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Die
Erfindung betrifft eine Kopfstütze
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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In
der
DE 196 53 516
A1 ist eine Kopfstütze beschrieben,
die ein Grundteil sowie zwei relativ zu dem Grundteil verstellbare
Seitenflügel
aufweist. Die Seitenflügel
sind jeweils mittels eines Schwenkgelenkes um eine horizontale Achse
zwischen einer ersten Position, in welcher sie innerhalb der Kontur
der Kopfstütze
aufgenommen sind, und einer zweiten Position, in welcher sie gegenüber dem
Grundteil vorragen, verstellbar. Während die Seitenflügel in der ersten
Position lediglich eine rückwärtige Anlagefläche bereitstellen,
bieten die Seitenflügel
in der zweiten Position Anlageflächen,
die seitlich des Kopfes des Sitzinsassen angeordnet sind und somit
eine seitliche Verlagerung des Kopfes verhindern können. Die
Seitenflügel
können
derart ausgebildet sein, dass sie in verschiedenen Schwenkpositionen
verrasten.
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Aus
der
DE 30 39 934 C2 ist
eine Kopfstütze bekannt,
die einen Mittelteil sowie Verstellteile aufweist. Die Verstellteile
sind mittels horizontaler Schwenkachsen drehbeweglich im Mittelteil
gelagert. Die Schwenkachsen sind mit einem Gewinde mit großer Steigung
versehen, welches mit einem Innengewinde eines Gewinderohres innerhalb
des Mittelteils korrespondiert. Die Drehwellen sind drehfest an
den Verstellteilen befestigt, wobei die Verstellteile jedoch relativ
zu den Drehwellen längs
verschoben werden können.
Hierfür
ist in dem Verstellteil eine Längsführung vorgesehen,
die aus einem drehwellenfesten Teil mit einem schwalbenschwanzförmigen Ansatz und
einem verstellteilfesten Teil mit einer korrespondierenden Nut besteht.
Jedes Verstellteil ist zweigeteilt, wobei der eine Teil mittels
einer Längsführung relativ
zu dem anderen Teil bewegbar ist. Die Verstellteile sind auf diese
Weise aus einer ersten Position, in welcher sie an dem Mittelteil
anliegen und dem Fahrzeuginsassen eine rückwärtige Anlagefläche bieten,
in eine Position geschwenkt werden, in welcher sie durch das Verdrehen
der Schwenkachsen innerhalb der Gewinderohre seitlich von dem Mittelteil
beabstandet und nach vorne ausgestellt sind, so dass sie seitliche
Anlageflächen
für den
Kopf des Fahrzeuginsassen bereitstellen.
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Die
DE 38 20 658 A1 beschreibt
einen Fahrzeugsitz, bei welchem obere Seitenbereiche der Rückenlehne
jeweils auf einer vertikalen Führungsstange
längsverschieblich
geführt
sind. Auf diese Weise können
die Seitenbereiche aus einer ersten Position, in welcher sie im
Wesentlichen einen Teil der Rückenlehne
bilden und eine Anlagefläche
für den
Rücken
des Fahrzeuginsassen aufweisen, in eine zweite Position bewegt werden,
in welcher sie seitliche Anlageflächen für den Kopf des Fahrzeuginsassen zur
Verfügung
stellen.
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Die
DE 43 42 959 C2 beschreibt
einen Fahrzeugsitz, bei welcher die Kopfstütze mittels zweier seitlich
der Rückenlehne
schwenkbar angeordneter Tragelemente zwischen zwei Positionen verschwenkt
werden kann. In einer ersten Position wird einem erwachsenen Fahrzeuginsassen
eine rückwärtige Kopfanlagefläche zur
Verfügung
gestellt. Die Tragelemente bilden in dieser Position einen Teil
der Rückenlehne.
In einer zweiten Position ist die Kopfstütze nach vorne unten in Richtung
der Sitzfläche des
Fahrzeugsitzes umgeschwenkt und stellt einen Teil eines integrierten
Kindersitzes dar. An der Rückenlehne
muss zur Befestigung dieser Kopfstütze eine spezielle Lagervorrichtung
vorgesehen sein.
