DE2240444A1 - Verfahren und einrichtung zur bestimmung der einfluesse des abwassers und des belebtschlammes auf den respiratorischen sauerstoffbedarf biologischer klaeranlagen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur bestimmung der einfluesse des abwassers und des belebtschlammes auf den respiratorischen sauerstoffbedarf biologischer klaeranlagenInfo
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Description
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Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Einflüsse des Abwassers und des Belebtschlammes
auf den respiratorischen Sauerstoffbedarf biologischer Kläranlagen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Bestimmung der Einflüsse von Abwasser und Belebtschlamm auf den
respiratorischen Sauerstoffverbrauch (sog. Sauerstoffzehrung)
in biologischen Kläranlagen.
Bei der biologischen Abwasserreinigung werden. Abwasserinhaltsstoffe
unter Mitwirkung von Mikroorganismen aufgenommen, d.h. oxidiert. Die Menge des bei der Respiration durch die Mikroorganismen
verbrauchten Sauerstoffs wird bestimmt durch die Art, die Menge und den Zustand der Mikroorganismen, die Art und die
Konzentration der Abwasserinhaltsstoffe und durch die Menge des im Abwasser verfügbaren gelösten Sauerstoffes. In. den Abwasserreinigungsanlagen
wird, z.B. durch Einblasen von Luft, Sauerstoff ständig zugeführt, dabei soll die Menge der eingebrachten Luft so
groß sein, daß stets soviel Sauerstoff zugeführt wird, wie bei der Respiration verbraucht wird.
Zur Steuerung des Sauerstoffeintrags und zur Überwachung der
Reinigungsleistung bei Kläranlagen ist es wichtig, die Größe der
Respiration und den Einfluß auf die Respiration der Komponenten Abwasser und Belebtschlamm zu kennen. Bisher sind nur Verfahren
bekannt, mit deren Hilfe entweder durch Messung des Gehaltes an gelöstem Sauerstoff in den Belebungsbecken die Sauerstoffzufuhr
geregelt wird (MALZ, BORTLESS, Z. analyt. Chem. 20ο,19β4, S. 409-425),
oder durch Bestimmung des SauerstoffVerbrauchs der Belebtschlamm-Abwasser-Mischung
der Reinigungsvorgang beurteilt wird
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(BURCHARD). Über den Aussagewert von Ganglinien sowie der Sauerstoffkonzentration im Belebungsbecken, siehe Stuttgarter
Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft", Band 42 und 46).
Eine Änderung des Sauerstoffverbrauchs in Abwasserreinigungsanlagen
kann verschiedene Ursachen haben. So können die Mikroorganismen z.B. durch toxische Stoffe wie Hg-Verbindungen, abgetötet
werden. Auch kann die Ursache in einer Veränderung des Belebtschlammes liegen, etwa durch Nahrungsmangel der Mikroben
hervorgerufen. Es ist für den Betrieb einer solchen Anlage aber wichtig, diese Parameter der Abwasserreinigung getrennt zu erfassen.
Verfahren zur Erfassung der einzelnen Parameter in einer einzigen Einrichtung sind nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu ermitteln,
mit dessen Hilfe wesentliche Parameter dels Belebtschlammverfahrens automatisch gemessen bzw. der Berechnung zugänglich
gemacht und aufgezeichnet werden können. Außerdem sollen Grenzwerte des Jeweiligen Verbrauchs in der Zeiteinheit zur
Steuerung des Prozesses oder gegebenenfalls zur Auslösung eines Alarmsignals fUr den manuellen Eingriff benutzt werden.
