DE3823057A1 - Auf eine tragschiene eines verteilers aufsetzbare baueinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine wie im Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1 angegebene, auf eine Tragschiene eines Ver­ teilergestelles aufsetzbare Baueinheit.

Ein Verteilerelement, das eine derartige Baueinheit darstellt, ist bereits aus Harry Becker und Karl Meyer: "Aufbau von Be­ triebsstellen der Nachrichten-Übertragungsnetze", Siemens-Zeit­ schrift 48 (1974) Beiheft "Nachrichten-Übertragungstechnik", Seiten 331 bis 337 bekannt. Das Verteilerelement dient zur Verteilung von Signalen oder Zuordnung von Geräteeingängen zu Ausgängen anderer Geräte, die in gestellartigen Aufnahmevor­ richtungen der Bauweise 7R eingesetzt sind.

Bei Einrichtungen zum Sammeln, Umsetzen oder Codieren einer vergleichsweise großen Zahl von Signalen oder bei ähnlichen Einrichtungen kann sich ein relativ großer Verdrahtungsaufwand und Raumbedarf ergeben, wenn die Signale über einen Verteiler geführt sind.

Überlegungen im Rahmen der Erfindung haben ergeben, daß bei derartigen Einrichtungen die Unterbringungen wenigstens eines Teiles der miteinander zu verbindenden Geräte im Verteiler selbst von Vorteil sein kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Baueinheit zu schaf­ fen, die anstelle von Verteilerelementen in den Verteiler ein­ setzbar ist und die es gestattet, zu verteilende bzw. zuzu­ ordnende Signale zu bündeln.

Gemäß der Erfindung wird die Baueinheit zur Lösung dieser Auf­ gabe in der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ange­ gebenen Weise ausgebildet. Auf der Leiterplatte werden dabei insbesondere Multiplexer, Konzentratoren, Umsetzer oder der­ gleichen vorgesehen, die die gewünschte Bündelung der Signale vornehmen.

Mit Hilfe einer derartigen Baueinheit lassen sich in vorteil­ hafter Weise dezentrale Geräte realisieren, die als Feldgeräte zentralen Geräten vor- und/oder nachgeschaltet sind und über eine vergleichsweise geringe Zahl von Leitungen, insbesondere über unidirektionale oder bidirektionale Busleitungen, mit den zentralen Geräten verbunden sind. In vorteilhafter Weise kann dabei die Anzahl der dezentralen Geräte vermindert, deren Tech­ nik vereinfacht, der Verdrahtungsaufwand gesenkt und der Auf­ wand für die Verarbeitung pro Information erheblich verringert werden.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 5.

Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Aus­ führungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen von einer in ein Verteilergestell eingesetzten Baueinheit

Fig. 1 eine Draufsicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht von rechts und

Fig. 3 eine Seitenansicht von links.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines Verteilergestells der Bau­ weise 7R mit eingesetzter Baueinheit im Schnitt.

An der Rückseite des Verteilergestells befinden sich zwei L- Profilschienen 2 und 3. An der Frontseite ist die beschriftete Schwenkabdeckung 18 angeordnet. Diese Schwenkabdeckung 18 läßt sich in die strichliert dargestellte Position 18 a seitlich oder in die ebenfalls strichliert dargestellte Position 18 b seit­ lich rechts schwenken.

Hinter der Begrenzung 4 und zwischen den L-Profilschienen 2 und 3 befindet sich ein Kabelraum. Im Bereich zwischen der Begren­ zung 4 und der in Normallage befindlichen Schwenkabdeckung 18 einerseits und zwischen den strichliert dargestellten seitli­ chen Positionen 18 a und 18 b der Schwenkabdeckung 18 befindet sich die senkrecht stehende Tragschiene 15, die an sich zur Halterung von nicht dargestellten Verteilerelementen dient. Diese Verteilerelemente sind aus der erstgenannten Literatur­ stelle bekannt und werden daher nicht näher beschrieben.

Anders als bei üblichen Verteilergestellen trägt die Tragschie­ ne 15 anstelle mehrerer Verteilerelemente eine Baueinheit, die die Leiterplatte 6 enthält. Tragendes Element der Baueinheit ist das Winkelstück 5. Das durch ein Winkelblech gebildete Win­ kelstück 5 ist L-förmig und so angeordnet, daß die beiden Schenkel des "L" den mittleren Teil des zwischen den Positionen 18 a und 18 b befindlichen Einbauraumes umschließen.

