DE3128410C2 - - Google Patents
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/085—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load
- H02H7/0854—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load responsive to rate of change of current, couple or speed, e.g. anti-kickback protection
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- Details Of Spanners, Wrenches, And Screw Drivers And Accessories (AREA)
- Control Of Electric Motors In General (AREA)
- Machine Tool Sensing Apparatuses (AREA)
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswerten eines an
einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einer Bohrmaschine,
auftretenden Drehmomentes nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Das Drehmoment wird hierbei durch an der Handwerkzeugma
schine angebrachte Einrichtungen z. B. durch einen Dehnungsmeß
streifen, der zwischen Handgriff und Gehäuse befestigt ist,
oder durch einen Beschleunigungsmesser, der eine plötzliche
Drehbewegung des Gehäuses aufgrund einer Blockierung des Werk
zeuges erfaßt, ermittelt. Dabei kann, wenn ein Beschleuni
gungsmesser eingesetzt wird, ggfs. das Meßsignal noch in
ein Weg/Zeitsignal durch doppelte Integration umgewandelt
werden.
In der DE-OS 24 42 260, die eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 offenbart, wird über einen zwischen
Seitengriff und Gehäuse angeordneten Dehnungsmeßstreifen,
der als Drehmomentmeßglied dient, ein Signal gewonnen, das
den Motor der Bohrmaschine beeinflußt, und ihn insbesondere
beim Überschreiten eines bestimmten Signalpegels
abschaltet.
Die aus der DE-OS 24 42 260 bekannte Schaltung trägt jedoch
den komplizierten Bedingungen der Praxis nicht hinreichend
Rechnung, so daß es häufig zu Fehllösungen bzw. Ausfall der
Auslösung, wo sie angebracht gewesen wäre, kommt.
Beispielsweise kann einerseits bei einer Bohrmaschine beim
seitlichen Anbohren eines Armierungseisens z. B. mit einem Do
sensenker ein Blockieren des Werkzeugs in ca. 10 ms
stattfinden, was unterhalb der Reaktionszeit der
Bedienungsperson, selbst für ein erwartetes Ereignis (200
bis 250 ms), liegt. Somit muß in diesem Fall die Schaltung
und das durch sie beeinflußte aktive System (z. B. eine
Kupplung) so recht
zeitig ansprechen, daß eine Verletzung sicher vermieden
wird.
Andererseits kann ein bloßes Klemmen des Werkzeugs vorkom
men, welches zwar bei jeder halben Umdrehung des Werkzeugs auf
tritt, aber nach einer bewußten Reaktion der Bedienungsper
son nicht mehr jedes Mal zu einer Unterbrechung des Bohrvor
gangs führen sollte. Nach vorgenommenen, eingehenden Messun
gen und Beobachtungen äußert sich das erstmalige Auftreten
des Klemmens als relativ hohe aber schmale Drehmoment
spitze. Diese entsteht dadurch, daß der Handgriff entspannt
gehalten wird. Im Falle des Klemmens prallt dieser hart ge
gen die Masse des Hand-Arm-Systems. Nach erfolgter Anspan
nung der Muskeln erfolgt die Übertragung der Kraft Seiten
griff-Hand-Arm-System federnd und gedämpft. Dadurch entstehen
schwächer ausgeprägte Drehmomentspitzen. Eine in der Praxis
brauchbare Schaltung sollte auch diesen Dremomentvorlauf
Rechnung tragen können. Die Anstiegszeit τ (d. h. die Zeit,
während der eine Schneide des Werkzeuges bspw. mit einem Ar
mierungseisen in Eingriff steht, d. h. während der das erhöh
te Drehmoment wirkt) liegt beim Klemmen bei ca. 120 ms.
Ferner kann noch ein sog. Würgen, d. h. ein Drehmomentanstieg
am Seitengriff mit einer relativ langen Anstiegszeit von
1000 ms auftreten. Dies entsteht beispielsweise durch tan
gentiales Bohren an Eisen, durch Inhomogenitäten in Beton
oder eine schlechte Führung der Maschine. Die Schaltung soll
te ein bewußtes Würgen erlauben, dennoch aber bei einem plötz
lichen Blockieren oder starker Überbelastung ansprechen.
Aus der DE-OS 23 06 791 ist ein elektronisches Motorschutzre
lais mit stromabhängiger Auslösung bekannt, welches von einer
dem Motorstrom proportionalen Meßspannung angesteuert wird.
