DE3818098C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flachpresse zum Auspressen von Naßwischbezügen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der US-PS 47 07 877 ist eine Auspreßvorrichtung für Naßwischbezüge be­ kannt, die eine untere, mit Durchflußöffnungen versehene Preßplatte auf­ weist, gegen welche eine obere, schwenkbar gelagerte Preßplatte mittels eines Gestänges andrückbar ist, das durch einen Fußhebel betätigt wird. Der Naßwischbezug des Mops wird zwischen die beiden Preßplatten eingelegt, worauf die obere Preßplatte gegen die ortsfeste untere Preßplatte angepreßt und der Bezug dadurch ausgepreßt wird.

Diese bekannte Auspreßvorrichtung ist konstruktiv sehr aufwendig angelegt, sie benötigt eine obere sehr stabile Preßplatte, an deren beiden Enden Laschen angelenkt sind, die mit dem Fußhebel verbunden sind.

Aus der EP 01 27 754 ist eine Flachpresse bekannt, die außer einem mit Durch­ flußöffnungen versehenen Boden noch eine dem Boden hinsichtlich Größe und Form entsprechende obere Preßplatte verwendet, die mittels eines Bügels und eines Übersetzungsmechanismus gegen den Boden anpreßbar ist.

Die US-PS 33 41 876 zeigt eine Vorrichtung mit einer speziell geformten Wanne, bei der ein Teil des Bodens nach oben gezogen und mit Durchflußlöchern ver­ sehen ist, gegen die der Mop angedrückt wird, wobei sein Stiel als Hebelarm zum Auspressen dient. Diese Auspreßvorrichtung ist zwar relativ einfach, sie setzt aber einen speziell geformten und angepaßten Auspreßbehälter voraus.

Die DE-PS 5 97 084 zeigt eine Auspreßvorrichtung, die auf einen Eimer aufge­ setzt und an diesem befestigt ist, wobei zwei Preßplatten mittels eines Fuß­ hebels gegeneinander gepreßt und der zwischen ihnen eingelegte Wischbezug ausgepreßt wird.

Die US-PS 25 77 496 zeigt eine ähnliche Vorrichtung, bei der eine mit Löchern versehene Platte in einen Eimer eingehängt ist, gegen welche das Naßwischgerät mittels eines fußbetätigten Gestänges angepreßt wird.

Schließlich zeigt die FR-PS 14 85 187 eine Auspreßvorrichtung, bei der ebenfalls eine mit Durchflußlöchern versehene Platte in einen Eimer eingelegt ist, gegen welche die Wischeinrichtung mittels eines Bügels direkt andrückbar ist.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Flachpresse der eingangs genannten Art hinsichtlich Materialaufwand und Konstruktion einfacher als bisher bekannte Pressen zu gestalten.

Nach der Erfindung wird dies erreicht durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ergibt sich aus dem Anspruch 2.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur der Zeichnung beschrieben, die schematisch eine perspek­ tivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Flachpresse zeigt.

Die in der Figur dargestellte Flachpresse 10 hat eine nur schematisch dar­ gestellte Konsole 12 mit einem - bezogen auf die normale Gebrauchslage - horizontalen Schenkel 14 und einem vertikalen Schenkel 16. Die beiden Schenkel sind fest miteinander verbunden oder bestehen aus einem Stück. Zwei solcher Konsolen 12 sind im Abstand voneinander angeordnet und durch eine Rückwand 20 miteinander verbunden. An jeder Konsole 12 ist ferner eine Seitenwand 18 an der jeweiligen Innenseite angebracht.

Die Seitenwände 18 und die Rückwand 20 stützen eine Preßplatte 22 ab, die in einem Winkel zum Boden bzw. zur Horizontalen geneigt angeordnet ist, wobei dieser Neigungswinkel z. B. 30° bis 60°, insbesondere etwa 45°; beträgt.

Die Preßplatte 22 ist an ihrem unteren quer verlaufenden Rand mit einem aufwärts gerichteten Wulst oder einem Bund 24 versehen, der den auf die Preßplatte 22 aufgelegten Nachwischbezug abstützt.

Die Preßplatte 22 und der Rand oder Bund 24 sind mit Durch­ gangslöchern 36 versehen.

Die Preßplatte 22 kann, was in der Zeichnung nicht darge­ stellt ist, zweckmäßigerweise mit einem Belag aus Gummi, z. B. Moosgummi, versehen sein, der ebenfalls mit entsprechen­ den Durchgangslöchern versehen ist.

