DE3818906A1 - Verfahren und vorrichtung zur toxizitaetsmessung von waessrigen loesungen, insbesondere abwasser - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur toxizitaetsmessung von waessrigen loesungen, insbesondere abwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Toxizitätsmessung
von wässrigen Lösungen, insbesondere Abwasser mittels
einer auf frei beweglichen Bioträgern angesiedelten
Biomasse, die in einen Zehrungsbehälter eingebracht
werden, der anschließend von einem Lösung-Frischwasser-
Gemisch durchströmt wird, dessen Sauerstoffgehalt
ermittelt und zur Bestimmung des Toxizitätsgrades benutzt
wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Zur Messung des Toxizitätsgrades von Abwasser sind mehrere
Verfahren bekannt, die grundsätzlich darauf beruhen, eine
aus Mikroorganismen bestehende Biomasse von vorgegebener
Menge bzw. Konzentration dem Abwasser auszusetzen und nach
einer vorgegebenen Zeitspanne den infolge der Toxizität
deren verminderte Atmungsaktivität zu ermitteln. Dabei muß
beispielsweise eine Trübungsmessung der Mikroorganismen in
Suspension durchgeführt werden. Hierbei ist es aber
schwierig, eine vorgegebene Konzentration an
Mikroorganismen in Suspension konstant zu halten.
Bei einem bekannten Verfahren zur Bestimmung der Toxizität
(DE-OS 24 15 771) wird die Sauerstoffzehrung, die ein Maß
für den Stoffwechselvorgang in den Mikroorganismen
darstellt, durch eine Unterdruckmessung in einem
geschlossenen System ermittelt.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten
Gattung (EP-PS 49 887) erfolgt eine Bestimmung des
biologischen Sauerstoffbedarfs (BSB) mittels einer
Biomasse, die auf in einem Bioreaktor frei beweglichen
Bioträgern angesiedelt ist. Hierbei ist der
Verdünnungsgrad des der Biomasse zugeführten Abwasser-
Frischwasser-Gemischs, mit dem ein vorgegebener
Sauerstoffgehalt eingestellt wird, ein Maß für den
biologischen Sauerstoffbedarf. Neben dieser BSB-Messung
kann bei dem bekannten Verfahren in einem zweiten
Abwasser-Teilstrom in gleicher Weise behandelt werden,
wobei jedoch der Verdünnungsgrad des zweiten Teilstroms um
einen konstanten Faktor niedriger eingeregelt wird, als
der des ersten Teilstroms. Eine Veränderung der Differenz
der Sauerstoffgehalt-Meßwerte vor und hinter dem
Bioreaktor des zweiten Teilstroms wird mit der Veränderung
der Differenz der Sauerstoffgehalt-Meßwerte aus dem
Bioreaktor des ersten Teilstroms verglichen und als
Toxizitätgrad angezeigt.
Allen bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß es
nicht möglich ist, die Mikroorganismen vor Durchführung
der Toxizitätsmessung zu behandeln, beispielsweise zu
waschen und/oder auf ein spezielles zu untersuchendes
Abwasser einzustellen. Da die Mikroorganismen mit
demselben Abwasser vorbehandelt wurden, dem sie -
gegebenenfalls in anderer Konzentration - während der
Toxizitätsmessung ausgesetzt sind, besteht die Gefahr, daß
die Mikroorganismen auch die in diesem Abwasser
vorliegenden toxischen Stoffe nicht oder nicht mehr
ausreichend rasch reagieren. Auch wenn nur eine
Toxizitätsmessung durchgeführt werden soll, müssen bei dem
bekannten Verfahren nach der EP-PS 49 887 immer zwei BSB-
Messungen gleichzeitig durchgeführt und deren Ergebnisse
verglichen werden, um den Toxizitätsgrad des Abwassers zu
ermitteln.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß in einem
raschen und verhältnismäßig einfachen Verfahrensablauf
eine Toxizitätsmessung mit hierauf optimal vorbereiteten
Mikroorganismen durchgeführt werden kann, deren Menge und
Ausgangszustand für jeden Meßzyklus mit hoher Genauigkeit
konstant eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Bioträger mit der darauf angesiedelten Biomasse in einem
gesonderten Aufzuchtbehälter bereitgehalten werden, und
daß eine vorgegebene Menge von Bioträgern in den
Zehrungsbehälter eingebracht und dort mit Frischwasser
gespült wird, und daß das Lösung-Frischwasser-Gemisch im
Kreislauf durch den Zehrungsbehälter geführt wird.
