DE3323323C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hauptbremszylindereinheit nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Hauptbremszylindereinheit ist aus der
GB-OS 20 67 251 bekannt. Bei dieser Hauptbremszylinderein
heit handelt es sich um eine Tandem-Hauptbremszylinderein
heit mit einem vorderen und einem hinteren Druckkolben, die
von einer zwischen ihnen liegenden Rückstellfeder beabstan
det gehalten sind und zwischen sich eine hintere Druckkammer
bilden. Zwischen dem vorderen Druckkolben und dem geschlosse
nen Ende der Bohrung ist eine vordere Rückstellfeder
aufnehmende Druckkammer gebildet. In der Nähe des rückwärti
gen Gehäuseendes ist das Gehäuse am Außenumfang mit einem
Flansch versehen, der zur Verbindung der Hauptbremszylinder
einheit mit einem Bremskraftverstärker ausgebildet ist. Bei
dieser Verbindung greift der Gehäusebereich zwischen dem Ge
häuseende und dem Flansch in eine Bohrung des Bremskraftver
stärkers ein, wobei eine in der Bohrung des Bremskraftver
stärkers angeordnete Dichtung die Öffnung der Bohrung am
rückwärtigen Gehäuseende axial abdichtet. Hauptbremszylinder
und Bremskraftverstärker bilden so eine Einheit, die erst im
zusammengebauten Zustand eine Abdichtung des Hauptbremszylin
ders gewährleistet. Daher kann, beispielsweise bei einer Re
paratur, eine Trennung von Hauptbremszylinder und Bremskraft
verstärker nur unter Verlust von Bremsflüssigkeit erfolgen.
Eine weitere Tandem-Hauptbremszylindereinheit ist aus der
DE-OS 29 28 091 bekannt. Bei dieser Hauptbremszylinderein
heit weist der hintere Druckkolben einen axialen Ansatz auf,
der durch die Öffnung der Bohrung hindurchgeführt ist und
dessen Umfangsfläche mit zwei im Bereich der Öffnung ange
ordneten Dichtungen in Dichteingriff steht. Zwischen den
beiden Dichtungen ist ein Raum ausgebildet, der über eine
Entlüftungsbohrung mit einem Auffangraum für Bremsflüssig
keit verbunden ist. Bei Bewegung des hinteren Kolbens wird
Bremsflüssigkeit in den Raum abgestreift und durch die Ent
lüftungsbohrung in den Auffangraum geleitet. Diese Bremsflüs
sigkeit geht dem Bremsflüssigkeitsvorrat verloren, so daß
über die gesamte Betriebszeit der Hauptbremszylindereinheit
ein permanenter Verlust an Bremsflüssigkeit zu verzeichnen
ist. Des weiteren müssen die Dichtungen Bremsflüssigkeits-
und Vakuumdichtheit gewährleisten, da der Hauptbremszlinder
mit seinem rückwärtigen Gehäuseende und somit auch die Öff
nung der Bohrung in die Vakuumkammer eines Bremskraftverstär
kers hineinragen. Aufgrund dieser Anordnung muß bei einer
Trennung von Hauptbremszylinder und Bremskraftverstärker,
beispielsweise um den Hauptbremszylinder zu zerlegen, der Va
kuumraum des Bremskraftverstärkers geöffnet werden und nach
dem Wiederzusammenbau von Hauptbremszylinder und Bremskraft
verstärker eine erneute Vakuumabdichtung zwischen dem Gehäu
se des Hauptbremszylinders und dem des Bremskraftverstärkers
geschaffen werden.
Durch das DE-GM 17 55 727 ist eine Dichtung bekannt, die im
hinteren Endbereich des Druckkolbens mit einem Manschetten
bund in eine zugeordnete Nut im Druckkolben eingreift und
den ringförmigen Raum zwischen Kolben und Bohrung nach
hinten abdichtet, wobei eine Dichtlippe im hinteren Bereich
der Dichtung gegen die Bohrung wirkt und gegen Eindringen
von Luft von hinten in den ringförmigen Raum sichert, wäh
end eine zum ringförmigen Raum gerichtete Dichtlippe gegen
die Bohrung wirkt und den ringförmigen Raum abdichtet. Beide
Dichtlippen wirken radial auswärts gegen die Bohrung und be
wegen sich axial mit dem Kolben. Sie sind daher einem Ver
schleiß ausgesetzt und besitzen somit eine geringe Lebensdau
er.
