DE3820586C2 - Bildtelefonsystem - Google Patents
BildtelefonsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildtelefonsystem gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Bei Bildtelefonsystemen, bei welchen sowohl Audio- als auch
Bildsignale über die Telefonleitung übertragen werden, müssen
während des Empfangsvorganges das Videosignal und das Audio
signal automatisch durch ein Umschaltsignal umgeschaltet wer
den.
Aus der EP 116 296 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Signalisierung zwischen Bildfernsprechapparaten bei einer
bestehenden Fernsprechverbindung bekannt, mit welchen das Zu
standekommen einer Bildfernsprechverbindung zwischen betei
ligten Teilnehmerendgeräten eindeutig signalisiert werden
kann.
Hierzu weist die bekannte Anordnung an jedem Teilnehmerendge
rät eine Sendeeinrichtung für ein Bildfernsprecherkennungs
signal im Mehrtonverfahren und eine Erkennungsschaltung zur
Erkennung eines Bildfernsprecherkennungssignales im Mehrton
verfahren auf. Bei Einleitung einer Bildfernsprechverbindung
auf einer Teilnehmerseite wird dies an dieser Teilnehmerseite
erkannt und dort eine Erkennungsschaltung aktiviert. Empfängt
die Erkennungsschaltung ein Signal von der Gegenseite und er
kennt sie dieses als Bildfernsprecherkennungssignal, wird ein
Bildsignal angezeigt. Auf der Gegenseite wird bei Erfassung
eines ankommenden Rufes das Bildfernsprecherkennungssignal
erzeugt und über einen Zeitschaltkreis für eine vorbestimmte
Zeitdauer an die die Verbindung einleitende Teilnehmerseite
zur dortigen Erkennung gesendet.
Hierbei wird nach Einleiten des Aufbaus einer Verbindung
durch eine Teilnehmerseite und deren Erkennen auf einer Ge
genseite von dieser Gegenseite lediglich für eine Zeitdauer,
die ausreichend lang bemessen ist, um von der einleitenden
Seite erkannt zu werden, ein Erkennungssignal übermittelt und
dieses davon ausgehend, daß dann die Verbindung aufgebaut ist
und besteht, dauerhaft abgeschaltet.
Da bei dem bekannten Verfahren eine weitergehende Verarbei
tung des Erkennungssignales während des Aufbaus der Verbin
dung und während der Verbindung zu Zwecken einer Umschaltung
zwischen zu übertragenden Signalen nicht erfolgt und infolge
dessen ein Umschaltsignal der vorgenannten Art nicht erkannt
wird, kommt es zu unerwünschten Störungen der Bildfernsprech
verbindung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bildtele
fonsystem zu schaffen, bei dem ein sicheres und schnelles Um
schalten zwischen Audiosignalen und Videosignalen möglich
ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruches 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der beigefügten Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird, entweder bei Aufbau einer Verbindung
oder bei bestehender Verbindung, zeitgleich mit der Erzeugung
des Tonsignales mit mindestens zwei Frequenzen und der ersten
vorgegebenen Dauer für eine zweite vorgegebene Dauer ein
Zeitgeber in Gang gesetzt, ein Umschaltsignal zum Umschalten
zwischen den Video- und Audiosignalen in dem Sendesignal
durch den Detektor dann, wenn die integrierte Zeit für das
empfangene Tonsignal mit mindestens zwei Frequenzen einen
vorgegebenen Wert erreicht, ausgegeben, und mit der Empfangs
verarbeitung des empfangenen Sendesignals erst dann begonnen,
wenn mindestens ein vorgegebenes Verhältnis zwischen der in
tegrierten Zeit des Tonsignals mit mindestens zwei Frequenzen
und der an dem Zeitgeber verstrichenen Zeit ermittelt wurde.
D. h., eine Dualtonzeitspanne weist zur sicheren und schnel
len Identifizierung des Umschaltsignales eine festgelegte
Dauer auf, für die ein Verhältnis zu einer vorgegebenen ande
ren Zeitspanne ermittelt wird.
