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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung eines Mediums mit Mikroorganismen, insbesondere zur
Behandlung von Abwasser mit Mikroorganismen.
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Bei
der Abwasserreinigung in Kläranlagen wird
die Selbstreinigung von Gewässern
nachgeahmt. Dabei gelangen physikalische, biologische und chemische
Reinigungsstufen zum Einsatz. Ein Nachteil in der biologischen Stufe,
der sowohl beim Belebungsverfahren als auch beim Tropfkörperverfahren auftritt,
ist, daß der
anfallende Schlamm vorzugsweise durch Schlammeindickung oder Schlammfaulung in
großen
Menge weiterverarbeitet werden muß.
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Ferner
werden bei ungenügendem
Sauerstoffgehalt im Abwasser bereits in der Leitung zur Kläranlage
hin Schmutzstoffe durch anaerobe Bakterien abgebaut, wodurch Schwefelwasserstoff
entsteht und eine Verschlechterung der Wasserqualität auftritt.
Dabei verschlechtert sich die Qualität des Abwassers mit zunehmender
Entfernung des Ortes der Abwasserentstehung von der Kläranlage.
Zur Vorbehandlung des Abwassers in der Leitung werden dem Abwasser
in Pumpstationen Chemikalien zugeführt, wie z.B. Nitrate. Jedoch
bedürfen
auch diese zugeleiteten chemischen Stoffe einer Verarbeitung in
der Kläranlage.
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Seit
Beginn der neunziger Jahre sind für eine umweltschonende Abwasserbehandlung
effektive Mikroorganismen im Einsatz. Der Begriff "effektive Mikroorganismen" wurde durch Professor
Teruo Higa geprägt
und bezeichnet eine Vielzahl von effektiven, nützlichen und nicht pathogenen
Mikroorganismen, die durch natürliche
Prozesse erzeugt werden. Ergebnisse beim Einsatz der effektiven
Mikroorganismen auf verschiedenen Teilgebieten der Landwirtschaft
und Umwelttechnik wurden auf der Konferenz "International Convention and Conference
on Kyusei Natur Farming and the technology of effective Microorganisms" vom 24 bis 27. Oktober
1998 in Bali, Indonesien dargestellt.
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Effektive
Mikroorganismen werden seit 1991 auch in der Gushikawa Stadtbibliothek
im japanischen Okinawa eingesetzt, um Abwasser zu behandeln und
als Brauchwasser in das System wieder zurückzuspeisen. Nach Einfahrprozessen
im ersten Monat mit einer größeren Menge
an effektiven Mikroorganismen wurden mit einer diskontinuierlichen
Einspeisung von drei Litern an effektiven Mikroorganismen innerhalb
von drei Monaten in den Abwassertank, der sich unmittelbar stromabwärts von
der Abwasserentstehung befindet, positive Resultate erzielt.
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Ein
Nachteil von den derzeit zur Verfügung stehenden Verfahren besteht
darin, daß die
verwendeten effektiven Mikroorganismen nur für eine bestimmte Abwasserzusammensetzung
optimal sind und somit bei Änderung
der Verschmutzung bzw. der Zusammensetzung des Abwassers eine verschlechterte
Reinigungswirkung der diskontinuierlich zugeführten effektiven Mikroorganismen
zu verzeichnen ist. Ferner sind bestimmte Verweilzeiten zur Ausführung der
Fermentation in den entsprechenden Behältnissen notwendig.
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In
den Druckschriften WO 93/16962 A1,
DE 195 47 655 A1 ,
DE 38 18 906 A1 und
EP 0 710 626 A2 sind
jeweils Verfahren zur Abwasserbehandlung oder Abwasseranalytik offenbart,
bei denen dem zu behandelnden Abwasser Mikroorganismen zugeführt werden,
die in einem separaten Bioreaktor gezüchtet werden. Ein derartiges
Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind jedoch nur dann einsetzbar,
wenn die Abwasserzusammensetzung im Wesentlichen konstant bleibt.
Insbesondere bei kommunalen Abwasseraufbereitungsanlagen schwankt
die Abwasserzusammensetzung jedoch sehr stark, so dass der biologische
Abbau durch die auf eine bestimmte Konzentration ausgelegte Mikroorganismenzusammensetzung
nicht gewährleistet
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung eines Mediums
mit Mikroorganismen vorzusehen, mit denen auch bei sich ändernder
Zusammensetzung des Mediums bestimmte physikalische, chemische und/oder
biologische Eigenschaften des behandelten Mediums erzielbar sind.