Aus der DE-OS 15 30 912 ist eine Einheit aus Hauptbremszylin
der und Bremskraftverstärker mit einer Dichtung bekannt, die
den Betätigungsstößel des Bremskraftverstärkers umgibt. Bei
der Montage von Hauptbremszylinder und Bremskraftverstärker
kann ein Luftpolster zwischen Betätigungsstößel und Durckkol
ben gebildet und so die Montage erschwert werden.
Aus der DE-OS 23 13 375 ist ein Tandem-Hauptbremszylinder be
kannt, in dessen Bohrung im Bereich der rückwärtigen Gehäu
seöffnung ein als Sprengring ausgebildeter Anschlag für den
hinteren Druckkolben vorgesehen ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Hauptbremszylinderein
heit nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaf
fen, die eine erhöhte Lebensdauer und ein Minimum an Brems
flüssigkeitsverlust beim Betrieb sowie eine verringerte Bau
länge aufweist und bei der im Falle eine Reparatur Haupt
bremszylinder und Bremskraftverstärker einfach getrennt
werden können, wobei der Hauptbremszylinder sicher abgedich
tet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der statisch wirkenden
Abdichtung zwischen dem Dichtungsbereich der hinteren Stirn
fläche des Druckkolbens und dem nach vorne gerichteten Dich
tungsbereich der ringförmigen Dichtung werden die Abdichtzu
verlässigkeit und Lebensdauer erhöht, da bei einer statisch
wirkenden Dichtung der Verschleiß wesentlich geringer ist
als bei aus dem Stand der Technik bekannten dynamischen Dich
tungen, die gegen einen bewegten Ansatz des Kolbens abdich
ten.
Darüber hinaus erlaubt die erfindungsgemäße Ausführung eine
kürzere Bauform des Druckkolbens bei gleichzeitiger Gewähr
leistung einer zuverlässigen Abdichtung, da der Kolben nicht
mit einem durch die Öffnung axial nach außen geführten Betä
tigungsansatz, der dann beispielsweise mit einem Betätigungs
stößel eines Bremskraftverstärkers zusammenwirkt, versehen
ist, sondern aufgrund der Ausbildung der konischen Ausspa
rung den Betätigungsstößel innerhalb des Hauptbremszylinders
aufnimmt.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung
liegt darin, daß die Bremsflüssigkeit, die während des Be
triebs im Bereich der hinteren Stirnseite zwischen Kolben
und Bohrung nach hinten dringt, beim Zurückbewegen des Druck
kolbens im zweiten ringförmigen Raum angesammelt und beim
weiteren Zurückbewegen des Druckkolbens bis an seinen hinte
ren Anschlag durch die Verbindung zwischen beiden ringförmi
gen Räumen wieder dem Bremsflüssigkeitsreservoir zurückge
führt wird, nicht verloren geht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Haupt
bremszylindereinheit liegt darin, daß der Bremskraftverstär
ker eine vom Gehäuse des Hauptbremszylinders getrennte Gehäu
seschale hat, mittels einer Dichtung mit dem Gehäuse des
Hauptbremszylinders verbunden ist, daß die Dichtung den Betä
tigungsstößel des Bremsverstärkers abdichtend umgibt, und
daß der Bereich des Betätigungsstößels zwischen der Gehäuse
schale und dem Gehäuse des Hauptbremszylinders einen Entlüf
tungskanal ins Freie aufweist.
Besonders das Vorsehen eines Entlüftungskanals bei dieser
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erleichtert die
Montage von Hauptbremszylinder und Bremskraftverstärker und
vermeidet außerdem eine eventuelle Bildung von Luftpolstern
zwischen Betätigungsstößel und Druckkolben.
Die verbleibenden Unteransprüche kennzeichnen weitere vor
teilhafte Ausbildungen der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Haupt
bremszylinder nach der Erfindung für
eine Zweikreisbremsanlage,
Fig. 2 einen Längsschnitt in kleinerem Maßstab
durch den mit einem Bremsverstärker ver
einigten Hauptbremszylinder der Fig. 1.
Das linke Ende der Hauptbremszylindereinheit
gemäß Fig. 1 ist die Vorderseite bezüglich der Hauptfahrtrichtung, das rechte Ende die
Hinterseite, über die die Bremsbetätigung eingeleitet wird.
