DE19723415C1 - Kalt-Fügeverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kalt-Fügeverbindung bestehend aus
mindestens zwei Werkstücken, von denen je ein Werkstück minde
stens einen pilz- oder sägezahnförmig ausgebildeten Vorsprung
und anderes, gegenüberliegendes Werkstück eine zur formschlüssi
gen Verbindung mit dem Vorsprung geeignete Vertiefung aufweist,
wobei die Bodenfläche der Vertiefung als Anschlag für die Front
fläche des Vorsprunges dient.
Kalt-Fügeverbindungen werden üblicherweise als Kalt-Schweiß
verbindungen ausgebildet, wobei mindestens eines der zu verbin
denden Werkstückteile im Abstand voneinander angeordnete Rippen
aufweist, die in eine entsprechende Aussparung des zweiten Werk
stückteils eingepresst und dabei kalt-verschweißt werden. Eine
derartige Anordnung ist aus der deutsche Auslegeschrift 23 44
703 bekannt. Da die Herstellung solcher rippenförmigen Werk
stückteile verhältnismäßig aufwendig ist, wurde nach einfacheren
Lösungen gesucht, die aber mindestens die gleiche, möglichst
aber eine höhere Verbindungsqualität aufweisen sollen.
Verhältnismäßig einfach aufgebaut sind sogenannte "Schnappver
bindungen", die aus hakenförmig ausgebildeten Formteilen beste
hen. Als Beispiel hierfür kann ein System zur Festlegung von
Formteilen gemäß deutscher Patentschrift DE 38 15 927 zitiert
werden, wobei hier zusätzlich noch Auflaufschrägen zur Führung
und seitlichen Anpressung der Haltearme vorgesehen sind. Bei
Schnappverbindungen ist nämlich die Zuverlässigkeit der Verbin
dung davon abhängig, daß die Haltearme tatsächlich verhaken und
sich nicht etwa nur anlehnen oder seitlich ausweichen aber nicht
einschnappen. Dieses Problem wurde bei der deutschen Patent
schrift durch entsprechende Zusatzteile gelöst, wobei als Anwen
dungsfall vorzugsweise Kunststoff-Spritzgußteile erwähnt sind.
eine klapperfreie Verbindung ist damit aber nicht herstellbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kalt-Füge
verbindung, insbesondere für Metallprofile derart auszubilden,
daß sie mit hoher Zuverlässigkeit und Maßhaltigkeit aus verhält
nismäßig einfach ausgebildeten Profilabschnitten hergestellt und
zusammengefügt werden kann. Die Verbindung soll sowohl bei sta
tischer als auch dynamischer Festigkeitsbeanspruchung klapper
frei sein und zumindest in dieser Hinsicht einer der Qualität
einer thermischen Schweißverbindung ebenbürtig sein.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebenen Merk
male gelöst. Es hat sich gezeigt, daß eine kombinierte form- und
kraftschlüssige Verbindung der geschilderten Qualitätsanforde
rung am ehesten entspricht, wobei sowohl die Werkstoffauswahl
als auch die Kombination der Abmessungen dem jeweiligen Anwen
dungsfall angepaßt werden müssen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn bei einer Kalt-Fügeverbindung
bestehend aus mindestens zwei Werkstücken die Umrißformen durch
bekannte Massenherstellungsverfahren erzeugt werden können. Das
erfindungsgemäße Kaltfügen kann mit bekannten Fügeeinrichtungen,
wie z. B. Rollrichtformern durchgeführt werden, wobei die be
sondere Werkstückkonstruktion es erlaubt auf Hilfsvorrichtungen
zur Justierung zu verzichten.
