DE3815163A1 - Vorrichtung zum unterdruecken von reflexionen elektromagnetischer wellen - Google Patents
Vorrichtung zum unterdruecken von reflexionen elektromagnetischer wellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterdrücken
von Reflexionen elektromagnetischer Wellen, insbesondere
im Frequenzbereich von 10 MHz bis 1 THz, wobei die Vor
richtung vor einem Körper mit einer Reflexionsfläche
angeordnet ist.
Um elektromagnetische Wellen zu unterbrechen, sind zwei
unterschiedliche Vorgehensweisen bekannt. Zum einen han
delt es sich um eine Absorption, d. h. die auftreffende
Strahlung wird in eine andere Energieform, z. B. Wärme,
umgewandelt. Zum anderen handelt es sich um Reflexionen
oder Ablenkungen, bei denen die auftreffende Strahlung in
eine andere Richtung umgelenkt wird. Metallene Körper
sind als Leiter besonders gut geeignet, elektromagneti
sche Strahlen zu reflektieren. Diese Erscheinung wird bei
der Verwendung des Radars ausgenutzt. Dabei wird die
reflektierte Strahlung des Senders durch den Empfänger,
der entweder direkt neben dem Sender sich befindet oder
mit diesem identisch ist, aufgefangen.
Um eine derartige Reflexion wie sie bei der Verwendung
von Radar auftritt, zu vermeiden, muß die Gestalt des
Körpers derart gewählt werden, daß die elektromagneti
schen Wellen nicht in Richtung des Senders reflektiert
werden, sondern seitlich in den Raum abgelenkt werden.
Jedoch ist zu bedenken, daß Reflexionen zum Sender dann
erfolgen, wenn der Körper seitlich bestrahlt wird, be
sonders ausgeprägt, wenn die zuvor genannten ablenkenden
Flächen senkrecht getroffen werden. Somit ergibt sich der
Nachteil bei aus Leitern bestehenden Körpern, daß sie für
Radarwellen zum Teil gut erfaßbar sind. Kein metallischer
Körper kann derart gestaltet sein, daß er an all seinen
Oberflächenstellen so abgewinkelt ist, daß elektromagnetische
Wellen im Radarbereich vollständig in den umliegenden Raum reflektiert
werden. Somit ergeben sich immer Oberflächenpartien eines
Körpers, die durch Radar erfaßbar sind.
Es stellt sich erfindungsgemäß die Aufgabe, eine Vor
richtung zu schaffen, mit deren Hilfe eine Reflexion
elektromagnetischer Wellen im Bereich von 10 MHz bis
1 THz unterdrückt werden kann, wobei gleichgültig ist,
aus welcher Richtung der entsprechende Körper, d. h. die
entsprechende Reflexionsfläche bestrahlt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst, die aus einem oder
mehreren Elementen besteht, die jeweils wenigstens zwei
spiegelsymmetrisch oder um 180 Grad drehsymmetrisch ange
ordnete, elektrische Leiter besitzen. Bei den
Widerstandsleitern ist es prinzipiell gleichgültig, aus
welchem Material die Leiter bestehen, so kann es sich um
Metall, Graphit, Kohlepulver, Ruß handeln. Die Elemente sind dann
besonders wirkungsvoll, wenn sie aus Leitern
bestehen, die exakt spiegelsymmetrisch oder drehsym
metrisch ausgestaltet sind. Ein Abweichen von der genauen
Form führt zu einer Verminderung der Reflexionsunter
drückung. Die äußere Form eines Einzelelementes sollte
dabei die Größe einer halben Wellenlänge nicht wesentlich
unterschreiten. Es ist bekannt, daß derartige elektromag
netische Wellen auch negative Wirkungen auf den Menschen
besitzen, so daß bei einer dauernden Bestrahlung mit die
sen elektromagnetischen Wellen bleibende gesundheitliche
Schäden auftreten. Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist eine
Unterdrückung dieser Wellen möglich.
Die Vorrichtung entfaltet ihre volle Wirkung erst dann,
wenn mehrere Elemente miteinander kombiniert werden.
