CH659350A5 - Bewertungsschaltung fuer ein elektrisches drehmomentsignal an einer handwerkzeugmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bewertungsschaltung für ein elektrisches Drehmomentsignal an einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einer Bohrmaschine, mit einer ersten Fühleinrichtung zum Vergleich der Höhe des Drehmomentsignals mit einem ersten vorbestimmten Pegel, wobei beim Überschreiten eines vorbestimmten Pegels in der Schaltung ein Auslösesignal erzeugt wird.
Eine solche Schaltung ist aus der DE-OS 2 442 260 bekannt.
Unter elektrischem Drehmomentsignal wird hier im folgenden in erster Linie ein elektrisches Signal verstanden, das durch die Umwandlung eines mechanischen Wertes, der dem Drehmoment entspricht, durch ein Messglied und eventuell weitere Umformungen (beispielsweise durch einen Verstärker) erzeugt wird. Grundlage ist dabei in erster Linie ein Signal, wie es beispielsweise durch einen Dehnungsmessstreifen zwischen Handgriff und Gehäuse einer Bohrmaschine erzeugt wird. Es sollen hierunter aber auch Signale verstanden werden, beispielsweise von einem Accelerometer oder ähnlichen Einrichtungen, die durch eine plötzliche Drehbewegung des Bohrergehäuses, verursacht beispielsweise durch ein Blockieren des Werkzeuges, erzeugt werden. Dabei kann das Beschleunigungssignal des Acce-lerometers, z.B. durch doppelte Integration, in ein Weg/Zeit-Signal umgewandelt und dann erst über eine Bewertungsschaltung geführt werden.
In den DE-OS 2 442 260 wird über einen zwischen Seitengriff und Gehäuse angeordneten Dehnungsmessstreifen, der als Drehmomentmessglied dient, ein Signal gewonnen, das den Motor der Bohrmaschine beeinflusst, und ihn insbesondere beim Überschreiten eines bestimmten Signalpegels abschaltèt.
Die aus der DE-OS 2 442 260 bekannte Schaltung trägt jedoch den komplizierten Bedingungen der Praxis nicht hinreichend Rechnung, so dass es häufig zu Fehlauslösungen bzw. Ausfall der Auslösung, wo sie angebracht gewesen wäre, kommt.
Beispielsweise kann einerseits bei einer Bohrmaschine beim seitlichen Anbohren eines Armierungseisens z.B. mit einem Dosensenker ein Blockieren des Werkzeugs in ca. 10 ms stattfinden, was unterhalb der Reaktionszeit der Bedienungsperson, selbst für ein erwartetes Ereignis (200 bis 250 ms), liegt. Somit muss in diesem Fall die Schaltung und das durch sie beeinfluss-te aktive System (z.B. eine Kupplung) so rechtzeitig ansprechen, dass eine Verletzung sicher vermieden wird.
Andererseits kann ein blosses Klemmen des Werkzeugs vorkommen, das zwar bei jeder halben Umdrehung des Werkzeugs auftritt, aber nach einer bewussten Reaktion der Bedienungsperson nicht mehr jedes Mal zu einer Unterbrechung des Bohrvorgangs führen sollte. Nach vorgenommenen, eingehenden Messungen und Beobachtungen äussert sich das erstmalige Auftreten des Klemmens als relativ hohe aber schmale Drehmomentspitze. Diese entsteht dadurch, dass der Handgriff entspannt gehalten wird. Im Falle des Klemmens prallt dieser hart gegen die Masse des Hand-Arm-Systems. Nach erfolgter Anspannung der Muskeln erfolgt die Übertragung der Kraft Seitengriff-Hand-Arm-System federnd und gedämpft. Dadurch entstehen schwächer ausgeprägte Drehmomentspitzen. Eine in der Praxis brauchbare Schaltung sollte auch diesem Drehmomentvorlauf Rechnung tragen können. Die Anstiegszeit (d.h. die Zeit, während der eine Schneide des Werkzeuges bspw. mit einem Armierungseisen in Eingriff steht, d.h. während der das erhöhte Drehmoment wirkt) liegt beim Klemmen bei ca. 120 ms.
