DE3811627A1 - Offenend-rotor-spinnaggregat - Google Patents

Offenend-rotor-spinnaggregat

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Description

Die Erfindung betrifft ein Offenend-Rotor-Spinnaggregat mit einem Spinnrotor, der in einem an eine Unterdruckquelle ange­ schlossenen Rotorgehäuse rotiert und der mit einem horizontal liegenden Schaft die Rückwand des Rotorgehäuses durchdringt, welcher Schaft mit einem Tangentialriemen antreibbar und mit einer Bremse bremsbar ist, wobei der Schaft radial in von in einem gemeinsamen Lagerbock gehaltenen Stützscheiben gebildeten Keilspalten und axial in einem Spurlager abgestützt ist, mit einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung, deren Zuführwalze und Auflösewalze - in einer Ansicht von oben gesehen - zum Schaft des Spinnrotors parallel ausgerichtet sind, und mit einem sich von der Auflösewalze zu dem Spinnrotor erstreckenden Faser­ zuführkanal, dessen erster Abschnitt von einem die Auflösewalze umgebenden Gehäuse gebildet ist und dessen zweiter Abschnitt in einem dem Spinnrotor zugeordneten, von einer wegbewegbaren Ab­ deckung gehaltenen Einsatz gebildet ist.
Das Offenend-Rotor-Spinnaggregat der eingangs genannten Art, das durch die brasilianische Patentveröffentlichung PI 75 07 128 bekannt ist, zeichnet sich dadurch aus, daß es einerseits hohe Betriebsgeschwindigkeiten erlaubt, während andererseits die einzelnen Bauteile besonders wartungsgünstig angeordnet sind, so daß sie leicht gereinigt und ggf. auch leicht ausgetauscht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Offenend-Rotor- Spinnaggregat der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es noch leistungsfähiger ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Lagerbock der Stütz­ scheiben mit Mitteln zum Aufnehmen des Spurlagers und mit Mitteln zum Abstützen des Rotorgehäuses versehen ist.
Dadurch wird erreicht, daß die unmittelbar mit dem Spinnrotor zusammenwirkenden Bauteile, nämlich das Spurlager und das Rotorgehäuse an dem gleichen Bauteil angebracht sind, in welchem auch der Schaft gelagert ist, so daß das Ausrichten wesentlich vereinfacht wird und insbesondere aufgrund der Bearbeitung des einen Bauteils erhalten wird, ohne daß spätere Justierarbeiten erforderlich sind. Die Abdichtung zwischen der Rückwand des Rotorgehäuses und dem Spinnrotor oder dessen Schaft kann besonders wirkungsvoll durchgeführt werden, so daß die Gefahr vermieden wird, daß Verunreinigungen zu dem Spinn­ rotor oder auch Fasern von dem Bereich des Spinnrotors zu den Antriebs- und Lagerelementen gelangen.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird dabei vorge­ sehen, daß der Lagerbock als ein Gußformteil hergestellt ist, an das die Mittel zum Aufnehmen des Spurlagers und die Mittel zum Abstützen des Rotorgehäuses angeformt sind. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Herstellung.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Bremse zwei zangenartig dem Schaft des Spinnrotors zu­ stellbare Bremsarme enthält, die unterhalb des Tangential­ riemens angeordnet und an dem Lagerbock der Stützscheiben ge­ lagert sind. Dadurch ergibt sich zum einen der Vorteil, daß die Bremselemente unterhalb des Tangentialriemens angeordnet werden können und keinen zusätzlichen Bauraum in Längsrichtung des Rotorschaftes benötigen. Zum anderen wird der Vorteil erhalten, daß auch die Bremselemente exakt zu dem Rotorschaft ausgerich­ tet sind, so daß das Bremsen mit hoher Sicherheit so durchge­ führt werden kann, daß durch das Betätigen der Bremselemente der Schaft des Spinnrotors nicht aus dem Keilspalt herausbewegt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Abstand der Stützscheiben in Längsrichtung des Schaftes im wesentlichen der Breite des Tangentialriemens entspricht. Dies ist insbesondere aufgrund der Konstruktion der Bremse möglich. Dadurch wird der Vorteil erhalten, daß die kritische Drehzahl des Systems Spinnrotor - Rotorschaft sehr hoch gelegt werden kann, so daß die Betriebsdrehzahl erhöht werden kann, ohne daß der Spinnrotor die kritische Drehzahl durchlaufen muß.