Jedoch ist herauszustellen, daß die Grundeinheit der
Vorrichtung das zuvor genannte Element ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung
derart gestaltet, daß mehrere Elemente in einer Ebene
rosettenförmig angeordnet sind, wobei die Elemente eine
gemeinsame Drehsymmetrieachse besitzen und durch Zwi
schenräume voneinander getrennt sind. Bei dieser Ausfüh
rung muß man sich die einzelnen Elemente, die aus
Leitern bestehen, um ein Zentrum ausgerichtet vor
stellen. Sie sind dabei in einer Ebene angeordnet und
durch Zwischenräume voneinander getrennt. Dabei ist es
möglich, daß die einzelnen Elemente im Zentrum der Roset
te, d. h. auf der Drehsymmetrieachse liegend miteinander
elektrisch in Kontakt stehen. Jedoch ist dieser elektri
sche Kontakt nicht obligatorisch.
Vorteilhafterweise können die rosettenförmig angeordneten
Elemente dabei einen Kreis bilden. Die Kreisform führt
dazu, daß die elektromagnetischen Wellen nicht in eine
andere Richtung konzentriert weitergeleitet werden. Hier
durch ergibt sich die beste Form, möglichst gleichmäßig
die Reflexionen zu unterdrücken. Jedoch sind auch andere
Anordnungen der Elemente denkbar, wie Quader oder Ovale,
die jedoch den Nachteil mit sich bringen, die Reflexion
schwächer zu unterdrücken, dafür aber eine bessere Fächen
abdeckung durch Elemente als Folge haben.
Zur Erzielung einer optimalen Reflexionsunterdrückung ist
es vorteilhaft, daß die Zwischenräume zwischen den roset
tenförmig angeordneten Elementen gleichmäßig ausgebildet
sind.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Vorrich
tung derart gestaltet sein, daß wenigstens zwei Elemente
hintereinander angeordnet sind, wobei die Symmetrieachsen
der Elemente im wesentlichen auf einer Linie liegen. Wenn
dabei die einzelnen Elemente, vorzugsweise in kreisförmi
ger Rosettenform, sehr flach gehalten werden, ist die
Vorrichtung so aufgebaut, daß die Elemente mit ihren
Rosetten Stapel bilden. Derartige Stapel sind besonders
wirkungsvoll. Um eine Optimierung der Reflexionsunter
drückung zu erzielen, ist es erforderlich, daß die Dreh
symmetrieachse der untereinander identischen Elemente
zusammenfallen, wobei Leiter über Leiter und Zwischenraum
über Zwischenraum zu liegen kommt. Eine exakte Positio
nierung der Elemente übereinander führt zu einer Intensi
vierung der Wirkung. Aus räumlichen Gründen ist es wei
terhin vorteilhaft, wenn derartige Leiter möglichst flach
gehalten werden, um einen Stapel aus einer Vielzahl von
rosettenförmig angeordneten Elementen zu ermöglichen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung
derart ausgestaltet sein, daß die untereinander identi
schen Elemente in gleicher Ebene angeordnet sind, wobei
die Drehsymmetrieachsen der Elemente parallel verlaufen.
Durch die Parallelanordnung der einzelnen Elemente in
einer Ebene ist es möglich, größere Flächen abzudecken,
als die Elemente selbst an Ausmaß besitzen. Durch eine
derartige Parallelanordnng können somit Flächen von
recht großen Körpern abgedeckt werden, so daß sie aufgrund der
Reflexionsfähigkeit nicht mehr erfaßbar sind. Derartige
Körper sind somit durch die Vorrichtung abgeschirmt,
elektromagnetische Wellen werden nicht in
unerwünschter Weise abgelenkt.
Besonders wirkungsvoll ist die Vorrichtung dann, wenn
rosettenförmig angeordnete Elemente als Scheiben in Sta
pelform vorliegen und eine Vielzahl diese Stapel neben
einander angeordnet sind.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Leiter flä
chig ausgebildet ist, um eine Vielzahl an Elementen in
einer dünnen Schichtung anzuordnen. Hierdurch ergibt sich
eine Materialeinsparung, ohne dabei die Wirkung der Re
flexionsunterdrückung zu erniedrigen.
