DE3822997A1 - Detergensmischung aus nichtionischen und anionischen tensiden und deren verwendung - Google Patents
Detergensmischung aus nichtionischen und anionischen tensiden und deren verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Detergensmischungen aus nichtionischen
Tensiden wie Alkylglykosiden und anionischen Tensiden wie
Hydroxysulfonaten, die als Bestandteil von phosphatreduzierten
Waschmitteln oder Reinigungsmitteln verwendet werden.
Mit "phosphatreduziert" werden im folgenden solche Waschmittel
bezeichnet, die höchstens 30 Gew.-% Alkalitripolyphosphate
enthalten, die aber auch phosphatfrei sein können.
Aus der deutschen Patentanmeldung DE 19 61 815 ist bekannt, daß
Tensidmischungen von 2 anionischen Tensiden wie Alkylbenzolsulfonaten
und Alkylethersulfaten oder sekundären linearen Alkansulfonaten
und Alkylethersulfaten synergistische Eigenschaften
in bezug auf Schaumbildung und Wascheffekte zeigen.
Die EP 00 70 074A2 beschreibt eine Detergensmischung aus Alkylglykosiden
und anionischen Tensiden.
Die EP 00 75 995 A2 beschreibt eine Detergensmischung aus Alkylglykosiden
und nichtionischen Tensiden.
Die EP 01 05 556 A1 beschreibt eine flüssige Detergensmischung,
die anionische Tenside, Alkylglykoside, ausgewählte nichtionische
Tenside und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe enthält.
Detergenzien werden zur Zeit noch überwiegend aus petrochemischen
Grundstoffen hergestellt. Das hiervon wirtschaftlich
bedeutendste Detergens und auch das in der westlichen Welt am
meisten verbrauchte Detergens gehört der Tensidklasse der Alkylbenzolsulfonate
(ABS) an (Verbrauch 1980 USA und Westeuropa:
790 000 t).
ABS besitzt zwar ein gutes Netz- und Schaumbildungsvermögen,
ist allerdings nur bedingt hautverträglich, was unter Umständen
zu Allergien führen kann. Weiterhin ist ABS nur zum Teil biologisch
abbaubar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Detergensmischung aus einem nichtionischen Tensid, wie einem
Alkylglykosid, und einem anionischen Tensid, wie einem Hydroxysulfonat,
zu schaffen, die vollständig aus nativen, also nachwachsenden
fettchemischen Grundstoffen zusammengesetzt ist.
Diese Detergensmischung soll Detergenzien wie ABS, die ausschließlich
aus petrochemischen, also nicht nachwachsenden
Grundstoffen hergestellt werden, in phosphatreduzierten Waschmitteln
und Reinigungsmitteln substituieren.
Die Erfindung betrifft eine Detergensmischung, enthaltend
- A) mindestens ein Alkylglykosid der allgemeinen Formel (I) RO(G) x (I)in der
- R einen aliphatischen Rest mit wenigstens 8 C-Atomen, insbesondere den Rest eines primären Alkohols und ganz besonders einen Fettalkyl- oder Fettalkenyl-Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet,
- G ein Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit steht, d. h.
das sich von einem reduzierenden Saccharid mit 5 oder 6
C-Atomen ableitet,
und
x für eine Zahl zwischen 1 und 10 steht, - B) ein anionisches Tensid sowie
- C) übliche Hilfs- und Zusatzstoffe,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß das anionische Tensid B) mindestens ein Hydroxysulfonat, das ganz oder überwiegend aus Verbindungen der Formeln (II) oder (II) oder deren Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalzen zusammengesetzt ist, wobei y und z = 0 oder Zahlen von 1 bis 18, p = 0, 1 oder 2 und die Summe (y + z + p) eine Zahl von 4 bis 18, x = 0 oder eine Zahl bis 30 und n eine ganze Zahl von 2 bis 4 sein kann, ist.
Die erfindungsgemäßen Detergensmischungen zeigen eine im Vergleich
zu ABS bedeutend bessere biologische Abbaubarkeit im
geschlossenen Flaschentest und ebenso eine deutlich bessere
Hautverträglichkeit im Epidermisquelltest, wie in den Beispielen
gezeigt werden kann.
