DE3820709A1 - Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von farbmustern auf unterlagen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von farbmustern auf unterlagen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Farb­ mustern auf Unterlagen, insbesondere auf Papier, Pappe, Holz, Keramik, Porzellan, Glas sowie auf textilen Unterlagen; sie betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung, mit der das Verfahren vorteilhaft durchgeführt werden kann.
Während das Aufbringen regelmäßiger Farbmuster mit Hilfe von Druckstöcken oder Schablonen in einfacher Weise möglich ist, verursacht das Aufbringen von Farbmustern ohne jede Regel­ mäßigkeit erhebliche Schwierigkeiten. Derartige Farbmuster werden beispielsweise beim Herstellen von Mustern im Design- Bereich, aber auch im Fertigungsbereich bei der Herstellung von raportlosen Tapeten oder von unregelmäßig gemusterten Textilbahnen benötigt.
Hier setzt die Erfindung ein; ihr liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe unregelmäßige Farb­ muster in nahezu beliebiger Vielfalt erzeugt und auf Unter­ lagen aufgebracht werden können; darüber hinaus soll eine Vorrichtung angegeben werden, mit der das Verfahren vorteil­ haft durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche.
Zur Erzeugung der Muster wird nach der Erfindung die Bewegung von ferromagnetischen Partikeln bzw. von Farbstoffträgern mit ferromagnetischen Eigenschaften im Feld von Führungs­ magneten ausgenutzt. Dieses Erzeugen von Mustern läßt sich durchführen, wenn in einem Farbauftrag ferromagnetische Partikel vorhanden sind, die vom Führungsmagneten erfaßt bei dessen Bewegung Spuren im Farbauftrag verursachen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß Farbstoffträger mit ferromagnetischen Eigenschaften vom Führungsmagnet-Feld eingefangen auf der Unterlage bewegt werden, wobei sie vor­ her aufgenommenen Farbstoff an die Unterlage abgeben und so ihre Spuren hinterlassen. In beiden Fällen werden ent­ weder die Partikel oder die Farbstoffträger bei der Be­ wegung des Magneten mitgeschleppt und hinterlassen ihre ent­ sprechenden Spuren auf der Unterlage. Dabei wird das ent­ stehende Muster wesentlich von der Bewegung der Führungs­ magneten bestimmt, die manuell oder über elektro-mechanische Antriebselemente erfolgen kann.
Wird ein auf einer Unterlage befindlicher Farbstoffträger mit ferromagnetischen Eigenschaften vom Feld eines Führungs­ magneten eingefangen, wird der Farbstoffträger bei Bewegung des Führungsmagneten mitgeschleppt und hinterläßt, wenn er mit Farbstoff getränkt ist Farbstoffspuren auf der Unterlage. Nahezu abrollfähige Farbstoffträger können dabei der Bewegung des Führungsmagneten unverzögert folgen, da sie als nur nahezu abrollfähige Körper Hemmungen auf der Unterlage erfahren und von Zeit zu Zeit über das Abrollen verhindernde Kanten "springen" müssen. Dadurch entstehen Zufälligkeiten in den hinterlassenen Farb­ spuren, die Unregelmäßigkeiten des Musters bewirken. Wird da­ rüber hinaus auch die Unterlage bewegt, z. B. bei runden Unter­ lagen gedreht oder bei bahnenförmigen Unterlagen in Längs­ richtung der Bahn bewegt, erfolgt die Bewegung vorteil­ hafterweise etwa quer zur Bewegungsrichtung (wobei bei runden Gegenständen die Bewegung über den gesamten Durchmesser geführt werden kann).