In einer anderen Ausführung können gegenüberliegende,
zueinander symmetrische Leiter miteinander elektrisch
verbunden sein. Weiterhin können die Leiter massiv, innen
hohl oder lediglich als Gitterwerk ausgebildet sein.
Zur Veranschaulichung der Erfindung werden beispielhaft
Ausgestaltungen der Vorrichtung in den Zeichnungen darge
stellt. Weiterhin wird die Versuchsanordnung und die
grafische Darstellung des Meßprotokolls abgebildet, die
die Wirkung der Vorrichtung veranschaulichen. Es zeigen
die Figuren im einzelnen
Fig. 1 perspektivische Darstellung eines Elementes,
Fig. 2 perspektivische Darstellung von als Rosette
angeordneten Elementen,
Fig. 3 perspektivische Darstellung eines Stapels ro
settenförmiger Elemente,
Fig. 4 perspektivische Darstellung von in einer Ebene
angeordneten rosettenförmigen Elementen,
Fig. 5 perspektivische Darstellung eines weiteren Ele
mentes mit elektrisch verbundenen Leitern,
Fig. 6 Versuchsanordnung eines Senders, Empfängers,
einer Reflexionsfläche und einer austauschbaren
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 7a Dämpfung der Reflexion mit einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung,
Fig. 7b Dämpfung der Reflexion mit einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung, bei der die Stapel der Ro
settenelemente nicht justiert sind,
Fig. 7c ausbleibende Dämpfungen der Reflexionen bei
Kontroll-Materialien.
Die Fig. 1 stellt ein Element 1 der Vorrichtung 100 dar.
Dieses Element 1 besteht aus zwei Leitern, die in diesem
Fall aus Kohlepulver bestehen. Diese Leiter sind zueinander
drehsymmetrisch, wobei je ein Leiter ein spitzes, zur
Drehachse 3 gerichtetes Teil und ein zur Peripherie wei
sendes stumpfes Teil besitzt, welches Teil eines Kreis
bogens ist. Je ein Leiter sieht wie ein Tortenstück aus,
jedoch besitzt der Leiter nur eine geringe Höhe. Die
beiden sich gegenüberstehenden Leiter sind dabei mög
lichst symmetrisch ausgebildet, wie es aufgrund von exak
ten Reproduktionsverfahren möglich ist.
In der Fig. 2 ist eine Ansammlung von mehreren Elementen
zu sehen, die eine gemeinsame Drehachse 3 bilden. In
diesem Fall sind drei Elemente 1, 1′ und 1′′ zu erkennen,
die je mit ihrem spitzen Teil 4, 4′ und 4′′ zu der Dreh
achse 3 weisen. Zwischen den einzelnen Elementen 1, 1′
und 1′′ liegen Zwischenräume 6, 6′ und 6′′, die genau
gleich groß ausgebildet sind. Eine Ansammlung von Ele
menten bilden eine Rosette 7, die vergleichbar mit einer
kreisrunden, mit planer Ober- und Unterfläche versehenen
Torte ist. Dabei stoßen die einzelnen
Elemente 1, 1′ und 1′′ nicht direkt aneinander, sondern
sie lassen Zwischenräume 6, 6′ und 6′′ frei. Dabei ist
besonders darauf zu achten, daß die Elemente gleiche
Ausmaße besitzen und weiterhin die Zwischenräume unter
einander gleichgroß ausgestaltet sind.
Werden mehrere Rosetten 7, wie sie in der Fig. 2 darge
stellt sind, übereinander angeordnet, ergibt sich ein
Stapel 8, bei dem die Drehachsen der einzelnen Rosetten
zusammenfallen (vgl. Fig. 3). Besonders bemerkenswert
bei einem derartigen Stapel 8 ist, daß die Zwischenräume
der einzelnen Rosetten in den verschiedenen Stockwerken
direkt übereinander zu liegen kommen. Die Einzelelemente,
die untereinander gleich dimensioniert sein sollen, lie
gen somit übereinander, genauso wie die Zwischenräume in
Reihe liegen. Somit besitzen die einzelnen Rosetten 7
innerhalb eines Stapels nicht beliebige Freiheitsgrade in
bezug auf die Drehung um die Drehachse 3, sondern diese
Drehung ist nur insofern möglich, als daß ein unteres
Element direkt über einem oberen zu liegen kommt oder
umgekehrt.
