DE3812495A1 - Mit einer roll-back-dichtung vereinigte schutzmanschette - Google Patents
Mit einer roll-back-dichtung vereinigte schutzmanschetteInfo
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Description
Für in einem Zylinder geführte Kolben ist es vielfach not
wendig, zwischen Kolben und Bohrungsende eine Schutzman
schette vorzusehen, die ein Eindringen von Schmutz in den
Zylinderraum verhindert. Weiterhin besitzt der Zylinder
vielfach eine Dichtung, die den Zylinder gegenüber dem Kol
ben abdichtet, so daß kein den Kolben antreibendes Druck
mittel den Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinder pas
sieren kann. Dichtung und Schutzmanschette werden insbeson
dere bei Radbremszylindern für Scheibenbremsen benötigt,
wobei die Dichtung zusätzlich noch die Aufgabe übernimmt,
nach der Betätigung des Kolbens durch eine entsprechende
Druckzufuhr für eine Rückbewegung des Kolbens in seine Aus
gangslage nach Abbau des Betätigungsdrucks zu sorgen.
Für die Anordnung der Roll-back-Dichtung und der Schutzman
schette gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, von denen ei
nige in der DE-OS 26 29 654 aufgeführt sind. Dabei ist es
insbesondere bekannt, innerhalb des Zylinders durch jeweils
eine gesonderte Nut sowohl für eine Halterung der
Roll-back-Dichtung als auch der Schutzmanschette zu sorgen
(siehe DE-OS 26 29 654, Fig. 1d mit zugehöriger Beschrei
bung).
Die Erfindung geht daher aus von einer Führungsbaugruppe
der aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sich ergebenden
Gattung und hat sich zur Aufgabe gestellt, den Aufbau einer
derartigen Führungsbaugruppe zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird für eine Führungsbaugruppe der genannten
Gattung durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs ergebende Merkmalskombination gelöst.
Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, auf eine ge
sonderte Nut für die Schutzmanschette zu verzichten und so
wohl den Roll-back-Ring als auch die Schutzmanschette in
einer einzigen gemeinsamen Nut zu befestigen.
Hierdurch ergeben sich eine ganze Reihe von Vorteilen.
Durch die Verwendung einer einzigen Nut vergrößert sich zum
einen die Führungslänge des in dem Zylinder geführten Kol
bens. Weiterhin entfällt die Bearbeitung der Nut für die
Schutzkappe.
Zweckmäßigerweise wird man den Abstand zwischen der inneren
Mantelfläche des Zylinders und der Außenfläche des Kolbens
möglichst gering wählen, um die Kraftwirkung der abzudich
tenden Flüssigkeit möglichst klein zu halten und der
Roll-back-Dichtung einen guten Halt in der Nut zu geben.
Durch den geringen Abstand zwischen Zylinder und Kolben
wird nämlich der Weg für den Hebel zum Heraushebeln der
Dichtung aus der Nut besonders klein. Andererseits verlangt
aber die Erfindung, daß das Kolbenende ausgehend von der
Nut von der Dichtungsmanschette umgeben ist. Das bedeutet,
daß die Manschette in diesem Bereich möglichst dünn sein
muß. Um diese Bedingung zu erfüllen, empfiehlt sich in Wei
terbildung der Erfindung eine Merkmalskombination nach An
spruch 2. Das zwischen dem ersten Abschnitt und dem Zwi
schenstück eingefügte Material der ringförmigen Verbindung
aus Textilgewebe oder Metall kann nämlich einen besonders
dünnen Durchmesser haben, ohne daß es an der notwendigen
Festigkeit gegenüber der Beanspruchung durch den Kolben
mangelt, der innerhalb des Zylinders in beiden Richtungen
verschoben wird.
Eine weitere Vereinfachung der Führungsbaugruppe läßt sich
durch eine Merkmalskombination nach Anspruch 4 erreichen,
gemäß der der in die Nut ragende erste Abschnitt der Man
schette und die Roll-back-Dichtung in einem einzigen Ansatz
an der Manschette vereinigt sind. Anders ausgedrückt be
sitzt der erste Abschnitt der Manschette einen in radialer
Richtung weisenden Vorsprung, welcher die Aufgabe der
Roll-back-Dichtung übernimmt.
Eine weitere Vereinfachung der Führungsbaugruppe läßt sich
durch eine Merkmalskombinaton nach Anspruch 5 erreichen,
durch welche für die Verbindung zwischen dem ersten Ab
schnitt und dem Zwischenstück ein vergrößerter ringförmiger
Raum erreicht wird. Durch diese Maßnahme läßt sich ggf. auf
die Verwendung eines aus gesondertem Material bestehenden
Verbindungsstückes zwischen dem ersten Abschnitt und dem
Zwischenstück (gemäß Anspruch 2) verzichten, so daß die ge
samte, gleichzeitig die Roll-back-Dichtung tragende Man
schette aus einem einzigen (elastomeren) Material bestehen
kann und einfach gegossen werden kann.
