DE381600C - Mehrpoliger, bei UEberlastung auch nur einer Phase allpolig unterbrechender Schalter - Google Patents

Mehrpoliger, bei UEberlastung auch nur einer Phase allpolig unterbrechender Schalter

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DE381600C
DE381600C DEST35257D DEST035257D DE381600C DE 381600 C DE381600 C DE 381600C DE ST35257 D DEST35257 D DE ST35257D DE ST035257 D DEST035257 D DE ST035257D DE 381600 C DE381600 C DE 381600C
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DE
Germany
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switch
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pole
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phase
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Expired
Application number
DEST35257D
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STARKSTROM APPBAU GmbH
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STARKSTROM APPBAU GmbH
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/14Electrothermal mechanisms
    • H01H71/20Electrothermal mechanisms with fusible mass
    • H01H71/205Electrothermal mechanisms with fusible mass using a ratchet wheel kept against rotation by solder

Description

Es sind einpolige selbsttätige Überstromschalter bekannt, die von Auslösevorrichtungen mit strombeheizter Lötmasse überwacht werden. Für Mehrleiternetze wird erstrebt, die Überstromschalter allpolig mit einem Handgriffe aus- und einzuschalten und auch die selbsttätige Unterbrechung gleichzeitig in allen Leitungen vor sich gehen zu lassen.
Insbesondere ist es wichtig, Drehstrotnmotoren gegen Überlastung beim Ausbleiben einer Phase zu schützen. Solange die Motorbelastung beim Ausbleiben einer Phase gering ist, ist es unnötig, den einphasig weiterlaufenden Drehstrommotor vom Netz zu trenneu; nur bei Überlastung einer noch verbliebenen Phase muß der Motor abgeschaltet ' werden.
Im allgemeinen genügt es, beispielsweise in Gleichstromzweileiternetzen eine von beiden und in Drehstromdreileiternetzen zwei von drei Leitungen mit einem -Überstromauslöser zu versehen. Nachstehend beschriebene Erfindung ermöglicht, einen mehrpoligen Überstromschalter auf mechanischem Wege durch jede von zwei oder mehreren durch erweichte Lötstellen betätigten Auslösevorrichtungen zu öffnen oder in Sonderfällen auch zu schließen. Die Anwendung von Heizkörpern oder Heiz- ι spulen für diesen Zweck, deren Wärmeentwicklung beispielsweise die Lötung eines Zapfens in einem Lager schmilzt, gestattet die Ausnutzung sehr starker Haltekräfte unter geringstem Aufwand von elektrischer Energie.
Die Abb. 1 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele des neuen Schalters. In Abb. 1 bewegt der Handgriff G die Welle IV, auf welcher die \ isolierten drei Schaltanne die Kontakte ' K1-K2-K3 mit den Kontakten Kt-Ks-Ks ver- , binden. Der Strom in den beiden äußeren Leitungen durchfließt die Heizspulen H1 j und H2; die mittlere Leitung besitzt keine Heizspule. An jedem Ende der WTelle W , sitzt eine Drehfeder F1 und F2, deren jede das ! zugehörige Zwischenglied Z1 und Z2, die auf j der Welle W drehbar sind, nach vorn zu drehen sucht. Die Federn F1-F2 werden jedoch von den an die Zwischenglieder Z1 und Z2 angenieteten Blattfedern B1-B2 daran gehindert, ! da die Blattfedern B1-B2 sich auf einen Zahn ! ihrer Sperräder S1-S2 stützen. Die Zapfen i der Sperräder S1-S2 sind in die Lager der !
