DE3115387C2 - Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen eines KraftfahrzeugesInfo
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- E05B77/50—Locking several wings simultaneously by pneumatic or hydraulic means
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelungsanlage (ZVA) für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges, deren Schlösser eine Drehfalle mit zwei hintereinander liegenden Rastvertiefungen und eine Sperrklinke aufweisen. Jedem Schloß ist eine Öffnungshandhabe zum Lüften der Sperrklinke und ein im Kraftfluß unterbrechbares Übertragungsgestänge zu ihr hin zugeordnet, wobei das Verriegeln des Schlosses durch ein Unterbrechen des Kraftflusses und das Entriegeln durch ein Schließen zustande kommt. In dem mit der zentralen Schließstelle versehenen Schloß erfolgt dies unter anderem durch eine Schlüsselbetätigung, während bei den anderen Schlössern dafür fernauslösbare Servomotoren vorgesehen sind. Mit der Zentralverriegelungsanlage soll eine ebenfalls zentral betätigbare Diebstahlsicherungsanlage kombiniert werden. Hierfür ist jeder Drehfalle eine weitere Sperrklinke zugeordnet, die mit Spiel in die vordere Rastvertiefung einrastet. Diese Sperrklinken können nur mittels einer Schlüsselbetätigung - gegebenenfalls über fernauslösbare Servomotoren - gelüftet werden. Die Servomotoren der Diebstahlsicherungsanlage und deren Zuleitungen sind gesondert gegenüber denen der Zentralverriegelungsanlage. Zur Vermeidung von Fehlschaltungen und Betriebsstörungen sind Mittel für eine Rangfolgeumkehr vorgesehen, so daß beim Schließen die Diebstahlsicherungsanlage und beim Öffnen die Zentralverriegelungsanlage zuerst anspricht.
Description
tätigungskraft des entsprechenden Stellgliedes diese
Sperrklinke nicht gegen die Bremskraft durchziehen kann; die entsprechende Beifahrer- oder Fondtür wiire
im Falle einer festgebremsten Sperrklinke der Dicbstahlsicherungsanlage
zunächst blockiert.
Diese Blockierung könnte sich aber während der Fahrt durch Erschütterungen 'ösen; die Tür würde dann
unversehens in die Vorrast springen, was bei den Fahrzeuginsassen Verwirrung und Unsicherheit hervorrufen
würde. Beim Zuschließen ist es umgekehrt; hier muß die Zentralverriegelungsanlage zuerst ansprechen bevor
die Sperrklinken der Diebstahlsicherungsanlage eingefahren
werden. Hierfür gibt es zwei Gründe: Beim Zuschlagen der Fahrzeugtüren ratscht die normale, lediglich
unter Federvorspannung stehende Sperrklinke über die Rastvertiefungen hinweg; die unmittelbar über ein
Stellglied betätigte Sperrklinke der Diebstahlsicherungsanlage kann jedoch nicht so gut über die Sperrzähne
der Drehfalle hinweggleiten, weil sie im betätigten Zustand stark angedrückt wird. Außerdem darf die
Sperrklinke der Diebstahlsicherungsanlage auch beim Zuschließen nicht zum Tragen kommen, weil sonst beim
Wiederaufschließen des Fahrzeugs die entsprechende Tür blockiert wäre. Das entsprechende Stellglied kunn
die von der Drehfalle festgebremste Sperrklinke unier Umständen nicht mehr anheben; erst während der Fahrt
könnte sich die Sperrklinke unter dem Einfluß von Fahrerschütterungen lösen, so daß die Tür, wenn nicht g;inz
aufspringen, so doch in die Vorraststufe zurückspringen würde. Ein solches vorzeitiges Einrasten der Sperrklinke
der Diebstahlsicherungsanlage beim Zuschließen des Fahrzeuges kann dadurch vermieden werden, daß diese
Sperrklinke erst verzögert in die entsprechende Rastvertiefung eingefahren wird.
Die Hilfsenergie zur Betätigung der Stellglieder wird zweckmäßigerweise pneumatisch aufgebracht; die entsprechenden
Stellglieder sind dann als pneumatische Hubkolbenelemente ausgebildet.
