DE3816954C2 - Selbsttragende Parenteralflasche - Google Patents
Selbsttragende ParenteralflascheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Parenteral
flasche gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine derartige
Parenteralflasche ist z. B. aus der DD 52765 bekannt.
Selbsttragende Parenteralflaschen aus Kunstharz umfassen im
allgemeinen Stützbereiche, die am Boden an gegenüberliegen
den Seiten nach unten gewölbt sind, und eine Aufhängeklappe,
die an einem flachen Bodenbereich zwischen den Stützbereichen
in Ausrichtung mit der Mittellinie des Bodens nach unten
vorsteht und klappbar angelenkt ist. Der flache Bodenbereich
kann schräg aufwärts gegen das Bodenzentrum geneigt sein;
siehe z. B. DE-GM 71 30 751.
Die Stützbereiche und die Aufhängeklappe werden gleichzeitig
mit dem Flaschenkörper in einem direkten Blasverfahren ge
formt. Die Aufhängeklappe wird vom Boden nach oben aufge
klappt, wenn die Parenteralflasche in invertierter Stellung
zur Anwendung aufgehängt wird. Wenn jedoch die Flasche auf
einem Tisch oder dergleichen senkrecht aufgestellt wird,
dreht man die Aufhängeklappe um ein Scharnier an ihrem unte
ren Ende in eine gefaltete Position und sichert sie in einem
Raum zwischen der Tischoberfläche und dem Flaschen-boden, so
daß die Flasche mit guter Stabilität selbsttragend ist.
Aufgrund der thermischen Schrumpfung während des Formvor
gangs oder aufgrund einer Erhöhung des Innendruckes bei der
Hitzesterilisation der Flasche, die eine Parenterallösung
enthält, kann es jedoch zu einer Verformung des Flaschenbo
dens kommen. Herkömmliche Parenteralflaschen haben daher das
Problem, daß sie in stehender Position nicht stabil abge
stützt werden können, da sich die Aufhängeklappe nicht voll
ständig in gefalteter Stellung verstauen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Parenteralflasche
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die Boden
konstruktion der Flasche gegen Deformation, die andernfalls
aufgrund der thermischen Schrumpfung während des Formvorgangs
auftreten würde, verstärkt und deren Herstellung vereinfacht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Parenteral
flasche der gattungsgemäßen Art mit den kennzeichnenden
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Parenteralflasche sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Parenteralflasche wölbt sich der im
Zentrum des Bodens ausgebildete obere flache Bodenbereich
nach unten, wenn der Innendruck der Flasche während der
Hitzesterilisation der Flasche zunimmt, wodurch der Druck
verteilt und absorbiert wird und der Innendruck, der auf den
unteren flachen Bodenbereich, welcher den oberen Bodenbereich
umgibt, verringert wird. Hierdurch nimmt die Neigung des
gesamten Bodens ab, sich nach unten zu wölben. Die dem
unteren flachen Bodenbereich verliehene Aufwärtsneigung gegen
das Zentrum des Bodens verringert ebenfalls die Tendenz des
Bodens, sich aufgrund der thermischen Schrumpfung während des
Formvorgangs nach unten zu wölben, wodurch dem Boden zusätz
liche Widerstandsfähigkeit gegen den Innendruck verliehen
wird. Die Rippe verleiht dem flachen Bodenbereich erhöhte
Festigkeit und verbesserte Beständigkeit gegen den Innen
druck, so daß dessen Tendenz, sich nach unten zu wölben,
verringert wird.
Durch die Erfindung wird somit die Wahrscheinlichkeit ver
ringert, daß sich der Boden aufgrund einer thermischen
Schrumpfung während des Formvorgangs oder einer Erhöhung des
Innendrucks während der Hitzesterilisation nach unten wölbt.
Die Flasche kann daher in aufrechter Stellung, z. B. auf einem
Tisch, aufgestellt werden, wobei ein Raum von spezifischen
Ausmaßen zwischen dem Tisch und dem flachen Bodenbereich
durch die vorstehenden Stützbereiche ausgebildet wird. In
diesem Raum kann die Aufhängeklappe problemlos in gefalteter
Stellung verstaut werden, so daß die Flasche zuverlässige und
stabile Standfestigkeit hat.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Flaschenkörpers;
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 1;
Fig. 4 eine Untenansicht von Fig. 1;
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2;
Fig. 6a einen vergrößerten Querschnitt durch einen Schar
nierbereich;
Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie C-C in Fig. 6.