Das Motorschutzrelais weist eine aus RC-Gliedern bestehende
Motor-Nachbildung auf, wobei die Kondensatoren der Wärmekapa
zität der Motorwicklung und des Ständers und die Widerstände
dem Wärmeübergangswiderstand von der Wicklung zum Ständer
bzw. vom Ständer zur Umgebungs-Kühlluft elektrisch nachgebil
det sind. Die Meßspannung wird über einen aus einem Integra
tor mit Rückstellung und einem monostabilen Multivibrator
bestehenden Taktgenerator der Motor-Nachbildung taktweise
zugeführt. Die Frequenz des Taktgenerators ändert sich bei
konstanter Pulsdauer mit dem Motorstrom. Diese Einrichtung
dient insbesondere zum Schutz von Elektromotoren gegen Über
hitzung infolge von länger andauernder Überbelastung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu entwickeln, die während kurz
fristiger oder vorübergehender, keine Gefahr darstellenden
Störungen kein Auslösesignal erzeugt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im An
spruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhän
gigen Ansprüchen gekennzeichnet. Hierbei ist es besonders
vorteilhaft, daß die Vorrichtung sich leicht und schnell an
unterschiedliche Anforderungen (z. B. Bedienungspersonal des
Handwerkzeuges, Auslösekriterien) anpassen läßt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungs
form der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Beispiel eines Eingangssignals;
Fig. 3 das Ausgangssignal der ersten Schaltungsanordnung; und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Schaltung, in der die Vor
richtung gemäß der Erfindung verwendbar
ist.
Das veränderliche, in Fig. 2 dargestellte
Signal V e wird an die Eingangsklemme 2 gegeben (Fig. 1).
Diese Klemme 2 ist sowohl mit der ersten Schaltungsanordnung 4
wie mit dem Integrator 6 verbunden. Die erste Schaltungsanordnung 4
weist einen Operationsverstärker 8 auf, an dessen invertierenden
Eingang (-) das Signal V e ansteht. Der Aus
gang des Operationsverstärkers 8 ist über den Widerstand
R 3 (z. B. ein MΩ) auf den nicht invertierenden Eingang (+)
rückgekoppelt. Dieser Eingang (+) ist außerdem mit dem
Abgriff eines veränderlichen Spannungsteilers R 4 (z. B. 100 kΩ)
verbunden, der seinerseits zwischen eine positive Span
nung (z. B. 5 V) und Erde geschaltet ist. Durch die Einstel
lung des Abgriffs an R 4 wird der erste Pegel
V 1 (Fig. 2) des Eingangssignals V e festgelegt, unterhalb
dessen das Ausgangssignal V a 1 (Fig. 3) des Operationsver
stärkers 8 auf einem ersten Werk P 1 verharrt.
Oberhalb des Pegels V 1 springt das Ausgangssignal V a 1 auf den Wert P 2. In der Praxis
vorkommende Werte für V e sind z. B. 5 V, für V 1 2 V.
Das Ausgangssignal V a 1 des Operationsverstärkers 8 wird dem
Gate eines FET 10, hier konkret ein p-FET (pnp-FET) zugeführt,
der bei dem Wert P 1 durchgeschaltet und bei dem
Wert P 2 gesperrt ist.
Der FET 10 überbrückt einen Kondensator C 1, der seinerseits
zwischen Ausgang und invertierenden Eingang eines zweiten Operationsver
stärkers 12 geschaltet ist. Der invertierende Eingang ist ferner
über einen Widerstand R 1 mit der Eingangsklemme 2 verbunden.
Der nichtinvertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers 12 ist über einen
Widerstand R 2 an Masse angeschlossen. Dieser Widerstand R 2 dient
der Eingangsruhestromkompensation.
Der Ausgang des zweiten Operationsverstärkers 12 ist ebenfalls
mit dem invertierenden Eingang eines dritten Opera
tionsverstärkers 14 verbunden. Dieser dritte Operationsver
stärker 14 ist analog dem ersten Operationsverstär
ker geschaltet. Das heißt sein Ausgang ist über einen Widerstand
R 6 (z. B. ein MΩ), mit dem nichtinvertierenden Eingang verbunden, der auch noch
mit dem Abgriff eines veränderlichen Widerstandes R 5 (z. B. 100 kΩ)
verbunden ist.
Der Ausgang des dritten Operationsverstärkers 14 ist mit
einem Schalter, hier dem Gate eines FET 16, verbunden. Der
FET 16 liegt im Stromweg einer durch die Vorrichtung
an- oder abzuschaltenden Last RL, beispielsweise einer
magnetischen Kupplung.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Liegt das elektrische Signal V e unter dem
Pegel V 1, so befindet
sich der Ausgang des Operationsverstärkers 8 auf dem niedrigen
Pegel P 1 und der FET 10 ist nicht gesperrt. Dadurch ist der Kon
densator C 1 kurzgeschlossen und der Integrator 6
wirkt wie ein gegengekoppelter Operationsverstärker mit
Kopplungswiderstand Null, d. h. die Verstärkung ist Null und
das Ausgangssignal des Verstärkers 12 ist ebenfalls Null.
Steigt jedoch das Signal V e (t) über den Pegel V 1, so springt das Ausgangssignal V a 1
des Operationsverstärkers 8 auf den Wert P 2 und der FET 10
ist gesperrt. Der Integrator 6 beginnt zu
integrieren.
