DE3816503C1 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B9/2407—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path being carried by a conveyor the conveyor being constituted by rollers (roller hearth furnace)
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenherdofen nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Ein Rollenherdofen dieser Gattung ist aus der DE-PS 28 40 282
bekannt. Bei der bekannten Bauart sind in die feuerfeste Aus
mauerung der Seitenwände des Rollenherdofens Feuerfeststeine
mit eingemauert, die mit Öffnungen zur Aufnahme der Rollen ver
sehen sind. In den gegenüberliegenden Seitenwänden sind die
Feuerfeststeine dabei so angeordnet, daß einander zugeordnete
Öffnungen miteinander fluchten. Die Rollenstangen können dann
durch die Öffnungen von außen eingeschoben und in gleicher
Weise wieder entnommen werden, wenn eine Reparatur notwendig
ist.
Um dort einen Gas- und Wärmeverlust durch die Öffnungen in den
Feuerfeststeinen nach außen zu verhindern, deren Durchmesser
ausreichend größer sein muß als der Durchmesser der Rollen,
werden in den Feuerfeststeinen jeweils Hohlräume vorgesehen, in
die isolierendes und feuerfestes Material, wie beispielsweise
Kaolinwolle eingedrückt wird, daß sich dann eng an den Rollen
durchmesser anlegen kann.
Bei solchen Rollenherdbauarten kann
aus Festigkeitsgründen der Durchmesser der
Rollen selbst einen bestimmten Wert nicht unterschreiten und
auch der Abstand der Rollen ist nicht beliebig klein wählbar.
Da die Rollenstangen stets nach außen gezogen werden,
stellen die Öffnungen zur Lagerung der Rollenstangen immer
Schwächungen des tragenden Querschnittes der Seitenwände dar,
die ein bestimmtes Maß nicht überschreiten dürfen. Auch ein be
stimmter Abstand der Rollen zueinander muß daher wegen des
zwischen den Lageröffnungen für die Rollen notwendigen verblei
benden tragenden Stegteiles vorhanden sein. Der notwendige Ab
stand der Rollen zueinander und ihr Durchmesser bestimmt die
Größe der zu behandelnden Teile, wenn nicht gesonderte Trag
platten vorgesehen werden sollen, die über die Rollen laufen
und die zu behandelnden Teile aufnehmen. Außerdem muß in
diesem Fall auch die Masse der Tragplatten beim Durch
laufen des Rollenherdofens stets mit aufgeheizt werden, was
einen unnötigen Wärmeverlust verursacht.
Bei anderen Typen von Industrieöfen, beispielsweise bei so
genannten Tunnelöfen (DE-PS 35 10 801), bei denen die zu behan
delnden Teile auf Transportelementen durch den Ofen geschoben
werden, tritt zwar das bei Rollenherdöfen vorhandene Platz
problem nicht auf, weil zum Auswechseln der Rollen neben dem
Ofen kein Platz zur Verfügung gestellt werden muß. Es
bleibt aber, daß die dort anstelle von Brennwagen vorgesehenen
Transportelemente in der Art von Rosten beim Durchfahren des
Tunnelofens ebenfalls mit aufgeheizt werden müssen. Daran
ändert auch die dort vorgesehene Anordnung drehbarer Rollen
in seitlichen Abstandshaltern nichts. Die dort vorgesehenen
Merkmale können auch für Rollenherdöfen, bei denen die Rollen
ortsfest angeordnet sind, nicht eingesetzt werden, weil wegen
der ausschließlich im Inneren des Ofens vorgesehenen Führung
für die rostartigen Transportelemente ein Auswechseln von orts
festen Rollenstangen nicht möglich wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rollen
herdofen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei
kleinst möglichem Rollendurchmesser auch der gegenseitige Ab
stand der Rollen sehr klein gewählt werden kann, ohne daß
Festigkeitsprobleme bei der Herstellung der Ofenwände oder
Schwierigkeiten beim Auswechseln von Rollen auftreten können.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Rollenherdofen der
eingangs genannten Art die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruches 1 vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung wird der
Vorteil erreicht, daß die Tragfähigkeit der Ofenseitenwände un
abhängig wird von der Lagerung der Rollen, weil diese in ge
sonderten Tragbalken aufgenommen werden können, die mit den
Rollen zusammen modulartige Bausteine zur Herstellung eines
Rollenbettes bilden, das in den Ofen einsetzbar ist. Die Trag
balken für die Rollen können dabei im Gegensatz zu den bisher
für die Ausmauerung der Seitenwände verwendeten Materialien aus
einem Material wesentlich höherer Festigkeit hergestellt
werden, so daß sie trotz der eng einander angeordneten Rollen
auch noch genügend Tragfähigkeit zur Aufnahme der Abstützkräfte
der Seitenwände aufweisen können.