Gegenüber anderen Energiearten bietet die pneumatische
Steuerung Gewichts- und Preisvorteile.
Pneumatische Schließahlagen der hier interessierenden
Art können grundsätzlich auf vier verschiedene Arten mit Druckenergic versorgt werden. Zunächst ist es
denkbar, daß sowohl die Stellglieder der Zentralverriegelungsanlage, als auch die der Diebstahlsicherungsanlage
durch gespeichertes Vakuum gespeist werden, welches seinerseits am Saugrohr der entsprechenden
Brennkraftmaschine des Fahrzeuges abgenommen werden kann. Des weiteren können beide Arten von Stellgliedern
auch von einer wahlweise Unterdruck- oder Überdruck erzeugenden Pumpe beaufschlagt werden.
Ferner ist es denkbar, daß für die beiden Arten von Stellgliedern unterschiedliche Druckqucllcn der oben
angesprochenen Art verwendet werden, wofür zwei unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht kommen. Neben
diesen verschiedenen Möglichkeiten der pneumatischen Hilfskraftaufbringung besteht noch eine Vielfalt
von Möglichkeiten für eine Rangfolgesteuerung: Zunächst ist es denkbar, den Druckaufbau in bestimmten
Betätigungselementen dadurch zu verzögern, daß in der Druckzufuhr eine Drosselstelle vorgesehen ist, oder daß
auf der entsprechenden Arbeitsseite des Elementes ein gewisser Leerhub oder Totvolumen vorgesehen wird,
was jedoch einen gewissen Luft-Mehrverbrauch und ein groUeres Bauvolumen verursachen würde. Durch Verwendung
unterschiedlicher Druckwellen konnte i-in
Druekaufbau auch an der Druekquclle selber schon verzögert
werden. Bei eintm gespeicherten Druck su-ht
dieser bedarfsweise sofort in voller Höhe an* wohingegen
bei Verwendung einer bedarfsweise eingeschalteten Luftpumpe der Druck erst innerhalb einer gewissen
Anlaufsphase aufgebaut werden müßte.
Daneben wären als unterschiedliche Druckquellen auch Speicher oder Luftpumpen mit unterschiedlicher
Druckhöhe denkbar, so daß je nach Beaufschlagung seitens der einen oder anderen Druckquelle die angeschlossenen
Arbeitselemente mehr oder weniger rasch
ίο ansprechen. Als weitere Möglichkeit einer Rangfolgesteuerung
wäre auch noch denkbar, die erforderlichen Betätigungskräfte beziehungsweise Arbeitswiderstände
an den verschiedenen Betätigungsstellen unterschiedlich stark auszulegen, so daß die erforderliche Anis
sprechkraft an einem Arbeitselement mit dem höheren Arbeitswiderstand verzögert aufgebaut wird. Verschiedene
der oben aufgeführten Möglichkeiten einer Rangfolgesteuerung sind über dies kombiniert anwendbar.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand verschiedener in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele noch erläutert; dabei zeigt
Die Erfindung ist nachfolgend anhand verschiedener in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele noch erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 ein Kraftfahrzeug in Seitenansicht mit einer
Zentralverriegelungsanlage nach der Erfindung,
F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer pneumatischen Zentralverriegelungsanlage nach der Erfindung
mit Speisung der ZVA-Elemente aus einer Bidruckpumpe
und Beaufschlagung der DSA-EIemente aus einem Vakuumspeicher,
F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer pneumatischen
Zentralverriegelungsanlage nach der Erfindung mit Speisung der ZVA-Elemente aus einer BiDruckpumpe
und der DSA-Elemente wechselweise aus einem Oberdruck- beziehungsweise aus einem Unterdruckspeicher,
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer pneumatischen Zentralverriegelungsanlage mit Beaufschlagung
beider Arten von Servo-EIementen aus einem vom Saugrohr gespeisten Vakuumspeicher,
_ Fig.5 den schematischen Aufbau eine.· wahlweise
_ Fig.5 den schematischen Aufbau eine.· wahlweise
Über- oder Unterdruck erzeugenden Pumpe und
F i g. 6 die vergrößerte Darstellung der Drehfalle mit deiv ihr zugeordneten Sperrklinken.