Heizspulen H1-H2 eingelötet. Die Welle W trägt die Mitnehmerstifte Mn-M4, welche sich, solange der Schalter geschlossen ist, an die Mitnehmerstifte M1-M2 der beiden Zwischenglieder Z1-Z2 anlegen. Durch einen nicht gezeichneten Nebenschluß kann der Strom in H1-H2 so eingestellt werden, daß der normale Strom die Heizspulen H1-H2 nicht bis zum Weichwerden des Lotes erwärmt. Bei Überstrom dagegen schmilzt das Lot, die Zapfen der Sperräder S1-S2 verlieren ihren Halt, und die Blattfedern B1-B2 gleiten, die Räder S1-S.. drehend, an denselben vorbei, getrieben von den Drehfedern F1-F2. Die Mitnehmer M1-M2 drücken auf J/s-i/4 und drehen die Welle im Ausschaltsinne.
In der Praxis wirken selten beide Heizspulen in gleichem Augenblick, und es ist jede der Federn F1-F2 imstande, den Schalter zu öffnen. Zum Einrücken der einen oder beider Auslösevorrichtungen genügt es, den Handgriff G wieder in die Einschaltstellung zu bewegen; die Mitnehmer M3 und JJ4 drücken dann die Mitnehmer M1 und M2 zurück, und die Blattfedern B1-B2 greifen hinter einen neuen Zahn ihrer Sperräder, deren Zapfen durch das schnell erkaltende Lot bereits wieder starr gehalten wird. Aus der Abbildung geht auch ohne weiteres hervor, daß durch den Griff G der Schalter ohne Störung der Auslösungen beliebig geöffnet und geschlossen werden kann.
Ein anderes Beispiel zeigen die Abb. 2 und 3. Hier sind zwei Heizkörper H1-H2, jedoch nur ein Zwischenglied Z und nur eine Ausschaltfeder F benutzt. Der Hebel mit dem Handgriff G ist bei L1 im Gehäuse gelagert und faßt die Achse C bei L2. Durch Herunterdrücken des Griffes G gleitet die Achse C in dem Halslager L3 nach oben, schließt die Kontakte K1-K2-K3 an die Kontakte K1-K5-K1., und nimmt mittels des Mitnehmers M das zweiarmige Zwischenglied Z mit nach oben, wobei die Schraubenfeder F zusammengepreßt wird. Die Blattfedern B1 und B2 stützen sich auf je einen Zahn der Sperräder S1 und S2, und der Schalter ist eingerückt (Abb. 2). Nach Abb. 3 war angenommen, daß der Heizkörper H2 losgelötet wurde, H1 dagegen nicht. Demzufolge ist nur die Blattfeder B2 unter Drehung des Sperrades S2 herabgesunken. Diese Bewegung
genügt jedoch, um den Schalter zu öffnen. Auch hier läßt sich ohne Behinderung des eingerückten Zwischengliedes Z mittels des Griffes G die Ein- und Ausschaltung beliebig vornehmen. Die Bezeichnungen aller Abbildungen sind gleichartig gewählt, und es kann zur Darstellung der Heizkörper H1-H2 der Aufriß aus der Abb. ι und der Grundriß aus den Abb. 2 oder 3 entnommen werden.
Nach Abb. 4, 5 und 6 ist auch das zweite Sperrad weggelassen, und es sind zu diesem Zwecke Zapfen und Lager der Heizkörper hintereinandergeschaltet, so daß nichts im Wege stünde, diese Hintereinanderschaltung für beliebig viele Heizkörper fortzusetzen, genau so, wie es nach Abb. 1 in praktischen Grenzen möglich ist, beliebig viele Heizkörperauslöser
• parallel auf die gemeinsame Welle W wirken zu lassen.
Der Handgriff G (Abb. 4) dreht die in L1 und L2 gelagerte Welle W und schaltet die auf der Isolierwalze/ sitzenden Kontakte ein oder, aus. Der Mitnehmer M in der Walze dreht das Zwischenstück Z gegen die bei A gehaltene Feder F. Im eingeschalteten Zustande haken die beiden Blattfedern B1-B2, von denen auch nur eine erforderlich ist, in die Zähne des Sperrades S1 dessen Zapfen W1 in Hem Kern der Spule H1 gelagert ist. Der Kern der Spule Zi1 geht in einen Zapfen W2 über, der im Kern der Spule Ii2 gelagert ist. Letzterer Kern sitzt fest am Gehäuse. Jede Heizspule vermag den zugehörigen Kern loszulöten. Lötet H„ los, so dreht sich Zapfen und Kern der Spule H1, und die Feder F drückt Zwischen- - glied Z und Walze / in die Ausschaltstellung. Genau wie nach Abb. 1 und Abb. 2-3 läßt sich auch hier mittels des Griffes G das Wiedereinrücken der Auslösevorrichtung und das Ein- und Ausschalten der drei Phasen ohne Störung der Auslösevorrichtung bewirken.