Weiterhin weisen phosphatreduzierte Waschmittel, die die erfindungsgemäße
Detergensmischung enthalten, ein besseres Waschvermögen
auf als marktübliche phosphatreduzierte Waschmittel auf
ABS-Basis.
Die erfindungsgemäßen Detergensmischungen können in beliebigem
Verhältnis zueinander gemischt werden, vorzugsweise beträgt das
Mischungsverhältnis Alkylglykosid zu Hydroxysulfonat 10 zu 90%
bis 90 zu 10%.
Die erfindungsgemäßen Produkte bleiben bis zu einem Gehalt von
75% Waschaktivsubstanz (WAS) flüssig, wohingegen Produkte auf
Basis ABS bereits bei einem Gehalt von 60% WAS Ausfällungen
bilden und nicht mehr pumpbar sind.
Im Sinne dieser Erfindung geeignete Alkylglykoside werden beispielsweise
in den US-Patentschriften 35 47 828 und 38 39 318
beschrieben. Besonders bevorzugt verwendete Alkylglykoside sind
die in der deutschen Patentanmeldung P 37 23 826.4 beschriebenen
Verfahrensprodukte, die einen Alkylmonoglykosidanteil von
über 70 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmenge aus Alkylmono- und
Alkyloligoglykosiden) und einem mittleren Oligomerisierungsgrad
von weniger als x = 1,5 aufweisen.
Typische Alkylglykoside sind solche, in denen Alkyl für Octyl,
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl und Mischungen daraus
steht. Besonders geeignete Alkylglykoside enthalten einen
Kokosfettalkylrest, d. h. Dodecyl- und Tetradecylreste.
Die Zuckerkomponente stammt von den üblichen Aldosen bzw.
Ketosen, wie z. B. Glucose, Fructose, Mannose, Galactose,
Talose, Gulose, Allose, Altrose, Idose, Arabinose, Xylose,
Lyxose und Ribose. Die besonders bevorzugten Alkylglykoside
sind wegen der guten Reaktionsfähigkeit und leichten Zugänglichkeit
der Glucose die Alkylglucoside. Die Indexzahl x ist
eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10, womit der sogenannte
Oligomerisierungsgrad, d. h. die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angegeben wird. Während x in einer gegebenen
Verbindung immer eine ganze Zahl sein muß, und hier vor
allem die Zahlen x = 1, 2, 3, 4 in Frage kommen, ist der Wert x
für ein spezielles Alkylglykosid-Verfahrensprodukt eine analytisch
ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene
Zahl ist. Bei der Wiedergabe der Alkylglykoside durch
die Formel RO(G) x wird der Fettalkoholanteil vernachlässigt.
Dieser Fettalkoholanteil kann prinzipiell weitgehend durch
schonende destillative Behandlung des Alkylglykosids gesteuert
werden, d. h. der aus der Reaktion stammende Fettalkoholüberschuß
kann bis auf Restwerte, die unter 1% Gesamtanteil liegen,
aus dem Produkt entfernt werden.
Die Alkylglykoside mit im wesentlichen C₁₂-C₂₂-Alkyl- bzw.
Alkenyl-Resten gehören zum Typ der nichtionischen Tenside.
Während aber bei den üblichen nichtionischen Tensiden vom Typ
der Alkylpolyglykolether allenfalls der hydrophobe Teil von
nachwachsenden Rohstoffen stammt, wenn er sich von Fettalkoholen
ableitet, und der hydrophile Teil aus Ethylenoxideinheiten
und damit aus einem petrochemischen Rohstoff aufgebaut
ist, können die Alkylglykoside als Fettalkylglykoside vollständig
aus nachwachsenden Rohstoffen, nämlich Fett einerseits und
Zuckern bzw. Stärken andererseits, hergestellt werden.
Zwar können im Sinne der Erfindung auch solche Alkylglykoside
verwendet werden, deren Alkylrest sich von synthetischen primären
Alkoholen, insbesondere den sogenannten Oxoalkoholen,
d. h. solchen primären Alkanolen, die einen gewissen Prozentsatz,
meist 20 bis 40%, an verzweigten Isomeren, meist mit
einem 2-Methyl-Rest, aufweisen, ableitet. Jedoch sind derartige
Tenside dann weniger bevorzugt, wenn der Schwerpunkt beim gewollten
Einsatz von Tensiden mit natürlicher Rohstoffbasis auch
des hydrophoben Teils liegt.