Die Formgebung der Werkstücke kann erfindungsgemäß in Strang
preßverfahren, z. B. durch Aluminium-Strangpressen hergestellt
werden. Zunächst muß für jedes Werkstück eine Anschlußseite A1,
B1 festgelegt werden, wobei die eine Anschlußseite mindestens
einen pilz- oder sägezahnförmig ausgebildeten Vorsprung 1 und
das andere Werkstück eine zur formschlüssigen Verbindung mit dem
Vorsprung geeignete Vertiefung 3 aufweist. Die Bodenfläche der
Vertiefung ist als Anschlag für die Frontfläche des Vorsprunges
ausgebildet, so daß eine Kraftbegrenzung durch die Konstruktion
der Werkstücke gegeben ist.
Durch Strangpressen läßt sich auch an der zur Anschlußseite B1
hin zeigenden Frontfläche des an der Anschlußseite A1 ausge
bildeten Vorsprunges 1 ein dornenförmigen Fortsatz 2 ausbilden.
Dabei muß die Höhe H des Fortsatzes größer als die Tiefe T der
Aussparung in dem gegenüberliegenden Werkstück sein.
Die Aussparung 3 weist in Verlängerung der Randzone 4a, 4b an
der Werkstückoberfläche zwei gegenüberliegende, zum Fortsatz 2
hin aufgebogene Randlappen 5a, 5b auf. Die Aufbiegung ermöglicht
eine Zentrierung der zu verbindenen Werkstücke vor dem eigentli
chen Verbindungsvorgang.
Besonders vorteilhaft ist, daß die außenliegenden Lappenseiten
der Randlappen als Gleitfläche 6a, 6b ausgebildet sind, damit
die Anschlagflächen 1a, 1b des Vorsprunges 1 beim Fügevorgang
mit geringem Kraftaufwand ineinander geschoben werden können.
Von Bedeutung ist ferner, daß zwischen dem Fortsatz 2 und den
Anschlagflächen 1a, 1b Einschnürungen 7a, 7b eingeformt sind, in
die die Randlappen 5a, 5b im gefügten Zustand formschlüssig
verankert werden können. Durch diese Formschlüssigkeit wird eine
spielfreie und verdrehsichere Verankerung ermöglicht.
Um das Wiederaufbiegen der kaltgefügten Verbindung zu verhin
dern, werden die Randlappen 5a, 5b während des Einschiebens des
Fortsatzes 2 gestaucht und dabei kaltverfestigt. Sie sind daher
in ihrer horizontalen Endlage wesentlich steifer ausgebildet als
beim vorhergehenden Verbindungsverfahren. Damit wird ein erhöh
ter Widerstand gegenüber solchen Kräften wirksam, die die Kalt-
Fügeverbindung zerstören oder aufbrechen wollen.
Man kann nun für die verschiedenen Lastfälle ein Verhältnis
zwischen Dicke der Randlappen und Stauchlänge beim Einschieben
des Fortsatzes angeben. Generell gilt, daß je größer die Stauch
kräfte desto höher der Widerstand gegen eine Zerstörung der
kaltgefügten Verbindung.
Weil die erfindungsgemäße Kalt-Fügeverbindung durch den Stauch
vorgang gewissermaßen unter "Vorspannung" geformt wurde, ist
auch bei schwingender Belastung eine erhöhte Widerstandskraft
gegen zerstörende Kräfte feststellbar. Einem seitlichen Verbie
gen bzw. "Aufhebeln" der Randlappen 5a, 5b wirkt die breite
Basisfläche F des Vorsprunges 1 entgegen. Sie übergreift die
Randlappen und stützt sich in der Randzone 4a, 4b an der Werk
stückoberfläche ab.