Das Verfahren soll eine einfache Arbeitsweise mit geringen Instandhaltungskosten
ermöglichen,
während
die Vorrichtung robust baubar sein sollte und einen geringen Platzbedarf
haben sollte.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung
nach Anspruch 10 gelöst.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Behandlung eines Mediums mit Mikroorganismen werden diese in
das Medium eingeleitet, wird nach dem Einwirken der Mikroorganismen
eine physikalische, chemische und/oder biologische Größe des Mediums
gemessen und wird in Abhängigkeit von
dieser gemessenen Größe ein Parameter
am Bioreaktor in einer solchen Weise verändert, daß sich die Zusammensetzung,
Aktivität
und/oder Menge der dem Medium zugeführten Mikroorganismen ändert. Auf
diese Weise wird in einem Prozeß,
bei dem eine Fermentation sowohl in einem Bioreaktor als auch außerhalb
von diesem stattfindet, eine Rückkopplung des
Endergebnisses der Fermentation herbeigeführt. Es kann also auf effektive
Weise eine gezielte Prozeßbeeinflussung
erfolgen, die eine gute Steuerbarkeit des Behandlungsprozesses vom
Medium absichert. Im Unterschied zu den Verfahren nach dem Stand
der Technik erfolgt somit bei der vorliegenden Erfindung nicht nur
eine Prozeßüberwachung
im Bioreaktor, sondern wird eine biologische Regelung des gesamten
Fermentationsprozesses vorgenommen.
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Der
Parameter beim Bioreaktor ist vorzugsweise die zugeführte Art
oder Menge des Nährmediums
für die
Mikroorganismen. Als Ergebnis läßt sich die
Effektivität
des Fermentationsprozesses im Bioreaktor und als Folge davon die
des Fermentationsprozesses außerhalb
vom Bioreaktor steuern. Anders ausgedrückt läßt sich über die Nähermedium-Zugabe einstellen,
in welcher Phase von exponentiellem oder stationärem Wachstum die Mikroorganismen dem
zu behandelnden Medium in welcher Zusammensetzung zugesetzt werden.
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Von
Vorteil ist, wenn die gemessene Größe vom Medium der pH-Wert ist.
Dieser Wert ist einfach zu ermitteln und gestattet Aussagen über den
abgelaufenen Fermentationsprozeß und über Enzymaktivitäten. Aussagen über den
zu erwartenden Fermentationsprozeß sind dann möglich, wenn
der pH-Wert unmittelbar nach Einleitung der Mikroorganismen in das
zu behandelnde Medium gemessen wird. Mit diesem Meßwert kann
in noch gezielterer Weise auf den Fermentationsprozeß Einfluß genommen
werden.
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Entsprechend
einer Variante der vorliegenden Erfindung ist die Redoxspannung
nach dem Einwirken der Mikroorganismen auf das zu behandelnde Medium
meßbar
und zur Parametersteuerung beim Bioreaktor nutzbar. Aus dem Meßwert können dann Aussagen über das
Redoxverhalten des behandelten Mediums getroffen werden, die dann
Rückschlüsse auf
den Fermentationsverlauf gestatten. Die Genauigkeit der Prozeßsteuerung
ist daher höher.
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Ein
bevorzugter Einsatz der vorliegenden Erfindung erfolgt bei Abwasser.
Aufgrund der Vielzahl von Bestandteilen des Abwasser erfordert eine ökologisch
sinnvolle Reinigung nach dem Stand der Technik zuerst eine Bestimmung
seiner Zusammensetzung. Entsprechend der Erfindung ist jedoch eine umweltschonende
Reinigung mit wesentlich geringerem meßtechnischen Aufwand möglich. Aus
dem Endergebnis der Fermentation lassen sich Rückschlüsse auf die vorzunehmende Reinigung
ziehen.
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Durch
den Einsatz von Rohrzuckermelasse als Nährmedium können den Mikroorganismen alle notwendigen
Nährstoffe
bei niedrigen Betriebskosten für
die Anlage zugeführt
werden.
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Zur
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahren
kann eine Vorrichtung einen Bioreaktor, eine erste Zuführeinrichtung,
eine Meßeinrichtung und
eine Steuerungseinrichtung in geeigneter Weise aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann eine zweite Zuführeinrichtung
aufweisen, mit der verschiedene Nährmedien bzw. unterschiedliche
Mengen von diesem dem Bioreaktors zuleitbar sind. Somit wird die
gerätetechnische
Voraussetzung für
die Beeinflussung des Fermentationsergebnisses geschaffen.
