DE3815927A1 - System zur festlegung der formteile eines formteilpaares aneinander - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Festlegung der Form­ teile eines Formteilpaares aneinander, wobei die Formteile an ihren einander zugewandten Seiten ineinandergreifende Rastelemente auf­ weisen.

Es ist bekannt, die Formteile eines Formteilpaares durch Kleben, Schrauben oder Klipsen aneinander festzulegen. Im letzteren Fall wird in der Regel ein klipsfähiger Werkstoff für die Herstellung der Formteile eingesetzt, was aber im Hinblick auf die erforderliche Hinterschnittbildung den Einsatz von Schiebern im Fertigungswerkzeug verlangt, wodurch aber die Herstellung erschwert und verteuert wird.

Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System der ein­ gangs näher erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, welches einfach und kostengünstig ist und sich durch hohe Zuverlässigkeit auszeichnen soll.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Formteil zumindest ein als zweizinkige Gabel ausgebildetes Haltearm­ paar mit einem an jedem Haltearm vorgesehenen Rastnocken umfaßt, daß das Haltearmpaar des ersten Formteils in das Haltearmpaar des zweiten Formteils einsteckbar ist, wobei sich die nach außen gerich­ teten Rastnocken des ersten Haltearmpaares und die nach innen gerich­ teten Rastnocken des zweiten Haltearmpaares gegenseitig zu überwin­ den und sodann zu hintergreifen vermögen und daß an den Formteilen neben den Haltearmen des zweiten Haltearmpaares jeweils ein Führungs­ steg mit Auflaufschräge bzw. Auflaufschrägen zur Führung und seit­ lichen Abstützung der freien Halterarmenden vorgesehen sind. Dabei bestehen die Formteile vorzugsweise aus Kunststoff-Spritzgußteilen mit daran einstückig angeformten Haltearmen und Führungsstegen.

Die besonderen Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Halte­ schenkel endseitig geführt, abgestützt und blockiert sind, wodurch sie relativ weich und damit zwangsentformbar, d. h. unter Verzicht von Schiebern im Herstellungswerkzeug, ausgeführt werden können.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß jedes Formteil mehrere, zueinander um vorzugsweise 90 Winkel­ grade versetzte Haltearmpaare aufweist, wodurch eine in praktisch jede Belastungsrichtung wirksame Abzugssicherung erzielt wird.

Zwecks Erzielung einer einfachen, kostengünstigen Herstellbarkeit und einer ohne besonderen Kraftaufwand durchführbaren Montage sind die Haltearme gegenüber den gedrungen und kompakt ausgebildeten Führungsstegen relativ lang, biegeelastisch und zwangsentformbar ausgebildet.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, ist das erste Bauteil als Endstück und das zweite Bauteil als Verbindungsglied (Adapter) zwischen einer Profilleiste, insbesondere für Fahrzeuge und dem Endstück ausgebildet. Dabei sollte das Verbindungsglied zweckmäßigerweise einen, ggf. mehrteilig ausgeführten zapfenartigen Ansatz zum Einstecken in den Leistenkanal der Profilleiste und zumindest eine Montageöffnung für ein Befestigungselement aufweisen. Das Endstück kann mit einem das Verbindungsglied übergreifenden Ansatz ausgebildet sein. In der Praxis wird dann so verfahren, daß zunächst eine Profilleiste auf ein vorgeschriebenes Maß abge­ längt und in üblicher Weise an der Fahrzeugkarosserie befestigt wird. Hiernach wird in jedes Profilleistenende ein Verbindungsglied eingesteckt und z. B. mittels Schrauben an der Fahrzeugkarosserie festgelegt. Auf jedes Verbindungsglied wird dann ein Endstück aufge­ steckt, das vorteilhafterweise keine sichtbaren, das angenehme Er­ scheinungsbild störenden Befestigungselemente aufweist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von auf der Zeichnung darge­ stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 zwei miteinander zu verbindende Formteile im noch nicht miteinander verrasteten Zustand,

Fig. 2 die Formteile nach Anspruch 1 im miteinander verrasteten Zustand,

Fig. 3 ein erstes, als Endstück für eine Profilleiste ausgebil­ detes Formteil,

Fig. 4 einen Schnitt folgend der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 ein zweites, als Verbindungsglied ausgebildetes Form­ teil und

Fig. 6 ein durch das Verbindungsglied nach Fig. 5 gelegter Schnitt.

