DE3820658A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Derartige Fahrzeugsitze sind allseits bekannt. Sie werden in den verschiedenartigsten Ausführungen in Fahrzeugen eingebaut. Soweit es sich um Vordersitze eines Personenkraftwagens handelt, lassen sich in den meisten Fällen lassen die Rückenlehnen in ihrer Neigung verstellen. Bei verschiedenen Fahrzeugen können die Rückenlehnen auch waagrecht nach unten verschwenkt werden. Es handelt sich dann um einen sogenannten Liegesitz.

Bei längeren Autofahrten kommt es häufig vor, daß der Beifahrer ermüdet. Möchte er nun etwas schlafen, kann er bei den vorgenannten Liegesitzen die Lehne nach hinten klappen und sich hinlegen. Wenn er dies allerdings nicht möchte oder wenn dieses aufgrund der Sitzausführung gar nicht möglich ist, so ist er gezwungen, beim Schlafen den Kopf entweder gegen die Fensterscheibe zu lehnen oder er versucht verkrampft, für seinen Kopf Halt an der Rückenlehne zu finden. An ein entspanntes Ausruhen ist in derartigen Haltungen nicht zu denken.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes so auszugestalten, daß sie ihre Funktion als Rückenlehne erfüllt, andererseits für einen schlafenden Fahrzeuginsassen eine Möglichkeit für das Anlegen des Kopfes vorsieht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der Fahrzeugsitz nach der Erfindung sieht demnach einen verstellbaren Stützkörper vor, der zwei Funktionen hat. In einer ersten Position dient der Stützkörper als Teil der Rückenlehne, während er in der zweiten Position ein Ruhepolster für den Kopf des Fahrzeuginsassens dar­ stellt. Durch diese Ausgestaltung erhält man in vorteil­ hafter Weise eine platzsparende Bauweise. Desweiteren sind keine zusätzlichen Anbauteile notwendig, die nach Gebrauch verstaut werden müßten. Der Sitzkomfort für den Benutzer des Sitzes ist dadurch verbessert und insgesamt ergibt sich ein höherer Gebrauchswert.

Um den unterschiedlichen Körpergrößen der jeweiligen Fahrzeuginsassen gerecht zu werden, ist es zweckmäßig, den Stützkörper stufenlos verstellbar auszulegen.

Desweiteren ist es zweckmäßig, den Stützkörper als oberen Eckabschnitt der Rückenlehne auszubilden. Dadurch erhält man zum einen ein harmonisches Gesamtbild des Sitzes bei zurückgestelltem Stützkörper. Zum anderen aber befindet sich der verstellte Stützkörper in der richtigen Lage für den zur Seite geneigten Kopf.

In der Regel wird der Stützkörper in einer vertikalen Richtung verstellbar ausgelegt sein. Um den Komfort noch zu erhöhen, ist es vorteilhaft, ihn zusätzlich noch um eine in Richtung dieser vertikalen Verstellung ver­ laufenden Achse schwenkbar auszulegen. Dabei läßt er sich zum Kopf des Fahrzeuginsassen hin verschwenken und erhöht auf diese Weise noch einmal den Komfort des Fahrzeugsitzes.

In einer weiteren Ausgestaltung nimmt der Stützkörper zugleich auch Teile einer Tonwiedergabeanlage auf. Hier ist in erster Linie an einen Lautsprecher gedacht. Es können aber beispielsweise auch Verstellknöpfe zur Regelung der Lautstärke untergebracht sein.

Schließlich ist in einer besonders zweckmäßigen Ausge­ staltung jeder der beiden oberen Eckabschnitte der Rückenlehne des Stützkörpers ausgebildet. Auf diese Weise kann der Fahrzeuginsasse seine Schlafstellung von der einen Seite zu anderen Seite verändern. Sein Kopf findet auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls den gewünschten Halt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der dazugehörigen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz mit zurückgestellten Stützkörpern und

Fig. 2 den gleichen Fahrzeugsitz in vergrößertem Maßstab und ausgefahrenen Stützkörpern.

Der Fahrzeugsitz nach Fig. 1 kann in jedem beliebigen Fahrzeug eingebaut sein. Durch seine Ausgestaltung eignet er sich am besten für einen Personenkraftwagen, er könnte aber auch in einem Omnibus oder einem Flugzeug vorgesehen sein. Der Fahrzeugsitz wird gebildet durch ein Sitzkissen 1, an das sich eine Rückenlehne 2 anschließt. Die Rückenlehne 2 trägt an ihrem oberen Randbereich eine Kopfstütze 3, die bei einem Unfall den Kopf des Sitzenden stützen soll.

Desweiteren weist die Rückenlehne 2 in ihrem oberen Randbereich und genauer an ihren beiden Eckabschnitten je einen Stützkörper 4, 5 auf. Die Stützkörper 4, 5 lassen sich entsprechend dem Pfeil 6 nach oben ver­ stellen. In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung sind die Stützkörper 4, 5 Teil der Rückenlehne 2. Sie bilden mit den übrigen Abschnitten der Rückenlehne 2 die Anlage­ fläche für den nicht dargestellten Benutzer des Fahrzeug­ sitzes. Sie liegen damit innerhalb der Außenkontur der Rückenlehne und ergeben in dieser Stellung ein an­ sprechendes harmonisches Bild. Die Rückenlehne unter­ scheidet sich nicht wesentlich von den Rückenlehnen anderer Fahrzeugsitze.

Nach Fig. 2 sind die Stützkörper 4, 5 in nahezu verti­ kaler Richtung nach oben gezogen. Wie erkennbar, sind sie über Führungsstangen 7, 8 mit der Rückenlehne verbunden. Die Führungsstangen 7, 8 liegen in der Ebene der Rückenlehne und weisen bei der dargestellten Stellung der Rückenlehne im wesentlichen vertikal nach oben. Um die Achse der Führungsstangen 7, 8 sind die Stützkörper 4, 5 noch zusätzlich nach innen verschwenkt. Das deutet ein Pfeil 9 an. In dieser Position bilden die Stützkörper 4, 5 je ein Ruhepolster für den Kopf eines schlafsuchenden Benutzers des Fahrzeugsitzes.

Claims (6)

1. Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rückenlehne (2) im oberen Rand­ bereich wenigstens einen verstellbaren Stützkörper (4, 5) aufweist, der in einer ersten Stellung Teil der Anlagefläche der Rückenlehne (2) ist und in einer zweiten Stellung ein Ruhepolster für den Kopf des Sitzenden bildet.

2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stützkörper (4, 5) stufenlos verstellbar ist.

3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (4, 5) einen oberen Eckabschnitt der Rückenlehne (2) bildet.

4. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper im wesentlichen vertikal nach oben verstellbar ist und um eine in Richtung der Vertikalverstellung ver­ laufende Achse (Führungsstangen 7, 8) verdrehbar ist.

5. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (4, 5) Teile einer Tonwiedergabeanlage enthält.

6. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden oberen Eckabschnitte der Rückenlehne (2) durch je einen Stützkörper (4, 5) gebildet sind.