Der Farbstoffträger mit ferromagnetischen Eigenschaften wird vorteilhaft aus Stahlwolle gebildet, die zu einer Art Walzenform oder zu einer Art Kugel geformt die für die Ver­ hinderung eines glatten Abrollen notwendigen "Unrundheiten" aufweist. Andere Möglichkeiten sind dadurch gegeben, daß ferromagnetischer Draht- vorzugsweise Weicheisendraht zu einem Farbstoffträger "zusammengeknüllt" wird. Dabei ist der Draht zur besseren Farbaufnahme umwickelt, umspannt oder beflockt, wobei vorzugsweise Baumwollgarne oder -fasern eingesetzt sind. In Erhöhung des Speichervermögens für Farbe wird im Farbstoff­ träger auch eine saugende Einlage z. B. aus Wolle vorgesehen. Derartige Farbstoffträger können aufgrund ihrer Porosität auch entsprechende Farbstoffmengen aufnehmen, so daß sie hinreichend lange Farbspuren auf der Unterlage hinter­ lassen. Es versteht sich von selbst, daß zur Erzeugung der Farbmuster nicht allein Farbstoffe benutzt werden können, sonden in diesem Sinne auch aufgetragene Farbstoffe an lösende Lösemittel aufgetragene Schichten entfernende oder durch Farbumschlag umfärbende Ätzmittel, oder im Hinblick auf Batik-Techniken auch Wachsaufträge zur Vorbereitung von Badfärbungen Farbstoff-Aufträge im Sinne der Erfindung sind.
Um ein den Farbstoffträger einfangendes und festhaltendes magnetisches Führungsfeld zu erzeugen werden die Polschuhe der Führungsmagneten der Form der Farbstoffträger angepaßt, so daß bei etwa walzenförmigen Farbstoffträgern ein linearer und bei etwa kugelförmigen Farbstoffträgern nahezu punktförmiger Luftspalte entstehen. Die Bewegung des Führungsmagneten geschieht zweckmäßigerweise in einer Führungsschiene, so daß diese Bewegung automatisiert werden kann. Dabei kann der Vorschub auch über einen entsprechenden Zufalls-Zahlgenerator zu­ fallsgesteuert sein, wobei es gleichgültig ist, ob der Vor­ schub über doppelt wirkende hydraulische Zylinder oder elek­ trische Stellmotoren oder dergleichen erfolgt.
Zur Veränderung der Stärke des magnetischen Führungsfeldes für den Farbstoffträger kann der Abstand verringert werden. Dadurch wird die Andruckkraft und damit die Stärke der Farb­ spur variiert. Es ist vorstellbar, daß dazu auch die Führungs­ schiene die Bewegung des Führungsmagneten mit Höhen-Verstell­ einrichtungen versehen ist. Als Führungsmagnete kommen Perma­ nentmagnete infrage, die den Vorteil haben, daß sie ohne eigene Stromversorgung auskommen. Werden Elektromagneten eingesetzt, kann die Höhenveränderung des Führungsmagneten zur Variation des magnetischen Führungsfeldes für den Farbstoffträger durch Änderung der Stromstärke und damit der Polstärke des Elektro­ magneten ersetzt werden.
Eine Möglichkeit der Farbstoffergänzung ist dadurch gegeben, daß der Farbstoffvorrat in einem Behälter vorgesehen ist, der über eine Kapillare austropfen kann. Es versteht sich von selbst, daß dieses "Austropfen" geschehen kann, wobei der Vordruck zweckmäßigerweise nur dann angelegt wird, wenn der Farbstoffträger in Aufnahmeposition ist. Mit Hilfe eines Führungsmagneten (oder ggf. eines Hilfsmagneten) wird der Farbstoffträger unter die Austropföffnung der Kapillare bzw. unter die Spitze der Nadel gebracht, ggf. angehoben und über­ nimmt dann dort eine abmeßbare Farb-Dosis.
