DE3820983C2 - Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Zentrale Türverriegelungseinrichtung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zentrale Türverriegelungs
einrichtung für Fahrzeuge und insbesondere für PKW mit
den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen.
Eine derartige Zentralverriegelung (ZV) ist
beispielsweise aus DE-PS 31 15 387 bekannt und ist so
konstruiert daß zentral von einer oder mehreren Fahr
zeugtüren aus steuerbar alle Türschlösser und gegebenen
falls weitere Fahrzeugklappen ver- und entriegelt wer
den können. Zusätzlich ist eine zentral aktivier- bzw.
deaktivierbare Diebstahlsicherung (DS) in die Zentral
verriegelung integriert, die für eine schloßinterne
Blockierung bzw. Freigabe der Türverriegelung sorgt.
Eine weitere Alternative für die Diebstahlsicherung
sieht vor, daß der Kraftfluß zwischen den externen Be
tätigungselementen und der eigentlichen Schloßmechanik
dauerhaft unterbrochen und nur über den Schlüssel ge
steuert wieder geschlossen werden kann.
Eine Zentralverriegelung mit integrierter Diebstahl
sicherung muß folgenden Bedienungskriterien genügen:
- - Die Verriegelung muß von außen zumindest über das Schloß der Fahrertür und gegebenenfalls auch der Beifahrertür durch Schlüsselbetätigung aktivierbar sein. Damit werden alle Fahrzeugtüren versperrt. Nachfolgend muß durch diese Schlüsselbetätigung auch die Diebstahlsicherung in Aktion zu setzen sein, die durch eine schloßinterne Blockierung des Verriege lungszustandes es unmöglich macht, die Türen dem Fahr zeugen beispielsweise durch Einschlagen dem Fahrertür fensters und einer Betätigung des Verriegelungsknop fes der Tür zu öffnen.
- - Wird die Zentralverriegelung von innen durch den Ver riegelungsknopf aktiviert, muß die Diebstahlsicherung inaktiv bleiben, um einen Zugang in das Fahrzeug von außen - beispielsweise zu Hilfsmaßnahmen nach einem Unfall - zu ermöglichen. Die Diebstahlsicherung darf also nur durch eine Betätigung mit dem Schlüssel in Aktion zu setzen sein.
- - Es muß eine unabhängige Entriegelung jeder Tür durch Zug an deren Verriegelungsknopf sowie eine Deakti vierung der gesamten Zentralverriegelungsanlage durch eine Betätigung des Verriegelungsknopfes der die Zen tralverriegelung steuernden Fahrer- und gegebenen falls Beifahrertür möglich sein.
- - Die diebstahlgesicherte Zentralverriegelung muß von außen durch den Schlüssel deaktivierbar sein. Dazu muß für eine reibungslos funktionierende Entriegelung in zeitlicher Reihenfolge zuerst die Diebstahlsiche rung aufgehoben und anschließend die Zentralverriege lung entriegelt werden.
Zur Erfüllung dieser Grundfunktionen sind jedem Tür
schloß jeweils zwei fluidisch - also pneumatisch oder
hydraulisch - betätigbare, bistabile Stellglieder für
zum einen die Ver- und Entriegelung des Türschlosses
(ZV-Stellglied) und zum anderen die Verriegelungs
blockierung für die Diebstahlsicherung (DS-Stellglied)
zugeordnet. Eine über das schlüsselbetätigbare Tür
schloß bzw. den damit gekoppelten Verriegelungsknopf
der Fahrer- und gegebenenfalls Beifahrertür elektrisch
steuerbare, zentrale Fluidpumpe ist über Fluidleitungen
mit den Stellgliedern verbunden und beaufschlagt letzte
re einseitig mit Über- bzw. Unterdruck zur Ver- bzw.
Entriegelung der Türschlösser und zur Blockierung bzw.
Freigabe der Türverriegelung.