Bei der Suche nach der Lösung dieses Problems kamen die Erfinder
zunächst zu der folgenden Erkenntnis; daß die Messung der Säuerst
off zehrung einer Abwasser- oder Belebtschlammprobe oder einer Mischung aus beiden Komponenten in sehr zweckmäßiger Weise dadurch
erfolgt, daß die Sauerstoffkonzentration der Jeweiligen Probe erhöht wird. Die durch den respiratorischen Sauerstoffverbrauch
(Sauerstoffzehrung) erfolgende Konzentrationsminderung
einer Probe, aufgetragen über der Zeit, ist linear. Deshalb 1st es für die Aussagekraft gleichgültig, mit welcher Sauerstoffkonzentration
in der Jeweiligen Probe gemessen wird. Es ist also der Meßwert der Sauerstoffzehrung stets der gleiche, ungeachtet
der Konzentration bei Beginn und Ende des Meßvorganges. Da im Bereich hoher Konzentration für die Messung eine größere Zeit
zur Verfügung steht als im Bereich geringerer Konzentration, ist dort eine Messung genauer bzw. überhaupt nur möglich, da sich der
Meßvorgang für die Messung des Sauerstoffgehaltes über einen
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gewissen Zeitraum erstreckt.
Aus wirtschaftlichen Gründen werden Kläranlagen mit einem Belebtschlamm
nur geringer Sauerstoffkonzentration gefahren (ca. 0,5 bis 2,0 mg Op/i), da zur Einbringung der gleichen Mengen Sauerstoff
bei hoher Konzentration wesentlich mehr Energie erforderlich ist, als bei niedriger Konzentration. In Anwendung der.
obengenannten Erkenntnis werden die einer solchen Kläranlage entnommenen Abwasser- oder Belebtschlammproben vor Messung der
Sauerstoffzehrung auf eine höhere Sauerstoffkonzentration gebracht.
Zur Bestimmung der Einflüsse von Abwasser und Belebtschlamm auf die Sauerstoffzehrung in biologischen Abwasserreinigungsanlagen
wird gemäß der Erfindung weiterhin vorgesehen, den Sauerstoffverbrauch sowohl von Proben vom Belebtschlamm allein als auch von
Mischungen aus Belebtschlamm und Reinwasser sowie Belebtschlamm und
Abwasser zu bestimmen und die jeweilige Probe vor jeder Messung auf eine höhere Sauerstoff-Konzentration zu bringen. Die Meßwerte
sind insbesondere für eine optimale Steuerung der Anlage verwendbar. Eine Messung des Sauerstoffgehaltes des vorbelüfteten Reinwassers
allein wird zur Kontrolle der Apparatur und zur Überprüfung der Sauerstoffmeßeinrichtung zu Beginn eines jeden Zyklus'
vorgenommen. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Sauerstoffkonzentration in den Komponenten Belebtschlamm, Abwasser und Reinwasser
werden diese vor der Dosierung und Messung in getrennten Gefäßen belüftet. Mittels einer Dosiervorrichtung werden die einzelnen
Komponenten allein bzw. in der gewünschten Mischung in das Meßgefäß gedrückt. Die durch die Meßeinrichtung ermittelten Werte
werden aufgezeichnet und/oder einer Auswerteinrichtung zugeführt. Die Steuerung des ganzen Vorganges erfolgt automatisch, so daß eine
zyklische, d.h» semikbntinuierliehe Dauerkontrolle möglich ist.
Aus der Zehrung des Belebtschlammes allein ergibt sich je nach Entnahmestelie und Vorbelastung in der Belebtschlammanlage die
Ai'beits- oder Grundatmung, aus der Zehrung des Gemisches Belebtschlamm-Reinwasser
kann eine .sog. "entlastete Atmung", und aus der Zehrung des Gemisches Belebtschlamm-Abwasser die Leistungs-
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-k-
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atmung des Belebtschlammes abgelesen werden.
Durch punktweise Messungen können die einzelnen Zehrungen direkt, oder die Differenzen der Zehrungen in Form von Zahlenwerten oder
graphischen Darstellungen ausgedrückt werden, so daß der Zustand des Abwassers oder des Schlammes z.B. unmittelbar anhand von Zahlenwerten ablesbar wird. Durch die Verwendung von Grenzwertgebern kann
mit diesen Werten die Luftzufuhr der Anlage gesteuert, oder es können extreme Zustände, wie z.B. Abwasservergiftungen, signalisiert
werden.
