DE3815584C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bügelschloß, insbesondere ein
Langbügelschloß, mit einem Schloßkörper und einem Schließ
bügel, wobei dieser Schließbügel mit seinen Schenkelend
abschnitten in je eine Schenkelaufnahme bis zum Errei
chen einer Schließstellung einsteckbar ist und durch
Herausführen der Schenkelendabschnitte aus den Schen
kelaufnahmen von dem Schloßkörper vollständig trennbar
ist, wobei weiter in dem Schloßkörper mindestens ein
Schließriegel beweglich geführt und durch Vorspannmit
tel in Richtung auf eine Eingriffsstellung vorgespannt
ist, um nach Eintritt der Schenkelendabschnitte in ihre
Schließstellung innerhalb der Schenkelaufnahmen in die
Eingriffsstellung überzugehen, dabei in eine Riegelein
griffsfläche mindestens eines Schenkelendabschnitts
einzurasten und so das Zurückziehen dieses Schenkelend
abschnitts aus der zugehörigen Schenkelaufnahme zu
sperren, wobei weiter ein schlüsselbetätigbares Riegel
rückzugswerk innerhalb des Schloßkörpers untergebracht
und mit dem Schließriegel getrieblich verbunden ist,
welches vermittels des Schlüssels von einem Schlüssel
stecken und Schlüsselziehen gestattenden, der Eingriffs
stellung des Schließriegels entsprechenden Grundzustand
entgegen der Wirkung der Vorspannmittel in einen eine
Außereingriffsstellung des Schließriegels erzwingenden
Schloßöffnungszustand überführbar ist.
Ein solches Langbügelschloß ist aus der DE-OS 32 28 613
bekannt.
Wenn bei dem bekannten Langbügelschloß der Langbügel vom
Schloßkörper getrennt werden soll, so ist es notwendig,
durch den Schlüssel das Riegelrückzugswerk so lange in dem
Schloßöffnungszustand zu halten und damit den Schließrie
gel so lange in der Außereingriffsstellung zu halten, bis
durch Herausziehen der Schenkelendabschnitte aus dem Schloß
körper die Riegel außer Flucht mit den Riegeleingriffsflä
chen getreten sind. Da der Schließbügel gelegentlich in dem
Schloßkörper klemmt oder schwergängig in den Ausnehmungen
geführt ist, muß man also einerseits mit der einen Hand den
Schlüssel entgegen der Wirkung der Vorspannmittel relativ
zum Schloßkörper verdreht halten und andererseits mit der
anderen Hand den Schließbügel relativ zum Schloßkörper zu
ziehen suchen. Dies ist von der Bedienungsfreundlichkeit
her ungünstig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bügelschloß
gattungsgemäßer Art dahin zu verbessern, daß das Lösen des
Schließbügels aus dem Schloßkörper erleichtert wird. Zur
Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß in der Schenkelaufnahme ein Riegelsteuerungsglied ange
bracht ist, welches unter Federdruck stehend an dem Schenkel
endabschnitt anliegt und bei Überführung des Schließriegels
aus der Eingriffsstellung in die Außereingriffsstellung
eine Verschiebung des Schenkelendabschnitts aus der Schließ
stellung in Richtung Trennung vom Schloßkörper bewirkt und
dabei aus einer Riegelfreigabestellung in eine Riegelbeein
flussungsstellung tritt, in der es die Rückkehr des Schließ
riegels in seine Riegeleingriffsstellung verhindert.
Über den Vorteil der vereinfachten Bedienung beim Trennen
des Schließbügels vom Schloßkörper hinaus erweist sich die
erfindungsgemäße Lösung noch unter folgendem Gesichtspunkt
als vorteilhaft: Bei der aus der DE-OS 32 28 613 bekannten
Lösung kann man zwar das Zusammenfügen von Schloßkörper und
Schließbügel einschließlich des Sperrvorgangs schon einfach
dadurch bewirken, daß man den Schließbügel mit seinen bei
den Schenkelenden in die Schenkelaufnahmen einsteckt. Die
durch die Vorspannmittel in Eingriffsstellung gehaltenen
Schließriegel werden dann durch Nockenwirkung zwischen
Schließriegel und Schenkelendabschnitten zurückgedrängt
und können, nachdem die Schenkelendabschnitte in den Ausneh
mungen in Schließstellung getreten sind, in die Eingriffs
flächen der Endabschnitte wieder einschnappen. Dies setzt
aber - wie gesagt - voraus, daß die Schenkelendabschnitte
in der Lage sind, die Schließriegel beim Einführen der
Schenkelendabschnitte in die Schenkelaufnahmen durch Nocken
wirkung zurückzudrücken. Diese Voraussetzung läßt sich aber
nur mit verhältnismäßig primitiver und vom Sicherheitsstand
punkt aus ungünstiger Eingriffsgestaltung zwischen den
Schließriegeln und den Schenkelendabschnitten erreichen.
Dagegen wird bei der erfindungsgemäßen Lösung dank des
Vorhandenseins des Riegelsteuerungsglieds die Verbindung
von Schließbügel und Schloßkörper einschließlich der Sper
rung völlig unabhängig von einer Nockenwirkung zwischen dem
Schenkelendabschnitt des Schließbügels und dem Schließrie
gel. Die Eingriffsform zwischen dem Schließriegel und dem
Schenkelendabschnitt des Schließbügels kann deshalb be
liebig und im Hinblick auf höchste Sicherheit ausgestaltet
werden.