Ferner kann noch ein sogenanntes Würgen, d.h. ein Drehmomentanstieg am Seitengriff, mit einer relativ langen Anstiegszeit von 1000 ms auftreten. Dies entsteht beispielsweise durch tangentiales Bohren an Eisen, durch Inhomogenitäten in Beton oder eine schlechte Führung der Maschine. Die Schaltung sollte ein bewusstes Würgen erlauben, dennoch aber bei einem plötzlichen Blockieren oder starker Überbelastung ansprechen.
Die Erfindung schafft also eine Bewertungsschaltung der angegebenen Gattung, die es erlaubt, den vielfältigen Betriebs5
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bedingungen einer Handwerkzeugmaschine, deren Drehmoment sich bei Störungen schnell ändert, insbesondere einer Bohrmaschine, gerecht zu werden und die insbesondere ohne unnötige Aktivierung bei nur kurzfristigen oder vorübergehenden Störungen dennoch im Gefahrenfalle zuverlässig ein Auslösesignal abgibt.
Dies wird erreicht durch die Weiterbildung der bekannten Schaltung durch einen Integrator, der in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der ersten Fühleinrichtung das Drehmomentsignal integriert, und eine zweite Fühleinrichtung zum Vergleich der Höhe des Ausgangssignales des Integrators mit einem zweiten vorbestimmten Pegel, in Anhängigkeit von deren Ausgangssignal das Auslösesignal erzeugt wird.
Unter Fühleinrichtung zum Vergleich der Höhe des Drehmomentsignals mit einem vorbestimmten Pegel soll im folgenden in erster Linie eine Fühleinrichtung verstanden werden, die je nachdem, ob das zu vergleichende Signal oberhalb oder unterhalb des Vergleichspegels liegt, ein diskretes Signal abgibt. Es soll aber gegebenenfalls darunter auch eine Einrichtung verstanden werden, deren Ausgangssignal nicht nur von der Richtung, sondern auch von der Grösse der Differenz zwischen zu vergleichendem Signal und Pegel abhängt. Die Abhängigkeit der Integration des Drehmomentsignals vom Ausgangssignal der ersten Fühleinrichtung kann dabei ein Einleiten und Beenden der Integration, aber bspw. auch eine Veränderung der Zeitkonstanten und/oder der Integrationskontanten umfassen.
Unter Auslösesignal soll hier ein Signal verstanden werden, das einen Vorgang am Gerät (z.B. der Bohrmaschine) selbst auslöst, z.B. den Motor abschaltet oder eine Kupplung betätigt, bzw. diese Vorgänge bei seinem Auftreten in Gang setzt.
Die erfindungsgemässe Schaltung hat insbesondere den Vorteil, dass mit ihr mit einfachen Mitteln eine dem praktischen Betrieb erheblich besser angepasste Schutzschaltung, insbesondere für eine Bohrmaschine, verwirklicht werden kann.
Bevorzugt weist die erste Fühleinrichtung einen Operationsverstärker auf, an dessen invertierendem Eingang das Drehmomentsignal anliegt, und dessen nicht invertierender Eingang an einen veränderlichen Spannungsteiler und, über einen Widerstand, an den Ausgang des Operationsverstärkers angeschlossen ist.
Diese Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, dass, solange sich das Signal am nicht invertierenden Eingang unterhalb eines durch den veränderlichen Spannungsteiler fetsgelegten Pegels bewegt, das Ausgangssignal des Operationsverstärkers auf einem ersten Pegel liegt, während beim Überschreiten des durch den Spannungsteiler festgelegten Pegels das Ausgangssignal auf einem zweiten Pegel liegt. Mit Hilfe dieser diskreten Ausgangspegel des Operationsverstärkers lässt sich dann beispielsweise der Integrator ein- bzw. ausschalten und/oder löschen.
Bevorzugt weist die zweite Fühleinrichtung einen Operationsverstärker auf, an dessen invertierendem Eingang das Ausgangssignal des Integrators anliegt, und dessen nicht invertierender Eingang an einen veränderlichen Spannungsteiler und, über einen Widerstand, an den Ausgang des Operationsverstärkers angeschlossen ist.
Dies hat den eben geschilderten Vorteil, dass durch einen Pegelwechsel am Ausgang des Operationsverstärkers ein Schaltvorgang, z.B. das Ausschalten der Bohrmaschine oder das Betätigen einer Kupplung durchgeführt bzw. eingeleitet werden kann. Die analoge Ausgestaltung der beiden Vergleichseinrichtungen vereinfacht und verbilligt auch den Schaltungsaufbau insgesamt.