Somit zeichnet sich das erfindungsgemäße System dadurch aus,
daß es als Umschaltsignal ein Signal verwendet, das aus min
destens zwei Frequenzen zusammengesetzt ist. Nur wenn dieses
Signal für eine vorgegebene Zeitspanne oder in einem festen
Zeitverhältnis zu einer vorgegebenen Sendesignalzeitspanne
empfangen wird, gilt es als richtig erkannt. Unter diesen Be
dingungen kommt es infolgedessen kaum mehr zu Fehlerkennun
gen.
Die vorgenannten Bedingungen können sehr schnell geprüft wer
den, so daß das Erkennen des Umschaltsignales nicht nur zu
verlässig, sondern auch sehr schnell erfolgt. Demgemäß sind
Unterbrechungen der Gesprächsverbindung nur von kurzer Dauer.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Bildtelefonsystemes mit
einem Dualton-Umschaltsignal;
Fig. 2 eine Darstellung des im System gemäß Fig. 1 verwen
deten Sendesignales;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Teile eines
Bildtelefonsystems;
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Dualton-Identifizierschal
tung; und
Fig. 5A-5F Zeitdiagramme zum Erläutern der Funktion der
Schaltung von Fig. 4.
Fig. 1 gibt einen Überblick über den gesamten schaltungsmäßi
gen Aufbau eines Ausführungsbeispieles eines Bildtelefonsy
stemes. Die Mehrzahl der dort dargestellten Funktionsgruppen
ist durch einen Mikrocomputer realisiert.
Zur Schaltung gemäß Fig. 1 gehört eine Bildaufnahme 1, die
eine Bildaufnahmeröhre enthält. Ein (Schwarzweiß-)Videosignal
z. B. nach NTSC-Norm wird durch die Bildaufnahme 1 aufgenom
men und über einen Pufferverstärker 2 und einen festen Kon
takt 3a und den Umschaltkontakt 3c eines Schalters 3 an
einen A/D-Wandler 4 gegeben, wo es in ein digitales Signal
gewandelt wird. Dieses digitale Signal wird an eine Video-
Bildverarbeitungsschaltung 5 gegeben, der auch das Synchro
nisiersignal von der Bildaufnahme 1 zugeführt wird, wodurch
Bildelemente von 160 Punkten in horizontaler Richtung und
100 Zeilen in vertikaler Richtung aus dem Videosignal gebil
det werden, die dann in einen Sendespeicher 6 eingeschrieben
werden. Die Verarbeitungsschaltung 5 erzeugt ein Abtastsig
nal, das dem Synchronisiersignal zugeordnet ist und gibt
dieses an den A/D-Wandler 4.
Das Signal vom A/D-Wandler 4, das die Bildverarbeitung 5
durchläuft oder aus dem Sendespeicher 6 ausgelesen wird,
wird einem D/A-Wandler 7 zugeführt. Die Bildverarbeitung 5
korrigiert die Bildelemente von 160 Punkten × 100 Zeilen in
ein Signal z. B. nach NTSC-Norm, unter Berücksichtigung des
Synchronisiersignales von der Bildaufnahme 1. Ein analoges
Videosignal vom D/A-Wandler 7 wird einem Ausgangspufferver
stärker 8 zugeführt, in dem es mit dem Synchronisiersignal
von der Bildaufnahme 1 gemischt wird und dann einer Bildwie
dergabe 9 zugeführt wird, die eine (Schwarzweiß-)Kathoden
strahlröhre aufweist. Das Videosignal vom Ausgangspufferver
stärker 8 wird einem Ausgangsanschluß 10 zugeführt, an den
ein (nicht dargestellter) Videodrucker oder dergleichen ange
schlossen ist.