Es versteht sich von selbst, daß zur Farbübertragung auch an­ dere Möglichkeiten bestehen, nämlich die Übernahme von Farb­ puder (das auch als Kompaktpuder stückig vorliegen kann) oder von Farbpaste oder Farbflüssigkeit, insbesondere wenn diese zum Tränken eines Kissens, etwa eines Stempelkissens dient. Um den Farbstoffträger zur Farbergänzung zu bewegen, kann auch anstelle des Führungsmagneten ein anderes Überführungs­ mittel eingesetzt werden. So ist es möglich, den Farbstoff­ träger auch mit Hilfe einer Saugdüse zu erfassen und gezielt zum Ort der Farbstoffaufnahme zu bewegen. Anstelle der Saug­ düse kann auch ein vom Führungsmagneten unabhängiger Hilfs­ magnet Verwendung finden. Zweckmäßig ist es, wenn die Über­ führungsmittel parallel und synchron zum Führungsmagneten bewegt werden. Dann "finden" diese Mittel den ihnen zuge­ ordneten Farbstoffträger und können ihn nach Farbaufnahme wieder im Feld des Führungsmagneten absetzen.
In der Praxis wird der Farbauftrag mit mehreren Farbstoff­ trägern durchgeführt, wobei jeder Farbstoffträger einem Führungsmagneten zugeordnet ist und die Führungsmagnete im wesentlich unabhängig voneinander bewegbar sind. Für diesen Fall können die Überführungsmittel - gleichgültig ob magnetisch oder saugend - deckenartig über dem gesamten Farbauftragbereich vorgesehen sein. Es versteht sich dabei von selbst, daß die den Überführungsmitteln auf die Farb­ stoffträger ausgeübten Kräfte größer sein müssen als die Kräfte die die Führungsmagnete auf die Farbstoffträger aus­ üben. Um die Abstimmung zu erleichtern kann so vorgegangen werden, daß die Führungsmagnete dann von der Unterlage ent­ fernt werden, wenn die Farbstoffträger zur Farbstoffauf­ nahme mit den Überführungsmitteln erfaßt und zum Ort der Farbergänzung verbracht werden. Durch die dadurch entstehende Abstandsvergrößerung verringern sich die auf die Farbstoff­ träger wirkenden magnetischen Kräfte. Dieses Vorgehen ist ins­ besondere dann angezeigt, wenn es sich bei den Führungs­ magneten um Permanentmagnete handelt. Werden Elektromagnete als Führungsmagnete eingesetzt, kann die Verringerung der magnetischen Kräfte auch durch Verringerung der die Elektro­ magnete erregenden Stromstärken erreicht werden. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß unterschiedlich Erregung der als Führungsmagnete dienenden Elektromagnete den Andruck der Farbstoffträger auf der Unterlage und somit die Inten­ sität des Farbauftrags beeinflußt. Unterschiedliche Erregungen können somit zusätzliche Effekte bewirken.
Um die Farbstoffträger von Zeit zu Zeit mit der sich ver­ brauchenden Farbe versehen zu können, können auch der Unterlage Vorräte zumindest eines, vorteilhaft jedoch mehrere Farbstoffe vorgesehen, zu deren Aufnahme Rinnen oder Näpfe angeordnet sind. Die Farbstoffe können flüssig oder pulverförmig, aber auch als Paste vorliegen. In den Rinnen oder den Näpfen können auch Farbstoff-Aufnahmekissen nach Art von Stempel­ kissen angeordnet sein, die für eine Verteilung des Farb­ stoffes an der Oberfläche sorgen und Durchtränken des porösen Teils des Farbstoffträgers verhindern. Mit Hilfe seines Führungsmagneten wird der Farbstoffträger von Zeit zu Zeit zum Farbstoffvorrat gebracht und dort - etwa durch Verstärkung des Magnetfeldes (Annäherung, Erhöhung der Strom­ stärke) auf den Farbstoffvorrat bzw. in diesen gedrückt.