Eine bevorzugte Herstellungsart der erfindungsgemäßen Kalt-Füge
verbindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Werkstücke mit
je einem dornenförmigen Fortsatz und einer Vertiefung, die mit
zwei aufgebogenen Randlappen teilweise verschlossen ist, gegen
einander gefahren werden, und daß der dornenförmige Fortsatz in
die Vertiefung eingedrückt und dabei die aufgebogenen Randlappen
verformt und gestaucht werden und daß der Stauchvorgang fortge
setzt wird bis der dornenförmige Fortsatz vollständig in die
Vertiefung eingedrungen ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die aufgebogenen Randlappen nach
Stauchung und Kaltverfestigung der an die Randlappen angrenzen
den Randzone des zugehörigen Werkstückes formschlüssig in Hin
terschneidungen des dornenförmigen Fortsatzes eingreifen und die
Hinterschneidungen des Fortsatzes als Einschnürung in der Basis
fläche des Fortsatzes ausgebildet sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Querschnitt durch Abschnitte von zwei Werkstüc
ken vor der Herstellung einer Kalt-Fügeverbin
dung;
Fig. 2a, b, c Verfahrensablauf während der Herstellung einer
erfindungsgemäßen Kalt-Fügeverbindung;
Fig. 3 Ausschnittsvergrößerung nach Fig. 1 im Zustand
vor der Herstellung der Kalt-Fügeverbindung.
Gemäß Fig. 1 sind zwei im Querschnitt auszugsweise dargestellte
Werkstücke A, B gegenüberliegend angeordnet. Das oben liegende
Werkstück A weist einen pilzförmig ausgebildeten Vorsprung 1 und
einen dornenförmigen Fortsatz 2 auf. Das unten liegende Werk
stück B enthält eine Aussparung 3, die in dem hier gewählten
Beispiel nutenförmig ausgebildet ist.
Dementsprechend kann in dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel der
im Querschnitt dornenförmige Fortsatz 2 als senkrecht zur Bild
ebene verlaufende Profilleiste aufgefaßt werden. Diese kann dann
über eine beliebige Länge formschlüssig in die Aussparung 3 der
nutenförmigen Vertiefung am Werkstück B eingebracht und ver
ankert werden.
Weiterhin sind in Fig. 1 zwei aufgebogene Randlappen 5a, 5b zu
erkennen, die in Verlängerung der Randzonen 4a, 4b aus der Werk
stückoberfläche des Werkstücks B herausragen. Die Dicke D der
Randlappen 5a, 5b ist so bemessen, daß sie spielfrei in Ein
schnürungen 7a, 7b am dornenförmigen Fortsatz 2 des Werkstücks
A eindrückbar sind.
Die in Verlängerung der Randzonen 4a, 4b an der Oberfläche des
Werkstücks B sich erstreckende Lappenseite dient als Gleitfläche
6a, 6b für die Anschlagflächen 1a, 1b des Vorsprungs 1. Damit
kann die erfindungsgemäße Kalt-Fügeverbindung nach dem Zusammen
drücken der Werkstücke A, B entlang einer Füge- und Verbindungs
achse C formschlüssig verankert werden.
Einzelheiten der Herstellung der erfindungsgemäßen Kalt-Füge
verbindung sind den Fig. 2a, 2b, 2c zu entnehmen. Die Fü
gekräfte werden in Pfeilrichtung entlang der Füge- und Verbin
dungsachse C auf die Werkstücke A, B ausgeübt. Die Fügekräfte
können beispielsweise durch eine Rollrichtvorrichtung aufge
bracht werden, so daß auch großflächige Kalt-Fügeverbindungen
kostengünstig herstellbar sind.
Wichtig für ein verzugsfreies und maßhaltiges Fügeverfahren ist,
daß die Anschlußebenen senkrecht aufeinander stehen. Dieses wird
gemäß Fig. 2b dadurch sichergestellt, daß der Fortsatz 2 mittig
in der Vertiefung 3 eingeführt ist. Über den Vorsprung 1 werden
symmetrisch zur Füge- und Verbindungsachse C Biegekräfte auf die
Randlappen 5a, 5b aufgebracht. Gegebenenfalls kann ein seitli
cher Versatz durch Führungsrollen kompensiert werden, die auf
dem pilzförmig ausgebildeten Vorsprung angreifen.
