DE3820586A1 - Bildtelefonsystem - Google Patents
BildtelefonsystemInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04N7/00—Television systems
- H04N7/14—Systems for two-way working
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildtelefonsystem gemäß dem Ober
begriff von Anspruch 1.
Ein derartiges System kann Standbilder über das bestehende
Telefonnetz oder über spezielle Leitungen übertragen. Es wird
ein Videosignal, z. B. ein aufgenommenes Bildsignal, so be
arbeitet, daß es über die Standard-Telefonleitungen anstelle
von Telefongesprächsignalen gesandt werden kann. Während des
Sendens entweder des Videosignales oder des Audiosignales
von einem Telefonapparat aus kann ein Umschalten dadurch er
folgen, daß ein Umschalter für die Telefonleitungen in Zu
sammenhang mit vorgegebenen Sendevorgängen angesteuert wird.
Während des Empfanges müssen das Videosignal und das Audio-
Telefonsignal automatisch durch ein Umschaltsignal umge
schaltet werden, dessen Vorhandensein im Sendesignal geprüft
wird.
Beim herkömmlichen System muß der Detektor zum Auffinden des
Umschaltsignals mit dem Telefonapparat und den Telefonlei
tungen verbunden sein. Es besteht die Gefahr, daß ein Teil
des Audiosignales aus der Nachrichtenübermittlung fälsch
licherweise als Umschaltsignal erkannt wird. Tritt dies auf,
schaltet das System in die Empfangsbetriebsart um und die
Telefongesprächsübertragung wird unterbrochen. Um dieses un
erwünschte Unterbrechen zu vermeiden, muß das Vorhandensein
des Umschaltsignales mit großer Sorgfalt durchgeführt werden.
Ein ähnliches Problem besteht bei Telefonen mit automatischer
Antwortfunktion. Bei solchen kann der Benutzer von der Ferne
das zuhause installierte Telefon dadurch abfragen, daß er für
jeweils eine vorgegebene Zeitspanne dauernd ein Signal vorge
gebener Frequenz sendet. Um Fehler beim Detektieren zu ermit
teln, muß die Sendedauer mehrere Sekunden betragen. Auch beim
herkömmlichen Bildtelefonsystem hat das Übertragen des Video
signales das Unterbrechen der Telefongesprächübermittlung für
beträchtliche Zeit zur Folge. Dies ist unerwünscht.
Bei herkömmlichen Systemen besteht somit der Nachteil häufi
ger Fehldetektion des Umschaltsignales trotz unerwünscht lan
ger Prüfzeit für dieses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bildtelefon
system anzugeben, das das Vorhandensein eines Umschaltsigna
les zuverlässig feststellen kann.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße System zeichnet sich dadurch aus, daß es
als Umschaltsignal ein solches verwendet, das aus mindestens
zwei Frequenzen zusammengesetzt ist. Nur wenn dieses Signal
für eine vorgegebene Zeitspanne oder in einem festen Zeitver
hältnis zu einer vorgegebenen Sendesignalzeitspanne empfan
gen wird, gilt es als richtig erkannt. Mit diesen Bedingungen
kommt es kaum mehr zu Fehlerkennungen.
Die genannten Bedingungen können sehr schnell geprüft werden,
so daß das Erkennen des Umschaltsignales nicht nur zuverläs
sig, sondern auch sehr schnell erfolgt. Demgemäß dauern Un
terbrechungen der Gesprächsverbindung nur kurz.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Bildtelefonsystemes mit
einem Dualton-Umschaltsignal;
Fig. 2 eine Darstellung des im System gemäß Fig. 1 verwen
deten Sendesignales;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Teile eines
Bildtelefonsystems;
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Dualton-Identifizierschal
tung; und
Fig. 5A-5F Zeitdiagramme zum Erläutern der Funktion der
Schaltung von Fig. 4.
Fig. 1 gibt einen Überblick über den gesamten schaltungsmäßi
gen Aufbau eines Ausführungsbeispieles eines Bildtelefonsy
stemes. Die Mehrzahl der dort dargestellten Funktionsgruppen
ist durch einen Mikrocomputer realisiert.
