DE3819390A1 - Hydrostatische drehdurchfuehrung mit inverser spaltregelung - Google Patents
Hydrostatische drehdurchfuehrung mit inverser spaltregelungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L27/00—Adjustable joints, Joints allowing movement
- F16L27/08—Adjustable joints, Joints allowing movement allowing adjustment or movement only about the axis of one pipe
- F16L27/087—Joints with radial fluid passages
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische Drehdurchführung mit
inverser Spaltregelung zur Zu- und Abführung eines Mediums von einem
stehenden in ein rotierendes Maschinenteil, bestehend aus einem Gegen
laufring mit integriertem Gleitring mit sich axial gegenüberliegend
angeordneten Arbeitsdrosselspalten, die durch einen parallel zur Wellen
achse weisenden Ringraum miteinander verbunden sind.
Die bisher bekannten hydrostatischen Drehdurchführungen mit inverser
Spaltregelung können keine Lagerfunktion übernehmen. Es ist deshalb eine
außerhalb der Drehdurchführung angeordnete Lagerung notwendig, die eine
eindeutige Führung der gegeneinander bewegten Teile der Drehdurchführung
gewährleistet. Dies erfolgt in der Regel durch Einsatz von Wälzlagerungen
zwischen Gehäuse und Welle in welchem die Drehdurchführung eingebettet ist.
Obwohl Drehdurchführungen vielseitig verwendbare Maschinenelemente sind,
begrenzt die angesprochene Lagerungsart ihren Einsatz erheblich. So wei
sen Wälzlager relativ kurze Standzeiten auf, wenn niedrigviskose und/oder
korrosiv wirkende Medien wie wasserhaltige Flüssigkeiten, Gase oder Dampf
übertragen werden sollen. Als nachteilig haben sich weiterhin die begrenzte
Drehzahl, Umfangsgeschwindigkeiten, das relativ große Einbauvolumen und
die durch Lagerreibung entstehenden Verluste erwiesen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hydrostatische Drehdurchführung
so zu lagern, daß die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden und
dies gleichzeitig zu einer Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten bei einer
hydrostatischen Drehdurchführung führt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen den
gegeneinander bewegten Teilen eine Radiallagerung angeordnet ist. Durch
diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise eine Drehdurchführung geschaffen,
deren gegeneinander bewegten Bauteile durch die Integration einer in die
sem Bereich vorgesehenen Lagerung funktionsgerecht zueinander geführt sind,
ohne daß das Einbauvolumen der Drehdurchführung vergrößert wird.
Der erfindungsgemäße Einsatz eines Gleitlagers bietet den weiteren Vor
teil, das Lager in seiner Werkstoffausführung im Hinblick auf den Medien
einsatz einfach anzupassen.
Die erfindungsgemäße Anordnung eines Gleitlagers in einer Drehdurchführung
hat den weiteren Vorteil, daß der Medienfilm im Lagerspalt zwischen Gleit
lager und Gleitring eine schwingungsdämpfende Wirkung auf das Gesamtsystem
ausübt. Von Vorteil ist es auch, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Lagerung auf eine Fremdschmierung gänzlich verzichtet werden kann, da
der für die Funktion der hydrostatischen Drehdurchführung notwendige
Zwischendruck gleichzeitig als Versorgung für das Lager dient. Der ge
nannte hydrostatische Zwischendruck gewährleistet selbst bei niedrigen
Drehzahlen, wie sie z. B. beim Anfahren des Systems vorhanden sind, eine
ausreichende Funktionssicherheit der Lagerung.
Aus der CH-PS 4 83 584 ist zwar eine Vorrichtung zum abgedichteten Überführen
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit von einem stationären Teil zu einem
sich drehenden Teil oder umgekehrt bekannt, bei welchem zwischen der Welle
und einem sich im Gehäuse befindlichen Ring Gleitlager angeordnet sind.
Diese Gleitlager haben jedoch noch die zusätzliche Aufgabe, Leckagen soweit
wie möglich zu verringern und wirken deshalb gleichzeitig als Dichtungen.
