DE3816663A1 - Rohrwaffe mit regenerativer treibmitteleinspritzung - Google Patents
Rohrwaffe mit regenerativer treibmitteleinspritzungInfo
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrwaffe mit regenerativer Treibmittelein
spritzung durch mindestens einen axial bewegbaren Kolben.
Aus der DE-PS 31 53 053 C2 ist bereits eine Flüssigtreibstoffgeschütz
vorrichtung mit Direkteinspritzung bekannt. Diese Vorrichtung besitzt
am Verschlußgehäuse eine Verschlußbohrung, in welcher ein Differential
druckkolben axial beweglich angeordnet ist. Der Kopf des Differential
druckkolbens ist dem Waffenrohrende im Verschlußgehäuse zugewandt.
Die Verschlußbohrung ist in einer Brennkammer an dem Geschützrohrende
des Verschlußgehäuses angeordnet und in ein den Schaft des Differential
druckkolbens umgebendes ringförmiges Treibstoffreservoir unterteilt.
Über einen besonderen Steuerkolben wird die Treibstoffeinspritzung in
der axialen Verschlußbohrung gesteuert. Zur Geschoßnachladung ist der
Steuerkolben innerhalb des Differentialdruckkolbens relativ bewegbar
und entfernbar. Die Treibstoffeinspritzung erfolgt durch radial und
axial im Differentialdruckkolben angeordnete Kanäle, die mit der Brenn
kammer am Waffenrohrende in Verbindung stehen.
Der Aufbau der Vorrichtung zur Treibstoffeinspritzung ist aufwendig und
erfordert eine besondere Steuerung für die relativ zueinander bewegbaren
Steuerkolben und Differentialdruckkolben. Außerdem eignet sich diese
Einrichtung nicht zur Einspritzung von zwei miteinander zu vermischenden
Treibmitteln, bspw. einem Brennstoff und einem Oxydator, die bei der
Verwendung von Diergolen zum Einsatz kommen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Rohrwaffe der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sowohl ein diergoles als auch ein monergoles
Treibstoffsystem zuläßt und bei relativ kleinem Platzbedarf und
einfachem Aufbau eine ausgewogene Dynamik aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß koaxial um
das Waffenrohr bzw. die Geschoßkammer ein ringförmiger Zylinderraum
vorgesehen ist, in dem zwei einander gegenüberliegende, gegenläufig
bewegbare Ringkolben angeordnet sind, deren Kolbenschäfte den hinter
dem Kolbenkopf verfügbaren Raum jeweils in zwei wahlweise miteinander
verbindbare Ladungsräume unterteilen, daß jeder Kolbenkopf von den
Ladungsräumen ausgehende und in die Kolbenkopfstirnflächen einmündende
Kanäle aufweist, die derart versetzt zueinander angeordnet sind,
daß sie sich bei Berührung der gegenüberliegenden Kolbenkopfstirn
flächen gegenseitig abdichten und daß schließlich im Bereich der
Berührungsebene der beiden Kolbenkopfstirnflächen in der Zylinder
wand zur Geschoßkammer radiale Durchbrüche eingerichtet sind. Dabei
kann die gesamte Durchgangsfläche der Drehbrüche mindestens gleich
der Querschnittsfläche der Geschoßkammer sein.
In Ausbildung der Erfindung kann der Kolbenhub der sich gegenüber
liegenden Ringkolben wahlweise gleich oder unterschiedlich lang
sein. Ferner können die Ladungsräume radial nach innen durch die
Zylinderwand um die Geschoßkammer und radial nach außen durch das
Waffengehäuse bzw. das Verschlußgehäuse und axial durch Dichtungs
träger begrenzt sein, die gleichzeitig die Zuführkanäle für die
Treibmittel und die Entlüftungskanäle aufweisen.
Um eine gute Abbremsung der Ringkolben gegen Ende eines Hubs zu
erwirken, können die Ringkolben an ihren inneren und äußeren Über
gängen jeweils vom Kolbenkopf zum Kolbenschaft Stufen aufweisen,
die in entsprechend geformte Gegenkonturen der rückwärtigen Dich
tungsträger eintauchen.
Die Bremswirkung beruht hier auf der Drosselwirkung der wegabhängig
verringerten Düseneinlauföffnung. Der besondere Vorteil dieser ge
wählten Anordnung ist die Nutzung der gesamten ladungsraumseitigen
Kolbenfläche als wirksame Bremsfläche, wodurch die Belastung der
Ringkolben beim Vorgang erheblich reduziert wird und die sich bilden
den zwei Kammern durch Ausgleichsbohrungen in dem Dichtungsträger
und/oder Nuten in dem Bereich der Stufen miteinander verbunden sind.