Ein solcher Gummibelag bietet den Vorteil, daß eventuelle feste Schmutzpartikel, wie z. B. kleine Steine oder derglei­ chen, die sich in den Fransen des Naßwischbezuges verfangen haben, beim Auspressen in das weiche Material des Gummibe­ lages eingedrückt werden, so daß trotz derartiger Fremdkör­ per der Bezug kräftig ausgepreßt wird und ein hoher Trock­ nungsgrad erreichtbar ist.

Oberhalb der Preßplatte 22 ist eine horizontale Achse 26 angeordnet, die im Bereich der oberen Enden der vertikalen Schenkel 16 drehbar gelagert ist, die zu diesem Zweck mit entsprechenden Lagerbohrungen versehen sind. Gegebenenfalls können in diese Lagerbohrungen geeignete Gleitlagerbüchsen oder Wälzlager eingesetzt sein.

Die Achse 26 ist mit einem rechtwinklig zu ihr verlaufenden Pressenhebel 28 versehen, der einen Griff 30 hat, und der fest mit der Achse 26 verbunden oder einteilig mit ihr aus­ gebildet ist.

Erforderlichenfalls kann auf jeder Seite der Achse 26 ein solcher Pressenhebel 28 vorgesehen sein.

Der Pressenhebel 28 verläuft etwas außerhalb der Konsole 12 nach vorne, wie in der Figur dargestellt.

Auf der Achse 26 sitzen drehfest mit ihr verbunden z. B. zwei Bügel 32 in axialem Abstand voneinander, von denen je­ der fest mit einer Preßklaue 34 verbunden ist.

Die Preßklauen 34 sind, bezogen auf die Preßplatte 22, konvex gewölbt, so daß sich zwischen ihnen und der Preß­ platte bzw. dem dazwischenliegenden Halter des Naßwischbe­ zuges eine Linienberührung ergibt.

Die Breite der Preßklauen 34 in Richtung der Achse 26 kann beliebig sein, sie ist zweckmäßigerweise den praktischen Anfordernissen angepaßt.

Sie kann z. B. 2 bis 3 cm betragen oder es können auch die beiden Preßklauen 34 gegebenenfalls miteinander verbunden sein und eine einzige Preßklaue bilden.

Die Bügel 32 und damit die Preßklauen 34 sind - radial ge­ sehen - gegenüber dem Pressenhebel 28 um einen Winkel von z. B. 20° bis 40°, vorzugsweise um etwa 30°, so versetzt, daß sie dem Pressenhebel 28 in Betätigungsrichtung um die­ sen Winkel voreilen.

Hierdurch wird erreicht, daß die Preßklauen 34 auf dem auf die Preßplatte 22 aufgelegten Halter des Naßwischbezuges dann zur Anlage gelangen, wenn der Pressenhebel 28 etwa horizontal nach vorne verläuft.

Im Betrieb wird die erfindungsgemäße Flachpresse z. B. in einen Eimer eingestellt oder eingehängt.

Der Pressenhebel 28 und damit die Preßklauen 34 sind in nicht betätigter Stellung durch eine nicht dargestellte Rückholfeder etwa um 90° gegenüber der dargestellten Po­ sition nach oben verschwenkt. In dieser Position wird der auf seinen Halter aufgespannte Naßwischbezug auf die Preß­ platte 22 aufgelegt und dann der Pressenhebel 28 nach vorne und unten geschwenkt, wodurch die Preßklauen 34 gegen die Halteplatte des Halters des Naßwischbezuges angepreßt wer­ den.

Nachdem der Naßwischbezug ausgepreßt ist, wird der Pressen­ hebel 28 freigegeben, wodurch er und damit die Preßklauen 34 durch die nicht dargestellte Rückholfeder wieder in die Ausgangsposition zurückgeschwenkt werden, worauf der Hal­ ter und der entwässerte Naßwischbezug wieder aus der Flach­ presse herausgenommen werden können.

Claims (2)

1. Flachpresse zum Auspressen von Naßwischbezügen, die auf einen Halter aufge­ spannt sind, bestehend aus einer mit Durchflußöffnungen versehenen unteren Preßplatte, gegen die der Naßwischbezug mittels einer oberen, um eine horizontale Achse schwenkbaren Preßeinrichtung anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Preßeinrichtung wenigstens eine Preßklaue (34) aufweist, die drehfest mit der mittels eines Pressen­ hebels (28) drehbaren Achse verbunden ist, und daß durch die Preßklaue (34) direkt der Halter des Naßwischbezuges beaufschlagbar ist, der die zweite Preßplatte für seinen auf ihn aufgespannten Naßwischbezug bildet.

2. Flachpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßklauen (34) in Betätigungsrichtung dem Pressenhebel (28) um einen Winkel von etwa 20° bis 40°, insbesondere etwa 30°, voreilen.