Durch die Bindung an die Bioträger kann die Biomasse
stationär fest gehalten und gehandhabt werden. Da die
Bioträger nicht in dem Zehrungsbehälter, in dem
anschließend Toxizitätsmessung durchgeführt wird, sondern
in einem gesonderten Aufzuchtbehälter vorbereitet und
bereitgehalten werden, lassen sich für die Aufzucht der
Biomasse die jeweils gewünschten optimalen Bedingungen
einstellen. Die Biomasse wird dort unabhängig von der
Zusammensetzung und Konzentration des anschließend zu
untersuchenden Abwassers oder einer anderen wässrigen
Lösung unter konstanten Bedingungen mit Nährlösung und
Sauerstoff versorgt und kann als eine konstante,
vorgegebene Menge an Mikroorganismen in den
Zehrungsbehälter eingebracht werden.
Durch die dann erfolgende Spülung mit Frischwasser wird
erreicht, daß den Mikroorganismen keine Nährstoffe mehr
zur Verfügung stehen. Sie sind deshalb bereit, sofort und
schnell neu zugeführte Stoffe aufzunehmen und somit auch
auf etwaige toxische Stoffe zu reagieren.
Wenn anschließend in dem den Zehrungsbehälter enthaltenden
Kreislauf die Veränderung der Sauerstoffzehrung durch
Bestimmung des Sauerstoffgehalts erfolgt und als Maß für
die Toxizität des zugeführten Lösung- bzw. Abwasser-
Frischwasser-Gemischs herangezogen wird, so erfolgt diese
Bestimmung auf der Grundlage einer Biomasse, deren Menge
und Eigenschaften für jeden Meßzyklus mit hoher
Genauigkeit gleich eingestellt werden, so daß eine
weitgehende Standardisierung her Meßbedingungen und somit
eine hohe Objektivität des Meßergebnisses erreicht werden.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß die im Zehrungsbehälter enthaltenen Bioträger nach
Beendigung eines Meßzyklus gespült und in den
Aufzuchtbehälter zurückgefördert werden. Dort werden die
Mikroorganismen wieder ernährt und auf ihren
Ausgangszustand gebracht.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß als
Aufzuchtbehälter ein der Messung des biologischen
Sauerstoffbedarfs von Abwasser dienender Bioreaktor
verwendet wird, der auf frei schwimmenden Bioträgern
angesiedelte Biomasse enthält. Bei dieser Verbindung der
BSB-Messung mit der Toxizitätsmessung wird der für diese
erforderliche zusätzliche Aufwand besonders gering, da als
erfindungsgemäß erforderlicher gesonderter
Aufzuchtbehälter der ohnehin vorhandene Bioreaktor der
Einrichtung zur BSB-Messung verwendet werden kann.
Zweckmäßigerweise ist die Konzentration des Abwasser-
Frischwasser-Gemisches im Zehrungsbehälter so hoch
gewählt, daß sich eine etwaige Toxizität auf die Biomasse
meßbar auswirkt. Dagegen wird die Konzentration im
Aufzuchtbehälter so niedrig eingestellt, daß Toxizitäten
dort nicht wirksam werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem
die Bioträger aufnehmenden Zehrungsbehälter, der in einem
mindestens eine Sauerstoffelektrode und eine Umwälzpumpe
enthaltenden Wasserkreislauf liegt, an den eine
Frischwasserpumpe und eine Abwasserpumpe angeschlossen
sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zehrungsbehälter
ein schräges Rohr ist, dessen obere Öffnung mit einem nach
oben geführten Auslaß eines Aufzuchtbehälters verbunden
ist, daß zwischen der oberen Öffnung des Zehrungsbehälters
und dem Auslaß des Aufzuchtbehälters ein Absperrorgan
angeordnet ist, und daß die obere Öffnung und ein unteres
Ende des Zehrungsbehälters an den Wasserkreislauf
angeschlossen sind.
