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"Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen
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eines Kraftfahrzeuges" Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelungsanlage
(ZVA) für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 28 26 354 als bekannt hervorgeht.
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Durch das Zuschließen beziehungsweise Betätigen des Verriegelungsknopfes
an den Fahrzeugtüren wird lediglich der Kraftfluß zwischen der Türklinke und der
in die Drehfalle einrastenden Sperrklinke unterbrochen, sodaß diese nicht mehr manuell
gelüftet werden kann; es wird dann lediglich die Türklinke leer betätigt. Durch
ein Einschlagen der Fensterscheibe oder auch mittels eines durch die Türdichtung
hindurchgeschobenen Drahtes kann der Verriegelungsknopf von innen betätigt und der
Kraftfluß zwischen Türklinke und Sperrklinke wieder geschlossen werden,sodaß die
Tür geöffnet werden kann. Diese Möglichkeit wird durch eine sogenannte Diebstahlsicherungsanlage
(DSA) verhindert, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 28 04 613 als bekannt hervorgeht.
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Hierbei sind an jedem Türschloß zusätzliche Sperrklinken vorgesehen,
die in die zweite Rastvertiefung der Drehfalle einrasten und die ausschließlich
durch eine Schlüsselbetätigung - bei der Beifahrer- und bei den Fond türmen jeweils
über einen fernauslösbaren Servomotor - gelüftet werden können. Bisher hat man jedoch
noch keine Zentralverriegelungsanlage mit einer zentral betät igbaren Diobstahlssicherungsanlage
kombiniert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, beide Anlagenarten in einer solchen
Weise miteinander zu kombinieren, sodaß Betriebsstörungen und unerwartete Schließ-oder
Öffnungszustände nicht auftreten können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Aufgrund des losen Eingriffes der zweiten Sperrklinke in
die entsprechende Rastvertiefung der Drehfalle und Dank der sich umkehrenden Rangfolgesteuerung
beim Öffnen beziehungsweise Schließen des Fahrzeuges werden Fehlschaltungen und
Betriebsstörungen vermieden. Beim Aufschließen spricht zunächst die Diebstahlsicherungsanlage
an.
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Bei. gleichzeitiger Betätigung der Beifahrer- beziehungsweise der
Fondtürklinke mit der Schlüsselbetätigung an der Fahrertür darf die unter der Vorspannung
der Türdichtung stehende Drehfalle nicht die Sperrklinke der Diebstahlsicherungsanlage
in der entsprechenden Rastvertiefung festbremsen, da die Betätigungskraft des entsprechenden
Servoelementes diese Sperrklinke nicht gegen die Bremskraft durchziehen kann; die
entsprechende Beifahrer- oder Fondtür wäre im Falle einer festgebremsten Sperrklinke
der Diebstahlsicherungsanlage zunächst blockiert.
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Diese Blockierung könnte sich aber während der Fahrt durch Erschütterungen
lösen; die Tür würde dann unversehens in die Vorrast springen, was bei den Fahrzeuginsassen
Verwirrung und Unsicherheit hervorrufen würde.
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Beim Zuschließen ist es umgekehrt; hier muß die Zentralverriegelungsanlage
zuerst ansprechen bevor die Sperrklinken der Diebstahlsicherungsanlage eingefahren
werden.
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Hierfür gibt es zwei Gründe: Beim Zuschlagen der Fahrzeugtüren ratscht
die normale, lediglich unter Federvorspannung stehendc Sperrklinke über die Rastvertiefungen
hinweg; die unmittelbar bervobetätigte Sperrklinke der Diebstahlsicherungsanlage
kann jedoch nicht so gut über die Sperrzahn der Drehfalle hinweggleiten, weil sie
im ervo-belasteten Zustand stark angedrückt wird. Außerdem darf die Sperrklinke
der Diebstahlsicherungsanlage auch beim Zuschließen nicht zum Tragen kommen, weil
sonst beim Wiederaufschließen des Fahrzeugs die entsprechde Tür blockiert wäre.
Der entsprechende Servomotor kann die von der Drehfalle festgebremste Sperrklinke
unter Umständen nicht mehr anheben; erst während der Fahrt könnte sich die Sperrklinke
unter dem Einfluß von Fahrerschütterungen lösen, sodaß die Tiir, wenn nicht ganz
aufspringen, so doch in die VorraststuSe zuriicksprinften wilrde. Ein solches vorzeitiges
Einrasten der Sperrklinke der Diebstahlsicherungsanlage beim Zuschließen des Fahrzeuges
kann dadurch vermieden werden, daß diese Sperrklinke erst verzögert in die entsprechende
Rastvertiefung eingefahrenlwird.