Die durch die vorteilhaften Weiterbildungen erzielbaren
Vorteile bestehen darüber hinaus im folgenden. Verwendet
man eine Nut mit größerer Breite, so wird dadurch die Bela
stung der Dichtung herabgesetzt und es ergeben sich kleine
re Streubänder hinsichtlich des Lüftspiels beim Entlasten
der Bremse nach Beendigung des Bremsvorgangs. Darüber hin
aus ergibt sich durch die räumliche Vereinigung von
Roll-back-Dichtung und Manschette eine zusätzlich verein
fachte Montage. Darüber hinaus ist eine Verwechslungsgefahr
bei der Montage ausgeschlossen, da eine nicht verträgliche
Kombination von Roll-back-Dichtung und Schutzkappe nicht
möglich ist, wenn nur passende Einheiten miteinander ver
gossen werden. Die Wahl einer falschen Roll-back-Dichtung-
Schutzkappeneinheit läßt sich darüber hinaus noch durch ei
ne entsprechende Kennzeichnung vermeiden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Schutzmanschette, an deren ersten Abschnitt
zur Aufnahme in eine gemeinsame Nut eine
Roll-back-Dichtung angelegt ist,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Kombination nach
Anspruch 1, wobei die Dichtmanschette eine ring
förmige Verbindung aus geeignetem Material zur Re
duzierung des äußeren Zylinderdurchmessers besitzt,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Manschette, die weitgehend mit Fig. 2 überein
stimmt, so daß die Roll-back-Dichtung mit dem er
sten Abschnitt einstückig und aus identischem Ma
terial bestehend vereint wurde,
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform der Manschette, die
sich von der Ausführungsform nach Fig. 3 dadurch
unterscheidet, daß auf abweichendes Material für
die ringförmige Verbindung verzichtet wurde,
Fig. 5 eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 3 ab
geänderte fünfte Ausführungsform,
Fig. 6 in stilisierter und geschnittener Darstellung die
an der erfindungsgemäßen Führungsbaugruppe auftre
tenden Radien,
Fig. 7 und 8 die Wirkung der erfindungemäßen
Führungsbaugruppe.
Fig. 1 zeigt eine Manschette 1, die einen ringförmigen er
sten Abschnitt 2, einen ringförmigen zweiten Abschnitt 3
und ein die beiden ringförmigen Abschnitte miteinander
verbindendes Zwischenstück 4 besitzt.
Unmittelbar angrenzend an den ersten Abschnitt 2 liegt eine
Roll-back-Dichtung 5 innerhalb einer gemeinsamen Nut 6 in
einem Gehäuse 7. Die Nut und das Gehäuse sind in Fig. 1 nur
durch eine schraffierte Kontur angedeutet, wobei in das Ge
häuse 7 der Zylinder 8 eingearbeitet ist, in dem sich der
in Fig. 1 nicht dargestellte Kolben bewegt.
Der ringförmige erste Abschnitt 2 der Manschette 1 besitzt
an seinem unteren Ende Ansätze 9, die radial in Richtung
Mittelachse des Zylinders 8 ragen und für eine Zentrierung
der Manschette gegenüber dem Kolben sorgen.
Die Abweichung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 gegen
über dem nach Fig. 1 besteht im wesentlichen in dem Einsatz
einer das Zwischenstück 4 mit erstem Abschnitt 2 verbinden
den Verbindung 10. Diese Verbindung 10 ist an ihren Enden
mit den Enden des Zwischenstücks 4 und des ersten Ab
schnitts 2 vergossen und besteht aus einem möglichst festen
und geringen Durchmesser aufweisenden Material. Der Sinn
der Verbindung 10 besteht im wesentlichen darin, daß ihr
ringförmiger Außendurchmesser möglichst gering sein soll.
Hierdurch kann die den ersten Abschnitt 2 haltende Außen
wand 11 (siehe Fig. 1) der Nut 6 möglichst groß gehalten
werden, wie weiter unten noch näher erläutert wird. Die
Verbindung 10 kann beispielsweise aus einem ringförmigen
Stück Metall oder Textilgewebe bestehen.
Bei dem Ausführugsbeispiel nach Fig. 3 wurde die Verbindung
mit zwei ringförmigen Ansätzen 12 und 13 versehen, die eine
verbesserte Verankerungsmöglichkeit beim Eingießen der Ver
bindung 10 in die Enden des Zwischenstücks 4 und des ring
förmigen Abschnitts 2 bieten. Hierdurch ist es möglich, die
Lage der inneren Mantelfläche 14 der Verbindung 10 auf die
Höhe der Dichtfläche 15 des ersten Abschnitts 2 abzusenken,
so daß diese beiden Flächen 14 und 15 miteinander fluchten.
Vorteilhaft hierbei ist, daß die Außenwand 11 (siehe Fig.
