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Vorrichtung zur Erzeugung eines hydraulischen |
Druckes, insbesondere für Hauptzylinder von.. |
Fahrzeugen |
Fahrzeugen |
Das vorliegende Muster bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung eines hydraulischen
Druckes, insbesondere für Hauptzylinder von Fahrzeugen oder dergl.
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Mit dem vorliegenden Muster wird eine neue und verbessere Flüssigkeitsdruck-Vorrichtung
vorgeschlagen, bei welcher eine ringförmige Dichtung mit U-förmigem Querschnitt
aus elastischem Material zum Abdichten eines hin-und herbewegbaren Strömungsmittel-Verdrädngungsgliedes
unter einer umgebenden Fläche verwendet wird und bei welcher weiterhin Haltevorrichtungen
für die I-Diohtung vorgesehen sind, welche die Lebensdauer der Dichtung besonders
bei sehr hohen Strömungsmitteldrucken verlängerne Mustergemäß soll eine neue Flüssigkeitsdruckdichtung
für solche Vorrichtungen geschaffen werden, bei welchen eine in einen hydraulischen
Zylinder hineinragende Stange das in dem Zylinder befindliche Strömungsmittel verdrängt.
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Aus diesem Grunde ist eine ringförmige und tassenförmige U-Dichtung
aus einem biegsamen Material zwischen der Stange, mit welcher das Strömungsmittel
verdrängt wird,
und der Oberfläche der Bohrung des Zylinders vorgesehen,
wobei weiterhin axial nach außen noch eine ringförmige Scheibe vorgesehen ist, welche
ebenfalls zwischen der Stange und der Fläche der Bohrung liegt und welche bei einem
auf die U-Dichtung ausgeübten Druck sich in axialer Richtung gegen diese Flächen
ausdehnen kann.
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Ein weiterer Zweck des vorliegenden Musters ist es, eine derartige
Dichtung zu schaffen, welche zwischen der Stange und der Oberfläche der Bohrung
so liegt, daß die Arme des U's axial nach innen gerichtet sind ; weiterhin ist eine
erste ringförmige Scheibe vorgesehen, welche an der axialen Außenseite der U-Dichtung
liegt und sich zwischen Stange und Fläche der Bohrung erstreckt, während eine zweite
im allgemeinen ringförmige Scheibe aus einem nichtseheuernden Masterial an der axialen
Außenfläche der ringförmigen Scheibe liegt, wobei die radiale Innenfläche dieser
zweiten ringförmigen Scheibe gegenüber der Stange einen geringen Abstand hat, um
ein freibewegliches Spiel zu schaffen, während die radiale Außenfläche im wesentlichen
mit der Oberfläche der Bohrung in Eingriff steht ; weiterhin soll sich die erste
ringförmige Scheibe bei einem auf die U-Dichtung ausgeübten Druck radial gegen die
Stange und gegen die Wandung der Bohrung ausdehnen können.
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Im folgenden soll ein vorzugsweise verwendetes Ausführungsbeispiel
in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen :
Fig. 1 einen Längs-Querschnitt durch ein vorzugsweise verwendetes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerschnitt eines Bereiches der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen kraftbetätigten Hauptzylinder, wie
er für hydraulische Bremsvorrichtungen von Kraftfahrzeugen oder dergl. benutzt wird.
Der kraftbetätigte Hauptzylinder besteht aus einem hydraulischen Zylinder A, der
an einem Ende einer pneumatischen Hilfskraftvorrichtung B mit unter Druck stehendem
Strömungsmittel angeordnet ist. Die Hilfskraftvorrichtung B hat in ihrem Inneren
eine bewegbare Wand C, welche eine Stange D zur Strömungsmittelverdrängung betätigen
kann. Diese Stange D reicht in das benachbarte Ende des hydraulischen Zylinders
A. Die Bewegung der bewegbaren Wand C wird durch das Ventil E gesteuert, welches
auf der bewegbaren Wand angebracht ist und den an der bewegbaren Wand entstehenden
Druckunterschied regulieren kann. Das Ventil E wird durch ein Steuerglied F betätigt,
welches außerhalb der Hilfskraftvorrichtung B von dem Fuß des Fahrers bewegt werden
kann. Wird das Steuerglied F in die Hilfskraftvorrichtung hineinbewegt, so schließt
das Steuerventil E das zur Atmosphäre führende Ventil und öffnet das Vakuumventil,
damit in der Kammer der Hilfskraftvorrichtung B, welche zwischen der bewegbaren
Wand C und dem hydraulischen Zylinder A liegt, ein Unterdruck entstehen kann. Dadurch
drückt der Kolben 0 die Stange D in den hydraulischen Zylinder A und preßt das normalerweise
in diesem enthaltene hydraulische Strömungsmittel in ein angeschlossenes hydraulisches
System beispielsweise in die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges.
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Mustergemäß ist in dem in der Zeichnung wiedergegebenen kraftbetätigten
Hauptzylinder eine neuartige und verbesserte Dichtung H zwischen der Stange D und
dem offenen Ende der Strömungsmitteldruckkammer 10 des hydraulischen Zylinders A
vorgesehen.
Das Ende der Jtrömungsmitteldruckkammer 10 hat eine Bohrung 12 und bildet eine glatte
zylindrische Fläche, welche in einer nach innen gerichteten Schulter 14 endet. Ein
ringförmiger Haltering 16 liegt in dem inneren Ende der Bohrung 12 an der Schulter
14 an und ist mit einem axial nach außen gerichteten ringförmigen Vorsprung 18 versehen.