Der Hauptbremszylinder 10 hat ein Gehäuse 12 mit einer
Bohrung 14, deren vorderes Ende durch eine Stirnwand 16
verschlossen ist, während das hintere Ende offen ist. Das
Gehäuse 12 besteht aus Guß, beispielsweise aus Eisen, Alu
minium, einem anderen Leichtmetall oder Kunststoff. Es weist
zwei Ansätze 18 und 20 auf, mittels derer ein Vorratsbehäl
ter 22 für Bremsflüssigkeit mit dem Gehäuse verbunden ist.
Die Ansätze 18 und 20 weisen vom Vorratsbehälter 22 zur Boh
rung 14 führende Nachlaufbohrungen und zwei Ausgleichskanäle
26 auf. Das Gehäuse 12 ist ferner mit zwei Austrittsöffnun
gen 28 und 30 versehen, an die zwei Bremsleitungen mittels
nicht dargestellter Fittings angeschlossen sind, die zu zwei
Bremskreisen führen.
Verschieblich in der Bohrung 14 sind ein erster Druckkolben
32 und ein weiterer zweiter Druckkolben 34 geführt. Beide
Druckkolben weisen zwei axialen Abstand aufweisende Bunde
auf, die durch einen Schaft kleineren Durchmessers miteinan
der verbunden sind. Die Druckkolben 32 und 34 liegen hinter
einander in der Bohrung 14, wobei der erste Druckkolben 32
zwischen dem offenen Ende der Bohrung 14 und einem Bohrungs
teil liegt, der eine erste Druckkammer 36 bildet, während
der zweite Druckkolben 34 zwischen der ersten Druckkammer 36
und einer weiteren, zweiten Druckkammer 38 liegt, die durch
die Stirnwand 16 begrenzt ist.
In der ersten Druckkammer 36 befindet sich, an Federtellern
42 und 44 abgestützt, eine Rückstellfeder 40 für den ersten
Druckkolben 32. Der erste Federteller 42 liegt am ersten
Druckkolben 32, der zweite Federteller 44 an der Rückseite
des zweiten Druckkolbens 34 an. Eine weitere, zweite Rück
stellfeder 46 ist in der zweiten Druckkammer 38 angeordnet
und stützt sich mit ihrem vorderen Ende an einem dritten Fe
derteller 48 des zweiten Druckkolbens 34 ab, während ihr hin
teres Ende in einer Ringaussparung der Stirnwand 16 abge
stützt ist. Die Rückstellfedern 40 und 46 sind Schrauben
druckfedern und belasten die Druckkolben entgegen der Betäti
gungsrichtung. Die Bewegung des Druckkolbens 32 in die Ruhe
stellung ist durch einen Anschlag 50 begrenzt, der als
Sprengring ausgebildet und in einer Ringnut der Bohrung 14
abgestützt ist und sich nahe dem offenen Ende der Bohrung 14
befindet.
Der erste Druckkolben 32 hat an der vorderen Seite eine
erste napfartige Dichtung 52 aus elastomerem Werkstoff und
dichtet gegen die Bohrungswandung ab. Der zweite Druckkolben
34 hat an der Rückseite eine zweite Dichtung 54 napfartiger
Gestalt aus elastomerem Werkstoff, so daß die erste Druckkam
mer 36 an beiden Seiten abgedichtet ist. Der zweite Druckkol
ben 34 hat an der Vorderseite eine dritte napfartige Dich
tung 56, die gegen die Bohrungswandung abdichtet und damit
die Abdichtung der zweiten Druckkammer 38 bewirkt.
Die beiden Druckkolben 32 und 34 bilden zwischen ihren
Bunden je eine einen ersten ringförmigen Raum 58 umfassende
Kammer, in die die Ausgleichskanäle 26 münden.
Erfindungsgemäß ist eine statische Dichtung an der hinteren
Seite des ersten Druckkolbens 32 vorgesehen. In der Bohrung
14 ist eine axial festgelegte ringförmige Dichtung 60 aus
elastomerem Werkstoff in einer Ringnut angeordnet, die zwi
schen der Ringnut für den Sperring (Anschlag 50) und dem
offenen Ende der Bohrung 14 liegt. Ein Teil der vorderen
Fläche der ringförmigen Dichtung 60 liegt entweder wie ge
zeichnet, unmittelbar oder mittelbar über ein nicht darge
stelltes Zwischenteil an dem Anschlag 50 an. Die ringförmige
Dichtung 60 dichtet innerhalb der zweiten Ringnut ab und
weist ferner eine Dichtlippe 62 auf, die sich im wesentli
chen radial einwärts erstreckt. Außerdem hat die ringförmige
Dichtung einen nach vorn gerichteten ringförmigen Dichtungs
bereich 64. In Fig. 2 befindet sich der erste Druckkolben
32, durch die Rückstellfedern 40 und 46 belastet, in der hin
teren Endlage und liegt mit seinem hinteren Bund an dem An
schlag 50 an, wobei die ringförmige Dichtung in ihrem nach
vorn gericheteten Dichtungsbereich 64 elastisch verformt ist
und abdichtend an einer ringförmigen Dichtfläche 66 am hinte
ren Bund des ersten Druckkolbens 32 anliegt.