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Die Hilfenergie zur Betätigung der Servomotoren wird zweckmäßigerweise
pneumatisch aufgebracht; die entsprechenden Servomotoren sind dann als pneumatische
Hubkolbenelemente ausgebildet.
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Gegenüber anderen Energiearten bietet die pneumatische Steuerung Gewichts-
und Preisvorteile.
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Pneumatische Schließanlagen der hier interessierenden Art können grundsätzlich
auf vier verschiedene Arten mit Druckenergie versorgt werden. Zunächst ist es denkbar,
daß sowohl die Servomotoren der Zentralverriegelungsanlage, als auch die der Diebstahlsicherungsanlage
durch gespeichertes Vakuum gespeist werden, welches seinerseits am Saugrohr der
entsprechenden Brennkraftmaschine des Fahrzeuges abgenommen werden kann. Desweiteren
können beide Arten von Servomotoren auch von einer wahlweise Unterdruck- oder Überdruck
erzeugenden Pumpe beaufschlagt werden. Ferner ist es denkbar, daß für die beiden
Arten von Servomotoren unterschiedliche Druckquellen der oben angesprochenen Art
verwendet werden, wofür zwei unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht kommen.
Neben diesen verschiedenen Möglichkeiten der pneumatischen Hilfskraftaufbringung
besteht noch eine Vielfalt von Möglichkeiten für eine Rangfolgesteuerung: Zunächst
ist es denkbar, den Druckaufbau in bestimmten Betätigungselementen dadurch zu verzögern,
daß in der Druckzufuhr eine Drosselstelle vorgesehen ist, oder daß auf der entsprechenden
Arbeitsseite des Elementes ein gewisser Leerhub oder Totvolumen vorgesehen wird,
was jedoch einen gewissen Luft-Mehrverbrauch und ein größeres Bauvolumen verursachen
würde. Durch Verwendung unterschiedlicher Druckquellen könnte ein Druckaufbau auch
an der Druckquelle selber schon verzögert werden. Bei einem gespeicherten Druck
steht dieser bedarfsweise sofort in voller Höhe an, wohingegen bei Verwendung einer
bedarfsweise eingeschalteten Luftpumpeder Druck er innerhalb einer gewissen Anlaufsphase
aufgebaut werden müßte.
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Daneben wären als unterschiedliche Druckquellen auch.
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Speicher oder Luftpumpe mit unterschiedlicher Druckhöhe denkbar, sodaß
je nach Beaufschlagung seitens der einen oder anderen Druckquelle die angeschlossenen
Arbeitselemente mohr oder weniger rasch ansprechen. Als weitere Möglichkeit einer
Rangfolgesteuerung wäre auch noch denkbar, die erforderlichen Betätigungskräfte
beziehungsweise Arbeitswiderstände an den verschiedenen Betätigungsstellen unterschiedlich
stark auszulegen, sodaß die erforderliche Ansprechkraft an einem Arbeitselement
mit dem höheren Arbeitswiderstand verzögert aufgebaut wird. Verschiedene der oben
aufgeführten Möglichkeiten einer Rangfolgesteuerung sind über dies kombiniert anwendbar.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand verschiedener in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele noch erläutert; dabei zeigen: Fig. 1 ein Kraftfahrzeug
in Seitenansicht mit einer Zentralverriegelungsanlage nach der Erfindung Fig. 2
ein erstes Ausführungsbeispiel einer pneumatischen Zentralverriegelungsanlage nach
der Erfindung mit Speisung der ZVA-Elemente aus einer Bidruckpumpe und Beaufschlagung
der DSA-Elemente aus einem Vakuumspeicher, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer pneumatischen Zentralverriegelungsanlage nach der Erfindung mit Speisung der
ZVA-Elemente aus einer Bi-Druckpumpe und der DSA-Elemente wechselweise aus einem
Uberdruck- beziehungsweise aus einem Unterdruckspeicher,
Fig. 4
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer pneumatischen Zentralverriegelungsan lage
mit Beaufschlagung beider Arten von Servo-Elementen aus einem vom Saugrohr gespeisten
Vakuumspeicher, Fig. 5 den schematischen Aufbau einer wahlweise Uber-oder Unterdruck
erzeugenden Pumpe und Fig. 6 die vergrößerte Darstellung der Drehfalle mit den ihr
zugeordneten Sperrklinken.