Bei der Zentralverriegelungsanlage nach dem angegebenen
Stand der Technik sind pro Fahrzeugtür z. B. drei Steuerlei
tungen notwendig und zwar zwei für das DS-Stellglied, wenn
es als sogenanntes Zweikammer-Element ausgebildet ist,
und eine für das ZV-Stellglied, das einseitig mittels
Über- bzw. Unterdruck betätigbar ist. In dieser hohen
Zahl von Steuerleitungen liegt bereits ein wesentlicher
Nachteil, da sie einen hohen konstruktiven Aufwand mit
bringen und äußerst montageunfreundlich sind. Um die
darüber hinaus vorstehend beschriebenen Bedienungskri
terien und insbesondere die zeitliche Aufeinanderfolge
der Aktivierung und Deaktivierung von Zentralverriege
lung und Diebstahlsicherung zu gewährleisten, sind in
nachteiliger Weise eine Vielzahl von Drosseln, ein kon
struktiv aufwendiges, da extern zu steuerndes Wechsel
ventil, ein Vakuumspeicher u. dgl. mehr notwendig.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine zentrale Türverriegelungseinrichtung der
eingangs genannten Art mit integrierter
Diebstahlsicherung zu schaffen, die mit weit geringerem
konstruktivem Aufwand steuerbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gegeben. Demnach kommt der
Erfindungsgegenstand pro Türschloß mit einer einzigen,
jeweils von der zentralen Fluidpumpe ausgehenden Fluid
leitung aus, womit sich der konstruktive Aufwand hier
für bereits auf ein Drittel reduziert. Die geforderte
Funktionsweise wird durch eine geschickte Verzweigung
dieser Fluidleitung zum ZV- und DS-Stellglied hin er
reicht. In die damit geschaffenen Zweige - den sogenann
ten ZV-Zweig und DS-Zweig - sind jeweils simple Einweg
ventile eingesetzt, deren Durchflußrichtungen jeweils
von der Fluidpumpe zum zugeordneten ZV-Stellglied bzw.
vom DS-Stellglied zur Fluidpumpe weisen. Weiterhin sind
das ZV- und DS-Stellglied untereinander durch eine
Zwischenleitung verbunden, in die ein Grenzdruckventil
eingesetzt ist, das ab einem festen Grenzüberdruck den
Fluiddurchfluß vom ZV- zum DS-Stellglied öffnet. Die
Fluidpumpe ist im Überdruckbereich durch externe Steue
rung auf zwei Druckniveaus betreibbar, von denen das
niedrigere unter oder etwa auf und das höhere über dem
Grenzüberdruck des Grenzdruckventils liegt.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung werden die
ZV- und DS-Stellglieder jeden Türschlosses in der zeit
lich richtigen Abfolge zur Verriegelung des jeweiligen
Türschlosses und zur nachfolgenden Aktivierung der
Diebstahlsicherung nacheinander betätigt. Durch die
zwei extern - beispielsweise über den Schlüssel -
steuerbaren Druckniveaus, auf denen die Fluidpumpe be
treibbar ist, erfolgt die Selektion zwischen der Ver
riegelung des jeweiligen Türschlosses und der Aktivie
rung der Diebstahlsicherung. Wird die Fluidpumpe auf
dem niedrigeren Druckniveau betrieben, so wird nur die
Zentralverriegelung betätigt, da in diesem Falle sowohl
das Einwegventil im DS-Zweig, als auch das Grenzdruck
ventil geschlossen bleiben und folglich das DS-Stell
glied nicht angesteuert wird. Bei einem Betrieb auf dem
höheren Druckniveau wird durch dessen allmähliches Er
reichen zuerst die Zentralverriegelung und nach Über
schreiten des Grenzüberdruckes des Grenzdruckventiles
durch dessen Öffnung die Diebstahlsicherung aktiviert.