Die ringförmige Dichtung 60 kann durch Einbetten von Metall
oder starrem Kunststoff verstärkt sein.
Radial außerhalb des Dichtungsbereichs 64 und der Dichtflä
che 66 ist zwischen der Stirnfläche des hinteren Bundes des
ersten Druckkolbens 32 und dem Randbereich der ringförmigen
Dichtung 60 ein zweiter ringförmiger Raum 68 gebildet, der
mit dem ersten ringförmigen Raum 58 zwischen den Bunden des
Druckkolbens über axiale Kanäle 70 verbunden ist.
Die hintere Stirnfläche des hinteren Bundes des ersten Druck
kolbens 32 hat eine zentrale konische Aussparung 72, in die
das rund profilierte Ende eines Betätigungsstößels 74 ein
greift, das durch die ringförmige Dichtung 60 ragt, und
durch die Dichtungslippe 62 abgedichtet ist. Zwischen dem
ersten Druckkolben und dem Betätigungsstößel bleibt nur
ein kleiner freier Raum.
Fig. 2 zeigt eine Bauform, bei der der Betäti
gungsstößel 74 das Ausgangsglied eines Bremsverstärkers
76 ist, der mittels einer mit dem nicht dargestellten Bremspe
dal verbundenen Stange 78 zum Bremsen betätigt wird. Der
Betätigungsstößel 74 ragt durch die Dichtung 80 aus
elastomerem Werkstoff, die im mittleren Teil einer dort
ausgesparten Gehäueseschale 82 des Bremsverstärkers gehal
ten ist.
Wie auch Fig. 1 zeigt, ist ein Entlüftungskanal 84
im Bereich eines Anbauflansches 86 des Gehäuses 12 des
Hauptbremszylinders gebildet, der mit einem Kanal 88 im
Bereich der Dichtung 80 zusammenarbeitet. Damit hat der Be
reich des Betätigungsstößels in der Trennebene zwischen
Gehäuseschale und Gehäuse Verbindung mit der Außenluft.
Eine nähere Beschreibung des Bremsverstärkers ist
nicht erforderlich, da dieser nicht Gegenstand der Ansprüche
ist und seine Arbeitsweise allgemein bekannt ist.
Die Hauptbremszylindereinheit ist in Fig. 2 in
der Ruhestellung gezeichnet. Der erste Druckkolben 32 liegt an
dem Dichtungsbereich 64 der ringförmigen Dichtung 60 an, hat jedoch
einen geringen Abstand von dem Anschlag 50. Ein Betätigen
des Bremspedals bewegt die Stange 78 des Bremsverstärkes 76
nach vorn und veranlaßt eine servoverstärkte Bewegung des
Betätigungsstößels 74 in gleicher Richtung, durch die die
beiden Druckkolben 32 und 34 nach vorn bewegt werden und in
bekannter Weise den Druckaufbau in den Bremsleitungen veran
lassen.
Der Hub des ersten Druckkolbens 32 ist im Verhält
nis zu seiner axialen Länge so, daß bei der Vorwärtsbewegung
der hintere Bund bis vor den Ausgleichskanal 26 bewegt werden
kann, ohne die normale Arbeitsweise des Hauptbremszylinders
zu stören. In allen Stellungen von Kolben und Betäti
gungsstößel arbeitet die Dichtlippe 62 der stationären ringförmigen
Dichtung 60 mit der Mantelfläche des Betätigungsstößels 74
als dynamische Dichtung zusammen.
Beim Zusammenbau des mit dem Vorratsbehälter 22
verbundenen Hauptbremszylinders mit dem Bremsverstärker 76,
und während des Hantierens mit dem abgebauten Hauptbremszy
linder, liegt der erste Druckkolben an dem Anschlag 50
an und die ringförmige Dichtung 60 arbeitet mit den Dichtflächen
des Druckkolbens und der Bohrung 14 als Niederdruckdichtung
zusammen, die Bremsflüssigkeitsverluste unterbindet.