Die für die Zwecke der Erfindung als zweite Komponente verwendeten
Hydroxysulfonate sind ausführlich in der älteren deutschen
Patentanmeldung P 37 25 030.2 beschrieben. Sie werden
beispielsweise erhalten, indem man einen ungesättigten Fettalkyl-
oder Fettalkylpolyoxyalkylester der allgemeinen Formel
(IV)
in welcher
R¹ eine lineare Alkenylgruppe mit 16 bis 22 C-Atomen oder eine überwiegend aus Oleyl-, Palmitoleyl-, Linoleyl-, Gadoleyl- und/oder Erucylgruppen bestehende Fettalkylgruppen,
n eine ganze Zahl von 2 bis 4,
x = 0 oder eine ganze Zahl bis 30 und
R²CO eine Acylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt,
mit Schwefeltrioxid umsetzt, das Umsetzungsprodukt in eine wäßrige Lösung von 1 bis 2,5 Mol Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumhydroxid pro Mol angelagertes SO₃ einträgt und die Lösung bis zur Hydrolyse der enthaltenen Ester- und Sulfongruppen erwärmt.
R¹ eine lineare Alkenylgruppe mit 16 bis 22 C-Atomen oder eine überwiegend aus Oleyl-, Palmitoleyl-, Linoleyl-, Gadoleyl- und/oder Erucylgruppen bestehende Fettalkylgruppen,
n eine ganze Zahl von 2 bis 4,
x = 0 oder eine ganze Zahl bis 30 und
R²CO eine Acylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt,
mit Schwefeltrioxid umsetzt, das Umsetzungsprodukt in eine wäßrige Lösung von 1 bis 2,5 Mol Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumhydroxid pro Mol angelagertes SO₃ einträgt und die Lösung bis zur Hydrolyse der enthaltenen Ester- und Sulfongruppen erwärmt.
Bevorzugte Hydroxysulfonate als Komponente in der erfindungsgemäßen
Detergensmischung werden erhalten, wenn zur Sulfonierung
ein ungesättigter C₁₂ bis C₁₈-, vorzugsweise C₁₆ bis C₁₈-Fettalkohol-
oder Fettalkylpolyoxyalkylester der Formel (IV), in
der n = 2 und x = 0 oder eine Zahl bis 20, vorzugsweise 1 bis
10 ist, d. h. ein Ester eines ungesättigten Fettalkohols und
eines Anlagerungsproduktes von bis zu 20 Mol Ethylenoxid,
vorzugsweise bis zu 10 Mol Ethylenoxid, an einem ungesättigten
Fettalkohol eingesetzt wird. Die Gruppe R²-CO kann eine Formyl-,
Acetyl-, Propionyl oder Butyrylgruppe sein; bevorzugt ist
die Acetylgruppe. Die Gruppe R¹ ist bevorzugt eine Oleylgruppe
oder ein vorwiegend aus Oleylgruppen bestehender Fettalkylrest.
Bevorzugte Werte für die Summe (y + z + p) in den Verbindungen
(II) und (III) sind folglich 12 bis 18, vorzugsweise 12 bis 14.
Geeignete Hilfs- oder Zusatzstoffe im Sinne dieser Erfindung
sind übliche Bestandteile wie z. B. Buildersubstanzen, Bleichmittel,
Schaumstabilisatoren, Komplexierungsmittel, optische
Aufheller, Verdickungsmittel, Schmutzsuspendiermittel, Vergrauungsinhibitoren,
Farbstoffe, Parfümöle, Enzyme, Bakterizide,
Fungizide usw.