Zu diesem Zweck können die Zuströmkanäle zu den Düsen von den Stufen
ausgehen und an der Kolbenkopfstirnfläche einmünden.
Die Geschoßkammer kann durch ein Kaliberteil gebildet sein, welches
zwischen seiner äußeren Mantelfläche und dem Waffengehäuse den Zylin
derraum für die Ringkolben bildet und an den beiden Stirnseiten
jeweils einen Dichtungsring aufweist mit dem das Kaliberteil stirn
seitig an fest in das Waffengehäuse einbringbare Einsatzstücke anliegt.
Die eine Stirnfläche des Kaliberteils ist dabei mit dem Druck im
Waffenrohr beaufschlagt. Die axiale Belastung des Kaliberteils,
deren kritischer Bereich die Stege zwischen den Durchbrüchen sind,
wird durch Beaufschlagung einer der Stirnflächen des Kaliberteils
mit dem vorhandenen Gasdruck aus dem Waffenrohr von einer Zugbe
anspruchung durch eine Druckbeanspruchung weitgehend reduziert.
Schließlich können die sich gegenüberliegenden Stirnflächen der
Ringkolben eine strukturierte Oberfläche, wie Rändel, Riffel, Ring
nuten od. dgl. besitzen, und die Zuströmkanäle können in Düsen ein
münden, die in Ausnehmungen an den Kolbenkopfstirnflächen form-
oder kraftschlüssig eingesetzt sind. Die Befestigung kann bspw.
durch Einschrauben der Düsen in die Ausnehmungen erfolgen. Die Düsen
bestehen aus einem Düseneinsatz mit Düsenbohrungen, die einen sehr
kleinen Durchmesser haben und über die Oberfläche des Düseneinsatzes
verteilt sind.
Eine mit diesen Merkmalen versehene Rohrwaffe für regenerative Treib
mitteleinspritzung besitzt eine Reihe von Vorteilen. Zum einen sind
Ein- oder Zweikomponenten-Treibstoffsysteme (diergol, monergol)
einsetzbar.
Die einander gegenüberliegenden Ringkolben zur regenerativen Treib
mitteleinspritzung können sowohl einen unterschiedlichen als auch
gleichen Kolbenhub aufweisen. Aus dynamischen Gründen und zur Mini
mierung des Bauvolumens ist eine symmetrische Anordnung der Ring
kolben besonders vorteilhaft.
Dadurch wird bei kleinem Bauvolumen eine gute Verteilung der größt
möglichen Treibstoffmenge bei kleinstmöglichem Gehäuseinnendurch
messer und einem vorgegebenen Kolbenhub erreicht. Der ringförmige
Kolbenschaft jedes Ringkolbens teilt den verfügbaren Ladungsraum
hinter dem Ringkolben in zwei Teilräume, die miteinander verbunden
oder auch voneinander getrennt ausgeführt sein können. Die Aufteilung
der Treibmittelkomponenten in die sich ergebenden vier Ladungsräume
kann dabei wahlweise und in besonders vorteilhafter Ausführung wie
folgt vorgenommen werden:
- - die erste Treibmittelkomponente befindet sich hinter dem ersten Ringkolben und die zweite Treibmittel komponente befindet sich komplett hinter dem zweiten Ringkolben, oder
- - die erste Treibmittelkomponente befindet sich in den beiden äußeren Ladungsräumen hinter den beiden Ring kolben und die zweite Treibmittelkomponente ist in den beiden inneren Ladungsräumen der beiden Ring kolben eingebracht, oder
- - die Volumenverhältnisse der Treibmittelkomponenten sind in einer besonderen Verteilung der beiden Treib mittelkomponenten derart vorgenommen, daß sich bspw. in drei Ladungsräumen der Ringkolben die erste Treib mittelkomponente und nur in einem Ladungsraum eines Ringkolbens die zweite Treibmittelkomponente befindet.
Diese Bauweise läßt also unterschiedliche Verteilungsverhältnisse der
Treibmittel zu.
