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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Parkfeststeller gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein Bremsen beim Parken eines Fahrzeugs kann vermittels eines Parkfeststellers erfolgen, der in den Betriebsbremsenbetätiger integriert ist, um mit diesem eine Einheit zu bilden. Eine solche Einheit ist zur Verwendung bei LKW und Bussen bekannt. Wie es im Stand der Technik wohlbekannt ist, kann die Parkbremse beispielsweise ein sogenannter Federbremsbetätiger sein oder ein Steller mit Fluidbetätigung. Das bei Schwerlastkraftfahrzeugen normalerweise verwendete Fluid ist komprimierte Luft, es kann aber auch genau so gut ein hydraulisches Fluid verwendet werden.
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Eine besondere Art eines Parkfeststellers ist der sogenannte Feststellbetätiger, mit dem sich die vorliegende Erfindung befasst. Die Funktion eines Feststellbetätigers ist es, den Betriebsbremsenbetätiger oder Teile davon in einer betätigten Stellung auf eine solche Weise festzustellen, dass der Betriebsbremsenbetätiger selbst bei Abwesenheit von jeglichen Fluiddruck festgestellt bleibt. Auf diese Weise erhält man eine Parkbremse.
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Aus der gattungsbildenden Druckschrift
DE 12 18 891 B ist ein Parkfeststeller für eine Bremse mit einer Feststellhülse und von dieser eingeschlossenen, von einem Fluid betätigten Feststellmitteln bekannt. Dieser Mechanismus ist jedoch nicht in der Lage, dem äußeren Ende der Kolbenstange ein seitliches Spiel zu Verfügung zu stellen.
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Daraus erwächst die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Parkfeststeller bereitzustellen, der sich durch eine bessere Beweglichkeit auszeichnet.
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Die Erfindung
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Parkfeststeller mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Der Parkfeststeller gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllt unterschiedliche Erfordernisse in Bezug auf eine einfache und zuverlässige Konstruktion, Platzerfordernisse und hervorragende Handhabbarkeit. Dies erhält man erfindungsgemäß durch einen Parkfeststeller, welcher eine Kolbenstange eines Betriebsbremsenbetätigers umgibt. Der Parkfeststeller umfasst eine Anzahl von Backen oder anderen Feststellmitteln, die in einer radialen Richtung beweglich sind.
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Die Feststellmittel des Parkfeststellers werden vermittels von mit Fluid betätigten Teilen, d. h. pneumatisch oder hydraulisch betätigten Teilen, und einer Anzahl von in einer Richtung wirkenden Federn, um die Feststellmittel von der Kolbenstange weg oder zu ihr hin zu zwingen, in und außer Eingriff bewegt.
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Vermittels des Parkfeststellers können die Bremsen des Fahrzeugs in einer betätigten Stellung festgestellt werden, z. B. dadurch, dass Nuten der Kolbenstange und der Backen miteinander in Eingriff stehen. Die Reaktionskraft der Bremse hält diesen Eingriff aufrecht, selbst wenn der Betriebsbremsenbetätiger deaktiviert ist. Man könnte daher sagen, dass der Parkfeststeller einen selbstfeststellenden Feststellmechanismus umfasst. Eine Feder, eine Druckkammer oder ähnliches im Bremsbetätiger zwingt den Bremsbetätigerkolben, eine Startposition wieder einzunehmen. Um den Parkfeststeller freizugeben, muss der Betriebsbremsenbetätiger eine Kraft auf die Kolbenstange in einer Größenordnung ausüben, welche ausreicht, den selbstfeststellenden Eingriff zwischen der Kolbenstange und den Backen oder den anderen Feststellmitteln zu unterbrechen.