Durch eine offenkundige Vorbenutzung ist ein weiteres Bügel
schloß bekannt. Bei diesem Bügelschloß sind im Schloßkörper
federbelastete Rastkugeln vorgesehen, welche beim Einstec
ken der Schenkelendabschnitte des Schließbügels in die Aus
nehmungen in Kalotten der Schenkelendabschnitte einrasten
und damit den Schließbügel am Schloßkörper vorläufig sichern,
wobei aber immer noch ein Ausziehen des Schließbügels von
Hand möglich bleibt. Durch Schlüsselbetätigung eines Schließ
werks können dann Sicherungsbolzen in Anlage an die Rückseite
der Verrastungskugeln gebracht werden, so daß die Verrastungs
kugeln nicht mehr zurückweichen können, wenn eine Auszugs
kraft vorbestimmter Größe auf den Schließbügel ausgeübt wird.
Erst nach Schlüsselbetätigung des Schließwerks ist also das
Schloß endgültig gesperrt. Diese dem Gegenstand des Patents
gattungsfremde Lösung ist gegenüber der patentgemäßen Lösung
also dadurch nachteilig, daß es beim Absperren nicht genügt,
den Schließbügel mit seinen Schenkelendabschnitten einfach
in die Schenkelaufnahmen zu stecken sondern überdies eine
Schlüsselbetätigung des Schließwerks zur Herstellung des Ab
sperrzustands vorzunehmen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vor
gesehen, daß der Schließriegel mit dem Riegelrückzugswerk in
zwangsläufiger Getriebeverbindung steht derart, daß das Rie
gelrückzugswerk nur dann in den Grundzustand zurückkehren
kann, wenn der Schließriegel in die Riegeleingriffsstellung
zurückkehrt. Durch diese zusätzliche Maßnahme wird erreicht,
daß der Schlüssel erst dann gezogen wird, wenn Schließbügel
und Schloßkörper in Schließstellung zusammengesteckt sind
und der Schließriegel in Eingriffsstellung getreten ist. Es
ist damit ausgeschlossen, daß der Schlüssel gezogen wird,
ohne daß Schloßkörper und Schließbügel ordnungsgemäß zusam
mengesteckt und miteinander versperrt sind. Dies ist ein
erheblicher Vorteil gegenüber den bekannten Lösungen nach
der oben genannten DE-OS und nach der oben genannten offen
kundigen Vorbenutzung, bei denen der Schlüssel zwar auch
nur dann gezogen werden kann, wenn der Schließriegel in
Eingriffsstellung sich befindet, jedoch keine Gewähr dafür
gegeben ist, daß der Schließriegel dann auch wirklich in
die Eingriffsfläche des jeweiligen Schenkelendabschnitts
eingreift.
Wie oben schon erwähnt, schafft die erfindungsgemäße Lösung
grundsätzlich die Möglichkeit beliebiger Eingriffsgestal
tung zwischen dem Schließriegel und dem Schenkelendabschnitt
des Schließbügels.Hierauf aufbauend wird in Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß der Schließriegel die Achse
des zugehörigen Schenkelendabschnitts in Abstand von dieser
kreuzt und in eine zur Längsausdehnung des Schließriegels
parallele, als Tangentialnut des Schenkelendabschnitts aus
gebildete Riegeleingriffsfläche eingreift. Durch diese Aus
gestaltung des Eingriffs wird ein Verdrehen des Schenkel
endabschnitts etwa durch Ausübung eines Drallmoments auf
den Schließbügel verhindert. Außerdem ergibt sich eine Ein
griffsform zwischen Schließriegel und Schenkelendabschnitt,
die eine Rückwirkung auf das Riegelrückzugswerk bei einem
Auszug- oder Drehversuch an dem jeweiligen Schließbügel
schenkel unmöglich macht.
Die zwangsläufige Getriebeverbindung zwischen dem Schließ
riegel und dem Riegelrückzugswerk kann mit dem Vorteil be
sonders einfachen Getriebeaufbaues in der Weise verwirklicht
werden, daß das Riegelrückzugswerk von einem Schließzylinder
mit einem in einem Schließzylindergehäuse drehbaren Schließ
zylinderkern gebildet ist, welcher im Grundzustand bei ge
zogenem Schlüssel durch Stiftzuhaltungen oder dergleichen am
Drehen gehindert ist und bei gestecktem Schlüssel durch Aus
schaltung der Stiftzuhaltungen drehbar ist, und daß an dem
Schließzylinderkern ein Zahnritzel oder dergleichen ange
bracht ist, welches über eine Zahnstange oder dergleichen
mit dem Schließriegel verbunden ist. Es kommen beliebige
Zahnritzel- und Zahnstangenformen in Frage. Besonders einfach
und preiswert erweisen sich Zahnstangen, deren Verzahnung
durch aufeinanderfolgende Perforationen in einem Blechstrei
fen gebildet ist, und entsprechende Ritzelformen.
Die Federbeaufschlagung des Riegelsteuerglieds kann in ein
facher Weise dadurch bewerkstelligt werden, daß das Riegel
steuerglied durch eine an einem Boden der Ausnehmung abge
stützte Schraubendruckfeder in Richtung auf die Riegelbe
einflussungsstellung vorgespannt ist.
Um die Bauhöhe des Schloßkörpers trotz der Unterbringung des
Steuerglieds gering zu halten, wird vorgeschlagen, daß das
Riegelsteuerglied von einer Steuerhülse gebildet ist, in
welche der Schenkelendabschnitt beim Einführen in die Aus
nehmung eintaucht. Weiterhin kann die Bauhöhe dadurch ge
ring gehalten werden, daß die Schraubendruckfeder das Rie
gelsteuerglied auf einem Teil seiner Länge umschließt.