Das in F i g. 1 in Seitenansicht dargestellte Kraftfahrzeug 1 weist eine Fahrertür 2 mit einem Fahrertürschloß
7, sowie Fondtüren 3 und eine Beifahrertür mit einem Fond- beziehungsweise Beifahrertürschiott 8 auf.
Die Kofferraumhaube 4 weist ein Haubenschloß 5 auf. Auch die Tankklappe 6 kann in die Zentralverriegelungsanlage
dadurch mit einbezogen werden, daß ihr
so ebenfalls ein einen einfachen Riegel betätigendes Servoelement
34 zugeordnet ist.
Der schematische Aufbau der Schlösser ist in F i g. 2
dargestellt. Am Türholm ist ein Schließkloben 17 fests'chcid
angebracht, über den beim Einrasten des Schlosses der Haltezahn einer Drehfalle 16 hinweggreift
(vergl. auch F i g. 6). Die dargestellte Schliebstellung der
Drehfalle wird durch eine Sperrklinke 20 gesichert, die
in Rastvertiefungen am Umfang der Drehfalle einrasten kann und die unter der Vorspannung einer Feder 26
steht. Beim Schließen der Tür bewegt sich die Drehfalle in der Drehrichtung des Pfeiles 27. Am Umfang sind in
Schließdrehrichtung hintereinander zwei Rastvertiefungen, nämlich eine vordere (24) und «int hintere (25)
Rastvertiefung angebracht, die durch einen ersten (22) und einen zweiten Sperrzahn 23 gebildet sind.
lirst beim Einrasten der Sperrklinke 20 in die hintere
Rastveriieiung ist die Tür ordnungsgemäß geschlossen,
die vordere Rastvertiefung ist aus Sicherheitsgründen
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vorgesehen, damit bei einem Lösen der Hauptraststel- In den behandelten Ausfuhrungsbeispielen wird stets
lung aufgrund eines Schnäbeins von Sperrzahn und pneumatische Hilfsenergie zur Speisung der Stellglieder
sondern in der vorderen Rastvertiefung gefangen wird. elemente ausgebildet sind.
Die Sperrklinke 20 kann über einen Hebel 31 und ein 5 Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
Übertragungsgestänge 30 im entriegelten Zustand ma- ist als Druckquelle für die als Einkammer-Eiemente ausnuell durch den Verriegelungshebel 12 oder eine funk- gebildeten ZVA-Stellglieder 34 eine wahlweise Übertionell parallel liegende Türklinke 13 (in Fig.2 nicht druck- beziehungsweise Unterdruck erzeugende Pumdargestellt) aus den Rastvertiefungen gelüftet werden, pe 50 vorgesehen, wohingegen die als Zweikammerwodurch die Tür ohne weiteres geöffnet werden kann. io Element ausgebildeten DSA-Stellglieder 35' aus einem
Der KraftfluQ innerhalb des Übertragungsgestänges kleinen Vakuumspeicher 64 gespeist werden, der seinerkann durch eine Betätigung des Verriegelungsknopfes seits aus der Pumpe 50 über ein Rückschlagventil 66
11 oder durch eine Betätigung des Schließzylinders 14 aufgeladen gehalten wird.
