DE2014890B2 - Tandemhauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage - Google Patents

Tandemhauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage

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DE2014890B2 DE19702014890 DE2014890A DE2014890B2 DE 2014890 B2 DE2014890 B2 DE 2014890B2 DE 19702014890 DE19702014890 DE 19702014890 DE 2014890 A DE2014890 A DE 2014890A DE 2014890 B2 DE2014890 B2 DE 2014890B2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Tandemhauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit einem Zylinderkörpeir, einem pedalbetätigbaren, in einer Bohrung des Zylinderkörpers axial beweglichen ersten Kolben, einem in der Bohrung zwischen dem ersten Kolben und dem einen Bohrungsende axial beweglichen zweiten Kolben, der die Bohrung in einen ersten, vor dem ersten Kolben liegenden Druckraum und einen zweiten Druckraum unterteilt, einem die Radzylinder eines ersten Bremskreises mit dem ersten Druckraum verbindenden ersten Auslaß, einem einen zweiten Bremskreis mil: dem zweiten Druckraum verbindenden zweiten AuslaEl, einer Ventilanordnung, über die der erste Druckraum mit einer Druckmittelquelle oder mit einem Behälter verbindbar ist, wobei die Ventilanordnung mittels einer mit dem einen Kolben verbundenen, in der Zylinderbohrung axial beweglichen Stange betä tigbar ist und diese Stange mit ihrem freien Ende bei Druckausfall im ersten Druckraum mit dem anderen Kolben zusammenwirken kann, nach Patent 1 930 279.
Der Zusatzerfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tandemhauptzylinder dieser mit dem Hauptpa tent vorgeschlagenen Art derart auszugestalten, daß auch bei einem während der Bremsbetätigung erfolgenden Ausfall der Druckmittelquelle oder des an den ersten Druckraum angeschlossenen Bremskreises nur ein kurzer Pedalweg erforderlich ist, um mit Hilfe der mit dem einen Kolben verbundenen Stange den anderen Kolben zu betätigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Zusatzerfindung dadurch gelöst, daß an dem der Stange zugewandten Ende des mit diesem Ende zusammenwirkenden KoI- bens eine teleskopartige Anordnung vorgesehen ist, die in der Ruhestellung des zweiten Kolbens ihre zusammengezogene Stellung einnimmt und sich während einer Vorwärtsbewegung des zweiten Kolbens streckt.
und daß sich das freie Ende der Stange in deren normaler Bremsbetätigungsstellung in einem geringen Abstand vom freien Ende der teleskopartigen Anordnung befindet und daß ferner bei einem mechanischen Kontakt der Stange mit der teleskopartigen Anordnung die . teleskopartige Anordnung in ihrer jeweiligen Länge blockierbar ist
Vorzugsweise ist die teleskopartige Anordnung an dem der Stange zugewandten Ende des zweiten KoI-.bens angeordnet Eine vorteilhafte Ausführung eines Tandemhauptzylinders mit diesem Merkmal ist dadurch gekennzeichnet daß
a) die üSeskopartige Anordnung aus einer einen Außenkolben bildenden rohrartigen Verlängerung des zweiten Kolbens, einem in diesem Außenkolben verschiebbar und abgedichtet geführten, hohlen Innenkolben sowie einer zwischen dem Innen- und dem AuÖenkolben wirkenden und diese beiden Kolben voneinander wegdrängenden Feder
\ besteht; ao
b) der Innenkolben an seinem dem .-.weiten Kolben
• zugewandten Ende offen ist und an seinem der I Stange zugewandten Ende eine mittlere öffnung
* aufweist, durch die hindurch Druckmittel aus dem ersten Druckraum in den Innenkolben einzudringen vermag;
c) Anschläge vorgesehen sind, die die Bewegung des Innenkolbens relativ zum Außenkolben begren-
U zen;
d) bei dem bei Ausfall des ersten Druckraumes erfolgenden Kontakt zwischen dem freien Ende der Stange mit der teleskopartigen Anordnung die mittlere öffnung verschließbar ist, wobei über das in dem Innenkolben eingeschlossene Druckmittel der zweite Kolben unmittelbar durch die Stange betätigbar ist
Der Tandemhauptzylinder nach der Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Beim üblichen Bremsen streckt sich die teleskopartige Anordnung, indem die Feder Innen- und Außenkolben auseinanderdrückt. Dadurch wird ein vorbestimmtes kleines Spiel zwischen dem freien Ende der Stange und der teleskopartigen Anordnung während des gesamten normalen Bremsvorganges, bei dem der erste Pruckraum druckbeaufschlagt ist, eingehalten. Wenn die Druckmittelquelle oder der an den ersten Druckraum angeschlossene Bremskreis versagen, legt sich die Stange nach Aufheben des genannten kleinen Spiels auf Grund weiteren Niedertretens des Pedals an die teleskopartige Anordnung abdichtend an und bewegt über die teleskopartige Anordnung den anderen bzw. zweiten Kolben der Bohrung vorwärts, so daß Druck in dem an den zweiten Bremskreis angeschlossenen Druckraum erzeugt wird. Dieser Vorgang spielt sich in der gleichen Weise auch dann ab, wenn der Ausfall der Druckmittelquelle oder des ersten Bremskreises beim Bremsen auftritt wobei der zweite Kolben in seiner Bohrung vorgeschoben worden ist. Die teleskopartige Anordnung befindet sich dann immer noch in dem dem Spiel entsprechenden kleinen Abstand vom freien Ende der Stange entfernt so daß ein Zusammenwirken zwischen der Stange und der teleskopartigen Anordnung und damit dem zweiten Kolben genauso schnell erzielbar ist wie bei unbetätigter Bremse.