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In
der
EP 1 067 016 B1 ist
eine Kopfstütze beschrieben,
die einen Träger
sowie eine relativ zu dem Träger,
um eine horizontale Achse schwenkbare Klappe aufweist. Die Klappe
ist zwischen einer ersten Position, in welcher sie eine Anlagefläche für einen Erwachsenen
bildet und einer zweiten Position, in welcher sie eine Anlagefläche für ein Kind
bildet, bewegbar.
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Die
US 6,250,716 B1 offenbart
eine höhenverstellbare
Kopfstütze
mit einem Grundteil sowie zwei relativ zu dem Grundteil um eine
vertikale Achse schwenkbare Seitenteile. An den Seitenteilen sind Kinnstützen angelenkt,
die um eine horizontale Achse schwenkbar sind.
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Ausgehend
von der
EP 1 067 016
B1 ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kopfstütze zu schaffen, deren
Anwendungsbereich erweitert ist und die eine vereinfachte Herstellung
eines Fahrzeugsitzes mit einer Kopfstütze ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe gemäß einem ersten
Aspekt der Erfindung durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass das Verstellteil
in einer ersten Position Teil der Kopfstütze ist und im Bereich der Kopfstütze angeordnet
ist. Das Verstellteil kann in der ersten Position einen Teil der
Anlagefläche
der Kopfstütze
bilden. In einer zweiten Position ist das Verstellteil wenigstens
teilweise vor der Rückenlehne
in einem Bereich angeordnet, in welchem es eine Anlagefläche eines
Kindersitzes ausbildet. Das Verstellteil kann in der zweiten Position,
z. B. seitliche Anlageflächen
für den
Oberkörper
eines Kindes bilden, die eine Bewegung des Kindes quer zur Sitzrichtung verhindern.
Die Lagervorrichtung ist derart ausgebildet, dass eine Bewegung
des Verstellteils zwischen der ersten und der zweiten Position ermöglicht wird.
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Halteeinrichtung
im Sinne der Erfindung kann z. B. eine Tragstange, ein Tragstangenbügel oder
auch jede denkbare Einrichtung sein, mit welcher die Kopfstütze, z.
B. höhenverstellbar,
an der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes gehalten ist. Die Lagerung der Halteeinrichtung
in der Rückenlehne kann
z. B. mittels wenigstens einer Lagerhülse erfolgen. In der Lagerhülse kann
die Halteeinrichtung z. B. gleitgelagert sein.
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Das
Verstellteil ist relativbeweglich zu dem Grundteil der Kopfstütze an der
Halteeinrichtung schwenkbar befestigt. „An der Halteeinrichtung schwenkbar
befestigt” im
Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Befestigung unmittelbar oder
mittelbar an der Halteeinrichtung erfolgen kann.
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Eine
Anpassung der Kopfstütze
an die Körpergröße des Sitzinsassen
kann sowohl in der ersten Position, als auch in der zweiten Position
sowie in Zwischenpositionen der Verstellteile durch eine Höhenverstellung
der Kopfstütze
bezüglich
der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes vorgenommen werden.