1) der Nut 6 hierdurch möglichst groß werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wurde auf die Ver
wendung einer aus gesondertem Material bestehenden Verbin
dung 10 verzichtet und die gesamte Einheit aus Manschette
und Roll-back-Ring aus durchgehend einem einzigen Material
gegossen. Die entstehende Einheit ist zwar besonders preis
günstig herzustellen, verlangt aber gegenüber der Ausfüh
rungsform nach Fig. 5 einen vergrößerten Radius für die
Ringfläche 16 in dem führenden Bauteil (Gehäuse) 7.
Aus Fig. 6 ergeben sich Einzelheiten hinsichtlich der Ra
dien R 1 und R 2 in dem Zylinder 8. Es ist deutlich zu erken
nen, daß mit wachsendem Radius R 1 die Größe der Dichtfläche
11 in der Nut 6 im Gehäuse 7 abnimmt. Fig. 6 zeigt darüber
hinaus noch den als geführtes Bauteil wirkenden Kolben 18.
Darüber hinaus ist zu erkennen, daß sich die erfindungsge
mäße Manschette von der bekannten Manschette im wesentli
chen nur durch einen Vorsprung 19 unterscheidet, wie er
auch in Fig. 4 angedeutet ist.
Die Fig. 7 und 8 dienen im wesentlichen zur Erläuterung der
Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Kombination aus Dichung
und Schutzmanschette, wobei hierbei auf einen Betätigungs
kolben für eine Scheibenbremse Bezug genommen wird. Dabei
zeigt Fig. 7 die Verformung der erfindungsgemäßen Manschet
te sowie die Lage der erfindungsgemäßen Führungsbaugruppe
bei einem Bremskolben 18 in bremsender Stellung. Demgegen
über ist die Führungsbaugruppe gemäß Fig. 7 in Fig. 8 in
der Stellung einer gelösten Bremse gezeigt, wobei die Wir
kung des in Fig. 7 in Betätigungsrichtung ausgelenkten
Roll-back-Rings den Kolben nach Beendigung des Bremsvor
gangs wieder in seine Ausgangslage gemäß Fig. 8 zieht.
Claims (5)
1. Mit Manschette (1) versehene Führungsbaugruppe mit einem
in einer Bohrung (8) eines führenden Bauteils (7) axial
verschiebbaren geführten Bauteil (18) und einer Man
schettendichtung (19) zum Schutz gegen Eindringen von
Schmutz oder Fluid in ein Ende der Bohrung (8), wobei
die Manschettendichtung einen ersten ringförmigen Ab
schnitt (2) aufweist, der gegen eine ringförmige Fläche
des führenden Bauteils nahe diesem Ende der Bohrung ab
zudichten vermag, einen zweiten ringförmigen Abschnitt
(3), der gegen das geführte Bauteil (18) abzudichten
vermag und ein flexibles undurchlässiges Zwischenstück
(4), das den ersten und zweiten Abschnitt (2, 3) mitein
ander verbindet und axiale Relativbewegung des geführten
und führenden Bauteils aufzunehmen vermag, wobei sowohl
der erste Abschnitt (2) der Manschette als auch eine das
Austreten von Flüssigkeit aus der Bohrung hindernde
Roll-back-Dichtung (5) in einer ringförmigen Nut (6) in
der Mantelfläche der Bohrung (8) gehalten sind, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der erste Ab
schnitt (3) als auch die Roll-back-Dichtung (6) in einer
einzigen Nut (6) hintereinander sitzend angeordnet sind.
2. Führungsbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Enden einer ringför
migen Verbindung (10) zwischen dem ersten Abschnitt (2)
und dem Zwischenstück (4) aus einem strapazierfähigen
Material, insbesondere Textilgewebe oder Metall, mit dem
entsprechenden Ende des ersten Abschnitts (2) und des
Zwischenstücks (4) vergossen sind.
3. Führungsbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Abschnitt (2)
und die Roll-back-Dichtung (5) durch einen Gießvorgang
einstückig vereint sind.
4. Führungsbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der vom Boh
rungsende (8) bis zu der Nut (6) reichende erste Boh
rungsteil (16) einen größeren Radius (1) als der hinter
der Nut (6) liegende zweite Bohrungsteil (R 2) aufweist.
5. Führungsbaugruppe nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Radien (R 1, R 2) annä
hernd gleich sind (Fig. 6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812495 DE3812495A1 (de) | 1988-04-15 | 1988-04-15 | Mit einer roll-back-dichtung vereinigte schutzmanschette |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883812495 DE3812495A1 (de) | 1988-04-15 | 1988-04-15 | Mit einer roll-back-dichtung vereinigte schutzmanschette |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812495A1 true DE3812495A1 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6352015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812495 Ceased DE3812495A1 (de) | 1988-04-15 | 1988-04-15 | Mit einer roll-back-dichtung vereinigte schutzmanschette |
Country Status (1)
Country | Link |
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