DE3309420C2 - Dichtungsmanschette aus elastomerem Material - Google Patents

Abstract

Es wird eine Dichtungsmanschette aus elastomerem Material zur hermetischen Umfassung einer Ringöffnung zwischen einem Lagerelement und einem beweglichen Element, das in Axialrichtung auf dem Lagerelement hin- und herbewegbar ist, beschrieben, die einen rohrförmigen Balg umfaßt, der an einem Ende einstückig mit einem ersten zylindrischen Dichtungshülsenabschnitt versehen ist, der über das Lagerelement gesetzt ist, und am anderen Ende mit einem zweiten zylindrischen Dichtungshülsenabschnitt, der in dem beweglichen Element angeordnet ist. Die Dichtungsmanschette ist dadurch gekennzeichnet, daß der erste zylindrische Dichtungshülsenabschnitt im wesentlichen an seiner Mitte mit dem einen Ende des rohrförmigen Balges verbunden und an seiner inneren Endschulter mit einer ringförmigen dicken Wand versehen ist, die radial in Richtung auf die innere Wandfläche des rohrförmigen Balges hin abgeschrägt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsmanschette aus elastomerem Material gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine solche Dichtungsmanschette ist bekannt (DE-OS 20 55 181) und wird als einstückiges Gußstück aus synthetischem Kautschuk oder einem kautschukähnlichen Material gefertigt. Sie kommt beispielsweise zur Anwendung bei hydraulisch betätigten Scheibenbremsen oder Kolben-Zyl.iider-Einheiten und dergleichen und soll das Eindringen von Fremdpar'^;keln. beispielsweise Wasser, Schmutz usw.. in die Ringöffnung verhindern.

Bei der Herstellung der herkömr Hichen Dichtungsmanschetten wird am Ende des Formprozesses Druckluft zwischen eine innere Umfangsfläche des zylindrischen Dichtungshülsenabschnitts und ein zugeordnetes Formwerkzeug geblasen, so daß der Dichtungshülsenabschnitt dabei radial etwa angehoben wird und insgesamt in Axialrich'.ung desselben und des Formwerkzeugs vom Formwerkzeug abgezogen werden kann. Dabei kann es jedoch vorkommen, daß von der zwi sehen die innere Umfangsfläche des Dichtungshülsenabschnitis und das Formwerkzeug eingeblasenen Druckluft die sich an die innere Endschulter anschließende radial äußere Wandfläche des Dichtungshülsenabschnitts so fest gegen das Formwerkzeug gedrückt wird, daß das Abziehen der Dichtungsmanschette in Axialrichtung des Formwerkzeugs nicht möglich ist bzw. so große Kräfte erfordern würde, daß Beschädigungsgefahr für die Dichtungsmanschette besteht.

Dies macht es notwendig, die Dichtungsmanschette in zeitraubender Weise manuell vom Formwerkzeug zu entfernen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gat-Hingsgemäße Dichtungsmanschette derart auszubilden, daß ein weniger störanfällliges Entformen möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Dichtungsmanschette erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schräge der abgeschrägten Wandfläche etwa 45° beträgt.

Aufgrund der starken Schräge der inneren Wandfläche gleitet diese beim Entformen zuverlässig über die entsprechende Fläche des Formwerkzeuges, ohne daß — wie bei der bekannten Dichtungsmanschette mit einer entsprechenden Schräge von ca. 14° — die Gefahr des Fcsiklemmens im Formwerkzeug besteht. Dabei wird dies bei der erfindungsgemäßen Dichtungsmanschette ohne Verringerung der Wandstärke des Dichtungshülsenabschnitts nahe der inneren Endschulicr. .d. h. ohne Verringerung der Festigkeit nahe der inneren Endschulter, erreicht

Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch Teile einer hydraulisch betätigten Scheibenbremse einschließlich eines .Stifthülsen- und Stiftlagerabschnittes, die mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmanschette verschen sind;

F i g. 2 in vergrößertem Maßstab die Form eines zylindrischen Dichtungshülsenabschnittes der in F i g. 1 gezeigten Manschette;

F i g. 3 einen Vorgang zur Entfernung des Dichtungshülsenabschnittes von einem Formteil.