Gemäß einer Weiteroildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Aufkonzentrierung der Meßkomponenten an Sauerstoff nicht durch Einblasen von Luft, sondern durch Zugabe entsprechender Mengen
Wasserstoffsuperoxids vorgenommen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Einrichtung
vorgeschlagen, bei der Vorratsgefäße für die einzelnen Komponenten, Einrichtungen zum Zuführen von Sauerstoff wenigstens
in die Vorratsgefäße für Belebtschlamm und Abwasser, eine Dosiereinrichtung und eine Meßstelle vorgesehen sind, und in welcher die
Dosiereinrichtung und die Meßzelle wahlweise mit den Vorratsgefäßen und untereinander derart verbindbar sind, daß sowohl einzelne Komponenten
als auch Mischungen der Komponenten in vorgewählten Volumenverhältnissen über die Dosiereinrichtung in die Meßzelle gefördert
werden können.
In der Meßzelle wird mittels einer Oo-Meßeinrichtung über einen gewissen
Zeitraum eier Gehalt an gelöstem Sauerstoff bestimmt und
durch ein Registriergerät aufgezeichnet. Nach Ablauf eines Meßzyklus wird die Meßapparatur gespült und der nächste Meßzyklus eingeleitet.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus den Vorratsgefäßen für belüftetes Reinwasser 1, für Belebtschlamm 2 und für Abwasser 3*
der Dosiereinrichtung 4, der Meßzelle 5 mit dem Sensor für gelösten
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Sauerstoff 6, dem Schreiber für gelösten Sauerstoff 7, dem Auswertegerät
δ und dem Steuerteil 9t das über ein Programmwerk den gesamten Vorgang steuert.
Die Vorratsgefäße werden mit den Meßkomponenten Reinwasser (bei entsprechenden Voraussetzungen Leitungswasser), Belebtschlamm und
Abwasser nach Maßgabe des Steuerteils so mit aufgefüllt, bis die auf bestimmte Niveaus eingestellten Füllstandsgeber 10 das Magnetventil
11 für Reinwasser bzw. die Wasserweichen 12 für Belebtschlamm oder Abwasser umschalten. Die drei Meßkomponenten werden
durch die Düsen 1J> belüftet und der Belebtschlamm und das Abwasser
durch die Propellermischer lh zusätzlich durchmischt. Mit Hilfe der Dosiereinrichtung .4, die aus der Kolbenbürette. 15, dem Antriebsmotor
16 und den Kontakten 17, 18 und 19 besteht, werden die Meßkomponenten
entweder unvermischt oder als Mischung mit vorgewähltem Mischungsverhältnis durch Schalten der entsprechenden Ventile in
die Meßzelle 5 gedrückt. Z.B. wird zur Kalibrierung der Meßeinrichtung
6 nur belüftetes Reinwasser in die Meßzelle 5 gefördert. Dazu
wird das Ventil 20 geöffnet und der Motor 16 der Kolbenbürette 15, deren Kolben sich in der oberen Endstellung befindet, so in Betrieb
gesetzt, daß der Kolben sich nach unten bewegt und "das Reinwasser
in die Kolbenbürette gezogen wird. Schaltet, die Kolbenstange den Kontakt 19 um, so wird der Motor stillgesetzt und das Ventil 20 geschlossen.
Danach wird das Ventil 23 geöffnet und der Motor 16 mit
umgekehrter Drehrichtung in Bewegung gesetzt. Bei Erreichen des oberen Endpunktes des Kolbens schaltet der Kontakt 18 den Motor ab
und das'Ventil 23 schließt. Gleichzeitig wird der Motor 28 eingeschaltet
und mit der Messung des gelösten Sauerstoffs begonnen. Bel· dem Dosiervorgang wird so viel Flüssigkeit in die Meßzelle eingefüllt,
daß ein Teil davon bei dem Überlauf 29 abfließt, damit wird gewährleistet, daß die Meßkammer luftblasenfrei ist, keine Luftblasen
wieder eingetragen werden können und wegen der öffnung nach
außen keine Druckänderungen in der Meßzelle eintreten können. Die
Dosierung des Belebtschlammes und gegebenenfalls des Abwassers je allein erfolgt analog, jedoch werden hier die Mischer vor der Entnahme
ausgeschaltet, damit keine Luftblasen in den Ablauf gedrückt werden.