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Der Parkfeststeller umfasst hauptsächlich einen Feststellmechanismus und einen Betätigungsmechanismus. Die Kolbenstange für die Bremsenbetätigung kann sich im Verhältnis zum Feststellmechanismus frei in axialen, radialen und Winkelrichtungen bewegen. Der Feststellmechanismus ist aus einer Feststellhülse und weiteren Teilen gebildet, die auf der Feststellhülse aufgenommen sind oder in Verbindung mit dieser stehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft und unter Bezug auf die nachfolgenden Zeichnungen weiter beschrieben. In den Zeichnungen ist
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1 eine Querschnittansicht einer Betriebsbremse mit einem Parkfeststeller gemäß der vorliegenden Erfindung in einer nicht aktiven Stellung;
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1a eine vergrößerte Querschnittansicht des in 1 mit A bezeichneten Teils;
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2 und 2a sind Querschnittansichten, welche den 1 und 1a mit dem Parkfeststeller in einer Feststellstellung entsprechen;
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3 eine Draufsicht auf den Parkfeststeller;
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4 und 4a sind den 1 und 1a entsprechende Querschnittansichten einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit dem Parkfeststeller in einer nicht aktiven Stellung;
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5 und 5a sind Querschnittansichten der Ausführungsform aus 4 und 4a mit dem Parkfeststeller in einer Feststellstellung; und
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6 und 7 sind Querschnittansichten einer weiteren Ausführungsform eines Parkfeststellers, welche dieselbe Art von Betriebsbremse wie bei der Ausführungsform aus den 1 und 2 verwenden und eine aktive bzw. Feststellstellung zeigen.
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Ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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In dieser Beschreibung beziehen sich Ausdrücke wie ”rechts”, ”links”, ”obere”, ”untere” und weitere Ausdrücke betreffend Richtungen auf die Figuren, auf die Bezug genommen wird. Ein Fachmann erkennt, dass die unterschiedlichen Teile bei Verwendung andere Ausrichtungen haben können. Die Begriffe ”axial”, ”radial” und ähnliche Begriffe verstehen sich unter Bezug auf eine zentrale Achse des Parkfeststellers. Der erfindungsgemäße Parkfeststeller ist auf einem (nicht gezeigten) Bremssattel aufgenommen. Der Parkfeststeller ist an dem Sattel mittels Schrauben oder irgendeinem anderen geeigneten Befestigungsmittel befestigt. Wie in den 1, 2, 4 und 5 angezeigt, ist der Parkfeststeller auch an einem Betriebsbremsenbetätiger 18 befestigt.
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Der Betriebsbremsenbetätiger 18 ist von herkömmlicher Art und hier nur kurz beschrieben. Das genaue Aussehen des Betriebsbremsenbetätigers bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung. In einem Gehäuse mit einem unteren Teil 19 und einem Deckelteil 20 befindet sich ein Kolben 22 und eine Kolbenstange 2, von der eine bremsende Druckkraft auf weitere, nicht gezeigte Bremsenelemente übertragen werden kann. Solche Bremsenelemente können Teil eines Bremssystems für komprimierte Luft bei einem Schwerlastkraftfahrzeug, wie etwa einem LKW oder einem Bus sein. Normalerweise wirkt die Kolbenstange 2 auf einen (nicht gezeigten) Hebel ein.
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In dem gezeigten Fall ist der Betriebsbremsenbetätiger 18 von der Art mit Membran, was bedeutet, dass zwischen den beiden Gehäuseteilen 19, 20 eine Membran 21 eingeklemmt ist, die in Kontakt mit dem Kolben 22 steht. Über einen (nicht gezeigten) Einlass kann komprimierte Luft in eine Betriebsbremsenkammer an der Membran 21 eingelassen werden.
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Zwischen dem Kolben 22 und dem unteren Gehäuseteil 19 ist eine Kolbenrückführfeder 23 angeordnet. Der Hauptzweck der Kolbenrückführfeder 23 ist es, die Membran 21 in ihre Startstellung zurück zu überführen. Zwischen der Kolbenstange 2 und dem unteren Gehäuseteil 19 kann ein Faltenbalg 24 angeordnet sein, der das Innere des Parkfeststellers schützt.
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Beim Einlassen von komprimierter Luft durch den Einlass der Membran 21 werden der Kolben 22 und daher die Kolbenstange 2 wie in 1 gezeigt, nach rechts gedrückt, um eine Bremsbetätigung auf eine im Fachgebiet wohlbekannte Weise durchzuführen. Durch die Reaktionskraft der Bremse erfolgt, wenn der Druck der komprimierten Luft nochmals verringert wird, ein Rückschub.