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Das in Figur 1 in Seitenansicht dargestellte Kraftfahrzeug 1 weist
eine Fahrertür 2 mit einem Fahrertürschloss 7, sowie Fondtüren3 und eine Beifahrertür
mit einem Fond- beziehungsweise Beifahrertürschloß 8 auf. Die Kofferraumhaube 4
weist ein Haubenschloß 5 auf. Auch die Tankklappe 6 kann in die Zentralverriegelungsanlage
dadurch mit einbezogen werden, daß ihr ebenfalls ein einen einfachen Riegel betätigendes
Servoelement 34 zugeordnet ist.
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Der schematische Aufbau der Schlösser ist in Fig. 2 dargestellt.
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Am Türholm ist ein Schließkloben 17 feststehend angebracht, über den
beim Einrasten des Schlosses der Haltezahn einer Drehfalle 16 hinweggreift (vergl.
auch Fig. 6). Die dargestellte Schließstellung der Drehfalle wird durch eino Sperrklinke
20 gesichert, die in Rastvertiefunteten am Umfang der Drehfalle einrasten kann und
die unter dor Vorsp<lnlluntt einer Ruder ; steht. Beim Schließen der Tür bewegt
sich die Drehfalle in der Drehrichtung des Pfeiles 27. Am Umfang sind in SchlieFdrehrichtung
hintereinander zwei Rastvertiefungen, nämlich eine vordere (24) und eine hintere
(25) Rastvertiefung angebracht, die durch einen ersten (22) und einen zweiten Sperrzahn
23 gebildet sind.
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Erst beim Einrasten der Sperrklinke 20 in die hintere Rastvertiefung
ist die Tür ordnungsgemäß geschlossen, die vordere Rastvertiefung ist aus Sicherheitsgründen
vorgesehen, damit bei einem Lösen der Hauptraststellung aufgrund eines Schnäbelns
von Sperrzahn und Sperrklinke die Drehfalle nicht völlig freigegeben wird, sondern
in der vorderen Rastvertiefung gefangen wird.
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Die Sperrklinke 20 kann ilber einen Hebel 31 und ein Übertragungsgestänge
30 im entriegelten Zustand manuell durch den Verriegelungshebel 12 oder eine funktionell
parallel liegende Türklinke 13 (in Fig. 2 nicht dargestellt) aus den Rastvertiefungen
gelüftet werden, wodurch die Tür ohne weiteres geöffnet werden kann. Der Kraftfluß
innerhalb des Übertragungsgestänges kann durch eine Betätigung des Yerriegelungsknopfes
11 oder durch eine Betätigung des Schließzylinders 14 mit dem Schlüssel 15 unterbrochen
- Verriegeln -oder geschlossen werden - Entriegeln. In der Figur ist schematisch
eine Kraftflußkuppelstelle 32 dargestellt, an der der Kraftfluß durch Anheben der
Stange 30 mittels des Hubgestänges 33 geschlossen und durch Absenken geöffnet werden
kann. Beim Betätigen des Verriegelungshebels 12 beziehungsweise der dort nicht dargestellten
Türklinke stößt die Stange 30 bei demin vollen Linien dargestellten entriegelten
Zustand ins Leere. Durch eine Drehung des Schließzylinders 14 nach links beziehungsweise
durch ein Hochziehen des Verriegelungsknopfes 11 geht die Stange 30 in die strichelierte
Stellung über, in der Druck auf den Hebel 31 der Sperrklinke 20 ausgeübt werden
kann. In den Schlössern 8 der Beifahrer- und Fondtüren ist das Hubgestänge 33 jeweils
an einen ZVA-Servomotor gekoppelt, die gemeinsam durch eine Schlüsselbetätigung
des die zentrale Schließstelle darstellenden Fahrertürschlosses fernauslösbar sind.