Die zugeordneten Einwegventile öffnen und schließen
dabei den ZV- und DS-Zweig der Verzweigung in funktio
nal richtiger Weise. Zur Vermeidung von Wiederholungen
wird hier auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
Im Kennzeichen des Anspruches 2 ist eine Maßnahme ange
geben, mittels derer die richtige zeitliche Aufeinander
folge der Freigabe der Diebstahlsicherung und der
eigentlichen Entriegelung der Zentralverriegelung auf
konstruktiv äußerst einfache Weise erreicht wird. Dazu
ist nämlich das Grenzdruckventil im Unterdruckbetrieb
durch das sich in Freigabestellung bewegende DS-Stell
glied in Öffnungsrichtung betätigbar. Somit ist gewähr
leistet, daß zuerst das DS-Stellglied durch die Öffnung
des entsprechenden Einwegventiles im DS-Zweig in Frei
gabestellung verbracht - die Diebstahlsicherung ist
dann aufgehoben -, anschließend das Grenzdruckventil
geöffnet wird und damit auch das ZV-Stellglied mit
Unterdruck beaufschlagbar ist. Dadurch wird letzteres
in seine Entriegelungsstellung übergeführt.
Im Kennzeichen des Anspruches 3 ist eine konstruktiv
besonders einfache bauliche Maßnahme angegeben, mit der
eine Betätigung des Grenzdruckventiles durch das sich
in Freigabestellung bewegende DS-Stellglied realisiert
werden kann. Demnach ist an die Stellmembran des DS-
Stellgliedes ein Fortsatz angeformt, der in oder nahe
der Freigabeendstellung der Membran des DS-Stellgliedes
den Ventilkörper des unmittelbar am Stellgliedgehäuse
angebrachten Grenzdruckventiles in Öffnungsrichtung be
aufschlagt. Das DS-Stellglied kann hier sogar eine Dop
pelfunktion erfüllen, indem zum einen durch die Beauf
schlagung des Ventilkörpers des Grenzdruckventiles letz
teres betätigt wird und indem zum anderen damit eine
unmittelbare Kontrolle stattfindet, daß die Diebstahl
sicherung wirklich inaktiviert ist, bevor die Zentral
verriegelung entriegelt wird.
Das Kennzeichen des Anspruches 4 gibt eine Maßnahme an,
durch die jedes Türschloß unabhängig von der Zentralver
riegelung bei inaktiver Diebstahlsicherung durch Druck
bzw. Zug an seinem Verriegelungsknopf ver- bzw. entrie
gelbar ist. Zum einen erlaubt das Einwegventil im
ZV-Zweig nämlich, daß bei einer manuellen Überführung
des ZV-Stellgliedes in die Verriegelungsstellung über
das Einwegventil ein Füllen des ZV-Stellgliedes mit dem
Fluid möglich ist und somit vom Stellglied kein Gegen
druck aufgebaut wird. Umgekehrt kann beim manuellen Ent
riegeln das Fluid über das gegen Atmosphärendruck arbei
tende Mehrwegventil aus dem ZV-Stellglied entweichen,
um auch in diesem Fall den Aufbau eines Gegendruckes im
ZV-Stellglied und eine damit verbundene Bewegungs
blockierung des Verriegelungsknopfes zu verhindern.
Nach Anspruch 5 ist das gegen Atmosphärendruck arbeiten
de Mehrwegventil ein Membranventil. Dies stellt eine
besonders einfache und zuverlässige Ventilkonstruktion
dar, die für den erfindungsgemäßen Einsatzzweck bestens
geeignet ist.
Anspruch 6 kennzeichnet vorteilhafte Druckniveaus für
die Ansteuerung der Türverriegelungseinrichtung, wie
sie von herkömmlichen Fluidpumpen problemlos erreichbar
sind.
Die Erfindung wird anhand der bei liegenden Figuren in
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung dem
pneumatischen Teiles der einem jeden Türschloß
zugeordneten Türverriegelungseinrichtung mit dem
ZV-Stellglied in Verriegelungsstellung und dem
DS-Stellglied in Blockierstellung und
Fig. 2 eine Detaildarstellung des DS-Stellgliedes mit
dem zugeordneten Grenzdruckventil in
Freigabeendstellung des DS-Stellgliedes.