In der Fig. 4 ist die parallele Anordnung verschiedener
Rosetten 7 in einer Ebene 9 zu sehen. Dabei besitzen die
einzelnen Rosetten gleiche Ausmaße, ebenso sind die Ab
stände der einzelnen Rosetten untereinander gleich.
Die in Fig. 1 bis 4 dargestellten Elemente und Element
zusammensetzungen können derart vorgenommen werden, daß
parallel nebeneinander Stapel 8 aus Rosetten 7 bestehend
angeordnet sind. Mit Hilfe dieser parallel angeordneten
Stapel 8 lassen sich sehr gute Wirkungen mit der Vor
richtung erzielen. In einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel sind die einzelnen Leiter aus Kohlepulver bestehend.
Hierbei handelt es sich um eine sehr dünne Schicht, wie
sie im Zusammenhang mit Kopierern gebildet werden können.
Die zwischen den einzelnen Rosetten befindlichen Schich
ten bestehen aus Papier, d. h. aus Zellulose. Jedoch sind
auch andere Materialien verwendbar, wobei lediglich
darauf geachtet werden muß, daß es sich einerseits um
einen Leiter bei den Elementen handelt und andererseits
bei den Zwischenräumen um einen Nicht-Leiter. Dabei
können die Zwischenräume sowohl zwischen den Elementen
einer Rosette weiterhin zwischen Rosetten in paralleler
oder in gestapelter Anordnung vorliegen.
In der Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung eines
Leiters 10 zu sehen, der in Form eines dünnen Drahtes 11
ausgebildet ist. Dieser Draht weist die Form einer in
sich geschlossenen Triangel auf, deren spitzes Ende zum
gegenüberliegenden Leiter weist, der drehsymmetrisch
ausgebildet ist. Der Zwischenraum zwischen den beiden
Leitern 10 und 10′ ist durch einen als Widerstand fungie
renden Verbinder 12 elektrisch miteinander verbunden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die sich aus paralle
len Stapeln mit Rosetten 7 gemäß den Fig. 2, 3 und 4
zusammensetzte, wurde in einer Versuchsanordnung ausge
testet. Weiterhin wurden Kontrollmaterialien anstelle der
Vorrichtung eingesetzt, um die Effektivität der Vorrich
tung auszumessen. In der Fig. 6 ist eine entsprechende
Versuchsanordnung aufgelistet, wie sie verwendet wurde.
Es wurde ein Sender des Typs Klystron V290 C verwendet,
der eine Leistung von 100 mW bei einer Frequenz von 10,2
GHz bei einem unmodulierten Signal besaß. Weiterhin wurde
ein Filter im Bereich von 8-12 GHz verwendet (Type
UE88, Hersteller Electronica Roma). Um den Strahl zu
bündeln, wurde eine Muschelantenne vom Typ ZAG 1 verwen
det. Der Empfänger, welcher parallel zu dem Sender ange
ordnet war, besaß einen Empfangskopf mit abstimmbaren
Hohlleiter R 100, welcher mit einem Filter für 8-12 GHz
(Type UE88, Electronica Roma) ausgestattet war. Ebenso
wie bei dem Sender handelt es sich bei dem Empfänger um
eine Empfangsantenne, die als Radar-Muschelan
tenne vom Typ ZAG 1 für 8-11 GHz ausgebildet war. Bei
dem die Meßsignale anzeigenden Meßgerät handelt es sich
um einen Spektrumanalyzer vom Typ TS-1916/UPM 84 A. Der
Hersteller ist Polarad Electronic Instruments USA. Der
Meßbereich geht von 10 MHz bis 62 GHz.
