DE3819285A1 - Elektrische steuereinrichtung fuer aktenvernichter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Steuereinrichtung für einen Aktenvernichter, der ein mittels eines reversib­ len Elektromotors antreibbares Schneidwerk aufweist, mit einer Tastatur mit einer Abschalt-Taste, einer Taste für Motorvorlauf und einer Taste für Motorrücklauf, mit einer Umschaltstufe für eine automatische Drehrichtungsumschal­ tung des Motors bei blockiertem Schneidwerk, mit einer im Einzugsbereich des Schneidwerkes angeordneten, durch das eingebrachte Aktenmaterial auslösbaren Einschaltvorrich­ tung und mit einer bei gefüllter Schneidgutkammer anspre­ chenden Abschaltvorrichtung.

Aktenvernichter der vorstehend genannten Art sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen und -größen bekannt. Ihre Steuereinrichtungen weisen jedoch Schwachpunkte auf, die teils durch eine mangelhafte Kombination von Einzel­ schaltkreisen und teils durch die Ausführungsform der Schalt- und Überwachungsorgane begründet sind. Insbeson­ dere haben sich in automatisch arbeitenden Steuereinrich­ tungen mechanische Sensoren als nachteilig erwiesen, weil die Verstellbahnen dieser Teile sich sehr rasch mit dem beim Aktenvernichten unvermeidlichen Staub zusetzen kön­ nen. Es fehlt in den Steuereinrichtungen auch ein zentra­ ler Signalverarbeitungsteil, mit dessen Hilfe defekte An­ zeigeorgane feststellbar sind und/oder die negative Aus­ wirkung eines gestörten Schaltkreises durch einen anderen Überwachungs- oder Schaltkreis ganz oder teilweise ver­ mieden werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Steuereinrichtung der eingangs genannten Art so auszubil­ den, daß sie störungssicherer arbeitet als bisher bekannte einschlägige Steuereinrichtungen.

Die gestellte Aufgabe wird mit der genannten elektrischen Steuereinrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß so­ wohl die automatische Einschaltvorrichtung als auch die automatische Abschaltvorrichtung mindestens einen be­ rührungslos wirkenden, durch das Aktenmaterial oder das Schnittgut beeinflußbaren Sensor aufweisen, dessen Signale jeweils über eine Schaltverzögerungsstufe einem zentralen Signalverarbeitungsteil der Steuereinrichtung zugeleitet werden. Durch die Schaltverzögerungsstufen wird einerseits sichergestellt, daß das von den Sensoren festgestellte Schnittgut vollständig das Schneidwerk durchläuft und anderseits eine Abschaltung des Schneidwerks erst dann er­ folgt, wenn abgesetztes Schneidgut in der Schneidgutkammer und nicht nur in die Schneidgutkammer abfallendes Schneid­ gut die Sensoren beeinflußt. Die berührungslos wirkenden Sensoren können vorteilhafterweise Infrarotempfänger von aus Infrarotsender und Infrarotempfänger gebildeten Licht­ schranken sein, die in einem Schneidgut-Einzugsschacht und in einem dem Schnittgut-Ausgabeschacht des Schneidwerkes nachgeordneten Schnittgut-Sammelraum angeordnet sind. Da­ bei können die Lichtausgabe- und die Lichteinfallfenster der Infrarot-Lichtschrankenorgane zweckmäßig im Einwir­ kungsbereich des Schneidgutes liegen, wodurch sicherge­ stellt ist, daß diese Fenster durch vorbeistreifendes Schneidgut immer wieder von Staubablagerungen befreit wer­ den. Sensoren mit dem Schneidgut ausgesetzten mechanisch bewegten Teilen sind vollständig vermieden, und eine Sig­ nalauslösung wird unabhängig von einem zurückzulegenden Weg eines Fühlers oder von einer aufzuwendenden Schalt­ kraft erzielt.

