DE3820983C2 - Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents

Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge

Info

Publication number
DE3820983C2
DE3820983C2 DE19883820983 DE3820983A DE3820983C2 DE 3820983 C2 DE3820983 C2 DE 3820983C2 DE 19883820983 DE19883820983 DE 19883820983 DE 3820983 A DE3820983 A DE 3820983A DE 3820983 C2 DE3820983 C2 DE 3820983C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
actuator
door
valve
locking
branch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19883820983
Other languages
English (en)
Other versions
DE3820983A1 (de
Inventor
Klaus-J Heimbrodt
Gerold Dierks
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Walter Alfmeier GmbH and Co
Original Assignee
Walter Alfmeier GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Walter Alfmeier GmbH and Co filed Critical Walter Alfmeier GmbH and Co
Priority to DE19883820983 priority Critical patent/DE3820983C2/de
Publication of DE3820983A1 publication Critical patent/DE3820983A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3820983C2 publication Critical patent/DE3820983C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B77/00Vehicle locks characterised by special functions or purposes
    • E05B77/46Locking several wings simultaneously
    • E05B77/50Locking several wings simultaneously by pneumatic or hydraulic means

Landscapes

  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine zentrale Türverriegelungs­ einrichtung für Fahrzeuge und insbesondere für PKW mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Eine derartige Zentralverriegelung (ZV) ist beispielsweise aus DE-PS 31 15 387 bekannt und ist so konstruiert daß zentral von einer oder mehreren Fahr­ zeugtüren aus steuerbar alle Türschlösser und gegebenen­ falls weitere Fahrzeugklappen ver- und entriegelt wer­ den können. Zusätzlich ist eine zentral aktivier- bzw. deaktivierbare Diebstahlsicherung (DS) in die Zentral­ verriegelung integriert, die für eine schloßinterne Blockierung bzw. Freigabe der Türverriegelung sorgt.
Eine weitere Alternative für die Diebstahlsicherung sieht vor, daß der Kraftfluß zwischen den externen Be­ tätigungselementen und der eigentlichen Schloßmechanik dauerhaft unterbrochen und nur über den Schlüssel ge­ steuert wieder geschlossen werden kann.
Eine Zentralverriegelung mit integrierter Diebstahl­ sicherung muß folgenden Bedienungskriterien genügen:
  • - Die Verriegelung muß von außen zumindest über das Schloß der Fahrertür und gegebenenfalls auch der Beifahrertür durch Schlüsselbetätigung aktivierbar sein. Damit werden alle Fahrzeugtüren versperrt. Nachfolgend muß durch diese Schlüsselbetätigung auch die Diebstahlsicherung in Aktion zu setzen sein, die durch eine schloßinterne Blockierung des Verriege­ lungszustandes es unmöglich macht, die Türen dem Fahr­ zeugen beispielsweise durch Einschlagen dem Fahrertür­ fensters und einer Betätigung des Verriegelungsknop­ fes der Tür zu öffnen.
  • - Wird die Zentralverriegelung von innen durch den Ver­ riegelungsknopf aktiviert, muß die Diebstahlsicherung inaktiv bleiben, um einen Zugang in das Fahrzeug von außen - beispielsweise zu Hilfsmaßnahmen nach einem Unfall - zu ermöglichen. Die Diebstahlsicherung darf also nur durch eine Betätigung mit dem Schlüssel in Aktion zu setzen sein.
  • - Es muß eine unabhängige Entriegelung jeder Tür durch Zug an deren Verriegelungsknopf sowie eine Deakti­ vierung der gesamten Zentralverriegelungsanlage durch eine Betätigung des Verriegelungsknopfes der die Zen­ tralverriegelung steuernden Fahrer- und gegebenen­ falls Beifahrertür möglich sein.
  • - Die diebstahlgesicherte Zentralverriegelung muß von außen durch den Schlüssel deaktivierbar sein. Dazu muß für eine reibungslos funktionierende Entriegelung in zeitlicher Reihenfolge zuerst die Diebstahlsiche­ rung aufgehoben und anschließend die Zentralverriege­ lung entriegelt werden.