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Das
Verstellteil kann z. B. in der ersten und der zweiten Position und
ggf. auch in Zwischenpositionen lösbar verriegelbar sein, so
dass ein ungewolltes Verschwenken verhindert wird. Der Schwenkwinkel
der Verstellteile kann z. B. durch Anschläge begrenzt sein. Die erste
und die zweite Position können dann
z. B. durch die Anschläge
definiert sein. Es ist z. B. möglich,
dass die Anschläge
an den Tragstangen der Kopfstütze
vorgesehen und in der Bewegungsbahn der Tragteile angeordnet sind.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass im Falle, dass das Fahrzeug
z. B. einen integrierten Kindersitz aufweisen soll, eine standardmäßige Rückenlehne
verwendet werden kann und der Kindersitz z. B. lediglich aus Teilen
der Kopfstütze
und gegebenenfalls der Sitzfläche
des Sitzes gebildet wird. Der Hersteller des Sitzes muss dann weniger
unterschiedliche Teile vorhalten und montieren, was eine Kostenreduktion
zur Folge hat. Auch besteht z. B. die Möglichkeit, den Kindersitz aus
einem separaten an dem Fahrzeugsitz befestigbaren Sitzteil und der
erfindungsgemäßen Kopfstütze auszubilden.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung ist das Verstellteil mittels
wenigstens eines Schwenkgelenkes verschwenkbar an der Halteeinrichtung
gehalten. Das Verstellteil kann bei dieser Ausführungsform zwischen der ersten
und der zweiten Position verschwenkt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Verstellteil entlang einer definierten Bahn verschiebbar
an der Halteeinrichtung gehalten. Das Verstellteil kann bei dieser
Ausführungsform
durch eine Bewegung von der ersten in die zweite Position verschoben
werden. Alternativ ist es auch möglich,
dass das Verstellteil sowohl verschwenkbar als auch verschiebbar
an der Halteeinrichtung gelagert ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Verstellteil von wenigstens
zwei zueinander relativbeweglichen Teilen gebildet. Die Bauteile
des Verstellteils können
in der ersten Position des Verstellteils eine andere Relativposition
zueinander einnehmen als in der zweiten Position sowie in Zwischenpositionen.
Es ist dann z. B. möglich,
die Anlagefläche
des Verstellteils in der zweiten Position des Verstellteils bezüglich der
ersten Position zu vergrößern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist ein Bauteil des Verstellteils verschwenkbar und/oder entlang
einer Bahn verschiebbar an dem anderen Bauteil gelagert. Die Relativbewegung
zwischen den Bauteilen kann dann durch eine Schwenkbewegung, eine
lineare Bewegung oder eine kombinierte Bewegung aus linearer- und
Schwenkbewegung stattfinden.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß umfasst die Lagervorrichtung
wenigstens ein Tragteil, welches mit einem Bereich an der Halteeinrichtung
und mit einem anderen Bereich an dem Verstellteil befestigt ist.
Sowohl die Befestigung an der Halteeinrichtung, als auch die Befestigung
am Verstellteil können
gelenkig oder fest sein. Z. B. kann das Tragteil mittels eines Schwenkgelenks
an der Halteeinrichtung und mittels eines weiteren Schwenkgelenks
an dem Verstellteil gelagert sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagervorrichtung von
wenigstens zwei Tragteilen gebildet, wobei jedes Tragteil mittels
eines ersten Schwenkgelenks schwenkbar an der Halteeinrichtung und
mittels eines zweiten Schwenkgelenks schwenkbar an einem starren
Bereich des Verstellteils gehalten ist. Insbesondere, wenn die jeweils zweiten
Schwenkgelenke der Tragteile voneinander beabstandet am starren
Bereich des Verstellteils angeordnet sind und keine gemeinsame Schwenkachse
aufweisen, ergibt sich eine Zwangsführung, wodurch das Verstellteil
immer in einer definierten Position gehalten ist.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe gemäß einem zweiten
Aspekt der Erfindung durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs
8.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass an dem
Grundteil zwei Tragteile jeweils mittels eines Schwenkgelenks befestigt sind.
Jedes Tragteil ist zudem mittels eines Schwenkgelenks an dem Verstellteil
schwenkbar befestigt. Die Schwenkgelenke zwischen Tragteil und Verstellteil sind
an einem starren Bereich des Verstellteils vorgesehen. Das Verstellteil
bzw. ein Polsterträger
des Verstellteils kann auch insgesamt als starrer Körper ausgebildet
sein. Auf diese Weise ergibt sich eine Zwangskopplung, die das Verstellteil
in der ersten sowie in der zweiten Position in einer definierten
Lage hält.
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Mit
seitlichen Anlageflächen
im Sinne der Erfindung sind Anlageflächen gemeint, die eine Verlagerung
von Körperteilen
des Sitzinsassen quer zur Sitzrichtung verhindern.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Verstellteil mittels
der Tragteile in unterschiedliche Positionen bewegt werden kann.