Sender und Empfänger, die parallel nebeneinander angeord
net waren, besaßen einen Abstand von 3 m zu einer Reflexionsplat
te, die mit Hilfe einer Drehvorrichtung um eine senkrech
te Drehachse drehbar war. Die Größe der Reflexionsplatte
betrug 64 × 42 cm. Mit Hilfe des Senders war eine starke
Bündelung und Ausrichtung der Radarwellen möglich. Wäh
rend der Messung war der Sender auf 10 GHz eingestellt,
ebenso auch der Empfänger, weiterhin war der Spektrumana
lyzer auf dieselbe Frequenz abgestimmt. Die erfindungsge
mäße Vorrichtung bestand aus einer Anordnung von 140
parallel angeordneten Stapeln, wobei innerhalb eines
Stapels 50 Rosetten sich befanden. Eine Rosette selbst
bestand wiederum aus sechs Elementen, d. h. zwölf Lei
tern. Die Dicke der Vorrichtung betrug 6,5 mm.
In der Fig. 7a ist das Ergebnis zu sehen, das er
zielt wurde, wenn die Reflexionsplatte mit der zuvor
geschilderten erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen war.
Diese Vorrichtung befand sich auf der Reflexionsplatte,
d. h. die Strahlen des Senders trafen direkt auf die
Vorrichtung. In der Fig. 7a ist deutlich zu sehen, daß
die Reflexion der Platte ohne Vorrichtung (dünne Linie)
voll gewährleistet war. Definitionsgemäß betrug die
Dämpfung bei einer senkrecht zu den Strahlen stehenden
Platte ohne Vorrichtung 0 dB. Wurde die Reflexionsplatte
um ihre Drehachse gedreht, wurde der Strahl derart reflek
tiert, daß bei senkrechtem Auftreffen der Signale die voll
ständige Reflexion vorlag, während bei anderen Drehwinkeln
die Dämpfung etwa den Wert -30 dB besaß.
Dagegen wies die Reflexionsplatte mit einer darauf aufge
brachten Vorrichtung der vorgenannten Art auch dann eine
Dämpfung auf, wenn die Reflexionsplatte mit der aufge
brachten Vorrichtung senkrecht (180°) zu den auffallenden Strah
len ausgerichtet war. Hier betrug die Dämpfung etwa -26
dB. Die genaue Kurve der Dämpfung, ermittelt mit Hilfe der Vorrich
tung, ist durch die Grafik dargestellt, bei der ein dicker
Verbindungsstrich zwischen den einzelnen Meßpunkten ver
wendet wurde.
Wenn anstelle der zuvor genannten Vorrichtung eine abge
wandelte Vorrichtung verwendet wurde, bei der die Roset
ten der einzelnen Stapel nicht genau übereinander ju
stiert waren, ergaben sich andere Meß
ergebnisse. Die nicht genau justierten Stapel entstanden
dadurch, daß die einzelnen Drehsymmetrieachsen der Roset
ten in den einzelnen Ebenen nicht genau zusammenfielen,
sie wiesen eine seitliche Abweichung von bis zu 5 mm auf.
Aus der Fig. 7b ist zu sehen, daß auch mit Hilfe der
nicht justierten Stapel, d. h. mit der abgewandelten
Vorrichtung eine gewisse Dämpfung zu erzielen war, die
etwa den Betrag von -15 dB auch dann erzielte, wenn der
Strahl senkrecht auf die Reflexionsplatte auftrat, auf
der zu dem Sender gerichteten Fläche die abgewandelte (ver
schobene Stapel) Vorrichtung angeordnet war.
Um sicherzugehen, daß die Reflexion nicht aufgrund des
verwendeten Materials, sondern aufgrund der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zurückzuführen war, werden zwei ver
schiedene Materialien ausgetestet. Zum einen wurde weißes
Papier und zum anderen einheitlich geschwärztes verwendet.