Fig. 1 und 2 zeigen das Prinzip des erfindungsgemäßen Systems zur Festlegung der Formteile eines Formteilpaares. Es ist jeweils ein erstes Formteil 1 und ein zweites Formteil 2 vorgesehen. Die Form­ teile 1 und 2 weisen an ihren einander zugewandten Seiten 3 und 4 ineinandergreifende Rastelemente auf. Dazu umfaßt jedes Formteil 1 und 2 ein als zweizinkige Gabel ausgebildetes Haltearmpaar 5 und 6 mit einem an jedem Haltearm 7 und 8 vorgesehenen Rastnocken 9 und 10. Wie aus Fig. 1 ersichtlich und in Fig. 2 vollzogen dargestellt, ist das Haltearmpaar 5 des ersten Formteils 1 in das Haltearmpaar 6 des zweiten Formteils 2 einsteckbar, weil die Haltearme 7 einander näher benachbart sind als die Haltearme 8. Zwischen den Haltearm­ paaren 5 und 6 ist also eine Steckverbindung und aufgrund der nach außen gerichteten Rastnocken 9 und der nach innen gerichteten Rast­ nocken 10 gleichzeitig eine Rastverbindung herstellbar. Diese Steck-/ Rastverbindung wird entgegen der Steckrichtung durch an den Form­ teilen 1 und 2 angeordnete Führungsstege 12 und 13 gesichert. An dem Formteil 1 sitzen neben den Haltearmen 7 außenseitig zwei Füh­ rungsstege 12 und an dem Formteil 2 sitzt zwischen den Haltearmen des zweiten Haltearmpaares 6 ein Führungssteg 13. Die Führungsstege 12 und 13 weisen jeweils an den den Haltearmen 7 und 8 benachbarten Seiten Auflaufschrägen 14 und 15 auf. Die Führungsstege 12 und 13 sind zur Führung und seitlichen Abstützung (Blockierung) der freien Haltearmenden, wie besonders durch Fig. 2 verdeutlicht, vorgesehen und bewirken natürlich eine Stabilisierung der für die Zwangsentformung (die Formteile 1 und 2 sind vorzugsweise als Kunst­ stoff-Spritzgußteile ausgebildet) relativ weich ausgeführten Halte­ arme 7 und 8. Wie Fig. 1 und 2 weiterhin zeigen, sind die Halte­ arme 7 und 8 gegenüber den gedrungen und kompakt ausgebildeten Führungsstegen relativ lang und biegeelastisch ausgebildet. Es sei noch erwähnt, daß die Haltearme 7 und 8 eine ihrer dargestellten Länge in etwa entsprechende Breite aufweisen können.

In Fig. 3 und 4 ist ein als Endstück 16 ausgebildetes Formteil 1 dargestellt. Das Endstück 16 weist drei Haltearmpaare 5 und Füh­ rungsstege 12 der anhand der Fig. 1 und 2 jeweils näher erläuterten Art auf. Die Haltearme 7 des im mittleren Bereich des Endstücks 16 angeordneten Haltearmpaares 5 sind parallel zur Längsachse einer nicht dargestellten Profilleiste ausgerichtet, während die Halte­ arme 7 der beiden äußeren Haltearmpaare 5 hierzu um 90 Winkelgrade versetzt sind. Die drei Haltearmpaare 5 erstrecken sich, ausgehend von einer Kopfwandung 17 des Endstücks 16 in einen Hohlraum 18 desselben. Das Endstück 16 weist einen Rand 19 auf, der auf einer Fahrzeugkarosserie zur Anlage gelangt. Einendig weist das Endstück 16 noch einen nach unten und vorne hin offenen Ansatz 20 auf, der dazu bestimmt ist, einen freien Endbereich der nicht dargestellten Profilleiste zu übergreifen.