Die ebenfalls ringförmige Dichtung 80 der Gehäuseschale 82
wirkt zusätzlich als nachgiebige Führung für den Betätigungs
stößel, um diesen in seiner zentrierten Lage zu halten.
Es werden hierdurch Seitenkräfte auf den ersten Druckkolben
32 beim Betätigen der Bremsen verhindert.
Die erfindungsgemäße stationäre ringförmige Dichtung 60
gestattet eine Verkürzung der Baulänge des ersten Druck
kolbens, die zu einer Verkleinerung der Gesamtlänge des
Hauptbremszylinders führt, damit eine Gewichtsersparnis
bringt und zudem eine Senkung der Kosten verursacht.
Claims (10)
1. Hauptbremszylindereinheit mit einem Gehäuse, in dem eine
an einem rückwärtigen Gehäuseende eine Öffnung bildende
Bohrung ausgebildet ist, mit mindestens einem in der Boh
rung verschiebbar gelagerten Druckkolben, der durch eine
zwischen dem von der Öffnung entfernten, geschlossenen
Ende der Bohrung und einer zu diesem Ende hinweisenden
vorderen Stirnfläche des Druckkolbens angeordneten Rück
stellfeder unter Ausbildung einer, einen Aufnahmeraum
für die Rückstellfeder bildenden Druckkammer vom ge
schlossenen Ende der Bohrung beabstandet gehalten wird,
wobei der Druckkolben im Umfangsbereich der vorderen
Stirnfläche mit einer gegen die Bohrung wirkenden Dich
tung versehen ist und zwischen der vorderen und einer
hinteren Stirnfläche einen Bereich mit verringertem
Umfang aufweist, der mit der Bohrung einen ringförmigen
Raum bildet, der mit einem sich durch das Gehäuse er
streckenden Druckausgleichskanal in Verbindung steht,
und mit einer im Bereich der Öffnung ortsfest bzw. am Ge
häuse angeordneten ringförmigen Dichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkolben (32) an der hinteren Stirnfläche eine ringförmige Dichtfläche (66) aufweist, daß die im Bereich der Öffnung angeordnete ringförmige Dichtung (60) aus einem elastomeren Werkstoff besteht, eine im we sentlichen radial einwärts gerichtete Dichtlippe (62) und einen etwa axial zum Druckkolben (32) hin gerichte ten Dichtungsbereich (64) aufweist, der in der Ruhelage des Druckkolbens (32) abdichtend an der ringförmigen Dichtfläche (66) anliegt, daß der ringförmige Raum (58) mit einem zweiten ringförmigen Raum (68), der zwischen der hinteren Stirnfläche des Druckkolbens (32) und einem Randbereich der ringförmigen Dichtung (60) gebildet ist, in Verbindung steht,
daß die hintere Stirnfläche des Druckkolbens (32) eine zentrale, konische Aussparung (72) zur Aufnahme eines durch die ringförmige Dichtung (60) in das Gehäuse (12) eintretenden und mit der Dichtlippe (62) abdichtend zu sammenwirkenden Betätigungsstößels (74) aufweist, und daß ein die Rückwärtsbewegung des Druckkolbens (32) in die Ruhelage begrenzender Anschlag (50) in der Nähe der Öffnung derart bezüglich der Dichtung (60) angeordnet ist, daß der nach vorne gerichtete Bereich der Dichtung (60) bei Anlage des Druckkolbens (32) am Anschlag (50) durch den druckkolbenseitigen, ringförmigen Dichtungsbe reich (66) abdichtend elastisch verformt ist.