Zum Beispiel kann das Verstellteil aus einer ersten Position, in
der es Bestandteil der Kopfstütze
ist, in eine zweite Position bewegt werden, in welcher es Bestandteil
eines integrierten Kindersitzes ist. In der zweiten Position kann
das Verstellteil z. B. im Wesentlichen in Sitzrichtung vor der Rückenlehne
und näher
an der Sitzfläche
angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Verstellteil
in der zweiten Position eine größere Anlagefläche, insbesondere
eine seitliche Anlagefläche
bezüglich
der ersten Position ausbilden. Die Tragteile können somit z. B. die Aufgabe
einer Verlagerung der Verstellteile haben. Zudem wird das Verstellteil
in jeder Schwenkposition bezüglich
der Tragstange in eine ganz bestimmte Lage bewegt und muss daher
nicht durch eine zusätzliche
Vorrichtung in dieser Lage gehalten werden.
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Die
Tragteile können
z. B. von metallischen Lenkern gebildet sein. An seinen beiden Endbereichen
des metallischen Lenkers können
z. B. zusammen mit der Haltevorrichtung bzw. mit dem Verstellteil
die Schwenkgelenke ausgebildet sein.
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Die
Tragteile können
z. B. etwa parallel angeordnet sein. Auf diese Weise nimmt die Anordnung der
beiden Tragteile lediglich wenig Raum in Anspruch.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
bildet das Verstellteil in der ersten Position einen Teil der Anlageflächen einer
Kopfstütze.
Dies können
z. B. rückwärtige Anlageflächen und/oder
seitliche Anlageflächen
für den
Kopf des Fahrzeuginsassen sein. Das Verstellteil kann in der ersten
Position z. B. im Wesentlichen seitlich des Grundteils angeordnet sein.
Insbesondere können
zwei Verstellteile an beiden Seiten des Grundteils ausgebildet sein.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß stellt das Verstellteil in
der zweiten Position seitliche Anlageflächen für den Oberkörper eines Sitzinsassen bereit.
In der zweiten Position kann das Verstellteil z. B. derart angeordnet
sein, dass es Anlageflächen
in Höhe
des Oberarm- bzw. des Schulterbereichs des Sitzinsassen bildet.
Das Verstellteil kann z. B. in der zweiten Position bezüglich der
ersten Position in Richtung der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes verschwenkt
sein, so dass es im Wesentlichen vor der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
angeordnet ist. Alternativ zu der Ausführungsform kann das Verstellteil
auch in der zweiten Position z. B. seitliche Anlageflächen für den Kopf
oder ein anderes Körperteil des
Sitzinsassen ausbilden.
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Das
Verstellteil kann in der zweiten Position z. B. seitliche Anlageflächen für den Körper eines Kindes
ausbilden, das sich auf dem Fahrzeugsitz befindet. Insbesondere
kann das Verstellteil in der zweiten Position Teil eines integrierten
Kindersitzes sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist ein Polsterträger
des Verstellteils als Kunststoffspritzgießteil ausgebildet. Ein solches
Kunststoffspritzgießteil
kann als starres Bauteil ausgebildet sein, an welchem die Tragteile
leicht befestigt werden können.
Auf dem Kunststoffspritzgießteil
kann eine Schaumschicht sowie ein Überzug, wie z. B. Gewebe, Leder
oder Kunstleder als Polster vorgesehen sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Verstellteil als Hohlkörper
ausgebildet. Z. B. die Tragteile können wenigstens teilweise in
einem Innenraum des Hohlkörpers
aufgenommen sein. Auch die Gelenke zwischen Tragteil und Verstellteil
können wenigstens
teilweise innerhalb des Hohlkörpers
ausgebildet sein. Innerhalb des Hohlkörpers können z. B. Achsen an dem Hohlkörper befestigt
sein, die jeweils mit einem Tragteil schwenkbeweglich verbunden sind.