Liegt die Stange einmal an der teleskopartigen An- 6j Ordnung abdichtend an, so bewegt sie diese zusammen mit dem zweiten Kolben als quasi starre Einheit; denn in der teleskopartigen Anordnung ist eine Druckmittelsäule eingesperrt, die auf Grund ihrer Inkompressibilität die teleskopartige Anordnung versteift bzw. starr macht
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis 7 beschrieben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Tandemhauptzylinder nach der Erfindung,
F ■ g. 2 einen im Maßstab vergrößerten Teilschnitt des Tandemhauptzylindars nach F i g. 1 und
F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen abgewandelten Tandemhauptzylinder gemäß der Erfindung.
Der in F i g. 1 dargestellte Hauptzylinder umfaßt einen Körper 1 mit einer abgesetzten Längsbohrung. Ein erster, mit einer Dichtung 3 versehener Hauptkolben 2 arbeitet in dem Teil 4 der Bohrung, der den kleineren Durchmesser hat Der Hauptkolben 2 weist eine axiale Verlängerung in Form einer vollen Stange 5 auf. Die Stange 5 erstreckt sich in den Teil 6 der Bohrung mit größerem Durchmesser und endet an ihrem hinteren Ende in einer Nase 7 von eingezogenem Durchmesser.
Auf der vollen Stange 5 ist ein Mitnehmer in Form eines Käfigs 8 mit einem radialen Flansch 9 verschiebbar angeordnet, der mehrere öffnungen 10 und einen ringförmigen Mantel 11 hat Der Mantel 11 erstreckt sich axial vom Flansch 9 weg in beide Richtungen und arbeitet im Bohrungsteil 6. Die Rückseite des Flansches 9 ist durch eine zwischen dem ersten Kolben 2 und dem Flansch 9 des Käfigs 8 wirkende Druckfeder 13 in Anlage an einen Bund 12 der Stange 5 gehalten. Der Käfig 8 ist zusammen mit der Stange 5 und dem Hauptkolben 2 mittels einer Rückstellfeder 14 normalerweise in der in der Zeichnung dargestellten Lage gehalten. Die Rückstellfeder 14 wirkt zwischen dem Flansch 9 und einem sich nach außen erstreckenden Flansch 15 am hinteren Ende eines im Längsschnitt zylinderhutförmigen Anschlags 16, der das eine Ende eines weiteren Kolbens 17 umgibt.