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Die solcherart gebildete Zentralverriegelungsanlage ist kombiniert
mit einer ebenfalls zentral betätigbaren Diebstahlsicherungsanlage. Zu diesem Zweck
ist eine zweite Sperrklinke 21 vorgesehen, die der ersten Sperrklinke 20 in Schließdrehrichtung
vorgelagert ist und die mit der vorderen Rastvertiefung 24 zusammenarbeitet. Bei
ordnungsgemäßen Schleßzustand der-Drehfalle beziehungsweise der Sperrklinke 20 weist
die zweite Sperrklinke 21 ein gewisses Spiel 28 gegenüber dem ihr zugeordneten ersten
Sperrzahn 22 auf, damit in diesem Schließzustand die Sperrklinke 21 leichtgängig
bleibt. Die Sperrklinke des Fahrertürschlosses kann ausschließlich durch eine Schlüsselbetätigung
bewegt werden, was dadurch erreicht wird, daß die Bewegung des Hubgestänges 33 und
der mit ihm zwangsläufig gekoppelten Hebel und dergleichen bei ihrer Bewegung rückwirkungsfrei
auf die Stellung der Sperrklinke 21 sind. Dies wird durch Einbau eines toten Weges
an einer bestimmten Stelle, beispielweise einer Lose 42 im Kraftfluß zwischen Schließzylinder
14 und Hubgestänge 33 erreicht. Dadurch bleibt trotz einer etwaigen Betätigung des
Verriegelungsknopfes 11 oder des Verriegelungshebels 12 die Stellung der zweiten
Sperrklinke 21 unverändert. Die entsprechend Tür kann bei eingerasteter Sperrklinke
21 nicht geöffnet werden, sie bleibt für Unbefugte blockiert.
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Die zweiten Sperrklinken in den Fond- und Beifahrertüren sind durch
DS-Servomotoren 35' bewegbar, die ebenfalls ausschließlich aufgrund einer Schlüsselbetätigung
in der zentralen SchlZstelle fernauslösbar sind. Die Zufuhrleitungen 37' für die
Hilfsenergie der DSA-Servomotoren sind gesondert gegenüber denen (36) der ZVA-Servomotoren,
damit auch bei den fernbetätigbaren Sperrklinken eine Unabhängigkeit gegenüber einer
Bewegung von Steuerungsteilen innerhalb der eigentlichen ZentralverriegelungHnnla¢o
gogobon ist.
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In den behandelten Ausführungsbeispielen wird stets pneumatische Hilfsenergie
zur Speisung der Servomotoren vorgesehen, die ihrerseits als pneumatische liubkolbenolemente
ausgebildet sind.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Druckquelle
für die als Einkammer-Elemente ausgebildeten ZVA-Servomotoren 34 eine wahlweise
Überdruck- beziehungsweise Unterdruck erzeugende Pumpe 50 vorgesehen, wohingegen
die als Zweikammer-Element ausgebildeten DSA-Servomotoren 35t aus einem kleinen
Vakuumspeicher 64 gespeist werden1 der seinerseits aus der Pumpe 50 über ein Rückschlagventil
66 aufgeladen gehalten wird.
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Die in ihnrom schematischen Aufbau in Fig. 5 gezeigte Luftpumpe 50
weist einen Bi-Druckanschluß 51, einen Unterdurckanschluß 52 und einen Uberdruckanschluß
53 auf. Mittels eines beispielsweise als Schwinganker ausgebildeten Elektroantriebes
54 wird eine Arbeitsmembran 55 in Schwingbewegungen versetzt, die über Saug- und
Druckventile 56 beziehungsweise 57 Unter-beziehungsweise Überdruck in einem Unterdruckraum
62 beziehungsweise in einem Überdruckraum 63 erzeugt, an die die Unter-beziehungsweise
Überdruckanschlüsse 52 beziehungsweise 53 angeschlossen sind. Zu der Pumpe 50 gehört
noch ein Steuerteil, der ein Wechselventil 58, einen Wechselschalter 59,sowie ein
an den Bi-Druckanschluß angeschlossenes, beide Teile 58 und 59 betätigendes Arbeitselement
60 enthält. Der Arbeitswiderstand für dieses Arbeitselement ist so gewählt, daß
es gegenüber den entsprechenden ZVA-Servomotoren, die funktionell parallel liegen,
verzögert anspricht, daß also das Wechselventil 58 und der Wechselschalter 59 erst
nach Vollendung der entsprechenden Riegelungsoperation durchgeschaltet werden.
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An dem Wechselschalter 59 wird die Stromzufuhr zu dem Elektroantrieb
54 abgeschaltet und an dem Wechselventil 58 wird die Schaltstellung für die nächstfolgende
entgegengesetzteRiegelungsoperation vorbereitet. Dadurch steht an dem Bi-Druckanschluß
51 stets diejenige Druckart an, die beim Wiedereinschalten der Pumpe 50 gerade benötigt
wird.