Der zentrale Signalverarbeitungsteil der Steuereinrichtung kann zusätzliche Signaleingänge, insbesondere für den Anschluß eines mit dem Schneidwerk gekoppelten Drehgebers und für mindestens einen Sicherheits-Schließschalter, aufweisen. In dem zentralen Signalverarbeitungsteil der Steuereinrichtung lassen sich über die mehreren Eingänge ankommenden Signale auf passende Weise miteinander kop­ peln. Dieser zentrale Signalverarbeitungsteil erleichtert auch die Erweiterung der elektrischen Steuereinrichtung durch weitere Schaltkreise und somit die Anpassung der Steuereinrichtung an verschiedene Typen von Aktenvernich­ tern. Vorteilhafterweise können auf der Ausgangsseite des zentralen Signalverarbeitungsteiles die Motorschalter für den Vorlauf und für den Rücklauf des Schneidwerks über eine Verriegelungsstufe angeschlossen sein, die sicher­ stellt, daß die Schaltzustände für den Vorwärtslauf und den Rückwärtslauf des Motors nicht gleichzeitig anliegen und außerdem zwischen diesen beiden Signalzuständen sich immer eine bestimmte Umschaltpause einstellt, in welcher sich durch die Wicklungsinduktivitäten gespeicherte und einen Kontaktabbrand begünstigende elektrische Ladungen abbauen können.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs­ gemäß ausgebildeten elektrischen Steuereinrichtung anhand des beiliegenden Blockschaltbildes näher erläutert.

Die elektrische Steuereinrichtung weist einen zentralen Signalverarbeitungsteil 10 mit mehreren Signaleingängen 11, 12, 13, 14, 15 auf. Im zentralen Signalverarbeitungs­ teil erfolgt über logische Schaltstufen eine Verknüpfung von über die Eingänge 11-15 eintreffenden Signalen. Der Signalverarbeitungsteil 10 kann auch zusätzlich einen Mikroprozessor aufweisen.

Am Eingang 11 treten Signale auf, die von einer aus einem Infrarotsender 16 und einem Infrarotempfänger 17 gebilde­ ten Infrarot-Lichtschranke stammen, die im Schneidgut-Ein­ zugsschacht eines Aktenvernichters angeordnet ist. Die vom Infrarotempfänger 17 stammenden Signale gelangen auf eine Verstärkungsstufe 18 und von dort aus weiter auf eine Schaltverzögerungsstufe 19. Die vom Infrarotempfänger 17 gelieferten Signale gelangen also zeitlich verzögert auf den Steuereingang 11 des zentralen Signalverarbeitungs­ teiles 10. Sie veranlassen zunächst ein Einschalten des nicht dargestellten Antriebsmotors für das Schneidwerk des Aktenvernichters durch ein vom zentralen Signalverarbei­ tungsteil 10 über einen Ausgang 20 geliefertes Einschalt­ signal. Der Ausgang 20 des Signalverarbeitungsteiles 10 ist mit einer Verriegelungsstufe 21 verbunden, welche sicherstellt, daß zu einem Zeitpunkt entweder nur Vor­ wärtslaufsignale oder Rückwärtslaufsignale über einen Ver­ stärker 22 zu einem Motorsteuerteil 23 gelangen. Der Motorsteuerteil 23 weist für den Vorwärtslauf des Motors ein elektromagnetisches Schaltglied K 1 und für den Rück­ wärtslauf des Motors ein elektromagnetisches Schaltglied K 2 auf.

Über den Signaleingang 13 ist eine Schalt- und Anzeige­ anordnung 24 mit dem zentralen Signalverarbeitungsteil 10 verbunden. Die Anordnung 24 weist manuell betätigbare Schalter 25, 26 und 27 für das Einschalten des Motors in der Vorlaufrichtung, in der Rücklaufrichtung und zum Ab­ schalten des Motors auf. Außerdem sind dort optische An­ zeigeorgane 28 und 29 vorgesehen, welche bestimmte Be­ triebszustände des Aktenvernichters oder aufgetretene Fehler markieren, beispielsweise anzeigen, wenn die Schneidgutkammer voll ist oder ein Sicherheitsschaltkreis unterbrochen ist.