Zur Erfüllung dieser Grundfunktionen sind jedem Tür­ schloß jeweils zwei fluidisch - also pneumatisch oder hydraulisch - betätigbare, bistabile Stellglieder für zum einen die Ver- und Entriegelung des Türschlosses (ZV-Stellglied) und zum anderen die Verriegelungs­ blockierung für die Diebstahlsicherung (DS-Stellglied) zugeordnet. Eine über das schlüsselbetätigbare Tür­ schloß bzw. den damit gekoppelten Verriegelungsknopf der Fahrer- und gegebenenfalls Beifahrertür elektrisch steuerbare, zentrale Fluidpumpe ist über Fluidleitungen mit den Stellgliedern verbunden und beaufschlagt letzte­ re einseitig mit Über- bzw. Unterdruck zur Ver- bzw. Entriegelung der Türschlösser und zur Blockierung bzw. Freigabe der Türverriegelung.
Bei der Zentralverriegelungsanlage nach dem angegebenen Stand der Technik sind pro Fahrzeugtür z. B. drei Steuerlei­ tungen notwendig und zwar zwei für das DS-Stellglied, wenn es als sogenanntes Zweikammer-Element ausgebildet ist, und eine für das ZV-Stellglied, das einseitig mittels Über- bzw. Unterdruck betätigbar ist. In dieser hohen Zahl von Steuerleitungen liegt bereits ein wesentlicher Nachteil, da sie einen hohen konstruktiven Aufwand mit­ bringen und äußerst montageunfreundlich sind. Um die darüber hinaus vorstehend beschriebenen Bedienungskri­ terien und insbesondere die zeitliche Aufeinanderfolge der Aktivierung und Deaktivierung von Zentralverriege­ lung und Diebstahlsicherung zu gewährleisten, sind in nachteiliger Weise eine Vielzahl von Drosseln, ein kon­ struktiv aufwendiges, da extern zu steuerndes Wechsel­ ventil, ein Vakuumspeicher u. dgl. mehr notwendig.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zentrale Türverriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art mit integrierter Diebstahlsicherung zu schaffen, die mit weit geringerem konstruktivem Aufwand steuerbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gegeben. Demnach kommt der Erfindungsgegenstand pro Türschloß mit einer einzigen, jeweils von der zentralen Fluidpumpe ausgehenden Fluid­ leitung aus, womit sich der konstruktive Aufwand hier­ für bereits auf ein Drittel reduziert. Die geforderte Funktionsweise wird durch eine geschickte Verzweigung dieser Fluidleitung zum ZV- und DS-Stellglied hin er­ reicht. In die damit geschaffenen Zweige - den sogenann­ ten ZV-Zweig und DS-Zweig - sind jeweils simple Einweg­ ventile eingesetzt, deren Durchflußrichtungen jeweils von der Fluidpumpe zum zugeordneten ZV-Stellglied bzw. vom DS-Stellglied zur Fluidpumpe weisen. Weiterhin sind das ZV- und DS-Stellglied untereinander durch eine Zwischenleitung verbunden, in die ein Grenzdruckventil eingesetzt ist, das ab einem festen Grenzüberdruck den Fluiddurchfluß vom ZV- zum DS-Stellglied öffnet. Die Fluidpumpe ist im Überdruckbereich durch externe Steue­ rung auf zwei Druckniveaus betreibbar, von denen das niedrigere unter oder etwa auf und das höhere über dem Grenzüberdruck des Grenzdruckventils liegt.