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Der Parkfeststeller aus den 1, 1a, 2 und 2a umfasst ein äußeres Gehäuse 1, eine Feststellhülse 5, zwei Federn 4, 9, einen Arbeitskörper 6, eine Anzahl von Backen 35, eine Arbeitshülse 14, eine Arbeitsunterlegscheibe 16, einen Kolben 7, einen Deckel 12, Lager 17, eine Kammer A und eine Anzahl weiterer Unterlegscheiben. Die Backen 35 sind in der Feststellhülse 5 aufgenommen, wobei die Arbeitshülse 14 über den Backen 35 angeordnet ist. Eine der Federn ist eine innere Feder 4, die zwischen zwei Feststellunterlegscheiben angeordnet ist, welche auf der Feststellhülse 5 bzw. dem Gehäuse 1 aufgenommen sind. Die andere, äußere Feder 9 ist zwischen einem Flansch des Arbeitskörpers 6 und dem Deckel 12 angeordnet.
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Der Parkfeststeller ist aus einem Feststellmechanismus und einem Betätigungsmechanismus 6, 7, 9 gebildet. Der Feststellmechanismus umfasst die Feststellhülse 5 und verschiedene Teile, die auf der Feststellhülse 5 aufgenommen sind oder in Verbindung mit dieser stehen. Die Kolbenstange 2 kann sich bezogen auf den Feststellmechanismus frei in axialen, radialen und Winkelrichtungen bewegen.
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Wenn die Kammer A einem Druck unterliegt, der ausreichend ist, die Kraft der Feder 9 zu überwinden, wird die äußere Feder 9 so komprimiert, dass der Kolben 7 und der Arbeitskörper 6 (wie in den Figuren zu sehen) nach rechts gedrückt werden. Die Kammer A ist durch eine ringförmige Aussparung vorgegeben, welche im Gehäuse 1 und im Kolben 7 ausgebildet ist. Der Kolben 7 ist in der Aussparung mit Dichtungen 8 aufgenommen, welche mit den Wänden der Aussparung in Kontakt stehen. Der Kolben 7 kann sich in der Aussparung frei axial bewegen.
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Die Feststellhülse 5, welche vermittels Gleitlagern 17 auf der Kolbenstange 2 aufgenommen ist, wird durch die innere Feder 4 über eine Unterlegscheibe 13 gegen das Gehäuse 1 gedrückt. Die Unterlegscheibe 13 hat eine sphärische Verbindung mit der Feststellhülse 5 und kann sich in einer radialen Richtung bezüglich des Gehäuses 1 bewegen. Die Arbeitshülse 14 kann in einer axialen Richtung auf der Feststellhülse 5 verschoben werden und ist mit der Arbeitsunterlegscheibe 16 sphärisch verbunden. Die Funktion der sphärischen Verbindungen liegt darin, beim Aufnehmen jeglicher vom (nicht gezeigten) Hebel der Bremse bewirkten radialen Bewegung und Winkelbewegung unterstützend zu wirken. Die Bewegung des Hebels ist eine Drehbewegung, und diese Bewegung wird in eine radiale Bewegung der Feststellhülse 5 umgewandelt. Die Arbeitshülse 14 wirkt auf Backen 35 vermittels des äußeren Endes der Hülse 14, welches einen Flansch bildet. Dieses äußere Ende der Feststellhülse 5 bedeckt einen Teil der Backen 35.
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Die Funktionsweise der Ausführungsform aus den 1 bis 2a ist wie folgt. Während des Normalbetriebs ist die Kammer A dauerhaft einem positiven Druck ausgesetzt, welcher den Parkfeststeller inaktiv belässt. Ohne Einfluss durch den Parkfeststellmechanismus kann ein normales Betriebsbremsen erfolgen. Diese Betriebsstellung des Parkfeststellers ist in 1a gezeigt.