Nach Aufnahme der Farbe wird der Farbstoffträger vom Führungs­ magneten wieder auf die Unterlage bewegt. Sollen die Farbver­ stärkungen im Randbereich der Unterlage (bedingt durch die frische Einfärbung des Farbstoffträgers) unterdrückt werden, empfiehlt es sich einen Hilfsmagneten so anzuordnen, daß der Hilfsmagnet die Führung des Farbstoffträgers, während dieser mit neuem Farbstoff versehen wird übernimmt. Dazu wird der Hilfsmagnet zweckmäßigerweise mit dem Führungsmagneten mechanisch gekuppelt, so daß beide parallel zueinander be­ wegt werden. Soll der Farbstoffträger mit neuer Farbe ver­ sehen werden, wird er vom Hilfsmagneten der dann erregt wird übernommen und vom nicht mehr erregten Führungsmagneten freigegeben. Der Hilfsmagnet bewegt den Farbstoffträger nun­ mehr abgehoben von der Unterlage zum Farbstoffvorrat.
Es versteht sich von selbst, daß diese im Zusammenhang mit dem Hilfsmagneten beschriebene Vorgehen auch mit der Saug­ düse möglich ist.
Das Wesen der Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 bei­ spielhaft näher beschrieben, wobei
Fig. 1 einen (stark schematisierten) Querschnitt einer Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens und
Fig. 2 eine Aufsicht auf diese Vorrichtung zeigen.
Der Farbstoffträger 1 ist vom Magnetfeld des Führungsmagneten 2 eingefangen, wobei das Magnetfeld wesentlich durch die geo­ metrische Form der Polschuhe 3.1 und 3.2 bestimmt wird. Der Führungsmagnet 2 ist auf einem Schlitten 12 angeordnet; diese Schlitten 12 ist seinerseits bewegt an einer Schiene 12.1 befestigt, die sich quer zur Bewegungsrichtung der mit dem Muster zu versehenden Unterlage 5 erstreckt. Ist dieser Magnet 2 als Elektromagnet ausgebildet, sind die Schenkel der Polschuhe 3.1 und 3.2 oder aber - wie in Fig. 1 dargestellt - das Joch zwischen ihnen mit der Erregungsspule 4 versehen.
Um auf eine gewisse Beweglichkeit in Richtung der Bewegung der Unterlage 5 zu erhalten, ist die Schiene 12.1 ihrerseits auf seitlichen Führungsstegen 12.2 aufgelegt, so daß auch hier eine Bewegung parallel zur Bewegungsrichtung der Unter­ lage 5 erfolgen kann. Diese seitlichen Auflageschienen 12.2 sind mit Endanschlägen zur Begrenzung des Weges der Führungs­ schiene 12.1 versehen. Zweckmäßigerweise werden die seit­ lichen Auflageschienen 12.2 an dem Führungsgestell 10 für die Unterlage 5 befestigt. Dieses Führungsgestell 10 besteht aus einer Auflageplatte 11 und einem den Farbauftragbereich umgebenden Rahmen 11.1, der im Bereich der Durchführung der bahnförmigen Unterlage 5 gegenüber der Auflageplatte zurück­ gesetzt ist, so daß ein Schlitz zum Durchführen der Unter­ lage 5 entsteht. Die Unterlage 5 selbst - hier als Papier­ bahn oder Textilbahn dargestellt - wird von einer Vorrats­ rolle 6 abgezogen und läuft insbesondere zum Ausgleich des wechselnden Durchmessers der Vorratsrolle über eine erste Umlenkrolle 8 in das Führungsgestell 10 ein. Oberhalb der Auflageplatte 11 ist der Farbauftragbereich, in dem sich zumindest ein Farbstoffträger 1 - im Regelfall mehrere mit mehreren Führungsmagneten - befinden. Beim kontinuierlichen Durchziehen der bahnförmigen Unterlage 5, im Zusammenwirken mit der Bewegung des Führungsmagneten 2 entsteht das ge­ wünschte Muster; die mit dem