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung werden die ZV- und DS-Stellglieder jeden Türschlosses in der zeit­ lich richtigen Abfolge zur Verriegelung des jeweiligen Türschlosses und zur nachfolgenden Aktivierung der Diebstahlsicherung nacheinander betätigt. Durch die zwei extern - beispielsweise über den Schlüssel - steuerbaren Druckniveaus, auf denen die Fluidpumpe be­ treibbar ist, erfolgt die Selektion zwischen der Ver­ riegelung des jeweiligen Türschlosses und der Aktivie­ rung der Diebstahlsicherung. Wird die Fluidpumpe auf dem niedrigeren Druckniveau betrieben, so wird nur die Zentralverriegelung betätigt, da in diesem Falle sowohl das Einwegventil im DS-Zweig, als auch das Grenzdruck­ ventil geschlossen bleiben und folglich das DS-Stell­ glied nicht angesteuert wird. Bei einem Betrieb auf dem höheren Druckniveau wird durch dessen allmähliches Er­ reichen zuerst die Zentralverriegelung und nach Über­ schreiten des Grenzüberdruckes des Grenzdruckventiles durch dessen Öffnung die Diebstahlsicherung aktiviert. Die zugeordneten Einwegventile öffnen und schließen dabei den ZV- und DS-Zweig der Verzweigung in funktio­ nal richtiger Weise. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hier auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
Im Kennzeichen des Anspruches 2 ist eine Maßnahme ange­ geben, mittels derer die richtige zeitliche Aufeinander­ folge der Freigabe der Diebstahlsicherung und der eigentlichen Entriegelung der Zentralverriegelung auf konstruktiv äußerst einfache Weise erreicht wird. Dazu ist nämlich das Grenzdruckventil im Unterdruckbetrieb durch das sich in Freigabestellung bewegende DS-Stell­ glied in Öffnungsrichtung betätigbar. Somit ist gewähr­ leistet, daß zuerst das DS-Stellglied durch die Öffnung des entsprechenden Einwegventiles im DS-Zweig in Frei­ gabestellung verbracht - die Diebstahlsicherung ist dann aufgehoben -, anschließend das Grenzdruckventil geöffnet wird und damit auch das ZV-Stellglied mit Unterdruck beaufschlagbar ist. Dadurch wird letzteres in seine Entriegelungsstellung übergeführt.
Im Kennzeichen des Anspruches 3 ist eine konstruktiv besonders einfache bauliche Maßnahme angegeben, mit der eine Betätigung des Grenzdruckventiles durch das sich in Freigabestellung bewegende DS-Stellglied realisiert werden kann. Demnach ist an die Stellmembran des DS- Stellgliedes ein Fortsatz angeformt, der in oder nahe der Freigabeendstellung der Membran des DS-Stellgliedes den Ventilkörper des unmittelbar am Stellgliedgehäuse angebrachten Grenzdruckventiles in Öffnungsrichtung be­ aufschlagt. Das DS-Stellglied kann hier sogar eine Dop­ pelfunktion erfüllen, indem zum einen durch die Beauf­ schlagung des Ventilkörpers des Grenzdruckventiles letz­ teres betätigt wird und indem zum anderen damit eine unmittelbare Kontrolle stattfindet, daß die Diebstahl­ sicherung wirklich inaktiviert ist, bevor die Zentral­ verriegelung entriegelt wird.
Das Kennzeichen des Anspruches 4 gibt eine Maßnahme an, durch die jedes Türschloß unabhängig von der Zentralver­ riegelung bei inaktiver Diebstahlsicherung durch Druck bzw. Zug an seinem Verriegelungsknopf ver- bzw. entrie­ gelbar ist. Zum einen erlaubt das Einwegventil im ZV-Zweig nämlich, daß bei einer manuellen Überführung des ZV-Stellgliedes in die Verriegelungsstellung über das Einwegventil ein Füllen des ZV-Stellgliedes mit dem Fluid möglich ist und somit vom Stellglied kein Gegen­ druck aufgebaut wird. Umgekehrt kann beim manuellen Ent­ riegeln das Fluid über das gegen Atmosphärendruck arbei­ tende Mehrwegventil aus dem ZV-Stellglied entweichen, um auch in diesem Fall den Aufbau eines Gegendruckes im ZV-Stellglied und eine damit verbundene Bewegungs­ blockierung des Verriegelungsknopfes zu verhindern.