Eine CPU 11 empfängt von einem Steuerschalter 12 oder einzel
nen Tasten 12a, 12b und 12c Signale für verschiedene Betriebs
arten "Sehen", "Aufnehmen", "Senden" oder dergleichen, was
weiter unten näher erläutert wird. Die CPU 11 gibt ein Signal
an eine Anzeige 13, die "Übertragung", "Empfang" oder derglei
chen anzeigt. Wenn z. B. die Taste 12a für "Sehen" gedrückt
wird, wird ein zugehöriges Signal von der CPU 11 an die Bild
verarbeitung 5 gesandt und das Signal vom A/D-Wandler 4 wird
über die Bildverarbeitung 5 an den D/A-Wandler 7 gegeben, was
dazu führt, daß das von der Bildaufnahme 1 aufgenommene Video
signal empfangen wird und auf der Bildwiedergabe 9 darge
stellt wird. Wenn davon ausgehend die Taste 12b "Aufnehmen"
gedrückt wird, wird das Videosignal vom A/D-Wandler 4 in den
Sendespeicher 6 geschrieben.
Wenn die Taste 12c "Senden" gedrückt wird, wird das Befehls
signal von der CPU 11 an einen Dualton-Signalgenerator 14
gegeben, der ein vorgegebenes Umschaltsignal zum Umschalten
des Bildtelefonsystems des Gesprächspartners erzeugt. Das
Befehlssignal von der CPU 11 wird dann an die Videoverarbei
tung 5 geliefert, wodurch das in den Sendespeicher 6 einge
schriebene Videosignal mit niedriger Geschwindigkeit ohne
die oben genannte Korrektur, Interpolation oder dergleichen
ausgelesen wird. Wenn das Videosignal zum Zeitpunkt des Be
tätigens der Taste 12c "Senden" noch nicht in den Sendespei
cher 6 eingeschrieben ist, wird die Aufnahmesteuerung in der
jenigen Zeitspanne aktiviert, während der das genannte Um
schaltsignal vom Dualton-Signalgenerator 14 erzeugt wird, und
das dann vorhandene Videosignal vom A/D-Wandler 4 wird in den
Sendespeicher 6 geschrieben. Das von diesem Speicher ausge
lesene Signal wird einem Modulator 15 zugeführt, der mit dem
ausgelesenen Signal moduliert, z. B. Amplituden moduliert
entsprechend dem üblicherweise in Telefonnetzen verwendeten
Standard. Danach werden das Signal vom Modulator 15 und das
Umschaltsignal von Dualton-Signalgenerator 14 einem Mischer 16
zugeführt, der ein vorgegebenes Sendesignal erzeugt.
Das Sendesignal wird nun näher erläutert. Beim anmeldegemäßen
Bildtelefonsystem kann das genannte Umschaltsignal ein Ton
signal oder ein Dualtonsignal mit zwei Frequenzen sein, wie
z. B. 2160 Hz, 2860 Hz; 2006 Hz, 1633 Hz; oder 1633 Hz, 941 Hz.
Wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt, weist das Sendesig
nal eine Dualton-Zeitspanne DT von 400 msec, eine Signalpau
senzeitspanne gleicher Länge (400 msec) und eine Videosignal
zeitspanne auf. Die Videosignalzeitspanne ist aus einer Zeit
spanne für ein AGC-Signal von vorgegebenem Pegel zu Beginn
und durch eine weitere Zeitspanne gegeben, z. B. für ein
nichtmoduliertes Trägersignal zum Anzeigen des Startbereichs
eines Bildes.
Das so gebildete Sendesignal wird über einen Filter 17 einer
Wicklung 18a eines ersten Transformators 18 zugeführt. Ein
Ende der anderen Wicklung 18b ist mit einem festen Kontakt 19a
eines Umschalters 19 verbunden, dessen Umschaltkontakt 19c
mit einem Anschluß 20a verbunden ist, der zu einem Ende einer
(nicht dargestellten) Telefonleitung führt. Das andere Ende
der Wicklung 18b des ersten Transformators 18 ist dagegen mit
einem Anschluß 20b verbunden, der zum anderen Ende der Tele
fonleitung führt.