mit dem Schlüssel 15 unterbrochen — Verriegeln — Die in ihrem schematischen Aufbau in Fig. 5gezeigte
oder geschlossen werden — Entriegeln. In der Figur ist 15 Luftpumpe 50 weist einen Bi-Druckanschluß 51. einen
schematisch eine KraftfluBkuppelstelle 32 dargestellt, UnterdruckanschluB 52 und einen Überdruckanschluß
an der der Kraftfluß durch Anheben der Stange 30 mit- 53 auf. Mittels eines beispielsweise als Schwinganker
tels des Hubgestänges 33 geschlossen und durch Absen- ausgebildeten Elektroaniricbcs 54 wird eine Arbeitsken geöffnet werden kann. Beim Betätigen des Verrie- membran 55 in Schwingbewegungen versetzt, die über
geiungshebeis v2 beziehungsweise der dort nicht darge- 20 Saug- und Druckveniüe 56 beziehungsweise 57 «Jnierstellten Türklinke stößt die Stange 30 bei dem in vollen beziehungsweise Überdruck in einem Unterdruckraum
Linien dargestellten entriegelten Zustand ins Leere. 62 beziehungsweise in einem Überdruckraum 63 er-Durch eine Drehung des Schließzylinders 14 nach links zeugt, an die die Unter- beziehungsweise Überdrucken-
beziehungsweise durch ein Hochziehen des Verriege- Schlüsse 52 beziehungsweise 53 angeschlossen sind. Zu
lungsknopfes 11 geht die Stange 30 in die strichlierte 25 der Pumpe 50 gehört noch ein Steuerteil, der ein Wech-Steilung über, in der Druck auf den Hebel 31 der Sperr- selventil 58, einen Wechselschalter 59, sowie ein an den
klinke 20 ausgeübt werden kann. In den Schlössern 8 der Bi-Druckanschluß angeschlossenes, beide Teile 58 und
Beifahrer- und Fondtüren ist das Hubgestänge 33 je- 59 betätigendes Arbeitselement 60 enthält Der Arbcitsweils an ein ZVA-Stellglied gekoppelt, die gemeinsam widerstand für dieses Arbeitselement ist so gewählt, daß
durch eine Schlüsselbetätigung des die zentrale Schließ- 30 es gegenüber den entsprechenden ZVA-Stellgliedern,
stelle darstellenden Fahrertürschlosses fernauslösbar die funktionell parallel liegen, verzögert anspricht, daß
sind also das Wechselvcntil 58 und der Wechselschalter 59
Die solcherart gebildete Zentralverriegelungsanlage erst nach Vollendung der entsprechenden Riegelungsist kombiniert mit einer ebenfalls zentral betätigbaren operation durchgeschaltet werden.
Diebstahlsicherungsanlage. Zu diesem Zweck ist eine 35 An dem Wechselschalter 59 wird die Stromzufuhr zu
zweite Sperrklinke 21 vorgesehen, die der ersten Sperr- dem Elektroantrieb 54 abgeschaltet und an dem Wechklinke 20 in Schließdrehrichtung vorgelagert ist und die selventil 58 wird die Schaltstellung für die nächstfolgenrtiit der vorderen Räsivcfticiung 24 züsäfnfneriäfbeiiei. de entgegengesetzte Riegeiüngsopcrsticn verbereitet.
Bei ordnungsgemäßen Schließzustand der Drehfalle bc- Dadurch steht an dem Bi-Druckanschluß 51 stets diejeziehungsweise der Sperrklinke 20 weist die zweite 40 nige Druckart an, die beim Wiedereinschalten der Pum-Sperrklinke 21 ein gewisses Spiel 28 gegenüber dem ihr pe 50 gerade benötigt wird.
zugeordneten ersten Sperrzahn 22 auf, damit in diesem Zur Steuerung des Zentralverriegelungsteils der
schließlich durch eine Schlüsselbetätigung bewegt wer- 45 das Hubgestänge 33 angekoppelt ist und entsprechend
den, was dadurch erreicht wird, daß die Bewegung des einer Betätigung des Verriegelungsknopfes 11 oder ent-
pelten Hebel und dergleichen bei ihrer Bewegung rück- Der Wechselschalter 40 ist so geschaltet, daß er im Be-
wirkungsfrei auf die Stellung der Sperrklinke 21 sind. harrungszustand der Schaltstellung des in der Pumpe 50
bestimmten Stelle, beispielsweise einer Lose 42 im setzt ist Im Beharrungszustand ist daher die a>?s der
ge 33 erreicht Dadurch bleibt trotz einer etwaigen Be- rend sie durch ein Betätigen des Schalters 40 eingeschal-