Nach Anspruch 5 ist das gegen Atmosphärendruck arbeiten­ de Mehrwegventil ein Membranventil. Dies stellt eine besonders einfache und zuverlässige Ventilkonstruktion dar, die für den erfindungsgemäßen Einsatzzweck bestens geeignet ist.
Anspruch 6 kennzeichnet vorteilhafte Druckniveaus für die Ansteuerung der Türverriegelungseinrichtung, wie sie von herkömmlichen Fluidpumpen problemlos erreichbar sind.
Die Erfindung wird anhand der bei liegenden Figuren in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung dem pneumatischen Teiles der einem jeden Türschloß zugeordneten Türverriegelungseinrichtung mit dem ZV-Stellglied in Verriegelungsstellung und dem DS-Stellglied in Blockierstellung und
Fig. 2 eine Detaildarstellung des DS-Stellgliedes mit dem zugeordneten Grenzdruckventil in Freigabeendstellung des DS-Stellgliedes.
Fig. 1 zeigt schematisch die einem jeden Türschloß eines PKW zugeordneten, pneumatisch betätigbaren Stell­ glieder (1, 2) einer zentralen Türverriegelungseinrich­ tung. Bei den Stellgliedern (1, 2) handelt es sich um pneumatische Hubkolbenelemente, die durch impulsartige, einseitige Über- oder Unterdruckbeaufschlagung in zwei stabile Endstellungen überführbar sind. Die Bewegung der Stellmembran (3) wird über die Antriebsstange (4) auf die entsprechenden Elemente der Schloßmechanik übertragen. Das erste, jeweils der eigentlichen zentral gesteuerten Ver- und Entriegelung dienende ZV-Stell­ glied (1) ist mit einem Riegelelement des zugehörigen Türschlosses gekoppelt, wodurch letzteres durch Betäti­ gung des ZV-Stellgliedes (1) ver- bzw. entriegelt wer­ den kann. Durch das zweite Stellglied (2) - dem der Diebstahlsicherung zugeordneten DS-Stellglied (2) - kann das jeweilige Türschloß in seiner verriegelten Stellung blockiert werden.
Der für die Betätigung der beiden Stellglieder (1, 2) notwendige Über- bzw. Unterdruck wird über eine einzige Fluidleitung (5) zugeführt, über die die beiden Stell­ glieder (1, 2) mit einer zentralen, nicht gezeigten Fluidpumpe verbunden sind. Über- und Unterdruck sind beispielsweise durch eine elektrisch gesteuerte Dreh­ richtungsumkehr der Fluidpumpe erzielbar. Bei jedem Tür­ schloß wird die Fluidleitung in einen sogenannten ZV (6) bzw. DS-Zweig (7) verzweigt welche Zweige zum ZV- bzw. DS-Stellglied führen. Im ZV-Zweig ist als Einweg­ ventil das Rückschlagventil (8) eingesetzt, dessen Durchflußrichtung (9) von der (nicht dargestellten) Fluidpumpe zum zugeordneten ZV-Stellglied (1) weist. Der ZV-Zweig (6) ist durch einen Parallelzweig (10) ergänzt, in dem ein gegen Atmosphärendruck arbeitendes Membranventil (11) als einfaches Zweiwegventil einge­ setzt ist.
Im DS-Zweig (7) ist ein weiteres Rückschlagventil (12) als Einwegventil eingesetzt, dessen Durchflußrichtung (9′) vom DS-Stellglied (2) zur Fluidpumpe weist. Die beiden Stellglieder (1, 2) sind durch eine Zwischenlei­ tung (13) verbunden, welche auf der gleichen Seite wie der ZV- (6) bzw. DS-Zweig (7) in die beiden Stellglie­ der (1, 2) mündet. In der Zwischenleitung (13) ist das Grenzdruckventil (14) eingesetzt, das einen in Schließ­ richtung federbelasteten Ventilkörper (15) aufweist. Das Grenzdruckventil (14) öffnet den Durchfluß durch die Zwischenleitung (13) vom ZV-Stellglied (1) zum DS-Stellglied (2) bei Überschreiten eines Grenzüberdruckes von etwa 0,5 bar.
Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, ist der Ven­ tilkörper (15) in Öffnungsrichtung (17) auch durch einen Fortsatz (16) beaufschlagbar, der an die Stell­ membran (3) des DS-Stellgliedes (2) angeformt ist. Das Grenzdruckventil (14) ist dazu unmittelbar am Gehäuse (18) des DS-Stellgliedes (2) angebracht.
Die erfindungsgemäße Türverriegelungseinrichtung mit integrierter Diebstahlsicherung arbeitet wie folgt:
  • - Zentrale Verriegelung der Fahrzeugtüren von innen durch Druck des Verriegelungsknopfes der Fahrer- bzw. gegebenenfalls Beifahrertür:
    Durch den Druck des Verriegelungsknopfes wird bei­ spielsweise über einen elektrischen Kontakt die nicht dargestellte Fluidpumpe so in Betrieb gesetzt, daß sie in jeder Fluidleitung (5) zu den einzelnen Tür­ schlössern Druckluft auf dem ersten Überdruckniveau von etwa 0,5 bar über Atmosphärendruck bereitstellt. Die Stellmembranen (3, 3′) des ZV- (1) bzw. DS-Stell­ gliedes (2) befinden sich dabei in der in Fig. 1 strichliert dargestellten Ausgangsposition, in der das entsprechende Türschloß entriegelt und die Dieb­ stahlsicherung freigegeben ist. Durch den Druckan­ stieg in der Fluidleitung (5) werden das Rückschlag­ ventil (8) und Membranventil (11) im ZV-Zweig (6) ge­ öffnet, wodurch die Stellmembran (3) des ZV-Stell­ gliedes (1) druckbeaufschlagt und in die in Fig. 1 durchgezogen gezeichnete Stellung verbracht wird. Die mit der Stellmembran (3) verbundene Antriebsstange (4) betätigt ein nicht dargestelltes Verriegelungs­ organ im Türschloß und verriegelt dieses. Da der in der Fluidleitung anstehende Maximaldruck den Grenz­ überdruck des Grenzdruckventiles (14) nicht über­ steigt, bleibt dieses geschlossen und das DS-Stell­ glied (2) wird nicht mit Überdruck beaufschlagt, da auch das Rückschlagventil (12) im DS-Zweig bei Über­ druck in der Fluidleitung (5) geschlossen bleibt. Wie verlangt, bleibt bei einer Betätigung der Türverrie­ gelungseinrichtung von innen durch den Verriegelungs­ knopf die Diebstahlsicherung also inaktiviert.
  • - Schlüsselbetätigung der Türverriegelungseinrichtung:
    Wird die Türverriegelungseinrichtung von außen über den Schließzylinder des Fahrer- oder gegebenenfalls Beifahrertürschlosses betätigt, so muß ausgehend von den in Fig. 1 strichliert gezeichneten Ausgangsposi­ tionen der Stellmembranen (3, 3′) zuerst das ZV-Stell­ glied (1) und zeitlich darauffolgend das DS-Stell­ glied (2) angesteuert werden. Dies wird dadurch er­ reicht, daß durch die Schlüsselbetätigung und ein ent­ sprechendes elektrisches Signal die Fluidpumpe auf einem zweiten höheren Druckniveau von etwa 1 bar über Atmosphärendruck betrieben wird. Beim Aufbau dieses Überdruckes in der Fluidleitung (5) wird - wie be­ reits oben beschrieben, zuerst das Rückschlagventil (8) und das Membranventil (11) geöffnet und die Stell­ membran (3) des ZV-Stellgliedes (1) in die in Fig. 1 durchgezogen dargestellte Verriegelungsposition ver­ bracht. Das zugeordnete Türschloß ist damit verrie­ gelt. Beim weiteren Druckanstieg in der Fluidleitung (5) und damit auch im ZV-Zweig (6), im ZV-Stellglied (1) und der Zwischenleitung (13) wird nach Erreichen des Grenzüberdruckes des Grenzdruckventiles (14) die­ ses geöffnet. Damit wird auch das DS-Stellglied (2) mit Überdruck beaufschlagt und dessen Stellmembran (3′) in die in Fig. 1 durchgezogen dargestellte Siche­ rungsposition verbracht. Die Diebstahlsicherung ist damit aktiviert. Die Verriegelung des Türschlosses ist blockiert und letzteres kann beispielsweise durch Zug am Verriegelungsknopf der Tür nicht geöffnet wer­ den
  • - Öffnung der Türverriegelungseinrichtung von außen:
    Wird das Schloß der Fahrer- bzw. gegebenenfalls der Beifahrertür fit dem Schlüssel geöffnet, so wird der Fluidpumpe ein Steuersignal zugeführt, das sie im Unterdruckbetrieb in Gang setzt. Sie erzeugt in der Fluidleitung (5) einen Unterdruck auf einem Niveau von etwa 0,45 bar unter Atmosphärendruck. Als Folge davon wird das Rückschlagventil (12) im DS-Zweig (7) geöffnet, wogegen das Rückschlagventil (8) und das Membranventil (11) im ZV-Zweig (6) geschlossen blei­ ben. Das DS-Stellglied (2) wird somit zuerst mit Un­ terdruck beaufschlagt und seine Stellmembran (3′) aus der in Fig. 1 durchgezogen dargestellten Sicherungs­ position in die in Fig. 2 dargestellte Freigabeend­ stellung verbracht. Nahe dieser Freigabeendstellung beaufschlagt der Fortsatz (16) an der Stellmembran (3′) den Ventilkörper (15) des Grenzdruckventiles (14) und öffnet dieses. Damit kann nach der Deakti­ vierung der Diebstahlsicherung über die Zwischenlei­ tung (13) auch das ZV-Stellglied (1) mit Unterdruck beaufschlagt werden, wodurch dessen Stellmembran (3) in die in Fig. 1 strichliert dargestellte Entriege­ lungsposition verbracht werden. Das zugehörige Tür­ schloß ist somit entriegelt und kann mittels Zug am Türgriff geöffnet werden.
  • - Einzelentriegelung einer Tür von innen durch Zug am Verriegelungsknopf:
    Das als Zweiwegventil wirkende Membranventil (11) er­ laubt es, daß bei inaktiver Diebstahlsicherung das Fahrzeugschloß durch Zug am Verriegelungsknopf entrie­ gelt werden kann. Der Verriegelungsknopf ist nämlich mit der Antriebsstange (4) und damit dem ZV-Stell­ glied (1) gekoppelt. Wird nun über die mechanische Betätigung des Verriegelungsknopfes die Stellmembran (3) des ZV-Stellgliedes nach oben verbracht, so be­ wirkt der Druckanstieg im ZV-Stellglied (1), daß das gegen Atmosphärendruck arbeitende Membranventil (11) geöffnet und ein Verbringen der Stellmembran (3) in die in Fig. 1 strichliert dargestellte Entriegelungs­ position ermöglicht wird.
  • - Einzelverriegelung einer Tür von innen durch Druck auf den Verriegelungsknopf:
    Beim manuellen Überführen der Stellmembran (3) des ZV-Stellgliedes (1) aus der strichliert dargestellten Entriegelungsposition in die durchgezogen dargestell­ te Verriegelungsposition baut sich im ZV-Stellglied (1) ein Unterdruck auf, der das Rückschlagventil (8) öffnet. Damit kann sich das ZV-Stellglied füllen und im wesentlichen ungehindert in die Verriegelungsposi­ tion verbracht werden.