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Abdeckung um eine unterhalb der Zuführ- und Auflöseein­ richtung angeordnete, quer zur Richtung des Rotorschaftes ver­ laufende, stationäre Achse verschwenkbar und in der Betriebs­ position mittels einer an dem Rotorgehäuse angreifenden Ver­ riegelungseinrichtung verriegelbar ist. Dabei ist es zweck­ mäßig, wenn die Verriegelungseinrichtung oberhalb des Spinn­ rotors und in einer durch die Rotorachse gelegten Vertikalebene angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine sehr gute Verteilung der auftretenden Kräfte.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in den Zeichnungen darge­ stellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt quer zu einer Maschi­ nenlängsrichtung durch ein erfindungsgemäßes Offenend- Rotor-Spinnaggregat,
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht auf das Rotor- Spinnaggregat in Richtung des Pfeiles II von der Bedienungsseite her, wobei zur deutlicheren Darstellung einige Bauteile nicht gezeigt und andere Bauteile gegenüber Fig. 1 ergänzt sind,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit ebenfalls einige Bauteile nicht gezeigt werden und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1 im Bereich der Zuführ- und Auflöseeinrichtung, wobei auch hier aus Gründen der besseren Darstellung einige Bauteile weggelassen und andere Bauteile ergänzt wurden.
Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Offenend-Rotor-Spinnaggregat ist eines von vielen gleichartiger Aggregate, die in einer Offenend-Spinnmaschine in Maschinenlängsrichtung nebeneinander angeordnet sind. Bevorzugt werden auf beiden Maschinenseiten diese Offenend-Rotor-Spinnaggregate in einer Reihe angeordnet.
Das dargestellte Offenend-Rotor-Spinnaggregat ist ebenso wie die übrigen nicht dargestellten Aggregate an einem in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Profilträger (1) befestigt, der als ein Rechteckrohr ausgebildet ist und der sich jeweils über eine Maschinensektion erstreckt. Jedes Offenend-Rotor- Spinnaggregat enthält zwei quer zur Maschinenrichtung ver­ laufende plattenförmige Konsolen (3, 3′), die mittels Schrauben (2) von unten an dem Profilträger (1) befestigt sind. Die beiden Konsolen (3, 3′) sind durch in Maschinenlängsrichtung verlaufende Träger (4, 5 und 6) miteinander verbunden und ausgesteift. Die beiden Träger (4, 5) besitzen abgekantete Enden, mit denen sie an den Konsolen (3, 3′) angeschraubt sind. Der Träger (6) ist dagegen als ein flaches Profileisen ausgebildet, das unterhalb des eigentlichen Offenend-Rotor- Spinnaggregates auf der Bedienungsseite der Maschine angeordnet ist.
Jedes Offenend-Rotor-Spinnaggregat enthält einen Lagerbock (7), der an abgewinkelten, sich im wesentlichen in Maschinenlängs­ richtung erstreckenden Haltelaschen der Konsolen (3, 3′) mittels Flanschen über Schrauben befestigt ist (Fig. 3). In nicht näher dargestellter Weise wird dabei vorgesehen, daß Dämpfungselemente zwischen den Konsolen (3, 3′) und dem Lager­ bock (7) angeordnet sind, so daß dieser gedämpft aufgehängt ist. Der Lagerbock (7), der bevorzugt als ein Gußformteil her­ gestellt ist, enthält alle Elemente, die zur Lagerung eines Spinnrotors (8) dienen. Der Spinnrotor (8) ist auf einen Schaft (9) aufgepreßt, der horizontal ausgerichtet ist und in den Keilspalten (10) liegt, die von zwei Stützscheibenpaaren (11, 12) gebildet sind. Das Stützscheibenpaar (11) besteht aus Stützscheiben (13, 14) und das Stützscheibenpaar (12) aus Stützscheiben (15, 16). Die jeweils auf einer Seite des Schaftes (9) angeordneten Stützscheiben (13, 15; 14, 16) sind auf jeweils gemeinsamen Achsen (17, 18) angeordnet, die ihrer­ seits in von Lagerhäusen (19, 20) umschlossenen Lagern gelagert sind. Die Lagergehäuse (19, 20) werden von halbschaligen Auf­ nahmen (21, 22) des Lagerbockes (7) aufgenommen. In diesen Auf­ nahmen (21, 22) werden die Lagergehäuse (19, 20) mit federnden Klemmelementen (23, 24) gesichert.