Die Riegelbeeinflussung des Steuerglieds kann auf einfache
Weise dadurch ermöglicht werden, daß das Steuerglied in der
Riegelbeeinflussungsstellung die Einmündung eines den
Schließriegel führenden Riegelführungskanals in die Aus
nehmung verschließt. Um das Steuerglied in der Riegelbe
einflussungsstellung festzulegen, kann in der Ausnehmung eine
Anschlagschulter vorgesehen sein. Dies bedeutet, daß das
Steuerglied von der der Einstecköffnung der Ausnehmung ab
gelegenen Seite her eingeführt werden muß. Eine solche Mög
lichkeit läßt sich, wie weiter unten im Zusammenhang mit dem
Aufbau des Schloßkörpers erörtert, leicht verwirklichen.
Eine besonders raumsparende Unterbringung von zwei mit je
einem Schenkelendabschnitt zusammenwirkenden Schließriegeln
läßt sich auch bei im Hinblick auf hochsicheren Eingriff
zwischen Schließriegeln und Schenkelendabschnitten großem
Hub der Schließriegel dadurch bewerkstelligen, daß als
Riegelrückzugswerk ein Schließzylinder in dem Schloßkörper
zwischen den beiden Schenkelaufnahmen mit zu den Schenkel
endabschnitten annähernd paralleler Achse angeordnet ist, daß
zwei in je einem der beiden Schenkelendabschnitte angeord
nete Schließriegel in einer zu den Schenkelendabschnitten
annähernd senkrechten Führungsebene im wesentlichen parallel
zur Bügelebene in senkrecht zur Bügelebene gegeneinander
versetzten Führungen geführt sind, daß die Eingriffsflächen
der Schenkelendabschnitte auf gegenüberliegenden Seiten der
Bügelebene angeordnet sind und daß die Zahnstangen mit dem
Ritzel an einander diametral gegenüberliegenden Stellen des
Ritzels in Eingriff stehen.
Die Rückstellmittel lassen sich ebenfalls raumsparend und
baulich einfach dadurch unterbringen, daß die Zahnstangen
an den Schließriegeln achsversetzt angebracht sind und daß
die Rückstellmittel von mindestens einer Schraubendruckfeder
gebildet sind, welche einerseits an dem Schließzylinder zu
gekehrten Enden der Schließriegel und anderen Ends an schließ
zylindernahen, schloßgehäusefesten Widerlagern abgestützt
sind. Es ist an dieser Stelle noch zu bemerken, daß man dank
der zwangsläufigen Verbindung des Riegelrückzugswerks, also
beispielsweise des Schließzylinderkerns mit den Schließ
riegeln, mit einem einzigen System von Rückstellmitteln aus
kommt, unter Umständen sogar mit einer einzigen Schrauben
druckfeder an der eben erwähnten Stelle, daß es also nicht
für den Schließzylinder und die Schließriegel gesonderter
Rückstellmittel bedarf.
Im Hinblick auf eine einfache Herstellung des Schloßkörpers
wird weiter vorgeschlagen, daß der Schloßkörper aus zwei in
einer zur Bügelebene senkrechten und zu den Schenkelendab
schnitten parallelen Schloßkörpermittelebene zusammensto
ßenden Teilkörpern besteht, welche je eine Schenkelaufnah
me, je eine Schließriegelführung und jeweils die Hälfte einer
Aufnahme für das Riegelrückzugswerk, beispielsweise einen
Schließzylinder, aufweisen. Bei einer solchen Ausgestaltung
sind die Teilkörper für die Einbringung der Ausnehmungen
der Schließriegelführungen und der Teilaufnahmen für das
Riegelrückzugswerk leicht zugänglich. Die beiden Teilkör
per können auf einfache Weise miteinander verbunden werden.
Mit einer einzigen Teilkörperform kommt man dann aus, wenn
die Teilkörper formgleich sind und in um 180° gegenüber der
Schließzylinderachse zueinander versetzten Stellungen zusam
mengesetzt sind. Sieht man dann die Schließriegelführungen
in den Teilkörpern außerhalb der Bügelebene vor, so gewinnt
man durch die 180°-Versetzung der Teilkörper zwangsläufig
den Versatz senkrecht zur Bügelebene, der im Hinblick auf
diametral versetzten Eingriff der Zahnstangen in das Zahn
ritzel gefordert wird.
Ein einfacher Weg, um die Teilkörper in der gegenseitigen
Verbindungsstellung zu sichern, besteht darin, daß die Teil
körper von einem Teilkörperumfassungsgehäuse aufgenommen
sind. Dies bringt den weiteren Vorteil, daß die Schließrie
gelführungen als offene Führungsnuten in den Teilkörpern
ausgebildet werden können, die sich ohne spanabhebende Be
arbeitung im Guß- oder Spritzgußverfahren leicht herstellen
lassen.