Dieser ringförmige Vorsprung 18 liegt etwa in der Mitte des ringförmigen Bereiches
zwischen der Stange D und der Oberfläche der Bohrung 12. Axial außerhalb des Halteringes
16 liegt eine ringförmige und tassenartig geformte U-Dichtung 20, deren Querschnitt
in axialer oder allgemein horizontaler Richtung U-förmig ist, wobei die sich in
axialer Richtung erstreckenden Arme 22 und 24 in radialer Richtung außerhalb bzw.
innerhalb des Vorsprungs 18 liegen.
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Der Vorsprung 18 kann an dem Unterteil des U-förmigen Abschnittes
oder dem Hauptkörper 26 der U-Dichtung 20 anliegen ; die Arme 22 und 24 divergieren
etwas, so daß sie beim Einsetzen des Ringes in die Bohrung 12 an der Oberfläche
der Bohrung 12 bzw. der Stange D anliegen. Die U-Dichtung 20 besteht im allgemeinen
aus Gummi oder einem anderen nachgiebigen Material, so daß der Druck innerhalb des
U-förmigen Teiles die Arme 22 und 24 gegen die Oberfläche der Bohrung 10 bzw. der
Stange D preßt. Die radialen Außen-und Innenflächen 28 und 30 sind Zylinderflächen,
welche mit den entsprechenden Flächen der Bohrung 10 bzw. der Stange D auf der ganzen
Breite der Dichtung in Eingriff stehen. Die axiale äußere Fläche der U-Dichtung
20 bildet eine flache ringförmige Fläche, durch welche die nachgiebige U-Dichtung
20 in ihrer Stellung gehalten wird.
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Mustergemäß ist eine ringförmige Gegensoheibe 32 für die nachgiebige
U-Dichtung 20 vorgesehen, die mit ihrem äußeren Durchmesser mit der Fläche der Bohrung
10 und mit ihrem inneren Durchmesser mit der Fläche der Stange D im Eingriff steht.
Die Gegenscheibe besteht aus einem Material, das die Oberfläche der Stange D nicht
beschädigt oder abschleift und nicht die Dichtwirkung des nachgiebigen U-Dichtringes
20 behindert. Es ist weiterhin erwünscht, den Ring aus einem Material von beachtlicher
Festigkeit zu fertigen, das außerdem noch in radialer Richtung"wachsen" kann, so
daß die radiale Innenfläche der Gegenscheibe 32 auch noch dann mit der Stange D
in Berührung gehalten wird, wenn diese abgenutzt ist. Es kann jedes beliebige Material
mit derartigen Eigenschaften für die Gegenscheibe 32 benutzt werden, jedoch wurde
eine aus hochwertigem Leder bestehende Gegenscheibe als besonders zweckmäßig bei
dem vorzugsweise benutzten Ausführungsbeispiel gefunden.
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Die Gegenscheibe 32 wird durch eine nicht schließende Stützscheibe
34 gehalten, deren radiale Außenfläche mit der Oberfläche der Bohrung 10 in Eingriff
steht, um die Scheibe zu zentrieren. Die radiale Innenfläche hat gegenüber der Stange
D einen Abstand, der so groß ist, daß eine freie Bewegung möglich ist. Die in der
Zeichnung gezeigte Stützscheibe 34 besteht aus"Spauldite", einem Gewebe, das mit
wärmehärtbarem Harz imprägniert isto Das Spiel oder der Abstand gegenüber der Stange
D beträgt etwa 0,05 mm.
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Die Stützscheibe 34 wird durch eine zweite Stütz-oder Gegenscheibe
aus Metall in ihrer Lage gehalten ; diese Scheibe hat eine hinreichend große Öffnung
38, durch welche die
Stange führt, um so jede Möglichkeit einer
Berührung der en metallisch/ zweiten Stützscheibe 36 mit der Stange und sich dadurch
ergebenden Abnutzungserscheinungen an der Oberfläche zu vermeiden.
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Die Teile der oben beschriebenen Druckdichtung A werden beim Einbau
etwas zusammengedrückt und durch einen Sprengring 40 in einer gegeneinander eingefluchteten
Stellung gehalten. Der Sprengring 40 ist in einer U-formigen Kerbe 42 in der Bohrung
10 untergebracht ; eine Vakuumdiohtung 44 im äußeren Ende der Bohrung verhindert
einen Lufteintritt in die Kraftkammer der Hilfskraftvorrichtung, Während der Arbeitsweise
des kraftbetätigten Hauptzylinders wird die Stange D in die Strömungsmitteldruckkammer
10 des hydraulischen Zylinders hineingetrieben. Die Arme 22 und 24 der nachgiebigen
U-Dichtung 20 werden durch den entstehenden Druck gegen die Fläche der Bohrung 10
bzw. gegen die Stange D gepreßt ; die U-Dichtung 20 wird axial nach außen gegen
die Gegenscheibe 32 aus Leder gedrückt.
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Wie oben erwähnt, kann sich die Lederscheibe 32 in radialer Richtung
verbreitern, wenn auf die oben beschriebene Weise ein Druck ausgeübt wird, so daß
auch nach eintretender Abnutzung def Eingriff mit der Stange D aufrechterhalten
wird.
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Dadurch wird ein Zerstören der nachgiebigen U-Dichtung 20 verhindert,
so daß sie ihre Wirksamkeit bei hohem Druck beibehält und auch nicht hinter die
Stützscheibe 34 gepreßt wird.