Durch die einander gegenläufigen Ringkolben wird erreicht, daß auch
das Einspritzen der Strahlen der Treibmittel gegenläufig ist und
dadurch in der Düsen- bzw. Einspritzzone eine gute Durchmischung
und Verbrennung der eingesetzten Treibmittel gewährleistet. Die
Verbrennungsgase werden durch besonders gewählte Durchbrüche im
Kaliberteil in die Geschoßkammer geführt. Schließlich ist auch das
dynamische Verhalten von zwei gegenläufigen Ringkolben günstiger,
weil sich der Impuls bei zwei relativ großen gegenläufig beschleu
nigten Massen aufhebt, während bspw. bei nur einem Kolben in einer
Arbeitsrichtung größere dynamische Probleme auftreten können.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Waffengehäuse
der Rohrwaffe für regenerative Treibmittel
einspritzung mit zwei gegenläufigen Ring
kolben;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem
Ringkolben gemäß der Einkreisung II in
Fig. 1.
Die Rohrwaffe 1 besitzt am hinteren Ende des Waffenrohres 2 ein Waffenge
häuse 3. In dem Waffengehäuse 3 befindet sich koaxial zur Seelen
achse 4 die Geschoßkammer 5, in welcher ein zum Abschluß bereites
Geschoß 6 eingeführt ist. Die Geschoßkammer 5 ist durch ein zylinder
förmiges Kaliberteil 7 gebildet, welches mit seinen Stirnseiten 8
unter Zwischenfügung je eines Dichtringes 9 an axial an das Kaliber
teil 7 anliegende Einsatzstücke 10 anliegt. Diese Einsatzstücke 10
sind über eine Schraubverbindung 11 mit dem Waffengehäuse 3 form
schlüssig verbunden.
Zwischen der äußeren Mantelfläche 12 des Kaliberteiles 7 und der inneren
Mantelfläche 13 des Waffengehäuses 3 ist ein ringförmiger Zylinderraum 14
geschaffen, in welchem zwei sich gegenüberliegende und gegenläufig
bewegbare Ringkolben 15 axial beweglich eingesetzt sind.
Die Hublänge jedes dieser Ringkolben 16 ist gleich oder wahlweise
von unterschiedlicher Länge. Die Ringkolben 15 besitzen einen Kolben
kopf 16 und einen Kolbenschaft 17, wobei die Übergänge vom Kolbenkopf
16 zu dem Kolbenschaft 17 an der radial innen- und radial außen
liegenden Seite Stufen 18 und 19 besitzen, die in entsprechende
Ausnehmungen 20 und 21 von Dichtungsträgern 22 und 23 bei der rück
wärtigen Anlage eintauchen. Die Dichtungsträger 22 und 23 sind Hülsen,
die auf der Innenseite und der Außenseite der Kolbenschäfte 17 ange
ordnet sind und in Ringnuten Dichtelemente 24, bspw. Kolbenringe
oder Dichtungsringe besitzen. Auf diese Weise wird eine radiale
Abdichtung der Ladungsräume 25 und 26 hinter dem Kolbenkopf 16 zu
den Kolbenschäften 17 erreicht.
Von den Stirnflächen 27 der Ringkolbenköpfe 16 gehen Zuströmkanäle 28
und 29 aus, die in die Ladungsräume 25 und 26 im Bereich der Stufen 18
und 19 einmünden. Die Zuströmkanäle 28 und 29 besitzen an der Kolben
kopfstirnfläche 27 Ausnehmungen, in die Düsen 40 eingeschraubt sind.
Die Düsen sind mit Düseneinsätzen 41 ausgestattet, in welche eine
Vielzahl von kleinsten Düsenbohrungen 42 eingebracht sind. Diese
Düsen 40 sind bei den Ringkolben derart zueinander versetzt, daß
bei Anlage der Ringkolbenstirnfläche 27 gemäß der dargestellten
Position in den Fig. 1 und 2 die Düsenbohrungen 42 abgedichtet
sind. Weitere Ausgleichsbohrungen 30 und 31 befinden sich in den
Dichtungsträgern 22 und 23, die etwa von deren Stirnseiten in den
Ladungsräumen 25 und 26 ausgehen und in den Übergängen 32 und 33
einmünden. Anstelle der Ausgleichsbohrungen können auch Nuten 45
an den Stufen 18, 19 der Kolbenschäfte 17 vorgesehen sein. Besondere
Abdichtungen sind durch Dichtungsringe 34 und 35 am Kolbenkopf 16
vorgenommen.
Im Bereich der Berührungsebene 36 der beiden Kolbenkopfstirnflächen
27 sind in der Zylinderwand des Kaliberteils 7 bzw. der Geschoß
kammer 5 radiale Durchbrüche 38 angeordnet, deren Durchgangsfläche
mindestens gleich der Querschnittsfläche der Geschoßkammer 5 ist.