Dies ist zum einen deshalb vorteilhaft, weil der Sitzinsasse sich
an der Mechanik nicht verletzen kann und darüber hinaus eine optische Abdeckung der
Mechanik erreicht wird. Auch bietet die Ausführungsform den Vorteil einer
geringen Baugröße. Es können auch
andere Funktionselemente der Kopfstütze innerhalb des Hohlkörpers aufgenommen sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Bereich der Halteeinrichtung,
an welchem das erste Schwenkgelenk gehalten ist, von einem Lagerbereich
der Halteeinrichtung in Sitzrichtung beabstandet. Auf diese Weise
können
Teile der Kopfstütze
sowie des Verstellteils auf einfache Weise in Sitzrichtung vor der
Rückenlehne
angeordnet werden. Eine Verlagerung des Verstellteils bzw. der Kopfstütze vor
die Rückenlehne
ist somit nicht nötig.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist das Verstellteil wenigstens
in der ersten und/oder der zweiten Position verriegelbar. Die Verriegelung
kann z. B. durch eine Betätigungshandhabe
gelöst
werden. Die Betätigungshandhabe
kann z. B. außen
am Verstellteil oder am Grundkörper
angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Verstellteile lösbar
am Grundteil befestigt. Wenn z. B. keine seitliche Anlagefläche gewünscht ist,
können
die Verstellteile vom Grundkörper
abgenommen werden. In gewissen Fällen
können
die Verstellteile unerwünscht
sein, z. B. wenn das Sichtfeld vergrößert werden soll.
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Einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist an der Halteeinrichtung
wenigstens ein Anschlag in der Bewegungsbahn eines Tragteils ausgebildet.
Es können
mehrere Anschläge
vorgesehen sein, insbesondere kann an den unterschiedlichen Tragteilen
jeweils ein Anschlag vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann
ein Anschlag an dem Tragteil in der Bewegungsbahn des Verstellteils
vorgesehen sein. Auch kann das Verstellteil einen Anschlag für wenigstens
ein Tragteil aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
bildet das Verstellteil in der zweiten Position einen Teil eines
integrierten Kindersitzes. In diesem Fall kann z. B. die Rückenlehne
des Fahrzeugs standardmäßig ausgeführt sein,
da die seitlichen Anlageflächen
des integrierten Kindersitzes von dem Verstellteil der Kopfstütze zur
Verfügung
gestellt werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst mit den
Merkmalen des Anspruchs 17.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht darin, dass die Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes
eine Lagervorrichtung aufweist, in welcher unterschiedliche Kopfstützen eines
Modulsystems gelagert werden können.
Bei einer Kopfstütze
des Modulsystems handelt es sich um eine Kopfstütze gemäß einem der oben erwähnten Erfindungsaspekte.
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Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Modulsystems
besteht darin, dass die Lagervorrichtung und die Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes in lediglich einer unveränderten Ausführungsform
hergestellt werden muss, dass aber unterschiedliche Kopfstützen in
der Lagervorrichtung lagerbar sind. Z. B. kann, wenn ein Kindersitz
im Fahrzeug gewünscht
ist, eine Kopfstütze
des Modulsystems bezüglich
einem Grundteil relativbewegbaren Verstellteilen gemäß einem
der oben erwähnten
Erfindungsaspekte in der Lagervorrichtung gelagert werden. Ist kein
Kindersitz im Fahrzeug gewünscht,
kann eine herkömmliche, ggf.