Zur Schaltung gemäß Fig. 1 gehört eine Bildaufnahme 1, die
eine Bildaufnahmeröhre enthält. Ein (Schwarzweiß-)Videosignal
z. B. nach NTSC-Norm wird durch die Bildaufnahme 1 aufgenom
men und über einen Pufferverstärker 2 und einen festen Kon
takt 3 a und den Umschaltkontakt 3 c eines Schalters 3 an
einen A/D-Wandler 4 gegeben, wo es in ein digitales Signal
gewandelt wird. Dieses digitale Signal wird an eine Video-
Bildverarbeitungsschaltung 5 gegeben, der auch das Synchro
nisiersignal von der Bildaufnahme 1 zugeführt wird, wodurch
Bildelemente von 160 Punkten in horizontaler Richtung und
100 Zeilen in vertikaler Richtung aus dem Videosignal gebil
det werden, die dann in einen Sendespeicher 6 eingeschrieben
werden. Die Verarbeitungsschaltung 5 erzeugt ein Abtastsig
nal, das dem Synchronisiersignal zugeordnet ist und gibt
dieses an den A/D-Wandler 4.
Das Signal vom A/D-Wandler 4, das die Bildverarbeitung 5
durchläuft oder aus dem Sendespeicher 6 ausgelesen wird,
wird einem D/A-Wandler 7 zugeführt. Die Bildverarbeitung 5
korrigiert die Bildelemente von 160 Punkten×100 Zeilen in
ein Signal z. B. nach NTSC-Norm, unter Berücksichtigung des
Synchronisiersignales von der Bildaufnahme 1. Ein analoges
Videosignal vom D/A-Wandler 7 wird einem Ausgangspufferver
stärker 8 zugeführt, in dem es mit dem Synchronisiersignal
von der Bildaufnahme 1 gemischt wird und dann einer Bildwie
dergabe 9 zugeführt wird, die eine (Schwarzweiß-)Kathoden
strahlröhre aufweist. Das Videosignal vom Ausgangspufferver
stärker 8 wird einem Ausgangsanschluß 10 zugeführt, an den
ein (nicht dargestellter) Videodrucker oder dergleichen ange
schlossen ist.
Eine CPU 11 empfängt von einem Steuerschalter 12 oder einzel
nen Tasten 12 a, 12 b und 12 c Signale für verschiedene Betriebs
arten "Sehen", "Aufnehmen", "Senden" oder dergleichen, was
weiter unten näher erläutert wird. Die CPU 11 gibt ein Signal
an eine Anzeige 13, die "Übertragung", "Empfang" oder derglei
chen anzeigt. Wenn z. B. die Taste 12 a für "Sehen" gedrückt
wird, wird ein zugehöriges Signal von der CPU 11 an die Bild
verarbeitung 5 gesandt und das Signal vom A/D-Wandler 4 wird
über die Bildverarbeitung 5 an den D/A-Wandler 7 gegeben, was
dazu führt, daß das von der Bildaufnahme 1 aufgenommene Video
signal empfangen wird und auf der Bildwiedergabe 9 darge
stellt wird. Wenn davon ausgehend die Taste 12 b "Aufnehmen"
gedrückt wird, wird das Videosignal vom A/D-Wandler 4 in den
Sendespeicher 6 geschrieben.
Wenn die Taste 12 c "Senden" gedrückt wird, wird das Befehls
signal von der CPU 11 an einen Dualton-Signalgenerator 14
gegeben, der ein vorgegebenes Umschaltsignal zum Umschalten
des Bildtelefonsystems des Gesprächspartners erzeugt. Das
Befehlssignal von der CPU 11 wird dann an die Videoverarbei
tung 5 geliefert, wodurch das in den Sendespeicher 6 einge
schriebene Videosignal mit niedriger Geschwindigkeit ohne
die oben genannte Korrektur, Interpolation oder dergleichen
ausgelesen wird. Wenn das Videosignal zum Zeitpunkt des Be
tätigens der Taste 12 c "Senden" noch nicht in den Sendespei
cher 6 eingeschrieben ist, wird die Aufnahmesteuerung in der
jenigen Zeitspanne aktiviert, während der das genannte Um
schaltsignal vom Dualton-Signalgenerator 14 erzeugt wird, und
das dann vorhandene Videosignal vom A/D-Wandler 4 wird in den
Sendespeicher 6 geschrieben. Das von diesem Speicher ausge
lesene Signal wird einem Modulator 15 zugeführt, der mit dem
ausgelesenen Signal moduliert, z. B. Amplituden moduliert
entsprechend dem üblicherweise in Telefonnetzen verwendeten
Standard. Danach werden das Signal vom Modulator 15 und das
Umschaltsignal von Dualton-Signalgenerator 14 einem Mischer 16
zugeführt, der ein vorgegebenes Sendesignal erzeugt.