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Wenn der Parkfeststeller anzulegen ist, wird die Betriebsbremse zunächst auf die gewünschte Parkfeststellkraft gefahren. Der positive Druck in der Kammer A wird dann entfernt, wodurch der Kolben 7 und der Arbeitskörper 6 vermittels der äußeren Feder 9 nach links gedrückt werden. Nach einer kurzen Strecke wird auch die Arbeitshülse 14 vermittels der Arbeitsunterlegscheibe 16 mitgeführt, wodurch die Backen 35 in einen Kontakt mit der Kolbenstange 2 gezogen werden. Wenn der Druck der Betriebsbremse abgelassen wird, wird die Bremskraft durch den Parkfeststellmechanismus aufrecht erhalten. Wenn der Druck abgelassen wird, wird der Kolben 22 des Betriebsbremsenmechanismus durch die Feder 23 zum Zeitpunkt, zu dem die Kolbenstange 2 durch den Parkfeststellmechanismus festgestellt wird, nach links gedrückt. Diese Betriebsstellung des Parkfeststellers ist in 2a gezeigt. Wie in 2a gezeigt, erfolgt die Feststellung der Kolbenstange 2 vermittels des Kontakts zwischen den Nuten 3 und 10 der Kolbenstange 2 bzw. der Backen 35. Der Eingriff zwischen den Nuten 3, 10 der Kolbenstange 2 und den Backen 35 ist ein selbstfeststellender Eingriff, welcher durch die Reaktionskraft der Bremse unterstützt wird. In einer (nicht gezeigten) Ausführungsform haben die Nuten 3, 10 die Form von Gewinden.
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Um den Parkfeststeller zu inaktivieren, wird der Betriebsbremsenbetätiger 18 mit einer Bremskraft betätigt, welche die Bremskraft des Parkfeststellers überschreitet, und die Kammer A wird unter Druck gesetzt. Hierdurch geben die Nuten 10 der Backen 35 die Nuten 3 der Kolbenstange 2 frei. Die Backen 35 werden dann vermittels der zwischen den benachbarten Backen 35 angeordneten Federn 11 radial nach außen gedrückt.
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In 3 ist die Funktion der Backen 35 schematisch gezeigt. Die Backen 35 sind in der Ausführungsform aus den 1 und 2 zwischen der Feststellhülse 5 und der Arbeitshülse 14 aufgenommen. Die Kolbenstange 2 verläuft von dem Betriebsbremsenbetätiger 18 zentral durch den Parkfeststeller. Die Backen 35 umgeben die Kolbenstange 2 im Parkfeststeller kreisförmig.
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Der Parkfeststeller ist vermittels Gleitlagern 17 oder ähnlichem gleitbar auf der Kolbenstange 2 aufgenommen. Bei einer anderen (nicht gezeigten) Ausführungsform gibt es keine Lager, aber der Parkfeststeller ist direkt gleitend auf der Kolbenstange 2 aufgenommen. In diesem Fall sind das Material und die Oberflächen des Parkfeststellers und der Kolbenstange aneinander angepasst, um das Gleiten zu ermöglichen.
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Bei der gezeigten Ausführungsform umfasst der Parkfeststeller drei Backen 35, die gleichmäßig verteilt sind, um zusammen in der Draufsicht einen Ring zu bilden. Bei anderen Ausführungsformen variiert die Zahl der Backen 35. Vorzugsweise werden drei bis sechs Backen 35 verwendet. Die Backen 35 werden vermittels Backenrückführfedern 11, welche zwischen benachbarten Backen 35 angeordnet sind, radial nach außen gedrängt. Bei einer alternativen Ausführungsform drängt eine einzige, ringförmige (nicht gezeigte) Druckfeder, welche in einer Nut angeordnet ist, die Backen 35 nach außen. Die Backen 35 bilden zusammen eine konische Oberfläche 15, welche in Kontakt mit einer konischen Oberfläche 32 der Feststellhülse 5 steht. Eine Bewegung zwischen den Backen 35 und der Feststellhülse 5 folgt den konischen Oberflächen 15, 32.