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Die Dosierung der Mischungen wird am Beispiel der Beleötschlamm-Abwasser-Mischung
erklärt. Zuerst wird der Mischer 14 des Vorratsbehälters 3 stillgesetzt, das Ventil 22 geöffnet und der Motor
16 so in Betrieb gesetzt, daß das Abwasser in die Kolbenbürette eingezogen wird. Hat die Kolbenstange den Kontakt 18 erreicht, wird
der Motor 16 gestoppt, das Ventil 22 geschlossen, das Ventil 21 geöffnet, der Mischer des Behälters 3 ein- und der des Behälters
ausgeschaltet und der Motor 16 in der gleichen Drehrichtung wieder eingeschaltet. Nach Erreichen des Kontaktes 19 wird der Motor 16
abgeschaltet, Ventil 21 geschlossen, Ventil 23 geöffnet und der
Motor 16 in umgekehrter Richtung eingeschaltet. Sobald der Kontakt 17 betätigt wird, wird der Motor 16 abgeschaltet, das Ventil 2^5
geschlossen, der Mischer 28 eingeschaltet und der gelöste Sauerstoff mit der Meßeinrichtung 6 gemessen. Analog werden die Messungen
mi;, anderen Mischungen durchgeführt. Das Mischungsverhältnis wird
mittels des Kontaktes 18 eingestellt. Nach Jeder Messung wird die Meflzelle 5 über das Ventil 24 entleert.
Nach Ablauf eines Meßzyklus, d.h. nach der Messung der verschiedenen
Einzelkomponenten und der vorgesehenen Mischungen wird die Apparatur durchgespült. Dazu werden zuerst die Gefäße 2 und 3 über die
Ventile 21, 22 und 27 entleert, dann werden die Ventile 23 und geöffnet, die Ventile 21 und 22 bleiben geöffnet und der Motor
wird eingeschaltet, dadurch fließt durch die Behälter 2 und 3 und
durch die Meßzelle 5 Leitungswasser. Es fließt von unten zu und durch die Überläufe 29 und 30 ab. Gleichzeitig wird die Kolbenbürette
gefüllt und wieder entleert. Nach diesem ersten SpUlvorgang werden die Gefäße 2,3 und 5 wieder über die Ventile 21,22,23,24
und 27 entleert und die Gefäße 2 und 3 durch öffnen der Ventile
25 und 26 über die Spritzdüsen 31 nachgespült, dabei bleiben die
Ventile 21,22 und 27 geöffnet. Nach Schließen der Ventile 25 und
26 bleiben die Ventile 21,22 und 27 solange geöffnet, bis das Spülwasser
abgelaufen ist.
Der neue Meßzyklus wird durch Umschalten der Wasserweichen 12 eingeleitet,
dadurch fließt Belebtschlamm bzw. Abwasser so lange in die Vorratsgefäße, bis die Wasserweichen durch die Niveaugeber
zurückgestellt werden. Das Vorratsgefäß 1, das Reinwasser ent-
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hält, wird während des Meßzyklus aufgefüllt und nur von Hand in
Abständen von einigen Tagen gereinigt.
Über die Meßeinrichtung 6 wird der gelöste Sauerstoff gemessen und
durch den Schreiber 7 aufgezeichnet. Die Auswertung kann dann anhand
des Schreibstreifens erfolgen. Die Sauerstoffzehrung kann als
Neigung der geschriebenen Linie gemessen und in mg pro Zeiteinheit ausgedrückt werden. Unter normalen Bedingungen verläuft die Zehrung
bezogen auf die Meßzeit linear, nur bei besonderen Störungen ist der Verlauf nicht linear. Dieser Umstand ist für Kontrollzwecke verwendbar.
Bei normalem Verlauf kann der Reziprokwert der Zehrung leicht registriert werden, indem ein Grenzwertschalter bei einem
bestimmten Gehalt an gelöstem Sauerstoff einen Zeitzähler in Betrieb
setzt und ein zweiter Grenzwertschalter, der bei einem geringeren Sauerstoffgehalt schaltet, diesen Zeitzähler wieder stillsetzt. Die
auf diese Weise ermittelte Zeit kann durch einen Drucker 8 ausgedruckt
werden. Die Dimension des ausgedruckten Wertes ist bei einer Grenzwertdifferenz von χ mg Op/1 und einer Meßzeit von y min
—Σ— _EiH— oder nach Umwertung —~ mg O2/1 bzw.