Das mit dem Endstück 16 zusammenwirkende zweite Formteil 2 ist als Verbindungsglied 21 (Adapter) ausgebildet und in Fig. 5 und 6 in zwei Ansichten dargestellt. Das Verbindungsglied 21 weist einen, in Fig. 6 rechtsseitig dargestellten Abschnitt auf, der in den Hohlraum 18 des Endstücks 16 paßt. Dieser Abschnitt ist mit drei jeweils aus Haltearmen 8 bestehenden Haltearmpaaren 6 und Führungs­ stegen 13 ausgebildet, die mit den Haltearmpaaren 5 des Endstücks 16 korrespondieren, so daß das Endstück mit dem Verbindungsglied 21 entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 überaus schnell und einfach verbunden werden kann.

Das Verbindungsglied 21 weist einen zapfenartigen in den Leisten­ kanal einer nicht dargestellten Profilleiste einsteckbaren Ansatz 22 auf, der mit federelastischen Armen 23 (gestrichelte Linie in Fig. 5) ausgebildet sein kann. Der größtmögliche Einsteckweg des Ansatzes 22 ist durch einen angeformten Anschlag 24 des als Kunststoff-Spritz­ gußteil ausgebildeten Verbindungsglieds 21 begrenzt. Das Verbindungs­ glied 21 weist weiterhin Montageöffnungen 25 zum Durchführen von Befestigungselementen auf, mittels denen das Verbindungsglied 21 an einer Fahrzeugkarosserie od. dgl. befestigbar ist.

Claims (7)

1. System zur Festlegung der Formteile (1, 2, 16, 21) eines Form­ teilpaares aneinander, wobei die Formteile (1, 2, 16, 21) an ihren einander zugewandten Seiten (3, 4) ineinandergreifende Rastelemente aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Form­ teil (1, 2, 16, 21) zumindest ein als zweizinkige Gabel ausgebil­ detes Haltearmpaar (5, 6) mit einem an jedem Haltearm (7, 8) vorgesehenen Rastnocken (9, 10) umfaßt, daß das Haltearmpaar (5) des ersten Formteils (1, 16) in das Haltearmpaar (6) des zweiten Formteils (2, 21) einsteckbar ist, wobei sich die nach außen gerichteten Rastnocken (9) des ersten Haltearmpaares (5) und die nach innen gerichteten Rastnocken (10) des zweiten Haltearm­ paares (6) gegenseitig zu überwinden und sodann zu hintergreifen vermögen und daß an den Formteilen (1, 2, 16, 21) neben den Haltearmen (7) des ersten Haltearmpaares (5) und zwischen den Halterarmen (8) des zweiten Haltearmpaares (6) jeweils ein Füh­ rungssteg (12, 13) mit Auflageschräge (14) bzw. Auflaufschrä­ gen (15) zur Führung und seitlichen Abstützung der freien Halte­ armenden vorgesehen sind.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (1, 2, 16, 21) als Kunststoff-Spritzgußteile mit daran einstückig angeformten Haltearmen (7, 8) und Führungsstegen (12, 13) ausge­ bildet sind.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Formteil (1, 2, 16, 21) mehrere, zueinander um vorzugsweise 90 Winkelgrade versetzte Haltearmpaare (5, 6) aufweist.

4. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (7, 8) gegenüber den gedrungen und kompakt ausgebildeten Führungsstegen (12, 13) relativ lang, biegeelastisch und zwangsentformbar ausgebildet sind.

5. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (1) als Endstück (16) und das zweite Bauteil (2) als Verbindungsglied (21) (Adapter) zwischen einer Profilleiste, insbesondere für Fahrzeuge und dem Endstück (16) ausgebildet ist.

6. System, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (21) einen, ggf. mehrteilig ausgeführten zapfenartigen Ansatz (22) zum Einstecken in den Leistenkanal der Profilleiste und zumindest eine Montageöffnung (25) für ein Befestigungselement aufweist.

7. System nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (16) einen das Verbin­ dungsglied (21) übergreifenden Hohlraum (18) und einen ein Profil­ leistenende übergreifenden Ansatz (20) aufweist.