Die ringförmig umlaufend angeordneten Durchbrüche 38 sind jeweils
durch Stege 39 voneinander getrennt.
Bei einer gleichzeitig ablaufenden Bewegung der sich gegenüberliegend
angeordneten Ringkolben 15 aus der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Position durchlaufen die Kolbenköpfe 16 die Ladungsräume 25 und 27
und tauchen in die Ausnehmungen 20 und 21 der Dichtungsträger 22
und 23 ein.
Durch die Anordnung von Ausgleichsbohrungen 30 und 31 in den Dich
tungsträgern 22 und 23 wird bei der Rückwärtsbewegung der Ringkolben
15 ein Druckausgleich erzielt. Die Kanäle 28 und 29 schaffen eine
Bremswirkung in den Stufen 18, 19 der Ringkolben 15. Während der
Rückwärtsbewegung der Ringkolben wird über die Kanäle 28 und 29
das in den Ladungsräumen 25 und 26 vorhandene Treibmittel in den
Raum zwischen den beiden Ringkolbenstirnflächen 27 eingespritzt.
Durch dieses gegenläufige Einspritzen erfolgt eine gute Gemisch
aufbereitung in dem vorgegebenen Verbrennungsraum. Die Verbrennungs
produkte (Gas) werden bei der Rückwärtsbewegung der beiden Ringkolben
15 durch die Durchbrüche 38 in die Geschoßkammer 5 eingedrückt.
Nach entsprechender Zündung dieses Treibmittelgemisches durch eine
elektrische Anzündung oder durch eine Anzündmischung wird das in
der Geschoßkammer 5 einliegende Geschoß 6 in das Waffenrohr 2 getrie
ben und abgefeuert. Vor den Ringkolben 15 findet also bereits die
Verbrennung des Treibmittelgemisches statt, welche über die Zuführ
kanäle 43 mit eingesetzten Ventilen 44 in die Ladungsräume 25, 26
eingefüllt wird.
Die ringförmigen Kolbenschäfte 17 teilen den verfügbaren Ladungs
raum hinter dem Kolbenkopf 16 in zwei Ladungsräume 25 und 26 die
wahlweise miteinander verbunden oder auch voneinander getrennt aus
geführt sein können. Die Aufteilung der Treibmittelkomponenten in
die sich so ergebenden möglichen vier Ladungsräume 25 und 26 kann
unterschiedlich ausgeführt werden. Gerade bei dem Einsatz von Diergo
len besteht die Möglichkeit, die eine Treibstoffkomponente, bspw.
Oxydator, hinter dem Kolbenkopf 16 des rechten Ringkolbens 15 und
die zweite Treibmittelkomponente, bspw. Brennstoff, hinter den zweiten
Kolbenkopf 16 des linken Ringkolbens 15 einzusetzen. Andererseits
ist es möglich, die erste Treibmittelkomponente in den beiden äußeren
Ladungsräumen 25 und zweite Treibmittelkomponente in den beiden
inneren Ladungsräumen 26 unterzubringen.
Dazu besteht ferner die Möglichkeit, die Ladungsräume entsprechend
den Volumenverhältnissen der Treibmittelkomponenten so aufzuteilen,
daß sich in drei Ladungsräumen die erste Treibmittelkomponente und
nur in einem Ladungsraum die zweite Treibmittelkomponente befindet.
Diese Auswahlmöglichkeit bedeutet schließlich, daß auch große Volumen
verhältnisse von Oxydator zu Brennstoff gefahren werden können.
Die erzielte Bremswirkung durch die in den Dichtungsträgern 22 und 23
eingesetzten Ausgleichsbohrungen 30 und 31 bietet den Vorteil der
Nutzung der gesamten ladungsraumseitigen Kolbenfläche als wirksame
Bremsfläche, wodurch die Belastung der Ringkolben beim Bremsvorgang
erheblich reduziert wird.