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Der
Bioreaktor kann einen Fermentationsbehälter für anaerobe und aerobe Prozesse
oder einen Vorfermenter für
aerobe Prozesse, einen Hauptfermenter für anaerobe Prozesse und einen
Nachfermenter zur Inaktivierung der Mikroorganismen aufweisen. Im
ersten Fall ist der gerätetechnische
Aufwand gering. Im zweiten Fall ist eine gezielte Beeinflussung
der aeroben und anaeroben Prozesse möglich, wodurch die Steuerbarkeit
der Gesamtprozesses erhöht
ist. Statt der Anordnung von drei Fermentern ist auch nur der Einsatz
von zwei Fermentern möglich.
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Wenn
zumindest zwei Fermenter eingesetzt werden, können Mikroorganismen aus dem
stromabwärts
liegenden Fermenter zum stromauf wärts liegenden Fermenter zurückgeführt werden.
Dadurch verringert sich die Menge an Starterkultur, die zuzugeben
ist.
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Beim
vorstehend genannten Verfahren und bei der vorstehend genannten
Vorrichtung sind als Mikroorganismen Reinigungsbakterien, stickstoffbindende
Mikroorganismen und Eumycota, die für eine nützliche Fermentation gebraucht
werden, einsetzbar. Somit sind mit der Einleitung von einem Gemisch an
Mikroorganismen eine Vielzahl von Verunreinigungen im Abwasser beseitigbar.
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Durch
eine geeignete Auswahl der Mikroorganismen unter den unterschiedlichen
Elementen der genannten Gruppen von Mikroorganismen ist eine Anpassung
an die mögliche
Abwasserzusammensetzung möglich.
Beim Einbringen aller Mikroorganismen in den entsprechenden Gruppen
ist eine Anwendung auf eine beliebige Mediumzusammensetzung realisierbar.
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Erfindungsgemäße Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert, in denen:
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1 eine
Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Steuerung für die Abwasserbehandlung
mit effektiven Mikroorganismen zeigt, und
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2 ein
Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung zur Abwasserbehandlung entsprechend der Erfindung zeigt.
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In 1 ist
ein Bioreaktor 100 schematisch dargestellt. In diesen Bioreaktor 100 sind
Wasser I, Mikroorganismen II und ein Nährmedium III über jeweilige
Dosiereinrichtungen 4, 5 bzw. 6 einleitbar.
Dabei werden vorzugsweise die Medien I, II und III bereits vor dem
Eintrag in den Bioreaktor gemischt und wird eine Adaptierung der
Mikroorganismen an das neue Milieu erreicht. Im Bioreaktor 100 beginnt
dann bei entsprechend günstigen
Prozeßbedingungen
die Phase des exponentiellen Wachstums der Mikroorganismen.
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Bei
der Temperaturwahl des Wassers ist darauf zu achten, daß bei einer
Mischung der Medien I, II und III vor dem Einbringen in den Bioreaktor
eine unerwünschte
Fermentierung vermieden wird.
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Als
Nährmedium
gelangt aufgrund des günstigen
Kosten/Nutzen-Verhältnisses
vorzugsweise Rohrzuckermelasse zum Einsatz.
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Es
ist jedoch ein beliebiges anderes Nährmedium, das die von den Mikroorganismen
zum Zellaufbau benötigten
10 Hauptelemente S, C, H, O, N, Ca, Fe, K, P und Mg in der für die Mikroorganismen nötigen Zusammensetzung
aufweist, einsetzbar, wie beispielsweise eine Mischung aus Rohrzuckermelasse
und Honig, Rübenmelasse,
Stärke,
Sulfitablauge, Cellulose, Molke, tierische und pflanzliche Fette/Öle sowie
Alkohole. Dabei ist insbesondere auf ausreichend Kohlenstoff- und
Energiequellen, Stickstoffquellen, Mineralstoffquellen und Vitaminquellen
zu achten. Zusätzlich
kann die Zudosierung eines Entschäumers zu Beginn oder während der
Fermentation vorgenommen werden.
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Die
effektiven Mikroorganismen, die nach der Fermentation des Gemisches
aus Wasser I, Mikroorganismen II und Nährmedium III im Bioreaktor 100 vorliegen,
werden über
eine Dosiereinrichtung 7 dem Abwasser, das sich in einer
Abwasserleitung 110 befindet, zugeführt.