Muster versehene bahnförmige Unterlage 5 läuft aus dem Führungsgestell aus und wird über eine zweite Umlenkrolle 8 in eine Trockenstrecke 9 geführt, in der z. B. mittels eines IR-Strahlers 9.1 die aufgetragenen Farben getrocknet werden. Nach der Trocknung wird die fertige bahnförmige Unterlage 5 auf die Vorratsrolle 7 aufgespult. Es versteht sich von selbst, daß die zweite Umlenkrolle 8 auch hier den sauberen Auslauf der mit Muster versehenen bahnförmigen Unterlage 5 aus dem Führungsgestell 10 trotz sich ändernden Durchmessers der Aufwickelrolle 7 gewährleistet. Dabei wird auch mit üblichen Mitteln dafür Sorge getragen, daß Hilfs­ mittel wie z. B. IR-Strahler 9.1 im Bereich der Trockenstrecke einen konstanten Abstand zur Unterlage 5 behalten.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht, die teilweise aufgeschnitten ist. Zwischen dem äußeren Rand der bahnförmigen Unterlage 5 und dem in Bewegungsrichtung der Unterlage 5 liegenden Teilen des Rahmens 1.1 befinden sich Farbstoff-Vorratsrinnen 13, in die der Farbstoffträger 1 mit Hilfe des Führungsmagneten 3 zum Beladen mit Farbe "eingetaucht" werden kann. Es ver­ steht sich von selbst, daß neben flüssiger Farbe auch pulver­ förmige Farbpigmente oder nach Art von Stempelkissen ge­ tränkte Kissen in den Rinnen 13 vorhanden sein kann, ebenso können die Rinnen selbst napfförmig oder ähnlich ausgebildet sein, wesentlich ist lediglich, daß bestimmte Orte außer­ halb der bahnförmigen Unterlage 5 mit einem Farbstoffvor­ rat versehen sind. Es versteht sich von selbst, daß der Farb­ stoff-Vorrat, besonders wenn es sich um einen Farbstoffvorrat in Form eines Kompaktpulvers oder in Form von getränkten Kissen handelt auch an den Innenseiten der rahmenartigen Seitenwände 11.1 des Fhrungsgestells 10 vorgesehen werden kann.
In der Darstellung der Fig. 2 ist auch die auf den seitlichen Auflageschienen 12.2 aufliegende, sich quer zur Bewegungs­ richtung der bahnförmigen Unterlage 5 erstreckende Führungs­ schiene 12.1 zu erkennen, die die Führung des den Magneten 2 tragenden Gleitschlittens 12 ist. Die Antriebe für die Be­ wegungen selbst sind übliche Schrittmotoren, hydraulische oder pneumatische Zylinder o. dgl., die zum Erzeugen raport­ loser Muster zufallgesteuert geschaltet werden, so daß der Farbstoffträger 1 zufällige Bewegungen ausführt. Es versteht sich von selbst, daß auch andere Arten von Steuerungen mög­ lich sind, so daß auch Muster mit mehr oder weniger großem Grad an Symmetrie gebildet werden können. Durch das An­ steuern von Farbvorräten unterschiedlicher Farbe lassen sich auch Farbeffekte erzeugen, die im Farbübergang von der einen zur anderen Farbe über entsprechende Mischungs­ stufen liegen. Hierbei ist zu beachten, daß der Farbstoff­ träger nicht gleichmäßig mit einer Farbe durchtränkt sein muß, sondern in sich Bereiche aufweisen kann, in denen die eine und andere Bereiche in denen die andere Farbe rein vorliegt; dazwischen befinden sich Bereiche mit mehr oder weniger starker Durchmischung beider Farben. Gleiches gilt auch, wenn drei oder mehr Farben Anwendung finden. Bei der unregelmäßigen Bewegung wird der Farbstoffträger auch gedreht, so daß dadurch die in den vorerwähnten Farbabstufungen gehal­ tenen Muster entstehen.