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Der Fachmann erkennt, dass die Backen 35 durch jedes andere Feststellmittel ersetzt werden können, das dieselbe Funktion ausüben kann. Derartige weitere Feststellmittel können, ohne darauf beschränkt zu sein, Kugeln oder Rollen sein, die zwischen der Feststellhülse 5 und der Kolbenstange 2 keilförmig eingeschlossen sind.
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Es wird nun kurz die Ausführungsform aus den 4, 4a, 5 und 5a beschrieben. Bei dieser Ausführungsform ist der Betriebsbremsenbetätiger 18 verglichen mit den anderen gezeigten Ausführungsformen leicht abgewandelt. Daher wirkt bei dieser Ausführungsform eine Membran 28 auf einen Kolben 26. Eine Tellerfeder 27, welche den Kolben 26 nach rechts drängt, wird dadurch komprimiert, dass der Kolben 26 oder eine Kolbenunterlegscheibe 25 durch einen positiven Druck in einer Kammer C nach links gedrückt werden. Der Kolben 26 wirkt auf die Tellerfeder 27 vermittels einer Oberfläche 26a ein. Wenn die Tellerfeder 27 vollständig komprimiert ist, stößt der Kolben 26 mit einer Oberfläche 26b an der Tellerfeder 27 an. Die Tellerfeder 27 ist am Gehäuse 19 des Betriebsbremsenbetätigers 18 vermittels eines Feststellrings 41 befestigt. In anderer Hinsicht arbeitet der Betriebsbremsenbetätiger 18 aus den 4 bis 5a auf dieselbe Weise, wie es oben für die vorherige Ausführungsform beschrieben wurde.
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Der Parkfeststeller ist aus einem Feststellmechanismus und einem Betätigungsmechanismus 6, 25, 26, 27 gebildet. Der Feststellmechanismus umfasst die Feststellhülse 5 und verschiedene Teile, welche auf der Feststellhülse 5 angeordnet sind oder in Verbindung mit dieser stehen. Die Kolbenstange 2 kann sich im Verhältnis zum Feststellmechanismus frei in axialen, radialen und Winkelrichtungen bewegen.
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Die Feststellhülse 5 ist auf der Kolbenstange 2 mittels Gleitlagern 17 aufgenommen. Die Feststellhülse 5 wird mittels einer Unterlegscheibe 13 gegen die Kolbenunterlegscheibe 25 gedrückt. Die Unterlegscheibe 13 hat eine sphärische Verbindung mit der Feststellhülse 5 und kann bezüglich der Kolbenunterlegscheibe radial verschoben werden. Ein Arbeitskörper 6 nimmt zwei Federn auf, eine innere Feder 4 und eine Arbeitsfeder 29. Die innere Feder 4 ist zwischen einem inneren Ende des Arbeitskörpers 6 und einer Feststellunterlegscheibe 36 aufgenommen. Eine Arbeitshülse 30 ist axial verschiebbar auf der Feststellhülse 5 aufgenommen. Die Arbeitshülse 30 wirkt auf die Backen 35 vermittels des äußeren Endes der Arbeitshülse 30 ein, welches einen Flansch bildet. Dieser Flansch bedeckt Teile der Backen 35. Die Arbeitshülse 30 ist mit zwei Feststellringen 31 versehen, zwischen denen die vorgespannte Arbeitsfeder 29 und eine Unterlegscheibe 33 wirken.
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Ein Ende der Membran 28 ist vermittels eines Deckels 37 an der Außenseite des Arbeitskörpers 6 befestigt. Das Ende der Membran 28 ist am Arbeitskörper 6 am äußeren (in den Figuren rechten) Ende des Parkfeststellers zwischen dem Arbeitskörper 6 und dem Deckel 37 befestigt. Das andere Ende der Membran 28 ist an dem Betriebsbremsenbetätiger 18 vermittels des Deckels 37 befestigt. Die Kammer C ist in dem Raum zwischen der Membran 28 und dem Deckel 37 ausgebildet.
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Während des normalen Betriebs, d. h. wenn der Parkfeststeller nicht einwirken soll, ist die Kammer C einem konstanten positiven Druck unterworfen. Der positive Druck der Kammer C belässt den Parkfeststeller inaktiv, und die Betriebsbremse kann ohne Einfluss des Parkfeststellmechanismus verwendet werden.