Es ist aber auch möglich, die Ausgestaltung nach den Unter
ansprüchen 3 und 4 so vorzunehmen, daß die Tragfähigkeit der
Seitenwände nicht auf die Festigkeit der Tragbalken angewiesen
ist. Die zum seitlichen Herausziehen der Rollentischbauelemente
vorgesehenen Öffnungen sind nämlich im Gegensatz zu den
bekannten Öffnungen für einzelne Rollen jeweils wesentlich
größer, so daß auch zwischen den Öffnungen größere und trag
fähigere Stege verbleiben.
Es ist aber auch möglich nach dem Unteranspruch 5, den gesamten
Ofen so zu konzipieren, daß die Rollentischbauelemente zwischen
einem Ober- und einem Unterteil des Gehäuses eingefügt sind,
die durch ein stabiles äußere Traggestell aneinander gehalten
werden, wobei es möglich ist, die Isolierung zum Zweck des
Ausbaues der Rollentischbauelemente über Halteanker anzuheben.
Nach Anspruch 6 kann das Gehäuseoberteil zu diesem Zweck abge
nommen werden.
Um das Problem der Dichtheit und der Wärmeisolierung auch im
Bereich der Rollentischbauelemente in den Griff zu bekommen,
ist es zweckmäßig, die Merkmale der Unteransprüche 7 und 8 vor
zusehen. Durch die Anordnung eines mehr zur Mitte der Rolle
liegenden zusätzlichen Stützbalkens kann auch die Tragfähigkeit
der Rollen erhöht werden.
Die Merkmale der Unteransprüche 9 und 10 ermöglichen eine rela
tiv leichte Bauart für die Rolltischbauelemente. Die Merkmale
des Anspruches 11 ergeben einen stabilen Aufbau für diese Roll
tischbauelemente und die Merkmale der Ansprüche 12 und 13 er
öffnen bei der erfindungsgemäßen Ausführung die Möglichkeit,
daß jeweils nur die einem Rolltischbauelement zugeordneten
Rollen gemeinsam angetrieben werden, was zum Beispiel auch
durch die Zuordnung einer gesonderten Antriebseinheit möglich
ist, die im Bereich oberhalb der Ofenwände an die Stirnseite
des Rolltischbauelementes ansetzbar ist. Diese Ausgestaltung
eröffnet dann auch die Möglichkeit, die Rollengeschwindigkeit
zum Beispiel bei den Rolltischbauelementen zu erhöhen, die
näher am Ausgang des Ofens liegen, so daß dadurch auch indivi
duelle Transportgeschwindigkeiten je nach den gewünschten Be
handlungszeiten für die Teile eingestellt werden können. Na
türlich ist es auch möglich, alle Rollen gemeinsam durch einen
bekannten Kettenantrieb anzutreiben. Die erfindungsgemäße Aus
gestaltung ermöglicht darüber hinaus aber den eben erwähnten
individuellen Antrieb.
Durch die Erfindung wird es auch möglich, den Abstand der
einzelnen Rollen, die kleinen Durchmesser haben können, zuein
ander sehr klein zu wählen. Dies bringt gewisse Schwierigkeiten
bei der Erzeugung und Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen
Ofenatmosphäre mit sich, da der für den Durchgang der heißen
Gase aus dem Raum unterhalb des Rollenbettes in den Raum ober
halb desselben stark gedrosselt ist. Es ist daher zweckmäßig,
wenn die Merkmale der Ansprüche 14 und 15 vorgesehen werden,
durch die eine Zwangsumwälzung der Ofenatmosphäre erreicht
wird, wobei der Rollengang selbst einen gewissen Siebeffekt zur
Vergleichmäßigung der Durchströmung ausübt.