tätigung des Verriegelungsknopfes 11 oder des Verrie- tet und durch den Wechselschalter 59 in der Pumpe
geiungshebeis 12 die Stellung der zweiten Sperrklinke 55 verzögert, das heißt, nach Abschluß der gewünschten
21 unverändert Die entsprechende Tür kann bei einge- Riegelungsoperation ausgeschaltet wird,
rasteter Sperrklinke 21 nicht geöffnet werden, sie bleibt Zur Fernbetätigung der DSA-SteUglieder 35' ist im
für Unbefugte blockiert Fahrertürschloß noch ein Wechselventil 41 vorgesehen,
Die zweiten Sperrklinken in den Fond- und Beifahrer- welches ausschließlich durch eine Schlüsselbetätigung
türen sind durch DS-Stellglieder 35' bewegbar, die 60 bewegbar ist; eine Bewegung des Verriegelungsknopfes
ebenfalls ausschließlich aufgrund einer Schlüsselbetäti- 11 oder des Verriegelungshebels 12 bleibt ohne Wirgung in der zentralen Schließstelle fernauslösbar sind. kung auf die Stellung des Wechselventiles 41'. Von den
Die Zufuhrleitungen 37' für die Hilfsenergie der DSA- beiden vom Wechselventil 41' abgehenden Leitungen
Stellglieder sind gesondert gegenüber denen (36) der 37' führt eine jeweils zu den »ZU«-Anschlüssen 43 und
ZVA-Stellglieder, damit auch bei den fernbetätigbaren 65 eine zu den »AUF«-Anschlüssen 44 der als Zweikam-Sperridinken eine Unabhängigkeit gegenüber einer Be- rncreieinenle ausgebildeten DSA-SteligiäederSS'.
wegung von Steuerungsteilen innerhalb der eigentli- Durch Vakuumbeaufschlagung einer der beiden Leichen Zentralverriegelungsanlage gegeben ist. tungen beziehungsweise einer der beiden Kammern
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werden die Servomotoren nach oben beziehungsweise Wenn innerhalb der Pumpe 50 an einem der beiden
nach unten bewegt und die entsprechenden Sperrklin- Leitungsabschnitte zwischen dem Wechselventil 58 und
kcn eingerastet beziehungsweise ausgefahren. Die Aus- den beiden Druckräumen 62 beziehungsweise 63, und
bildung der DSA-Stellgliedcr als Zweikammerelemcnte zwar an demjenigen Leitungsabschnitt, der bei Schalt-
und ihre Beaufschlagung in beiden Schaltstellungen mit 5 stellung für das Aufschließen druckbeaufschlagt ist, eine
gespeichertem Vakuum hat den Vorteil, daß die zweiten Drossel angeordnet wird, dann kommt auch ohne die
dig 'inter Druck gehaltenen Stellglieder festgehalten der Rangfolgesteucrung zustande, und zwar in beiden
werden, was insbesondere für die Schließstellung der Richtungen durch Drosselung. Die Speicher sind in die-
Die sich umkehrende Rangfolgestcuening bei der Be- Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 zeigt, wie man
tätigung der kombinierten Schließanlage für den Zcn- auch mit einer einzigen Druckart, nämlich mit Vakuum,
tralverriegelungsteil beziehungsweise für den Dieb- die beiden Teile der kombinierten Schließanlage bediestahlsicherungsteil ergibt sich beim Ausfuhrungsbeispiel nen und eine umkehrende Rangfolgesteuerung verwirknach F i g. 2 dadurch, daß in den »ZU«-Anschlüssen 43 15 liehen kann. Das an dem Saugrohr 67 anstehende Vakuder DSA-Stellglieder jeweils Einzeldrosseln 45 ange- um wird in einem relativ großen Vakuumspeicher 68,
bracht sind, die beim Zuschließen das Ansprechen die- der über ein Rückschlagventil 66 abgesichert ist, gespeiser Stellglieder gegenüber den ZVA-Stellgliedcrn hin- chert. Der Unterdruck wird über eine Versorgungsleiauszögern. In der umgekehrten Betätigungsrichtung der tung 69 zu dem Fahrertürschloß 7' geleitet und gelangt
kombinierten Schließanlage, nämlich beim Aufschließen 20 von dort übe ein Wechselventil 40' für den ZVA-Teil
kommen die DSA-Stellglieder vor den anderen, weil die beziehungsweise über ein Wechselventil 4Γ für den
»AUF«-Anschlüsse 44 der DSA-Stellglieder ungedros- DSA-Teil der Schließanlage zu den verschiedenen Stellselt sind und weil diese Stellglieder aus einem Speicher gliedern. Die ZVA-Stellglieder 34' sind ebenfalls als