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Um den Parkfeststeller zu aktivieren, wird die Betriebsbremse zunächst auf eine gewünschte Parkfeststellkraft gefahren. Dann wird der positive Druck aus der Kammer C abgelassen, was bedeutet, dass der Kolben 26 und die Kolbenunterlegscheibe 25 vermittels der Tellerfeder 27 nach rechts gedrückt werden. Bei dieser Bewegung nach rechts wird die Feststellhülse 5 mitgeführt. Nach einer kurzen Strecke kommt die Unterlegscheibe 33 in Anschlag an den Arbeitskörper 6, wodurch die Backen 35 vermittels der Arbeitsfeder 29 in Kontakt mit der Kolbenstange 2 gezwungen werden. Diese Arbeitsstellung ist in 5a angezeigt. Wenn der Betriebsbremsendruck abgelassen wird, wird die Bremskraft vermittels des Parkfeststellmechanismus und der Tellerfeder 27 aufrecht erhalten. In diesem Fall ist die Feder 27 mit der Parkfeststellkraft in Reihe und verringert Änderungen in der Parkfeststellkraft. Solche Änderungen werden z. B. durch das Abkühlen der Bremsscheibe bewirkt.
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Um den Parkfeststeller zu deaktivieren, wird die Betriebsbremse 18 mit einer Bremskraft betätigt, welche die Bremskraft des Parkfeststellers überschreitet, und die Kammer C wird unter Druck gesetzt. Hierdurch geben die Nuten 10 der Backen 35 die Nuten 3 der Kolbenstange 2 frei. Die Backen 35 werden dann vermittels der Rückführfedern 11, welche zwischen den benachbarten Backen 35 angeordnet sind, wie es in 4a gezeigt ist, radial nach außen gedrängt.
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Bei der Ausführungsform aus den 6 und 7 hat der Betriebsbremsenbetätiger 18 dasselbe Gesamtaussehen wie bei der Ausführungsform aus den 1, 1a, 2 und 2a. Daher wird der Betriebsbremsenbetätiger 18 hier nicht nochmals beschrieben.
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Der Parkfeststeller aus den 6 und 7 umfasst ein äußeres Gehäuse 40, einen Befestigungsring 38, eine Feststellhülse 5, eine Feder 4, eine Anzahl an Backen 35, eine Arbeitshülse 14, eine Arbeitsunterlegscheibe 16, einen Kolben 39, eine Feststellunterlegscheibe 36, eine weitere Unterlegscheibe 13 und eine Kammer B.
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Der Parkfeststeller ist aus einem Feststellmechanismus und einem Betätigungsmechanismus 39 gebildet. Der Feststellmechanismus umfasst die Feststellhülse 5 und verschiedene Teile, welche auf der Feststellhülse 5 aufgenommen sind oder in Verbindung mit ihr stehen. Die Kolbenstange 2 kann sich im Verhältnis zu dem Feststellmechanismus in axialen, radialen und Winkelrichtungen frei bewegen.
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Der Parkfeststeller ist in einem äußeren Gehäuse 40 aufgenommen, wobei dieses Gehäuse 40 vermittels eines Befestigungsrings 38 an dem Betriebsbremsenbetätiger 18 befestigt ist. Die Backen 35 sind in der Feststellhülse 5 aufgenommen, wobei die Arbeitshülse 14 über den Backen 35 angeordnet ist. Die Feder 4 ist zwischen dem Kolben 39 und der Feststellunterlegscheibe 36 angeordnet. Die Feststellunterlegscheibe 36 ist in einer Aussparung auf der Außenseite der Feststellhülse 5 gehalten.