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Die
effektiven Mikroorganismen können
folgende Bestandteile aufweisen
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1) als Reinigungsbakterien
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- – Photosynthese-Bakterien
(grampositiv): die Familien Rhodospirillum, Rhodopseudomonas, Chromatium,
Chlorobium
- – gramnegative,
aerobe stabförmige
und kreisförmige
Bakterien: die Familien Pseudomonos, Gluconobacter, Acetobacter,
Azotobocter, Rhizbium, Methylomonas
- – grampositive
kreisförmige
Bakterien: die Familien Micrococcus, Streptococcus, Leuconostoc, Pediococcus
- – stab-
und kreisförmige
Bakterien mit Endosporen: die Familien Bacillus, Clostridium, Desulfotomaculum
- – grampositive
stabförmige
Bakterien ohne Sporen: die Familie Lactobacillus
- – grampositive
Actinomyceten und verwandte Bakterien: die Familien Corynebacterium,
Arthrobacter, Propionibacterium, Frankia, Streptomyces
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2) als stickstoffbildende
Mikroorganismen
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2.a) symbiotische stickstoffbildende
Mikroorganismen
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- – Algen:
z.B. Anabena Nostoc (in Symbiose mit Azolla)
- – Aktinomyceten:
z.B. Frankia (in Symbiose mit Erlen)
- – Bakterien:
z.B. Rhizobium (in Symbiose mit Leguminosen)
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2.b) unabhängige stickstoffbildende
Mikroorganismen
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- – aerobe
Mikroorganismen: Algen (z.B. Anabena, Nostoc sp), Azotobacter (z.B.
Azotobacter sp), methanoxydierende Bakterien (z.B. Methylomonas
sp), Schwefelbakterien (z.B. Thiobacillus thiooxidans), aerobe Photosynthesebakterien
(z.B. Erythrobacter longus)
- – mikro-aerophile
Mikroorganismen: kreisförmige Bakterien
mit Endosporen (z.B. Bacillus, Polymyxa), Darmbakterien (z.B. Klebsiella,
Pneumonia), Actinomyceten (z.B. Propionibacterium shermarii)
- – anaerobe
Mikroorganismen: kreisförmige
Bakterien mit Endosporen (z.B. Clostridium, Pasteurionum, Desulfotomaculum
ruminis), schwefelreduzierende Bakterien (z.B. Desulfouibrio vulgaris), grüne Schwefelbakterien
(z.B. Chlorobium linicola), braun-grüne Photosynthesebakterien (z.
B. Heliobacterium chlorum)
- – Bakterien
die sowohl aerobe als auch anaerobe Eigenschaften besitzen und von
Luft und Nahrung abhängig
sind: nicht-violette Schwefelbakterien (z.B. Rhodospirillum rubrum,
Rhodopseudomonoas sp), violette Schwefelbakterien (z.B. Chromatium
sp), Algen (z.B. Plectonema boryanum)
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3. Eumycota, die für eine nützliche
Fermentation gebraucht werden
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- – Mastigomycotina:
z.B. die Pilze Saprolegnis
- – Zygomycotina:
z.B. die Pilze Mucor, Rhizopus
- – Ascomycotina:
z.B. die Pilze Emericella, Neosartorya, Tatoromyces, Eugenicillium,
Monascas, Neurospora und die Hefen Saccharomycetaceae, Saccharomyces,
Schizosaccharomyces, Pichia
- – Basidiomycotina:
z.B. die Pilze Flammulina, Lentinus und die Hefen Ustilaginaceae,
Rhodosporidium, Leucosporidium
- – Deuteromycotina:
z.B. die Pilze Aspergilus, Penicillium, Trichoderma und die Hefen
Sporobolomycetaceae, Bullera, Sporidiobolus, Sporobolomyces, Cryplococcaceae,
Torulopsis, Candida, Kloeckera, Rhodotorula
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Genauer
gesagt sind als Photosynthesebakterien einsetzbar:
- – grüne Schwefelbakterien,
z.B. Chlorobium limicola f. thiosulfatophilum (Lebensbedingungen: Licht,
anaerob)
- – drahtförmige kriechende
grüne Bakterien:
z.B. Chloroflexus auratiacus (Lebensbedingungen: Licht, anaerob
bzw. dunkel, aerob)
- – violette
Schwefelbakterien: Chromatium vinosum, Thiocapsa pfennigii (Lebensbedingungen: Licht,
anaerob bzw. dunkel, aerob)
- – nicht
violette Schwefelbakterien: z.B. Rhodopseudomonas, Sphaeroides,
Rhodomicrobium vannielli, Rhodospirillium rubrum (Lebensbedingungen:
Licht, anaerob bzw, dunkel, aerob bzw. dunkel, anaerob)
- – aerobe
Photosynthesebakterien: Erythrobacter longus (Lebensbedingungen:
Licht, aerob bzw. dunkel, aerob)
- – anaerobe,
braun-grüne
Photosynthesebakterien: Heliobacteriumchlorum (Lebensbedingungen: Licht,
anaerob)
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Der
Bioreaktor kann eine nicht in 1 dargestellte
Steuereinrichtung aufweisen, die den im Bioreaktor stattfindenden
Fermentationsprozeß in
Abhängigkeit
der Meßergebnisse
von Sensoren, die sich am Bioreaktor befinden, beeinflußt. Am Bioreaktor
sind die Temperatur, die Belüftung,
die Drehzahl des Rührwerks,
der Druck, der pH-Wert,
der gelöste Sauerstoff
der Schaumstand und das Gewicht meßbar. Zusätzlich können jedoch auch noch der Kohlendioxid-Gehalt
des Mediums, die Trübung
des Mediums als Maß für das Wachstum
der Mikroorganismen, die Fluoreszenz als indirektes Maß für die Menge
an Biomasse bzw. für
die Sauerstoffversorgung, der Sauerstoff- bzw. Kohlendioxidgehalt
im Abgas sowie die Enzymaktivitäten
und die Menge bzw. die Existenz weiterer Produkte und Substanzen
gemessen werden. Die Enzymaktivitäten und die Menge bzw. die
Existenz weiterer Produkte und Substanzen wird vorzugsweise über Biosensoren
ermittelt.