Claims (10)
1. Rohrwaffe mit regenerativer Treibmitteleinspritzung durch einen
axial bewegbaren Kolben,
dadurch gekennzeichnet,
daß koaxial um das Waffenrohr bzw. um die Geschoßkammer (5) ein ring förmiger Zylinderraum (14) vorgesehen ist, in dem zwei einander gegen überliegende, gegenläufig bewegbare Ringkolben (15) angeordnet sind, deren Kolbenschäfte (17) den hinter dem Kolbenkopf (16) verfügbaren Raum jeweils in zwei wahlweise miteinander verbindbare Ladungsräume (25, 26) unterteilen,
daß jeder Kolbenkopf (16) von den Ladungsräumen (25, 26) ausgehende und in die Kolbenkopfstirnseiten (27) einmündende Kanäle (28, 29) aufweist, die derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie sich bei Berührung der gegenüberliegenden Kolbenkopfstirnflächen (27) gegenseitig abdichten,
und daß im Bereich der Berührungsebene der beiden Kolbenkopfstirn flächen (27) in der Zylinderwand (37) zur Geschoßkammer (5) radiale Durchbrüche (38) eingerichtet sind.
daß koaxial um das Waffenrohr bzw. um die Geschoßkammer (5) ein ring förmiger Zylinderraum (14) vorgesehen ist, in dem zwei einander gegen überliegende, gegenläufig bewegbare Ringkolben (15) angeordnet sind, deren Kolbenschäfte (17) den hinter dem Kolbenkopf (16) verfügbaren Raum jeweils in zwei wahlweise miteinander verbindbare Ladungsräume (25, 26) unterteilen,
daß jeder Kolbenkopf (16) von den Ladungsräumen (25, 26) ausgehende und in die Kolbenkopfstirnseiten (27) einmündende Kanäle (28, 29) aufweist, die derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie sich bei Berührung der gegenüberliegenden Kolbenkopfstirnflächen (27) gegenseitig abdichten,
und daß im Bereich der Berührungsebene der beiden Kolbenkopfstirn flächen (27) in der Zylinderwand (37) zur Geschoßkammer (5) radiale Durchbrüche (38) eingerichtet sind.
2. Rohrwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Durchgangsfläche der Durchbrüche (38) gleich der
Querschnittsfläche der Geschoßkammer (5) ist.
3. Rohrwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenhub der sich gegenüberliegenden Ringkolben (15) wahl
weise gleich oder unterschiedlich lang ist.
4. Rohrwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladungsräume (25, 26) radial nach innen durch die Zylinder
wand (37) um die Geschoßkammer (5) und radial nach außen durch
das Waffengehäuse (3) sowie axial zu rückwärtigen Bereichen
durch Dichtungsträger begrenzt sind, die gleichzeitig die Zu
führkanäle für die Treibmittel und Entlüftungskanäle aufweisen.
5. Rohrwaffe nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkolben (15) an ihren inneren und äußeren Übergängen
vom Kolbenkopf (16) zu den Kolbenschäften (17) jeweils Stufen
(18, 19) aufweisen, die in entsprechend geformte Gegenkonturen
(20, 21) der rückwärtigen Dichtungsträger (22, 23) eintauchen.
6. Rohrwaffe nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuströmkanäle (28, 29) zu den Düsen von den Stufen (18, 29)
ausgehen und an der Kolbenkopfstirnfläche (27) wahlweise in
eingesetzte Düsen (40) einmünden, während von den Stirnflächen
der Dichtungsträger (22, 23) Ausgleichsbohrungen (30, 31) ausgehen,
die jeweils radial an der dem Kolbenschaft (17) zugewandten
Mantelfläche einmünden.
7. Rohrwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschoßkammer (5) durch ein Kaliberteil (7) gebildet
ist, welches zwischen seiner äußeren Mantelfläche (12) und dem
Waffengehäuse (3) den Zylinderraum (14) für die Ringkolben (15)
bildet und an den beiden entgegengesetzten Stirnseiten (8) je
weils einen Dichtungsring (9) aufweist, mit dem das Kaliber
teil (7) stirnseitig an fest in das Waffengehäuse (3) einbring
bare Einsatzstücke (10) anliegt.
8. Rohrwaffe nach den Ansprüchen 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Stirnflächen (8) des Kaliberteils (7) mit einem
Druck beaufschlagt ist.
9. Rohrwaffe nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich gegenüberliegenden Stirnflächen (27) der Ringkol
ben (15) jeweils in den Bereichen außerhalb der Düsen (40) eine
strukturierte Oberfläche besitzen.
10. Rohrwaffe nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuströmkanäle (28, 29) an den Kolbenkopfstirnflächen
(27) in Düsen (40) einmünden, die in Ausnehmungen an den Kolben
kopfstirnflächen (27) form- oder kraftschlüssig eingesetzt sind
und aus einem Düseneinsatz (41) mit Düsenbohrungen (42) bestehen.
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Owner name: DIEHL STIFTUNG & CO., 90478 NUERNBERG, DE |