kostengünstigere
Kopfstütze
in derselben Lagervorrichtung des Fahrzeugsitzes gelagert werden,
die keine Verstellteile aufweist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nachfolgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Darin zeigen:
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1 eine
perspektivische schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit erfindungsgemäßer Kopfstütze in einer
ersten Position,
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2 eine
schematische teilweise geschnittene Frontdarstellung der Kopfstütze in der
ersten Position als Einzelteil, wobei ein Grundkörper der Kopfstütze nicht
dargestellt ist,
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3A in
Anlehnung an 2 eine schematische Frontansicht
der Kopfstütze,
wobei der Grundkörper,
die Verstellteile und die Tragteile nicht dargestellt sind,
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3B eine
schematische Seitenansicht der Kopfstütze gemäß Ansichtspfeil IIIB in 3A,
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3C in
Anlehnung an 2 eine schematische Frontansicht
der Kopfstütze,
wobei der Grundkörper
und die Verstellteile nicht dargestellt sind,
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4 eine
schematische Seitenansicht der Kopfstütze gemäß Ansichtspfeil IV in 2,
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5 in
Anlehnung an 1 eine schematische Darstellung
des Fahrzeugsitzes, wobei die Verstellteile in einer zweiten Position
angeordnet sind, und
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6 in
Anlehnung an 4 eine schematische Seitenansicht
der Kopfstütze
in der zweiten Position.
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In
den Figuren ist eine Kopfstütze
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche
Bezugsziffern in den unterschiedlichen Figuren bezeichnen entsprechende
Teile, auch wenn den Bezugsziffern kleine Buchstaben nachgestellt
sind.
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Gemäß 1 ist
die Kopfstütze 10 an
einer Rückenlehne
R eines Fahrzeugsitzes F gelagert. Die Kopfstütze weist ein Grundteil 11 sowie
Verstellteile 12a und 12b auf. Das Grundteil 11 bietet
eine große Anlagefläche 13 für den Kopf
eines nicht dargestellten Fahrzeuginsassen.
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Die
Verstellteile 12a und 12b befinden sich gemäß 1 in
einer ersten Position. In der ersten Position sind die Verstellteile 12a, 12b im
Wesentlichen seitlich des Grundteils 11 angeordnet. Das Grundteil 11 ist
in einem unteren Bereich breiter ausgebildet, als in einem oberen
Bereich. Das Grundteil 11 ist mit einer großen Anlagefläche 30 für den Kopf eines
nicht dargestellten Fahrzeuginsassen versehen. Die Verstellteile 12a, 12b liegen
an Seitenflächen
des Grundteils 11 an. Vordere Abschnitte V der Verstellteile 12a, 12b ragen
geringfügig über die
Anlagefläche 13 des
Grundteils 11 hinaus. Die Verstellteile 12a, 12b bilden
vordere Anlageflächen 14 sowie seitliche
Anlageflächen 15 aus.
Die seitlichen Anlageflächen 15 sind
dem Grundteil 11 gemäß 1 zugewandt.
Das Grundteil 11 sowie die Verstellteile 12a, 12b weisen
ein Polster P auf, das z. B. von einer Schaumschicht sowie einem
darüber
angeordneten Gewebe gebildet ist.
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In 2 ist
die Kopfstütze
als Einzelteil dargestellt. Ein Polsterträger des Grundteils 11 sowie das
Polster P sind der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt. Die Kopfstütze 10 umfasst einen
Tragstangenbügel 16.
Tragstangenenden 17a und 17b sind in der in 2 nicht
dargestellten Rückenlehne R
des Fahrzeugsitzes F höhenverstellbar
z. B. in Tragstangenhülsen,
gelagert. Der Tragstangenbügel 16 kann
wenigstens teilweise als Rohr ausgebildet sein, z. B. um elektrische
oder mechanische Verbindungen durch das Rohr zu führen.
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Die
Kopfstütze 10 kann
in unterschiedliche Höhenpositionen
in Richtung y1, y2 verstellt und mittels Rastkerben 18 in
diesen Positionen in bekannter Weise, z. B. mittels einer Rastfeder,
verrastet werden. Auf diese Weise ist die Kopfstütze 10 an die Größe des Fahrzeuginsassen
anpassbar. Die Rastkerben 18 sind bei dem Ausführungsbeispiel
lediglich an einem Tragstangenende, nämlich dem Tragstangenende 17b,
vorgesehen. Sie können
aber z. B. auch an beiden Tragstangenenden 17a und 17b vorgesehen
sein. Eine Kerbe 19 dient der Entnahmesicherung der Kopfstütze 10.
