DE1074424B - - Google Patents

Description

• Einkammer-Bremszylinder für Druckluftbremsen in Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft einen Einkammer-Bremszylinder für Druckluftbremsanlagen in Kraftfahrzeugen.
• Für diese Bremszylinder kann die Aufgabe gestellt werden, sie vollständig Luft- und -wasserdicht nach außen abzuschließen. Dabei besteht jedoch bei vollständig dichtem Abschluß die Schwierigkeit, daß für die aus der Außenluftkammer- beim Bremshub des Bremskolbens verdrängte Luft eine Aufnahmekammer geschaffen wenden muß. Es ist bekannt, diese Aufnahmekammer auf der Außenluftseite des Bremszylinders durch einen entsprechend bemessenen und mit der Kolbenstange sich bewegenden Abdichtungsbalg zu bilden. Hier besteht jedoch die Gefahr, daß der verhältnismäßig große Balg von außen durch hochgeschleuderte Steine od. dgl. beschädigt wind und dann nicht mehr .dicht abschließt. Es ist außerdem der Vorschlag gemacht worden, von der Außenluftkammer des Bremszylinders eine Rohrleitung an eine hochliegende Stelle des Kraftfahrzeuges zu führen. Diese Lösung ist jedoch sehr umständlich, weil für jeden Bremszylinder im Fahrzeug eine solche Leitung vorgesehen werden müßte und weil das Verlegen dieser Leitungen, insbesondere wenn die Bremszylinder unmittelbar in den Rädern untergebracht sind, nicht einfach ist.
• Eine wesentlich einfachere Lösung wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die Durchtrittsstelle des Kolbenrohres bzw. der Kolbenstange durch eine die an sich geschlossene Außenluftkammer des Bremszylinders begrenzende Wand durch eine einzige, nur den Luftaustritt aus der Außenluftkammer gestattende Ringdichtung abgedeckt ist, deren axial nach außen gerichtete Dichtlippe federnd am Mantel des Kolbenrohres bzw. der Kolbenstange anliegt.
• Ringdichtungen mit federnd am Mantel des Kolbenrohrs anliegender, axial nach außen gerichteter Dichtlippe sind zwar bei Einkammer-Bremszylindern an sich schon bekannt. Hier haben aber die Bremszylinder in der Zylinderwand für die Außenluftkammer eine besondere Druckausgleichsöffnung, und die erwähnte Ringdichtung ist nur Bestandteil der Abschirmung einer ständig unter Öldruck stehenden Gleitführung für das Kolbenrohr. Die Dichtlippen sind dauernd unter Überdruck am Kolbenrohr gehalten und verhindern jeden Druckausgleich entlang der Kolbenrohrführung.
• Zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in Fig. 1 und 2 der Zeichnung im Schnitt skizziert. Der Bremszylinder 1 kann aus Blech gezogen sein und an seinem Boden eine Einbuchtung 2 zum Begrenzen des Lösehubs des Kolbens sowie einen Anschlußstutzen 3 für die Zu- oder Ableitung von Druckluft über das Bremsventil haben. Der Bremskolben 4 ist ebenfalls in bekannter Weise aus Blech hergestellt und ist mit einer dem Druckraum 5 des Zylinders zugekehrten Stulpdichtung 6 versehen. An den Kolben 4 ist ein Kolbenrohr 7 angesetzt, dessen Mantel vollständig geschlossen ist. Das Kolbenrohr kann an dem Kolben durch Schweißen befestigt sein. Es durchdringt mit seinem linken Ende den ebenfalls aus Blech gezogenen Zylinderdeckel 8 und ist an einem Hals 9 dieses Deckels lose geführt. Der Bremszylinder und der Zylinderdeckel weisen einander zugekehrte, radial nach außen gerichtete Flansche auf, an denen sie in bekannter Weise :durch Schrauben miteinander unter Zwischenlage einer Dichtung verbunden sind. Am Zylinderdeckel ist außerdem .die Rückführfeder 10 des Bremskolbens abgestützt.
• Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist am Zylinderdeckel 8 anschließend an den Hals 9 eine ringförmige Vertiefung 11 eingezogen, in die eine nach Art einer Topfmanschette aufgebaute Ringdichtung 12 eingesetzt ist. Diese Ringdichtung liegt mit ihrem zylindrischen, gegebenenfalls durch einen Stahlring versteiften Umfang an der zylindrischen Wand der Vertiefung 11 fest an, während die Dichtlippe 13 dieser Ringdichtung axial nach außen gerichtet ist und durch Eigenfederung, oder auch unterstützt durch eine Wurmfeder, am Mantel des Kolbenrohres 7 anliegt.
• Beim nach links gerichteten Bremshub des Bremskolbens, der durch Zuleiten von Druckluft durch den Stutzen 3 hervorgerufen wird, entweicht die Luft links des Kolbens entlang ,der Dichtlippe nach außen. Die ausströmende Luft verhindert, daß entlang der Dichtlippe Wasser in die zwischen Kolben und Zylinderdeckel eingeschlossene Außenluftkammer eindringen kann. Bim Lösehub ,des Bremszylinders entsteht in der Außenluftkammer ein geringer Unterdruck, so daß die Dichtlippe 13 gut abschließend am Kolbenrohr anliegt und so auch bei diesem Kolbenhub das unerwünschte Eindringen von Wasser oder Schmutz verhindert ist. Der Druckausgleich zur Außenluftkammer erfolgt genügend schnell über den Dichtungsstulp 6 des Kolbens, da dieser Stulp beim Entlüften der Arbeitskammer des Bremszylinders nicht mehr durch Luftdruck gegen die Zylinderwand gepreßt ist.
• Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist die die Ringdichtung 12 aufnehmende Ringkammer 11' gegen die Außenluftkammer des Bremszylinders hin offen. In sie ist in gleicher Richtung wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Ringdichtung 12 eingedrückt. Die Ringdichtung arbeitet also hier ebenfalls in der vorhergehend beschriebenen Weise; sie ist jedoch durch die Wand der im Zylinderdeckel liegenden Ringkammer 11' gegen Beschädigungen von außen her gesichert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einkammer-Bremszylinder für Druckluft bremsen in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsstelle des Kolbenrohrs bzw. der Kolbenstange durch eine die an sich geschlossene Außenluftkammer des Bremszylinders begrenzende Wand durch eine einzige nur den Luftaustritt aus der Außenluftkammer gestattende Ringdichtung (12) abgedeckt ist, deren axial nach außen gerichtete Dichtlippe (13) federnd am Mantel des Kolbenrohrs bzw. der Kolbenstange anliegt.
2. 2. Einkammer-Bremszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (12) in einer nach außen stoßsicher abgeschlossenen Ringkammer (11') des aus Blech gezogenen Deckels des Bremszylinders untergebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2194 732.