Bevorzugt integriert der Integrator das Drehmomentsignal während der Dauer der Pegelüberschreitung des Drehmomentsignals. Diese Ausbildung hat insbesondere den Vorteil, dass beim Überschreiten eines als gefährlich erkannten und entsprechend eingestellten Pegels die Integration, aber noch nicht die Auslösung beginnt und beim Unterschreiten des Pegels die Integration sofort abgebrochen wird.
Alternativ bevorzugt löst die Pegelüberschreitung des Drehmomentsignals die Integration aus und bricht der Abfall des Drehmomentsignals bis zu einem zweiten, niedrigeren als dem Integrationsauslösepegel die Integration ab.
Diese Weiterbildung hat insbesondere den Vorteil, dass beim Unterschreiten des Pegels, das nur sehr kurzfristig sein kann, die Integration nicht abgebrochen wird, so dass ein weiter anhaltendes Signal, das zumindest noch eine gewisse Störung signalisiert, auf längere Sicht doch zu einer Auslösung des Gerätes führt.
Bevorzugt wird der Integrationswert nach dem Ende der Integration gelöscht. Dadurch summieren sich Störfälle, die jedoch nicht so schwerwiegend waren, dass sie zur Auslösung führten, nicht über einen längeren Zeitraum. Eine derartige Schaltungsweise wird besonders dann gewählt werden, wenn erfahrenere Bedienungspersonen das Gerät führen. Bevorzugt erfolgt die Löschung über einen Widerstand.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform wird der Integrationswert auch nach dem Abbruch der Integratrion gespeichert. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass der Integrator nicht gelöscht wird, oder dadurch, dass der Wert in eine gesonderte Speichereinrichtung gegeben und von dort verarbeitet wird. Dadurch können auch Betriebsbedingungen erkannt werden, die im Einzelfall noch nicht zu einer Auslösung führen müssen, aber in ihrer Summe doch das Gerät schädigen können.
Bevorzugt weist der Integrator einen integrierenden Kondensator auf, dessen Anschlüsse durch eine vom Ausgangssignal der ersten Fühleinrichtung gesteuerte Schaltstrecke verbunden sind.
Dies erlaubt eine schaltungstechnisch besonders elegante Lösung und stellt sicher, dass der Kondensator nach jedem Ende der Integration wieder entladen wird.
Bevorzugt wird die Schaltstrecke durch einen FET gebildet. Dies ermöglicht, insbesondere mit einem Stufensignal von der ersten Fühleinrichtung, eine sichere Umschaltung bzw. Entladung des Kondensators.
Besonders bevorzugt ist der Integrator als Umkehr-Integrator ausgebildet. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass das Eingangssignal dann, wenn das Ausgangssignal der Fühleinrichtung zum Kurzschliessen bzw. Trennen der Anschlüsse des integrierenden Kondensators verwertet wird, das Drehmomentsignal stets am Eingangs des Integrators anliegen kann. Bei kurzgeschlossenem Kondensator liegt dann am Ausgang des Operationsverstärkers des Umkehrintegrators das Signal Null. Ferner kann durch die Verwendung eines dritten Operationsverstärkers die Schaltung weiter vereinheitlicht und damit verbilligt werden.
Bevorzugt sind mehrere erste Fühleinrichtungen vorgesehen, die auf unterschiedliche Pegel eingestellt sind und die, sobald die Höhe ihres Pegels durch das Drehmomentsignal überschritten wird, die Zeitkonstante des Integrators verändern.
Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der Verlauf des Drehmomentsignals noch besser in seinen Einzelheiten erfasst und entsprechend bewertet werden kann. Die Steuerung des Integrators über die Zeitkonstante ist dabei eine besonders elegante Möglichkeit.
Bevorzugt sind mehrere Integratoren zur Integration des Drehmomentsignals mit zugehörigen (ggfs. je mehreren, s.o.) ersten Fühleinrichtungen vorgesehen, wobei die Pegel der Fühleinrichtungen unterschiedlich eingestellt sind.
Dies hat insbesondere den Vorteil, dass sich die einzelnen Störfälle, insbesondere Blockieren, Würgen und Klemmen, sehr gut unterscheiden lassen und, durch die parallele Auslösemöglichkeit beim Überschreiten nur eines kritischen Verlaufswertes eines Störfalls, das Gerät durch die Schaltung sicher abgeschaltet wird.