Der kleinere Schenkel des L-förmigen Winkelstückes 5 trägt die ebenfalls L-förmige Haltefeder 14. Die, bezogen auf das Winkel­ blech kleinere Feder 14 ist dabei so angeordnet, daß sie sich im Innern des "L" des Winkelstückes befindet und daß einander entsprechende Schenkel, z. B. jeweils der kürzere Schenkel, parallel zueinander angeordnet sind. Der kürzere Schenkel der Feder 14 liegt unmittelbar auf dem kürzeren Schenkel des Win­ kelstückes 5 auf und ist auf diesem mittels einer Schweißver­ bindung befestigt. Der länger Schenkel der Feder 14 liegt in seinem mittleren, parallel zum größeren Schenkel des Winkel­ stückes 5 verlaufenden Bereich 14 b an einer Seite der Trag­ schiene 15 an. Ausgehend vom Scheitel des "L" verläuft der län­ gere Schenkel zunächst parallel zum Schenkel 5 a des Winkelstüc­ kes 5. Der Abstand zwischen Haltefeder 15 und Winkelstück 5 nimmt dann im Übergangsbereich 14 b zu, bleibt im mittleren Be­ reich 14 b gleich und nimmt dann im Verlauf des V-förmigen End­ abschnittes 14 a in Richtung zum Ende hin zunächst ab und dann wieder zu.

Der längere Schenkel 5 a ist parallel zu den seitlichen Begren­ zungen des Verteilergestelles und der kürzere Schenkel 5 b des Winkelstückes 5 parallel zu der in Normallage befindlichen Schwenkabdeckung 18 angeordnet. Der kürzere Schenkel 5 b trägt den Vielfachsteckverbinder 16 b, der als Federleiste ausgebil­ det ist und auf der der Schwenkabdeckung 18 zugewandten Seite Wrap-Stifte besitzt. Diese Wrap-Stifte bilden Wrap-Feld 20.

In den als Federleiste ausgebildeten Vielfachsteckverbinders 16 b ist der als Stiftleiste ausgebildete und auf der Leiterplat­ te 6 befestigte Vielfachsteckverbinder 16 a eingesetzt.

In dem durch strichpunktierte Linie 7 begrenzten Raum befinden sich die in der Figur nicht dargestellten Bauelemente der Bau­ einheit. Die Leiterplatte 6 ist mittels der Steckverbinder 16 a und 16 b zugleich auf dem Winkelstück 5 gehaltert. Gegebenenfalls können zusätzlich zu den Steckverbindern 16 a und 16 b Halte- bzw. Befestigungsorgane vorgesehen sein, die die Leiterplatte 6 im eingesteckten Zustand mit dem Winkelstück 5 lösbar verbinden. Die Leiterplattenbaugruppe, die die Leiterplatte 6 enthält, wird dabei von hinten in die Halterung geschoben.

Der längere Schenkel 5 a des Winkelstückes 5 ragt hinten etwas über die Leiterplatte 6 hinaus und trägt außen den Kabelkamm 11, der in einem mittleren ebenen Bereich am Schenkel 5 a an­ liegt und mit diesem fest verbunden ist, einen über den Schei­ tel des L-förmigen Winkelstückes 5 nach vorn überstehenden kammartigen Teil aufweist und an dem dem kammartigen Teil gegenüberliegenden Ende derart gekröpft ist, daß zwischen dem gekröpften Teil 11 a und dem Schenkel 5 a des Winkelstückes 5 Raum für das Leitungsband 10 bleibt, mit dessen Hilfe das Kabelbündel 9 am Kabelkamm 11 befestigt ist.

Der Kabelkamm 11 und die Kabelhalterungen links der Baueinheit erleichtern das Wrappen der Verbindungen auf die Wrapstifte der Federleisten.

Das aus dem Kalbelkamm 8 kommende Leitungsbündel 9 enthält eine Vielzahl von Leitungen, insbesondere etwa 50 Leitungen, die einzeln oder gruppenweise durch den Kabelkamm geführt und mit den Stiften des Wrap-Feldes 20 mit Hilfe von Wrap-Verbindungen verbunden sind.

Die Kappe 7 deckt die Bauteileseite der Leiterplatte 6 ab. Die Lötseite der Leiterplatte 6 wird von der Aufnahmevorrichtung geschützt.