Wenn die Relaisspule 19A des Umschalters 19 durch ein Be
fehlssignal von der CPU 11 so erregt wird, daß der Umschalt
kontakt 12b zum festen Kontakt 12a schließt, was entgegenge
setzt zur Stellung gemäß Fig. 1 ist, wird das Sendesignal vom
Filter 17 in die Telefonleitungen übertragen. Wenn anderer
seits die Spule 19A kein Befehlssignal von der CPU 11 erhält,
kontaktiert der Umschaltkontakt 12c des Umschalters 19 den
anderen festen Kontakt 12b, wie dargestellt, wodurch die An
schlüsse 20a und 20b mit anderen Anschlüssen 21a bzw. 21b
verbunden sind, die mit dem eigenen Telefonapparat verbun
den sind, wodurch es möglich ist, das Bildtelefon als Stan
dardtelefonapparat zu verwenden.
Die mit dem Telefonapparat verbundenen Anschlüsse 21a und
21b sind für einen Filter 22 mit den Enden einer Wicklung 23a
eines zweiten Transformators 23 verbunden. Das Filter 22 läßt
das Dualtonsignal durch. An der anderen Wicklung 23b des
zweiten Transformators 23 wird ein Signal abgegriffen und
einem Dualtondetektor 24 zugeführt, dessen Ausgangssignal
an die CPU 11 geleitet wird. Sobald das Vorhandensein des
Dualtonsignales DT ermittelt ist, setzt die CPU 11 einen
Zeitgeber, der für die oben erwähnten 400 msec ab dem ersten
Ermitteln des Dualtonsignales ein Signal ausgibt. Dann wird
die Zeitspanne gemessen, innerhalb der das Dualtonsignal DT
ermittelt wird. Wenn die gemessene Zeit größer 100 msec (1/4
der Gesamtdauer von 400 msec) wird, gilt das Umschaltsignal
als identifiziert. Die CPU 11 wird dann in Empfangsbetriebs
art versetzt.
In der Empfangsbetriebsart steuert die CPU 11 die Relais
spule 19A an, so daß der Umschaltkontakt 19a des Schalters 19
den feststehenden Kontakt 19c kontaktiert, wodurch das Signal
von den Telefonleitungen über den ersten Transformator 18
einem Empfangspufferverstärker 25 zugeführt wird. Das Signal
vom Empfangspufferverstärker 25 wird über den feststehenden
Kontakt 26a eines Schalters 26 und dessen Umschaltkontakt 26c
über einen AGC-Verstärker 27 auf einen Demodulator 28 gege
ben, der ein Signal während einer das AGC-Signal enthaltenden
Videosignalperiode innerhalb dem oben genannten Sendesignal
demoduliert, insbesondere AN-demoduliert.
Das demodulierte Signal vom Demodulator 28 wird einem AGC-
Signaldetektor 29 zugeführt. Der ermittelte Signalpegel wird
einer AGC-Steuerung zugeführt, die den AGC-Pufferverstärker 27
mit einem solchen Steuersignal ansteuert, daß dieser das AGC-
Signal gemäß Fig. 2 mit vorgegebenem Pegel liefert. Ein Sig
nal, das anzeigt, daß das Signal vom Detektor 29 ermittelt
wurde, wird der CPU 11 zugeführt, wodurch diese in der
Empfangsbetriebsart bleibt. Wenn dagegen vom Detektor 29 nicht
für eine vorgegebene Zeitspanne nach dem Identifizieren des
Dualtonsignales DT das Signal ermittelt wird, verläßt die
CPU 11 die Empfangsbetriebsart.
Das Signal vom Demodulator 28 wird dem Schalter 3 zugeführt.
Das Signal vom AGC-Pufferverstärker 27 gelangt an ein Band
passfilter 31, das die Trägersignalkomponente abtrennt. Die
vom Bandpassfilter 31 abgetrennte Trägersignalkomponente
wird über einen Signalformer 32 der Bildverarbeitung 5 zu
geführt, in der ein Abtastsignal für das mit geringer Ge
schwindigkeit gesendete Videosignal gebildet wird, und das
so abgetrennte Trägersignal wird einem Trägersignaldetektor 33
zugeführt. Das Signal vom Trägersignalgenerator 33 wird der
CPU 11 zugeführt, die dadurch den Startbereich des Videosig
nales erkennt.