Ähnlich wie herkömmliche selbsttragende Parenteralflaschen
hat der Flaschenkörper (1) eine Mundöffnung (8) am oberen
Ende, Stützbereiche (2) wölben sich vom Boden des Flaschen
körpers an entgegengesetzten Seiten nach unten, und eine
Aufhängeklappe (5) steht an einem flachen Bodenbereich (3)
zwischen den Stützbereichen (2, 2) in Ausrichtung mit der
Mittelinie (Trennlinie) (4) des flachen Bodenbereichs (3)
nach unten vor. Die Stützbereiche (2) und die Aufhängeklappe
(5) werden in einem direkten Blasverfahren gleichzeitig mit
dem Körper (1) integral geformt.
Der Flaschenkörper (1) wird aus einem flexiblen Kunstharz,
wie Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, einem Ethy
len-Vinylalkohol- oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer auf
übliche Weise geformt.
Falls erforderlich, kann der Stützbereich (2) an jeder Seite
des Bodens des Körpers (1) in zwei Bereiche unterteilt sein,
d. h. einen vorderen Bereich (2a) und einen hinteren Bereich
(2b) an entgegengesetzten Seiten einer Vertiefung (2c) an der
Mittellinie (4); siehe Fig. 7.
Die Aufhängeklappe (5) ist in eine aufrechte Stellung oder
eine gefaltete Stellung bewegbar, gestützt durch einen Schar
nierbereich (5a) am unteren Ende; siehe Fig. 1. Bei Ver
wendung des Flaschenkörpers (1) in invertierter Stellung,
wird die Klappe (5) nach oben gestellt, um als Aufhänger zu
dienen, während bei Verwendung des Körpers (1) in aufrechter
Stellung die Klappe (5) über den flachen Bodenbereich (3)
gefaltet wird, um die Standfähigkeit des Flaschenkörpers (1)
nicht zu beeinträchtigen. Wenn nur die Stabilität des Fla
schenkörpers (1) in stehender Position von Bedeutung ist, hat
der Scharnierbereich (5a) vorzugsweise eine möglichst geringe
Dicke. Ist er jedoch zu dünn, kann die unerwünschte Erschei
nung auftreten, daß die Klappe (5) während des Formens abge
trennt oder aufgrund der thermischen Schrumpfung deformiert
wird. Um dieses Problem zu vermeiden, hat der Scharnierbe
reich (5a) entgegengesetzte Endteile (5a1, 5a1) von relativ
großer Dicke (z. B. 0,25 bis 0,45 mm) und einen mittleren Teil
(5a2) von relativ geringer Dicke (z. B. etwa 0,2 mm), wie aus
Fig. 6 und Fig. 6a ersichtlich ist. Abstände (6, 6) sind
außerhalb der Aufhängeklappe (5) an deren entgegengesetzten
Enden vorgesehen (siehe Fig. 1), damit Grate entfernt werden
können. Die Abstände sind so groß, daß eine Grat entfernende
Klinge eingeführt werden kann.
Die Bodenkonstruktion der erfindungsgemäßen Parenteralflasche
ist dadurch gekennzeichnet, daß der flache Bodenbereich (3)
in seinem Zentrum eine endlose Rippe (7), einen oberen fla
chen Bodenbereich (3a), der mit dem oberen Ende der Rippe (7)
integriert und von diesem umgeben ist, und einen unteren
flachen Bodenbereich (3b), der mit dem unteren Ende der Rippe
(7) integriert ist und dieses umgibt, wobei der untere flache
Bodenbereich (3b) leicht schräg nach oben gegen das Zentrum
des Bodens der Flasche geneigt ist, aufweist.
Die in der Zeichnung dargestellte Rippe (7) hat rechteckige
Form. Die Rippe (7) hat eine derartige Höhe und einen Nei
gungswinkel, daß eine problemlose Öffnung der Formwerkzeuge
möglich ist. Wenn die Flasche z. B. eine Kapazität von 100
bis 200 ml hat, ist eine Rippe von etwa 1 bis 5 mm Höhe
zweckmäßig, wobei der untere flache Bodenbereich (3b) einen
kleinen Winkel von etwa 10 bis 50° an seinen Seiten (7a, 7a),
die quer zur Werkzeugöffnungsrichtung liegen, und einen
großen Winkel von etwa 30 bis 80° an den anderen Seiten (7b,
7b), die entlang der Werkzeugöffnungsrichtung liegen, auf
weist.
Der zentrale obere flache Bodenbereich (3a), der von der
Rippe (7) umgeben ist, dient dazu, einen bei der Hitzesteri
lisation auftretenden Anstieg des Innendruckes zu verteilen
und zu absorbieren. Der Bereich (3a) macht vorzugsweise
mindestens 10% der Gesamtfläche des Flaschenbodens aus.