Auch andere Tenside können der Mischung hinzugefügt werden,
sofern sie die synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen
Detergensmischung nicht störend beeinflussen.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele und Anwendungsbeispiele
erläutert:
Eingesetzte Substanzen:
HOS = C₁₈-Diolsulfonat-Na-Salz auf Basis von Ocenol 90/95
Oleylalkohol, technisch)
HOES5 = C₁₈-Diolethersulfonat-Na-Salz auf Basis Ocenol 90/95 mit durchschnittlich 5 mol EO ethoxyliert
HOES10 = C₈-Diolethersulfonat-Na-Salz auf Basis Ocenol 90/95 mit durchschnittlich 10 mol EO ethoxyliert
AG = C12/14-Glucosid (Oligomerisierungsgrad 1,3)
Zeolith NaA = Produkt, das als ungetrocknete, von der Herstellung her noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommt. In den Rezepturen als wasserfreie Substanz berechnet. Calciumbindevermögen 165 mg CaO/g, gemäß DE 24 12 837A1 bestimmt.
Sokalan®CP5 = Copolymerisat aus Acrylsäure und Maleinsäure.
ABS = Dodecylbenzolsulfonat-Na-Salz.
HOES5 = C₁₈-Diolethersulfonat-Na-Salz auf Basis Ocenol 90/95 mit durchschnittlich 5 mol EO ethoxyliert
HOES10 = C₈-Diolethersulfonat-Na-Salz auf Basis Ocenol 90/95 mit durchschnittlich 10 mol EO ethoxyliert
AG = C12/14-Glucosid (Oligomerisierungsgrad 1,3)
Zeolith NaA = Produkt, das als ungetrocknete, von der Herstellung her noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommt. In den Rezepturen als wasserfreie Substanz berechnet. Calciumbindevermögen 165 mg CaO/g, gemäß DE 24 12 837A1 bestimmt.
Sokalan®CP5 = Copolymerisat aus Acrylsäure und Maleinsäure.
ABS = Dodecylbenzolsulfonat-Na-Salz.
Rezepturen (Gew.-%):
A)
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
13,5 ABS
1,5 C16/18-Fettalkohol mit durchschnittlich 8 mol EO ethoxyliert
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
13,5 ABS
1,5 C16/18-Fettalkohol mit durchschnittlich 8 mol EO ethoxyliert
B)
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOS
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOS
C)
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOES5
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOES5
D)
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOES10
3,0 Wasserglas
1,5 Kokosfettsäure, Natriumsalz
20,0 Zeolith NaA
3,5 Sokalan CP5
7,0 Soda
41,0 Natriumsulfat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOES10
Waschbedingungen:
Miele W760, 85 g/Maschine, 30°C, 1-Laugen-Programm Buntwäsche, Beladung mit 3,5 kg sauberer Wäsche, 16°dH, 3fach-Bestimmung.
Miele W760, 85 g/Maschine, 30°C, 1-Laugen-Programm Buntwäsche, Beladung mit 3,5 kg sauberer Wäsche, 16°dH, 3fach-Bestimmung.
Vergleicht man die Rezeptur nach dem Stand der Technik auf
ABS-Basis (Rezeptur A) mit den Rezepturen, die die erfindungsgemäße
Detergensmischung enthalten (Rezepturen B bis D), so
findet man für die erfindungsgemäßen Waschmittel ein deutlich
verbessertes Waschvermögen. Insbesondere bei Fett-Pigment-Anschmutzungen
und Mineralölanschmutzung tritt dieser Effekt in
unerwarteter Weise auf. Die für die erfindungsgemäßen
Detergensmischungen in einer phosphatfreien Rezeptur erhaltenen
Remissionswerte übertreffen selbst die in Anwendungsbeispiel 2
dokumentierten Remissionswerte für eine phosphathaltige Rezeptur.
Die eingesetzten Substanzen hatten die in Anwendungsbeispiel 1
definierte chemische Zusammensetzung.