Eine einfache Herstellung und Montage des Teilkörperumfas
sungsgehäuses ergibt sich dann, wenn das Teilkörperumfas
sungsgehäuse von einem U-förmigen Grundgehäuse gebildet ist,
dessen Stegwand senkrecht zu den Schenkelendabschnitten an
der einen Seitenfläche der Teilkörper angeordnet ist, in
welche die Schenkelaufnahmen ausmünden, und dessen Schenkel
wände an zur Bügelebene parallelen Seitenflächen der Teil
körper anliegen, und wenn dieses Grundgehäuse durch eine
Bodenplatte verschlossen ist. Der Boden kann dabei mit den
Schenkelwänden verschweißt sein. Auf eine Verschließung der
Enden des U-förmigen Grundgehäuses kann verzichtet werden,
weil ja im abgesperrten Zustand die Schenkelendabschnitte
durch Löcher der Stegwand hindurch in die Ausnehmungen
eingreifen, so daß die Teilkörper in dem Gehäuse durch die
Schenkelendabschnitte gegen Ausschieben gesichert sind.
Die Teilkörper lassen sich auf einfache Weise aus Zinkdruck
gußmaterial herstellen, wobei dann die Sicherheitsfunktion
durch das Teilkörperumfassungsgehäuse übernommen werden
kann, das sich leicht aus Stahlblech herstellen läßt. Im
Hinblick auf die oben angegebene Eingriffsform zwischen
Schließriegel und Schenkelendabschnitten sind die Teilkörper
bei Auszug oder Drehversuchen praktisch nicht belastet,
insbesondere dann nicht, wenn die Schließriegel im Bereich
der Eingriffsstelle an den Schenkelwänden des Teilkörper
umfassungsgehäuses anliegen. Aus diesem Grunde erfährt die
Sicherheitsfunktion keine Einschränkung dadurch, daß die
Teilkörper aus einem relativ weichen Material, wie Zink
druckguß, hergestellt sind.
Um den optischen Eindruck des Schloßkörpers zu optimieren
und die Herstellung der Teilkörper ohne Rücksicht auf ästhe
tische Forderungen allein nach konstruktiven und gewichts
sparenden Forderungen zu ermöglichen, wird vorgeschlagen,
daß der Schloßkörper in einem Abdeckgehäuse aus Kunststoff
untergebracht ist.
Um das Abdeckgehäuse leicht herstellen und anbringen zu kön
nen, wird nach einer ersten Möglichkeit vorgeschlagen, daß
das Abdeckgehäuse annähernd entlang der Bügelebene geteilt
ist. Dabei können die Abdeckgehäuseteile in der Teilungs
ebene miteinander verklebt oder verschweißt sein.
Um die Teile des Abdeckgehäuses mit einer einzigen Form her
stellen zu können und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß auch
die Teile des Abdeckgehäuses bei abgesperrtem Schloß durch
die Schenkelendabschnitte gesichert sind, wird vorgeschla
gen, daß die Teile des Abdeckgehäuses formgleich und gegen
einander um 180° bezüglich einer zu den Schenkelendabschnitten
parallelen Schloßmittelachse versetzt sind, wobei beide Teil
gehäuse je eine Durchtrittsöse für einen Bügelendabschnitt
aufweisen und die Durchtrittsösen an jedem Teilgehäuse in
Längsrichtung der Bügelendabschnitte um ihre Wandstärke ge
geneinander versetzt sind.
Eine andere Möglichkeit für die Gestaltung des Abdeckgehäu
ses besteht darin, daß das Abdeckgehäuse in einer zur Bügel
ebene senkrechten und zu den Schenkelendabschnitten parallelen
Mittelebene geteilt ist und die Gehäusehälften durch einen
Überlappungsstoß miteinander verbunden sind.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels. Es stellen dar:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Langbügelschloß, teilweise
in der Bügelebene geschnitten;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 die Teile eines Abdeckgehäuses in Draufsicht gemäß
Pfeil III der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 3;
Fig. 6 eine Ansicht entsprechend derjenigen nach Fig. 1
bei einer weiteren Ausführungsform mit geändertem
Abdeckgehäuse;
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6;
Fig. 8 ein Langbügelschloß entsprechend Fig. 1 und 6
bei vom Schloßkörper gelöstem Schließbügel und
Fig. 9 einen Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8.
In den Figuren ist der Schloßkörper ganz allgemein mit 10
bezeichnet. Er besteht im wesentlichen aus einem U-förmigen
Stahlgehäuse 12, welches an der Unterseite durch eine aufge
schweißte Bodenplatte 14 verschlossen ist. Innerhalb des
Gehäuses 12 sind zwei formgleiche Teilkörper 16 zueinander um
180° versetzt angeordnet, wobei diese Teilkörper untereinan
der völlig gleich sind. Die Teilkörper 16 werden im Bereich
der Schloßmittelebene A axial durch einen Stift und eine
Stift-Aufnahmebohrung zueinander in Fluchtlage gehalten.
Die in Fluchtlage zusammengesteckten Teilkörper 16 werden
durch in die Bodenplatte 14 eingesetzte Stifte 18 relativ
zum U-förmigen Stahlgehäuse 12 lagegesichert. An den einander
gegenüberliegenden Endflächen bilden die Teilkörper 16 eine
im wesentlichen zylindrische Bohrung 60 für die Aufnahme
eines Schließzylinders 20 mit einem Zylinderkern 22. Der
Schließzylinder 20 ist auf der Seite der Schlüsseleinsteck
öffnung durch eine Scheibe 24 abgedeckt.
Der Zylinderkern 22 hat an dem der Schlüsseleinstecköffnung
gegenüberliegenden Ende zwei axial vorstehende Mitnehmer 26,
26′ für die formschlüssige Aufnahme einer Zahnscheibe 28.
In einem Kanal 30 des Teilkörpers 16 ist ein Schließriegel
32 verschiebbar geführt, an welchem jeweils eine Zahnstange
34 befestigt ist (z.B. angeschweißt). Die Schließriegel 32
sind für die gegenläufige Verriegelung doppelt verwendbar.