Der Teil 6 der abgesetzten Bohrung ist bei IS von dem in der Figur rechten Ende her zur Bildung einer Schulter 19 angesenkt, die einen Anschlag für einen geschlossenen Ring 20 bildet. Der angesenkte Teil 18 ist seinerseits bei 21 angesenkt, um die Lage eines zweiten geschlossenen Ringes 22 im Bohrungsteil 6 zu bestimmen, der mit Hilfe eines mit dem Ring 22 aus einem Stück bestehenden Armsterns 23 im Abstand vom ersten Ring gehalten ist. Die Ringe 20 und 22 sind durch einen ins hintere Ende der Ansenkung 21 eingeschraubten Stopfen 24 in ihrer Lage festgeklemmt
Der Kolben 17 ist teleskopartig ausgebildet und in den miteinander fluchtenden mittleren öffnungen in den Ringen 20 und 22 gleitend aufgenommen. Dieser Kolben 17 umfaßt einen äußeren Kolben 25 in Form einer Hülse mit einem hinteren Endbereich von eingezogenem Durchmesser. Die Bohrung der Hülse 25 ist durch eine Trennwand 26 in ein der Stange 5 zugewandtes Sackloch 27 und ein Sackloch 28 an der gegenüberliegenden Seite der Trennwand 26 unterteilt
Jeder Ring 20, 22 hat an seinem inneren Umfangsrand eine Ringnut, in der eine Dichtung 29 bzw. 30 aufgenommen ist, die jeweils eine durchgehende radiale Lippe hat Die Lippe der Dichtung 29 steht ständig in abdichtender Berührung mit dem äußeren Umfang des Kolbens 25. In der gezeigten Ruhestellung stellt eine öffnung 31 in der Wand des äußeren Kolbens 25 eine
Verbindung zwischen einer radialen öffnung 32 in der Wand des Zylinderkörpers zum Anschluß an einen hydrostatischen Behälter für ein Druckmittel und einem Druckraum 33 zwischen dem in der Figur rechten Ende des Kolbens 25 und einer Auslaßöffnung 34 in dem das s hintere Ende: des Zylinderkörpers 1 verschließenden Stopfen 24 her. Die Auslaßöffnung 34 ist mit den Radzylindern eines zweiten Bremskreises des Fahrzeugs verbindbar. Durch eine zwischen dem Stopfen 24 und der Trennwand 26 am Boden der von dem Sackloch 28 J0 gebildeten Ausnehmung wirkende Druckfeder 35 ist der Kolben 25 in der in den Zeichnungen dargestellten zurückgezogenen Lage gehalten.
Im Sackloch 27 arbeitet ein Innenkolben 36, der mittels einer Dichtung 37 gegenüber der Wand der Boh- rung 27 abjgedichtet ist. Der Innenkolben 36 ist hohl vpd an seinem vorderen Ende mit einem nach innen weisenden radialen Flansch 38 versehen, der eine mittlere öffnung 39 aufweist, die mit der Nase 7 am hinteren Ende der Stange 5 fluchtet und einen etwas größe- ao ren Durchmesser als diese Nase hat Ein geschlossener Dichtring 40 ist mittels einer zwischen dem Ring 40 und der Trennwand 26 wirkenden und den Innen- und Außenkolben 36 bzw. 25 in entgegengesetzte Richtungen voneinander pressenden Druckfeder 41 in Anlage «5 an der rückwärtigen Fläche des Flansches 38 gehalten. Die Druckfeder 41 ist schwächer als die Rückstellfeder 14, die über den Anschlag 16 auf den Innenkolben 36 wirkt, so daß der Innenkolben 36 an seinem hinteren Ende gegen den Außenkolben 25 gehalten ist.
Ein Hauptdruckraum oder erster Druckraum 42 ist in der Bohrung des Zylinderkörpers 1 zwischen dem Hauptkolben 2 und dem Kolben 17 vorgesehen und über einen Auslaß 43 mit den Radzylindern des ersten Bremskreises des Fahrzeugs verbindbar.