Schließlich ist es auch möglich, nach den Merkmalen der An
sprüche 16 bis 18 zur Kühlung der Lagerstellen und/oder des
Antriebes für die Rollen die äußern Lagerbalken jeder einzel
nen Rolltischbaueinheit jeweils so weit nach außen zu legen,
daß sie in den Bereich kommen, in dem das breitere Oberteil das
Ofenunterteil nach außen überragt. Dadurch wird dieser Lager
raum für die Lagerbalken von unten her frei zur Kühlung und
läßt sich in besonders einfacher Weise auf einem Temperatur
niveau halten, bei dem Antriebsteile o. dgl. nicht schädlich
beeinflußt werden können. Zum Ofeninnenraum kann durch die
Anordnung von Isolierpaßstücken und durch die als Wärmeschild
verwendbaren Stützbalken die gewünschte Wärmeisolierung auf
rechterhalten bleiben.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung gezeigt und im folgenden erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen erfin
dungsgemäß ausgestatteten Rollenherdofen,
Fig. 2 den Schnitt durch den Rollenherdofen der Fig. 1
längs der Linie II-II,
Fig. 3 den Schnitt durch den Rollenherdofen der Fig. 1 und 2
längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 die vergrößerte Darstellung eines der aus Fig. 2 er
sichtlichen Rollentischbauelemente in Draufsicht,
Fig. 5 den Teilschnitt durch das Rollentischbauelement der
Fig. 4 längs der Schnittlinie V-V,
Fig. 6 die Stirnansicht des Rollentischbauelementes der
Fig. 4 in Richtung des Pfeiles VI der Fig. 4,
Fig. 7 eine vergrößerte Detailschnittdarstellung durch das
rechte Lagerende eines Rollentischbauelementes gemäß
Fig. 4 und 5 im eingebauten Zustand,
Fig. 8 und 8a Schnitte durch die Lagerung der Fig. 7 längs der
Linien VIII und VIIIa,
Fig. 9 einen Detailschnitt ähnlich Fig. 7, jedoch durch die
linke Lagerstelle eines Rollentischbauelementes in
einer anderen Ausführungsform,
Fig. 10 einen schematischen vergrößerten Längsschnitt durch
den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Rollenherdofens ähnlich Fig. 1, jedoch mit einer
zusätzlich angeordneten Luftumwälzung,
Fig. 11 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1 durch einen Rollen
herdofen gemäß der Erfindung, jedoch in einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 12 den Schnitt durch den Rollenherdofen der Fig. 11
längs der Schnittlinie XII-XII und
Fig. 13 den Schnitt durch den Rollenherdofen der Fig. 11 und
12 längs der Schnittlinie XIII-XIII in Fig. 12.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Rollenherdofen gezeigt, der mit
einem Gehäuse (1) aus feuerfesten und wärmeisolierenden
Materialien versehen ist, das aus einem Gehäuseoberteil (1 a)
und einem Gehäuseunterteil (1 b) besteht. Wie Fig. 3 erkennen
läßt, ist das Gehäuseunterteil (1 b) schmaler ausgebildet als
das Gehäuseoberteil (1 a), so daß das Gehäuseunterteil (1 b), in
der Transportrichtung (21) der Teile durch das Gehäuse (1)
gesehen, seitlich vom Gehäuseoberteil (1 a) nach außen überragt
wird. Auf die Vorteile dieser Ausbildung wird noch eingegangen
werden.
In dem Gehäuse (1) ist ein durch Heizeinrichtungen (23) be
heizter Innenraum (24) gebildet, in dem ein Rollenbett (3) zur
Führung der nicht gezeigten, zu behandelnden Teile vorgesehen
ist.
Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, ist das Rollenbett (3)
aus mehreren, im Ausführungsbeispiel aus fünf Rolltischbau
elementen (4) aufgebaut, die hintereinander, angrenzend und in
einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Die Rolltisch
bauelemente (4) werden dabei seitlich (s. Fig. 3) in Ausneh
mungen (6) der Gehäusewände (7 bzw. 7′) gehalten und sind
dadurch ortsfest im Gehäuse (1) verankert.