In Fig. 2 ist der Eingriff der Zahnscheibe 28 in die sich
gegenüberliegenden Zahnstangen 34 deutlich sichtbar. Der
Schließriegel 32 ist durch eine Feder 36 in Richtung Ein
griffsstellung vorgespannt, wobei sich die Feder an einem im
Kanal 30 angebrachten Stift 38 abstützt.
Für die Aufnahme des Schloßbügels 40 ist in dem Teilkörper
16 eine Aufnahme in Form einer abgestuften Bohrung 42 vorge
sehen, in welcher im Bereich des größeren Durchmessers eine
durch eine Feder 44 vorgespannte Steuerhülse 46 verschieb
bar geführt ist. Die Feder 44 ist bevorzugt konisch ausge
führt, damit der ebenfalls konisch ausgeführte Endbereich
der Steuerhülse 46 in der Schließstellung in die Feder ein
tauchen kann. Durch den so gewonnenen Platz kann der Schenkel
endabschnitt 40 des Schließbügels tiefer in den Teilkörper 16
eingeschoben werden. Der Schenkelendabschnitt 40 des Schließ
bügels hat eine konkave Eingriffsfläche 48, in die der
Schließriegel 32 in der Eingriffsstellung eingreift. Beim
Einschieben des Schenkelendabschnitts 40 in den Schloßkörper
10 tauchen die Schenkelendabschnitte 40 des Schließbügels in
die topfförmige Steuerhülse 46 ein und verschieben diese in
Richtung der Bodenplatte 14. Wenn die Bügelausnehmung 48
mit dem Riegelführungskanal 30 fluchtet, fährt der durch die
Schraubendruckfeder 36 vorgespannte Schließriegel 32 in die
Riegeleingriffsfläche 48 und verriegelt die Schenkelendab
schnitte 40 des Schließbügels in dieser Schließstellung. Die
Verriegelung erfolgt demzufolge automatisch, ohne den Schließ
zylinder 20 durch Schlüsseldrehung betätigen zu müssen.
Wenn das Schloß geöffnet und der Schenkelendabschnitt 40 des
Schließbügels abgezogen werden soll, dann muß der Zylinderkern
22 mit einem passenden Schlüssel im Gegenzeigersinn gemäß
Fig. 2 gedreht werden , d. h. von unten gesehen im Uhrzeiger
sinn. Hierbei wird der Schließriegel 32 über die Form
schlußverbindung zwischen Zahnscheibe 28 und
Zahnstange 34 so weit in Richtung Schließzylinder 20 gezo
gen, bis der Schließriegel 32 die Eingriffsfläche 48 verlas
sen hat und eine Außereingriffstellung einnimmt. Der Schen
kelendabschnitt 40 des Schließbügels wird nun von der vorge
spannten Steuerhülse 46 so weit aus dem Teilkörper 16 heraus
geschoben, bis sie innerhalb der abgestuften Bohrung 42 an
der Schulter 50 zur Anlage kommt. Der Schenkelendabschnitt
40 des Schließbügels kann nunmehr entfernt werden. Durch die
so erreichte Riegelbeeinflussungsstellung der Steuerhülse 46
ist gleichzeitig auch der Riegelführungskanal 30 teilweise
versperrt (siehe Fig. 8 und 9) und das freie Ende des vor
gespannten Schließriegels 32 stützt sich an der äußeren Um
fangsfläche der Steuerhülse 46 ab. Hierdurch ist sichergestellt,
daß beim nachträglichen Einschieben des Schenkelendabschnitts
40 des Schließbügels der Schließriegel 32 dank seiner Vor
spannung automatisch in die Eingriffsfläche 48 einfahren kann,
wenn die Steuerhülse 46 den Riegelführungskanal 30 wieder
freigegeben hat, d.h. in ihre Riegelfreigabestellung getre
ten ist. Der zum Schließzylinder 20 gehörende Schlüssel kann
grundsätzlich nur bei in Schließstellung befindlichem Schen
kelendabschnitt 40 des Schließbügels abgezogen werden, da nur
in dieser Schließstellung der Schließriegel 32 in die Ein
griffsstellung gemäß Fig. 2 treten kann, der Schließzylinder
kern also nur in dieser Schließstellung in seinen Grundzu
stand gemäß Fig. 2 treten kann, in dem allein der Schlüssel
gesteckt und abgezogen werden kann.
Der Schloßkörper 10 ist allseitig von einem Abdeckgehäuse
52, 52′ umgeben (Fig. 3), welches in der Längsebene des
Schloßkörpers 10 geteilt ist und dessen aneinanderstoßende
Randkanten sich teilweise überlappen (siehe Fig. 3). Das
Abdeckgehäuse 52, 52′ besteht aus zwei Gehäusehälften 52,
52′, welche gemäß Fig. 3, 4 und 5 in spiegelbildlicher
Anordnung verwendet werden. Die beiden Hälften 52, 52′ sind
an den umlaufenden Stoßfugen miteinander verschweißt.
Wie aus den Fig. 3 bis 5 zu ersehen, weisen die Gehäuse
hälften an ihren beiden Enden in Höhenrichtung gegeneinan
der versetzte Ösen 62, 63, 62′, 63′ auf, welche beim Zusammen
setzen der Gehäusehälften 52, 52′ übereinander zu liegen kom
men und den Schenkelendabschnitten 40 Durchtritt gewähren.