Um dies zu erreichen, ist es zwingend notwendig, das Lagerspiel auf ein
Minimum zu reduzieren. Diese Doppelfunktion läßt eine Optimierung im Hinblick
auf die unterschiedlichen Einsatzbedingungen der Drehdurchführung jedoch nicht
zu. Erfindungsgemäß übt demgegenüber die Gleitlagerung nur die ihr zugedachte
Lagerfunktion aus, d.h. entsprechend der geforderten Einsatzbedingungen können
beispielsweise Lagerwerkstoff und Lagerspiel ohne Einfluß auf die Drehdurch
führungsfunktion angepaßt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher er
läutert.
Wie die Zeichnung zeigt, durchdringt eine Welle 1 ein Gehäuse 2 in einer
Bohrung 3. Die Drehdurchführung selbst besteht im wesentlichen aus dem
dreiteiligen Gegenlaufring 4 und dem einteiligen Gleitring 5. Die drei
teilige Ausführungsform des Gegenlaufringes 4 ist nur beispielhaft und
aus fertigungstechnischen Gründen gewählt. Bei einer geeigneten Fertigungs
methode durch die die notwendige Planparallelität gewährleistet ist, kann
selbstverständlich der Gegenlaufring 4 auch zweistückig sein. Der Gegen
laufring 4 besteht aus den Teilen 6, 7 und dem Distanzring 8. Der ein
stückige Gleitring 5 und der Gegenlaufring 4 werden jeweils über elastische
Dichtungen 9, 10 mit dem Gehäuse 2 bzw. der Welle 3 drehmomentübertragend
und dichtend verbunden. Der Gegenlaufring 4 wird nur durch einen einzigen
Schraubenkranz 11 (oder anderer äquivalenter Mittel) zusammengehalten.
Die elastischen Dichtungen 9, 10 erlauben dem Gleitring 5 ein geringes
axiales Spiel und taumeln zwischen den Gegenlaufringteilen 6 bzw. 7.
Axial wird der Gegenlaufring 4 durch Anschläge bzw. Seegeringe 12, 13
fixiert. Ein zusätzlich zwischen Seegering 13 und dem Teil 7 des Gegen
laufringes 4 angeordnetes Federelement 14 erlaubt dem Gegenlaufring 4
eine leichte Axial- und Taumelbewegung zwischen Gehäuse 2 und Gleitring 5.
Das Druckmedium gelangt von der Druckquelle 15 radial durch die Bohrung 16
(Zulauf für den Hauptflüssigkeitsstrom) in die im Gegenlaufringteil 6 aus
gebildete Hauptdruckbohrung 17, dann axial in die Ringnut 18 und von dort
über die Verbindungsleitung 19 in die Sackbohrung 20 des Gleitringes 5.
Anschließend durch die radiale Bohrung 21 der Welle 1 in die axiale
Wellenbohrung 22 zu einem (nicht dargestellten) Verbraucher.
Der unter Arbeitsdruck stehende, durch die Bohrung 16 fließende Haupt
flüssigkeitsstrom kann wie der Doppelpfeil 23 verdeutlicht, seine Durch
flußrichtung auch ändern d.h., das Medium kann auch von der rotierenden
Welle 1 zu einem Verbraucher in einem stehenden Gehäuse geleitet werden.
Dichtigkeit und Drehmomentübertragung sowie funktions- und arbeitsweise
der Drehdurchführung werden hierdurch nicht beeinträchtigt, da dies zu
keiner Änderung hinsichtlich der noch später beschriebenen Lagerung 28
führt.
Wie aus der Zeichnung weiterhin ersichtlich, ist zwischen dem Gleitring 5
und den Gegenlaufringteilen 6 und 7 je ein Arbeitsdrosselspalt 24 (druck
seitiger Spalt) und 25 (leckseitiger Spalt) vorgesehen. Die sich axial
gegenüberliegenden Arbeitsdrosselspalte 24, 25 sind über einen Zwischen
druckraum, bestehend aus Ringraum 26 und der Zwischendrucknut 27 miteinander
verbunden. Im Ringraum 26 ist, zwischen den gegeneinander bewegten Teilen
wie Gegenlaufring 4 und Gleitring 5, ein Gleitlager bzw. Radialgleitlager
28 angeordnet. Diese Anordnung ist derart, daß das Radialgleitlager 28
mit seinem Außenumfang am Distanzring 8 anliegt. Zwischen dem Gleitring 5
und der Gleitfläche 29 des Gleitlagers 28 ist ein Spalt S vorhanden, wobei
die Spalthöhe dem eines normalen Lagerspiels entspricht.