Fig. 1 zeigt schematisch die einem jeden Türschloß
eines PKW zugeordneten, pneumatisch betätigbaren Stell
glieder (1, 2) einer zentralen Türverriegelungseinrich
tung. Bei den Stellgliedern (1, 2) handelt es sich um
pneumatische Hubkolbenelemente, die durch impulsartige,
einseitige Über- oder Unterdruckbeaufschlagung in zwei
stabile Endstellungen überführbar sind. Die Bewegung
der Stellmembran (3) wird über die Antriebsstange (4)
auf die entsprechenden Elemente der Schloßmechanik
übertragen. Das erste, jeweils der eigentlichen zentral
gesteuerten Ver- und Entriegelung dienende ZV-Stell
glied (1) ist mit einem Riegelelement des zugehörigen
Türschlosses gekoppelt, wodurch letzteres durch Betäti
gung des ZV-Stellgliedes (1) ver- bzw. entriegelt wer
den kann. Durch das zweite Stellglied (2) - dem der
Diebstahlsicherung zugeordneten DS-Stellglied (2) -
kann das jeweilige Türschloß in seiner verriegelten
Stellung blockiert werden.
Der für die Betätigung der beiden Stellglieder (1, 2)
notwendige Über- bzw. Unterdruck wird über eine einzige
Fluidleitung (5) zugeführt, über die die beiden Stell
glieder (1, 2) mit einer zentralen, nicht gezeigten
Fluidpumpe verbunden sind. Über- und Unterdruck sind
beispielsweise durch eine elektrisch gesteuerte Dreh
richtungsumkehr der Fluidpumpe erzielbar. Bei jedem Tür
schloß wird die Fluidleitung in einen sogenannten ZV
(6) bzw. DS-Zweig (7) verzweigt welche Zweige zum ZV-
bzw. DS-Stellglied führen. Im ZV-Zweig ist als Einweg
ventil das Rückschlagventil (8) eingesetzt, dessen
Durchflußrichtung (9) von der (nicht dargestellten)
Fluidpumpe zum zugeordneten ZV-Stellglied (1) weist.
Der ZV-Zweig (6) ist durch einen Parallelzweig (10)
ergänzt, in dem ein gegen Atmosphärendruck arbeitendes
Membranventil (11) als einfaches Zweiwegventil einge
setzt ist.
Im DS-Zweig (7) ist ein weiteres Rückschlagventil (12)
als Einwegventil eingesetzt, dessen Durchflußrichtung
(9′) vom DS-Stellglied (2) zur Fluidpumpe weist. Die
beiden Stellglieder (1, 2) sind durch eine Zwischenlei
tung (13) verbunden, welche auf der gleichen Seite wie
der ZV- (6) bzw. DS-Zweig (7) in die beiden Stellglie
der (1, 2) mündet. In der Zwischenleitung (13) ist das
Grenzdruckventil (14) eingesetzt, das einen in Schließ
richtung federbelasteten Ventilkörper (15) aufweist.
Das Grenzdruckventil (14) öffnet den Durchfluß durch
die Zwischenleitung (13) vom ZV-Stellglied (1) zum
DS-Stellglied (2) bei Überschreiten eines
Grenzüberdruckes von etwa 0,5 bar.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, ist der Ven
tilkörper (15) in Öffnungsrichtung (17) auch durch
einen Fortsatz (16) beaufschlagbar, der an die Stell
membran (3) des DS-Stellgliedes (2) angeformt ist. Das
Grenzdruckventil (14) ist dazu unmittelbar am Gehäuse
(18) des DS-Stellgliedes (2) angebracht.
Die erfindungsgemäße Türverriegelungseinrichtung mit
integrierter Diebstahlsicherung arbeitet wie folgt:
- - Zentrale Verriegelung der Fahrzeugtüren von innen
durch Druck des Verriegelungsknopfes der Fahrer- bzw.