Jedes der Rolltischbauelemente (4) besteht, wie die Fig. 4 und
5 zeigen, aus mehreren Rollen (2), die rohrförmig ausgebildet
und mit ihren beiden Enden (2 a) jeweils an Lagerbalken (5)
drehbar gelagert sind. Dies kann bei der gezeigten Ausfüh
rungsform dadurch geschehen, daß Lagerzapfen (13) stirnseitig
in die offenen Enden (2 a) der Rollen (2) hereingeschoben
werden, die drehbar in Büchsen (27) innerhalb der Lagerbalken
(5) gehalten sind. Die Lagerbalken (5) sind ihrerseits mit
Stützbalken (10) über Befestigungsanker (15) fest verbunden,
die weiter zur Rollenmitte hin jedem der Lagerbalken (5)
zugeordnet sind. Diese Stützbalken dienen gleichzeitig als
Wärmeschild gegenüber dem Behandlungsraum (24) im Ofen und als
verschleißfeste Anlaufkante für das zu behandelnde Material. Da
sie aus hoch feuerfestem Material hergestellt sein müssen, ist
es zweckmäßig, wenn sie in ihrer Länge nicht der Länge der
Lagerbalken (5) zugeordnet sind. Eine kürzere
Baulänge läßt sch mit hoch feuerfesten Materialien, z. B. SiC,
leichter verwirklichen. Aus einem solchen Material lassen sich
auch noch sehr schmale Stege, wie die Stege (10 a), zwischen den
Öffnungen für die Rollen (2) bilden.
Jeder der Stützbalken (10) und jeder der Lagerbalken (5) weist
so viele Öffnungen auf, wie Rollen (2) einer Rollentischbau
einheit (4) zugeordnet sind. Zwischen den Stützbalken (10) und
den Lagerbalken (5) sind Isolierpaßstücke (12) eingesetzt, die
die Aufgabe haben, eine gute Wärmeisolierung vom Innenraum (24)
her nach außen vorzunehmen. Diese Isolierpaßstücke (12) werden
aus zwei Halbschalen (12 a und 12 b) hergestellt, weil sich aus
dem für die Wärmeisolierung verwendeten Material schmale Stege,
wie die Stege (10 a), aus Festigkeitsgründen nicht herstellen
lassen.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist einem der beiden
Lagerbalken (5) eine gemeinsame Antriebseinheit (25) zugeord
net, über die jeder der Lagerzapfen (13′) angetrieben wird, und
zwar dadurch, daß entsprechende Getrieberäder (28) jeweils zur
Drehbewegung jedes einzelnen Lagerzapfens (13′) vorgesehen
sind. Alle Getrieberäder (28) stehen untereinander in Drehver
bindung, und zwar so, daß alle Lagerzapfen (13′) den gleichen
Drehsinn erhalten. Die Getrieberäder (28) werden von einem ge
meinsamen Antriebszapfen (26) aus angetrieben, der von einem
Antriebsmotor (29) antreibbar ist, der dem Rolltischbauelement
(4) zugeordnet ist. Wie Fig. 2 zeigt, sind daher bei dem Rol
lenherdofen der Fig. 1 bis 3, bei dem fünf Rolltischbauelemente
(4) vorgesehen sind, auch fünf Antriebsmotoren (29) vorgesehen,
die alle außerhalb des Gehäuses (1) liegen und vom beheizten
Innenraum (24) durch die als Wärmeschilder dienenden Stütz
balken (10) und durch die Isolierpaßstücke (12) sowie die
Lagerbalken (5) getrennt sind.
Bei der Bauart nach den Fig. 1 bis 3 ist für jedes der Roll
tischbauelemente eine Öffnung (9) in den Gehäusewänden (7 bzw.