Das Sendesignal wird nun näher erläutert. Beim anmeldegemäßen
Bildtelefonsystem kann das genannte Umschaltsignal ein Ton
signal oder ein Dualtonsignal mit zwei Frequenzen sein, wie
z. B. 2160 Hz, 2860 Hz; 2006 Hz, 1633 Hz; oder 1633 Hz, 941 Hz.
Wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt, weist das Sendesig
nal eine Dualton-Zeitspanne DT von 400 msec, eine Signalpau
senzeitspanne gleicher Länge (400 msec) und eine Videosignal
zeitspanne auf. Die Videosignalzeitspanne ist aus einer Zeit
spanne für ein AGC-Signal von vorgegebenem Pegel zu Beginn
und durch eine weitere Zeitspanne gegeben, z. B. für ein
nichtmoduliertes Trägersignal zum Anzeigen des Startbereichs
eines Bildes.
Das so gebildete Sendesignal wird über einen Filter 17 einer
Wicklung 18 a eines ersten Transformators 18 zugeführt. Ein
Ende der anderen Wicklung 18 b ist mit einem festen Kontakt 19 a
eines Umschalters 19 verbunden, dessen Umschaltkontakt 19 c
mit einem Anschluß 20 a verbunden ist, der zu einem Ende einer
(nicht dargestellten) Telefonleitung führt. Das andere Ende
der Wicklung 18 b des ersten Transformators 18 ist dagegen mit
einem Anschluß 20 b verbunden, der zum anderen Ende der Tele
fonleitung führt.
Wenn die Relaisspule 19 A des Umschalters 19 durch ein Be
fehlssignal von der CPU 11 so erregt wird, daß der Umschalt
kontakt 12 b zum festen Kontakt 12 a schließt, was entgegenge
setzt zur Stellung gemäß Fig. 1 ist, wird das Sendesignal vom
Filter 17 in die Telefonleitungen übertragen. Wenn anderer
seits die Spule 19 A kein Befehlssignal von der CPU 11 erhält,
kontaktiert der Umschaltkontakt 12 c des Umschalters 19 den
anderen festen Kontakt 12 b, wie dargestellt, wodurch die An
schlüsse 20 a und 20 b mit anderen Anschlüssen 21 a bzw. 21 b
verbunden sind, die mit dem eigenen Telefonapparat verbun
den sind, wodurch es möglich ist, das Bildtelefon als Stan
dardtelefonapparat zu verwenden.
Die mit dem Telefonapparat verbundenen Anschlüsse 21 a und
21 b sind für einen Filter 22 mit den Enden einer Wicklung 23 a
eines zweiten Transformators 23 verbunden. Das Filter 22 läßt
das Dualtonsignal durch. An der anderen Wicklung 23 b des
zweiten Transformators 23 wird ein Signal abgegriffen und
einem Dualtondetektor 24 zugeführt, dessen Ausgangssignal
an die CPU 11 geleitet wird. Sobald das Vorhandensein des
Dualtonsignales DT ermittelt ist, setzt die CPU 11 einen
Zeitgeber, der für die oben erwähnten 400 msec ab dem ersten
Ermitteln des Dualtonsignales ein Signal ausgibt. Dann wird
die Zeitspanne gemessen, innerhalb der das Dualtonsignal DT
ermittelt wird. Wenn die gemessene Zeit größer 100 msec (1/4
der Gesamtdauer von 400 msec) wird, gilt das Umschaltsignal
als identifiziert. Die CPU 11 wird dann in Empfangsbetriebs
art versetzt.
In der Empfangsbetriebsart steuert die CPU 11 die Relais
spule 19 A an, so daß der Umschaltkontakt 19 a des Schalters 19
den feststehenden Kontakt 19 c kontaktiert, wodurch das Signal
von den Telefonleitungen über den ersten Transformator 18
einem Empfangspufferverstärker 25 zugeführt wird. Das Signal
vom Empfangspufferverstärker 25 wird über den feststehenden
Kontakt 26 a eines Schalters 26 und dessen Umschaltkontakt 26 c
über einen AGC-Verstärker 27 auf einen Demodulator 28 gege
ben, der ein Signal während einer das AGC-Signal enthaltenden
Videosignalperiode innerhalb dem oben genannten Sendesignal
demoduliert, insbesondere AN-demoduliert.