Wenn dieses Erkennen erfolgt ist, gibt die CPU 11 ein Be
fehlssignal an den Schalter 3, so daß dieser den Umschaltkon
takt 3c auf den anderen festen Kontakt 3b umschaltet, umge
kehrt wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Dies führt dazu,
daß das Signal vom Demodulator 28 dem A/D-Wandler 4 zugeführt
wird. Auch das Taktsignal für Abtastvorgänge wird dem A/D-
Wandler 4 von der Bildverarbeitung 5 zugeführt, wodurch ein
digitalisiertes Videosignal aus 160 × 100 Bildelementen in
einen Empfangsspeicher 34 geschrieben wird.
Wenn also das oben genannte Sendesignal von einem Bildtelefon
system über Telefonleitungen übertragen wird, wird das em
pfangene Signal demoduliert und in den Empfangsspeicher 34
geschrieben. Durch die Bildverarbeitung 5 wird es in ein Sig
nal z. B. nach der NTSC-Norm umgewandelt. Dieses Signal wird
über den D/A-Wandler 7 und den Ausgangspufferverstärker 8 dem
Bildempfang 9 zugeführt.
Das Signal vom Empfangspufferverstärker 25 wird außerdem
einem Bandaufnahmeanschluß 35 zugeführt und ein Signal von
einem Bandwiedergabeanschluß 36 wird über den feststehenden
Kontakt 26b des Schalters 26 und dessen Umschaltkontakt 26c
auf den AGC-Pufferverstärker 27 gegeben.
Wie beschrieben, wird das von der Bildaufnahme 1 aufgenommene
Videosignal verarbeitet und dann über das Telefonnetz über
tragen. Auch das gesandte Signal wird verarbeitet und dann
auf dem Monochrom-Monitor des Bildempfangs 9 dargestellt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, führt ein Kabel 40 von der (nicht
dargestellten) Telefonleitung zu einem Bildtelefonsystem 100
und ein Kabel 50 führt von diesem zu einem üblichen Telefon
apparat 200. Dieser ist normalerweise mit der (nicht darge
stellten) Telefonleitung verbunden. Wenn die Sendetaste 12c
des Bildtelefonsystems 100 betätigt wird, wird das von der
Bildaufnahme 1 aufgenommene Videosignal über die Telefonlei
tung gesandt. Wenn dagegen das vorgegebene Videosignal von
der Telefonleitung empfangen wird, wird es durch den Bild
empfang 9 dargestellt. Während des Sendens und während des
Empfangs zeigt die Anzeige 13 z. B. durch lichtemittierende
Dioden die Sendebetriebsart bzw. die Empfangsbetriebsart an.
Da bei einem anmeldegemäßen Bildtelefonsystem ein Tonsignal
vorgegebener Dauer mit mehreren Frequenzen verwendet wird,
ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß ein Teil des
Audiosignales zufälligerweise als Umschaltsignal identifi
ziert wird. Da das Tonsignal auf Grundlage des Verhältnisses
identifiziert wird, in dem seine Dauer zu einer vorgegebenen
Zeitspanne steht, kann das Tonsignal nicht nur sicher, son
dern auch schnell identifiziert werden, was es ermöglicht,
die Zeit der Gesprächsunterbrechung zu verringern. Durch das
Dualtonsignal als Umschaltsignal kann Fehldetektierung er
folgreich verhindert werden. In Experimenten wurde ein Dual
tonsignal mit zwei Frequenzen von 2160 Hz und 2860 Hz über
eine Stunde mit einem Audiosignal eines Fernsehübertragungs
signales verwendet. Keine Fehldetektion wurde festgestellt.