7′) vorgesehen durch die jedes der Rolltischbauelemente (4)
quer zur Transportrichtung (21) nach außen gezogen, gewartet
und ggf. ersetzt werden kann. Zu diesem Zweck sind die Öff
nungen (9) in ihrer Breite und Höhe den Abmessungen der Lager
balken (5) angepaßt und es sind jeweils Verschlußdeckel (30)
vorgesehen, welche auch dazu dienen, die Antriebsmotoren (29),
die Antriebseinheiten (25) und die Lagerbalken (5) in ihrer
richtigen Lage zu halten. Zwischen den Öffnungen (9) verbleiben
daher jeweils breite Wandteile (31), die die nötige Stabilität
des Ofenaufbaues nach innen gewährleisten können. Es ist außer
dem möglich, ein äußeres Traggestell (39) vorzusehen, mit dem
eine Abstützung des Gehäuseoberteiles (1 a) auf dem Gehäuse
unterteil (1 b) möglich ist. Zuganker (32), die vom Gehäuse
oberteil aus nach unten verlaufen, können dazu verwendet
werden, die Isolierung von den Lagerbalken (5) und Stützbalken
(10) abzuheben, wenn ein Ausbau der entsprechenden Rolltisch
bauelemente (4) nach der Seite hin gewünscht wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung entsteht ein Rollen
herdofen mit einem durchgehenden Rollenbett, bei dem aber die
Lagerung und Anordnung der Rollen unabhängig von der Ausbildung
der Seitenwände des Gehäuses (1) wird. Die Lagerung der Rollen
(2) wird in getrennten Bauteilen vorgenommen und es kann Fig. 6
entnommen werden, daß es auf diese Weise möglich ist, die Rol
len (2) mit geringem Abstand zueinander anzuordnen und drehbar
zu lagern. Dies ist möglich, weil auf die äußere Stütz- und
Isolierungskonstruktion des Gehäuses (1) bei der gewählten Aus
führungsform keine Rücksicht genommen zu werden braucht.
Durch die Anordnung der Stützbalken (10) in Abstand zu den
Lagerbalken (5) und durch die Maßnahme, daß die Stützbalken
(10) fluchtend mit der Innenwandbegrenzung des Behandlungs
raumes (24) verlaufen, kann auch die Durchbiegungsmöglichkeit
für die Rollen (2) so gering als möglich gehalten werden. Es
können daher auch kleine Rollendurchmesser verwirklich werden.
Dies führt zusammen mit dem kleinen Abstand der Rollen unter
einander dazu, daß das neue Rollenbett (3) auch zur Förderung
von zu behandelnden Kleinteilen sehr gut geeignet ist. Dabei
wird der Abstand zwischen den Rollen stets wesentlich kleiner
gewählt als der Rollendurchmesser.
Wie die Lagerung der Rollen (2) im einzelnen vorgenommen
werden kann, ergibt sich aus den Fig. 7 und 8. Es ist erkenn
bar, daß die Lagerzapfen (13) in die Stirnseiten der hohlen
Rollen (2) eingreifen und dort mit Hilfe von wärmefesten O-
Ringen (34) über Reibschluß in drehfester Verbindung mit den
Rollen (2) sind. Zu erkennen ist, daß die Stützbalken (10), die
als Wärmeschild dienen, und die Isolierpaßstücke (12) zusammen
mit einem Teil der keramischen Anker (15) in dem Bereich der
Isolierung (33) des Gehäuseunterteiles (1 b) - und des nicht
gezeigten Gehäuseoberteiles (1 a) - verlaufen, daß jedoch die
Lagerbalken (5) im Bereich der äußeren Tragkonstruktion (39)
der Seitenwand (7) verlaufen, die nach unten frei ist. Der
Bereich, in dem die Lagerbalken (5) angeordnet sind, kann daher
wesentlich kühler bleiben als der übrige Lagerbereich für die
Rollen (2). Dies ist, wie vorher schon angedeutet, im Hinblick
auf den anzubringenden Antrieb für die Lagerzapfen (13)
wichtig. Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, ist es auch möglich, im
Bereich unterhalb der Tragkonstruktion (39) Flächenkühler (22)
mit Rippen anzuordnen, die mit dazu beitragen, daß der Bereich
der Antriebselemente (25) möglichst kühl gehalten werden kann.
Die Fig. 9 zeigt eine Lagerungsmöglichkeit für die Rollen (2),
die im wesentlchen jener der Fig. 7 entspricht. Zusätzlich ist
hier aber zwischen die Isolierung (33) des Gehäuseunterteiles
(1 b) und der Isolierung (35) des breiteren Gehäuseoberteiles
(1 a) ein Stützrohr (36) eingesetzt, das mit dazu beitragen
kann, den statischen Druck der Isolierung (33, 36) von den
Rollen (2) fernzuhalten. Dieses Stützrohr (36) ersetzt bei
dieser Ausführungsform die Isolierpaßstücke (12).