Wie Fig. 2 zeigt, befindet sich auf der Leiterplatte 6 der Baueinheit ein weiterer Steckverbinder 17 a. Im eingesetzten bzw. auf einer Längsseite stehenden Zustand der Baueinheit sind beide Steckverbinder 16 a und 17 a, die insbesondere 64-polig sind, fluchtend übereinander angeordnet. Zwischen den beiden Steckverbindern befindet sich ein Vorsprung 6 a der Leiterplatte 6. Dieser Vorsprung 6 a ermöglicht eine Führung, die ein genaues Einschieben und Herausdrücken der Leiterplattenbaugruppe aus ihrer Halterung gewährleistet. Das Winkelstück 5 sorgt auch da­ für, daß im Kabelraum 8 genügend Raum für die Leiterplatten­ baugruppe freigehalten wird.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der von der Tragschiene 15 ge­ tragenen Baueinheit nach Fig. 1. Auf der der Schwenkabdeckung 18 zugewandten Seite der Baueinheit sind die beiden Wrap-Felder 20 a und 20 b übereinander angeordnet. Zum Wrap-Feld 20 a führen die Leitungen der Kabelbündel 9 a, 9 b und 9 c, zum Wrap-Feld 20 b die Leitungen der Leitungsbündel 9 d, 9 e und 9 f.

An den Stirnseiten der Leiterplatte 6 befinden sich daher zwei Wrap-Felder 20 a und 20 b, die entsprechend Fig. 1 bei einge­ setzter Baueinheit im Verteilerfeld fluchtend übereinander an­ geordnet sind.

Auf der Tragschiene 15 befinden sich in einem vorgegebenen Raster Führungselemente 19 d. Im Winkelstück 5 sind in einem dem Raster entsprechenden Abstand Schlitze 19 a, 19 b und 19 c vorge­ sehen. Durch diese Schlitze hindurch ist links die Begrenzung der Leiterplatte 6 zu sehen. Durch die Schlitze 19 a, 19 b und 19 c wird in Verbindung mit den auf der Tragschiene 15 vorhande­ nen Führungselelementen 19 d das Einsetzen der Baueinheit in den Verteiler erleichtert. Außerdem fixieren die Führungsele­ mente 19 d die Baueinheit in vertikaler Richtung. Das Führungs­ element 19 d ist vorzugsweise von zylindrischer Gestalt.

Die Baueinheit nach Fig. 5 bis 7 enthält eine Aufnahmevor­ richtung mit zwei, mit Wrap-Stiften versehenen Vielfachfeder­ leisten und kann anstelle eines Verteilerelementes oder mehre­ rer Verteilerelemente in das Verteilergestell durch Klemmung eingebaut werden.

Claims (5)

1. Auf eine Tragschiene eines Verteilers aufsetzbare Bauein­ heit, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit ein Winkelstück (5) enthält, dessen einer Schenkel (5 b) wenigstens einen Vielfachsteckverbinder (16 b) mit eingesteckter Leiterplatte und dessen anderer Schenkel (5 a) einen Kabelkamm (11) trägt, und daß das Winkelstück (5) mit einer derart angeordneten und geformten Haltefeder (14) ver­ sehen ist, daß nach dem Aufsetzen der Baueinheit auf die Trag­ schiene (15) der andere Schenkel (5 a) des Winkelstücks (5) und die Haltefeder (14) an einander gegenüberliegenden Seiten der Tragschiene (15) an der Tragschiene (15) unter Federdruck an­ liegen, und daß der Vielfachsteckverbinder auf der der Leiter­ platte abgewandten Seite Anschlußelemente nach Art eines Ver­ teilerelements aufweist.

2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein abgewinkelter Schenkel (14 d) der Haltefeder (14) auf dem einen Schenkel (5 b) des Winkelstückes (5) befestigt ist.

3. Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefeder (14) auf dem einen Schenkel (5 b) des Winkel­ stückes (5) befestigt ist und eine Zunge aufweist, die sich im spannungslosen Zustand der Haltefeder (14) in Richtung zu ihrem Ende hin zunächst in einem ebenen mittleren Bereich dem einen Schenkel (5 b) des Winkelstückes bis auf einen gegenüber der Dicke der Tragschiene (15) kleineren Abstand nähert und sich in einem gegenüber dem mittleren Bereich kürzeren Endbereich von dem einen Schenkel (5 b) des Winkelstückes (5) bis auf einen gegen­ über der Dicke der Tragschiene (15) größeren Abstand entfernt.

4. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußelemente durch wenigstens einen Mehrfachsteck­ verbinder (16 b) mit Stiften (Wrap Feld 20 a) zum Anschluß von Leitungen mit Hilfe eines Drahtwickel-Verfahrens gebildet sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Baueinheiten derart gewählt sind, daß eine Baueinheit anstelle einer vorgegebenen Anzahl von Vertei­ lerelementen in den Verteiler (2, 3, 15, 18) einsetzbar ist.