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Zur Steuerung des Zentralverriegelungsteils der kombinierten Schließanlage
ist ein Wechselschalter 40 innerhalb des Fahrertürschlosses 7 vorgesehen, der an
das Hubgestänge 33 angekoppelt ist und entsprechend einer Betätigung des Verriegelungsknopfes
11 oder entsprechend einer Schlsselbetätigung mitbetätigt wird. Der Wechselschalter
40 ist so geschaltet, daß er im Beharrungszustand der Schaltstellung des in der
Pumpe 50 angeordneten Wechselschalters gerade entgegengesetzt ist. Im Beharrungszustand
ist daher die aus der Batterie 61 gespeiste Luftpumpe ausgeschaltet, während sie
durch ein Betätigen des Schalters 40 eingeschaltet und durch den Wechselschalter
59 in der Pumpe verzögert, das heißt, nach Abschluß der gewünschten Riegelungsoperation
ausgeschaltet wird.
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Zur Fernbetätigung der DSA-Servomotoren 35' ist im Fahrertürschloß
noch ein Wechselventil 41 vorgesehen, welches ausschließlich durch eine Schlüsselbetätigung
bewegbar ist; eine Bewegung des Verriegelungsknopfes 11 oder des Verriegelungshebels
12 bleibt ohne Wirkung auf die Stellung des Wechselventiles 41'. Von den beiden
vom Wechselventil 41 abgehenden Leitungen 37' führt eine jeweils zu den "ZU"-Anschlüssen
43 und eine zu den "AUFt'-AnschlUssen 44 der als Zweikammerelemente ausgebildeten
DSA-Serwomotoren 35'.
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Durch Vakuumbeaufschlagung einer der beiden Leitungen beziehungsweise
einer der beiden Kammern werden die Servomotoren nach oben beziehungsweise nach
unten bewegt und die entsprechenden Sperrklinken eingerastet beziehungsweise ausgefahren.
Die Ausbildung der DSA-Servomotoren als Zweikammerelemente und ihre Beaufschlagung
in beiden Schaltstellungen mit gespeichertem Vakuum hat den Vorteil, daß die zweiten
Sperrklinken 21 in jeder Schaltstellung durch die ständig unter Druck gehaltenen
Servomotoren festgehalten werden, was insbesondere für die Schließstellung der Sperrklinken
von Vorteil ist.
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Die sich umkehrende Rangfolgesteuerung bei der Betätigung der kombinierten
SchlioOanLaeo für den Zentralverriegelungsteil beziehungsweise für den Diebstahlsicherungsteil
ergibt sich beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dadurch? daß in den "ZU"-Anschlüssen
43 der DSA-Servomotoren jeweils Einzeldrosseln 45 angebracht sind, die beim Zuschließen
das Ansprechen dieser Servomotoren gegenüber den ZVA-Servomotoren hinauszögern.
In der umgekehrten Betätigungsrichtung der kombinierten Schließanlage, nämlich beim
Aufschließen kommen die DSA-Servomotoren vor den anderen, weil die "AUF"-Anschlüsse
44 der DSA-Servomotoren ungedrosselt sind und weil diese Servomotoren aus einem
Speicher beaufschlagt werden, an dem der Druck in voller Höhe sofort zur Verfügung
steht; demgegenüber muß der Arbeitsdruck für die ZVA-Servomotoren erst durch die
Pumpe aufgebaut werden, wofür eine gewisse Zeit erforderlich ist. Außerdem sindpie
Arbeitswiderstände für die ZVA-Servomotoren wesentlich größer als die für die DSA-Servomotoren,
weil erstere wesentlich mehr und wesentlich größere Teile innerhalb der einzelnen
Schlösser zu bewegen haben als letztere.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist im Fahrertürschloß 7' anstelle
des Wechselventiles 41' ein Wechselschalter 41 angeordnet über den mittelbar ein
elektromagnetisch betätigbares Wechselventil 412 betätigbar ist. Außerdem sind die
DSA-Servomotoren 35 als Einkammerelemente ausgebildet, sodaß die entsprechende Zuleitung
37 lediglich als Mono-Leitungssystem ausgebildet zu seinjbraucht. Da die DSA-Servomotoren
wechselweise durch Unter- oder Überdruck beaufschlagt werden, ist für beide Druckarten
ein Unterdruckspeicher 64 beziehungsweise ein Überdruckspeicher 65 vorgesehen, die
jeweils über entsprechende Rückschlagventile 66 beziehungsweise 66' von der Pumpe
