DE3821589C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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- F27D3/12—Travelling or movable supports or containers for the charge
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofenwagen für einen Tunnelofen der
keramischen Industrie nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Ausführung ist in der keramischen Industrie durch
die Zeitschrift Ziegelindustrie International 12/86, Seiten 663-664,
bekannt.
Bei diesem vorbekannten Ofenwagen weist der Feuerfestaufbau im
Vertikalschnitt:
- a) eine von feuerfesten Hohlstützen aus Leicht-Schamotte getra gene, das Wagenplateau abdeckende Tragschicht auf, die von groß formatigen Formplatten gebildet ist,
- b) auf dem Chassis-Blech eine doppelte Lage Isolierplatten auf, was vom Aufbauprinzip als eine Isolierschicht anzusehen ist,
- c) in der Wagenplateau-Mitte, d. h. zwischen der brennkanalseitigen Tragschicht und der unterwagenkanalseitigen zweilagigen Iso lierschicht, ein stark isolierendes Material auf, welches die verbleibenden Hohlräume zwischen den Stützen im unteren Bereich ausfüllt und ebenfalls als eine Isolierschicht anzusehen ist.
Demnach befinden sich unter der Tragschicht, welche den hohen me
chanischen und thermischen Belastungen standhalten muß, nur zwei
unterschiedliche Isolierschichten, die abstandslos benachbart
sind.
Da bei diesem vorbekannten Ofenwagen die primäre Forderung be
steht, die Energieverluste durch Speicherwärme zu verringern, ist
der Feuerfestaufbau (der Wagenplateau-Aufbau) im Kern stark iso
lierend ausgeführt. Trotzdem kann - wie die Praxis zeigt - damit
nicht vermieden werden, daß ein bedeutender Wärmestrom aus dem
Tunnelofen-Brennkanal über das Wagenplateau in den Unterwagenkanal
gelangt, was ein aufwendiges Kühlsystem für den Unterwagenkanal
erforderlich macht.
Aus der US-PS 37 59 661 (entspricht der DE-AS 22 03 360 gleicher Priorität)
ist ein Ofenwagen bekannt, bei dem der
sogenannte Feuerfestaufbau mit einer harten Außenhaut versehen
ist, die die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegen Flammenero
sion hat, seitlich von Elementen aus dichtem Material mit mechani
scher Festigkeit umgeben ist und im Inneren relativ leichte Mate
rialien mit sehr guten Wärmedämmeigenschaften aufweist, welche nur
geringe Wärmemengen absorbieren.
Aufgrund des geringen Wärmespeichervermögens führen aber auch die
geringen Wärmemengen zu erhöhten Temperaturen (Temperaturspitzen),
die ohne ein aufwendiges Kühlsystem nicht abgesenkt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ofenwagen mit einem Feuerfest
aufbau zu schaffen, der eine Vergleichmäßigung der Wärmeübertra
gung zum Unterwagenkanal bewirkt sowie den Wärmestrom durch den
Feuerfestaufbau hindurch bei den in der keramischen Industrie üb
lichen Durchlaufzeiten so weit reduziert, daß dieser geringe Wär
mestrom von Begrenzungen des Unterwagenkanals (Fundament, Ofen
wände) problemlos aufgenommen und abgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Ofenwagen mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Der Vorteil eines solchen Ofenwagen-Aufbaus besteht darin, daß im
Kern des Wagenplateaus eine Wärmespeicherung durchgeführt wird.
Die Speicherschicht bewirkt dabei eine thermische Abtrennung des
Unterwagenkanals, wo sich die wärmeempfindlichen Teile (wie Räder,
Achsen) befinden, vom Brennkanal. Der Wärmestrom in den Un
terwagenkanal wird - bei gleicher Wagenplateaudicke - im Vergleich
zu bisherigen Ausführungen vergleichmäßigt und außerdem erheblich
verringert, da die durch die oberen schichten dringende Wärme
zunächst in der Speicherschicht deren Aufheizung bewirkt und abge
speichert wird, somit nicht in nachteiliger, unbeherrschbarer
Größenordnung in den Unterwagenkanal gelangen kann.
Die Bezeichnung "Speicherschicht" besagt, daß das verwendete Mate
rial primär eine Speicherung und nicht eine Isolierung bewirkt.
Eine vorteilhafte Wärmespeicherung wird bereits bei einer Spei
cherschicht-Dichte von annähernd 1000 kg/m3 erreicht.
Bei einer solchen schwergewichtigen Speicherschicht mit großer
spezifischer Wärmekapazität dringt während des Ofenwagen-Durch
laufs durch einen Tunnelofen zum Brennen von z. B. in Paketen ge
setzter keramischer Brennware vom Brennraum her (durch die obere
Isolierung hindurch) eine solche Wärmemenge in die Speicherschicht
ein, daß dieselbe um etwa 100°C aufgeheizt wird. Würde jedoch die
Speicherschicht durch eine wesentlich leichtere und isolierende
Schicht, beispielsweise durch eine gleichdicke Schicht aus Iso
lierbeton mit einer Dichte von ca. 350 kg/m3, ersetzt werden, so
würde diese Kernschicht sich um mindestens 200°C (anstelle der
erwähnten 100°C) aufheizen.