Rezepturen (Gew.-%):
A)
5,0 Wasserglas
2,0 Kokosfettsäure-Natriumsalz
20,0 Natriumtripolyphosphat
13,5 ABS
1,5 C16/18-Fettalkohol mit durchschnittlich 8 mol EO ethoxyliert
Rest: Natriumsulfat und Wasser
5,0 Wasserglas
2,0 Kokosfettsäure-Natriumsalz
20,0 Natriumtripolyphosphat
13,5 ABS
1,5 C16/18-Fettalkohol mit durchschnittlich 8 mol EO ethoxyliert
Rest: Natriumsulfat und Wasser
B)
5,0 Wasserglas
2,0 Kokosfettsäure-Natriumsalz
20,0 Natriumtripolyphosphat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOS
Rest: Natriumsulfat und Wasser
5,0 Wasserglas
2,0 Kokosfettsäure-Natriumsalz
20,0 Natriumtripolyphosphat
7,5 Alkylglucosid
7,5 HOS
Rest: Natriumsulfat und Wasser
Waschbedingungen:
Miele W760, 85 g/Maschine, 30°C, 1-Laugen-Programm-Buntwäsche, Beladung mit 3,5 kg sauberer Wäsche, 16° dH, 3fach Bestimmung.
Miele W760, 85 g/Maschine, 30°C, 1-Laugen-Programm-Buntwäsche, Beladung mit 3,5 kg sauberer Wäsche, 16° dH, 3fach Bestimmung.
Vergleicht man die Rezeptur nach dem Stand der Technik auf
ABS-Basis (Rezeptur A) mit der Rezeptur, die die erfindungsgemäße
Detergensmischung enthält (Rezeptur B), so findet man
für die erfindungsgemäße Detergensmischung ein besseres Waschvermögen.
Die eingesetzten Substanzen hatten die im Anwendungsbeispiel 1
definierte chemische Zusammensetzung.
Waschbedingungen:
16° dH, Flotte = 1 : 30, 10 Stahlkugeln Beschwerung, 30 min Waschen, 4 × 30 sec. Spülen, H-SH-PBV-Gewebe, 40°C.
16° dH, Flotte = 1 : 30, 10 Stahlkugeln Beschwerung, 30 min Waschen, 4 × 30 sec. Spülen, H-SH-PBV-Gewebe, 40°C.
Vergleicht man das Waschvermögen nach dem Stand der Technik
(ABS) mit dem Waschvermögen der erfindungsgemäßen Detergensmischungen,
so findet man insbesondere bei alkoxylierten Hydroxysulfonaten
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Builders
ein verbessertes Waschvermögen.
Die Abbaubarkeit von Tensiden läßt sich anhand des biochemischen
Sauerstoffbedarfs (BSB) bei der mikrobiellen Oxidation
bewerten. Dabei wird der theoretische BSBT-Wert (in %), der die
Menge O₂ angibt, die zur vollständigen Oxidation der Testsubstanz
zu CO₂, H₂O, SO₄2-, NO₃- etc. erforderlich ist, zu dem
tatsächlich gefundenen Wert in Beziehung gesetzt (vgl. "Tenside
Detergents" 8,4 (1971) 182).
Durchgeführt wurde der Test über einen Zeitraum von 30 Tagen in
einem geschlossenen System bei einer Prüfkonzentration von 2 mg
AS/l (zur Testmethode vgl. "Fette Seifen Anstrm." 65 (1963)
37).
Setzt man den unter diesen Bedingungen ermittelten BSB-Wert des
ABS gleich 100%, dann findet man für die erfindungsgemäß beanspruchten
Detergensgemische (Substanzen, wie in Anwendungsbeispiel
1 definiert):
ABS (Vergleich) = 100%
HOS : AG = 90 : 10 = 160%
HOS : AG = 50 : 50 = 140%
HOS : AG = 10 : 90 = 122%
HOS : AG = 50 : 50 = 140%
HOS : AG = 10 : 90 = 122%
HOES5 : AG = 90 : 10 = 155%
HOES5 : AG = 50 : 50 = 138%
HOES5 : AG = 10 : 90 = 122%
HOES5 : AG = 50 : 50 = 138%
HOES5 : AG = 10 : 90 = 122%
HOES10 : AG = 90 : 10 = 153%
HOES10 : AG = 50 : 50 = 137%
HOES10 : AG = 10 : 90 = 122%
HOES10 : AG = 50 : 50 = 137%
HOES10 : AG = 10 : 90 = 122%
Aus dem Beispiel geht hervor, daß die erfindungsgemäß beanspruchten
Detergensmischungen deutlich leichter abbaubar sind
als ABS.