Der Schaft (9) des Spinnrotors (8) wird von einem Tangential­ riemen (29) angetrieben, der oben auf dem Schaft (9) aufliegt und der in Maschinenlängsrichtung durchläuft. Der Tangential­ riemen (29) wird mittels einer Andrückrolle (30) in Richtung zu dem Schaft (9) belastet, die in unmittelbarer Nachbarschaft des Schaftes (9) gegen den Tangentialriemen (29) angedrückt ist. Die Andrückrolle (30) ist auf einem Hebel (35) gelagert, der an dem Träger (5) um eine Achse (36) verschwenkbar gehalten ist. Der Hebel (35) ist mit einer Blattfeder (31) belastet, die an einem ortsfesten Halter (32) befestigt ist und die die Andrückkraft bestimmt.
Die beiden Achsen (17, 18) der Stützscheiben (13, 15; 14, 16) sind um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende und unter­ halb des Tangentialriemens (29) liegende Achse geringfügig windschief zueinander angestellt, d.h. in einem Winkel von der Größenordnung von 1°. Dadurch wird in Verbindung mit der Lauf­ richtung des Tangentialriemens (29) von den Stützscheiben (13 bis 16) ein Axialschub auf den Schaft (9) ausgeübt, der diesen Schaft (9) gegen ein Spurlager (25) andrückt, das dem dem Rotor (8) gegenüberliegenden Ende zugeordnet ist. Das Spurlager (25) enthält eine Spurlagerkugel (26), die mittels eines wenigstens annähernd in Verlängerung des Schaftes (9) angeordneten Bolzen (27) abgestützt ist. Der Bolzen (27) ist mittels einer Justier­ schraube (28) in axialer Richtung einstellbar, so daß damit die axiale Lage des Rotorschaftes (9) und damit des Rotors (8) ein­ stellbar ist. Das Gehäuse des Spurlagers (25) ist einteilig an dem Lagerbock (7) angebracht, d.h. an das Gußteil angeformt.
Um den Spinnrotor (8) stillzusetzen, wird zunächst die Andrück­ rolle (30) von dem Tangentialriemen (29) abgehoben, auf der im übrigen noch das rücklaufende Trum (33) des Tangentialriemens (29) geführt ist. Durch dieses Abheben wird der Tangential­ riemen (29) entweder von dem Rotorschaft (9) mit abgehoben oder zumindest so weit entlastet, daß er keine nennenswerte Antriebskraft mehr überträgt. Das Abheben der Andrückrolle (30) erfolgt über einen Hebel (41) der zur Bedienungsseite hin aus dem Spinnaggregat herausragt. Der Hebel (41) ist um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende stationäre Achse (40) in Richtung des Pfeiles (P) nach oben anhebbar. Sein hinteres Ende (39) wird damit abgesenkt, das über eine Zugstange (38) mit dem Hebel (35) verbunden ist. Der Hebel (35) ist als ein zwei­ armiger Hebel ausgebildet, dessen der Andrückrolle (30) abge­ wandtes Ende mit der Zugstange (38) verbunden ist. Ein Anheben des Hebels (41) bewirkt somit auch ein Abheben der Andrückrolle (30) von dem Tangentialriemen (29).
Zusätzlich ist dem Spinnrotor (8), d.h. dem Schaft (9), eine Bremse (42) zugeordnet. Diese Bremse (42) enthält zwei zangen­ artige Bremsarme (50, 51), die unterhalb des Schaftes (9) an­ geordnet und um eine parallel zum Schaft (9) verlaufende Achse (52) an dem Lagerbock (7) schwenkbar gelagert sind. Die oberen Enden der Bremsarme (50, 51) sind mit Bremsbelägen (53, 54) versehen, die unterhalb des Tangentialriemens (29) seitlich neben dem Schaft (9) liegen. Durch Auseinanderschwenken der unteren Enden der Bremsarme (50, 51) werden die beiden Bremsbacken (53, 54) dem Schaft (9) derart zugestellt, daß dieser nicht aus den Keilspalten (10) der Stützscheibenpaare (11, 12) herausgehoben wird.