beaufschlagt werden, an dem der Druck in voller Höhe Zweikammerelemente mit »ZU«-Anschlüssen 43 und
sofort zur Verfügung steht; demgegenüber muß der Ar- 2s »AUF«-Anschlüssen 44 ausgerüstet und werden über
beitsdruck für die ZVA-Stellglieder erst durch die Pum- ein Doppelleitungssystem 36 mit pneumatischer Enerpe aufgebaut werden, wofür eine gewisse Zeit erforder- gie versorgt Auch die DSA-Stellglieder 35' sind als
lieh ist. Außerdem sind die Arbeitswiderstände für die Zweikammerelemente mit entsprechenden Anschlüssen
ZVA-Stellglieder wesentlich größer als die für die DSA- 43 für »ZU« beziehungsweise 44 für »AUF« ausgerü-Stellglieder, weil erstere wesentlich mehr und wescnt- 30 stet, die ebenfalls über ein Doppelleitungssystem 37'
lic*? größere Teile innerhalb der einzelnen Schlösser zu wechselweise mit Vakuum beaufschlagbar sind. Zwar ist
bewegen haben als letztere. bei diesem Ausführungsbeispiel eine gesonderte Luft-
türschloß T anstelle des Wechselventiles 41' ein Wech- der als kompliziertere Zweikammerelemente auszubil-
selschalter 41 angeordnet über den mittelbar ein elek- 35 den und die beiden voneinander unabhängigen Lei-
tromagnetisch betätigbares Wechselventil 41" betätig- tungssysteme sind als Doppelleitungssysteme auszubil-
bar ist Außerdem sind die DSA-Stellglieder 35 als Ein- den.
kammerelemente ausgebildet, so daß die entsprechende Die Umkehrung der Rangfolgensteuerung kommt bei
Zuleitung 37 lediglich als Mono-Leitungssystem ausge- diesem Ausführungsbeispiel ausschließlich durch Einbildet zu sein braucht. Da die DSA-Stellglieder wechsel- 40 zeldrosseln 45 in den entsprechenden Anschlüssen der
weise durch Unter- oder Oberdruck beaufschlagt wer- Stellglieder zustande. Und zwar sind in den »AUF«-Ar.-den, ist für beide Druckarten ein Unterdruckspeicher 64 Schlüssen 44 der ZVA-Stellglieder 34' und in den
beziehungsweise ein Überdruckspeicher 65 vorgesehen, »ZU«-Anschlüssen 43 der DSA-Stellglieder 35' jeweils
die jeweils über entsprechende Rückschlagventile 66 Drosseln angeordnet, so daß wunschgemäß die ZVA-bcziehungsweise 66' von der Pumpe 50 aufgeladen ge- 45 Stellglieder beim Aufschließen und die DSA-Stellgliehalten werden können. Die beiden Druckspeicher brau- der beim Zuschließen verzögert ansprechen. Anstelle
chen nicht besonders groß zu sein; eine Speicherkapazi- der vielen Einzeldrosseln könnten auch zwei gemeinsatät für ein oder zwei Betätigungsvorgänge kann schon me Drosseln in den entsprechenden Leitungen kurz hinausreichend sein. Die Speicher können daher auch ter den zugehörigen Wechselventilen 40' beziehungsdurch ein großvolumiges Schlauchleitungsstück gebil- 50 weise 4Γ angeordnet sein.
det werden. Die Umkehrung der Rangfolgesteuerung
der beiden verschiedenen Arten von Servomotoren Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
kommt bei diesem Ausführungsbeispiel in ähnlicher
Weise wie bei dem nach F i g. 2 zustande: das verzögerte Ansprechen der ZVA-Stellglieder beim Aufschließen 55
geschieht aufgrund eines allmählichen Druckaufbaus im
Bi-Druckanschluß 51 beziehungsweise in der entsprechenden Leitung 36 zu diesen Stellgliedern, wohingegen
die DSA-Stellgüeder über das sofort und in voller Höhe
anstehende aus dem Speicher 64 kommende Vakuum 60
betätigt werden. Beim Zuschließen werden die DSA-Stellglieder an deri Oberdruckspeicher 65 angeschlossen, der jedoch seinen Druck über die gemeinsame
Drossel 46 nur sehr langsam an die angeschlossenen
Stellglieder weitergeben kann, so daß die Pumpe 50 den 65
erforderlichen Arbeitsdruck schneller aufbauen kann
und die ZVA-Stellglieder demgemäß beim Zuschließen
vor den anderen Stellgliedern ansprechen.