In Fig. 2c ist die erfindungsgemäße Kalt-Fügeverbindung im
formschlüssig verankerten Zustand dargestellt. Beim Einpressen
des Fortsatzes 2 in die Aussparung 3 werden die Randlappen 5a,
5b gestaucht. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß die Aus
gangslänge der Randlappen 5a, 5b in der gemäß Fig. 2a darge
stellten Position größer ist als der Abstand der Randzone 4a, 4b
von der Einschnürung 7a, 7b im Zustand gemäß Fig. 2c nach der
Verankerung der Kalt-Fügeverbindung. Durch diese Stauchung der
Randlappen tritt eine zusätzliche Kaltverfestigung in den Rand
zonen 4a, 4b ein, so daß bei einer Zugbelastung gemäß Pfeil
richtung in Fig. 2c die Kalt-Fügeverbindung nicht gelöst werden
kann.
In Fig. 3 sind die vorbeschriebenen Einzelheiten anhand einer
vergrößerten Darstellung näher beschrieben. Die zuletzt erläu
terten verfestigten Zonen sind als Schraffur Z1, Z2 angedeutet.
Auch die Längenverhältnisse zwischen den Längen der Randlappen
R1, R2 und den Abständen L1, L2 des Zwischenraums im gefügten
Zustand sind der Fig. 3 zu entnehmen. Die Abstände des Zwi
schenraums L1, L2 sind definiert durch den Abstand zwischen den
Einschnürungen 7a, 7b und dem Ansatz der Randlappen 5a, 5b an
den Randzonen 4a, 4b.
Ferner ist in Fig. 3 die Höhe H des Fortsatzes 2 und die Tiefe
T der Aussparung 3 angegeben. Es ist dem Fachmann überlassen,
die für die spielfreie Verankerung erforderlichen Toleranzfelder
für die Einzelmerkmale der erfindungsgemäßen Kalt-Fügeverbindung
vorzugeben. Diese sind auch von der Werkstoffwahl abhängig.
Als bevorzugte Anwendungsbeispiele seien hier folgende Werk
stoffkombinationen genannt:
- 1. Reinaluminium L1, L2 : R1, R2 = 1,3-1,6
- 2. AlMn L1, L2 : R1, R2 = 1,2-1,5
- 3. AlMg L1, L2 : R1, R2 = 1,2-1,4
- 4. AlMgSi L1, L2 : R1, R2 = 1,1-1,3
Unter den vorgenannten Bedingungen sind hochfeste, klapperfreie
Kalt-Fügeverbindungen zu erzielen, wobei während des Fügens ein
variabler Kraftverlauf einzuhalten ist. Zunächst werden die zu
verbindenden Werkstücke auf Anschlag zusammengefahren. Dann wird
mit hoher Anpreßkraft der Stauchvorgang eingeleitet, wobei die
maximale Kraftaufnahme in axialer Richtung erfolgt. Quer zur
axialen Vorschubrichtung werden mit einer zweiten Kraftkomponen
te die erforderlichen Stauchkräfte aufgebracht, so daß eine
Kaltverfestigung nach einer Haltezeit von wenigen Sekunden ein
tritt.
Claims (7)
1. Kalt-Fügeverbindung bestehend aus mindestens zwei Werk
stücken, von denen je ein Werkstück an einer Anschlußseite
(A1, B1) mindestens einen pilz- oder sägezahnförmig ausge
bildeten Vorsprung (1) und ein weiteres, gegenüberliegendes
Werkstück eine zur formschlüssigen Verbindung mit dem Vor
sprung geeignete Vertiefung (3) aufweist, wobei die Boden
fläche der Vertiefung als Anschlag für die Frontfläche des
Vorsprunges dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der zur Anschlußseite (B1) hin zeigenden Frontfläche des an der Anschlußseite (A1) ausgebildeten Vorsprunges (1) ein dornenförmiger Fortsatz (2) angeformt ist, wobei die Höhe (H) des Fortsatzes (2) größer ist als die Tiefe (T) der Aussparung (3),
daß die Aussparung (3) in Verlängerung der Randzone (4a, 4b) an der Werkstückoberfläche zwei gegenüberliegende, zum Fortsatz (2) hin aufgebogene Randlappen (5a, 5b) aufweist, wobei die außenliegende Lappenseite der Randlappen als Gleitfläche (6a, 6b) für die Anschlagflächen (1a, 1b) des Vorsprungs (1) ausgebildet sind
und daß zwischen dem Fortsatz (2) und den Anschlagflächen (1a, 1b) Einschnürungen (7a, 7b) eingeformt sind, in die die Randlappen (5a, 5b) im gefügten Zustand formschlüssig verankert sind.