gegebenenfalls Beifahrertür:
Durch den Druck des Verriegelungsknopfes wird bei spielsweise über einen elektrischen Kontakt die nicht dargestellte Fluidpumpe so in Betrieb gesetzt, daß sie in jeder Fluidleitung (5) zu den einzelnen Tür schlössern Druckluft auf dem ersten Überdruckniveau von etwa 0,5 bar über Atmosphärendruck bereitstellt. Die Stellmembranen (3, 3′) des ZV- (1) bzw. DS-Stell gliedes (2) befinden sich dabei in der in Fig. 1 strichliert dargestellten Ausgangsposition, in der das entsprechende Türschloß entriegelt und die Dieb stahlsicherung freigegeben ist. Durch den Druckan stieg in der Fluidleitung (5) werden das Rückschlag ventil (8) und Membranventil (11) im ZV-Zweig (6) ge öffnet, wodurch die Stellmembran (3) des ZV-Stell gliedes (1) druckbeaufschlagt und in die in Fig. 1 durchgezogen gezeichnete Stellung verbracht wird. Die mit der Stellmembran (3) verbundene Antriebsstange (4) betätigt ein nicht dargestelltes Verriegelungs organ im Türschloß und verriegelt dieses. Da der in der Fluidleitung anstehende Maximaldruck den Grenz überdruck des Grenzdruckventiles (14) nicht über steigt, bleibt dieses geschlossen und das DS-Stell glied (2) wird nicht mit Überdruck beaufschlagt, da auch das Rückschlagventil (12) im DS-Zweig bei Über druck in der Fluidleitung (5) geschlossen bleibt. Wie verlangt, bleibt bei einer Betätigung der Türverrie gelungseinrichtung von innen durch den Verriegelungs knopf die Diebstahlsicherung also inaktiviert. - - Schlüsselbetätigung der Türverriegelungseinrichtung:
Wird die Türverriegelungseinrichtung von außen über den Schließzylinder des Fahrer- oder gegebenenfalls Beifahrertürschlosses betätigt, so muß ausgehend von den in Fig. 1 strichliert gezeichneten Ausgangsposi tionen der Stellmembranen (3, 3′) zuerst das ZV-Stell glied (1) und zeitlich darauffolgend das DS-Stell glied (2) angesteuert werden. Dies wird dadurch er reicht, daß durch die Schlüsselbetätigung und ein ent sprechendes elektrisches Signal die Fluidpumpe auf einem zweiten höheren Druckniveau von etwa 1 bar über Atmosphärendruck betrieben wird. Beim Aufbau dieses Überdruckes in der Fluidleitung (5) wird - wie be reits oben beschrieben, zuerst das Rückschlagventil (8) und das Membranventil (11) geöffnet und die Stell membran (3) des ZV-Stellgliedes (1) in die in Fig. 1 durchgezogen dargestellte Verriegelungsposition ver bracht. Das zugeordnete Türschloß ist damit verrie gelt. Beim weiteren Druckanstieg in der Fluidleitung (5) und damit auch im ZV-Zweig (6), im ZV-Stellglied (1) und der Zwischenleitung (13) wird nach Erreichen des Grenzüberdruckes des Grenzdruckventiles (14) die ses geöffnet. Damit wird auch das DS-Stellglied (2) mit Überdruck beaufschlagt und dessen Stellmembran (3′) in die in Fig. 1 durchgezogen dargestellte Siche rungsposition verbracht. Die Diebstahlsicherung ist damit aktiviert. Die Verriegelung des Türschlosses ist blockiert und letzteres kann beispielsweise durch Zug am Verriegelungsknopf der Tür nicht geöffnet wer den - - Öffnung der Türverriegelungseinrichtung von außen:
Wird das Schloß der Fahrer- bzw. gegebenenfalls der Beifahrertür fit dem Schlüssel geöffnet, so wird der Fluidpumpe ein Steuersignal zugeführt, das sie im Unterdruckbetrieb in Gang setzt. Sie erzeugt in der Fluidleitung (5) einen Unterdruck auf einem Niveau von etwa 0,45 bar unter Atmosphärendruck. Als Folge davon wird das Rückschlagventil (12) im DS-Zweig (7) geöffnet, wogegen das Rückschlagventil (8) und das Membranventil (11) im ZV-Zweig (6) geschlossen blei ben. Das DS-Stellglied (2) wird somit zuerst mit Un terdruck beaufschlagt und seine Stellmembran (3′) aus der in Fig. 1 durchgezogen dargestellten Sicherungs position in die in Fig. 2 dargestellte Freigabeend stellung verbracht. Nahe dieser Freigabeendstellung beaufschlagt der Fortsatz (16) an der Stellmembran (3′) den Ventilkörper (15) des Grenzdruckventiles (14) und öffnet dieses. Damit kann nach der Deakti vierung der Diebstahlsicherung über die Zwischenlei tung (13) auch das ZV-Stellglied (1) mit Unterdruck beaufschlagt werden, wodurch dessen Stellmembran (3) in die in Fig. 1 strichliert dargestellte Entriege lungsposition verbracht werden. Das zugehörige Tür schloß ist somit entriegelt und kann mittels Zug am Türgriff geöffnet werden. - - Einzelentriegelung einer Tür von innen durch Zug am