χ mg Og/l y min
x/y mg 02/l, min.
Es versteht sich, daß anstelle von Belebtschlamm und Abwasser auch
eine Mischung von Belebtschlamm und Substrat verwendbar ist, wobei unter Substrat zum Beispiel spezielle, dem Abwasser zugegebene Nährmittel
für die Mikroorganismen zu verstehen sind.
Die Meßeinrichtung kann so gestaltet werden, daß die Zehrungsgeschwindigkeit
(dCU) direkt als Meßwert aufgezeichnet wird.
dt" '
Hierdurch erübrigt sich eine Umrechnung. Außerdem können Grenzwerte
eingestellt werden, die z.B. der Harnauslösung oder der Steuerung der Luftzufuhr in der Kläranlage dienen.
Heidenheim, den 8. August 1972
JB/HKn
JB/HKn
409809/0 701
Claims (4)
1. Verfahren zur Messung der Sauerstoffzehrung von Abwasseroder
Belebtschlammproben oder von Mischungen aus beiden Komponenten, insbes. zur Verwendung in biologischen
Abwasserreinigungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffkonzentration der Probe vor Beginn der Messung
erhöht wird.
2. Verfahren zur Bestimmung der Einflüsse von Abwasser und Belebtschlamm auf die Sauerstoffzehrung in biologischen Abwasserreinigungsanlagen,
unter Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffverbrauch
sowohl von Proben vom Belebtschlamm allein als auch von Mischungen aus Belebtschlamm und Reinwasser sowie Belebtschlamm
und Abwasser bestimmt wird und für Jede Messung die Jeweilige Probe durch Eintragung von Sauerstoff auf eine
höhere, vorzugsweise dem Sättigungswert nahekommende Sauerstoff-Konzentration
gebracht wird, und daß die Meßwerte für eine optimale Steuerung der Anlage verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragung von Sauerstoff in die Probon in an sich bekannter
Weise durch Rühren erfolgt.
•A
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* 2 2 4 O 4 A 4
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintragung von Sauerstoff durch Zugabe von Wasserstoffsuperoxid erfolgt,
5- Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Vorratsgefäße für die einzelnen Komponenten (z.B. Belebtschlamm,
Reinwasser, Abv/asser), Einrichtungen zum Zuführen von Sauerstoff wenigstens in die Vorratsgefäße für Belebtschlamm und
Abwasser, eine Dosiereinrichtung und eine Meßstelle angeordnet sind, und daß Dosiereinrichtung und Me£zelle wahlweise
mit den Vorratsgefäßen und untereinander derart verbindbar sind, daß sowohl einzelne Komponenten als auch
Mischungen der Komponenten in vorgewählten Volumenverhältnissen
über die Dosiereinrichtung in die Meßzelle gefördert werden können.
Heidenheim, den &.8.1972
JB/HKn Ü09809/070
*0
Leerseite
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722240444 DE2240444A1 (de) | 1972-08-17 | 1972-08-17 | Verfahren und einrichtung zur bestimmung der einfluesse des abwassers und des belebtschlammes auf den respiratorischen sauerstoffbedarf biologischer klaeranlagen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR (1) | FR2196294A1 (de) |
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DE2514609A1 (de) * | 1974-04-04 | 1975-10-30 | Kaelle Regulatoren Ab | Verfahren und vorrichtung zum messen akuter giftigkeit von fluessigkeit |
DE4442002A1 (de) * | 1994-12-05 | 1996-06-20 | Peter M Prof Dr Kunz | Verfahren und Einrichtung zur quasikontinuierlichen online-Bestimmung der verfügbaren organischen Kohlenstoff-Verbindungen in biologischen Abwasserreinigungsanlagen |
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1972
- 1972-08-17 DE DE19722240444 patent/DE2240444A1/de active Pending
-
1973
- 1973-08-09 FR FR7329250A patent/FR2196294A1/fr active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2196294B3 (de) | 1976-07-23 |
FR2196294A1 (en) | 1974-03-15 |
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