Die Betätigung der Bremsarme (50, 51) erfolgt über eine bügel­ förmige Blattfeder (47), die an die freien Enden der Bremsarme (50, 51) an Anlenkpunkten (48, 49) angelenkt ist. Die Bügel­ feder (47) ist in ihrer Mitte mit einem Druckarm (46) belast­ bar, so daß dadurch die Bügelfeder (47) mit den Bremsarmen (50, 51) gespreizt wird. Der Druckarm (46) ist um eine im wesent­ lichen zum Schaft (9) parallele Achse (45) verschwenkbar gela­ gert und auf der anderen Seite mit einem weiteren Hebelarm (44) fest verbunden. Dieser Hebelarm (44) ist über einen Federring (43) an den Hebel (41) im Bereich seines inneren Endes angehängt (Fig. 1). Dadurch wird erreicht, daß durch das Anheben des Hebels (41) sowohl die um eine Achse (34) des Hebels (35) frei drehbare Andrückrolle (30) abgehoben als auch gleichzeitig die Bremse (42) betätigt wird. Bei Loslassen des Hebels (41) wird dagegen die Bremse (42) wieder geöffnet und die Andrückrolle (30) auf den Tangentialriemen (29) abgesenkt.
Der Rotor (8) rotiert in einem Rotorgehäuse (56), das eine Un­ terdruckkammer (57) bildet, die über einen Unterdruckanschluß (58) an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist. Das Rotorgehäuse (56) ist auf einen nach vorne zur Bedie­ nungsseite hinweisenden, an den Lagerbock (7) angeformten Ansatz (55) aufgeschoben, so daß es damit gegenüber den Stützscheiben­ paaren (11, 12) ausgerichtet ist. Die Rückwand des Rotorgehäu­ ses (56), die von dem Schaft (9) durchdrungen wird, ist mit einer Dichtung (59) versehen. Wegen der extrem hohen Drehzahlen ist es nur möglich, eine berührungslose Dichtung vorzusehen bzw. eine sich frei schleifende Dichtung. Aufgrund der exakten Ausrichtung des Rotorgehäuses (56) über den Lagerbock (7) zu den Lagerelementen für den Schaft (9) ist es dennoch möglich, relativ geringe Dichtungsspalte einzuhalten. Das Rotorgehäuse (56) ist an seiner Oberseite mit einer Rastnase (62) versehen, die von einer an einer der Konsolen oder beiden Konsolen (3, 3′) befestigten gekröpften Blattfeder (63) hintergriffen wird, so daß das Rotorgehäuse (56) in seiner Position gesichert ist. Die Vorderseite des Rotorgehäuses (56) wird von einer in das Rotorgehäuse (56) eingesetzten Platte (60) gebildet, die im Bereich des Spinnrotors (8) mit einer Aussparung (61) versehen ist, so daß der Spinnrotor (8) ausgebaut werden kann, ohne daß das Rotorgehäuse (56) ausgebaut werden muß.
