DE381187C - Einrichtung zum selbsttaetigen gleichzeitigen Stellen mehrerer elektrischer Apparate(Weichen, Signalvorrichtungen) vom Wagen aus - Google Patents
Einrichtung zum selbsttaetigen gleichzeitigen Stellen mehrerer elektrischer Apparate(Weichen, Signalvorrichtungen) vom Wagen ausInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
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Description
Wenn in einem Leitungssystem, welches in Form eines Rades nach Abb. ι zusammengesetzt
ist, am Punkt.*· eine Potentialdifferenz
erzeugt wird, dann ergibt sich ein nach Größe und Richtung durch das Kirchhoff sehe und
Ohmsche Gesetz eindeutig festgesetztes Stromsystem. Dieses wird, unbeeinflußt durch Spannungsschwankungen,
sein Gleichgewicht verlieren, sobald in einem Leiter der Widerstand verändert wird, und zwar kann nicht nur die
Größe, sondern auch dieRichtung der einzelnen Ströme hierdurch verändert werden.
Diese Eigenschaft kann man anwenden, um den Betrieb mehrerer untereinander abhängigen
Vorrichtungen elektrisch zu lenken, zu welchem Zweck es genügt, ein gewöhnliches Rheostat in
das Leitungssystem einzuschalten, und gewöhnliche, durch umpolarisierbarelilektromagnete
arbeitende Vorrichtungen anzuwenden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Ausnutzung des oben vorgestellten Leitungssystems,
um mehrere zusammenhängende Weichen vom Führerstand der diese durchfahrenden Motorwagen beliebig umzustellen.
Hierzu genügen im allgemeinen die in jedem Motorwagen befindlichen Anfahrwiderstände;
aus bestimmten, weiter unten erläuterten Gründen werden aber zweckmäßigerweise zwei
Ersatzwiderstände vorzusehen sein.
Soll beispielsweise eine Dreiwegeweiche bedient werden, so wäre dafür ein Leitungssystem
nach Abb. 2 erforderlich, in der X den Generator, L die Oberleitung, G die Fahrschiene
einer elektrischen Bahn, R1O1 O' die Magnete
der zu verstellenden Apparatebedeuten. Hier ist ohne weiteres möglich, bei einem hohen Widerstand
W (z. B. W = 00) alle anderen Widerstände so zu berechnen, daß durch die Leitungsabschnitte
O und O' Ströme von bestimmter
Größe und Richtung (z.B. in Riehtimg der angedeuteten Pfeile) fließen. Wird
der Widerstand W allmählich verringert, dann verkleinern sich auch die Stromstärken, welche
durch O und O' fließen, und es wird schließlich
bei einem bestimmten Wert W der Leitungsabschnitt O stromlos sein, um bei weiterer
Herabsetzung dieses Widerstandes auf W" schließlich-sogar einen wechselnden Strom von
entgegengesetzter Richtung zu erhalten. Bei noch weiterer Herabsetzung des Widerstandes
auf W" wird dann O' stromlos, um bei W"" ebenfalls einen Strom von entgegengesetzter
Richtung und auch von bestimmter Größe zu führen.
Die erforderlichen Widerstands- bzw. Stromänderungen können durch die Wagenmotoren
und deren Anfahrwiderstände erzielt werden. Aus betriebstechnischen Gründen ist es aber
erwünscht, beim Durchfahren der Weichen die Motoren nicht in Abhängigkeit von der Weichenumstellung
zu bringen; es empfiehlt sich daher, die Anfahrwiderstände für diese kurze 5 Zeit durch einen Widerstand M' nach Abb. 3
zu ersetzen, um erstere voll für die Weichenbedienung ausnutzen zu können.
Die notwendige gewöhnliche Verbindung ist 1-2; ist die Weiche umzustellen, so sind
ίο durch den Schalter K die Verbindungen 1-4,
2-5 einzustellen.
Da M' unveränderlich ist, kann der die Weiche durchfahrende Wagen längs der betreffenden
Gleisstrecke eine bestimmte Lauf-Schnelligkeit nicht überwinden, was keine Störung
verursacht.
Sind die aus der Weiche sich entwickelnden Gleise mehr als drei oder ist der eigene Widerstand
des Motors ein solcher, daß, wenn der ao Wagenführer den Motor stromlos lassen muß,
das Gleichgewicht des Widerstandssystems gestört sein kann, so ist ein dem Motor gleichwertiger
Widerstand M" in 3 einzuschalten, besonders wenn im Wagen zwei Motoren sind.
Tatsächlich ist der Motorwiderstand veränderlich, da aber ein die Weiche durchfahrender
Wagen große Schnelligkeitsunterschiede nicht erreichen kann, so ist keine Störung zu befürchten.
Die Umstellung der Weiche geschieht durch konstruktiv bekannte umpolarisierbare Solenoide.