daß an der zur Anschlußseite (B1) hin zeigenden Frontfläche des an der Anschlußseite (A1) ausgebildeten Vorsprunges (1) ein dornenförmiger Fortsatz (2) angeformt ist, wobei die Höhe (H) des Fortsatzes (2) größer ist als die Tiefe (T) der Aussparung (3),
daß die Aussparung (3) in Verlängerung der Randzone (4a, 4b) an der Werkstückoberfläche zwei gegenüberliegende, zum Fortsatz (2) hin aufgebogene Randlappen (5a, 5b) aufweist, wobei die außenliegende Lappenseite der Randlappen als Gleitfläche (6a, 6b) für die Anschlagflächen (1a, 1b) des Vorsprungs (1) ausgebildet sind
und daß zwischen dem Fortsatz (2) und den Anschlagflächen (1a, 1b) Einschnürungen (7a, 7b) eingeformt sind, in die die Randlappen (5a, 5b) im gefügten Zustand formschlüssig verankert sind.
2. Kalt-Fügeverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze der Randlappen (5a, 5b) eine Dicke (D) auf
weisen, die der Weite (W) der Einschnürungen (7a, 7b)
entspricht.
3. Kalt-Fügeverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen den aufgebogenen Randlappen (5a, 5b) ver
bleibende Spalt (S) kleiner oder gleich der maximalen Brei
te des dornenförmigen Fortsatzes (2) ist.
4. Kalt-Fügeverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalt-Fügeverbindung aus einer Aluminiumlegierung
mit 0,9 bis 1,4% Mangan, 0,6 bis 1,2% Magnesium und/oder
0,75 bis 1,3% Silizium besteht.
5. Verfahren zur Herstellung einer Kalt-Fügeverbindung beste
hend aus mindestens zwei Werkstücken, von denen je ein
Werkstück an einer Anschlußseite (A1, B1) mindestens
einen pilz- oder sägezahnförmig ausgebildeten Vorsprung (1)
und ein weiteres, gegenüberliegendes Werkstück eine zur
formschlüssigen Verbindung mit dem Vorsprung geeignete
Vertiefung (3) aufweist, wobei die Bodenfläche der Vertie
fung als Anschlag für die Frontfläche des Vorsprunges
dient, nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Werkstücke mit je einem dornenförmigen Fortsatz und einer Vertiefung, die mit zwei aufgebogenen Randlappen teilweise verschlossen ist, gegeneinander gefahren werden,
daß der dornenförmige Fortsatz in die Vertiefung einge drückt und dabei die aufgebogenen Randlappen verformt und gestaucht werden
und daß der Stauchvorgang fortgesetzt wird bis der dornen förmige Fortsatz vollständig in die Vertiefung eingedrungen ist.
daß zwei Werkstücke mit je einem dornenförmigen Fortsatz und einer Vertiefung, die mit zwei aufgebogenen Randlappen teilweise verschlossen ist, gegeneinander gefahren werden,
daß der dornenförmige Fortsatz in die Vertiefung einge drückt und dabei die aufgebogenen Randlappen verformt und gestaucht werden
und daß der Stauchvorgang fortgesetzt wird bis der dornen förmige Fortsatz vollständig in die Vertiefung eingedrungen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgebogenen Randlappen nach Stauchung und Kaltver
festigung der an die Randlappen angrenzenden Randzone des
zugehörigen Werkstückes formschlüssig in Hinterschneidungen
des dornenförmigen Fortsatzes eingreifen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschneidungen des Fortsatzes als Einschnürung
in der Basisfläche des Fortsatzes ausgebildet sind.
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