Claims (2)
1. Zentralverriegelungsanlage (ZVA) für Türen (34,34')undDSA-SteIIglieder(35,35')alspneumati-
und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges, deren 5 sehe Hubkolbenelemente ausgebildet sind.
Schlösser jeweils eine Drehfalle zwei in Umfangs- 3. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 2,
richtung hintereinander liegende Rastvertiefungen dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeaufschla-
und eine mit diesen zusammenarbeitende Sperrklin- gung der Hubkolbenelemente für »AUF« aus einem
ke aufweisen, ferner mit wenigstens jeweils einer an Druckspeicher (64,65,68) und/oder ungehindert und
dia Sperrklinke über im Kraftfluß lösbare Obertra- 10 für »ZU« unmittelbar aus einer fallweise anlaufengungshebel oder dergleichen koppelbare öffnungs- den Pumpe (50) und/oder über eine Drossel (45,46)
handhabe zum Lüften der Sperrklinke aus einer erfolgt, wenn es sich um DSA-Stellglieder (35, 35')
Rastvertiefung sowie mit jeweils einer mittelbar an handelt und daß die Druckversorgung für »ZU« aus
die Übertragungshebel gekoppelte reversierbare einem Druckspeicher (64,_65,68) und/oder ungehinbei Betätigung in der einen Richtung den Kraftfluß 15 dert und für »AUF« unmittelbar aus einer fallweise
der Obertragungshebel lösenden — Verriegeln — anlaufenden Pumpe (50) und/oder über eine Drossel
bzw. bei Betätigung in der anderen Richtung schlie- (45, 46) erfolgt, wenn es sich um ZVA-Stellglieder
ßenden — Entriegeln — Riegelungshandhabe und (34,34') handelt
jeweils einem funktionell zu ihr parallel liegenden
Hilfskraft gespeisten und von einer zentralen schlüs- 20
selbetätigjbaren Schließstelle fernauslösbaren reversierbaren ZVA-Stellglied in oder an den Schlössern,
gekennzeichnetdurchdie Gesamtkombina- Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelungsanla-
tion der folgenden in einer Teilkombänation für zen- ge (ZVA) für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahr-
tral betätigbare Diebstahlsicherungsanlagen (DSA) 25 zeuges nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie
für die Schlösser an sich bekannten Merkmale: beispielsweise aus der DE-OS 28 26 354 als bekannt hervorgehen.
a) In Schließdrehrichtung (27) der Drehfalle (16) Durch das Zuschließen beziehungsweise Betätigen
vor der erwähnten — ersten — Sperrklinke (20) des Verriegelungsknopfes an den Fahrzeugtüren wird
ist jeweils eine der in Schließdrehrichtung (27) 30 lediglich der Kraftfluß zwischen der Türklinke und der
vorderen Rastvertiefung (24) zugeordnete in die Drehfalle einrastenden Sperrklinke unterbrochen,
zweite Sperrklinke (21) vorgesehen, die in diese so daß diese nicht mehr manuell gelüftet werden kann;
Rastvertiefung (24) fcji ordnungsgemäßen es wird dann lediglich die Türklinke leer betätigt. Durch
Schließzustand dev Schlösser mit Spiel (28) ein- ein Einschlagen der Fensterscheibe oder auch mittels
rasten; 35 eines durch die Türdichtung hindurchgeschobenen
b) die dem Schloß (J, T, 7") der zentralen Schließ- Drahtes kann der Verriegelungsknopf von innen betästelle zugeordnete zweite Sperrklinke (21) ist dgl und der Kraftfluß zwischen Türklinke und Sperrausschließlich an die Schlüsselbetätigung (14) klinke wieder geschlossen werden, so daß die Tür geöff-
und die den übrigen Schlössern (8) zugeordne- net werden kann. Diese Möglichkeit wird durch eine
ten zweiten Sperrklinke!! (21) sind jeweils aus- 40 sogenannte Diebstahlsichcrungsaniage (DSA) verhinschließlich mit einem ebenfalls hilfskraftgespei- dert, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 28 04 613 als
sten, fernauslösbaren, reversierbaren, geson- bekannt hervorgeht.