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Biologische,
chemische und/oder physikalische Eigenschaften des unbehandelten
Abwassers sind über
eine Meßeinrichtung 3 meßbar.
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Eine
Meßeinrichtung 2,
die sich kurz hinter dem Ort befindet, an dem die effektiven Mikroorganismen
dem Abwasser zugeführt
werden, ermittelt biologische, chemische und/oder physikalische
Eigenschaften des mit den effektiven Mikroorganismen versetzten
Abwassers.
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Eine
Meßeinrichtung 3 befindet
sich an einem Ort an der Abwasserleitung, der sich bezüglich des
Ortes der Einleitung der effektiven Mikroorganismen in das Abwasser
in einem solchen Abstand befindet, daß die effektiven Mikroorganismen
auf das Abwasser einwirken konnten.
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Die
Ausgangssignale der Meßeinrichtungen 1, 2 und 3 werden
einer ebenfalls in 1 gezeigten Steuerung zugeführt, die
Ausgangssignale für
die Dosiereinrichtungen 4, 5, 6 und 7 sowie
eine entsprechende Prozeßführungseinrichtung 8 für den Bioreaktor 100 erzeugt.
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Auf
diese Weise sind die Prozeßparameter des
Bioreaktors 100 in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Abwasser und somit in Abhängigkeit
von der Reinigungswirkung der Mikroorganismen einstellbar.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird mit der Meßeinrichtung 1 der
pH-Wert des mit den effektiven Mikroorganismen versetzten Abwassers
in einem vorbestimmten Abstand zum Einleitungsort der Mikroorganismen
in das Abwasser gemessen und die Menge des zugeführten Nährmediums III bei der Dosiereinrichtung 4 eingestellt.
Ein günstiger
Ort für
die Meßeinrichtung 1 ist
kurz vor dem Einmünden
der Abwasserleitung 110 in die Kläranlage.
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Eine
Variante für
die erste Ausführungsform, bei
der der Bioreaktor 100 in drei Fermenter 20, 30, 40 unterteilt
ist, ist in 2 dargestellt. 1000l Wasser I
werden zusammen mit 10l Mikroorganismen und 7kg Rohrzuckermelasse
in einen Vorratsbehälter 10 gegeben.
Dieses Gemisch hat in dem Fall, in dem alle vorstehend aufgeführten Mikroor ganismen
in diesem enthalten sind, beispielsweise einen pH-Wert von 6,4.
Es kann jedoch auch in Abhängigkeit
von der Art der verwendeten Mikroorganismen ein anderer pH-Wert
vorliegen.
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Das
Gemisch gelangt aus dem Vorratsbehälter 10 in den Vorfermenter 20,
in dem bei einer bewegten Fermentation und bei 35 bis 36°C die aeroben
Bakterien aktiviert werden. Es ergibt sich am Auslauf des Vorfermenters 20 beispielsweise
ein pH-Wert von 4,2.
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Das
Gemisch am Auslauf des Vorfermenters 20 gelangt in einen
Hauptfermenter 30 zur Aktivierung der anaeroben Bakterien
und zur Entfernung der pathogenen Keime bei 38 1/2 bis 41°C. Am Auslauf
des Hauptfermenters 30 ergibt sich beispielsweise ein pH-Wert
von 4,2.
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Zur
Nachfermentation wird das Gemisch am Auslauf des Hauptfermenters 30 einem
Fermenter 40 zugeführt,
in dem die Bakterien bei 35°C
in einen inaktiven Zustand mit einem pH-Wert von vorzugsweise unter
3,6 versetzt werden. In der Nachfermentation-Phase werden auch Enzyme
zugesetzt, die die Reaktionsgeschwindigkeit der Mikroorganismen
in der Abwasserleitung erhöhen
und den Stoffwechsel in der Leitung katalytisch steuern.