Wurde dagegen ein Einzeltonsignal von 2160 Hz verwendet, trat
Fehldetektion mehrere Male pro Minute auf.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird eine Signalpause
der Länge der Dauer des gesendeten Dualtonsignales nach dem
Dualtonsignal verwendet, so daß die Signalpegel gemittelt
werden, was zu einem mittleren resultierenden Pegel von
-3 dB der Dualtonperiode führt. Wenn der Signalpegel der
Dualtonperiode zu +3 dB für Standardtelefonleitungen be
stimmt wird, fällt der mittlere Pegel in den Standard, so
daß das Dualtonsignal sicher dadurch detektiert werden kann,
daß sein Signalpegel erhöht wird.
Zur sicheren und schnellen Identifizierung des Umschaltsig
nales dient auch, daß die Dualtonzeitspanne eine festgelegte
Dauer aufweist und daß das Verhältnis zu einer vorgegebenen
anderen Zeitspanne ermittelt wird. Die Dualton-Erkennungs
schaltung ist z. B. aufgebaut, wie in Fig. 4 dargestellt.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 4 wird das Signal vom zweiten
Transformator 23 (Fig. 1) über einen Anschluß 41 schmalbandi
gen Filtern 42 und 43 zugeführt, von denen das eine die Fre
quenz f1 und das andere die Frequenz f2 des Dualtonsignales
durchläßt. Die Ausgangssignale der Filter 42 und 43 nehmen
dann niedrigen Pegel ein, wenn das Dualtonsignal existiert.
Die Signale sind in den Fig. 5A und 5B dargestellt. Diese
Signale werden einem ODER-Glied zugeführt, das daraufhin das
in Fig. 5C dargestellte Signal an ein ODER-Glied 45 ausgibt.
Letzterem wird auch das Taktsignal von einem Taktgeber 46
zugeführt, woraufhin das ODER-Glied 46 Impulse an einen Zäh
ler 47 ausgibt. Das Signal vom ersten ODER-Glied 44 wird
auch einer Differenzierschaltung 48 zugeführt, die das dif
ferenzierte Signal über eine dritte ODER-Schaltung 49 an
einen Zeitgeber 50 gibt, der ein Signal von 500 msec Dauer
abgibt, wenn er getriggert ist. Dieses Signal ist in Fig. 5D
dargestellt. Es wird dem Rücksetzeingang des Zählers 47 und
außerdem dem dritten ODER-Glied 49 zugeführt. Der Zähler 47
beginnt demgemäß zu zählen, wie in Fig. 5E dargestellt. Wenn
sein Zählwert einen Wert erreicht, der 100 msec entspricht,
erzeugt er ein Ausgangssignal, wie in Fig. 5F dargestellt,
das das Identifizieren des Dualtonsignales anzeigt. In der
Schaltung gemäß Fig. 4 ist der rechts von der strichpunktier
ten Linie eingezeichnete Teil in der Regel durch Software
realisiert, die von der CPU 11 abgearbeitet wird.
Da beim Ausführungsbeispiel auch noch das Eintreffen des AGC-
Einstellsignales in der Empfangsbetriebsart überwacht wird,
nachdem das Dualtonsignal identifiziert worden ist, ist unbe
absichtigtes Umschalten noch unwahrscheinlicher. Fehlumschal
tungen werden innerhalb kurzer Zeitspanne erkannt.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Videosignal
einseitig während des Sendens übertragen, was zu Fehlfunktion
führen kann, wenn das beschriebene System auf der Empfangs
seite nicht vorhanden ist. Um diesem Nachteil abzuhelfen,
kann das System so abgeändert werden, daß dann, wenn das
Dualtonsignal identifiziert worden ist, der Dualton-Signal
generator 14 auf der Empfangsseite angesteuert wird, um ein
Antworttonsignal zum Sendeort zu senden. Auf das Antwort
tonsignal hin beginnt der Sendeort das Videosignal zu senden,
wodurch die Wahrscheinlichkeit für fehlerhaftes Senden be
seitigt wird. In diesem Fall muß am Sendeort das Antwortton
signal identifiziert werden können. Dazu muß eine Identifi
zierschaltung mit dem Ausgang des Empfangspufferverstärkers 25
verbunden sein. Alternativ muß der Umschalter 19 den Umschalt
kontakt 19c auf den festen Kontakt 19b (d. h. auf die Seite
des Transformators 23) legen, nachdem das Dualtonsignal ge
sendet worden ist. Wenn das Antworttonsignal identifiziert
ist, legt der Umschalter 19 den Umschaltkontakt 19c auf den
festen Kontakt 19a. Das Antworttonsignal muß nicht so sicher
erkannt werden wie das Umschaltsignal, da es nur in einer
beschränkten Zeitspanne gesendet wird. Z. B. kann ein ein
faches Tonsignal in einer kurzen Zeitspanne erzeugt werden.