Gewöhnlich entspricht die Fläche des Bereichs (3a) 10 bis 50%
der gesamten Bodenfläche.
Die Rippe (7), d. h. der obere flache Bodenbereich (3a), der
in rechteckiger Form dargestellt ist, kann alternativ die
Form eines Kreises (einschließlich einer Ellipse oder eines
gestreckten Kreises) oder eines Polygons oder eine beliebige
andere Form aufweisen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der
Bereich (3a) dem Boden der Flasche in Draufsicht ähnelt.
Die dem unteren flachen Bodenbereich (3b), der die Rippe (7)
umgibt, verliehene Aufwärtsneigung dient dazu, eine Deforma
tion aufgrund der thermischen Schrumpfung während des Form
vorgangs zu vermeiden und eine erhöhte Beständigkeit gegen
über der Zunahme des Innendrucks während der Hitzesterilisa
tion zu verleihen. Obwohl es wünschenswert ist, die Neigung
so groß wie möglich zu wählen, kann eine zu große Neigung
Schwierigkeiten beim Öffnen des Werkzeuges bereiten, so daß
die Neigung vorzugsweise 15° oder weniger beträgt. Der
dargestellte Bodenbereich (3b) hat eine Neigung von etwa 3°
entlang der größeren Achse und etwa 5° entlang der kleineren
Achse. Bei der erfindungsgemäßen Bodenstruktur wölbt sich
der obere flache Bodenbereich (3a) im Zentrum, wie mit der
strichpunktierten Linie in Fig. 6 angedeutet, wenn während
der Hitzesterilisation Innendruck in der Flasche aufgebaut
wird, wodurch der Druck absorbiert und verteilt wird. Als
Ergebnis nimmt der auf den unteren flachen Bodenbereich (3b),
welcher den Bereich (3a) umgibt, wirkende Innendruck ab. Die
dem unteren flachen Bodenbereich (3b) verliehene Aufwärts
neigung verringert die Tendenz des Bodens, sich aufgrund der
thermischen Schrumpfung während des Formvorgangs nach unten
zu wölben, so daß eine zusätzlich verbesserte Beständigkeit
gegen den Innendruck erzielt wird. Die Rippe (7) verleiht
den flachen Bodenbereichen (3a, 3b) eine erhöhte Festigkeit
und verringert die Tendenz dieser Bereiche, sich nach unten
zu wölben. Durch die Erfindung wird daher die Wahrschein
lichkeit verringert, daß sich der Boden nach unten wölbt,
selbst wenn während des Formens eine thermische Schrumpfung
erfolgt oder der Innendruck während der Hitzesterilisation
ansteigt, so daß ein Produkt mit stabiler guter Standfestig
keit vorliegt.
Claims (4)
1. Selbsttragende Parenteralflasche aus einem Kunstharz mit
Stützbereichen, die sich vom Boden des Körpers der
Flasche nach unten wölben und auf entgegengesetzten
Seiten des Bodens angeordnet sind, einer Aufhängeklappe,
die an einem flachen Bodenbereich zwischen den
Stützbereichen in Ausrichtung mit der Mittellinie des
flachen Bodenbereichs nach unten vorsteht und klappbar
angelenkt ist, wobei der flache Bodenbereich (3) aus
einer endlosen Rippe im Zentrum des flachen
Bodenbereichs, einem oberen flachen Bodenbereich (3a),
der mit dem oberen Ende der Rippe (7) integriert und von
ihr umgeben ist, und einem unteren flachen Bodenbereich
(3b), der mit dem unteren Ende der Rippe (7) integriert
ist und diese umgibt, besteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere flache Bodenbereich
(3b) leicht schräg aufwärts gegen das Zentrum des Bodens
der Flasche geneigt ist und die Rippe (7), bezogen auf
den unteren flachen Bodenbereich (3b), einen Winkel von
10 bis 50° an seinen Seiten, die quer zur Formöffnungs
richtung liegen, sowie einen Winkel von 30 bis 80° an
seinen Seiten entlang der Formöffnungsrichtung aufweist.
2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Rippe (7) umgebene obere flache Bodenbereich (3a)
10 bis 50% der Gesamtfläche des Bodens der Flasche
ausmacht.
3. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rippe (7) 1 bis 5 mm hoch ist.
4. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere flache Bodenbereich (3b) in einem Winkel von 15°
oder weniger nach oben geneigt ist.
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