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Die
Fermenter 20, 30, 40 können jeweils
die vorstehend genannten Meßeinrichtungen,
die bezüglich
dem Bioreaktor 100 beschreiben wurden, zur effektiven Prozeßüberwachung
und -steuerung aufweisen. Von besonderem Interesse sind dabei die
Meßeinrichtungen
für pH-Wert
und Temperatur.
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Die
auf diese Weise erzeugten effektiven Mikroorganismen gelangen über die
in 1 gezeigte Dosiereinrichtung 7 in das
Abwasser. Im Abwasser können
die Mikroorganismen durch Einleiten von Ultraschall aktiviert werden.
Aus Praktikabilitätsgründen ist
es von Vorteil, wenn die Aktivierung mit Ultraschall bereits im
Fermenter 40 erfolgt.
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Bei
Gemischen mit allen der vorstehend aufgeführten Mikroorganismen liegt
die beste Aktivität bei
einem pH-Wert von 3,5 bis 4,0. Somit besteht das Ziel der Fermentation
in den Fermentern 20, 30 und 40 darin,
im Abwasser einen pH-Wert in dem genannten Bereich zu erhalten.
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Die
effektiven Mikroorganismen werden in das Abwasser beispielsweise
in einem Verhältnis
von 1:10000 eingebracht. Auf diese Weise lassen sich die mit 1000l
Wasser erzeugten Mikroorganismen in kleineren Ortschaften zur Abwasser-Vorreinigung
in einem Zeitraum von über
2 Tagen einsetzen.
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Die
eigentliche Fermentation mit den effektiven Mikroorganismen findet
in der Abwasserleitung 110 statt. Das Ergebnis der Fermentation
wird dann über
eine pH-Meßeinrichtung,
die sich in der in 1 gezeigten Meßeinrichtung 1 befinden
kann, ermittelt und der in 1 gezeigten
Steuerung zugeführt.
Anschließend
wird dann von der Steuerung über
die in 1 gezeigte Dosiereinrichtung 4 eine Änderung von
beispielsweise 1g zusätzlicher
oder verringerter Nährstoffmasse
je 1000l Wasser I ausgeführt.
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Die
Enzyme müssen
nicht zwangsläufig
in der Nachfermentationsphase zugesetzt werden, sondern können auch
bereits dem Vorratsbehälter 10 zugeführt werden.
Zur Abtötung
bestimmter Enzyme kann dann in einem oder mehreren der Fermenter eine
Erwärmung
auf über
40°C ausgeführt werden. Eine
solche Erwärmung
wird über
Meßergebnisse der
Meßeinrichtung 1 über die
in 1 gezeigte Steuerung in dem entsprechenden Fermenter
ausgelöst.
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Mit
der kontinuierlichen Einspeisung von effektiven Mikroorganismen
in das Abwasser kann zwar sofort begonnen werden, jedoch ist es
im Hinblick auf eine optimale Prozeßsteuerung von Vorteil, wenn
in den ersten drei Tagen eine diskontinuierliche Einleitung der
effektiven Mikroorganismen erfolgt, bei der sich eine konzentrierte
und eine verdünnte
Einleitung der Mikroorganismen abwechseln. An die dabei auftretende
anfängliche
Erhöhung
der Schwefelwasserstoffkonzentration im behandelten Abwasser schließt sich
dann eine Phase an, in der die Abwasserqualität bereits verbessert ist. In
den ersten 4 bis 8 Wochen sollte noch eine verstärkte Prozeßüberwachung mit eventuell manueller Nachregelung
stattfinden. Im Anschluß kann
dann jedoch zum kontinuierlichen Betrieb mit automatischer Steuerung übergegangen
werden.
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Stickstoffoxide,
die durch die Mikroorganismen im Abwasser erzeugt werden, dienen
als Nährmittel
für Bakterien,
die Ammoniak und Ammonium im Abwasser zu Nitrit umsetzen. Dieselben
Bakterien verwandeln im Anschluß das
Nitrit in gasförmigen Stickstoff.
Auf diese Weise erfolgt sowohl eine effektive Ammonium- und Stickstoff-Eleminierung
im Abwasser und eine Verminderung der NOx-Emission.
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Entsprechend
einer Abwandlung dieser Variante des ersten Ausführungsbeispiels werden in dem Fall,
in dem zumindest zwei Fermenter vorgesehen sind, die Mikroorganismen
aus dem stromabwärts
liegenden Fermenter zum stromaufwärts liegenden Fermenter zurückgeführt.
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Beispielsweise
gelangen in 2 Mikroorganismen am Ausgang
des Fermenters 40 zum Vorratsbehälter 10. Ein bevorzugtes
Volumens für
die Rückführung sind
3% bezüglich
des Volumens an effektiven Mikroorganismen, das dem Abwasser zugeführt wird.