Die gespeicherte Wärme der Speicherschicht wird außerdem aufgrund
der die Speicherschicht an ihren beiden Hauptflächen abschirmenden
Isolierschichten, mit wesentlich niedrigerer Dichte, außerhalb des
Tunnelofens nur langsam abgegeben. Daher besitzt der erfindungsge
mäße Ofenwagen bei der Einfahrt in den Vorwärmer noch einen heißen
Kern und es wird dadurch eine schnellere Aufheizung der oberen
Hälfte des Ofenwagenplateaus und des auf dem Ofenwagen befindli
chen Brennguts erzielt.
Da nur noch ein minimaler Wärmestrom in den Unterwagenkanal
eindringt, wird ein ansonsten notwendiges Kühlsystem überflüssig.
Die damit verbundenen Investitions- und Wartungskosten können ein
gespart werden.
Darüber hinaus fällt die mit den Kühlsystemen sonst abgeführte
Wärmemenge, die in der Regel nur mit niedrigem Wirkungsgrad ver
wendet werden kann, gar nicht erst an.
Der energiefressende Falschlufteintritt in den Brennkanal entfällt
ebenfalls.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung
zeigt in rein schematischer Weise einen senkrechten Schnitt durch
eine in einem Tunnelofen befindlichen Ofenwagen mit den verschie
denen Isolierschichten.
Durch einen Tunnelofen 1 werden Ofenwagen 2 mit der zum Beispiel
in Paketen gesetzten Brennware 3 - dicht aneinandergereiht -
geschoben. Die Ofenwagen 2 trennen Brennkanal 4 und
Unterwagenkanal 5 voneinander.
Der Feuerfestaufbau 6 des Ofenwagens 2 weist eine Tragschicht 7
sowie eine Isolierschicht 9 mit der Tragkonstruktion 8 auf, die
aus einem hochwertigen und hitzebeständigen Feuerfestmaterial be
stehen.
Die Tragschicht 7 besteht vorzugsweise aus Schamotte, mit einer
Dichte von ca. 1900-2300 kg/m3. Die Tragkonstruktion 8 besitzt
eine Dichte von ca. 1000-2000 kg/m3. Die Isolierschicht 9 be
sitzt eine Dichte von ca. 100-200 kg/m3.
Die mit 10 bezifferte Isolierschicht ist als Speicherschicht aus
geführt und besteht aus einer schweren, temperaturbeständigen
Masse mit hoher Wärmekapazität, z. B. Feuerbeton, und kann eine
Dichte von 1000-2400 kg/m3 haben. Der durch die obersten
Schichten 7 bis 9 dringende geringe Wärmestrom wird von der Spei
cherschicht 10 aufgenommen, die sich dabei erwärmt.
Die unterste Isolierschicht 11 - vorzugsweise Isolierbeton in
niedriger Dichte (ca. 100-200 kg/m3) - verhindert weitgehend,
daß die in der Speicherschicht 10 gespeicherte Wärmemenge in den
Unterwagenkanal 5 abfließen kann.
Nach dem Verlassen des Tunnelofens gibt nun der Ofenwagen 2 über
die Schichten 7 bis 9 und 11 nach und nach die in der Speicher
schicht 10 befindliche Wärme an die Umgebung ab. Da die unterste
und die oberen Schichten unter Umgebungsbedingungen eine sehr hohe
Isolierfähigkeit haben, erfolgt diese Abkühlung so langsam, daß
der größere Teil der in der Speicherschicht 10 enthaltenen Wärme
menge noch vorhanden ist, wenn der Ofenwagen 2 wieder in den Tun
nelofen 1 geschoben wird. Die vorteilhafte Folge ist eine schnel
lere Aufheizung von Brennware und Ofenwagen-Plateau im Vorwärmer
und im Tunnelofen.
Claims (8)
1. Ofenwagen für einen Tunnelofen der keramischen Industrie, der
diesen querschnittsmäßig in einen Brennkanal und in einen Un
terwagenkanal unterteilt, wobei der Feuerfestaufbau (6) des
Ofenwagens (2) unterhalb einer hitzebeständigen Tragschicht
(7), die von einer Isoliermaterial (9) durchdringenden Tragkon
struktion (8) getragen wird, einen mehrschichtigen Aufbau mit
funktionell aufeinander abgestimmten Schichten aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Feuerfestaufbau (6) im Verti
kalschnitt unterhalb seiner Tragschicht (7) einen dreischichti
gen Aufbau mit einer zwischen zwei Isolierschichten (9,11)
angeordneten, den von oben eindringenden Wärmestrom während des
Ofenwagen-Durchlaufs durch einen Tunnelofen aufnehmenden und
speichernden Speicherschicht (10) aufweist.
2. Ofenwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherschicht (10) eine Dichte von 1000-2400 kg/m3 auf
weist.
3. Ofenwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speicherschicht (10) aus Feuerbeton besteht.
4. Ofenwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei beiderseits der Speicherschicht (10) an
geordneten Isolierschichten (9, 11) eine Dichte von 100-200 kg/m3
aufweisen.
5. Ofenwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die unterste Isolierschicht (11) aus Isolierbeton
mit niedriger Dichte von 100-200 kg/m3 besteht.
6. Ofenwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb der Speicherschicht (10) eine Isolier
schicht (9) und eine dieselbe durchdringende Tragkonstruktion
(8) angeordnet sind, die aus Feuerfestmaterial bestehen.
7. Ofenwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Tragschicht (7) tragende Tragkonstruktion (8) eine Dichte von
1000-2000 kg/m3 aufweist.
8. Ofenwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragschicht (7) aus Schamotte mit einer
Dichte von 1900-2300 kg/m3 besteht.
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