Verriegelungsknopf:
Das als Zweiwegventil wirkende Membranventil (11) er laubt es, daß bei inaktiver Diebstahlsicherung das Fahrzeugschloß durch Zug am Verriegelungsknopf entrie gelt werden kann. Der Verriegelungsknopf ist nämlich mit der Antriebsstange (4) und damit dem ZV-Stell glied (1) gekoppelt. Wird nun über die mechanische Betätigung des Verriegelungsknopfes die Stellmembran (3) des ZV-Stellgliedes nach oben verbracht, so be wirkt der Druckanstieg im ZV-Stellglied (1), daß das gegen Atmosphärendruck arbeitende Membranventil (11) geöffnet und ein Verbringen der Stellmembran (3) in die in Fig. 1 strichliert dargestellte Entriegelungs position ermöglicht wird. - - Einzelverriegelung einer Tür von innen durch Druck
auf den Verriegelungsknopf:
Beim manuellen Überführen der Stellmembran (3) des ZV-Stellgliedes (1) aus der strichliert dargestellten Entriegelungsposition in die durchgezogen dargestell te Verriegelungsposition baut sich im ZV-Stellglied (1) ein Unterdruck auf, der das Rückschlagventil (8) öffnet. Damit kann sich das ZV-Stellglied füllen und im wesentlichen ungehindert in die Verriegelungsposi tion verbracht werden.
Bezugszeichenliste
1 ZV-Stellglied
2 DS-Stellglied
3, 3′ Stellmembran
4 Antriebsstange
5 Fluidleitung
6 ZV-Zweig
7 DS-Zweig
8 Rückschlagventil
9, 9′ Durchflußrichtung
10 Parallelzweig
11 Membranventil
12 Rückschlagventil
13 Zwischenleitung
14 Grenzdruckventil
15 Ventilkörper
16 Fortsatz
17 Öffnungsrichtung
18 Gehäuse
2 DS-Stellglied
3, 3′ Stellmembran
4 Antriebsstange
5 Fluidleitung
6 ZV-Zweig
7 DS-Zweig
8 Rückschlagventil
9, 9′ Durchflußrichtung
10 Parallelzweig
11 Membranventil
12 Rückschlagventil
13 Zwischenleitung
14 Grenzdruckventil
15 Ventilkörper
16 Fortsatz
17 Öffnungsrichtung
18 Gehäuse
Claims (7)
1. Zentrale Türverriegelungseinrichtung (ZV) für Fahr
zeuge, insbesondere für PKW, zur zentral von einer
oder mehreren Fahrzeugtüren aus steuerbaren Ver- und
Entriegelung aller Türschlösser sowie zur zentral
aktivier- bzw. deaktivierbaren Diebstahlsicherung
(DS) durch jeweils eine schloßinterne Blockierung
bzw. Freigabe der Türverriegelung mit folgenden
Merkmalen:
- - Jedem Türschloß sind jeweils zwei fluidisch betä tigbare, bistabile Stellglieder für zum einen die Ver- und Entriegelung des Türschlosses (ZV-Stell glied 1) und zum anderen die Verriegelungsblockie rung (DS-Stellglied 2) zugeordnet,
- - eine über das schlüsselbetätigbare Türschloß bzw. den damit gekoppelten Verriegelungsknopf der Fah rer- und gegebenenfalls Beifahrertür elektrisch steuerbare, zentrale Fluidpumpe ist über Fluidlei tungen mit den Stellgliedern (1, 2) verbunden und beaufschlagt letztere einseitig mit Über- bzw. Unterdruck zur Ver- bzw. Entriegelung der Tür schlösser und zur Blockierung bzw. Freigabe der Türverriegelung,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Von der zentralen Fluidpumpe ausgehend führt zu jedem Türschloß jeweils eine einzige Fluidleitung (5),
- - bei jedem Türschloß wird die entsprechende Fluid leitung (5) verzweigt und führt in jeweils einem Zweig zum ZV-Stellglied (1) - ZV-Zweig (6) - und zum DS-Stellglied (2) - DS-Zweig (7),
- - das ZV- (1) und DS-Stellglied (2) sind jeweils untereinander durch eine Zwischenleitung (13) ver bunden,
