DE3819639A1 - Vorrichtung zur stromversorgung und schaltung von leuchten an fahrzeuganhaengern - Google Patents
Vorrichtung zur stromversorgung und schaltung von leuchten an fahrzeuganhaengernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei älteren Typen von Kraftfahrzeugen, insbesondere Pkw′s
ist es üblich, für die Stromversorgung der
Anhängerbeleuchtung die fahrzeugseitigen Lichtstromkreise
anzuzapfen und die notwendige Leistung abzunehmen.
Für neuere Fahrzeugtypen, die insbesondere mit einem
Bordcomputer ausgerüstet sind, stellt diese Form der
Leistungsabnahme ein Problem dar. Der Leistungsabfall im
fahrzeugeigenen Lichtnetz wird im Bordcomputer nämlich als
Fehler registriert und gemeldet. Ein nachträglicher Anbau
einer Anhängerzugvorrichtung mit der zugehörigen
Stromversorgung für die Anhängerbeleuchtung ist damit nicht
ohne weiteres möglich.
Für einen solchen nachträglichen Anbau ist es auch bei
neueren Fahrzeugtypen schwierig, an die Schaltplatinen zu
gelangen. Diese sind häufig an unzugänglicher Stelle,
beispielsweise in der Lenksäule, angeordnet und auch so
abgekapselt, daß ein nachträglicher Anschluß von
zusätzlichen Leitungen schwierig ist.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Stromversorgung und Schaltung der
Anhängerbeleuchtung aufzuzeigen, die problemlos in allen
Fahrzeugtypen eingebaut und insbesondere nachgerüstet
werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Kennzeichen des Hauptanspruches.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht den Strom für die
Anhängerbeleuchtung über eine eigene Leitung von der
Stromversorgung des Fahrzeugs. Ein Aufschalten der
Anhängerbeleuchtung macht sich damit nicht mehr als
Leistungsabfall im fahrzeugseitigen Lichtnetz bemerkbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit für alle
Fahrzeugtypen, insbesondere auch moderne Fahrzeuge mit
Bordcomputer, geeignet und läßt sich leicht nachrüsten.
Die Schaltsignale werden aus dem fahrzeugseitigen
Lichtstromkreis abgegriffen. Dies kann direkt an den
Lichtschaltern geschehen, soweit diese zugänglich sind.
Für moderne Fahrzeugtypen, die dies nicht gestatten, sieht
die Erfindung im weiteren vor, daß in den fahrzeugseitigen
Lichtstromkreisen Meßleitungen leistungsneutral
angeschlossen sind, die lediglich zum Abgreifen eines
Lichtsignales dienen. Auf diese Weise wird das
Fahrzeuglichtnetz nicht belastet und auch keine
Fehlermeldung des Bordcomputers hervorgerufen. Zu diesem
Zweck ist in der Schalteinrichtung auch für jeden zu
schaltenden Lichtstromkreis ein elektrischer Schalter,
beispielsweise ein Relais oder ein elektronischer Schalter,
vorgesehen, der auf das Signal von der Meßleitung den
anhängerseitigen Lichtstromkreis innerhalb der eigenen
Versorgungsleitung von der Fahrzeugstromversorgung öffnet
und schließt.
Für den Stromkreis der Nebelschlußleuchte empfiehlt es sich
hierbei, den elektrischen Schalter als Unterbrecherschalter
auszubilden. Dies hat zur Folge, daß die fahrzeugseitige
Nebelschlußleuchte ausgeschaltet ist, wenn ein Anhänger
angekuppelt und das Lichtkabel angeschlossen ist. In diesem
Fall brennt nur die Nebelschlußleuchte des Anhängers, was
die Blendgefahr verringert. Ist kein Anhänger angekuppelt
oder verfügt dieser nicht über eine Nebelschlußleuchte,
bleibt die Unterbrecherfunktion außer Kraft und die
fahrzeugseitige Nebelschlußleuchte brennt beim Einschalten.
Die Erfindung sieht auch eine Überwachungsschaltung für die
Funktion der Anhängerbeleuchtung mit einer Statusanzeige am
Armaturenbrett vor, um den eventuellen Ausfall vom Teil
oder der ganzen Anhängerbeleuchtung zu melden.
Im Sinne einer einfachen Nachrüstung empfiehlt es sich, die
Schalteinrichtung im Fahrzeugheck, insbesondere im
Kofferraum, unterzubringen und die Meßleitungen in den
Heckleuchten des Fahrzeugs an die dortigen Anschlüsse der
Lichtkreise anzuklemmen. Dies gestattet einen relativ
einfachen Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der
auch für Nichtfachleute möglich ist.
Um die universelle Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für Bordnetze mit unterschiedlichen Spannungen
sicherzustellen, beinhaltet die Schalteinrichtung einen
Spannungsreduzierer, der eine Einheitsspannung von 12 Volt
an die Steckdose liefert.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Gespann mit einem schematischen
Schaltplan in Draufsicht,
Fig. 2 den fahrzeugseitigen Schaltplan in größerer
Detaillierung und
Fig. 3 den anhängerseitigen Schaltplan in größerer
Detaillierung.