Da bei der Erfindung der Abstand der Rollen (2) gegeneinander
nur sehr klein ist und, wie ausgeführt, wesentlich kleiner ist
als der Rollendurchmesser, können Schwierigkeiten innerhalb des
Behandlungsraumes (24) hinsichtlich der Bildung einer gleich
mäßigen Ofenatmosphäre auftreten. Der unter dem Rollenbett (3)
befindliche Teilraum des Innenraumes (24) nämlich wird durch
das Rollenbett von dem darüber befindlichen Teilraum getrennt
und die Austauschmöglichkeiten der Atmosphäre innerhalb des
Behandlungsraumes (24) sind durch die engen Abstände zwischen
den Rollen (2) beschränkt.
Gemäß Fig. 10 wird daher in den Raum (24 b) unterhalb des
Rollenbettes (3) eine Gaszuführdüse (17) eingesetzt, der in der
Transportrichtung (21) und im Raum (24 b) Querschotten (19 bzw.
20) vor- und nachgeschaltet sind, durch die den Raum (37)
unterhalb des Rollenbettes entsteht, in dem, wenn Gas durch die
Düse (17) zugeführt wird, ein Unter- und ein Überdruckteilraum
entsteht, der dafür sorgt, daß eine Umwälzung im Sinne der
Pfeile (38) in dem Teilbereich des Raumes (37) entsteht. Diese
Maßnahme dient bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung zur Ver
gleichmäßigung der Ofenatmosphäre, so daß die Kleinteile (18)
beim Durchlaufen des Behandlungsraumes (24) möglichst gleich
mäßigen Bedingungen ausgesetzt sind. Das Rollenbett (3) wirkt
bei dieser Ausgestaltung als eine Art Sieb, durch das das vom
Raum (37) nach oben geförderte Gas gleichmäßig in den Raum
oberhalb des Rollenbettes (3) gelangt.
In den Fig. 11 bis 13 ist eine etwas abgewandelte Ausführungs
form gezeigt, bei der sieben hintereinander liegende Rolltisch
bauelemente (4) vorgesehen sind, die im Prinzip so aufgebaut
sind, wie die anhand der Fig. 5 und 6 erläuterten Rolltisch
bauelemente (4). Unterschiedlich ist hier jedoch, daß nicht,
wie in den Fig. 1 bis 3, ein Ofen mit Schnellaustrag gezeigt
ist, der aus einzelnen Rolltischbauelementen mit eigenen An
triebseinheiten (24) aufgebaut ist und der insbesondere zum
Härten, Verformen u. dgl. dienen kann, sondern daß in den Fig.
11 bis 13 ein Ofen mit einer Kühlstrecke zum Glühen und Sintern
gezeigt ist, bei dem alle Rolltischbauelemente mit einem konti
nuierlichen Einzelantrieb der Rollen (2) ausgerüstet sind.
Gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis 3 sind mit gleichen Be
zugsziffern versehen.
Im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist hier nur
ein Antriebsmotor (40) für alle Rollen (2) vorgesehen. Der An
trieb erfolgt hier über eine gemeinsame im Bereich einer der
Seitenwände des Gehäuses (1) aus verlaufenden Kette (41), die
entsprechende Zahnräder jedes der einzelnen Lagerzapfen (13)
berührt und in Drehbewegung versetzt. Auch andere bekannte
Antriebsarten sind möglich. Diese Drehbewegung wird dann über
die Lagerzapfen (13) in der aus den Fig. 7 oder 9 ersichtlichen
Weise über Reibungskontakt an die Rollen (2) weitergeleitet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 bis 13 erfolgt ein
kontinuierlicher gleichbleibender Antrieb aller Rollen (2). Die
Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 erlaubt dagegen eine Steige
rung und Verlangsamung der Transportgeschwindigkeit.