Das Erzeugen eines Tonsignales vorgegebener Dauer mit mehre
ren Frequenzen führt, wie beschrieben, dazu, daß die Wahr
scheinlichkeit sehr gering ist, daß ein Teil eines Audiosig
nales als Tonsignal identifiziert wird. Das Identifizieren
des Tonsignales kann schnell und eindeutig erfolgen, da es
durch das Verhältnis identifiziert wird, in dem es zur Zeit
spanne einer Empfangsdauer steht. Dies verringert Gesprächs
unterbrechungszeiten.
Claims (5)
1. Bildtelefonsystem zur Übermittlung von Videosignalen und
Audiosignalen in einem Sendesignal über Telefonleitun
gen, mit
- a) einer Bildaufnahme (1),
- b) einer Bildwiedergabe (9), die mit der Bildauf nahme in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist,
- c) einer Bildaufnahmesteuerung (5) zum Entwickeln eines Videosignals auf Zeitbasis aus dem von der Bild aufnahme aufgenommenen Bildsignal, Senden des bearbeite ten Videosignals über die Telefonleitungen an ein Tele fongerät (200) eines anderen Teilnehmers, Bearbeiten des Sendesignals und/oder eines Sendesignals, das von dem Endgerät eines anderen Teilnehmers empfangen wurde, und Wiedergeben des Bilds auf der Bildwiedergabe,
- d) einem Tonsignalgenerator (14) zum Erzeugen eines Tonsignals einer ersten vorgegebenen Dauer, das aus min destens zwei Frequenzen zusammengesetzt ist und minde stens im Startbereich des Sendesignals angeordnet wird, und
- e) einem Detektor (24) zum Auffinden des Tonsignals mit den mindestens zwei Frequenzen in einem empfangenen Sendesignal,
- a) einen Zeitgeber (50), der zeitgleich mit der Er zeugung des Tonsignals mit mindestens zwei Frequenzen und der ersten vorgegebenen Dauer für eine zweite vorge gebene Dauer in Gang gesetzt wird,
- b) die Abgabe eines Umschaltsignals zum Umschalten zwischen den Video- und Audiosignalen in dem Sendesignal durch den Detektor (24), wenn die integrierte Zeit für das empfangene Tonsignal mit mindestens zwei Frequenzen einen vorgegebenen Wert erreicht, und
- c) ein Mittel (5) zum Beginnen der Empfangsverar beitung des empfangenen Sendesignals erst dann, wenn mindestens ein vorgegebenes Verhältnis zwischen der in tegrierten Zeit des Tonsignals mit mindestens zwei Fre quenzen und der an dem Zeitgeber (50) verstrichenen Zeit ermittelt wurde.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendesignal eine Signalpause vorgegebener
Dauer aufweist, die nach dem Tonsignal besteht.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendesignal ein nichtmoduliertes Signal
vorgegebener Dauer aufweist, das nach dem Tonsignal gesen
det wird.
4. System nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeich
net durch einen Umschalter (19) zum automatischen
Umschalten von Standard-Telefonbetrieb auf Videosignal
verarbeitung, wenn das Vorhandensein des Tonsignales fest
gestellt worden ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest die Bildaufnahmesteue
rung Teil eines Mikrocomputers ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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