Dadurch war sichergestellt, daß nicht das Papier oder die durchgehende
Kohlepulverschicht der Kontrollvorrichtung die Dämpfung der Reflexion be
wirken kann, sondern daß die nicht wahllose Ansammlung von Kohlepulver in Form
der einzelnen Rosettenkopien für die Dämpfung verantwort
lich waren. Wie aus der Fig. 7c zu ersehen ist, verläuft
die Kurve des schwarzen und des weißen Papiers im wesent
lichen parallel zu der Reflexionskurve der freien Re
flexionsplatte. Wie bei dem Wert von 180° des Drehwinkels
zu sehen ist, beträgt die Dämpfung bei der Verwendung von
schwarzem oder weißem Papier lediglich -2 dB, ein Wert,
der praktisch nicht von der direkten Reflexion abweicht.
Anhand dieser zuletzt genannten Kontrollen mit Hilfe des
schwarzen und mit Hilfe des weißen Papiers ist sicherge
stellt, daß die Dämpfung nicht der Effekt des Papieres
oder der Effekt der Kohlepulvereinfärbung ist. Vielmehr ist
die individuelle und erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Einzelelemente verantwortlich für die entsprechende
Dämpfung.
Die Verwendung derartiger Vorrichtungen ist sehr vielfäl
tig, sie ist besonders wirkungsvoll bei Strahlen im Be
reich von 10 MHz bis 1 THz. Sowohl eine effektive Ab
schirmung vor diesen Strahlen ist möglich als auch die
Verbergung von reflektierenden Körpern vor den Strahlen.
Diese Vorrichtung wäre daher optimal dafür geeignet, um
Flugzeuge, Landfahrzeuge oder Schiffe vor einer Radar
ortung unsichtbar erscheinen zu lassen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Unterdrücken von Reflexionen elektro
magnetischer Wellen, insbesondere im Frequenzbereich
von 10 MHz bis 1 THz, wobei die Vorrichtung vor einem
Körper mit einer Reflexionsfläche angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem oder mehreren Elementen
(1) besteht, die jeweils wenigstens zwei spiegelsym
metrisch oder um 180 Grad drehsymmetrisch angeordnete,
elektrische Leiter (2) besitzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Elemente (1) in einer Ebene rosettenför
mit angeordnet sind, wobei die Elemente eine gemein
same Drehsymmetrieachse (3) besitzen und durch Zwi
schenräume (6) voneinander getrennt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die rosettenförmig angeordneten Elemente einen
Kreis bilden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräume (6) zwischen den rosettenförmig
angeordneten Elementen (1) gleichmäßig ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Elemente (1) hintereinander an
geordnet sind, wobei die Symmetrieachsen (3) der
Elemente im wesentlichen auf einer Linie liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehsymmetrieachsen (3) der untereinander
identischen Elemente zusammenfallen, wobei Leiter (2)
über Leiter (2) und Zwischenraum (6) über Zwischen
raum (6) zu liegen kommt.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untereinander identischen Elemente (1) in
gleicher Ebene (9) angeordnet sind, wobei die Dreh
symmetrieachsen (3) der Elemente parallel verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiter (1) flächig ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüberliegende, zueinander symmetrische Leiter
(1) miteinander elektrisch verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiter (1) massiv sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiter innen hohl sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiter (10, 10′) von einem Gitterwerk gebil
det werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815163 DE3815163A1 (de) | 1987-05-05 | 1988-05-04 | Vorrichtung zum unterdruecken von reflexionen elektromagnetischer wellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3714868 | 1987-05-05 | ||
DE19883815163 DE3815163A1 (de) | 1987-05-05 | 1988-05-04 | Vorrichtung zum unterdruecken von reflexionen elektromagnetischer wellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815163A1 true DE3815163A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=25855228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815163 Ceased DE3815163A1 (de) | 1987-05-05 | 1988-05-04 | Vorrichtung zum unterdruecken von reflexionen elektromagnetischer wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3815163A1 (de) |
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KURTZE,G. et al: Ein Dipolasorber für elektro- magnetische Zentimetermellen mit verminderter Reflexion bei schräger Inzidenz, In: Zeitschrift für angewandte Physik, 12.Bd.,Sept.1960, H.9, S.385-393 * |
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