Das demodulierte Signal vom Demodulator 28 wird einem AGC-
Signaldetektor 29 zugeführt. Der ermittelte Signalpegel wird
einer AGC-Steuerung zugeführt, die den AGC-Pufferverstärker 27
mit einem solchen Steuersignal ansteuert, daß dieser das AGC-
Signal gemäß Fig. 2 mit vorgegebenem Pegel liefert. Ein Sig
nal, das anzeigt, daß das Signal vom Detektor 29 ermittelt
wurde, wird der CPU 11 zugeführt, wodurch diese in der Em
pfangsbetriebsart bleibt. Wenn dagegen vom Detektor 29 nicht
für eine vorgegebene Zeitspanne nach dem Identifizieren des
Dualtonsignales DT das Signal ermittelt wird, verläßt die
CPU 11 die Empfangsbetriebsart.
Das Signal vom Demodulator 28 wird dem Schalter 3 zugeführt.
Das Signal vom AGC-Pufferverstärker 27 gelangt an ein Band
passfilter 31, das die Trägersignalkomponente abtrennt. Die
vom Bandpassfilter 31 abgetrennte Trägersignalkomponente
wird über einen Signalformer 32 der Bildverarbeitung 5 zu
geführt, in der ein Abtastsignal für das mit geringer Ge
schwindigkeit gesendete Videosignal gebildet wird, und das
so abgetrennte Trägersignal wird einem Trägersignaldetektor 33
zugeführt. Das Signal vom Trägersignalgenerator 33 wird der
CPU 11 zugeführt, die dadurch den Startbereich des Videosig
nales erkennt.
Wenn dieses Erkennen erfolgt ist, gibt die CPU 11 ein Be
fehlssignal an den Schalter 3, so daß dieser den Umschaltkon
takt 3 c auf den anderen festen Kontakt 3 b umschaltet, umge
kehrt wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Dies führt dazu,
daß das Signal vom Demodulator 28 dem A/D-Wandler 4 zugeführt
wird. Auch das Taktsignal für Abtastvorgänge wird dem A/D-
Wandler 4 von der Bildverarbeitung 5 zugeführt, wodurch ein
digitalisiertes Videosignal aus 160×100 Bildelementen in
einen Empfangsspeicher 34 geschrieben wird.
Wenn also das oben genannte Sendesignal von einem Bildtelefon
system über Telefonleitungen übertragen wird, wird das em
pfangene Signal demoduliert und in den Empfangsspeicher 34
geschrieben. Durch die Bildverarbeitung 5 wird es in ein Sig
nal z. B. nach der NTSC-Norm umgewandelt. Dieses Signal wird
über den D/A-Wandler 7 und den Ausgangspufferverstärker 8 dem
Bildempfang 9 zugeführt.
Das Signal vom Empfangspufferverstärker 25 wird außerdem
einem Bandaufnahmeanschluß 35 zugeführt und ein Signal von
einem Bandwiedergabeanschluß 36 wird über den feststehenden
Kontakt 26 b des Schalters 26 und dessen Umschaltkontakt 26 c
auf den AGC-Pufferverstärker 27 gegeben.
Wie beschrieben, wird das von der Bildaufnahme 1 aufgenommene
Videosignal verarbeitet und dann über das Telefonnetz über
tragen. Auch das gesandte Signal wird verarbeitet und dann
auf dem Monochrom-Monitor des Bildempfangs 9 dargestellt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, führt ein Kabel 40 von der (nicht
dargestellten) Telefonleitung zu einem Bildtelefonsystem 100
und ein Kabel 50 führt von diesem zu einem üblichen Telefon
apparat 200. Dieser ist normalerweise mit der (nicht darge
stellten) Telefonleitung verbunden. Wenn die Sendetaste 12 c
des Bildtelefonsystems 100 betätigt wird, wird das von der
Bildaufnahme 1 aufgenommene Videosignal über die Telefonlei
tung gesandt. Wenn dagegen das vorgegebene Videosignal von
der Telefonleitung empfangen wird, wird es durch den Bild
empfang 9 dargestellt. Während des Sendens und während des
Empfangs zeigt die Anzeige 13 z. B. durch lichtemittierende
Dioden die Sendebetriebsart bzw. die Empfangsbetriebsart an.