daß der Druckkolben (32) an der hinteren Stirnfläche eine ringförmige Dichtfläche (66) aufweist, daß die im Bereich der Öffnung angeordnete ringförmige Dichtung (60) aus einem elastomeren Werkstoff besteht, eine im we sentlichen radial einwärts gerichtete Dichtlippe (62) und einen etwa axial zum Druckkolben (32) hin gerichte ten Dichtungsbereich (64) aufweist, der in der Ruhelage des Druckkolbens (32) abdichtend an der ringförmigen Dichtfläche (66) anliegt, daß der ringförmige Raum (58) mit einem zweiten ringförmigen Raum (68), der zwischen der hinteren Stirnfläche des Druckkolbens (32) und einem Randbereich der ringförmigen Dichtung (60) gebildet ist, in Verbindung steht,
daß die hintere Stirnfläche des Druckkolbens (32) eine zentrale, konische Aussparung (72) zur Aufnahme eines durch die ringförmige Dichtung (60) in das Gehäuse (12) eintretenden und mit der Dichtlippe (62) abdichtend zu sammenwirkenden Betätigungsstößels (74) aufweist, und daß ein die Rückwärtsbewegung des Druckkolbens (32) in die Ruhelage begrenzender Anschlag (50) in der Nähe der Öffnung derart bezüglich der Dichtung (60) angeordnet ist, daß der nach vorne gerichtete Bereich der Dichtung (60) bei Anlage des Druckkolbens (32) am Anschlag (50) durch den druckkolbenseitigen, ringförmigen Dichtungsbe reich (66) abdichtend elastisch verformt ist.
2. Hauptbremszylindereinheit nach Anspruch 1,
gekennzeichnet
durch die weiteren, für sich bekannten Merkmale:
Zusätzlich zum Druckkolben (32) ist in der Bohrung (14) ein weiterer Druckkolben (34) zwischen dem Druckkolben (32) und einer durch das geschlossene Ende der Bohrung (14) begrenzten weiteren Druckkammer (38) vorgesehen; die Rückstellfeder (40) des Druckkolbens (32) stützt sich mit ihrem vorderen Ende am weiteren Druckkolben (34) ab;
in der weiteren Druckkammer (38) ist eine weitere Rück stellfeder (46) für den weiteren Druckkolben (34) ange ordnet, die diesen und auch den Druckkolben (32) nach rückwärts belastet.
Zusätzlich zum Druckkolben (32) ist in der Bohrung (14) ein weiterer Druckkolben (34) zwischen dem Druckkolben (32) und einer durch das geschlossene Ende der Bohrung (14) begrenzten weiteren Druckkammer (38) vorgesehen; die Rückstellfeder (40) des Druckkolbens (32) stützt sich mit ihrem vorderen Ende am weiteren Druckkolben (34) ab;
in der weiteren Druckkammer (38) ist eine weitere Rück stellfeder (46) für den weiteren Druckkolben (34) ange ordnet, die diesen und auch den Druckkolben (32) nach rückwärts belastet.
3. Hauptbremszylindereinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Betätigungsstößel (74), der konischen
Aussparung (72) und der ringförmigen Dichtung (60) ein
kleiner Raum für Bremsflüssigkeit gebildet ist.
4. Hauptbremszylindereinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsstößel (74) das Ausgangsglied eines
willkürlich durch Saugdruck betätigten Bremsverstärkers
(76) ist.
5. Hauptbremszylindereinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsverstärker (76) eine vom Gehäuse (12) des
Hauptbremszylinders getrennte Gehäuseschale (82) hat,
mittels einer Dichtung (80) mit dem Gehäuse des Haupt
bremszylinders verbunden ist, daß die Dichtung den Betä
tigungsstößel (74) des Bremsverstärkers abdichtend
umgibt, und daß der Bereich des Betätigungsstößels zwi
schen der Gehäuseschale (82) und dem Gehäuse (12) des
Hauptbremszylinders einen Entlüftungskanal (84) ins
Freie aufweist.
6. Hauptbremszylindereinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (80) aus elastomerem Werkstoff besteht
und mit einer eingebetteten Verstärkung aus Metall oder
starrem Kunststoff versehen ist.
7. Hauptbremszylindereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (50) für den Druckkolben (32) in bekann
ter Weise aus einem Sprengring besteht, der in einer
Ringnut der Bohrung (14) des Gehäuses (12) sitzt.
8. Hauptbremszylindereinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige Dichtung (60) in einer Ringnut des
Gehäuses (12) zwischen der Ringnut für den Sprengring
und der Öffnung der Bohrung (14) liegt, und daß sie in
bekannter Weise mit einem Teil einer vorderen Stirnflä
che mittelbar oder unmittelbar gegen den Sprengring an
liegt.
9. Hauptbremszylindereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige Dichtung (60) in bekannter Weise mit
zwei an dem Betätigungsstößel (74) anliegenden Dichtlip
pen (62) versehen ist.
10. Hauptbremszylindereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmige Dichtung (60) mit einer Verstärkung
aus Metall oder starrem Kunststoff versehen ist.
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GB08221129A GB2123910B (en) | 1982-07-21 | 1982-07-21 | Sealing hydraulic brake master cylinder assemblies |
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