Mit Hilfe des Farbauftrags über die im magnetischen Feld von Führungsmagneten geführten Farbstoffträger lassen sich neben Muster der Gebrauchsgrafik auch künstlerische Muster gestalten, wobei an die Unterlage lediglich die Anforderung gestellt wird, daß sie das Magnetfeld nicht wesentlich schwächt. Es können somit alle Arten von Unterlagen verwandt werden, wie Papier, Pappe, Gewebe, Filze, Kunststoffe und auch Metalle, soweit diese das Magnetfeld nicht wesentlich schwächen. Besonders gut eignen sich dabei nicht zu dicke, insbesondere folienartige Unter­ lagen, dickere Unterlagen sind jedoch nicht auszuschließen, sie bedingen jedoch höhere Feldstärken der Führungsmagnete.

Claims (16)

1. Verfahren zum Erzeugen von Farbmustern auf nicht-ferro­ magnetischen Unterlagen, insbesondere auf Papier, Pappe, Holz, Heramik, Porzellan und Glas sowie auf textilen Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmuster von den Spuren von ferromagnetischen Partikeln in einem Farbauftrag auf der Unterlage bzw. von mit Farbstoff ver­ sehenen Farbstoffträgern mit ferromagnetischen Eigen­ schaften auf der Unterlage gebildet werden, die diese beim Bewegen mit Hilfe des Magnetfeldes bewegter Führungs­ magneten auf der Unterlage hinterlassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Farbstoffspuren mit Hilfe von Farbstoffträgern mit ferromagnetischen Eigen­ schaften erzeugt werden, gekennzeichnet durch die folgen­ den Verfahrensschritte:
  • - Versehen eines Farbstoffträgers mit ferromagnetischen Eigenschaften mit dem aufzutragenden Farbstoff,
  • - Aufbringen des mit Farbstoff versehenen Farbstoff­ trägers auf die Unterlage,
  • - Einfangen des Farbstoffträgers im Feld eines Führungs­ magneten,
  • - Bewegen des Führungsmagneten, wobei der von magnetischen Feld mitgenommene Farbstoffträger die Farbstoffspuren auf der Unterlage hinterläßt,
  • - erneutes Versehen des Farbstoffträgers mit dem aufzu­ tragenden Farbstoff.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 bei bewegter Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Führungsmagneten vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung der Unterlage ist.
4. Vorrichtung zum Herstellen von Farbmustern nach dem Ver­ fahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Farbstoffträger zumindest in seinem Randbereich porös ausgebildet ist und zumindest teilweise aus ferromagnetischem Material besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffträger ein annähernd abrollfähiger Körper aus Stahlwolle ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der abrollfähige Körper nahezu kugel- oder walzenförmig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der abrollfähige Körper in seinem Kernbereich eine saugfähige Einlage enthält.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Führungsmagnet unter der Unterlage zumin­ dest in einer Richtung bewegbar angeordnet ist, wobei die Unterlage verdrehbar oder längs verschiebbar ist und die Magnetbewegung vorzugsweise annähernd rechtwinklig zur Bewegung der Unterlage gerichtet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Polschuhe des Führungsmagneten von der Oberseite der Unterlage und damit vom Farbstoffträger während der Bewegung veränderbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Polschuhe des Führungsmagneten der Form des ab­ rollfähigen Körpers entsprechend ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Führungsmagnet ein Permanentmagnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsmagnet ein Elektromagnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der die Polstärke des Elektromagneten bestimmende Strom einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Unterlage, jedoch innerhalb des Bewegungsraumes des Führungsmagneten zumindest ein Farbvorrat vorgesehen ist, vorzugsweise in einem Napf oder einer Rinne.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbvorrat vom Inhalt mindestens eines Vorratsbehälters gebildet wird, der mit einer Ab­ tropf-Kapillare verbunden ist, deren Ende neben der Unter­ lage, jedoch innerhalb des Bewegungsraums des Führungs­ magneten in einer Höhe oberhalb der Auftragsebene endet, die mindestens gleich der größten Höhe der Farbstoffträger ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsmagnet vorgesehen ist zur Übernahme der Führung des Farbstoffträgers beim erneuten Versehen mit Farbstoff.
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