Vorzugsweise ist der Aufzuchtbehälter in einen
Wasserkreislauf geschaltet, der eine Umwälzpumpe aufweist
und an den eine Frischwasserpumpe und eine Abwasserpumpe
angeschlossen sind.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es
zeigt:
Fig. 1 ein stark vereinfachtes Schaltbild einer
Vorrichtung zur Toxizitätsmessung von Abwasser,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform zur Versorgung
des Aufzuchtbehälters nach Fig. 1 und
Fig. 3 ein stark vereinfachtes Blockschaltbild zur
Steuerung der Vorrichtung nach Fig. 1.
Der Aufbau der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird
nachfolgend zusammen mit deren Funktionsablauf erläutert.
In einem einen Bioreaktor bildenden Aufzuchtbehälter 1
sind in einem Nährlösung-Frischwasser-Gemisch zahlreiche
Bioträger 2 frei schwimmend aufgenommen, die jeweils einen
Bewuchs an Mikroorganismen tragen, der eine Biomasse
bildet. Beispielsweise sind die Bioträger 2 kleine
Hohlzylinderabschnitte oder Ringe, bei denen die Biomassen
insbesondere an der Innenseite angesiedelt ist.
Der Aufzuchtbehälter 1 weist einen nach oben geführten
Auslaß 3 auf, an den seitlich ein schräges Rohr
angeschlossen ist, das einen Zehrungsbehälter 4 bildet.
Die obere Öffnung 5 des Zehrungsbehälters 4 ist mit dem
Auslaß 3 verbunden, der durch einen Kugelhahn 6 als
Absperrorgan verschlossen werden kann.
Am unteren Ende 7 des Zehrungsbehälters 4 ist ein
Siebboden 8 angeordnet. Eine Kreislaufleitung 9, in der
eine Umwälzpumpe 10 und eine Sauerstoffelektrode 11
liegen, verbindet die obere Öffnung 5 mit dem unteren Ende
7 des Zehrungsbehälters 4.
Durch Leitungen 12 a, 12 b, die an den Aufzuchtbehälter 1
angeschlossen sind, wird beispielsweise ein Nährlösung-
Wasser-Gemisch durch eine Umwälzpumpe 13 im Kreislauf
geführt. An die Leitung 12 a sind eine Frischwasserpumpe 14
und eine Nährlösungspumpe 15 angeschlossen. Ein Hahn 16
bildet einen Abfluß aus den Leitungen 12 a, 12 b.
Um den Zehrungsbehälter 4 mit Bioträgern 2 zu füllen, wird
ein Hahn 17 geöffnet, wodurch eine Verbindung von der
Leitung 9 zur Leitung 12 b hergestellt wird. Durch den
geöffneten Hahn 6 strömt Wasser, das die leichten, oben
schwimmenden Bioträger 12 mitnimmt, durch den
Zehrungsbehälter 4, einen geöffneten Handhahn 18, die
Sauerstoffelektrode 11 und durch die nicht eingeschaltete
Pumpe 10 zum Hahn 17 und von dort durch die Leitung 12 b
zum Auslaßhahn 16. Sobald der Zehrungsbehälter 4 mit
Bioträgern 2 gefüllt ist, werden überschüssige Bioträger
2, die sich im Auslaß 3 befinden, dadurch entfernt, daß
der Hahn 17 geschlossen wird. Da keine Strömung mehr
herrscht, sinken die überschüssigen Bioträger 2 im Auslaß
3 durch den geöffneten Hahn 6 nach unten in den
Aufzuchtbehälter 1 zurück.
Anschließend werden die im Zehrungsbehälter 4 enthaltenen
Bioträger 2 mit Frischwasser gespült, um sie für die
Aufnahme der zu untersuchenden Stoffe vorzubereiten. Der
Kugelhahn 6 wird geschlossen und ein Hahn 19 wird
geöffnet, durch den Frischwasser von einer
Frischwasserpumpe 20 in die Leitung 9 strömen kann. Ein
Hahn 21 in der Leitung 9 ist geschlossen; ein aus der
Leitung 9 herausführender Hahn 22 ist jedoch geöffnet. Der
Hahn 17 ist geschlossen. Das zugeführte Frischwasser
strömt durch den Zehrungsbehälter 4 und verläßt das System
durch den geöffneten Hahn 22. Dabei werden alle
Nährstoffreste von der auf den Bioträgern 2 angesiedelten
Biomasse entfernt. Zugleich wird das System mit Sauerstoff
angereichert.