Statt der Sperräder in den Abb. 1 bis 4 lassen sich auch Klemmgesperre benutzen. Wenn erforderlich, kann zwischen den Mitnehmern an Welle und Zwischenglied Spiel eingefügt werden, so daß das durch Loslötung frei gewordene Zwischenglied Z während einer freien Auslösebewegung Energie aufspeichert und diese beim Auftreffen der Mitnehmer schlagartig auf die Welle überträgt. Durch Zufügung eines eine Blattfeder B1-B2 herausschlagenden Hammers, welcher elektromagnetisch betätigt werden kann, läßt sich dem Schalter auch Nullspannungswirkung zufügen,
Lager- und Drehzapfen der Auslöser sind miteinander vertauschbar, so daß auch feststehende Zapfen und bewegliche Lager angewendet werden können.
Schalter großer Leistungen können auch so ausgeführt werden, daß die Welle W der vorstehend beschriebenen Anordnungen nur eine Klinke, welchen den Hochleistungsschalter geschlossen hält, betätigt und dieser durch Gewichts- oder Federkraft geöffnet wird. In solchem Falle werden zwei Handgriffe, ein kleiner, hier G zur Einstellung der Klinke sowie zur Verankerung des Zwischengliedes, und ein großer zur Bewegung des Hochleistungsschalters, erforderlich.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Mehrpoliger, bei Überlastung auch nur eines Poles oder einer Phase allpolig unterbrechender Schalter, gekennzeichnet durch die Anordnung von an sich bekannten strombeheizten und in Lager eingelöteten Auelöserdrehzapfen in mehreren Phasen und von einem oder mehreren unter Feder- oder Gewichtskraft stehenden, sich Su an den Auslöserdrehzapfen verankernden und im Wirkungsfalle 'auch nur eines der letzteren die Schalterachse mitnehmenden oder freigebenden Zwischengliedern.
2. Mehrpoliger Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter unabhängig davon, ob die Auslösevorrichtungen sich im festen oder ge- ■ lösten Zustande befinden, willkürlich ein- oder ausschaltbar ist.
3. Mehrpoliger Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Einschaltbewegung des Schalters jedes gelöste Zwischenglied in seine Verankerung mit dem Auslöserdre'hzapfen zurückgeführt wird.
4. Mehrpoliger Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Auslösern ein sich auf dieselben stützendes -Zwischenglied verwendet wird, welches beim Lösen eines oder beider Auslöser die in seiner Mitte angehängte Schalterachse mitnimmt (Abb. 2 und 3).
S- Mehrpoliger Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch kettenartige Aneinanderreihung von Auslöserdrehzapfen und Lagern nur ein Zwischenglied und ein Sperrad benötigt wird (Abb. 4 bis 6). no
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BERLiM. de&ftUSltT IN BMt
DEST35257D Mehrpoliger, bei UEberlastung auch nur einer Phase allpolig unterbrechender Schalter Expired DE381600C (de)

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DE (1) DE381600C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756741C (de) * 1939-08-17 1953-10-19 Aeg Ferngesteuerte Schmelzsicherung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE756741C (de) * 1939-08-17 1953-10-19 Aeg Ferngesteuerte Schmelzsicherung

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