Eine Verbindung zwischen dem ersten Druckraum 42 und einem Behälter ist bei gelüfteter Bremse über eine öffnung 44 in der Wand des Zylinderkörpers 1 herstellbar, die in eine Kammer 45 führt in der ein Ventilsitz
46 angebracht ist, der eine von einem unter Federspannung stehenden Kippventil 47 gesteuerte öffnung umgibt Das Ventil 47 weist einen Kopf 48 auf, der eine zur Anlage an den Ventilsitz 46 geeignete obere Stirnfläche hat Der Kopf 48 ist an einem Schaft 49 angebracht, dessen unters Ende sich nach unten durch die öffnung 44 in den Weg des vorderen freien Endes des Mantels 11 des Käfigs 8 erstreckt Wenn der Hauptkolben 2 und die Stange 5 sich in der gezeigten völlig zurückgezogenen Stellung befinden, liegt der Mantel 11 an dem unteren Ende des Ventilschaftes 49 an und hält das Ventil
47 in gekippter Stellung, so daß der erste Druckraum 42 in freier Verbindung mit dem Behälter steht
Eine Verbindung zwischen dem ersten Druckraum 42 und einer Druckmittelquelle, beispielsweise einer Pumpe oder einem hydraulischen Speicher, durch eine wei- tere öffnung 50 in der Wand des Zylinders ist von einem weiteren, unter Federspannung stehenden Kippventil 51 gesteuert welches mit einem Ventilsitz 52 in einer Kammer 53 zusammenwirkt, mit der die Öffnung 50 in Verbindung steht. Das Ventil 51 weist einen Kopf
54 auf, der eine zur Anlage an den Ventilsitz geeignete obere Stirnfläche hat Der Kopf 54 ist an einem Schaft
55 angebracht, dessen unteres Ende sich nach unten durch die Öffnung 50 in den Weg des hinteren freien Endes des Mantels 11 des Käfigs 8 erstreckt. Wenn der Hauptkolben 2 und die volle Stange 5 sich in völlig zurückgezogener Stellung befinden, besteht ein kleiner Abstand zwischen dem Mantel il und dem Ventilschaft 55, so daß der Kopf 54 unter der Federbelastung gegen den Ventilsitz 52 gepreßt ist und verhindert daß Druckmittel von der hydraulischen Quelle dem ersten Druckraum 42 zugeführt wird.
Der Behälter und der hydraulische Speicher bzw. die Pumpe bilden einen geschlossenen Kreis, der an entgegengesetzten Enden an die von den Kippventilen 47 und 51 gesteuerten Öffnungen 44 und 50 in der Wand des Zylinders 1 angeschlossen ist In die Leitung zwischen dem hydraulischen Speicher bzw. der Pumpe und dem Kippventil 51 ist ein Rückschlagventil eingeschaltet um zu verhindern, daß Druckmittel vom Druckraum 42 zum hydraulischen Speicher bzw. der Pumpe zurückfließt wenn das Kippventil 51 offen ist
Wenn ein mit dem Hauptkolben 2 in Verbindung stehendes Pedal heruntergedrückt wird, um die Bremsen anzulegen, wobei die Hochdruckquelle im Betrieb ist, werden der Hauptkolben 2 und die volle Stange 5 ein kleines Stück vorwärtsbewegt Durch die Kraft der "Druckfeder 13 wird der Käfig 8 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 14 mit der Stange 5 entsprechend weit bewegt. Der Mantel 11 gerät dabei außer Berührung mit dem Schaft 49 und ermöglicht es dem Kippventil 47, sich unter seiner Federspannung zu schließen. Danach bewirkt eine geringfügige weitere Vorwärtsbewe- I gung des Käfigs 8 das öffnen des anderen Kippventils 51 durch die Anlage seines Schaftes 55 an das hintere, freie Ende des Mantels 11. Folglich kann Druckmittel von der Hochdruckquelle in den ersten Druckraum 42 eintreten und durch die Auslaßöffnung 43 zu den Radzylindern des ersten Bremskreises des Fahrzeuges gelangen. Bei dieser Stellung befindet sich die Nase 7 am freien Ende der Stange 5 in geringfügigem Abstand vom Dichtring 40 im Innenkolben 36 des Kolbens 17. Gleichzeitig wirkt das Druckmittel auf das vordere Ende des Außenkolbens 25 und bewegt diesen in der * Bohrung vorwärts. Durch das Druckmittel wird auch eine Kammer 56 zwischen den miteinander in Verbindung stehenden Bohrungen des Innen- und Außenkolbens 36 bzw. 25 mit Druck beaufschlagt Die Bewegung des Außenkolbens 25 wird von der Druckfeder 41 unterstützt und der Endbereich des Außenkolbens 25 mit dem eingezogenen Durchmesser wird durch die Dichtung 30 geschoben, die nun ihrerseits eine Abdichtung um den vollen Durchmesserbereich des Außenkolbens 25 herum an einer gegenüber der öffnung 31 weiter innen liegenden Stelle herstellt und die Verbindung zwischen der öffnung 32 und dem Druckraum 33 unter- , bindet Danach wird bei weiterer Bewegung des \ Außenkolbens 25 in der gleichen Richtung den Radzylindern des zweiten Bremskreises vom zweiten Druckraum 33 durch die Öffnung 34 Druckmittel zugeführt
Falls die Hochdruckquelle oder der Druckraum 42 beim Bremsen versagen sollte, so befindet sich die Nase 7 der ungelochten Stange 5 in kleinem Abstand vom Dichtring 40. Bei dieser Stellung ist der Käfig 8 durch die Anlage des Mantels 11 an dem Schaft 55 des Kippventils 51, der als Anschlag dient an einer weiteren Vorwärtsbewegung in der Bohrung gehindert Eine weitere Bewegung des Pedals verursacht, daß die Stange 5 entgegen der Kraft der Druckfeder 13 durch den Flansch 9 gleitet und das geringe Spiel zwischen der Stange 5 und dem Dichtring 40 aufhebt, so daß die Nase 7 in die öffnung 39 eintritt und mit dem Dichtring 40 eine Abdichtung herstellt Die durch die Stange 5 und die Dichtung 40 irr, Innenkolben 36 eingeschlossene Druckmittelsäule bildet ein im wesentlichen inkompressibles Gestänge, so daß eine weitere Bewegung der
Stange 5 den Vorschub des Innenkolbens 36 verursacht, so daß der Außenkolben 25 seinerseits vorwärtsbewegt und Druckmittel vom zweiten Druckraum 33 zum zweiten Bremskreis gefördert wird.