- - im ZV-Zweig (6) ist ein Einwegventil (Rückschlag ventil 8) angeordnet, dessen Durchflußrichtung (9) von der Fluidpumpe zum zugeordneten ZV-Stellglied (1) weist,
- - im DS-Zweig (7) ist ein weiteres Einwegventil (Rückschlagventil 12) angeordnet, dessen Durchfluß richtung (9′) vom zugeordneten DS-Stellglied (2) zur Fluidpumpe weist,
- - in der Zwischenleitung (13) ist ein Grenzdruckven til (14) angeordnet, das ab einem festen Grenz überdruck den Fluiddurchfluß vom ZV- (1) zum DS-Stellglied (2) öffnet,
- - die Fluidpumpe ist im Überdruckbereich durch externe Steuerung auf zwei Druckniveaus betreib bar, von denen das niedrigere zur Verriegelung des jeweiligen Türschlosses unter oder etwa auf und das höhere zur Aktivierung der Diebstahlsicherung über dem Grenzüberdruck des Grenzdruckventils (14) liegt.
2. Türverriegelungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß das Grenzdruckventil (14) im Unterdruckbetrieb
zur zeitlich aufeinanderfolgenden Freigabe der
Diebstahlsicherung und der eigentlichen Entriegelung
der Türverriegelung durch das sich in Freigabeend
stellung bewegende DS-Stellglied (2) in Öffnungsrich
tung (17) betätigbar ist.
3. Türverriegelungseinrichtung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Stellmembran (3′) des DS-Stellgliedes (2)
ein Fortsatz (16) angeformt ist, der in oder nahe
der Freigabeendstellung der Membran (3′) den Ventil
körper (15) des im Bereich des Stellgliedgehäuses
(18) angebrachten Grenzdruckventils (14) in
Öffnungsrichtung (17) beaufschlagt.
4. Türverriegelungseinrichtung nach einem der vorgenann
ten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ZV-Zweig (6) parallel zum Einwegventil (Rück
schlagventil 8) ein gegen Atmosphärendruck arbeiten
des Mehrwegventil angeordnet ist.
5. Türverriegelungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet
daß das Mehrwegventil ein Membranventil (11) ist.
6. Türverriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche
3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Überdruckniveaus bei etwa 0,5 bar und
1,0 bar über Atmosphärendruck und das Unterdruck
niveau bei etwa 0,45 bar unter Atmosphärendruck
liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883820983 DE3820983C2 (de) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883820983 DE3820983C2 (de) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3820983A1 DE3820983A1 (de) | 1989-12-28 |
DE3820983C2 true DE3820983C2 (de) | 1997-01-23 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883820983 Expired - Fee Related DE3820983C2 (de) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge |
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Families Citing this family (4)
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DE4114987A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Vdo Schindling | Zentralverriegelungsanlage |
DE4210049C1 (en) * | 1992-03-27 | 1993-04-01 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Pressure supply installation for at least two adjusters in motor vehicle - provides two pressure levels via pressure limit valve placed in switching positions in dependence on pressure level arriving from pressure generator |
DE19539644C1 (de) * | 1995-10-25 | 1996-12-12 | Daimler Benz Ag | Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur Tankklappenverriegelung |
Family Cites Families (1)
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---|---|---|---|---|
DE3115387C2 (de) * | 1981-04-16 | 1985-03-28 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges |
-
1988
- 1988-06-22 DE DE19883820983 patent/DE3820983C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3820983A1 (de) | 1989-12-28 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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