In den Fig. 6 bis 7 ist eine Variante des Abdeckgehäuses
54, 54′ dargestellt. Die Verbindungsebene der beiden Gehäuse
hälften verläuft hier quer zur Längsebene des Schloßkörpers
10. Durch angeformte Rastvorsprünge und Rastausnehmungen wer
den die Gehäusehälften miteinander verbunden und anschlie
ßend an der Stoßfuge verschweißt.
Nachzutragen ist noch, daß in der Stegwand 12 a des U-förmi
gen Stahlgehäuses 12 Bohrungen 64 für den Durchtritt der
Schenkelendabschnitte 40 vorgesehen sind, so daß die Teil
körper 16 bei eingesteckten Schenkelendabschnitten 40 form
schlüssig in dem U-förmigen Stahlgehäuse 12 gesichert sind
ebenso wie die Abdeckgehäusehälften 52, 52′. Ferner ist noch
darauf hinzuweisen, daß die Riegelführungskanäle 30 zu den
Schenkelwänden 12 b des U-förmigen Stahlgehäuses 12 hin offen
sind, so daß die Schließriegel 32 in Anlage an diese Schen
kelwände 12 b geführt sind. Die Bügelebene ist in Fig. 2
mit B bezeichnet. Die Eingriffsflächen 48 der beiden Bügel
endabschnitte 40 liegen auf verschiedenen Seiten der Schenkel
endabschnitte 40 und damit der Bügelebene B, so daß die
Zahnstangen 34 an diametral einander gegenüberliegenden Stel
len mit der Zahnscheibe 28 oder einem Zahnritzel in Eingriff
stehen, das in Richtung einer Schloßmittelachse C liegt,
wobei auch die Schließzylinderachse mit dieser Schloßmittel
achse C zusammenfällt. Für die Aufnahme des bei Schließzy
lindern üblichen Profilsacks sind in den Teilkörpern 16 Aus
nehmungen 65 vorgesehen.
In den Fig. 8 und 9 sind die Schenkelendabschnitte 40
aus den Schenkelaufnahmen 42 herausgetreten, so daß die
Steuerhülse 46 ihre Riegelbeeinflussungsstellung in Anlage
an der Schulter 50 einnimmt. Dabei ist darauf hinzuweisen,
daß beim Zurückziehen des Schließriegels 32 in die Außer
eingriffsstellung gemäß Fig. 1 die Steuerhülse 46 unter
der Wirkung der Schraubendruckfeder 44 nach oben getreten
ist und die Schenkelendabschnitte 40 zwangsläufig aus den
Schenkelaufnahmen 42 teilweise herausgeschoben hat.
Die Betriebsweise des Bügelschlosses ist unter Bezugnahme
auf die Fig. 1, 2, 8 und 9 zusammenfassend wie folgt:.
In Fig. 1 und 2 ist das Schloß gesperrt. Die Schließ
riegel 32 befinden sich in der Verriegelungsstellung und
greifen in die Eingriffsflächen 48 der Schenkelendabschnitte
40 ein. Der Schließzylinder 20 befindet sich im Grundzustand.
Der Schlüssel ist gezogen und kann gesteckt werden. Zum
Öffnen des Schlosses wird der Schlüssel gesteckt und der
Schließzylinderkern 22 wird, ausgehend von der Stellung
der Fig. 2, im Gegenzeigersinn gedreht, d. h. von unten
gesehen im Uhrzeigersinn, wobei die Schließriegel 32 in
Richtung auf den Schließzylinder 20 hin zurückgezogen werden,
und zwar noch über die Stellung gemäß Fig. 9 zurück. Dann
entspannen sich die Schraubendruckfedern 44 und drücken über
die Steuerhülsen 46 die Schenkelendabschnitte 40 in Fig. 1
nach oben in Richtung auf die Stellung gemäß Fig. 8. Dabei
verschließen die Steuerhülsen 46 sofort die Riegelführungs
kanäle 30, so daß der Schlüssel sofort wieder losgelassen
werden kann und die Schließriegel 32 dann in der Stellung
gemäß Fig. 9 verbleiben, da sie an der jeweiligen Steuer
hülse 46 jeweils anstoßen. Da die Schließriegel 32 in der
Außereingriffsstellung gemäß Fig. 9 verbleiben, kann auch
der Schließzylinderkern nicht in den Grundzustand gemäß
Fig. 1 und 2 zurückkehren, sondern verbleibt in der Stel
lung gemäß Fig. 9. Ein Ziehen des Schlüssels ist also nicht
möglich, solange die Schenkelendabschnitte 40, wie in Fi
gur 8 gezeichnet, aus den Schenkelausnehmungen 42 heraus
gezogen sind. Zum Verschließen des Bügelschlosses brauchen
nur die Schenkelendabschnitte 40 wieder in die Schenkelaus
nehmungen 42 eingeschoben zu werden. Sie schieben dann die
Steuerhülsen 46 in die Stellung gemäß Fig. 1 und 2 zu
rück. Wenn die Schenkelendabschnitte 40 die Schließstellung
gemäß Fig. 1 erreicht haben, können die Schließriegel 32
aus der Außereingriffsstellung gemäß Fig. 8 und 9 in die
Eingriffsstellung gemäß Fig. 1 und 2 zurückkehren und in
die Eingriffsflächen 48 wieder eingreifen. Dann erst ist der
Schließzylinderkern 22 in den Grundzustand gemäß Fig. 1
und 2 zurückgekehrt und dann erst kann der Schlüssel gezo
gen werden. Wenn man den Schlüssel ziehen kann, hat man also
Gewähr dafür, daß der Schließbügel mit dem Schloßkörper 10
zusammengesteckt und durch die Schließriegel 32 gesperrt ist.