Die Länge der Druckmittelsäule innerhalb der Kammer 56 stellt sich im wesentlichen in Übereinstimmung mit dem Abstand ein, um den der Außenkc!ben 25 gegenüber dem Innenkolben 36 in der Bohrung vorwärtsbewegt wurde. Die hydraulische Druckmittelsäule gewährleistet, daß die ungelochte Stange 5 nur um ein to kleines Stück bewegt zu werden braucht, um einen direkten Eingriff mit dem Kolben 17 herzustellen und den Betrieb derselben zu bewirken, falls die Hochdruckquelle oder der Druckraum 42 bzw. der zugeordnete erste Bremskreis versagen sollte.
Bei dem in F i g. 2 gezeigten abgewandelten Tandemhauptzylinder ist der Dichtring 40 weggelassen. Stattdessen kann ein geschlossener Dichtring 57, der in einer ringförmigen Ausnehmung in der Nase 7 sitzt, mit einem Sitz in der Außenfläche des Flansches 38 abdich- ao tend zusammenwirken, wenn die Nase 7 in die öffnung 39 einfährt.
Im übrigen stimmen Aufbau und Arbeitsweise dieses Tandemhauptzylinders mit demjenigen nach F i g. 1 überein, und entsprechende Bezugszeichen sind für ein- as ander entsprechende Teile verwendet.
Der in F i g. 3 dargestellte Tandemhauptzylinder ist mit dem in F i g. 1 dargestellten nahezu identisch, und es sind die gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 unter Hinzufügung eines »a« für einander entsprechende Tei-Ie verwendet.
Bei dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Dichtring 40 weggelassen. Das freie Ende der Stange 5a, die sich durch den Flansch 9a erstreckt, trägt einen sich axial erstreckenden Kopf 58. In seinem freien Ende hat dieser Kopf 58 eine mittlere Ausnehmung 59, in der mit der Öffnung 39a im Innenkolben 36a fluchtend eine nachgiebige runde Dichtscheibe 60 eingesetzt ist.
Die Betriebsweise des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 3 entspricht nahezu der oben beschriebenen Arbeitsweise, mit dem Unterschied, daß beim Vorwärtsbewegen der Stange 5a zum Innenkolben 36a hin die Dichtscheibe 60 die öffnung 39a überdeckt, um die Druckmittelsäule im Innenkolben 36a abzudichten. Außerdem ist hier ein rückwärtiger Anschlag für den Hauptkolben zwischen dem vorderen Ende des Mantels 11a des Käfigs 8a mit dem benachbarten Ende des Zylinderkörpers la vorgesehen, während bei den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 1 und 2 der rückwärtige Anschlag zwischen dem vorderen Ende des Hauptkolbens 2 und einem Anschlagring im vorderen Ende der Zylinderbohrung vorgesehen ist.