Bevorzugt ist der bzw. ein weiterer Integrator ein Hoch-
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Geschwindigkeits-Integrator. Ein solcher Integrator ist besonders für Störfälle mit sehr steilem Kraftanstieg bspw. am Seiten- bzw. Haltegriff des mit der Schaltung versehenen Gerätes geeignet. Ein solcher Störfall ist bspw. das Blockieren. Ein auf Klemmen oder Würgen eingestellter Integrator kann dabei zu träge reagieren. Diesem Hoch-Geschwindigkeits-Integrator ist bevorzugt eine erste Fühleinrichtung mit einem höheren Pegel zugeordnet.
Der Hoch-Geschwindigkeits-Integrator weist eine sehr kurze Anstiegszeit auf, so dass eine Aktive Kupplung im Bedarfsfalle sehr schnell betätigt wird. Einschaltstörungen am Bohrhammer und Fremdfelder können dagegen nicht zum Ausschalten führen. Ihre Amplitudenhöhe kann zwar auch den höheren Pegel erreichen, was ohne Integration zur Betätigung der Aktiven Kupplung führen würde. Da diese Spitzen jedoch sehr schmal ausgebildet sind, erreicht ein entsprechend abgestimmter Integrator die Schaltspannung der zweiten Fühleinrichtung nicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen, auf die wegen ihrer grossen Klarheit und Übersichtlichkeit bezüglich der Offenbarung ausdrücklich verwiesen wird, noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Geasmtschaltung einer bevorzugten Ausführungsform einer Bewertungsschaltung gemäss der Erfindung;
Fig. 2 ein Beispiel eines Eingangssignals;
Fig. 3 das Ausgangssignal der ersten Fühleinrichtung; und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Schaltung, in der die Bewertungsschaltung gemäss der Erfindung verwendbar ist.
Das veränderliche, in Fig. 2 beispielsweise dargestellte Drehmomentsignal Ve wird an die Eingangsklemme 2 in Fig. 1 gegeben. Diese Klemme ist sowohl mit der Fühleinrichtung 4 wie mit dem Integrator 6 verbunden. Die Fühleinrichtung 4 ist ein Operationsverstärker 8, an dessen invertierenden Eingang (—) (N-Eingang) das Signal Ve gegeben wird. Der Ausgang des Operationsverstärkers 8 ist über den Widerstand R3 (z.B. ein MQ) auf den nicht invertierenden Eingang (+) (P-Eingang) rückgekoppelt. Dieser Eingang ( + ) ist ausserdem an einen veränderlichen Spannungsteiler R4 (z.B. 100 kß) angeschlossen, der seinerseits zwischen eine positive Spannung (z.B. 5 V) und Erde geschaltet ist. Durch die Einstellung des Abgriffs an R4 wird der vorbestimmte Pegel Vp (Fig. 2) des Eingangssignals Ve festgelegt, unterhalb dessen das Ausgangssignal Vai (Fig. 3) des Operationsverstärkers auf einem ersten Pegel Pi verharrt, währenddessen oberhalb dieses Pegels Vp Vai auf P2 springt. In der Praxis vorkommende Werte für Ve sind z.B. 5 V, für Vp 2 V.
Das Ausgangssignal Vai des Operationsverstärkers 8 wird auf das Gate eines FET 10, hier konkret ein P-FET (pnp-FET), gegeben, dessen Kanal bei einer Höhe Pi des Ausgangssignals Vai offen ist, während er bei einer Höhe P2 des Ausgangssignals Vai sperrt.
Der FET 10 überbrückt einen Kondensator Ci, der seinerseits zwischen Ausgang und N-Eingang eines zweiten Operationsverstärkers 12 geschaltet ist. Dieser N-Eingang ist ferner über einen Widerstand Ri mit dem Eingang 2 verbunden, so dass das zu bewertende Signal Ve2 über Ri am N-Eingang von 12 anliegt.
Der P-Eingang des Operationsverstärkers 12 ist über einen Widerstand R2 an Masse angeschlossen. Dieser Widerstand dient der Eingangsruhestromkompensation.