Bei einem Versuch, die Schenkelendabschnitte 40 zu verdre
hen, werden die Schließriegel 32 gegen die Schenkelwände
12 b des Stahlgehäuses gedrückt; es findet aber keinerlei
Rückwirkung auf den Schließzylinder 20 statt. Im übrigen
ist ein Verdrehen der Schenkelendabschnitte 40 durch den
tangentialen Eingriff der Schließriegel 32 in die Eingriffs
flächen 48 unterbunden, da ja die Schenkelwände 12 b nicht
ausweichen können, nachdem sie über die Bodenplatte 14 mit
einander verschweißt sind.
Die Fig. 6 und 7 unterscheiden sich von der Ausführungs
form nach den Fig. 1 bis 5 nur durch die andere Gestal
tung des Abdeckgehäuses 54, 54′. Die Abdeckgehäusehälften
stoßen hier in der Schloßmittelebene A zusammen und über
lappen sich, wie in Fig. 7 dargestellt. Im Bereich der
Überlappung sind sie miteinander verschweißt.
In Fig. 8 und 9 ist die gleiche Form des Abdeckgehäuses
gezeichnet wie in Fig. 6 und 7. Da aber im übrigen bezüg
lich des Eingerichtes Identität mit der Ausführungsform
der Fig. 1 bis 5 besteht, wurde zur Darstellung des
Schloßöffnungszustands auf die Fig. 8 und 9 verwiesen.
Claims (20)
1. Bügelschloß, insbesondere Langbügelschloß, mit einem Schloßkör
per (10) und einem Schließbügel, wobei dieser Schließbügel mit
seinen Schenkelendabschnitten (40) in je eine Schenkelaufnahme
(42) bis zum Erreichen einer Schließstellung (Fig. 1) einsteck
bar ist und durch Herausführen der Schenkelendabschnitte (40) aus
den Schenkelaufnahmen (42) von dem Schloßkörper (10) vollständig
trennbar (Fig. 8) ist, wobei weiter in dem Schloßkörper (10)
mindestens ein Schließriegel (32) beweglich geführt und durch
Vorspannmittel (36) in Richtung auf eine Eingriffsstellung
(Fig. 1 und 2) vorgespannt ist, um nach Eintritt der Schenkel
endabschnitte (40) in ihre Schließstellung innerhalb der Schen
kelaufnahmen (42) in die Eingriffsstellung (Fig. 1 und 2) über
zugehen, dabei in eine Rigeleingriffsfläche (48) mindestens
eines Schenkelendabschnitts (40) einzurasten und so das Zurück
ziehen dieses Schenkelendabschnitts (40) aus der zugehörigen
Schenkelaufnahme (42) zu sperren, wobei weiter ein schlüssel
betätigbares Riegelrückzugswerk (20) innerhalb des Schloß
körpers (10) untergebracht und mit dem Schließriegel (32) ge
trieblich (28, 34) verbunden ist, welches vermittels des
Schlüssels von einem Schlüsselstecken und Schlüsselziehen ge
stattenden, der Eingriffsstellung des Schließriegels (32) ent
sprechenden Grundzustand (Fig. 1 und 2) entgegen der Wirkung
der Vorspannmittel (36) in einen eine Außereingriffsstellung
des Schließriegels (32) erzwingenden Schloßöffnungszustand
(Fig. 9) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Schenkelaufnahme (42) ein Riegelsteuerungsglied (46) angebracht
ist, welches unter Federdruck (44) stehend an dem Schenkel
endabschnitt (40) anliegt und bei Überführung des Schließrie
gels (32) aus der Eingriffsstellung (Fig. 1 und 2) in die
Außereingriffsstellung (Fig. 8 und 9) eine Verschiebung des
Schenkelendabschnitts (40) aus der Schließstellung in Richtung
Trennung vom Schloßkörper (10) bewirkt (Fig. 8 und 9) und dabei
aus einer Riegelfreigabestellung (Fig. 1 und 2) in eine Riegel
beeinflussungsstellung (Fig. 8 und 9) tritt, in der es die
Rückkehr des Schließriegels (32) in seine Riegeleingriffs
stellung (Fig. 1 und 2) verhindert (Fig. 8 und 9).
2. Bügelschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schließriegel (32) mit dem Riegelrückzugswerk (20) in zwangs
läufiger Getriebeverbindung (28, 34) steht derart, daß das
Riegelrückzugswerk (20) nur dann in den Grundzustand (Fig. 1
und 2) zurückkehren kann, wenn der Schließriegel (32) in die
Riegeleingriffsstellung (Fig. 1 und 2) zurückkehrt.
3. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schließriegel (32) die Achse des zugehöri
gen Schenkelendabschnitts (40) in Abstand von dieser kreuzt
und in eine zur Längsausdehnung des Schließriegels (32) pa
rallele, als Tangentialnut des Schenkelendabschnitts (40)
ausgebildete Riegeleingriffsfläche (48) eingreift.
4. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Riegelrückzugswerk (20) von einem Schließ
zylinder (20) mit einem in einem Schließzylindergehäuse dreh
baren Schließzylinderkern (22) gebildet ist, welcher im Grund
zustand (Fig. 1 und 2) bei gezogenem Schlüssel durch Stift
zuhaltungen oder dergleichen am Drehen gehindert ist und bei
gestecktem Schlüssel durch Ausschaltung der Stiftzuhaltungen
drehbar ist, und daß an dem Schließzylinderkern (22) ein
Zahnritzel (28) oder dergleichen angebracht ist, welches über
eine Zahnstange (34) oder dergleichen mit dem Schließriegel
(32) verbunden ist.
5. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Riegelsteuerglied (46) durch eine an einem
Boden (14) der Ausnehmung (42) abgestützte Schraubendruck
feder (44) in Richtung auf die Riegelbeeinflussungsstellung
(Fig. 8) vorgespannt ist.
6. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Riegelsteuerglied (46) von einer Steuerhülse
(46) gebildet ist, in welche der Schenkelendabschnitt (40)
beim Einführen in die Ausnehmung (42) eintaucht.
7. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubendruckfeder (44) das Riegelsteuer
glied (46) auf einem Teil seiner Länge umschließt.
8. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerglied (46) in der Riegelbeeinflussungs
stellung (Fig. 8 und 9) die Einmündung eines den Schließrie
gel (32) führenden Riegelführungskanals (30) in die Ausneh
mung (42) verschließt.
9. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ausnehmung (42) eine Anschlagschulter
(50) vorgesehen ist, welche die Riegelbeeinflussungsstellung
(Fig. 8 und 9) des Riegelsteuerglieds (46) festlegt.
10. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Riegelrückzugswerk ein Schließzylinder (20)
in dem Schloßkörper (10) zwischen den beiden Schenkelaufnah
men (42) mit zu den Schenkelendabschnitten (40) annähernd pa
ralleler Achse (A) angeordnet ist, daß zwei je einem der
beiden Schenkelendabschnitte (40) zugeordnete Schließriegel
(32) in einer zu den Schenkelendabschnitten (40) annähernd
senkrechten Führungsebene im wesentlichen parallel zur Bügel
ebene (B) in senkrecht zur Bügelebene (B) gegeneinander ver
setzten Führungen (30) geführt sind, daß die Eingriffsflä
chen (48) der Schenkelendabschnitte (40) auf gegenüberlie
genden Seiten der Bügelebene (B) angeordnet sind und daß die
Zahnstangen (34) mit dem Ritzel (28) an einander diametral
gegenüberliegenden Stellen des Ritzels (28) in Eingriff stehen.
11. Bügelschloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnstangen (34) an den Schließriegeln (32) achsversetzt an
gebracht sind und daß die Rückstellmittel (36) von mindestens
einer Schraubendruckfeder (36) gebildet sind, welche einer
seits an dem Schließzylinder (20) zugekehrten Enden der
Schließriegel (32) und anderen Endes an schließzylindernahen,
schloßgehäusefesten Widerlagern (38) abgestützt sind.
12. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schloßkörper (10) aus zwei in einer
zur Bügelebene (B) senkrechten und zu den Schenkelendab
schnitten (40) parallelen Schloßkörpermittelebene (A) zu
sammenstoßenden Teilkörpern (16) besteht, welche je eine
Schenkelaufnahme (42), je eine Schließriegelführung (30)
und jeweils die Hälfte einer Aufnahme (60) für das Riegel
rückzugswerk (20), beispielsweise einen Schließzylinder (20),
aufweisen.
13. Bügelschloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilkörper (16) formgleich sind und in um 180° gegenüber der
Schließzylinderachse (C) zueinander versetzten Stellungen zu
sammengesetzt sind.
14. Bügelschloß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilkörper (16) von einem Teilkörperumfassungsgehäuse (12, 14)
aufgenommen sind.
15. Bügelschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Teilkörperumfassungsgehäuse (12, 14) von einem U-förmigen Grund
gehäuse (12) gebildet ist, dessen Stegwand (12 a) senkrecht zu
den Schenkelendabschnitten (40) an der einen Seitenfläche der
Teilkörper (16) angeordnet ist, in welche die Schenkelaufnahmen
(42) ausmünden, und dessen Schenkelwände (12 b) an zur Bügel
ebene (B) parallelen Seitenflächen der Teilkörper (16) anlie
gen, und daß dieses Grundgehäuse (12) durch eine Bodenplatte
(14) verschlossen ist.
16. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilkörper (16) aus Zinkdruckgußmaterial be
stehen und das Teilkörperumfassungsgehäuse (12, 14) aus Stahl
blech.
17. Bügelschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schloßkörper (10) in einem Abdeckgehäuse
(52, 52′) aus Kunststoff untergebracht ist.
18. Bügelschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckgehäuse (52, 52′) annähernd entlang der Bügelebene (B)
geteilt ist.
19. Bügelschloß nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teile (52, 52′) des Abdeckgehäuses formgleich und gegeneinan
der um 180° bezüglich einer zu den Schenkelendabschnitten (40)
parallelen Schloßmittelachse (A) versetzt sind, wobei beide
Teilgehäuse (52, 52′) je eine Durchtrittsöse (62, 63, 62′, 63′)
für einen Bügelendabschnitt (40) aufweisen und die Durchtritts
ösen (62, 63, 62′, 63′) an jedem Teilgehäuse (52, 52′) in
Längsrichtung der Bügelendabschnitte (40) um ihre Wandstärke
gegeneinander versetzt sind.
20. Bügelschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckgehäuse (54, 54′) in einer zur Bügelebene (B) senkrech
ten und zu den Schenkelendabschnitten (40) parallelen Mittel
ebene (A) geteilt ist und die Gehäusehälften (54, 54′) durch
einen Überlappungsstoß miteinander verbunden sind.
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