DE1755727U

DE1755727U - Sekundaermanschette fuer druckkolben von fluessigkeitsbremsen, insbesondere fuer kraftfahrzeuge.

Info

Publication number: DE1755727U
Application number: DET5737U
Authority: DE
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1955-02-19
Filing date: 1955-02-19
Publication date: 1957-11-07

Description

Sekundärmanschette für Druckkolben von Flüssigkeitsbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Es ist bekannt, Druckkolben'von Flüssigkeitsbremsen mit einem Ringraum zu versehen, der mit Druckflüssigkeit gefüllt ist und welcher die Aufgabe hat, das Eindringen von Luft über die Kolbenmanschette hinweg in das eigentliche Bremssystem zu verhindern. Es ist bekannt, diesen Ringraum im Druckkolben über eine Öffnung bezw. Leitung mit einem Flüssigkeitsbehälter zu verbinden, welcher unter atmosphärischem Druck steht.
Der Ringraum ist an seiner Rückseite mit einer Sekundärmanschette versehen, welche vorzugsweise zwei entgegengesetzt gerichtete und an der Zylinderwand anliegende Dichtlippen besitzt.
Während normalerweise die Flüssigkeit im Ringraum unter atmpsphärischem Druck steht, kann sich in Sonderfällen auch innerhalb-des Ringraumes ein Druck aufbauen, beispielsweise bei Pumpen-oder Speicherbremsen oder beim Füllen und Entlüften des Bremssystems. Hierbei besteht die Gefahr, dass der Manschettenbund unter der Einwirkung des Druckes aus seiner Nut im Kolben herausgeschoben wird, so dass sich die Manschette verschiebt und nicht mehr abdichtet. Es besteht dann die Möglichkeit, dass auch bei atmosphärischem Druck im Ringraum Flüssigkeit auf der Manschetteninnenseite am Kolben entlang dringt und verloren geht, wodurch die Bremse unbrauchbar wird.
Um diesen Nachteil zu verhindern, ist neuerungsgemäss der Manschettenbund an seiner Anlagefläche an der senkrecht zur Kolbenachse verlaufenden Schulter mit einer Abdichtlippe versehen.

Bei

Bei einer Drucksteigerung im Kolbenringraum wird diese zusätzliche Manschettenlippe vom Flüssigkeitsdruck beaufschlagt

und sichert die Lage des Manschettenbundes in seiner Nut ;

p

gleichzeitig wird das Übertreten von Flüssigkeit über die Manschette am Kolben entlang verhindert.
Zur weiteren Sicherung des Manschettenbundes in seiner Nut ist neuerungsgemäss der Innendruchmesser der Sekundärmanschette an ihrer Aufsitzfläche mit dem Kolben kleiner bemessen als der Aussendurchmesser des Kolbens an dieser Stelle und andererseits der Aussendurchmesser, der gegen die Aussenluft abdichtenden Lippe so bemessen, dass er bei aufgezogener Manschette etwas grösser ist als der Innendurchmesser des Zylinders. Neuerungsgemäss kann die gegen die Aussenluft abdichtende Lippe verkürzt sein derart, dass im Bereich der zusätzlichen Lippe am Manschettenbund eine Versteifung der Manschette erzielt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Neuerung ist in der Abbildung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Manschette gemäss Neuerung in eingebautem Zustand, Abb. 2 die gleiche Manschette entspannt im Schnitt.
Im Druckzylinder 1 (Abb. 1) ist der Kolben 2 verschiebbar angeordnet. Der Ringraum 3 ist auf der Vorderseite durch den nicht gezeichneten Kolbenkopf mit der zugehörigen Abdichtung abgeschlossen, während die Abdichtung auf der Kolbenrückseite durch die Sekundärmanschette 4 erfolgt.
Manschette 4 besteht aus dem Manschettenbund 5, der in eine entsprechende Kolbennut 6 eingeknöpft ist. Die Manschettenlippe 7 sichert gegen Eindringen von Luft von hinten, während die Lippe 8 gegenüber dem Ringraum abdichtet. Zwischen diesen diesen beiden Lippen 7 und 8 ist eine Verjüngung 9 vorgesehen.
Die Manschette besitzt ferner eine dritte Lippe 10, welche sich gegen eine ringförmige Schulter 11 des Kolbens legt.
Wird die Manschette unter Druck gesetzt, so wird die Lippe lo gegen die Schulter 11 gepresst und hält den Bund 5 in seiner Lage fest, auch wenn der Flüssigkeitsdruck versucht, die Manschette in den Raum 9 zu pressen, um dabei gleichzeitig den Manschettenbund aus der Nut 6 herauszuheben. Der Innendurchmesser des Manschettenbundes 5 (Abb. 2) ist in entspanntem Zustand kleiner als der Innendurchmesser der Kolbennut 6 ; ferner ist der Aussendurchmesser der Lippe 7 in entspanntem Zustand grösser als der Innendurchmesser des Zylinders 1.

Claims

S c h u t z a n s p r ü c h e 1. Sekundärmanschette für Druckkolben von Flüssigkeitsbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit zwei entgegengesetzt gerichteten Abdichtlippen am Aussenumfang, dadurch gekennzeichnet, dass der Manschettenbund (6) an seiner Anlagefläche an der senkrecht zur Kolbenachse verlaufenden Schulter (11) mit einer Abdichtlippe (10) versehen ist.
2. Sekundärmanschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der Sekundärmanschette an ihrer Aufsitzfläche auf dem Kolben kleiner bemessen ist als der Aussendurchmesser des Kolbens an dieser Stelle.
3. Sekundärmanschette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussendurchmesser, der gegen die Aussenluft abdichtenden Lippe (7) so bemessen ist, dass er bei aufgezogener Manschette großer ist als der Innendurchmesser des Zylinders 0
4. Sekundärmanschette nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gegen die Aussenluft abdichtende Lippe (7) gegenüber dem Manschettenbund (5) verkürzt ist.