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Wenn ein Druck von einer Größenordnung, um die Kraft der Feder 4 zu überwinden, in die Kammer B eingeführt wird, läuft der Kolben 39 nach links, wie es in den 6 und 7 gezeigt ist. Die Kammer B ist vom inneren (gesehen in den Figuren linken) Ende des Kolbens 39 und dem äußeren Gehäuse 40 vorgesehen, zur rechten Seite des inneren Endes des Kolbens 39 hin. Das äußere Ende des Kolbens 39 ist in einer zentralen Öffnung des äußeren Gehäuses 40 aufgenommen. Der Kolben 39 kann sich in der Öffnung des äußeren Gehäuses 40 frei axial bewegen. Normalerweise ist zwischen der Öffnung des äußeren Gehäuses 40 und dem Kolben 39 eine Dichtung angeordnet. Die innere Feder 4 drängt den Kolben 39 gegen das äußere Gehäuse 40.
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Die Arbeitsunterlegscheibe 16 ist axial gleitend auf einer sphärischen Oberfläche der Arbeitshülse 14 aufgenommen. Die Neigung der Kontaktoberflächen der Arbeitsunterlegscheibe 16 und der Arbeitshülse 14 sind so, dass die Unterlegscheibe 16 sich bezüglich der Arbeitshülse 14 frei nach rechts bewegen kann, wie es in den Figuren zu sehen ist. Zwischen dem Befestigungsring 38 und der Feststellhülse 5 ist eine Unterlegscheibe 13 angeordnet. Die Unterlegscheibe 13 hat eine sphärische Verbindung mit der Feststellhülse 5 und kann sich im Verhältnis zu dem Befestigungsring 38 in einer radialen Richtung bewegen.
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Die Funktionsweise der Ausführungsform aus den 6 und 7 ist wie folgt. Während des Normalbetriebs steht die Kammer B nicht unter Druck, d. h. die Feder 4 hält den Kolben 39 gegen das innere Gehäuse 40. Die Feder 4 hält die Feststellhülse 5 dauerhaft in Kontakt mit der Unterlegscheibe 13 und die Unterlegscheibe 13 in Kontakt mit dem Befestigungsring 38. Die Unterlegscheibe 13 und die Arbeitsunterlegscheibe 16 sind sphärisch verschwenkt. Dadurch wird der Parkfeststeller inaktiv belassen, wie es in 6 gezeigt ist. Ein normales Betriebsbremsen kann ohne Einfluss des Parkfeststellmechanismus erfolgen.
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Wenn der Parkfeststeller wirken soll, wird die Betriebsbremse zunächst auf eine gewünschte Parkfeststellkraft gefahren. Die Kammer B wird dann unter einen Druck gesetzt, der hoch genug ist, die Kraft der inneren Feder 4 zu überwinden. Der Kolben 39 wird durch den Druck der Kammer B nach links bewegt. Nach einer kurzen Strecke kommt der Kolben 39 in Kontakt mit der Arbeitsunterlegscheibe 16. Die Arbeitsunterlegscheibe 16 bewegt die Arbeitshülse 14 nach links. Wenn die Arbeitshülse 14 nach links läuft, werden die Backen 35 in Kontakt mit der Kolbenstange 2 gezwungen. Es sind die Nuten 3 und 10 der Kolbenstange 2 bzw. der Backen 35, die in Kontakt kommen. Die Backen 35 werden in Kontakt mit der Stange 2 dadurch gezwungen, dass die konischen Oberflächen 15 der Backen 35 auf der konischen Oberfläche 32 der Feststellhülse 5 auf dieselbe Weise gleiten, wie es oben für die anderen Ausführungsformen angegeben wurde. Der Eingriff zwischen den Nuten 3, 10 der Kolbenstange 2 und der Backen 35 ist ein selbstfeststellender Eingriff, der durch die Reaktionskraft der Bremse unterstützt wird. Diese Betriebsstellung des Parkfeststellers ist in 7 gezeigt.
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Um den Parkfeststeller zu deaktivieren, wird der Betriebsbremsenbetätiger 18 mit einer Bremskraft betätigt, welche die Bremskraft des Parkfeststellers überschreitet, und der Druck wird aus der Kammer B abgelassen. Hierdurch werden die Nuten 10 der Backen 35 von den Nuten 3 der Kolbenstange 2 freigegeben. Die Backen 35 werden dann mittels der Rückführfedern 11, welche zwischen benachbarten Backen 35 angeordnet sind, radial nach außen gedrängt.