Dann wird über eine Abwasserpumpe 23 Abwasser zugegeben,
während der Hahn 19 für die Abwasserzufuhr geschlossen
ist. Da der Hahn 21 ebenfalls geschlossen ist, strömt das
Abwasser durch den geöffneten Hahn 22 aus. Der Hahn 17 ist
geschlossen. Durch die Abwasserpumpe 23 wird entweder eine
feste Abwssermenge oder eine in einem festen Verhältnis
zur Abwassermenge der Abwasserpumpe 14 des BSB-Meßgerätes
stehende Abwassermenge zugeführt.
Anschließend erfolgt die Sauerstoffzehrung. Hierzu wird
der Hahn 21 geöffnet und die Umwälzpumpe 10 eingeschaltet.
Die Hähne 6, 17, 19 und 22 sind geschlossen. Dieser
Vorgang erfolgt für eine vorgegebene Zeit; dabei wird die
Sauerstoffabnahme an der Sauerstoffelektrode 11 gemessen.
Man ermittelt auf diese Weise, wieviel Sauerstoff die
Biomasse im Zehrungsbehälter 4 pro Zeiteinheit veratmet.
Bei toxischen Bestandteilen im zugeführten Abwasser sinkt
die Atmungsrate.
Nach Beendigung der Messung wird das System mit
Kreislaufwasser gespült, wobei verhindert wird, daß mit
toxischen Stoffen verunreinigtes Wasser in den
Aufzuchtbehälter 1 gelangt. Hierzu sind die Hähne 6, 21,
16 und 19 geschlossen, während die Hähne 17 und 22
geöffnet sind. Durch den Hahn 17 strömt Kreislaufwasser
aus der Leitung 12 b in die Leitung 9 und verläßt diese
wieder durch den Hahn 22. Diese Spülung wird solange
durchgeführt, bis alle toxischen Einflüsse beseitigt sind.
Anschließend werden die Bioträger 2 aus dem
Zehrungsbehälter 4 in den Aufzuchtbehälter 1
zurückgespült. Hierzu wird bei geöffnetem Hahn 16 der
Kugelhahn 6 geöffnet. Das durch den Hahn 17 in die Leitung
9 eintretende Wasser gelangt zum unteren Ende 7 des
Zehrungsbehälters 4, weil der Hahn 21 geschlossen ist. Das
Wasser schwemmt die Bioträger 2 aus dem Zehrungsbehälter 4
in den Auslaß 6, wo sie durch den Kugelhahn 6 nach unten
in den Aufzuchtbehälter 1 absinken. Anschließend kann der
Zehrungsbehälter 4 für einen erneuten Meßzyklus in der
beschriebenen Weise wieder mit Bioträgern 2 gefüllt
werden.
Eine Reinigungspumpe 24 kann an die Leitung 9
angeschlossen sein, um im Bedarfsfall ein Reinigungsmittel
zuzuführen.
Fig. 2 zeigt eine Schaltung bei einer Ausführungsform, bei
der der Aufzuchtbehälter 1 zugleich der Bioreaktor einer
Einrichtung zur Messung des biologischen Sauerbedarfs
gemäß EP-PS 49 887 ist. Ein Abwasser-Frischwasser-Gemisch
wird den Kreislaufleitungen 12 a, 12 b durch eine
Frischwasserpumpe 25 und einer Abwasserpumpe 26 zugeführt
und durch die Umwälzpumpe 13 im Kreislauf geführt. Die
Umwälzung der Bioträger 2 im Aufzuchtbehälter 1 wird durch
die Umwälzpumpe 13 aufrecht erhalten.
Fig. 3 zeigt ein stark vereinfachtes Blockschaltbild der
Schaltung zur Steuerung der Anlage nach Fig. 1.
Einer elektronischen Steuerung 27 werden die Meßsignale
von der Sauerstoffelektrode 11 oder Meßsonde zugeführt.
Die Steuerung 27 steuert über eine Auswerteeinheit 28 eine
Meßwertausgabe 29 und einen Drucker 30. Die elektronische
Steuerung 27 steuert auch in dem vorgegebenen zeitlichen
Ablauf alle Hähne und Pumpen der beschriebenen Anlage.