Jedes Spinnaggregat enthält eine Zuführ- und Auflöseeinrich­ tung, mit der vereinzelte Fasern dem Spinnrotor (8) zugeführt werden. Die Zuführ- und Auflöseeinrichtung enthält eine Zuführ­ walze (64), die in bekannter Weise mit einem Zuführtisch (67) einen Klemmspalt bildet. Der um eine Achse (68) verschwenkbare Zuführtisch (67) wird mittels einer Feder (69), die an einem ortsfesten Halteteil (70) befestigt ist, gegen die Zuführwalze (64) angepreßt. Der Zuführwalze (64) ist noch ein um eine Achse (66) schwenkbarer Einlauftrichter (65) vorgeschaltet, über welchen das zu verspinnende Fasermaterial in Form eines Faserbandes zugeführt wird. Die Zuführwalze (64) und der Zuführtisch (67) bieten das Faserband einer Auflösewalze (74) dar, die auf ihrem Umfang mit einer Garnitur aus Nadeln oder Sägezahndraht versehen ist. Diese wesentlich schneller umlaufende Auflösewalze (74) kämmt das Faserband möglichst zu Einzelfasern aus, die dann dem Spinnrotor (8) zugeführt werden. Die Auflösewalze (74) ist in einem Auflösewalzengehäuse (71) gelagert, das auch als Tragelement für die Halterung der Blattfeder (69) sowie die Schwenkachsen (66 und 68) des Einlauftrichters (65) und des Zuführtisches (67) dient. Das Auflösewalzengehäuse (71) besitzt im Bereich des Umfangs der Auflösewalze (74) möglichst unmittelbar nach der Zuführstelle des Faserbandes eine Abscheideöffnung (89), aus welcher in dem Fasermaterial enthaltene Verunreinigungen abgeschieden werden. Die Fasern dagegen werden von der Auflöse­ walze (74) an einer Wandung (75) entlanggeführt und an­ schließend von einem Faserkanal (77) übernommen und zu dem Spinnrotor (8) geführt. Der Faserzuführkanal (77) besitzt einen Abschnitt (76), der von dem Auflösewalzengehäuse (71) gebildet ist, und einen Abschnitt (79), der von einem Einsatz (80) ge­ bildet wird.
Die Zuführwalze (64) ist in einem Rohr (98) gelagert, auf welchem das Auflösewalzengehäuse (71) seinerseits verschwenkbar gelagert ist. Das Auflösewalzengehäuse (71) wird gegen die Wirkung einer Blattfeder (72), die an einem ortsfesten Halter (73) angebracht ist, von dem Einsatz (80) in der Betriebs­ stellung gehalten. Der Einsatz (80) und das Auflösewalzen­ gehäuse (71) weisen hierzu im Bereich der aneinander anschließenden Abschnitte (76, 79) des Faserzuführkanals (77) Gleitflächen (85) auf, auf denen die beiden Teile aneinandergleiten. Der Einsatz (80) ist mit einem in den Spinnrotor (8) hineinragenden Ansatz versehen, in dessen Bereich die Mündung (78) des Faserzuführkanals (77) liegt. Der Einsatz (80) enthält ferner eine zentrisch zu dem Spinnrotor (8) angeordnete Abzugsdüse (86), an die ein Fadenabzugskanal (87) und ein nach oben weisendes Fadenabzugsrohr (88) anschließen. Das entstehende Garn wird über die Abzugsdüse (86), den Abzugskanal (87) und das Abzugsrohr (88) mittels eines nicht dargestellten Abzugswalzenpaares abgezogen und anschließend mittels einer ebenfalls nicht dargestellten Aufspuleinrichtung zu einer Spule aufgewickelt.
Der Einsatz (80) wird von einer Abdeckung (81) getragen, die um eine ortsfeste, in Maschinenlängsrichtung weisende Achse (82) verschwenkbar ist, die unterhalb der Zuführ- und Auflöseein­ richtung liegt. Die Abdeckung (81) wird mittels einer Verriege­ lungseinrichtung (84) an dem Rotorgehäuse (56) gesichert. Die Verriegelungseinrichtung (84) ist dabei so angeordnet, daß sie zentrisch oberhalb des Spinnrotors (8) liegt.
Die Auflösewalze (74) ist auf ihrer Achse (92) mit einem Wirtel (93) versehen, der zum Maschineninneren aus dem Auflösewalzen­ gehäuse (71) herausragt und der von einem Tangentialriemen (94) angetrieben wird. Der Tangentialriemen (94) ist mit einer An­ drückrolle (95) belastet, auf der auch das rücklaufende Trum (96) des Tangentialriemens (94) zurückgeführt wird. Die Spann­ rolle (95) ist an einem Halteflansch (97) einer der Konsolen (3 oder 3′) befestigt. Mit dem Abschwenken der Abdeckung (81) wird der Einsatz (80) aus dem Bereich des Auflösewalzengehäuses (71) herausgeschwenkt, so daß die Feder (72) das Auflösewalzenge­ häuse (71) um die Zuführwalze (64) verschwenkt, so daß der Wirtel (93) der Auflösewalze (74) von dem Tangentialriemen (94) abhebt.
