DE3814871A1 - Verfahren zum einbrennen von fluessigen und pulverfoermigen lacken in einem brennofen - Google Patents
Verfahren zum einbrennen von fluessigen und pulverfoermigen lacken in einem brennofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbrennen
von flüssigen und pulverförmigen Lacken in einem
Brennofen.
Herkömmliche Einbrennverfahren umfassen eine Viel
zahl von Schritten. In einem Oberflächenbehand
lungsschritt wird die Oberfläche des Werkstückes in
der Weise behandelt, daß es keine schwach-sauren Ei
genschaften besitzt und um es vor Oxidation zu be
wahren, welche ein Abblättern der Farbe von dem
Werkstück verursachen würde. In einem Vorlackie
rungsschritt wird eine erste Farbschicht auf das
Werkstück aufgebracht. In einem Heizofen wird das
Werkstück von einer niedrigen auf eine mittlere Tem
peratur gebracht, in einem beweglichen Tauchbereich
wird die Farbe auf die Oberfläche des Werkstückes
aufgebracht. In einem Gebläse- oder Gasofen oder ei
nem Ofen, in dem fernes Infrarotlicht verwendet
wird, wird die Oberfläche des Werkstückes auf eine
Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Farbe ge
bracht und danach in einer Kühlzone abgeschreckt.
Aus oben gesagtem geht hervor, daß gemäß dem her
kömmlichen Verfahren das Werkstück zuerst eine Zone
niederer Temperatur, dann eine Zone mittlerer Tempe
ratur und dann eine Zone hoher Temperatur durch
läuft, um den Farbfilm auf der Oberfläche des Werk
stücks zu trocknen. Daraus ergeben sich folgende
Mängel:
- 1. Für den Brennofen sind eine Menge von Aus stattungsteilen erforderlich, was die Betriebskosten erhöht.
- 2. Der Brennofen ist sehr lang und die Herstel lung des Produktes erfordert eine große Zeit. Er ist zur Massenproduktion ungeeignet.
- 3. In der in den Brennofen eingeführten Luft sind Staubpartikel suspendiert, welche die Oberflä che des Werkstückes verschmutzen.
- 4. Die Farbe kann sich nicht fest mit dem Werk stück verbinden.
- 5. Bei dem Verfahren kann es leicht zu Vergif tungsunfällen kommen und es besteht Brandgefährdung.
- 6. Die Energiekosten sind ziemlich hoch und treffen so nicht die wirtschaftlichen Erfordernisse.
- 7. Die ganze Anlage ist umfangmäßig zu groß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
verbessertes Einbrennverfahren zur Verfügung zu
stellen, welches die oben aufgeführten Nachteile
nicht aufweist. Insbesondere soll ein Einbrennver
fahren zur Verfügung gestellt werden, welches sicher
in der Handhabung ist und mit welchem Produkte guter
Qualität hergestellt werden können, wobei die Farbe
fest mit dem Werkstück verbunden ist. Desweiteren
soll ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden,
das energiesparend ist und das bei relativ niedrigen
Kosten durchzuführen ist. Das verbesserte Verfahren
soll es ermöglichen, die Länge des Brennofens zu
verringern und damit eine Massenproduktion zu ermög
lichen.
Diese Aufgabe wurde durch die vorliegende Erfindung
gelöst.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver
fahren zum Einbrennen von flüssigen und pulver
förmigen Lacken in einem Brennofen, umfassend:
- - die Vorbehandlung des Werkstückes in einer Vorbehandlungszone, indem es in einer Entfettungs zone entfettet und in einer Waschzone gründlich mit Wasser gewaschen wird;
- - das Trocknen des Werkstückes 1 in einer Trocknungszone mit Hilfe von nahem Infrarotlicht.
- - das Überführen des Werkstückes in eine Spritzlackierzone;
- - das Überführen des spritzlackierten Werk stückes in einen Brennofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennofen an beiden Seiten mit mehreren Rei hen von nahen Infrarotlicht-Lampen ausgestattet ist, und wobei zwischen jeweils zwei Reihen der Lampen ein Bereich mit niedriger Temperatur ausgebildet ist, wodurch das Werkstück schnell trocknet und sich die Farbe fest damit verbindet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fertigungsschaubild gemäß der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 2 eine Teilansicht des Brennofens der vorlie
genden Erfindung und
Fig. 3 ein Wellenlängendiagramm.
In Fig. 1 sind die verschiedenen Stationen des er
findungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Das Werkstück 1
wird durch den Einlaß 11 dem Trocknungsverfahren für
die Lackierung zugeführt. In der Vorbehandlungszone
2 wird es in der Entfettungszone 21 der Entfettung
unterworfen, um eine regelmäßige und saubere Ober
fläche zu gewährleisten. Danach wird das Werkstück 1
im Waschbereich 22 gründlich behandelt und in einer
Trocknungszone 23 durch nahes Infrarotlicht entwäs
sert, wodurch das leicht oxidierbare schwach-saure
Wasser entfernt wird. Danach wird das Werkstück 1 in
die Spritzlackierzone 24 überführt. Das Werkstück 1
wird zum Einbrennen in den Ofen 27 überführt, wel
cher durch eine Spannungsregulierung 26 eingestellt
werden kann. Dann durchläuft das Werkstück 1 zur
Kühlung eine Isolierzone 25, wobei das Endprodukt 13
fertiggestellt wird. Das Endprodukt 13 verläßt den
Bearbeitungsweg über Ausgang 12.
Fig. 2 zeigt einen Brennofen, wie er in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendet wird. Der Brennofen
27 ist mit einer Vielzahl von Lampen 3 ausgestattet,
welche nahes Infrarotlicht aussenden. Das Werkstück
1 ist an einem Haken 31, welcher mit einer Kette 33
verbunden ist, aufgehängt. Mittels der Kette 33 wird
das Werkstück 1 über den Eingang 32 durch den Brenn
ofen 27 transportiert. Der Brennofen 27 weist einen
Lösungsmittelverdampfungsbereich 28 (für flüssige
Lacke) auf. Für den Fall, daß pulverförmige Lacke
verwendet werden, können im Bereich 28 zusätzliche
Lampen 3 unter dem Boden davon angebracht werden, um
die Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Der Hochtemperaturbereich 34 und der Niedertempera
turbereich 35 befinden sich in gleichem Abstand von
einander. Der Hochtemperaturbereich 34 ist durch
sich im gleichen Abstand befindlichen nahen Infra
rotlampen 3 gebildet.
Wenn das zu lackierende Werkstück 1 den Bereich 28
und den Hochtemperaturbereich 34 durchläuft, wird es
durch die von den Lampen 3 ausgesendete Infrarot
strahlung getrocknet, bzw. einbrennlackiert. Die im
nahen Infrarotbereich arbeitenden Lampen liefern so
fort eine hohe Temperatur. Die nahen Infrarot
strahlen durchdringen intensiv einen bei 180 bis
390°C flüssigen Lack oder einen pulverförmigen
Lack, der bei 400 bis 600°C flüssig ist, wobei die
Lackschicht 2 bis 3 cm vor der Lampe 3 angeordnet
ist. Die Lack- bzw. Farbbeschichtung des Werkstückes
1 wird schnell getrocknet und gleichzeitig die Bin
dekraft erhöht.
Der Brennofen 27 ist kaum 9 m lang, wenn das Werk
stück 1 den Brennofen auf einem Weg durchläuft, und
4 m, wenn es den Weg zweimal durchläuft, oder 10 m
in der Länge für einen Weg und 5 m in der Länge für
einen doppelten Weg.
Die mit den Lampen 3 ausgerüsteten Lampenfassungen
38 sind in vorteilhafter Weise mit einer ungeraden
Zahl oder einer geraden Zahl von Lampen 3 bestückt
und sind über einen Leitungsdraht 36 mit dem Span
nungsregler 26 verbunden, der durch einen Schalter
37 betätigt wird.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung soll lediglich der Erläuterung
der Erfindung und nicht ihrer Begrenzung dienen.
Claims (2)
- Verfahren zum Einbrennen von flüssigen und pulverförmigen Lacken in einem Brennofen, umfassend:
- - die Vorbehandlung des Werkstückes (1) in ei ner Vorbehandlungszone (2), indem es in einer Entfettungszone (21) entfettet und in einer Wasch zone (22) gründlich mit Wasser gewaschen wird;
- - das Trocknen des Werkstückes (1) in einer Trocknungszone (23) mit Hilfe von nahem Infrarotlicht;
- - das Überführen des Werkstückes (1) in eine Spritzlackierzone (24);
- - das Überführen des spritzlackierten Werk stückes (1) in einen Brennofen (27),
- dadurch gekennzeichnet, daß der Brennofen (27) an beiden Seiten mit mehreren Reihen von nahen Infrarotlicht-Lampen (3) ausgestat tet ist und wobei zwischen jeweils zwei Reihen der Lampen (3) ein Bereich mit niedriger Temperatur aus gebildet ist, wodurch das Werkstück (1) schnell trocknet und sich die Farbe fest damit verbindet.
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