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Der
Tragstangenbügel 16 weist
Tragstangenbereiche 20a und 20b auf, die etwa
parallel zu den Tragstangenenden 17a und 17b verlaufen.
Die Tragstangenbereiche 20a und 20b sind durch
Querstücke 21a und 21b von
den Tragstangenenden 17a und 17b beabstandet.
Die Tragstangenbereiche 20a und 20b sind untereinander
mittels eines Jochs 22 verbunden.
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An
den Tragstangenbereichen 20a und 20b bzw. dem
Joch 22 ist ein U-förmiger Träger 24 mit Tragarmen 23a und 23b sowie
Tragarmen 25a und 25b fest angebracht, z. B. verschweißt. Die
Tragarme 23a und 25a dienen der Lagerung eines
Verstellteils 12a, die Tragarme 23b und 25b der
Lagerung eines Verstellteils 12b. Auf die Befestigung der
Verstellteile 12a und 12b an den Tragarmen 23a und 25a bzw. 23b und 25b wird
nachfolgend noch detailliert eingegangen.
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Gemäß 3A weist
jeder dem Tragstangenbügel 16 abgewandte
Endbereich der Tragarme 23a, 23b, 25a und 25b einen
Lagersitz 28 auf. Der Lagersitz 28 ist jeweils
von einem Bereich gebildet, in welchem jeder der Tragarme 23a, 23b, 25a und 25b einen
geringeren Durchmesser aufweist.
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Jeder
Lagersitz 28 ist gemäß 3B von
einem tragarmseitigen Ende 34 eines Lenkers umgriffen.
Ein Lenker 29a bildet mit dem Tragarm 23a ein Schwenkgelenk
G1a, der Lenker 31a mit dem Tragarm 25a ein Schwenkgelenk
G2a, der Lenker 29b mit dem Tragarm 23b ein Schwenkgelenk
Gib und der Lenker 31b mit dem Tragarm 25b ein
Schwenkgelenk G2b. Ein verstellteilseitiger Endbereich eines jeden
Lenkers ist gemäß 3C mit
der Bezugsziffer 35 bezeichnet.
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In 2 ist
zu erkennen, dass das Verstellteil 12a einen Polsterkörper 26a und
das Verstellteil 12b einen Polsterkörper 26b aufweist.
Der Polsterträger
T des Grundteils 11 ist der Übersichtlichkeit halber in 2 nicht
dargestellt. Zu sehen ist ein Befestigungsteil 27, an welchem
der Polsterträger
T des Grundteils 11 befestigbar ist. Das Befestigungsteil 27 ist
an den Tragstangenbereichen 20a und 20b fest gehalten.
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Beide
Polsterkörper 26a, 26b sind
als Hohlkörper
ausgebildet und begrenzen einen Aufnahmeraum 32. Zwischen
gegenüberliegenden
Seitenwänden 37 und 38 des
Polsterkörpers 26a sind
Achsen H1a und H2a angeordnet. Endbereiche der Achsen H1a und H2a
sind fest mit den Seitenwänden 37 und 38 verbunden.
Zwischen den Seitenwänden 37 und 38 des
Polsterkörpers 26b sind
entsprechend Achsen H1b und H2b angeordnet.
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Wie
in 2 zu sehen, bildet der Endbereich 35 des
Lenkers 29a mit der Achse H1a ein Schwenkgelenk G3a und
der Endbereich 35 des Lenkers 31a mit der Achse
H2a ein Schwenkgelenk G4a. Der Endbereich 35 des Lenkers 29b bildet
mit der Achse H1b ein Schwenkgelenk G3b und der Endbereich 35 des
Lenkers 31b mit der Achse H2b ein Schwenkgelenk G4b.
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In 4 ist
der Polsterträger 26a in
der ersten Position dargestellt. Die Lenker 29a und 31a,
die sich in dem Aufnahmeraum 32 des Polsterträgers 26a befinden,
sind zur Verdeutlichung der Lage gestrichelt dargestellt. Der Abstand
zwischen den Schwenkgelenken G3a und G1a ist mit r1 bezeichnet.