Bezugszeichenliste
1 ZV-Stellglied
2 DS-Stellglied
3, 3′ Stellmembran
4 Antriebsstange
5 Fluidleitung
6 ZV-Zweig
7 DS-Zweig
8 Rückschlagventil
9, 9′ Durchflußrichtung
10 Parallelzweig
11 Membranventil
12 Rückschlagventil
13 Zwischenleitung
14 Grenzdruckventil
15 Ventilkörper
16 Fortsatz
17 Öffnungsrichtung
18 Gehäuse

Claims (7)

1. Zentrale Türverriegelungseinrichtung (ZV) für Fahr­ zeuge, insbesondere für PKW, zur zentral von einer oder mehreren Fahrzeugtüren aus steuerbaren Ver- und Entriegelung aller Türschlösser sowie zur zentral aktivier- bzw. deaktivierbaren Diebstahlsicherung (DS) durch jeweils eine schloßinterne Blockierung bzw. Freigabe der Türverriegelung mit folgenden Merkmalen:
  • - Jedem Türschloß sind jeweils zwei fluidisch betä­ tigbare, bistabile Stellglieder für zum einen die Ver- und Entriegelung des Türschlosses (ZV-Stell­ glied 1) und zum anderen die Verriegelungsblockie­ rung (DS-Stellglied 2) zugeordnet,
  • - eine über das schlüsselbetätigbare Türschloß bzw. den damit gekoppelten Verriegelungsknopf der Fah­ rer- und gegebenenfalls Beifahrertür elektrisch steuerbare, zentrale Fluidpumpe ist über Fluidlei­ tungen mit den Stellgliedern (1, 2) verbunden und beaufschlagt letztere einseitig mit Über- bzw. Unterdruck zur Ver- bzw. Entriegelung der Tür­ schlösser und zur Blockierung bzw. Freigabe der Türverriegelung,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - Von der zentralen Fluidpumpe ausgehend führt zu jedem Türschloß jeweils eine einzige Fluidleitung (5),
  • - bei jedem Türschloß wird die entsprechende Fluid­ leitung (5) verzweigt und führt in jeweils einem Zweig zum ZV-Stellglied (1) - ZV-Zweig (6) - und zum DS-Stellglied (2) - DS-Zweig (7),
  • - das ZV- (1) und DS-Stellglied (2) sind jeweils untereinander durch eine Zwischenleitung (13) ver­ bunden,
  • - im ZV-Zweig (6) ist ein Einwegventil (Rückschlag­ ventil 8) angeordnet, dessen Durchflußrichtung (9) von der Fluidpumpe zum zugeordneten ZV-Stellglied (1) weist,
  • - im DS-Zweig (7) ist ein weiteres Einwegventil (Rückschlagventil 12) angeordnet, dessen Durchfluß­ richtung (9′) vom zugeordneten DS-Stellglied (2) zur Fluidpumpe weist,
  • - in der Zwischenleitung (13) ist ein Grenzdruckven­ til (14) angeordnet, das ab einem festen Grenz­ überdruck den Fluiddurchfluß vom ZV- (1) zum DS-Stellglied (2) öffnet,
  • - die Fluidpumpe ist im Überdruckbereich durch externe Steuerung auf zwei Druckniveaus betreib­ bar, von denen das niedrigere zur Verriegelung des jeweiligen Türschlosses unter oder etwa auf und das höhere zur Aktivierung der Diebstahlsicherung über dem Grenzüberdruck des Grenzdruckventils (14) liegt.
2. Türverriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Grenzdruckventil (14) im Unterdruckbetrieb zur zeitlich aufeinanderfolgenden Freigabe der Diebstahlsicherung und der eigentlichen Entriegelung der Türverriegelung durch das sich in Freigabeend­ stellung bewegende DS-Stellglied (2) in Öffnungsrich­ tung (17) betätigbar ist.
3. Türverriegelungseinrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß an die Stellmembran (3′) des DS-Stellgliedes (2) ein Fortsatz (16) angeformt ist, der in oder nahe der Freigabeendstellung der Membran (3′) den Ventil­ körper (15) des im Bereich des Stellgliedgehäuses (18) angebrachten Grenzdruckventils (14) in Öffnungsrichtung (17) beaufschlagt.
4. Türverriegelungseinrichtung nach einem der vorgenann­ ten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im ZV-Zweig (6) parallel zum Einwegventil (Rück­ schlagventil 8) ein gegen Atmosphärendruck arbeiten­ des Mehrwegventil angeordnet ist.
5. Türverriegelungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Mehrwegventil ein Membranventil (11) ist.
6. Türverriegelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Überdruckniveaus bei etwa 0,5 bar und 1,0 bar über Atmosphärendruck und das Unterdruck­ niveau bei etwa 0,45 bar unter Atmosphärendruck liegen.
DE19883820983 1988-06-22 1988-06-22 Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge Expired - Fee Related DE3820983C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883820983 DE3820983C2 (de) 1988-06-22 1988-06-22 Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883820983 DE3820983C2 (de) 1988-06-22 1988-06-22 Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3820983A1 DE3820983A1 (de) 1989-12-28
DE3820983C2 true DE3820983C2 (de) 1997-01-23

Family

ID=6356959

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883820983 Expired - Fee Related DE3820983C2 (de) 1988-06-22 1988-06-22 Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3820983C2 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4036167A1 (de) * 1990-11-14 1992-05-21 Hella Kg Hueck & Co Zentralverriegelungsanlage fuer schloesser von tueren und/oder klappen von kraftfahrzeugen
DE4114987A1 (de) * 1991-05-08 1992-11-12 Vdo Schindling Zentralverriegelungsanlage
DE4210049C1 (en) * 1992-03-27 1993-04-01 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De Pressure supply installation for at least two adjusters in motor vehicle - provides two pressure levels via pressure limit valve placed in switching positions in dependence on pressure level arriving from pressure generator
DE19539644C1 (de) * 1995-10-25 1996-12-12 Daimler Benz Ag Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur Tankklappenverriegelung

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3115387C2 (de) * 1981-04-16 1985-03-28 Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges

Also Published As

Publication number Publication date
DE3820983A1 (de) 1989-12-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2911630A1 (de) Zentralgesteuerte verschlusseinrichtung fuer kraftfahrzeugtueren
EP0972899A2 (de) Schliesseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren
DE19706952A1 (de) Schmutzfreier Öffnungsgriff für Heckklappen von Fahrzeugen
DE2911681A1 (de) Zentralgesteuerte verschlusseinrichtung fuer kraftfahrzeugtueren
DE4028897C1 (en) Motor vehicle boot flap lock - has spring loaded detent to prevent bolt being set if lid is open
DE202006012091U1 (de) Kraftfahrzeugschloß
DE102013014038A1 (de) Kraftfahrzeugtürverschluss
DE102017108265A1 (de) Schloss für ein Kraftfahrzeug
WO2006084445A2 (de) Tür mit türbremse
DE3820983C2 (de) Zentrale Türverriegelungseinrichtung für Fahrzeuge
DE4425423C1 (de) Entriegelungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugtürverschluß
EP0499796B1 (de) Sicherheitsverriegelung für ein Türblatt einer Schwing-oder Schwenktür
EP0520166B1 (de) Schaltungsanordnung für die Notfallöffnung von fremdkraftbetätigten Türen
DE3625833A1 (de) Sicherungseinrichtung an fahrzeugtueren
DE8714311U1 (de) Kraftfahrzeug-Türschloß
EP0258582B1 (de) Elektromotorisches Stellelement für eine Zentralverriegelungsanlage von Kraftfahrzeugen
DE1128323B (de) Einrichtung zum Betaetigen und Verriegeln mehrerer Schliessvorrichtungen an Kraftfahrzeugen
DE4135931C1 (en) Pressure supply system for providing positioning elements with differing pressures - has controllable compressor connected to elements via feed line, pressure sensor and control switches
DE4311911A1 (de) Verschließsystem
DE3817838C2 (de)
AT411179B (de) Verschluss- und verriegelungssystem für türen oder klappen
DE3307542A1 (de) Kombinierte pneumatische zentralverriegelungs- und diebstahlssicherungsanlage fuer die tueren eines kraftfahrzeuges
DE8809151U1 (de) Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß o.dgl.
EP1479864A1 (de) Notentriegelungsvorrichtung an einer Schwenkschiebetür für Fahrzeuge, insbesondere Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs
DE3521336C1 (de) Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee