DE3812851C2 - Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines magnetischen AufzeichnungsmediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines ma
gnetischen Aufzeichnungsmediums nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Ein Magnetaufzeichnungsmedium, das einen nicht-magnetischen
Träger und eine darauf aufgebrachte magnetische Aufzeichnungs
schicht umfaßt, wird als Audio-Band, Video-Band oder als Auf
zeichnungsmedium für ein Computersystem verwendet. Die magneti
sche Aufzeichnungsschicht enthält ein Bindemittel und ein darin
dispergiertes ferromagnetisches Pulver.
Das Magnetaufzeichnungsmedium wird im allgemeinen nach dem fol
genden Verfahren hergestellt: Ein Bindemittel, wie z. B. eine
Harzkomponente und ein ferromagnetisches Pulver werden in einem
Lösungsmittel zur Herstellung eines magnetischen Anstrichs dis
pergiert und der magnetische Anstrich (Lack) wird auf einen
nicht-magnetischen Träger unter Bildung einer Schicht aus dem
magnetischen Anstrich aufgebracht. Die Überzugsschicht wird dann
verschiedenen Behandlungen unterzogen, beispielsweise einer
magnetischen Orientierungs-, Trocknungs- und Oberflächenglät
tungsbehandlung. Anschließend wird die diesen Behandlungsstufen
unterzogene Folie auf die gewünschte Form zur Herstellung des
gewünschten Magnetaufzeichnungsmediums zugeschnitten oder ge
schlitzt.
Es wird angenommen, daß die Teilchen aus dem ferromagnetischen
Pulver in der Aufzeichnungsschicht des wie vorstehend herge
stellten Magnetaufzeichnungsmediums festgehalten werden und daß
die magnetische Aufzeichnungsschicht eine sehr glatte Oberfläche
besitzt. Bei Untersuchungen hat sich jedoch gezeigt, daß einige
Teilchen des ferromagnetischen Pulvers an der Aufzeichnungs
schicht ungenügend fixiert sind und lediglich auf der Oberfläche
der Aufzeichnungsschicht abgelagert sind. Diese unzureichend
fixierten ferromagnetischen Teilchen lösen sich von der Auf
zeichnungsschicht leicht ab und lagern sich auf der Oberfläche
eines Magnetkopfes beim Durchlaufen des Bandes ab, wobei eine
Verstopfung an dem Magnetkopf eintritt. Außerdem führen diese
Teilchen manchmal zum Ausfall des Videobandes. Durch diese Ablö
sung des ferromagnetischen Pulvers von der Aufzeichnungsschicht
wird die Menge des in der Nähe der Oberfläche der magnetischen
Aufzeichnungsschicht vorhandenen ferromagnetischen Pulvers ver
mindert, so daß das resultierende Magnetaufzeichnungsmedium nach
wiederholter Verwendung schlechtere elektromagnetische Umwand
lungseigenschaften (d. h. ein niedrigeres Output-Niveau) besitzt.
Um Probleme, wie z. B. das Auftreten von Ausfällen, das Auftreten
einer Verstopfung an einem Magnetkopf und die Abnahme des Out
put-Signals, zu lösen, wurde ein Verfahren zum Schleifen der
Oberfläche einer magnetischen Aufzeichnungsschicht mittels einer
Schleifeinrichtung entwickelt (vgl. US-Patentanmeldung
07/007,216). Nach diesem Verfahren wird die Oberfläche der ma
gnetischen Aufzeichnungsschicht, die einer Oberflächenglättungs
behandlung unterworfen worden ist, mittels einer Schleifeinrich
tung hoher Härte, wie z. B. eines Diamantrades oder einer fixier
ten Saphir-Klinge, geschliffen, um die von der Aufzeichnungs
schicht leicht herabfallenden Teilchen des ferromagnetischen
Pulvers oder das auf der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
abgelagerte Material zu entfernen, um so eine Ablösung dieser
Teilchen oder des abgelagerten Materials von der Aufzeichnungs
schicht beim Durchlaufen des Bandes zu verhindern.
Aus der US-A-4,254,585 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Magnetaufzeichnungsmediums bekannt, bei dem eine auf einem Trä
ger aufgebrachte Magnetschicht, bestehend aus Bindemittel und
ferromagnetischem Pulver einer Oberflächenglättungsbehandlung
unterworfen wird. Aus dieser Druckschrift ist es bekannt, zu
nächst die magnetische Schicht abzuschleifen, anschließend zu
reinigen und dann einer Oberflächenglättung zu unterziehen.
Zunächst wird ein Polierschritt zur Beseitigung von Oberflächen
unebenheiten durch Anwendung eines Schleifbandes auf die Ober
fläche der Magnetschicht mit einem Kontaktwinkel von 90 bis 270°
angewandt. Dann wird der beim Polierschritt erzeugte Staub durch
nachfolgendes Reinigen der Oberfläche entfernt, wobei die Ober
flächenglättungsbehandlung als letzter Verfahrensschritt durch
geführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Magnetaufzeichnungsmediums mit verbesserter
Laufhaltbarkeit zu schaffen, welches nahezu frei von Ausfällen
und Verstopfungen am Magnetkopf ist.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren
gelöst.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen solch
eines Verfahrens wieder.
Erfindungsgemäß wird die der Oberflächenglättungsbehandlung
unterworfene magnetische Aufzeichnungsschicht mittels eines
Schleifbandes geschliffen und anschließend wird die geschliffene
Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht unter Verwen
dung eines Vliesstoffes abgewischt.
Dadurch wird die Menge an teilchenförmiger Komponente, wie z. B.
an ferromagnetischem Pulver, die sich leicht von der Aufzeich
nungsschicht ablöst, vermindert. Auf diese Weise kann daher ein
Magnetaufzeichnungsmedium hergestellt werden, bei dem beim
Durchlaufen des Bandes weniger Verstopfungen an einem Magnetkopf
und weniger Ausfälle, hervorgerufen durch die beim Durchlaufen
des Bandes abgelösten Teilchen, auftreten. Da die Teilchen des
ferromagnetischen Pulvers kaum von der Oberfläche der Aufzeich
nungsschicht abfallen und daher die Menge des ferromagnetischen
Pulvers auch nach wiederholtem Ablaufen des Bandes kaum abnimmt,
kann außerdem ein Magnetaufzeichnungsmedium erhalten werden, das
geringe Schwankungen des Wiedergabe-Output zwischen dem anfäng
lichen Ablaufen und nach dem wiederholten Ablaufen aufweist.
Wenn ein Härter als Komponente für die Bildung einer magneti
schen Aufzeichnungsschicht verwendet wird und ein Teil des
Härters im nicht-umgesetzten Zustand zurückbleibt, kann der
größte Teil des nicht-umgesetzten Härters, der in der Nähe
der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht vorliegt, durch das
erfindungsgemäße Verfahren entfernt werden, so daß
das resultierende Magnetaufzeichnungsmedium nahezu frei von
an der Aufzeichnungsschicht anhaftendem Staub ist.
Daher kann ein Magnetaufzeichnungsmedium erhalten werden, das
weniger unter dem Auftreten von Ausfällen, hervorgerufen durch
eine solche Ablagerung, leidet. Da außerdem ein Magnetkopf
durch den nicht-umgesetzten Härter kaum verunreinigt
wird, kann so ein Magnetaufzeichnungsmedium erhalten werden,
das nahezu frei von Verstopfungen am Magnetkopf ist, die durch
die Ablagerung von Staub auf dem Kopf hervorgerufen werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die bei
liegende Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in Form einer schematischen Darstellung ein
Beispiel für das erfindungsgemäße Verfahren, das die Stufen der
Durchführung einer Abriebsbehandlung, einer Schleifbehandlung
und einer Abwischbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt.
Ein Magnetaufzeichnungsmedium wird im allgemeinen hergestellt
durch Aufbringen eines magnetischen Anstriches (Lacks) auf
einen nicht-magnetischen Träger unter Bildung einer magneti
schen Aufzeichnungsschicht auf dem Träger, Durchführung ver
schiedener Behandlungen, wie z. B. einer magnetischen Orientie
rungsbehandlung, einer Härtungsbehandlung und einer Oberflä
chenglättungsbehandlung, mit der magnetischen Aufzeichnungs
schicht und anschließendes Schneiden oder Schlitzen der re
sultierenden Folie zur Erzielung der gewünschten Gestalt.
Das Magnetaufzeichnungsmedium umfaßt einen nicht-magnetischen
Träger und eine auf den Träger aufgebrachte magnetische Auf
zeichnungsschicht. Die magnetische Aufzeichnungsschicht ent
hält ein Bindemittel und eine darin dispergierte teilchenför
mige Komponente, wie z. B. ein ferromagnetisches Pulver. Das
Bindemittel umfaßt eine Harzkomponente und gewünschtenfalls
einen Härter.
Das Aufbringen der magnetischen Aufzeichnungsschicht auf den
nicht-magnetischen Träger kann auf konventionelle Weise er
folgen. Beispielsweise werden eine Harzkomponente und ein
ferromagnetisches Pulver (sowie gewünschtenfalls ein Härter
und ein Schleifmittel) durchgeknetet und in einem Lösungsmit
tel zur Herstellung eines magnetischen Anstriches dispergiert
und der magnetische Anstrich wird dann auf
den nicht-magnetischen Träger unter Bildung einer
magnetischen Aufzeichnungsschicht auf dem Träger aufgebracht.
Beispiele für nicht-magnetische Träger
sind Filme oder Folien aus
Kunstharzen, wie Polyesterharz (z. B. Polyethylenterephthalat
(PET) und Polyethylennaphthalat), Polyolefinharze (wie Poly
propylen), Cellulosederivaten (wie Cellulosetriacetat und
Cellulosediacetat), Vinylharzen (wie Polyvinylchlorid und
Polyvinylidenchlorid), Polycarbonatharzen, Polyamidharzen,
Polyamidimidharzen und Polyimidharzen; nicht-magnetische
Metallfolien, wie Aluminium- und Kupferfolien; Metallfolien,
wie Folien aus rostfreiem Stahl; Papiere und Keramikfolien.
Die Dicke des nicht-magnetischen Trägers liegt
im Bereich von 3 bis 50 µm, vorzugsweise
5 bis 30 µm.
Die in dem magnetischen Anstrich enthaltene Harzkompo
nente kann aus solchen ausgewählt werden, wie sie üblicher
weise verwendet werden. Beispiele
und Vinylchloridcopolymere (wie Vinylchlorid/
Vinylacetat-Copolymer, Vinylchlorid/Vinylacetat/Vinylalkohol-
Copolymer, Vinylchlorid/Vinylacatat/Acrylsäure-Copolymer,
Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Copolymer, Vinylchlorid/-
Acrylnitril-Copolymer, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und
Vinylchlorid-Copolymer, dem eine polare Gruppe, wie z. B.
eine -SO3Na- oder -SO2Na- und eine Epoxygruppe einverleibt
worden sind), Cellulosederivate (wie Nitrocellulose), Acryl
harz, Polyvinylacetalharz, Polyvinylbutyralharz, Epoxyharz,
Phenoxyharz und Polyurethanharz (wie Polyesterpolyurethan
harz, Polyurethanharz, dem eine polare Gruppe, wie z. B. eine
-SO3Na- oder -SO2Na-Gruppe einverleibt worden ist, und ein
Polycarbonatpolyurethanharz).
Bei der Einarbeitung eines Härters in das Bindemittel wird
eine Polyisocyanatverbindung als Härter ver
wendet. Die Polyisocyanatverbin
dung kann aus solchen ausgewählt werden, wie sie üblicher
weise als Härter verwendet werden, z. B. solche, die zum Här
ten eines Polyurethanharzes eingesetzt werden. Beispiele
sind ein Reaktions
produkt von 3 Mol Tolylendiisocyanat und 1 Mol Trimethylol
propan (wie Desmodule L-75)
ein Reaktionsprodukt von 3 Mol Diisocyanat (wie Xylylendiiso
cyanat oder Hexamethylendiisocyanat) und 1 Mol Trimethylolpro
pan, eine Biuret-Addukt-Verbindung von 3 Mol Hexamethylendi
isocyanat, eine Isocyanuratverbindung von 5 Mol Tolylendiiso
cyanat, eine Isocyanurat-Adduktverbindung von 3 Mol Tolylen
diisocyanat und 2 Mol Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiiso
cyanat und ein Polymeres von Diphenylmethandiisocyanat.
Wenn eine Härtungsbehandlung durch Bestrahlung mit Elektro
nenstrahlen durchgeführt wird, kann sie unter Verwendung ei
ner Verbindung mit einer reaktionsfähigen Doppelbindung, wie
z. B. eines Urethanacrylats, als Härter durchgeführt werden.
Es ist bevorzugt, ein Harz mit einer hohen
Härte, wie z. B. ein Vinylchloridcopolymer, in Kombination mit
einem Harz mit einer geringen Härte, wie z. B. ein Polyurethan
harz, zu verwenden. Bei Verwendung der Kombination aus einem
Harz mit einer hohen Härte, wie z. B. eines Vinylchloridcopoly
mers, und eines Harzes mit einer geringen Härte, wie z. B. ei
nes Polyurethanharzes, als Harzkomponente liegt das Verhält
nis, zwischen dem ersteren und dem letzteren im allgemeinen
im Bereich von 9 : 1 bis 5 : 1, vorzugsweise
9 : 1 bis 6 : 4, bezogen auf das Gewicht.
Das Verhältnis zwischen der obengenannten Harzkomponente und
dem Härter liegt im allgemeinen im Bereich von 9 : 1 bis
5 : 5 (Harzkomponente: Härter), vorzugsweise
9 : 1 bis 6 : 4, bezogen auf das Gewicht.
Wenn ein ferromagnetisches Pulver mit einer geringen Härte
verwendet wird, wird im allgemeinen eine größere Bindemit
telmenge verwendet als bei Verwendung eines ferromagnetischen
Pulvers mit einer hohen Härte, wie γ-Fe2O3. In diesem Falle
wird die Menge an dem flexiblen Harz, wie z. B. eines Poly
urethanharzes, in allgemeinen erhöht.
Wenn die Menge des Polyurethanharzes wie vorstehend angegeben
erhöht wird, besteht die Neigung, daß das Bindemittel weich
wird, so daß der Härter, wie z. B. eine Polyisocyanatverbin
dung, im allgemeinen in einer großen Menge verwendet wird,
um das Bindemittel ausreichend zu härten.
Wenn ein Polyurethanharz als Harzkomponente und eine Polyiso
cyanatverbindung als Härter verwendet werden, liegt das Ver
hältnis zwischen dem ersteren und dem letzteren vorzugsweise
im Bereich von 1 : 0,8 bis 1 : 2, insbesondere
1 : 1 bis 1 : 5, bezogen auf das Gewicht. Wenn man das obenge
nannte Verhältnis auf diesen Bereich einstellt, wird wirksam
verhindert, daß das Bindemittel weich wird, was auf die Ver
wendung des Polyurethanharzes zurückzuführen ist, selbst
wenn ein ferromagnetisches Metallpulver mit einer geringen
Härte verwendet wird.
Die Gesamtmenge an Harzkomponente und Härter liegt im allge
meinen im Bereich von 10 bis 100 Gew.-Teilen, vorzugswei
se 15 bis 40 Gew.-Teilen, bezogen auf 100
Gew.-Teile des verwendeten ferromagnetischen Pulvers.
Als ferromagnetisches Pulver kann
ein ferromagnetisches Pulver vom Me
talloxid-Typ, wie γ-Fe2O3, ein ferromagnetisches Pulver vom
modifizierten Metalloxid-Typ, wie γ-Fe2O3, das eine weitere
Komponente, wie Kobalt, enthält, und ein ferromagnetisches
Metallpulver, das ein ferromagnetisches Metall, wie Eisen,
Kobalt oder Nickel, enthält, verwendet werden.
Es ist vorteilhaft, das erfindungsgemäße Verfahren auf
die Herstellung eines Magnetaufzeichnungsmediums anzuwenden,
das ein ferromagnetisches Pulver enthält. Da die abgelagerte
Komponente oder der Staub auf einer magnetischen Aufzeich
nungsschicht oder einem Magnetkopf
trotz Verwendung einer großen Menge an Härter herabgesetzt werden kann, tritt daher
bei dem resultierenden Magnetaufzeichnungsmedium das Ausfall-
Phänomen in geringerem Ausmaß auf und es tritt kaum eine Ver
stopfung des Magnetkopfes auf.
Das ferromagnetische Metallpulver
kann Eisen, Kobalt oder Nickel enthalten und besitzt eine spezifi
sche Oberflächengröße (S-BET) von nicht weniger als 42 m2/g,
vorzugsweise von nicht weniger als 45 m2/g.
Als ferromagnetisches Metallpulver kann
ein ferromagnetisches Legierungspul
ver, das eine Metallkomponente in einer Menge von mindestens
75 Gew.-% enthält, wobei mindestens 80 Gew.-% der Metallkom
ponente bestehen aus mindestens einem ferromagnetischen Me
tall oder einer ferromagnetischen Metallegierung (wie Fe,
Co, Ni, Fe-Co, Fe-Ni, Co-Ni, Fe-Zn-Ni oder Co-Ni-Fe) und
die restliche Metallkomponente, falls vorhanden, aus einem
oder mehreren anderen Atomen besteht (wie z. B. Al, Si, S, Sc,
Ti, V, Cr, Mn, Cu, Zn, Y, MO, Rh, Pd, Ag, Sn, Sb, Te, Ba, Ta,
W, Re, Au, Hg, Pb, Bi, La, Ce, Pr, Nd, B oder P), verwendet werden. Die ferro
magnetische Metallkomponente kann eine geringe Menge Wasser,
Hydroxid oder Oxid enthalten.
Verfahren zur Herstellung der obengenannten ferromagnetischen
Pulver sind bereits bekannt und das für die Erfindung verwendete
ferromagnetische Pulver kann nach den bekannten Verfahren her
gestellt werden.
Es besteht keine spezifische Beschränkung in bezug auf die Form
des ferromagnetischen Pul
vers, im allgemeinen wird jedoch ein ferromagnetisches Pulver
verwendet, das in Form von Nadeln, Körnchen, Würfeln, Reis
körnern oder in Form von Plättchen vorliegt. Vorzugsweise wird
ein nadelförmiges ferromagnetisches Pulver verwendet.
Die obengenannte Harzkomponente, der obengenannte Härter und
das obengenannte ferromagnetische Pulver werden durchgeknetet
und dispergiert in einem Lösungsmittel, wie es üblicherweise
für die Herstellung eines magnetischen Anstriches bzw. Lacks
verwendet wird (z. B. in Methylethylketon, Dioxan, Cyclohexa
non oder Ethylacetat) zur Herstellung eines magnetischen
Anstriches bzw. Lacks. Das Durchkneten und Dispergieren dieser
Komponenten kann auf konventionelle Weise durchgeführt wer
den.
Der magnetische Anstrich bzw. Lack kann auch andere bekannte
Zusätze, wie z. B. ein Schleifmittel (wie α-Al2O3 und Cr2O3),
ein Antistatikmittel (wie Ruß), ein Schmiermittel bzw. Gleit
mittel (wie Fettsäure, Fettsäureester und Silikonöl) und ein
Dispergiermittel oder einen Füllstoff zusätzlich zu den oben
genannten Komponenten enthalten. Als Schmiermittel (Gleitmit
tel) wird vorzugsweise eine gesättigte Fettsäure mit 10 bis
22 Kohlenstoffatome verwendet, weil die gesättigte Fettsäu
re die Neigung besitzt, in Form der Schicht auf der Oberfläche
der magnetischen Aufzeichnungsschicht durch die Schleifbe
handlung unter Verwendung einer Schleifeinrichtung mit ro
tierender Klinge (wie nachstehend beschrieben) orientiert
zu werden, und die Schicht aus dieser orientierten Fettsäure
weist eine hohe physikalische Festigkeit und eine hohe Gleit
fähigkeit auf. Als Ergebnis werden die Laufeigenschaften des
resultierenden Magnetaufzeichnungsmediums verbessert.
Der wie vorstehend beschrieben hergestellte magnetische An
strich bzw. Lack wird auf den obengenannten nicht-magneti
schen Träger in Form einer Schicht aufgebracht. Das Aufbrin
gen des magnetischen Anstriches bzw. Lacks auf den Träger
kann nach einem bekannten Verfahren erfolgen, beispielswei
se nach einem Verfahren, bei dem eine Umkehrwalze verwendet
wird. Der magnetische Anstrich bzw. Lack wird in der Weise
aufgebracht, daß die magnetische Aufzeichnungsschicht des
resultierenden Aufzeichnungsmediums eine Dicke von 0,5 bis
10 µm hat.
Der nicht-magnetische Träger kann eine Unterlagenschicht bzw.
Rückschicht auf der Seite aufweisen, die entgegengesetzt ist zu
der Seite, auf die eine Schicht aus dem magnetischen Anstrich
bzw. Lack aufgebracht wird. Die Rückseitenschicht kann im
allgemeinen auf den nicht-magnetischen Träger aufgebracht
werden durch Aufbringen einer Lösung, die eine teilchenför
mige Komponente (beispielsweise ein Schleifmittel und ein
Antistatikmittel) und ein Bindemittel, dispergiert in einem
organischen Lösungsmittel, enthält, auf die Oberfläche des
nicht-magnetischen Trägers, auf die der magnetische An
strich bzw. Lack nicht aufgebracht ist.
Zwischen dem nicht-magnetischen Träger und der magnetischen
Aufzeichnungsschicht und/oder zwischen dem nicht-magnetischen
Träger und der Rückseitenschicht kann eine Haftschicht vorge
sehen sein.
Die aufgebrachte Schicht aus dem magnetischen Anstrich bzw.
Lack wird im allgemeinen einer Behandlung zur Orientierung
des in der magnetischen Lackschicht enthaltenen ferromagneti
schen Pulvers unterworfen, d. h. sie wird einer magnetischen
Orientierung unterworfen und dann wird eine Trocknung durch
geführt.
Nach Beendigung der Trocknung wird die aufgebrachte magneti
sche Anstrich- bzw. Lackschicht vorzugsweise einer Oberflä
chenglättungsbehandlung unterzogen. Das Glättungsverfahren
wird beispielsweise unter Verwendung einer Su
perkalanderwalze durchgeführt. Durch die Oberflächenglättung wer
den Hohlräume, die durch Entfernung des Lösungsmittels bei
der Trocknung aus der magnetischen Anstrich- bzw. Lackschicht
entstanden sind, mit dem ferromagnetischen Pulver
unter Erhöhung des Füllungsverhältnisses des ferromagneti
schen Pulvers der magnetischen Anstrich- bzw. Lackschicht gefüllt,
wodurch ein Magnetaufzeichnungsmedium mit guten elektroma
gnetischen Umwandlungseigenschaften erhalten wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Oberfläche der
magnetischen Aufzeichnungsschicht und ggf. die Oberfläche
der Rückschicht, die einer Oberflächenglättungsbehandlung
unterzogen worden sind, unter Verwendung eines Schleifban
des einer Abriebs- bzw. Schleifbehandlung unterzogen. Nach
der Abriebs- bzw. Schleifbehandlung unter Verwendung des
Schleifbandes werden die Oberflächen der magnetischen Auf
zeichnungsschicht und der Rückschicht vorzugsweise geschlif
fen oder abgeschabt mittels einer Schleifvorrichtung mit sich
drehender Klinge und dann unter Verwendung eines Vliesstofes
abgewischt.
Bei Verwendung eines Härters als eine Komponente des Binde
mittels der magnetischen Aufzeichnungsschicht sind nicht we
niger als 90 Gew.-% des verwendeten Härters in der magneti
schen Aufzeichnungsschicht im nicht-umgesetzten Zustand bei
der obengenannten Oberflächenglättungsbehandlung enthalten,
so daß die magnetische Aufzeichnungsschicht vorzugsweise der
nachfolgenden Härtungsbehandlung unterzogen wird, um zu be
wirken, daß der Härter in einer Menge von nicht weniger als
50 Gew.-%, vorzugsweise von nicht weniger als 80 Gew.-% der
Gesamtmenge reagiert, und dann wird die Abriebs- bzw.
Schleifbehandlung durchgeführt.
Als Härtungsbehandlung gibt es zwei Behandlungen, nämlich die
Wärmehärtungsbehandlung und die Härtungsbehandlung durch Be
strahlung mit Elektronenstrahlen (eine Elektronenstrahlenbe
lichtungs-Härtungsbehandlung). Erfindungsgemäß kann jede die
ser Behandlungen angewendet werden.
Durch die Härtungsbehandlung reagiert der nicht-umgesetzte
Härter, wie z. B. eine Polyisocyanatverbindung, (die) in
der magnetischen Aufzeichnungsschicht enthalten ist, die der
Oberflächenglättungsbehandlung unterzogen worden ist, mit ei
ner Harzkomponente, wie z. B. einem Vinylchlorid-Copolymeren
und einem Polyurethanharz, unter Ausbildung einer dreidimen
sional-vernetzten Struktur.
Verfahren zur Durchführung der Wärmehärtungsbehandlung sind
bereits bekannt.
So wird beispielsweise die Wärme
härtungsbehandlung im allgemeinen bei einer Temperatur von
nicht weniger als 40°C (vorzugsweise im Bereich von 50 bis
80°C) und für eine Zeitdauer von nicht weniger als 20 Stun
den (vorzugsweise 24 Stunden bis 7 Tage) durchgeführt.
Verfahren zur Durchführung der Elektronenstrahlen-Belichtungs-
Härtungs-Behandlung sind bereits bekannt.
Die Lami
natfolie, die den nicht-magnetischen Träger und die magneti
sche Aufzeichnungsschicht aufweist, die der Härtungsbehandlung
unterzogen worden ist, wird dann auf die gewünschte Form ge
schlitzt oder zugeschnitten.
Das Schlitzen oder Schneiden der Folie erfolgt
unter Anwendung einer konventionellen Methode unter Ver
wendung einer konventionellen Schneidevorrichtung, wie z. B.
eines Schlitzers.
Die Laminatfolie wird dann auf der Oberfläche der magneti
schen Aufzeichnungsschicht und ggf. auf der Oberfläche der
Rückseitenschicht unter Verwendung eines Schleifbandes ab
gerieben (geschliffen). Das Abreibverfahren erfolgt durch
langsames Durchlaufenlassen des Schleifbandes im Kontakt
zwischen der Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht
oder der Oberfläche der Rückschicht und der Oberfläche des
Schleifbades. Bei diesem Abreibverfahren bzw. Schleifver
fahren läuft das Schleifband mit einer Geschwindigkeit von
1 bis 3 cm/min in einer Richtung entgegengesetzt zur Lauf
richtung der Laminatfolie.
Die Fig. 1 zeigt in Form einer schematischen Darstellung ein
Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens, das eine Abriebs
behandlung, eine Schleifbehandlung und eine Abwischbehand
lung umfaßt.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, wird eine Laminatfolie aus
einem nicht-magnetischen Träger und einer darauf aufgebrach
ten magnetischen Aufzeichnungsschicht von einer Zuführungs
rolle 1 zugeführt. Die Oberfläche der magnetischen Aufzeich
nungsschicht der laufenden Folie wird dann nacheinander einer
Abriebsbehandlung unter Verwendung eines Schleifbandes 2, ei
ner Schleifbehandlung unter Verwendung einer festen Klinge 3
und einer Abwischbehandlung unter Verwendung eines nicht-ge
webten Gewebes 4 unterzogen. Die so behandelte Folie wird
schließlich auf eine Aufwickelrolle 5 aufgewickelt. Eine
Hilfsrolle 10 unterstützt die glatte Bewegung der Laminat
folie.
Das Schleifband 3 läuft mit einer Geschwindigkeit von 1 bis
3 cm/min in einer Richtung entgegengesetzt zur Laufrichtung
der Laminatfolie mittels einer Rolle 8 und
mittels eines Polsters 6 angedrückt, um es mit der Oberfläche
der magnetischen Aufzeichnungsschicht in Kontakt zu bringen.
Auf diese Weise wird das Abreiben der Oberfläche der magneti
schen Aufzeichnungsschicht durchgeführt.
In der Fig. 1 kann die Oberfläche der magnetischen Auf
zeichnungsschicht zweimal oder mehrmals
durch Schaffung mehrerer Kontaktpositionen zwischen der Ober
fläche der Aufzeichnungsschicht und dem Schleifband abgerieben werden. Beim
Abreiben der Oberfläche der Rückseitenschicht zusätzlich zum
Abreiben der Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht
ist auf der Seite der Rückseitenschicht der Laminatfolie die
gleiche Abreibeinrichtung, umfassend ein Schleifband, eine
Rolle zum Transportieren eines Schleifbandes und ein Polster,
vorgesehen.
Die feste Klinge 3, die für die Durchführung der Schleifbe
handlung verwendet wird, ist nicht immer er
forderlich oder sie kann durch eine Schleifeinrichtung mit
rotierender Klinge ersetzt werden. Andererseits können aber
auch beide, sowohl die feste Klinge als auch die Schleifein
richtung mit rotierender Klinge, verwendet
werden. Zum Schleifen der Oberfläche der Rückseitenschicht
können die feste Klinge und/oder die Schleifeinrichtung mit
rotierender Klinge an die Seite der Rückseitenschicht der La
minatfolie angelegt werden.
Das nicht-gewebte Gewebe 4 wird mit einer Geschwindigkeit
von 0,5 bis 10 cm/min in einer Richtung entgegengesetzt zur
Laufrichtung der Laminatfolie mittels einer Rolle 9 bewegt
und mittels eines Polsters 7 angedrückt, um es mit der Ober
fläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht in Kontakt zu
bringen. Auf diese Weise wird das Abwischen der Oberfläche
der magnetischen Aufzeichnungsschicht durchgeführt.
Die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht kann an
zwei oder mehreren Stellen abgewischt werden, indem
man mehrere Kontaktpositionen zwischen der Oberfläche der
Aufzeichnungsschicht und dem Vliesstoff vorsieht.
Beim Abwischen der Oberfläche der Rückseitenschicht zusätz
lich zum Abwischen der Oberfläche der magnetischen Aufzeich
nungsschicht wird die gleiche Abwischeinrichtung, die einen
Vliesstoff, eine Rolle und ein Polster umfaßt,
auf der Seite der Rückseitenschicht der Laminatfolie vor
gesehen.
Das für die Durchführung der Abreibbehand
lung verwendbare Schleifband ist vorzugsweise ein Band, wie
es zum Abreiben eines in einem Kassettendeck oder einem Video
deck angeordneten Magnetkopfes verwendet wird. Das
zum Abreiben eines Magnetkopfes verwendete Schleifband dient
hauptsächlich dazu, ein zufriedenstellendes Finish der Ober
fläche eines Magnetkopfes zu erzeugen, dem Magnetkopf die
gewünschte Oberflächengestalt zu verleihen und einen Magnet
kopf zu schaffen, der frei von Ablagerungen ist.
Das Schleifband besitzt eine Härte
auf der Mohs'schen Skala im Bereich von 5 bis 9 und enthält
mindestens ein Schleifmittel, ausgewählt aus der Gruppe
α-Al2O3, SiO2, Cr2O3, α-Fe2O3, Diamant, ZnO2 und TiO2.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Schleifband kann
wie folgt hergestellt werden:
Das Schleifmittel wird in einer Bindemittellö sung, die ein Bindemittel und erforderlichenfalls weitere Zusätze enthält, zur Herstellung einer Beschich tungslösung dispergiert und die Beschichtungslösung wird in Form einer Schicht auf einen Träger aufgebracht. Der Träger mit der auf gebrachten Schicht wird dann getrocknet und auf die gewünschte Form zugeschnitten. Als Bindemittel können thermoplastische Harze, wärmehärtbare Harze und reaktive Harze verwendet wer den. Diese Harze können einzeln oder in Form einer Kombina tion verwendet werden. Das Bindemittel wird in einer Menge von 10 bis 200 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Schleifmittels, verwendet. Das Trägermaterial für die Her stellung des Schleifbandes kann aus Filmen oder Folien aus Kunstharzen, wie Polyesterharzen (z. B. Poly ethylenterephthalat), Polyolefinharzen (z. B. Polypropylen), Cellulosederivaten, Vinylharzen, Polycarbonatharzen, Poly amidharzen; nicht-magnetischen Metallfolien, wie Aluminium- und Kupferfolien; Metallfolien, wie z. B. Folien aus rostfreiem Stahl; Papieren und Keramikfolien ausgewählt werden.
Das Schleifmittel wird in einer Bindemittellö sung, die ein Bindemittel und erforderlichenfalls weitere Zusätze enthält, zur Herstellung einer Beschich tungslösung dispergiert und die Beschichtungslösung wird in Form einer Schicht auf einen Träger aufgebracht. Der Träger mit der auf gebrachten Schicht wird dann getrocknet und auf die gewünschte Form zugeschnitten. Als Bindemittel können thermoplastische Harze, wärmehärtbare Harze und reaktive Harze verwendet wer den. Diese Harze können einzeln oder in Form einer Kombina tion verwendet werden. Das Bindemittel wird in einer Menge von 10 bis 200 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Schleifmittels, verwendet. Das Trägermaterial für die Her stellung des Schleifbandes kann aus Filmen oder Folien aus Kunstharzen, wie Polyesterharzen (z. B. Poly ethylenterephthalat), Polyolefinharzen (z. B. Polypropylen), Cellulosederivaten, Vinylharzen, Polycarbonatharzen, Poly amidharzen; nicht-magnetischen Metallfolien, wie Aluminium- und Kupferfolien; Metallfolien, wie z. B. Folien aus rostfreiem Stahl; Papieren und Keramikfolien ausgewählt werden.
Das Schleifband besitzt vorzugsweise
eine durchschnittliche Mittellinien-Höhe (Ra) in dem Bereich
von 0,07 bis 0,9. Die durchschnittliche Mittellinien-Höhe
des Schleifbandes wird gemessen bei einem Abschnitts-Wert von
0,8 mm, einer Betriebsgeschwindigkeit von 0,3 mm/s, einem
Nadeldruck von 0,07 g, einem Nadeldurchmesser von 2 µmR in
einem Bereich von 20 kHz/0,5 mm unter Verwendung einer Vor
richtung zur Messung der durchschnittlichen Mittellinien-
Höhe (Safcom System 400b, 403b und 404B).
Indem man die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungs
schicht der obengenannten Abriebsbehandlung unter Verwen
dung eines Schleifbandes unterwirft, werden eine teilchen
förmige Komponente, die aus der Oberfläche der Aufzeichnungs
schicht vorsteht (wie z. B. ein ferromagnetisches Pulver oder
ein Schleifmittel), ein Härter im nicht-umgesetzten Zustand,
der in der Nähe der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht vor
liegt, und ein abgelagertes Material auf der Oberfläche
(wie z. B. Staub der Luft) von der Oberfläche der Auf
zeichnungsschicht zusammen mit dem Bindemit
tel entfernt, wodurch die Oberfläche der Aufzeichnungs
schicht stark geglättet wird.
Wenn man die Oberfläche der Rückseitenschicht der Abreibbe
handlung unterwirft, wird kaum eine teilchenförmige Komponen
te, wie z. B. Teilchen aus einem nicht-magnetischen Pulver,
von der Oberfläche der Rückseitenschicht abgelöst
und daher treten bei dem resultierenden Magnetauf
zeichnungsmedium, Ausfälle
oder Verstopfungen am Magnetkopf, hervorgerufen durch die Ab
lagerung der von der Oberfläche der Rückseitenschicht abge
lösten Teilchen auch dann nicht auf, wenn das Medium im auf
gewickelten Zustand gelagert wird.
Die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht und die
Oberfläche der Rückseitenschicht werden erfinungsgemäß einer Ab
wischbehandlung unterzogen. Beispiele für Abwischmateria
lien, die für die Abwischbehandlung verwendbar sind, sind
Vliesstoff vom Suede-Typ und gebundener
Vliesstoff. Der Vliesstoff vom Suede-Typ
ist ein Gewebe mit einer Einschichtenstruktur, das im we
sentlichen kein Bindemittel, wie z. B. Polyurethan, enthält,
bei dem Bündel von Polyesterfasern fein miteinander ver
knüpft sind (wie z. B. Exceine
und Clarino).
Das gebundene nicht
gewebte Gewebe ist ein Gewebe, bei dem Polyesterfasern mit
einem Bindemittel, wie z. B. Polyurethan, gebunden sind (wie
z. B. Vilene).
Durch die Abwischbehandlung kann ein ab
gelagertes Material oder ein organisches Material vollstän
dig von der Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht
und der Oberfläche der Rückseitenschicht entfernt werden und
als Ergebnis ist bei dem resultierenden Magnetaufzeichnungs
medium das Auftreten von Ausfällen und Verstopfungen an einem
Magnetkopf stark vermindert.
Die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht und die
Oberfläche der Rückseitenschicht werden
einer Schleifbehandlung unterzogen, bevor die obengenannte
Abwischbehandlung durchgeführt wird. Das Verfahren zum
Schleifen der magnetischen Aufzeichnungsschicht und der
Rückseitenschicht ist in JP-A-
61-13 184 beschrieben. Beispiele für Schleifein
richtungen,
sind eine feste Klinge, ein Diamantrad und
eine Schleifeinrichtung mit drehbarer Klinge. Die feste
Klinge weist ein Material mit einer hohen Härte an ihrer
Kontaktstelle mit der Aufzeichnungsschicht oder der Rück
seitenschicht auf. Beispiele
sind Saphir, Aluminiumoxid, Cermet,
Zirkoniumdioxid (Zirkoniumoxid), Siliciumnitrid, Siliciumcar
bid, Diamant und harte Legierungen. Das Diamantrad ist eine
drehbare Schleifeinrichtung in Form eines Zylinders mit einem
Sinterdiamant auf seiner äußeren Oberfläche. Die Schleifein
richtung mit drehbarer Klinge ist eine Schleifeinrichtung,
die einen drehbaren Körper mit einem kreisförmigen Quer
schnitt aufweist, bei dem mindestens eine Klinge am Umfang
des Körpers angeordnet ist.
Durch Durchführung der Schleifbehandlung wie vorstehend be
schrieben wird der durch die obengenannte Abriebsbehandlung
unter Verwendung eines Schleifbandes erzielte Effekt noch
weiter verbessert.
Vorstehend wurde ein Verfahren beschrieben, das umfaßt die
Durchführung einer Oberflächenglättungsbehandlung mit der
Laminatfolie, das Zuschneiden der Folie und das Abreiben
der Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht und
der Oberfläche der Rückseitenschicht unter Verwendung ei
nes Schleifbandes in der genannten Reihenfolge, das er
findungsgemäße Verfahren ist jedoch keineswegs auf diese
Reihenfolge beschränkt. So kann beispielsweise auch ein
Verfahren angewendet werden, das das Zuschneiden
oder Schlitzen und das Abreiben, die gleichzeitig durch
geführt werden umfaßt oder ein Verfahren, das das Abrei
ben, das vor dem Zuschneiden oder Schlitzen durchgeführt
wird, umfaßt.
Selbst wenn die obengenannte Härtungsbehandlung nicht
durchgeführt wird, schreitet die Härtungsreaktion des
Härters mit der Harzkomponente fort, wenn auch die Här
tungsgeschwindigkeit sehr niedrig ist, so daß das Schnei
den und Abreiben nach der Oberflächenglättung durchge
führt werden können, ohne daß eine Härtungsbehandlung
durchgeführt wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Ver
gleichsbeispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf be
schränkt zu sein. In den nachstehend angegebenen Beispielen
stehen alle "Teile", sofern nichts anderes angegeben ist,
für "Gew.-Teile".
Die Komponenten für einen magnetischen Anstrich bzw. Lack,
wie er nachstehend angegeben ist, werden in einer Kugel
mühle zur Herstellung eines magnetischen An
strichs bzw. Lackes durchgeknetet:
Ferromagnetisches Metallegierungspulver (Fe-Ni-Legierung, Fe: 96 Gew.-%, Ni: 4 Gew.-%, spezifische Oberflächengröße 45 m2/g) | 100 Teile |
Vinylchlorid/Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Copolymer (400 × 110 A) | 14 Teile |
Polyurethanharz (Niporan N-2304) | 12 Teile |
Polyisocyanatverbindung (Desmodule L-75) | 12 Teile |
α-Aluminiumoxid | 10 Teile |
Stearinsäure | 5 Teile |
Butylstearat | 6 Teile |
Ruß | 1 Teil |
Methylethylketon | 325 Teile |
Der erhaltene magnetische Anstrich bzw. Lack wird in bezug
auf seine Viskosität eingestellt und dann wird der magneti
sche Anstrich bzw. Lack in Form einer Schicht auf einen Po
lyethylenterephthalatträger (Dicke 10 µm) mittels einer Um
kehrwalze in der Weise aufgebracht, daß die Überzugsschicht
aus dem magnetischen Anstrich bzw. Lack eine Dicke von 3,0 µm
besitzt.
Unabhängig davon werden die Komponenten einer Beschichtungs
lösung zur Herstellung einer Rückseitenschicht (Unterlagen
schicht), wie nachstehend angegeben, in einer Kugelmühle
zur Herstellung einer Beschichtungslösung für
die Herstellung einer Rückseitenschicht durchgeknetet:
Ruß (mittlere Teilchengröße 0,05 µm) | 35 Teile |
α-Aluminiumoxid (mittlere Teilchengröße 0,15 µm, maximale Teilchengröße 0,3 µm) | 1,8 Teile |
Nitrocellulose | 20 Teile |
Polyurethanharz (Niporan N-2304) | 10 Teile |
Polyisocyanatverbindung (Colonate L) | 10 Teile |
Methylethylketon | 600 Teile |
Die erhaltene Beschichtungslösung wird in bezug auf ihre
Viskosität eingestellt und dann wird die Lösung in Form
einer Schicht auf die rückwärtige Oberfläche des Polyethylen
terephthalatträgers, der auf der anderen Oberfläche eine Über
zugsschicht aus dem magnetischen Anstrich bzw. Lack aufweist
mittels einer Umkehrwalze in der Weise aufgebracht, daß die
Schichtdicke der Lösung 0,7 µm beträgt.
Der nicht-magnetische Träger mit der Überzugsschicht aus dem
magnetischen Anstrich bzw. Lack auf einer Oberfläche und der
Überzugsschicht aus der Lösung für eine Rückseitenschicht auf
der anderen Oberfläche wird unter feuchten Bedingungen mit
einem Elektromagneten bei 0,3 T behandelt, um ihm eine
magnetische Orientierung zu verleihen. Nachdem die Überzugs
schichten trocken sind, wird die getrocknete
Schicht aus dem magnetischen Anstrich (Lack)
zur Erzielung einer Laminatfolie aus einem nicht-magnetischen
Träger, einer magnetischen Aufzeichnungsschicht und einer
Rückseitenschicht superkalandriert.
Die Laminatfolie wird 24 Stunden lang auf 60°C erhitzt, um
die in der magnetischen Aufzeichnungsschicht enthaltene Poly
isocyanatverbindung auszuhärten, und die erhitzte Folie wird
dann auf eine Breite von 8 mm geschlitzt. Anschließend
wird die geschlitzte Folie nacheinander der nachstehend
beschriebenen Abreibbehandlung unter Verwendung eines Schleif
bandes, das Cr2O3 als Schleifmittel enthält und eine durch
schnittliche Mittellinien-Höhe (Ra) von 0,07 aufwies (K-10000)
und einer Abwischbehand
lung unter Verwendung eines Vliesstoffes vom
Suede-Typ zur Herstellung eines Videobandes vom
8 mm-Typ unterzogen.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, läuft das Schleifband 2 mit
einer Geschwindigkeit von 1,5 cm/min in einer Richtung ent
gegengesetzt zur Laufrichtung der Laminatfolie über eine
Rolle 8 und das Schleifband wird mittels
eines Polsters 6 angedrückt, um es mit der Oberfläche der
magnetischen Aufzeichnungsschicht der Folie während des
Laufs des Schleifbandes und der Folie in Kontakt zu brin
gen, wodurch die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungs
schicht abgerieben wird.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei dies
mal die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht zu
sätzlich der nachstehend beschriebenen Schleifbehandlung un
ter Verwendung einer Saphir-Klinge nach der Abreibbehandlung
zur Herstellung eines Videobandes vom 8 mm-
Typ unterzogen wird.
Eine Saphir-Klinge (Breite 5 mm, Länge 35 mm)
mit einem spitzen Abschnitt-Win
kel von 60° wurde mit der Oberfläche der laufenden magneti
schen Aufzeichnungsschicht unter einem Kontaktwinkel zwi
schen der Klinge und der Aufzeichnungsschicht von 80° unter
einer Spannung von 50 g/8 mm, die an die Laminatfolie ange
legt wurde, in Kontakt gebracht, um die Oberfläche der magne
tischen Aufzeichnungsschicht zu schleifen. Der Kontakt zwi
schen der Saphir-Klinge und der magnetischen Aufzeichnungs
schicht wird einmal unter Verwendung eines
Satzes von 4 Saphir-Klingen durchgeführt.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei dies
mal die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht zu
sätzlich der nachstehend beschriebenen Schleifbehandlung un
ter Verwendung eines Diamant-Rades nach der Abriebsbehandlung
zur Herstellung eines Videobandes vom 8 mm-
Typ unterzogen wird.
Ein Diamant-Rad mit einem Eisenzylinder und einem Sinterdia
mant mit einer Dicke von 1,5 mm auf einer äußeren Oberfläche
des Zylinders (Durchmesser 25 mm, Breite 25,6 mm, Korngröße (grit)
Nr. 2000)
wird in einer Richtung entgegengesetzt zur Laufrich
tung der magnetischen Aufzeichnungsschicht mit einer Ge
schwindigkeit von 2000 UpM gedreht und mit der Oberfläche der
Aufzeichnungsschicht der Laminatfolie unter einem Kontaktwin
kel zwischen dem Rad und der Folie von 80° unter Anlegen ei
ner Spannung von 50 g/8 mm an die Folie in Kontakt gebracht,
um die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht zu
schleifen. Der Kontakt zwischen dem Diamantrad und der ma
gnetischen Aufzeichnungsschicht wird zweimal durchgeführt.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei dies
mal die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht zu
sätzlich der nachstehend beschriebenen Schleifbehandlung un
ter Verwendung einer Schleifeinrichtung mit rotierender Klin
ge nach der Abreibbehandlung zur Herstel
lung eines Videobandes vom 8 mm-Typ unterworfen wird.
Eine Schleifeinrichtung mit rotierender Klinge aus einem Me
tallzylinder (Länge 35 mm, äußerer Durchmesser 20 mm, inne
rer Durchmesser 12 mm) und einer Saphir-Klinge mit einer Län
ge von 35 mm und einem regulären Dreiecks-Querschnitt (Sei
tenlänge 5 mm), die auf dem Umfang des Zylinders unter einem
Winkel von 65° vorgesehen war, wird hergestellt.
Die Schleifeinrichtung mit rotierender Klinge wird in einer
Richtung entgegengesetzt zur Laufrichtung der magnetischen
Aufzeichnungsschicht mit 1000 UpM gedreht und mit der Ober
fläche der Aufzeichnungsschicht der Laminatfolie unter einem
Kontaktwinkel zwischen der Schleifeinrichtung und der Folie
von 120° unter Anlegen einer Spannung von 50 g/8 mm an die
Folie in Kontakt gebracht, um die Oberfläche der magneti
schen Aufzeichnungsschicht zu schleifen.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei diesmal
die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht bei den
vorstehend beschriebenen Schleifbehandlungen unter Verwendung
einer Schleifeinrichtung mit rotierender Klinge und einer Sa
phir-Klinge nach der Abriebsbehandlung zur
Herstellung eines Videobandes vom 8 mm-Typ unterzogen wird.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei dies
mal die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht
unter Verwendung eines Schleifbandes ab
gerieben wird, das Al2O3
als Schleifmittel enthält und eine Ra von 0,07 aufweist
(K-10000 ) anstelle
des Schleifbandes, das Cr2O3 als Schleifmittel enthielt
und eine Ra von 0,07 aufweist
und anschließend die abgeriebene Oberfläche
der Aufzeichnungsschicht der vorstehend beschriebenen Schleif
behandlung unter Verwendung einer Saphir-Klinge
zur Herstellung eines Videobandes vom 8 mm-Typ unterzogen
wird.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei diesmal,
die Oberfläche der magnetischen Aufzeichnungsschicht keiner
Abreibbehandlung unter Verwendung eines Schleifbandes und
keiner Abwischbehandlung unter Verwendung eines Vliesstoffes
vom Suede-Typ zur Herstellung
eines Videobandes vom 8 mm-Typ unterzogen wird.
Die in den Beispielen 1 bis 6 und im Vergleichsbeispiel 1 er
haltenen Videobänder vom 8 mm-Typ werden in bezug auf
die Abnahme der Wiedergabe-Output-Leistung, in bezug auf das
Auftreten einer Verstopfung an einem Magnetkopf und in bezug
auf das Auftreten eines Ausfalls unter Anwendung der folgenden
Tests bewertet.
Auf dem Videoband wird 60 Minuten lang ein Signal
unter Verwendung eines handelsüblichen Videoband-
Rekorders bei 5°C und 30% relativer Feuchtigkeit (RH) aufge
zeichnet. Das
aufgezeichnete Signal wird 10 × wiedergegeben zur Messung
der Wiedergabe-Output-Leistung. Die Wiedergabe-Output-Lei
stung jedes Bandes wurde ausgedrückt durch einen Relativ
wert einer Output-Leistung, gemessen bei der letzten Wieder
gabe, bezogen auf die Wiedergabe-Output-Leistung, gemessen
bei der ersten Wiedergabe, die auf den Wert 0 dB festgesetzt
wird.
Das Videoband wird auf die gleiche Weise wie für die Be
wertung der Abnahme der Wiedergabe-Output-Leistung beschrie
ben zur Messung der Häufigkeit des Auftretens
von Momentan-Verstopfungen laufengelassen. Die Ergebnisse werden wie folgt
klassifiziert:
AA: 0 bis 3 Momentan-Verstopfungen;
BB: 4 bis 10 Momentan-Verstopfungen; und
CC: Große Anzahl von Momentan-Verstopfungen.
AA: 0 bis 3 Momentan-Verstopfungen;
BB: 4 bis 10 Momentan-Verstopfungen; und
CC: Große Anzahl von Momentan-Verstopfungen.
Unter Verwendung eines handelsüblichen Videobandrekorders
wird 10 Minuten lang ein Signal aufgezeichnet und das auf
gezeichnete Signal wird wiedergegeben, um die Häufigkeit
des Ausfalls bei 15 µs und -18 dB innerhalb einer Minute zu
bestimmen.
Die Ergebnisse der Bewertungen in bezug auf die Abnahme der
Wiedergabe-Output-Leistung, das Auftreten von Momentan-Ver
stopfungen an einem Magnetkopf und das Auftreten von Aus
fällen sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie
darauf nicht beschränkt ist, sondern daß diese in viel
facher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, oh
ne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlas
sen wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungs
mediums, bei dem eine auf einem Träger aufgebrachte Magnet
schicht, bestehend aus Bindemittel und ferromagnetischem
Pulver, einer Oberflächenglättungsbehandlung unterworfen
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Oberflächenglättungsbehandlung unterworfene
magnetische Aufzeichnungsschicht mittels eines Schleifban
des geschliffen und anschließend die geschliffene Oberflä
che der magnetischen Aufzeichnungsschicht unter Verwendung
eines Vliesstoffes abgewischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifband ein Schleifmittel mit einer Mohs'schen
Härte von nicht weniger als 5 enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifband eine Mittellinien-Durchschnittshöhe im
Bereich von 0,07 bis 0,9 besitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifband mindestens ein Schleifmittel enthält,
ausgewählt aus α-Al2O3, SiO2, Cr2O3, α-Fe2O3, Diamant, ZnO2
und TiO2.
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