In F i g. 1 ist ein Gleitabschnitt einer hydraulisch betätigten Scheibenbremse vom Gleitstifttyp für Fahrzeuge dargestellt, bei dem ein bewegliches Element in der Form eines Siifiiagerabschniiies 20 eines beweglicher! Bremssattels (nicht gezeigt) über einem Lagerelement in der Form einer Stifthülse 10 angeordnet ist. so daß der Sitftlagerabschnitt auf der Stifthülse 10 durch ein darin befestigtes Metallager 30 axial hin- und herbewegbar ist Eine Dichtungsmanschette 40 in Form eines einstückigen Formtehos aus elastomerem Material, beispielsweise synthetischem Kautschuk, ist zwischen der Stifthülse 10 und dem Stiftlagerabschnitt 20 am Gleitabschnitt montiert. Die Dichtungsmanschette 40 umfaßt einen schlauchförmigen Balg 41, der an seinem äußeren Ende einstückig mit einem zylindrischen Dichtungshülsenabschnitt 43 mit geringem Durchmesser und am inneren Ende mit einem zylindrischen Dichtungshülsenabschnitt 42 mit großem Durchmesser ausgebildet ist.

Der Dichtungshülsenabschnitt 42 ist mittels Preßpassung in einer Ringnut 21 des Stiftlagerabschnittes 20 angeordnet, während der Dichtungshülsenabschnitt 43 mittels Preßpassung derart in einer Rci^nut 11 der Stifthülse 10 angeordnet ist, daß der schlauchförmige Balg 41 das Eindringen von Fremdpartikeln, beispielsweise Wasser, Schmutz und Schlamm, in eine Ringöffnung zwischen der Stifthülse 10 und dem Stiftlagerabschnitt 20 verhindern kann. Der innere Dichiungshiilsemibschnitt 42 ist an seinem Innenumfang mit zwei parallelen Ringnuten 42a, 42a und Axialschnitten 426 versehen. Der äußere Dichtungshülsenabschnitt 43 weist an seinem Innenumfang zwei parallele Ringnuten 43.·). 43a auf. Wie man aus Fig.2 ersehen kann, ist der äußere Dichtungshülsenabschnitt 43 im wesentlichen in seiner Mitte einstückig mit dem äußeren Ende 41a des Balges 41 verbunden und im Anschluß an seine innere F.ndschulter S\ mit einer ringförmigen dicken Wand versehen, die von der inneren Endschultcr S\ aus radial in Richtung auf die innere Wandfläche .9» des Balges 41 abgeschrägt ist und somit eine radial äußere Wandfläche Si unter einem Winkel θ aufweist, der etwa 45
beträgt. In der Figur ist die Axiailänge des Dichtungshülsenabschnittes 43 mit /bezeichnet, so daß der Mittelpunkt des Dichtungshülsenabschnittes 43 bei 1/2 liegt.

In F i g. 3 ist ein Vorgang zur Enfernung des Dichtungshülsenabschnittes 43 vom entsprechenden Formteil 50 dargestellt. Wie man der Figur entnehmen k;inn. wird der äußere Dichtungshülsenabschnitt 43 durch eine abgeschrägte Fläche 54 des Formteiles 50. die der inneren abgeschrägten Wandfläche S> der Manschette entspricht, nach außen geführt, wenn Druckluft die /wischen die innere Umfangsfläche Sn des Dichtungshülsenabschnittes 43 und die entsprechende Oberfläche des

Formteiles 50 in Richtung des Pfeiles A eindringt, den
Dichtungshülsenabschnitt 43 hochdrückt. Daraufhin
strömt die unter Druck stehende Luft so am Formteil
entlang, daß der Balgabschnitt 41 und der innere Dichtungshülsenabschnitt 42 (nicht gezeigt) vom Formteil 50 5 entfernt werden. Der geformte äußere Dichtungshülsenabschnitt 43 kann somit durch die Druckluft vom
Formteil 50 entfernt werden, so daß die Produktivität
bei der Herstellung der Dichtungsmanschette 40 erhöht
wird. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung io wird ein Winkel θ der abgeschrägten Fläche Sj von
etwa 45" bevorzugL

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dichtungsmanschette aus elastomerem Material zum Abdichten einer Ringöffnung zwischen einem Lagerelement und einem beweglichen Element mit einem schlauchförmigen Balg, der an zumindest einem Ende mit einem zylindrischen Dichtungshülsenabschnitt versehen ist, der im wesentlichen in seinem mittleren Bereich einstückig mit dem schlauchförmigen Balg verbunden ist, wobei die an die innere Endschulter anschließende, radial äußere Wandfläche des Dichtungshülsenabschnitts in Richtung auf die innere Wandfläche des schlauchförmigen Balges hin abgeschrägt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge der abgeschrägten Wandfläche (S₃) eiwa 45" beträgt.