Daraus ergibt sich, daß bezüglich des
Volumen an effektiven Mikroorganismen, das dem Abwasser zugeführt wird,
nur noch 0,1% Starterkultur notwendig sind. Es kann somit die Menge
an eingesetzten Mikroorganismen verringert werden.
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Der
Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung entspricht grundsätzlich
dem des ersten Ausführungsbeispiels,
jedoch wird zusätzlich über die
Meßeinrichtung 2 der
pH-Wert unmittelbar bei der Einleitung der effektiven Mikroorganismen in
das Abwasser gemessen. Auf dieses Weise ist mittels der Steuerung
aus 1 das Ausmaß der
in der Abwasserleitung 110 stattfindenden Fermentation
ermittelbar. Die Prozeßsteuerung
kann folglich mit höherer
Genauigkeit ausgeführt
werden.
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Der
Aufbau eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung entspricht grundsätzlich
dem des zweiten Ausführungsbeispiels,
jedoch wird zusätzlich über die
Meßeinrichtung 3 der
pH-Wert unmittelbar vor der Einleitung der effektiven Mikroorganismen
in das Abwasser gemessen. Auf diese Weise steht eine Meßgröße des Abwassers
zur Verfügung, die
nach entsprechenden Einfahrprozessen der Anlage zu einer verbesserten
Prozeßsteuerung
verwendbar ist.
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Entsprechend
einem vierten Ausführungsbeispiel
können
auch nur mit den Meßeinrichtungen 1 und 3 die
pH-Werte vom Abwasser gemessen werden. Von Bedeutung ist in diesem
Zusammenhang lediglich, daß die
Relation zwischen den pH-Werten an den einzelnen Meßpunkten
und der eingeleiteten Menge an Nährmedium
III in der Einfahrphase vom Prozeß ermittelt und bei der anschließenden kontinuierlichen
Steuerung berücksichtigt
wird.
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Ensprechend
einem fünften
Ausführungsbeispiel
kann eine beliebige der Dosiereinrichtungen 4, 5, 6 oder
eine beliebige Kombination von diesen in Abhängigkeit der Meßergebnisse
von einer oder mehreren der Meßeinrichtungen 1, 2, 3 für den pH-Wert
gesteuert werden.
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In
einem sechsten Ausführungsbeispiel
wird die Dosiereinrichtung 7 für die effektiven Mikroorganismen
in das Abwasser in Abhängigkeit
der Meßergebnisse
von einer oder mehreren der Meßeinrichtungen 1, 2, 3 für den pH-Wert
gesteuert. Der Vorteil dieser Steuerung liegt darin, daß über die
zugesetzte Menge an effektiven Mikroorganismen eine starke Beeinflussung
des pH-Wertes des behandelten Abwasser möglich ist.
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In
Abwandlung oder Ergänzung
zu den vorstehend genannten Ausführungsbeispielen
kann entsprechend einem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in einem oder allen der Meßeinrichtungen 1, 2 und 3 eine
Meßeinrichtung
für die
Redoxspannung vorgesehen sein. Die Höhe des Sauerstoffgehalts läßt Aussagen über die
Eignung des Abwassers zu Redoxreaktionen zu. Bei einer bevorzugten
Variante des siebten Ausführungsbeispiels
sind ein Sensor für
den pH-Wert und ein Sensor für
die Redoxspannung in der Meßeinrichtung 1 sowie
ein Sensor für
den pH-Wert in der Meßeinrichtung 2 vorgesehen.
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Entsprechend
einem achten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Prozeßbedingungen 8 in
den Fermentern in Abhängigkeit
von den Berechnungen in der in 1 gezeigten
Steuerung änderbar.
Dazu gehören
die Temperatur, das Maß für die Belüftung, die
Drehzahl, der Druck, der pH-Wert, der gelöste Sauerstoff, der Schaumstand,
das Gewicht, das Redoxpotential, die Menge des im Medium gelösten CO2, die Trübung,
die Fluoreszenz als indirektes Maß für die Menge an Biomasse bzw.
die Sauerstoffversorgung sowie die Enzymaktivitäten und die Menge bzw. die
Existenz weiterer Produkte und Substanzen. Die Änderung dieser Parameter erfolgt
vorzugsweise zusätzlich
in Abhängigkeit
von gemessenen Ist-Werte von diesen.
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Einige
oder alle der vorstehend beschriebenen, im Fermenter meßbaren Größen können entsprechend
einem neunten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch eine oder alle der Meßeinrichtungen 1, 2 und 3 beim
Abwasser gemessen werden und zur Steuerung einer der vorstehend
genannten Ausführungsbeispiele
verwendet werden. Als Folge ist eine genauere Prozeßsteuerung über die
Steuerungseinrichtung möglich.