Da bei einem anmeldegemäßen Bildtelefonsystem ein Tonsignal
vorgegebener Dauer mit mehreren Frequenzen verwendet wird,
ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß ein Teil des
Audiosignales zufälligerweise als Umschaltsignal identifi
ziert wird. Da das Tonsignal auf Grundlage des Verhältnisses
identifiziert wird, in dem seine Dauer zu einer vorgegebenen
Zeitspanne steht, kann das Tonsignal nicht nur sicher, son
dern auch schnell identifiziert werden, was es ermöglicht,
die Zeit der Gesprächsunterbrechung zu verringern. Durch das
Dualtonsignal als Umschaltsignal kann Fehldetektierung er
folgreich verhindert werden. In Experimenten wurde ein Dual
tonsignal mit zwei Frequenzen von 2160 Hz und 2860 Hz über
eine Stunde mit einem Audiosignal eines Fernsehübertragungs
signales verwendet. Keine Fehldetektion wurde festgestellt.
Wurde dagegen ein Einzeltonsignal von 2160 Hz verwendet, trat
Fehldetektion mehrere Male pro Minute auf.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird eine Signalpause
der Länge der Dauer des gesendeten Dualtonsignales nach dem
Dualtonsignal verwendet, so daß die Signalpegel gemittelt
werden, was zu einem mittleren resultierenden Pegel von
-3 dB der Dualtonperiode führt. Wenn der Signalpegel der
Dualtonperiode zu +3 dB für Standardtelefonleitungen be
stimmt wird, fällt der mittlere Pegel in den Standard, so
daß das Dualtonsignal sicher dadurch detektiert werden kann,
daß sein Signalpegel erhöht wird.
Zur sicheren und schnellen Identifizierung des Umschaltsig
nales dient auch, daß die Dualtonzeitspanne eine festgelegte
Dauer aufweist und daß das Verhältnis zu einer vorgegebenen
anderen Zeitspanne ermittelt wird. Die Dualton-Erkennungs
schaltung ist z. B. aufgebaut, wie in Fig. 4 dargestellt.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 4 wird das Signal vom zweiten
Transformator 23 (Fig. 1) über einen Anschluß 41 schmalbandi
gen Filtern 42 und 43 zugeführt, von denen das eine die Fre
quenz f 1 und das andere die Frequenz f 2 des Dualtonsignales
durchläßt. Die Ausgangssignale der Filter 42 und 43 nehmen
dann niedrigen Pegel ein, wenn das Dualtonsignal existiert.
Die Signale sind in den Fig. 5A und 5B dargestellt. Diese
Signale werden einem ODER-Glied zugeführt, das daraufhin das
in Fig. 5C dargestellte Signal an ein ODER-Glied 45 ausgibt.
Letzterem wird auch das Taktsignal von einem Taktgeber 46
zugeführt, woraufhin das ODER-Glied 46 Impulse an einen Zäh
ler 47 ausgibt. Das Signal vom ersten ODER-Glied 44 wird
auch einer Differenzierschaltung 48 zugeführt, die das dif
ferenzierte Signal über eine dritte ODER-Schaltung 49 an
einen Zeitgeber 50 gibt, der ein Signal von 500 msec Dauer
abgibt, wenn er getriggert ist. Dieses Signal ist in Fig. 5D
dargestellt. Es wird dem Rücksetzeingang des Zählers 47 und
außerdem dem dritten ODER-Glied 49 zugeführt. Der Zähler 47
beginnt demgemäß zu zählen, wie in Fig. 5E dargestellt. Wenn
sein Zählwert einen Wert erreicht, der 100 msec entspricht,
erzeugt er ein Ausgangssignal, wie in Fig. 5F dargestellt,
das das Identifizieren des Dualtonsignales anzeigt. In der
Schaltung gemäß Fig. 4 ist der rechts von der strichpunktier
ten Linie eingezeichnete Teil in der Regel durch Software
realisiert, die von der CPU 11 abgearbeitet wird.
Da beim Ausführungsbeispiel auch noch das Eintreffen des AGC-
Einstellsignales in der Empfangsbetriebsart überwacht wird,
nachdem das Dualtonsignal identifiziert worden ist, ist unbe
absichtigtes Umschalten noch unwahrscheinlicher. Fehlumschal
tungen werden innerhalb kurzer Zeitspanne erkannt.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Videosignal
einseitig während des Sendens übertragen, was zu Fehlfunktion
führen kann, wenn das beschriebene System auf der Empfangs
seite nicht vorhanden ist. Um diesem Nachteil abzuhelfen,
kann das System so abgeändert werden, daß dann, wenn das
Dualtonsignal identifiziert worden ist, der Dualton-Signal
generator 14 auf der Empfangsseite angesteuert wird, um ein
Antworttonsignal zum Sendeort zu senden. Auf das Antwort
tonsignal hin beginnt der Sendeort das Videosignal zu senden,
wodurch die Wahrscheinlichkeit für fehlerhaftes Senden be
seitigt wird. In diesem Fall muß am Sendeort das Antwortton
signal identifiziert werden können. Dazu muß eine Identifi
zierschaltung mit dem Ausgang des Empfangspufferverstärkers 25
verbunden sein. Alternativ muß der Umschalter 19 den Umschalt
kontakt 19 c auf den festen Kontakt 19 b (d. h. auf die Seite
des Transformators 23) legen, nachdem das Dualtonsignal ge
sendet worden ist. Wenn das Antworttonsignal identifiziert
ist, legt der Umschalter 19 den Umschaltkontakt 19 c auf den
festen Kontakt 19 a. Das Antworttonsignal muß nicht so sicher
erkannt werden wie das Umschaltsignal, da es nur in einer
beschränkten Zeitspanne gesendet wird. Z. B. kann ein ein
faches Tonsignal in einer kurzen Zeitspanne erzeugt werden.
Das Erzeugen eines Tonsignales vorgegebener Dauer mit mehre
ren Frequenzen führt, wie beschrieben, dazu, daß die Wahr
scheinlichkeit sehr gering ist, daß ein Teil eines Audiosig
nales als Tonsignal identifiziert wird. Das Identifizieren
des Tonsignales kann schnell und eindeutig erfolgen, da es
durch das Verhältnis identifiziert wird, in dem es zur Zeit
spanne einer Empfangsdauer steht. Dies verringert Gesprächs
unterbrechungszeiten.
Claims (7)
1. Bildtelefonsystem mit
- a) einer Bildaufnahme (1),
- b) einer Bildwiedergabe (9), die mit der Bildaufnahme in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist, und
- c) einer Bildaufnahmesteuerung (5) zum Entwickeln eines Videosignales auf Zeitbasis aus dem von der Bildauf nahme aufgenommenen Bildsignal, zum Senden des bear beiteten Videosignales über Telefonleitungen an ein Telefongerät (200) eines anderen Teilnehmers, zum Be arbeiten des Sendesignales und/oder eines Sendesigna les, das vom Endgerät eines anderen Teilnehmers empfan gen wurde, und zum Wiedergeben des Bildes auf der Bild wiedergabe,
gekennzeichnet durch
- d) einem Tonsignalgenerator (14) zum Erzeugen eines Ton signales vorgegebener Dauer, das aus mindestens zwei Frequenzen zusammengesetzt ist und mindestens im Start bereich des Sendesignales angeordnet wird,
- e) einem Detektor (24) zum Auffinden des Tonsignales mit den mindestens zwei Frequenzen in einem empfangenen Sendesignal, und
- f) einem Mittel (5) zum Beginnen der Empfangsverarbeitung des empfangenen Sendesignales, wenn das Tonsignal min destens in einem vorgegebenen Verhältnis zu einer vor gegebenen Zeitspanne des empfangenen Sendesignales er mittelt wurde.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendesignal eine Signalpause vorgegebener
Dauer aufweist, die nach dem Tonsignal besteht.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendesignal ein nichtmoduliertes Signal
vorgegebener Dauer aufweist, das nach dem Tonsignal gesen
det wird.
4. System nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeich
net durch einen Umschalter (19) zum automatischen
Umschalten von Standard-Telefonbetrieb auf Videosignal
verarbeitung, wenn das Vorhandensein des Tonsignales fest
gestellt worden ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tonsignaldetektor (24)
ein Umschaltsignal abgibt, wenn die integrierte Zeit für
das empfangene Tonsignal einen vorgegebenen Wert erreicht.
6. System nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest die Bildaufnahmesteue
rung Teil eines Mikrocomputers ist.
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