Mit dem Steuereingang 12 des Signalverarbeitungsteiles 10 ist ein Frequenz/Spannungswandler 30 verbunden, der die von einem aus einem mit dem Schneidwerk mitbewegten Magnetteil 32 und einem Sensor 31 bestehenden Drehgeber gelieferten Impulse in ein Analog-Spannungssignal um­ wandelt. Sobald das Schneidwerk steht, liegt kein Signal mehr am Eingang 12 an.

Über den Signaleingang 14 ist eine zweite Infrarot-Licht­ schranke mit dem zentralen Signalverarbeitungsteil 10 ver­ bunden, die aus einem Infrarotsender 33 und einem Infra­ rotempfänger 34 besteht. Die Signale dieser in der Schneidgutkammer des Aktenvernichters angeordneten Infra­ rot-Lichtschranke werden wiederum über eine Verstärker­ stufe 35 und eine Schaltverzögerungsstufe 36 zum Eingang 14 geleitet. An den Signaleingang 15 ist ein Sicherheits- Schaltkreis 37 angeschlossen, der beispielsweise über einen Schließkontakt an der Türe der Schneidgutkammer geführt ist und der bei offenstehender Türe unterbrochen ist.

Der zentrale Signalverarbeitungsteil kann noch weitere Signaleingänge zum Anschluß zusätzlicher Steuerkreise und auch weitere Signalausgänge für zusätzlich zu steuernde Teile eines Aktenvernichters aufweisen.

Claims (5)

1. Elektrische Steuereinrichtung für einen Aktenvernich­ ter, der ein mittels eines reversiblen Elektromotors antreibbares Schneidwerk aufweist, mit einer Tastatur mit einer Abschalttaste, einer Taste für den Motorvor­ lauf und einer Taste für den Motorrücklauf, mit einer Umschaltstufe für eine automatische Drehrichtungsum­ schaltung des Motors bei blockiertem Schneidwerk, mit einer im Einzugsbereich des Schneidwerkes angeordneten, durch das eingebrachte Aktenmaterial auslösbaren Ein­ schaltvorrichtung und mit einer bei gefüllter Schneid­ gutkammer ansprechenden Abschaltvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die automatische Einschaltvorrichtung (16/17) als auch die automatische Abschaltvorrichtung (33/34) mindestens einen berüh­ rungslos wirkenden, durch das Aktenmaterial oder Schnittgut beeinflußbaren Sensor (17, 34) aufweisen, dessen Signale jeweils über eine Schaltverzögerungs­ stufe (19, 36) einem zentralen Signalverarbeitungsteil (10) der Steuereinrichtung zugeleitet werden.

2. Elektrische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die berührungslos wirkenden Senso­ ren Infrarotempfänger (17, 34) von aus Infrarotsender (16, 33) und Infrarotempfänger (17, 34) gebildeten Lichtschranken (16/17, 33/34) sind, die in einem Schneidgut-Einzugsschacht und in einer dem Schnittgut- Ausgabeschacht des Schneidwerkes nachgeordneten Schnittgut-Sammelraum angeordnet sind.

3. Elektrische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtausgabe- und die Lichteinfallfenster der Infrarot-Lichtschrankenorgane (16, 17, 33, 34) im Einwirkungsbereich des Schneidgutes liegen.

4. Elektrische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Signalverarbeitungsteil (10) der Steuereinrichtung zu­ sätzlich Signaleingänge (12, 15) für den Anschluß eines mit dem Schneidwerk gekoppelten Drehgebers (31/32) und für mindestens einen Sicherheitsschaltkreis (37) auf­ weist.

5. Elektrische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausgangs­ seite des zentralen Signalverarbeitungsteiles (10) der Steuereinrichtung die Motorschalter (K 1, K 2) für Vor- und Rücklauf über eine Verriegelungsstufe (21) ange­ schlossen sind.