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Entsprechend
einem zehnten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird zusätzlich der Volumenstrom des
Abwassers durch eine oder mehrere der Meßeinrichtungen 1, 2 und 3 gemessen. Auf
diese Weise läßt sich
die Genauigkeit der Steuerung der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
nochmals erhöhen.
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Als
Alternative oder zusätzlich
zu den Vorrichtungen beim ersten bis zehnten Ausführungsbeispiel
können
in einem elften Ausführungsbeispiel
der Verschmutzungsgrad von Abwässern über die
Meßeinrichtungen 2 oder/und 3 und/oder
der durch die Abwasserbehandlung eingetretene Reinigungseffekt ermittelt
werden. Diese können
in Form des BSB5 (Biochemischer Sauerstoffbedarf),
des CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf), des CSB/BSB5-Faktors,
des Gehaltes an adsorbierbaren organisch gebundenen Halogenen und/oder
des Gehalts an Schwermetallen, Phosphat und/oder Nitrat bestimmt
und ebenfalls zur Steuerung über
die Einrichtungen 4, 5, 6, 7 und/oder 8 verwendet
werden.
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Es
wird nochmals darauf hingewiesen, daß in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
nur ein Fermenter oder zwei oder drei Fermenter einsetzbar sind.
Im Falle des Einsatzes von weniger als drei Fermentern laufen mehrere
Fermentationsvorgänge der
Fermenter 20, 30, 40 in einem Fermenter
ab. Der Vorteil einer solchen Fermentationsvorrichtung besteht im
geringeren apparativen Aufwand.
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Um
auch bei kleinen Anlagen eine fachmännische Überwachung der Abwasserreinigung
sicherzustellen, können
die Meßwerte
der entsprechenden Meßeinrichtungen 1, 2, 3 über elektronische
Kommunikationsmittel, wie z.B. über
die Telefonleitung mittels Modem, an eine zentrale Überwachungsstelle übertragen
werden. Bei der Über-
oder Unterschreitung bestimmter Grenzwerte kann dann von der Überwachungsstelle
direkt in den Prozeß eingegriffen
werden und geeignete Maßnahmen
für die
Zugabe der effektiven Mikroorganismen getroffen werden.
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Mit
den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen läßt sich die anfallende Klärschlammenge
in der Kläranlage
um über
30% verringern. Beim Einsatz von Ultraschall läßt sich sogar eine Abnahme um
bis zu 50% erreichen. Die Klärschlammqualität ist aufgrund
der geringeren Menge an Schadstoffen verbessert, so daß die Entsorgung
des Klärschlamms einfacher
ist. Auch lassen sich Verbesserungen bei den Dioxin-Werten, Stickstoffwerten,
beim CSB-Wert und BSB5-Wert umsetzen.
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Zur
Brauchwassererzeugung ist das erfindungsgemäße Verfahren auch ohne Nachschaltung einer
vollständigen
Kläranlage
einsetzbar. Es ist lediglich die Vorschaltung von einem Rechen zum
Entfernen fester Körper
aus dem Abwasser notwendig.
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Es
können
auch auf Granulat aufgebrachte Mikroorganismen zum Einsatz gelangen,
die dann in Wasser und eine Nährlösung eingebracht
zur Erzeugung effektiver Mikroorganismen dienen. Auf diese Weise
ist ein einfacher Transport und eine einfache Lagerfähigkeit
der Mikroorganismen abgesichert.
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Statt
Abwasser kann auch ein beliebiges anderes Medium mit effektiven
Mikroorganismen behandelt werden. Es ist lediglich die Anforderung
an das zu behandelnde Medium zu stellen, daß sich durch die Einwirkung
der effektiven Mikroorganismen die Zusammensetzung des behandelten
Mediums ändert.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf eine Vorrichtung und
ein Verfahren zur Behandlung eines Mediums mit Mikroorganismen,
bei denen effektive Mikroorganismen, die durch Fermentation einer
Mischung aus Wasser I, Mikroorganismen II und Nährmedium III erzeugt wurden,
auf ein zu behandelndes Medium einwirken. Es werden Meßwerte zur
Kennzeichnung des Mediums vor und nach der Einwirkung der Mikroorganismen
auf das Medium gemessen und in Abhängigkeit davon eine Nachregelung
der Prozeßbedingungen
bei der Fermentation vorgenommen. Eine bevorzugte Anwendung der
Erfindung ist der Einsatz auf dem Gebiet der Abwasserreinigung.
Auf diese Weise läßt sich
der Verunreinigungsgrad am Einleitungsort in die Kläranlage
wesentlich verbessern.