Fig. 1 zeigt ein Gespann in Draufsicht mit einem
Zugfahrzeug (1) und einem Anhänger (2). Das Lichtkabel des
Anhängers (2) ist mit seinem Stecker (5) in die
entsprechende Steckdose (4) am Fahrzeugheck (17)
eingesteckt.
Für die Stromversorgung und Schaltung der
Anhängerbeleuchtung (9) ist eine Vorrichtung vorgesehen,
die aus einer Leitung (6) und einer Schalteinrichtung (7)
besteht, wobei im bevorzugten Ausführungsbeispiel noch
Meßleitungen (12) (vgl. Fig. 2) hinzukommen. Die Steckdose
(4) ist über eine eigene Leitung (6) mit der
Stromversorgung (3) des Fahrzeugs (1), hier der Batterie
oder der Lichtmaschine, verbunden. Die Anhängerbeleuchtung
(9) zieht im Prinzip keine Leistung aus dem
fahrzeugseitigen Lichtnetz ab. Die Leitung (6) beinhaltet
mehrere Adern entsprechend der Zahl der anhängerseitigen
Lichtstromkreise (11). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind diese vier Adern für die Hauptleuchten des Anhängers
mit Bremslicht, Blinker, Rücklicht und
Kennzeichenbeleuchtung sowie Rückfahrscheinwerfer. Hinzu
kommt eine fünfte Ader für eine Nebelschlußleuchte am
Anhänger (2). Die Leitung (6) bzw. das zum Anhänger
weiterführende Lichtkabel beinhaltet auch noch Adern für
Masse, Ladeleitung, Batterie und Melde- und
Kontrolleitungen für eine Überwachungsschaltung zur
Funktionskontrolle der einzelnen Anhängerleuchten.
Die einzelnen Lichtstromkreise (11) des Anhängers (2)
werden von der Schalteinrichtung (7) in Abhängigkeit von
der Schaltstellung der parallelen Lichtstromkreise (10) im
Fahrzeug (1) geschaltet. Die Schalteinrichtung (7) ist in
der Leitung (6) angeordnet. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sitzt die Schalteinrichtung (7), die in
einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist, im
Fahrzeugheck (17), insbesondere im Kofferraum und ist dort
unverrückbar befestigt.
Die Schalteinrichtung (7) kann für Fahrzeuge mit
einfacherer Ausführung des Lichtnetzes auch vorne im
Fahrzeug, nahe den Lichtschaltern bzw. den zugehörigen
Platinen, sitzen. Sie ist dann über entsprechende
Signalleitungen mit diesen Schaltern verbunden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind für den
Abgriff der Lichtsignale Meßleitungen (12) vorgesehen. Sie
liegen in gleicher Zahl wie die zu kontrollierenden
fahrzeugseitigen Lichtstromkreise (10) vor und sind an
diese in Parallelschaltung angeschlossen. Am einfachsten
ist dies im Innern des Gehäuses der Fahrzeugheckleuchten
(8) möglich. Zur Bildung eines geschlossenen
Meßstromkreises sind die Meßleitungen (12) gemeinsam und
mit den Lichtstromkreisen (10) auf Masse, üblicherweise
Karosseriemasse, gelegt.
Wie Fig. (2) am Beispiel eines einzelnen Schaltkreises
näher verdeutlicht, ist jede Meßleitung (12) an einen
elektrischen Schalter (13) eingangs- bzw. signalseitig
angeschlossen. Der Schalter (13) kann ein Relais- oder ein
elektronischer Folgeschalter sein. Ausgangsseitig ist am
Schalter (13) der parallele, zur gleichen Leuchtenanordnung
am Anhänger gehörige Lichtstromkreis (11) aus der Leitung
(6) angeschlossen.
Fließt im fahrzeugseitigen Lichtstromkreis (10) Strom, wird
über den parallelgeschalteten Meßleitungskreis (12) ein
Meßsignal abgegriffen. Hierbei fließt im Meßleitungskreis
(12) ein so geringer Strom, daß dieser leistungsneutral ist
und von einem Bordcomputer oder einem anderen
Überwachungsorgan nicht als signifikanter Leistungsabfall
im Lichtstromkreis (10) erkannt wird. Auf das
eingangsseitige Signal schaltet der Schalter (13) den Strom
bzw. die Spannung von der Batterie (3) auf die Steckdose
(4) durch.
Für die Nebelschlußleuchten am Fahrzeug (1) fungiert der
Schalter (13) als Wechsel- bzw. Unterbrecherschalter. Hier
wird in Abweichung von den übrigen Leuchten über die
Meßleitung (12) die volle Leistung abgegriffen, über den
Schalter (13) und von dort erst wieder zur
Nebelschlußleuchte zurückgeführt. Die ursprünglich
vorhandene direkte Kabelverbindung zur Nebelschlußleuchte
ist hinter der Meßleitung (12) durchgetrennt. Wenn der
Stecker (5) eingesteckt ist, und wenn weiter anhängerseitig
eine Nebelschlußleuchte mit dem zugehörigen Lichtstromkreis
(11) vorhanden ist, schaltet der Schalter (13) den Strom
aus dem Kreis (10) direkt auf den anhängerseitigen Kreis
(11) um. Beim Einschalten der Nebelschlußleuchte brennt
damit nur die anhängerseitige Lampe. Durch das Abschalten
der fahrzeugseitigen Nebelschlußleuchte ist diese
Umschaltung ebenfalls leistungsneutral und wird vom
Bordcomputer nicht bemerkt. Wenn der entsprechende Pol in
der Steckdose (4) offen ist, also der Stecker (5) nicht
eingesteckt oder keine Nebelschlußleuchte am Anhänger
vorhanden ist, wird der Strom im Kreis (10) auf die
fahrzeugseitige Nebelschlußleuchte durchgeschaltet.