Claims (18)
1. Rollenherdofen zur Wärmebehandlung, insbesondere von
Kleinteilen aus Metall aus Keramik, bestehend aus einem wärme
isolierten Gehäuse (1) und aus im Gehäuse ortsfest gehaltenen,
drehbaren Rollen (2), die ein Rollenbett (3) zur Förderung der
zu behandelnden Teile bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rollenbett (3) aus Rolltisch-Bauelementen (4) aufgebaut ist,
die jeweils aus mehreren Rollen (2) und aus zwei die Enden (2 a)
dieser Rollen (2) aufnehmenden Lagerbalken (5) bestehen, daß im
Gehäuse (1) Ausnehmungen (6) zur Aufnahme der Lagerbalken vor
gesehen sind und daß die Rolltisch-Bauelemente (4) jeweils für
sich ein- und ausbaubar in den Ausnehmungen (6) gehalten sind.
2. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) als nutartige Schlitze in den Gehäuse
seitenwänden (7) ausgebildet sind.
3. Rollenherdofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze mit Öffnungen (9) versehen
sind, die nach außen durchgehen und in ihren Abmessungen auf
die Abmessungen der Lagerbalken (5) abgestimmt sind.
4. Rollenherdofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (9) in den gegenüberliegenden Seitenwänden
(7, 7′) jeweils um ihre eigene, in der Transportrichtung ge
messene Breite gegeneinander versetzt angeordnet sind.
5. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) durch den Zwischenraum zwischen einem
anhebbaren Isolierblock (16) eines Gehäuseoberteiles (1 a) und
einem schmaleren, vom Gehäuseoberteil nach außen überragten
Gehäuseunterteil (1 b) gebildet sind.
6. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) durch den Zwischenraum zwischen einem
haubenartig aufgesetzten und abnehmbaren Gehäuseoberteil (1 a)
und einem Gehäuseunterteil (1 b) gebildet sind.
7. Rollenherdofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Lagerbalken (5) mindestens
ein zur Rollenmitte hin versetzter Stützbalken (10) zugeordnet
ist, der Öffnungen (11) für die Rollen (2) aufweist, deren
Durchmesser etwas größer als der Rollendurchmesser ist.
8. Rollenherdofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich zwischen Lagerbalken (5) und Stützbalken (10)
mit Isolierpaßstücken (12) ausgefüllt ist.
9. Rollenherdofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2) hohl ausgebildet
sind und jeweils Lagerzapfen (13) stirnseitig in sie herein
geführt sind, die am Lagerbalken (5) gehalten sind.
10. Rollenherdofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Lagerzapfen (13) mit hitzebeständigen O-Ringen (14)
unter Reibungsschluß an der Innenwand der Rohre (2) liegt.
11. Rollenherdofen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerbalken (5) und der Stützbalken (10)
jeder Rollenseite jeweils über Befestigungsanker (15) unter
einander verbunden sind.
12. Rollenherdofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Lagerzapfen (13, 13′) angetrieben ist.
13. Rollenherdofen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der angetriebene Lagerzapfen (13) mit allen anderen
Lagerzapfen (13) eines Lagerbalkens (5) in Antriebsverbindung
steht.
14. Rollenherdofen nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß unter- und oberhalb des Rollen
bettes (3) Gasumwälzeinrichtungen (17, 19, 20) angeordnet sind.
15. Rollenherdofen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß als Gasumwälzeinrichtung ein Düsenrohr (17) vorgesehen
ist und daß in Transportrichtung (21) vor und hinter dem Düsen
rohr (17) Querschotten (19, 20) auf der gleichen Seite des
Rollenbettes (3) angeordnet sind, auf der auch das Düsenrohr
(17) liegt.
16. Rollenherdofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die Lagerbalken (5) der Rollentisch
bauelemente (4) im Bereich des Gehäuseoberteiles (1 a) liegen,
der das Gehäuseunterteil (1 b) nach außen überragt.
17. Rollenherdofen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Bereich unterhalb der im Gehäuseoberteil (1 a)
liegenden Lagerbalken (5) Kühlelemente (22) angeordnet sind.
18. Rollenherdofen nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß als Kühlelemente Flächenwärmetauscher (22) mit Rippen
vorgesehen sind, die in Wärmekontakt mit der außen liegenden
Lagerung (23) für die Lagerbalken (5) der Rollentischbau
elemente (4) stehen.
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