Unterhalb der Abscheideöffnungen (89) der einzelnen Spinn­ aggregate verläuft ein Schmutzabtransportband (90) in einem nach oben offenen U-förmigen Kanal (91). Dieser Bereich wird ebenfalls durch die Abdeckung (81) abgedeckt und kann zu Wartungszwecken freigelegt werden.
Das Rohr (98), in welchem die Zuführwalze (64) gelagert ist, ist mittels eines Halters (99) an einer oder beiden Konsolen (3, 3′) befestigt. Die Zuführwalze (64) ist mit einer Elektro­ magnetkupplung (100) mit einem Kegelrad (101) verbunden, das in ein entsprechendes Zahnrad (102) eingreift, das auf einer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden angetriebenen Welle (103) angeordnet ist. Die Elektromagnetkupplung (100) wird von einem nicht dargestellten Fadenwächter gesteuert, der bei einem Bruch des Fadens die Kupplung (100) öffnet, so daß die Zufuhr von Fasermaterial an dem betreffenden Offenend-Rotor-Spinnaggregat unterbrochen wird, auch wenn die Welle (103) konstant weiter­ läuft. Die Welle (103) ist mittels Flanschlagern (105) in regelmäßigen Abständen an Konsolen (3 oder 3′) mehrerer Spinn­ aggregate, jedoch nicht aller Spinnaggregate gehalten.

Claims (6)

1. Offenend-Rotor-Spinnaggregat mit einem Spinnrotor, der in einem an eine Unterdruckquelle angeschlossenen Rotorgehäuse rotiert und der mit einem horizontal liegenden Schaft die Rück­ wand des Rotorgehäuses durchdringt, welcher Schaft mit einem Tangentialriemen antreibbar und mit einer Bremse bremsbar ist, wobei der Schaft radial in von in einem gemeinsamen Lagerbock gehaltenen Stützscheiben gebildeten Keilspalten und axial in einem Spurlager abgestützt ist, mit einer Zuführ- und Auflöse­ einrichtung, deren Zuführwalze und Auflösewalze - in einer Ansicht von oben gesehen - zum Schaft des Spinnrotors parallel ausgerichtet sind, und mit einem sich von der Auflösewalze zu den Spinnrotor erstreckenden Faserzuführkanal, dessen erster Abschnitt von einem die Auflösewalze umgebenden Gehäuse gebil­ det ist und dessen zweiter Abschnitt in einem dem Spinnrotor zugeordneten, von einer wegbewegbaren Abdeckung gehaltenen Einsatz gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (7) der Stützscheiben (13, 14, 15, 16) mit Mitteln zum Auf­ nehmen des Spurlagers (25) und mit Mitteln zum Abstützen des Rotorgehäuses (56) versehen ist.
2. Offenend-Rotor-Spinnaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (7) als ein Gußformteil her­ gestellt ist, an das die Mittel zum Aufnehmen des Spurlagers (25) und die Mittel (55) zum Abstützen des Rotorgehäuses (56) angeformt sind.
3. Offenend-Rotor-Spinnaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (42) zwei zangenartig dem Schaft (9) des Spinnrotors (8) zustellbare Bremsarme (50, 51) enthält, die unterhalb des Tangentialriemens (29) angeord­ net und an dem Lagerbock (7) der Stützscheiben (13, 14, 15, 16) gelagert sind.
4. Offenend-Rotor-Spinnaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Stützscheiben (13, 14, 15, 16) in Längsrichtung des Schaftes (9) im wesentlichen der Breite des Tangentialriemens (29) entspricht.
5. Offenend-Rotor-Spinnaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (81) um eine unterhalb der Zuführ- und Auflöseeinrichtung angeordnete, quer zur Richtung des Rotorschaftes (9) verlaufende, stationäre Achse (82) verschwenkbar und in der Betriebsposition mittels einer an dem Rotorgehäuse (56) angreifenden Verriegelungsein­ richtung (84) verriegelbar ist.
6. Offenend-Rotor-Spinnaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (84) oberhalb des Spinnrotors (8) in einer durch die Rotorachse gelegten Vertikalebene angeordnet ist.
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