Das Schwenkgelenk G3a schwenkt mit einem Radius r1 um das Schwenkgelenk
G1a. Der Abstand zwischen den Schwenkgelenken G4a und G2a ist mit r2
bezeichnet. Das Schwenkgelenk G4a schwenkt mit einem Radius r2 um
das Schwenkgelenk G2a. In der ersten Position befinden sich die
Lenker 29a und 31a in einer im Wesentlichen vertikalen
Lage. In 4 ist ebenfalls zu erkennen,
dass der Tragstangenbereich 17a von dem Tragstangenbereich 20a um
eine Länge
w in Sitzrichtung x beabstandet ist.
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Da
der Polsterträger 26a als
im Wesentlichen starres Kunststoffspritzgießteil ausgebildet ist, können sich
die Schwenkgelenke G3a und G4a nicht relativ zueinander bewegen.
Auch die Schwenkgelenke G1a und G2a sind, wie oben erwähnt, fest
angeordnet und können
sich nicht relativ zueinander bewegen. Aus diesem Grund ist den
Schwenkgelenken G3a und G4a und damit auch dem Posterträger 26a in
jeder Schwenkposition eine bestimmte Lage zugeordnet. Entsprechendes
gilt für
das Verstellteil 12b.
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Die
Verstellteile 12a und 12b sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
nicht miteinander gekoppelt. Es besteht aber die Möglichkeit,
die Kopfstütze 10 derart
auszubilden, dass die Verstellteile 12a, 12b durch
eine Kopplungsvorrichtung immer zusammen bewegt werden. Der Polsterträger 26a kann aus
der in 4 dargestellten Position durch ein Verschwenken
in Richtung s1 in die zweite Position bzw. in eine zwischen der
ersten und der zweiten Position befindliche Zwischenposition bewegt
werden.
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In 5 sind
die Verstellteile 12a und 12b in der zweiten Position
dargestellt. Die Anlageflächen 15 der
Verstellteile 12a und 12b bieten einem auf dem
Fahrzeugsitz F Platz nehmenden Kind seitlichen Halt. Insbesondere
eine Bewegung des Kindes in die Richtungen z1, z2 wird verhindert.
Die zweite Position der Kopfstütze 10 bzw.
auch eine nicht dargestellte Zwischenposition kann z. B. in Kombination
mit einem integrierten Kindersitz oder einem wahlweise auf dem Fahrzeugsitz
befestigbaren Kindersitz verwendet werden, der ebenfalls in den
Figuren nicht dargestellt ist.
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Die
Stellung der Lenker 29a und 31a in der zweiten
Position ist in 6 zu erkennen. Die Lenker 29a und 31a sind
in einer im Wesentlichen horizontalen Lage angeordnet. Der Polsterkörper 26a kann aus
der in 6 dargestellten zweiten Position durch ein Verschwenken
in Richtung s2 in die erste Position bzw. in eine zwischen der ersten
und der zweiten Position befindliche Zwischenposition bewegt werden.
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Es
sei noch erwähnt,
dass die Kopfstütze 10 sowohl
in der ersten Position, als auch in der zweiten Position der Verstellteile 12a, 12b durch
eine Höhenverstellung
der Tragstangenenden 17a, 17b relativ zur Rückenlehne
R an die Körpergröße des Sitzinsassen
angepasst werden kann.
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Des
Weiteren sei erwähnt,
dass die Verstellteile 12a, 12b in der ersten
und der zweiten Position verriegelbar sind. Auch eine Verriegelung
in Zwischenpositionen ist denkbar. Eine Entriegelung kann über ein
Bedienelement 36 erfolgen. Der Verstellwinkel der Verstellteile 12a, 12b kann
durch Anschläge begrenzt
sein. Die erste und die zweite Position können auf diese Weise dem Benutzer
durch einen Anschlag angezeigt werden.
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Darüber hinaus
sind die Verstellteile vom Grundteil 11 lösbar. Ein
Lösen kann
ebenfalls über das
Bedienelement 36 oder alternativ mittels eines gesonderten
Bedienelements vorgenommen werden.