Zum Test auf Hautverträglichkeit wird eine Schweineepidermis in
eine wäßrige Lösung des zu testenden Tensids gebracht und die
Quellung gegenüber reinem Wasser verglichen. Dabei gilt, daß
ein Tensid um so hautverträglicher ist, je geringer die Quellung
ist. Erfahrungsgemäß korrellieren die über diese Methode gefundenen
Quellfaktoren für Aniontenside und aniontensidhaltige
Systeme sehr gut mit Messungen der Hautverträglichkeit in vivo
(vgl. J. Soc. Cosmet. Chem. Jap. 20 (1986) 17).
Setzt man die Quellung, die mit einer wäßrigen 2%igen ABS-
Lösung erreicht wird, gleich 100%, findet man für die erfindungsgemäß
beanspruchten Detergensmischungen (Substanzen, wie
in Anwendungsbeispiel 1 definiert):
ABS (Vergleich) = 100%
HOS : AG = 90 : 10 = 11%
HOS : AG = 50 : 50 = 12%
HOS : AG = 10 : 90 = 18%
HOS : AG = 50 : 50 = 12%
HOS : AG = 10 : 90 = 18%
HOES5 : AG = 90 : 10 = 10%
HOES5 : AG = 50 : 50 = 14%
HOES5 : AG = 10 : 90 = 18%
HOES5 : AG = 50 : 50 = 14%
HOES5 : AG = 10 : 90 = 18%
HOES10 : AG = 90 : 10 = 6%
HOES10 : AG = 50 : 50 = 12%
HOES10 : AG = 10 : 90 = 18%
HOES10 : AG = 50 : 50 = 12%
HOES10 : AG = 10 : 90 = 18%
Man erkennt, daß die erfindungsgemäß beanspruchten Detergensgemische
deutlich hautverträglicher sind als ABS.
Claims (7)
1. Detergensmischung, enthaltend
- A) mindestens ein Alkylglykosid der allgemeinen Formel (I) RO(G) x (I)in der
- R einen aliphatischen Rest mit wenigstens 8 C-Atomen, insbesondere den Rest eines primären Alkohols und ganz besonders einen Fettalkyl- oder Fettalkenyl-Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet,
- G ein Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit steht, d. h. das sich von einem reduzierenden Saccharid mit 5 oder 6 C-Atomen ableitet, und
- x für eine Zahl zwischen 1 und 10 steht,
- B) ein anionisches Tensid sowie
- C) übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das anionische Tensid B) mindestens ein Hydroxysulfonat, das ganz oder überwiegend aus Verbindungen der Formeln (II) oder (III)
- oder deren Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalzen zusammengesetzt ist, wobei y und z = 0 oder Zahlen von 1 bis 18, p = 0, 1 oder 2 und die Summe (y + z + p) eine Zahl von 4 bis 18, x = 0 oder eine Zahl bis 30 und n eine ganze Zahl von 2 bis 4 sein kann, ist.
2. Detergensmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hydroxysulfonat der Formeln (II) und (III) die Summe
(y + z + p) eine Zahl von 12 bis 18, vorzugsweise 12 bis 14,
ist und x und n die oben angegebenen Bedeutungen haben.
3. Detergensmischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hydroxysulfonat der Formeln (II) und (III)
x = 0 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10, ist und die Summe (y + z +
p) und n die oben genannten Bedeutungen haben.
4. Detergensmischung nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hydroxysulfonat der Formeln (II) und (III)
n für 2 steht und die Summe (y + z + p) und x die oben angegebenen
Bedeutungen haben.
5. Detergensmischung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydroxysulfonate der allgemeinen Formeln (I)
und (III) aus Oleylalkohol oder aus oleylalkoholhaltigen Fettalkylresten
hergestellt worden sind.
6. Detergensmischung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hydroxysulfonat, das ganz oder vorwiegend
aus Verbindungen der Formeln (II) und (III) besteht, die Summe
(y + z + p) eine Zahl von 12 bis 18, vorzugsweise 12 bis 14, x
= 0 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 ist und n für 2 steht.
7. Verwendung einer Detergensmischung gemäß Ansprüchen 1 bis
6 als Bestandteil von phosphatreduzierten Waschmitteln oder
Reinigungsmitteln.
Priority Applications (9)
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