Fällt das Signal V e wieder unter den
Pegel V 1, so nimmt der Ausgang des Integrators 6 den
Wert P 1 wieder an, so daß der FET 10 durchschaltet,
der Kondensator C 1 sich entlädt und das Ausgangssignal V a 2 des Integrators 8
Null wird. Während der Integrationszeit wird das Ausgangs
signal V a 2 (t) fortlaufend durch den Operationsverstärker
14 mit dem durch den Abgriff am veränderlichen Spannungsteiler R 5 vorgegebe
nen Wert V 2 verglichen; sobald dieser Wert überschritten
wird, gibt die Vorrichtung ein Auslösesignal ab, das
ausreicht, den bis dahin gesperrten FET 16 durchzuschalten, was
einen Stromfluß durch die Last RL auslöst. Der FET 16 kann ge
gebenenfalls auch durch ein Relais ersetzt werden.
Die Last RL kann beispielsweise ein aktives System wie eine Mag
netkupplung sein.
Fig. 4 zeigt schematisch den Einsatz der in Fig. 1 ge
zeigten Vorrichtung in einer Drehmomentensteuerung für
eine Bohrmaschine.
Von einem Meßglied 18, z. B. einem Dehnungsmeßstreifen,
wird das Signal an einen Verstärker 20
gegeben, dessen Ausgangssi
gnal an die in Fig. 1 gezeigte und oben beschriebene Vorrichtung
abgegeben wird. Der angegebene Kurvenverlauf, der
einem tatsächlichen Kraftverlauf am Seitengriff des Gerätes
entspricht, macht deutlich, daß durch die Krafteinwirkung
auf das Hand-Arm-System und die darauffolgende Reaktion auch
negative Kräfte auftreten können. Von der Vorrichtung wird
das Ergebnis zur Steuerung an das aktive System, z. B. eine
aktive Kupplung, gegeben.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Auswerten eines an einer Handwerkzeugma
schine, insbesondere einer Bohrmaschine, auftretenden
Drehmoments und zum Erzeugen eines Auslösesignals
- - mit einer ersten Schaltungsanordnung, die ein dem Drehmoment proportionales elektrisches Signal mit einem ersten vorgegebenen Pegel vergleicht,
gekennzeichnet durch
- - einen Integrator (6), der in Abhängigkeit vom Aus gangssignal (V a 1) der ersten Schaltungsanordnung (4) das elektrische Signal (V e) integriert, und
- - eine zweite Schaltungsanordnung (7) zum Vergleich der Höhe des Ausgangssignals (V a 2) des Integrators (6) mit einem zweiten vorgegebenen Pegel (V 2), in Abhängigkeit von deren (7) Ausgangssignal (V a 3) das Auslösesignal erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schaltungsanordnung (4) einen Operations
verstärker (8) aufweist, an dessen invertierendem Ein
gang das elektrische Signal (V e) anliegt, und dessen
nicht invertierender Eingang am Abgriff eines ersten
veränderlichen Spannungsteilers (R 4) und über einen
ersten Widerstand (R 3) an den Ausgang des Operations
verstärkers (8) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Schaltungsanordnung (7) einen
Operationsverstärker (14) aufweist, an dessen inver
tierendem Eingang das Ausgangssignal (V a 2) des Inte
grators (6) anliegt, und dessen nicht invertierender
Eingang am Abgriff eines zweiten veränderlichen Span
nungsteilers (R 5) und über einen zweiten Widerstand
(R 6) an den Ausgang des Operationsverstärkers (14)
angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Integrator (6), solange das
elektrische Signal (V e) den ersten vorgegebenen Pegel
(V 1) überschreitet, eine Integration durchführt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Überschreiten des ersten vor
gegebenen Pegels (V 1) die Integration ausgelöst wird
und nach Unterschreiten eines dritten vorgegebenen Pe
gels, der niedriger als der erste vorgegebene Pegel
(V 1) ist, die Integration beendet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal (V a 2) des In
tegrators (6) nach Ende der Integration gelöscht wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal (V a 2) des In
tegrators (6) nach Abbruch der Integration gespeichert
wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator (6) einen
integrierenden Kondensator (C 1) aufweist, der durch
einen vom Ausgangssignal (V a 1) der ersten Schaltungs
anordnung (4) gesteuerten Schalter (10) überbrückt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesteuerte Schalter ein FET (10) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator (6) als
Umkehr-Integrator ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere erste Schaltungs
anordnungen (4) vorgesehen sind, die auf unterschied
liche erste Pegel (V 1) eingestellt sind und die,
sobald die Höhe ihres Pegels durch das elektrische Si
gnal überschritten wird, die Zeitkonstante des Integra
tors (6) verändern.
12. Geänderte Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Integra
toren (6) zur Integration des elektrischen Signales (V e) mit
zugehörigen ersten Schaltungsanordnungen (4) vorgesehen
sind, wobei die ersten Pegel (V 1) der ersten Schaltungsanord
nungen (4) unterschiedlich eingestellt sind.
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