50 aufgeladen gehalten werden können. Die beiden Druckspeicher brauchen nicht besonders
groß zu sein; eine Speicherkapazität für ein oder zwei Betätigungsvorgänge kann
schon ausreichend sein. Die Speicher können daher auch durch ein großvolumiges Schlauchleitungsstück
gebildet werden. Die Umkehrung der Rangfolgesteuerung der beiden verschiedenen Arten
von Servomotoren kommt bei diesem Ausführungsbeispiel in ähnlicher Weise wie bei
dem nach Fig. 2 zustande: das verzögerte Ansprechen der ZVA-Servomotoren beim Aufschließen
geschiet aufgrund eines allmählichen Druckaufbaus am Bi-Druckanschluß 51 beziehungsweise
in der entsprechenden Leitung 36 zu diesen Servomotoren, wohingegen die DSA-Servomotoren
über das sofort und in voller Höhe anstehende aus dem Speicher 64 kommende Vakuum
betätigt werden. BeiaZuschlieBen werden die DSA-Servomotoren an den Überdruckspeicher
65 angeschlossen, der jedoch seinen Druck übenCdie gemeinsame Drosse 46 nur sehr
langsam an die angeschlossenen Servomotoren weitergeben kann, sodaß die Pumpe 50
den erforderlichen Arbeitsdruck schneller aufbauen kann und die ZVA-Servomotoren
demgemäß beim Zuschließen vor den anderen Servomotoren ansprechen.
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Wenn innerhalb der Pumpe 50 an einem der beiden Leitungsabschnitte
zwischen dem Wechselventil 58 und den beiden Druckräumen 62 beziehungsweise 63,
und zwar an demjenigen Leitungsabschnitt, der bei Schaltstellung für das Aufschließen
druckbeaufschlagt ist, eine Drossel angeordnet wird, dann kommt auch ohne die beiden
Speicher 64 beziehungsweise 65 eine Umkehr der 'Rang folgesteuerung zu stande, und
zwar in beiden Richtungen durch Drosselung. Die Speicher sind in diesem Falle also
entbehrlich.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zeigt, wie man auch mit einer
einzigen Druckart, nämlich mit Vakuum, die beiden Teile der kombinierten Schließanlage
bedienen und eine umkehrende Rangfolgesteuerung verwirklichen kann. Das an dem Saugrohr
67 anstehende Vakuum wird in einem relativ großen Vakuumspeicher 68, der über ein
Rückschlagventil 66 abgesichert ist, gespeichert. Der Unterdruck wird über eine
Versorgungsleitung 69 zu dem Fahrertürschloß 7t geleitet und gelangtvon dort über
ein Wechselventil 40 für den ZVA-Teil beziehungsweise über ein Wechselventil 41'
für den DSA-Teil der Schließanlage zu den verschiedenen Servomotoren. Die ZVA-Servomotoren
342 sind ebenfalls als Zweikammerelemente mit "ZU"-Anschlüssen 43 und AU-Anuchlüssen
44 ausgerüstet und werden über ein Doppelleitungssystem 36 mit pneumatischer Energie
versorgt.
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Auch die DSA-Servomotoren 35' sind als Zweikammerelemente mit entsprechenden
Anschlüssen 43 für "ZU" beziehungsweise 44 für "AUF" ausgerüstet, die ebenfalls
über ein Doppelleitungssystem 37' wechselweise mit Vakuum beaufschlagbar sind. Zar
ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine gesonderte Luftpumpe nicht erforderlich,
dafür sind jedoch die'Servomotoren als kompliziertere Zweikammerelemente auszubilden
und die beiden voneinander unabhängigen Leitungssysteme sind als Doppelleitungssysteme
auszubilden.
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Die Umkehrung der Rangfolgensteuerung kommt bei diesem Ausführungsbeispiel
ausschließlich durch Einzeldrosseln 45 in den entsprechenden Anschlüssen der Servomotoren
zustande.
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Und zwar sind in den "AUF"-Anschlüssen 44 der ZVA-Servomotoren 34'
und in den ZU"-Anschlüssen 43 der DSA-Servomotoren 35t jeweils Drosseln angeordnet,
sodaß wunschgemäß die ZVA-Servomotoren beim Aufschließen und die DSA-Servomotoren
beim ZuschlieBen verzögert ansprechen. Anstelle der vielen Einzeldrosseln könnten
auch zwei gemeinsame Drosseln in den entsprechenden Leitungen kurz hinter den zugehörigen
Wechselventilen 40t beziehungsweise 411 angeordnet sein.
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