Der Ausgang des zweiten Operationsverstärkers 12 ist wiederum mit dem invertierenden (N-) Eingang eines dritten Operationsverstärkers 14 verbunden. Dieser dritte Operationsverstärker in der zweiten Fühleinrichtung 7 ist im übrigen analog dem ersten Operationsverstärker in der ersten Fühleinrichtung 4
geschaltet. D.h. sein Ausgang ist über einen Widerstand, Re (z.B. ein Mû), mit dem P-Eingang verbunden, der seinerseits an einem Widerstand R5 (z.B. 100 kß), der zwischen eine positive Spannung (z.B. + 5 V) und Masse verbunden ist, eine Spannung abgreift.
Der Ausgang des dritten Operationsverstärkers 14 ist mit einem Schalter, hier dem Gate eines FET 16, verbunden. Der FET 16 liegt im Stromweg einer durch die Bewertungsschaltung an- oder abzuschaltenden Last, RL, beispielsweise einer magnetischen Kupplung.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende:
Ist die Höhe des zu bewertenden Signals unter dem von der Einstellung des Widerstands R4 bestimmten Pegel Vp, so ist der Ausgang des Operationsvertärkers 8 auf dem niedrigen Pegel Pi, der den FET 10 nicht sperrt. Dadurch ist der Kondensator Ci kurzgeschlossen und die Integrierschaltung 6 wirkt wie ein gegengekoppelter Operationsverstärker mit Kopplungswiderstand Null, d.h. die Verstärkung ist Null und das Ausgangssignal des Verstärkers 12 ist ebenfalls Null, obgleich das Eingangssignal Ve über R2 dauernd am N-Eingang des Operationsverstärkers 12 anliegt.
Steigt jedoch ve (t) über Vp, so springt das Ausgangssignal des Operationsverstärkers Vaj auf den Wert P2, der ausreicht, um den FET zu sperren.
Nunmehr wirkt die Teilschaltung 6 als Integrator und integriert das Signal Ve. Fällt dieses Signal Ve wieder unter Vp, so fällt Vai auf Pi zurück, so dass der FET 10 öffnet, der Kondensator Ci sich entlädt und das Ausgangssignal Va2 Null wird. Während der Integrationszeit wird das Ausgangssignal Va2(t) fortlaufend durch die Pegeldetektorschaltung 14 mit dem durch die Einstellung am Widerstand Rs vorgegebenen Pegel verglichen; sobald dieser Pegel überschritten wird, gibt die Schaltung ein Signal Va3 mit einer Höhe ab, die ausreicht, den bis dahin gesperrten FET 16 zu Öffnen, was einen Stromfluss durch die Last RL auslöst. Der FET, der gegebenenfalls auch durch ein Relais ersetzt werden kann, erlaubt eine grössere elektrische Leistung zu schalten.
Dadurch kann beispielsweise ein aktives System wie eine Magnetkupplung betätigt werden.
Wichtig ist hierbei eine durch physiologische Bedingungen (Reaktionszeit der Bedienungsperson) vorgegebene kurze Ansprechzeit des aktiven Systems von maximal 30 ms. Innerhalb der genannten Zeit muss selbstverständlich auch die Bewertung vorgenommen bzw. die Entscheidung gefällt werden. Dies wird durch die angegebene Schaltung erreicht.
Es wird darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemässe Anordnung auch bei anderen Geräten anwendbar ist und ggfs. auch bei bspw. automatischen, nicht von Hand geführten Bohrwerkzeugen oder ähnlichen Geräten, bei denen es gilt, aus dem Verlauf bspw. des Drehmomentes einen Störfall zu erkennen und des Gerät dann abzuschalten.
Bevorzugt sind mehrere Fühl- bzw. Pegelmesseinrichtungen
8, 81, , 8n usw. vorgesehen, die dann zweckmässig jeweils auf verschiedene Pegel durch ihren jeweiligen Widerstand R4, R41, R4n usw. eingestellt sind. Es ist dann möglich, in entsprechender Weise wie durch den FET 10 weitere Kondensatoren C11, Cin usw. und/oder weitere Widerstände Rn,
Rin usw. zu dem Kondensator Ci bzw. dem Widerstand
Ri zu schalten oder abzuschalten, so dass auch die Zeitkonstante 1/ R(Rn) • C(Cik) in Abhängigkeit von der Höhe des Signals Ve beeinflussbar ist.
Fig. 4 zeigt schematisch die Einbindung der in Fig. 1 gezeigten Bewertungsschaltung in einer Momentsteuerung für eine Bohrmaschine.