Der Arbeitsdrosselspalt 25 wird ausreichend über den Spalt S, gebildet aus
dem Ringraum 26, mit Druckmedium versorgt, so daß die auf beiden Seiten
des Gleitringes 5 aufbauenden Druckfelder im Gleichgewicht befinden. Das
somit vorhandene Kräftegleichgewicht auf beiden Seiten des Gleitringes 5
stellt gleichzeitig eine axiale Lagerung zwischen Gegenlaufring 4 und
Gleitring 5 dar. Dies, in Verbindung mit der Anordnung des Gleitlagers
28, bildet eine vollständig gelagerte Drehdurchführungseinheit mit inverser
Spaltregelung.
Bezugszeichenliste
1 Welle
2 Gehäuse
3 Bohrung
4 Gegenlaufring
5 Gleitring
6 Teil von 4
7 Teil von 4
8 Distanzring
9 Dichtung
10 Dichtung
11 Schraubenkranz
12 Anschlag
13 Anschlag
14 Federelement
15 Druckquelle
16 Bohrung (Zulauf)
17 Hauptdruckbohrung
18 Ringnut
19 Verbindungsleitung
20 Sackbohrung
21 Bohrung
22 Wellenbohrung
23 Doppelpfeil
24 Arbeitsdrosselspalt
25 Arbeitsdrosselspalt
26 Ringraum
27 Zwischendrucknut
28 Gleitlager
29 Gleitfläche
2 Gehäuse
3 Bohrung
4 Gegenlaufring
5 Gleitring
6 Teil von 4
7 Teil von 4
8 Distanzring
9 Dichtung
10 Dichtung
11 Schraubenkranz
12 Anschlag
13 Anschlag
14 Federelement
15 Druckquelle
16 Bohrung (Zulauf)
17 Hauptdruckbohrung
18 Ringnut
19 Verbindungsleitung
20 Sackbohrung
21 Bohrung
22 Wellenbohrung
23 Doppelpfeil
24 Arbeitsdrosselspalt
25 Arbeitsdrosselspalt
26 Ringraum
27 Zwischendrucknut
28 Gleitlager
29 Gleitfläche
Claims (4)
1. Hydrostatische Drehdurchführung mit inverser Spaltregelung zur Zu
und Abführung eines Mediums von einem stehenden in ein rotierendes
Maschinenteil, bestehend aus ineinander integriertem Gegenlaufring
und Gleitring mit sich axial gegenüberliegend angeordneten Arbeits
drosselspalten, die durch einen parallel zur Wellenachse weisenden
Ringraum miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den gegeneinander bewegten Teilen eine Radiallagerung (28)
angeordnet ist.
2. Hydrostatische Drehdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Radiallagerung (28) ein zwischen Gegenlaufring (4)
und Gleitring (5) angeordnetes Gleitlager (28) ist.
3. Hydrostatische Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager (28) eine im Gegenlauf
ring (4) angeordnete Gleitlagerbuchse ist.
4. Hydrostatische Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine Versorgung des Arbeitsdrosselspaltes (25)
mit Druckmedium ausgehend vom Arbeitsdrosselspalt (24) über den
Spalt (S) zwischen Gleitlager (28) und Gleitring (5).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819390 DE3819390C2 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Hydrostatische Drehdurchführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819390 DE3819390C2 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Hydrostatische Drehdurchführung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819390A1 true DE3819390A1 (de) | 1989-12-14 |
DE3819390C2 DE3819390C2 (de) | 1994-05-26 |
Family
ID=6356058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819390 Expired - Fee Related DE3819390C2 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Hydrostatische Drehdurchführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819390C2 (de) |
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-
1988
- 1988-06-07 DE DE19883819390 patent/DE3819390C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE3819390C2 (de) | 1994-05-26 |
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Legal Events
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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