Claims (9)
1. Verfahren zur Toxizitätsmessung von wässrigen
Lösungen, insbesondere Abwasser mittels einer auf frei
beweglichen Bioträgern angesiedelten Biomasse, die in
einen Zehrungsbehälter eingebracht werden, der
anschließend von einem Lösung-Frischwasser-Gemisch
durchströmt wird, dessen Sauerstoffgehalt ermittelt und
zur Bestimmung des Toxizitätsgrades benutzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bioträger (2) mit der darauf
angesiedelten Biomasse in einem gesonderten
Aufzuchtbehälter (1) bereitgehalten werden, daß eine
vorgegebene Menge von Bioträgern (2) in den
Zehrungsbehälter (4) eingebracht und dort mit Frischwasser
gespült wird, und daß das Lösung-Frischwasser-Gemisch im
Kreislauf durch den Zehrungsbehälter (4) geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Zehrungsbehälter (4) enthaltenen Bioträger (2) nach
Beendigung eines Meßzyklus gespült und in den
Aufzuchtbehälter (1) zurückgefördert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Biomasse auf den frei im Aufzuchtbehälter (1)
schwimmenden Bioträgern (2) durch eine Nährlösung genährt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
2 bis 6% der Bioträger (2) aus dem Aufzuchtbehälter (1)
in den Zehrungsbehälter (4) eingebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Aufzuchtbehälter (1) ein der Messung des biologischen
Sauerstoffbedarfs von Abwasser dienender Bioreaktor
verwendet wird, der auf frei schwimmenden Bioträgern (2)
angesiedelte Biomasse enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Abwasser-Frischwasser-Gemischs im
Zehrungsbehälter (4) so hoch gewählt wird, daß sich eine
etwaige Toxizität auf die Biomasse meßbar auswirkt, und
daß zugleich die Konzentration des Abwasser-Frischwasser-
Gemischs im Aufzuchtbehälter (1) so niedrig gewählt wird,
daß sich eine etwaige Toxizität hier nicht messbar
auswirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration im Aufzuchtbehälter (1) und die
Konzentration im Zehrungsbehälter (4) in einem festen
Verhältnis zueinander stehen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 mit einem die Bioträger aufnehmenden
Zehrungsbehälter, der in einem mindestens eine
Sauerstoffelektrode und eine Umwälzpumpe enthaltenden
Wasserkreislauf liegt, an den eine Frischwasserpumpe und
eine Abwasserpumpe angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zehrungsbehälter (4) ein schräges
Rohr ist, dessen obere Öffnung (5) mit einem nach oben
geführten Auslaß (3) eines Aufzuchtbehälters (1) verbunden
ist, daß zwischen der oberen Öffnung (5) des
Zehrungsbehälters (4) und dem Auslaß (3) des
Aufzuchtbehälters (1) ein Absperrorgan (6) angeordnet ist,
und daß die obere Öffnung (5) und ein unteres Ende (7) des
Zehrungsbehälters an den Wasserkreislauf (9) angeschlossen
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufzuchtbehälter (1) in einen Wasserkreislauf (3)
geschaltet ist, der eine Umwälzpumpe (10) aufweist und an
den eine Frischwasserpumpe (20) und eine Abwasserpumpe
(23) angeschlossen sind.
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DE19883818906 DE3818906A1 (de) | 1988-06-03 | 1988-06-03 | Verfahren und vorrichtung zur toxizitaetsmessung von waessrigen loesungen, insbesondere abwasser |
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DE (1) | DE3818906A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1998053090A1 (es) * | 1997-05-19 | 1998-11-26 | Biosensores, S.L. | Microbiosensor para la monitorizacion en continuo de sustancias quimicas en fluidos |
DE10056338B4 (de) * | 1999-11-25 | 2006-08-24 | Georg Fritzmeier Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Mediums mit Mikroorganismen |
-
1988
- 1988-06-03 DE DE19883818906 patent/DE3818906A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1998053090A1 (es) * | 1997-05-19 | 1998-11-26 | Biosensores, S.L. | Microbiosensor para la monitorizacion en continuo de sustancias quimicas en fluidos |
ES2121705A1 (es) * | 1997-05-19 | 1998-12-01 | Biosensores S L | Microbiosensor para la monitorizacion en continuo de sustancias quimicas en fluidos. |
DE10056338B4 (de) * | 1999-11-25 | 2006-08-24 | Georg Fritzmeier Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Mediums mit Mikroorganismen |
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