derten DSA-Stellglied (35, 35') gekoppelt die Hierbei sind an jedem Türschloß zusätzliche Sperr-
an gesonderte Leitungen (37,37') zur Hilfsener- klinken vorgesehen, die in die zweite Rastvertiefung der
giezufuhr angeschlossen sind; 45 Drehfalle einrasten und die ausschließlich durch eine
c) in der zentralen Schließstelle ist zur Fernauslö- Schlüsselbetätigung — bei der Beifahrer- und bei den
sung der DSA-Stellglieder (35, 35') ein geson- Fondlüren jeweils über ein fernauslösbares Stellglied —
derter, reversierbarer Wechselschalter, ein gelüftet werden können. Bisher hat man jedoch noch
Wechselventil oder dergleichen (41, AY) in der keine Zentralverrit-gelungsanlage mit einer zentral be-Hilfsenergiezufuhr zu den DSA-Stellgliedern μ
tätigbaren Diebstahlssicherungsanlage kombiniert.
(35,35') vorgesehen, der mit der Schlüsselbetä- Aufgabe der Erfindung ist es, beide Anlagenarten in
tigung (14) rückwirkungsfrei hinsichtlich der einer solchen Weise miteinander zu kombinieren, so daß
Betätigung der Übertragungshebel (30) und der Betriebsstörungen und unerwartete Schließ- oder öff-Riegelungshandhabe (11) gekoppelt ist; nungszustände nicht auftreten können.
d) in der Hilfsenergiezufuhr zu den DSA-Stellglie- 55 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
dem (35,35') und/oder in der zu den ZVA-Stell- kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst,
gliedern (34, 34') sind Mittel (Fig.2: Speicher Aufgrund des losen Eingriffes der zweiten Sperrklinke
64, Bi-Druckpumpe 50, Drosseln 45; F i g. 3: in die entsprechende Rastvertiefung der Drehfalle und
Speicher 64, 65, Bi-Druckpumpe 50; Fig.4: Dank der sich umkehrenden Rangfolgesteucrung beim
Speicher 68, unterschiedliche Anordnung von 60 öffnen beziehungsweise Schließen des Fahrzeuges wer-Drosseln 45) für eine sich umkehrende Rangföl- den Fehlschältungen und Betriebsstörungen vermieden,
gesteuerung angeordnet, derart, daß bei einer Beim Aufschließen spricht zunächst die Diebstahlsiche-Schlüsselbetätigung der zentralen Schließstelle rungsanlage an. Bei gleichzeitiger Betätigung der Beiim Entriegelungssinne die DSA-Stellglieder (35, fahrer- beziehungsweise der Fondtürklinke mit der
35') und bei einer im Verriegelungssinne die 65 Schlüsselbetätigung an der Fahrertür darf die unter der
ZVA-Stellglieder (34,34') zeitlich vor den ande- Vorspannung der Türdichtung stehende Drehfalle nicht
ren Stellgliedern ansprechen. die Sperrklinke der Diebstahlsicherungsanlagc in der
2. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch!, entsprechenden Rastvertiefung festbremsen, da die Be-
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DE3115387A DE3115387C2 (de) | 1981-04-16 | 1981-04-16 | Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges |
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DE3115387A DE3115387C2 (de) | 1981-04-16 | 1981-04-16 | Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3627036A1 (de) * | 1986-08-09 | 1988-02-11 | Hella Kg Hueck & Co | Kraftfahrzeug mit mehreren tuerschloessern |
DE3717940A1 (de) * | 1986-12-20 | 1988-07-07 | Bocklenberg & Motte Bomoro | Kraftfahrzeug-tuerschloss |
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Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (2)
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-
1981
- 1981-04-16 DE DE3115387A patent/DE3115387C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE3115387A1 (de) | 1982-10-28 |
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