Wie Fig. (2) im übrigen noch verdeutlicht, ist für die
Blinkleuchten und die Schlußleuchten links und rechts ein
eigener Lichtstromkreis (10) und demgemäß auch eine eigene
Meßleitung (12) vorgesehen. Die übrigen Leuchten sind
intern durchgeschaltet, so daß jeweils nur eine Meßleitung
(12) zugeordnet ist.
Die Schalteinrichtung (7) beinhaltet auch eine
Überwachungsschaltung (nicht dargestellt) zur
Funktionskontrolle der einzelnen Anhängerleuchten. In der
Leitung (6) ist ein Signalkabel zur Meldung eventueller
Störungen über eine Statusanzeige (14), hier eine LED, im
Armaturenbrett (15) enthalten. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist dies eine Zwei-Farben-LED. Für ein
funktionierendes Anhängerblinklicht zeigt diese grünes
Blinklicht im gleichen, wie im vorhandenen Blinkgeber
erzeugten Intervall. Bei Ausfall erlischt die LED. Über
rotes Dauerlicht wird der Ausfall einer oder mehrerer
Anhängerleuchten angezeigt.
Die Leitung (6) ist an der Batterie angeklemmt und über
eine Vierfach-Sicherung (16) abgesichert. Es gibt hierbei
drei Zuleitungen in einem Kabelstrang, die jeweils separat
abgesichert sind.
In der Schalteinrichtung (7) ist auch ein
Spannungsreduzierer für die aus dem Bordnetz über die
Leitung (6) abgenommene Spannung integriert (nicht
dargestellt). Liegt die Bordspannung über 12 Volt und im
Bereiche bis zu 24 Volt, wird die Eingangsspannung auf 12
Volt reduziert. An der Steckdose (4) liegen damit bei
durchgeschalteten Kreisen immer nur maximal 12 Volt an. Die
Steckdose (4) kann 7- oder 13-polig ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeug
2 Änhänger
3 Stromversorgung, Lichtmaschine, Batterie
4 Steckdose
5 Stecker
6 Leitung
7 Schalteinrichtung
8 Fahrzeugbeleuchtung
9 Anhängerbeleuchtung
10 Lichtstromkreis, Fahrzeug
11 Lichtstromkreis, Änhänger
12 Meßleitung
13 Schalter
14 Statusanzeige, LED
15 Aramturenbrett
16 Sicherung
17 Fahrzeugheck
2 Änhänger
3 Stromversorgung, Lichtmaschine, Batterie
4 Steckdose
5 Stecker
6 Leitung
7 Schalteinrichtung
8 Fahrzeugbeleuchtung
9 Anhängerbeleuchtung
10 Lichtstromkreis, Fahrzeug
11 Lichtstromkreis, Änhänger
12 Meßleitung
13 Schalter
14 Statusanzeige, LED
15 Aramturenbrett
16 Sicherung
17 Fahrzeugheck
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Stromversorgung und Schaltung von
Leuchten an Fahrzeuganhängern, dadurch
gekennzeichnet, daß die fahrzeugseitige
Steckdose (4) der Anhängerbeleuchtung (9) mit der
Stromversorgung (3) des Fahrzeugs (1) über eine
eigene Leitung (6) und eine Schalteinrichtung (7)
verbunden ist, die die Anhängerbeleuchtung (9) in
Abhängigkeit von der Schaltstellung der
fahrzeugseitigen Lichtstromkreise (10) schaltet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (7) mehrere Meßleitungen (12)
aufweist, die an die Lichtstromkreise (10) des
Fahrzeugs (1) in Parallelschaltung angeschlossen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (1) für jeden Lichtstromkreis (10)
einen elektrischen Schalter (13) aufweist, der
signalseitig an die zugehörige Meßleitung (12) und
schaltseitig an die Leitung (6) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (13)
für den fahrzeugseitigen Stromkreis (10) der
Nebelschlußleuchte als Unterbrecherschalter
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (7) eine Überwachungsschaltung für
die Funktion der Anhängerbeleuchtung (9) mit einer
Statusanzeige (14) am Armaturenbrett (15) des
Fahrzeugs (1) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (7) im Fahrzeugheck (17) angeordnet
ist, wobei die Meßleitungen (12) an den
Fahrzeughecklampen angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (7) einen Spannungsreduzierer
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883819639 DE3819639A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Vorrichtung zur stromversorgung und schaltung von leuchten an fahrzeuganhaengern |
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Publications (2)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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