Bei den bis jetzt vorgeschlagenen ähnlichen Vorrichtungen arbeitet der bewegliche Kern
nicht direkt durch seinen passiven Widerstand oder es arbeitet der bewegliche Elektromagnet
unter ungünstigen Bedingungen, indem er die Stöße des Kernes auf die Umwicklung überträgt.
Dies ist besonders schädlich, weil bei dieser Art der Vorrichtungen der bewegliche
Teil als Schlägel arbeiten muß, um die Weichenumstellung, selbst wenn Schmutz die Bewegung
der Weiche verhindert, zu sichern.
Der inAbb.4bis7 dargestellten Vorrichtung
fehlen diese Nachteile; bei ihr sind alle Umwicklungen fest (Abb. 4 und 5, U, U, R; diese
letztere ist auf e, e', Abb. 5, befestigt). Diese Vorrichtung besitzt nur einenbeweglichenTeil,
und zwar den Kern C, welcher allein auf zwei Spitzen hängt (Abb. 5, d, d') und gänzlich frei
drehbar ist; damit wird die Reibung aufs möglichste vermindert, auch kann daher die
Vorrichtung durch Rost nicht festgeklemmt werden. Der Kern C hat eine besondere Z-Form,
welche leicht aus Abb. 5 zu ersehen ist. Er besitzt zwei Verzweigungen c', c" (s. a.
Abb. 4), welche man zur Erlangung eines höheren mechanisch-passiven Widerstandes
vergrößern kann, ohne die Gesamtvorrichtung zu vergrößern (Abb. 4,c',c", gestrichelte Teile).
Eine der Verzweigungen c" des Kernes C ist besonders angesetzt (Trennfuge K', Abb. 5, 6
und 7); sie wird durch die Schraube h befestigt; c" (Abb. 6) treibt durch m, η die Stellstange
J° über den Mitnehmer p an. Auf diesem Wege wird die Weiche umgestellt.
Die Freiheit und die Weite der Bewegung von C bedingt die Verschiebung der Weichenzunge
durch einen starken Anfangsstoß. Da alle Umwicklungen fest sind, kann man sehr
leicht einen großen Strom — auch den ganzen Strom des Wagens — durch die Umwicklung R
des beweglichen Kernes C fließen lassen, um diesen Kern vollständig zu erregen. In dieser
Weise kann man den wechselnden Strom durch U1 U fließen lassen, was zu einer guten
Ausnutzung der Kerne A3 F (bzw. y, 2) führt.
Die in AbD. 4 und 5 mit U angezeigten Umwicklungen stellen die umpolarisierbare Umwicklung
dar, welche nur wegen der Bequem- g0 lichkeit des Baues halbiert ist.
Die ganze Vorrichtung kann in die Erde eingesetzt werden. Das nötige Gehäuse (Tj T,
Abb. 5) muß in diesem Falle mit einer heberartigen Ecke t nach Abb. 7 ausgeführt werden; g5
mittels der Wand t' wird das Eindringen von Regenwasser verhindert.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zum selbsttätigen gleich- go zeitigen Stellen mehrerer elektrischer Apparate (Weichen, Signalvorrichtungen usw.) vom Wagen aus, dadurch gekennzeichnet, daß die Apparate mit der Stromquelle und der Oberleitung nach Art einer Ringschaltung so geschaltet sind, daß die Stromquelle in der Ringleitung, die Oberleitung und die Weichen- oder Signal vorrichtungen in radialen Zweigen liegen, wobei die Widerstände sowohl der Ringleitung wie auch der einzelnen Zweige so bemessen sind, daß bei Regelung des Wagenwiderstandes in den einzelnen Zweigen Ströme von gewünschter Richtung und Stärke auftreten.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, welche die Vorrichtungsumstellung durch einen umpolarisierbaren Elektromagneten bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß alle nötigen Umwicklungen fest sind, und daß n0 nur ein Kern — der einzige bewegliche Teil der Vorrichtung — gänzlich frei in der nötigen Richtung nach Bedarf sich drehen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC31985D DE381187C (de) | 1922-04-25 | 1922-04-25 | Einrichtung zum selbsttaetigen gleichzeitigen Stellen mehrerer elektrischer Apparate(Weichen, Signalvorrichtungen) vom Wagen aus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC31985D DE381187C (de) | 1922-04-25 | 1922-04-25 | Einrichtung zum selbsttaetigen gleichzeitigen Stellen mehrerer elektrischer Apparate(Weichen, Signalvorrichtungen) vom Wagen aus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE381187C true DE381187C (de) | 1923-09-17 |
Family
ID=7020081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC31985D Expired DE381187C (de) | 1922-04-25 | 1922-04-25 | Einrichtung zum selbsttaetigen gleichzeitigen Stellen mehrerer elektrischer Apparate(Weichen, Signalvorrichtungen) vom Wagen aus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE381187C (de) |
-
1922
- 1922-04-25 DE DEC31985D patent/DE381187C/de not_active Expired
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