Bei dem Tandemhauptzylinder gemäß F i g. 3 ist die Feder 14a stärker als die Feder 41a und hält den Innenkolben 36a gegen das benachbarte Ende des Außenkolbens 25a gedrückt, wobei die Feder 14a zwischen einem am Mantel 11a des Käfigs 8a befestigten, ringförmigen Kragen 61 und einer ringförmigen Verlängerung 62 am benachbarten Ende des Innenkolbens 36a wirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 409537/1

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Tandemhauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit einem Zylinderkörper, einem pcdalbetätigbaren, in einer Bohrung des Zylinderkörpers axial beweglichen ersten Kolben, einem in der Bohrung zwischen dem ersten Kolben und dem einen Bohrungsende axial beweglichen zweiten Kolben, der die Bohrung in einen ersten, vor dem ersten Kolben liegenden Druckraum und einen zweiten Druckraum unterteilt, einem die Radzylinder eines ersten Bremskreises mit dem ersten Druckraum verbindenden ersten Auslaß, einem einen zweiten Bremskreis mit dem zweiten Druckraum verbindenden zweiten Auslaß, einer Ventilanordnung, über die der erste Druckraum mit einer Druckmittelquclle oder mit einem Behälter verbindbar ist, wobei die Ventilanordnung mittels einer mit dem einen Kolben verbundenen, in der Zylinderbohrung axial beweglichen Stange betätigbar ist und diese Stange mit ihrem freien Ende bei Druckausfall im ersten Druckraum mit dem anderen Kolben zusammenwirken kann, nach Patent 1 930 279.5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Stange (5; 5a) zugewandten Ende des mit diesem Ende zusammenwirkenden Kolbens (17; 17a) eine teleskopartige Anordnung (25, 36, 41; 25a, 36a, 41a) vorgesehen ist, die in der Ruhestellung des zweiten Kolbens (17; 17a) ihre zusammengezogene Stellung einnimmt und sich während einer Vorwärtsbewegung des zweiten Kolbens (17; 17a) streckt, und daß sich das freie Ende der Stange (5; 5a) in deren normaler Bremsbetätigungsstellung in einem geringen Abstand vom freien Ende der teleskopartigen Anordnung (25, 36, 4i; 25a, 36a, 41a) befindet und daß ferner bei einem mechanischen Kontakt der Stange (5; 5a) mit der teleskopartigen Anordnung die teleskopartige Anordnung in ihrer jeweiligen Länge blockierbar ist
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die teleskopartige Anordnung aus einer einen Außenkolben (25; 25a) bildenden rohrartigen Verlängerung des zweiten Kolbens (17; 17a), einem in diesem Außenkolben verschiebbar und abgedichtet geführten, hohlen Innenkolben (36; 36a) sowie einer zwischen dem Innen- und dem Außenkolben wirkenden und diese beiden Kolben voneinander wegdrängende Feder (41; 41a) besteht;
b) der Innenkolben (36; 36a) an seinem dem zweiten Kolben (17; 17a) zugewandten Ende offen ist und an seinem der Stange (5; 5a) zugewandten Ende eine mittlere öffnung (39; 39a) aufweist, durch die hindurch Druckmittel aus dem ersten Druckraum (42; 42a) in den Innenkolben (36; 36a) einzudringen vermag;
c) Anschläge vorgesehen sind, die die Bewegung des Innenkolbens (36; 36a) relativ zum Außenkolben (25; 25a) begrenzen;
d) bei dem bei Ausfall des ersten Druckraumes (42; 42a) erfolgenden Kontakt zwischen dem freien Ende der Stange (5; 5a) mit der teleskopartigen Anordnung die mittlere öffnung (39; 39a) verschließbar ist, wobei über das in dem Innenkolben (36; 36a) eingeschlossene Druckmittel der zweite Kolben (17; 17a) unmittelbar
durch die Stange (5; 5a) betätigbar ist.
3. Hauptbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende der Stange (5) eine Nase (7) ausgebildet ist, die abdichtend in einem in der öffnung (39) des Innenkolbens (36) befindlichen, geschlossenen Dichtring (40) aufnehmbar ist und daß der Dichtring (40) einen etwas kleineren Innendurchmesser hat als der Durchmesser der öffnung (39) im Innenkolben (36).
4. Hauptbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende der Stange (5) eine Nase (7) ausgebildet ist, die einen Dichtring (57) trägt, mit dem die öffnung (39) im Innenkolben (36) bei einem Eindringen der Nase (7) in diese öffnung abdichtbar ist
5. Hauptbremszylinder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (7) von einem Bereich mit eingezogenem Durchmesser am freien Ende der Stange (5,5a) gebildet ist.
6. Hauptbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Stange (5a) eine nachgiebige Dichtung (60) trägt, mit der ein die öffnung (39a) im äußeren Ende des Innenkolbens (36a) umgebender Sitz abdichtbar ist.
7. Hauptbremszylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Dichtung (60) in einer mittleren Ausnehmung (59) im freien Ende der Stange (5a) angeordnet ist
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