Von einem Messglied 18, z.B. einem Dehnungsmessstreifen, einem Accelerometer oder dergleichen, das möglichst verzögerungsfrei einen mechanischen Wert in ein elektrisches Signal umwandelt, wird das Signal an einen Verstärker 20 (oder eine
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andere Verarbeitungsschaltung) gegeben, dessen Ausgangssignal an die in Fig. 1 gezeigte und oben beschriebene Steuerlogik abgegeben wird. Der angegebene Kurvenverlauf, der einem tatsächlichen Kraftverlauf am Seitengriff des Gerätes entspricht, macht deutlich, dass durch die Krafteinwirkung auf das Hand-
Arm-System und die darauffolgende Reaktion auch negative Kräfte auftreten können. Von der Steuerlogik wird das Ergebnis zur Steuerung an das aktive System, z.B. eine Aktive Kupplung 22 gegeben. Diese kann schon das Teil RL in Fig. 1 s sein.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
- 659 3502PATENTANSPRÜCHE1. Bewertungsschaltung für ein elektrisches Drehmomentsignal an einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einer Bohrmaschine, mit einer ersten Fühleinrichtung zum Vergleich der Höhe des Drehmomentsignals mit einem ersten vorbestimmten Pegel, wobei beim Überschreiten eines vorbestimmten Pegels in der Schaltung ein Auslösesignal erzeugt wird, gekennzeichnet durch einen Integrator (6), der in Abhängigkeit vom Ausgangssignal (Vai) der ersten Fühleinrichtung (4), das Drehmomentsignal (Ve) integriert, und eine zweite Fühleinrichtung (7) zum Vergleich der Höhe des Ausgangssignals (Va2) des Integrators (6) mit einem zweiten vorbestimmten Pegel, in Abhängigkeit von deren (7) Ausgangssignal (Va3) das Auslösesignal erzeugt wird.
- 2. Bewertungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fühleinrichtung (4) einen Operationsverstärker (8) aufweist, an dessen invertierendem Eingang das Drehmomentsignal (Ve) anliegt, und dessen nicht invertierender Eingang an einen veränderlichen Spannungsteiler (R4) und,über einen Widerstand (R3), an den Ausgang des Operationsverstärkers (8) angeschlossen ist.
- 3. Bewertungsschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fühleinrichtung (7) einen Operationsverstärker (14) aufweist, an dessen invertierendem Eingang das Ausgangssignal des Integrators (6) anliegt, und dessen nicht invertierender Eingang an einen veränderlichen Spannungsteiler (R5) und, über einen Widerstand (Re), an den Ausgang des Operationsverstärkers (14) angeschlossen ist.
- 4. Bewertungsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Integrator (6) das Drehmomentsignal (Ve) während der Dauer der Pegelüberschreitung des Drehmomentsignals (Ve) integriert.
- 5. Bewertungsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pegelüberschreitung des Drehmomentsignals (Ve) die Intégrations auslöst und der Abfall des Drehmomentsignals bis zu einem zweiten, niedrigeren Pegel als dem Integrationsauslösepegel die Integration abbricht.
- 6. Bewertungsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Integrationswert nach dem Ende der Integration gelöscht wird.
- 7. Bewertungsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Integrationswert auch nach dem Abbruch der Integration gespeichert wird.
- 8. Bewertungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Integrator (6) einen integrierenden Kondensator (Ci) aufweist, dessen Anschlüsse durch eine vom Ausgangssignal (Vai) der ersten Fühleinrichtung (4) gesteuerte Schaltstrecke (10) verbunden sind.
- 9. Bewertungsschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltstrecke durch einen FET (10) gebildet wird.
- 10. Bewertungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Integrator als Umkehr-Integrator (6) ausgebildet ist.
- 11. Bewertungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erste Fühleinrichtungen vorgesehen sind, die auf unterschiedliche Pegel eingestellt sind und die, sobald die Höhe ihres Pegels durch das Drehmomentsignal überschritten wird, die Zeitkonstante des Integrators verändern.
- 12. Bewertungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Integratoren zur Integration des Drehmomentsignales mit zugehörigen ersten Fühleinrichtungen vorgesehen sind, wobei die Pegel der Fühleinrichtungen unterschiedlich eingestellt sind.
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