DE3809477A1 - Verfahren zum entfernen von schwefel aus kupferschmelzen - Google Patents
Verfahren zum entfernen von schwefel aus kupferschmelzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen
von Schwefel aus kupferenthaltenen Schmelzen mit Schwefelge
halten bis zum Schwefelgehalt des Kupfer(I)-Sulfids, bis 5%
Nickel, Rest im wesentlichen Kupfer und erschmelzungsbeding
te Verunreinigungen durch Aufblasen eines sauerstoffhalti
gen Gases und Einblasen eines Rührgases unterhalb der Bad
oberfläche.
Beim chargenweisen Verblasen bzw. Konvertieren der unter
schiedliche Gehalte an Kupfer(I)-Sulfid und Eisen(II)-Sul
fid sowie geringe Gehalte an Sauerstoff und anderen Ele
menten enthaltenden Schmelzen aus primären Kupferschmelz
aggregaten fällt in der letzten von mehreren, normalerweise
in einem einzigen Gefäß, bspw. einem seitenblasenden Konver
ter oder Sauerstoffausblas-Drehkonverter Blisterkupfer an.
Das Verblasen der Schmelze vollzieht sich in drei Arbeits
stufen:
Beim Schlacken- bzw. Vorblasen wird das Eisen(II)-Sulfid
oxydiert und mit Hilfe eines Flußmittels verschlackt, bis
die Schmelze im wesentlichen aus Spurstein, im vornehmlich
aus Kupfer(I)-Sulfid besteht. In der zweiten Stufe wird der
Spurstein vollständig in Semiblisterkupfer umgewandelt, das
nicht mischbar mit dem Spurstein ist. In der dritten Verfah
rensstufe wird schließlich der Schwefelgehalt des Semi
blisterkupfers bzw. der Metallphase in der für die Weiter
verarbeitung im Anodenofen erforderlichen Weise abgesenkt.
In einigen Fällen schließt die letzte Verfahrensstufe auch
das Entfernen von für die Weiterverarbeitung im Anodenofen
unerwünschten Verunreinigungen ein, beispielsweise Nickel
in einer Menge über etwa 1%.
Da ein vollständiges Entfernen der Schlacke aus dem Konver
ter praktisch nicht möglich ist, geschieht das Verblasen
des Spursteins bis zum Semiblisterkupfer oder auch Blister
kupfer in Anwesenheit einer Restschlacke vom Vorblasen. In
der letzten Stufe der Konvertierung, d.h. beim Entfernen
des Schwefels aus dem Semiblisterkupfer kommt es dann zu
einem plötzlichen Anstieg des Sauerstoffspotentials und dem
gemäß zu einem Versteifen der Schlacke. Dies zeigt sich
besonderes beim Verblasen einer mit Nickel verunreinigten
Matte in Anwesenheit von Silikatschlacken, weil diese eine
geringe Löslichkeit für das beim Entnickeln entstehende
hochschmelzende Nickeloxyd besitzen. Hinzu kommt, daß die
Badbewegung im seitenblasenden Konverter bei einem üblichen
Blasdruck von etwa 2 ata sowie im Ausblas-Konverter unzurei
chend ist. Demzufolge erreicht das Bad normalerweise das
Reaktionsgleichgewicht nicht und kommt es zu einer übermäßi
gen Kupferoxydation bei dem Versuch, den angestrebten Schwe
felgehalt zu erreichen und/oder unerwünschte Begleitelemen
te wie Nickel zu entfernen. Das entstehende Kupferoxyd ge
langt in die pastöse bzw. zähe Schlacke und begrenzt somit
die Möglichkeit einer Reaktion mit der noch nicht vollstän
dig verblasenen Schmelze. Beim Abstechen des Konverters
verbleibt eine große Menge der im wesentlichen aus Eisen-,
Kupfer- und anderen Oxyden, beispielsweise Nickeloxyd, be
stehenden Schlacke im Konverter. Dieser Schlackenbrei muß
von der Matte der nächsten Charge zunächst verkraftet wer
den; das schafft Grenzen hinsichtlich der Mattenbeschaffen
heit. Darüber hinaus kommt es beim Chargieren der Matte in
einem eine derartige Restschlacke enthaltenen Konverter zum
Entstehen wesentlicher Mengen Schwefeldioxyd und demgemäß
zu einer schwerwiegenden Umweltbelastung.
Das Verarbeiten eines mehr als etwa 1% Nickel enthaltenden
Kupfers bringt besondere Schwierigkeiten mit sich. Demzu
folge muß der Nickelgehalt des Rohkupfers auf unter 1%
verringert werden, um ein akzeptables Anodenkupfer zu schaf
fen. Das aus der Schmelze entfernte Nickel sammelt sich
jedoch in der Schlacke, die von Zeit zu Zeit verworfen
werden muß, um eine Nickelanreicherung im Konverter zu ver
meiden. Eine möglichst weitgehende Verringerung der Menge
des in der Schlußphase des Garblasens anfallenden und die
unerwünschte Schlackenbeschaffenheit bewirkenden Kupfer
oxyds ist im Hinblick auf eine möglichst hohe Kupferausbeu
te von großer Wichtigkeit.
Des weiteren kommt es in der Schlußphase des Garblasens im
seitenblasenden Konverter, d.h. beim Verblasen des Semi
blisters zum Rohkupfer zu einem wesentlichen Abfall der
Sauerstoffausnutzung. Dies liegt nicht nur an der mangeln
den Badbewegung, sondern auch an der Tatsache, daß der Ab
stand zwischen den Seitenwanddüsen und der Badoberfläche
dann wesentlich geringer ist. Die Sauerstoffausnutzung be
trägt in dieser Phase des Verblasens nur noch etwa 50%.
Die vorerwähnten Schwierigkeiten lassen sich zumeist da
durch beheben, daß der Spurstein oder das Semiblisterkupfer
gegebenenfalls mit einem Teil der Matte in einen weiteren
Konverter chargiert wird, um das Fertigblasen näher am
Gleichgewicht durchzuführen und auf diese Weise der Kupfer
oxydation und/oder in einigen Fällen auch dem Entstehen
pastöser Oxydphasen vorzubeugen. Diese Verfahrensweise bie
tet sich insbesondere bei einstufigen Schmelzverfahren
und/oder beim kontinuierlichen Verblasen zu Semiblister
kupfer und/oder Spurstein an.
Aus der US-Patentschrift 44 69 513 ist auch ein Aufblasver
fahren bekannt, bei dem die Schmelze vom Gefäßboden her
mittels eines Gases gerührt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten
Schwierigkeiten beim Verblasen von kupferhaltigen Schmelzen
bzw. Spurstein oder Semiblisterkupfer zu Rohkupfer nach dem
Aufblas- oder Seitenblasverfahren mit einem sauerstoffhalti
gen Gas und Einblasen eines im wesentlichen inerten bzw.
nicht reagierenden Gases im Bereich des Konverterbodens zu
vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei
einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
die Schmelze mit dem sauerstoffhaltigen Gas in einer Höhe
oberhalb etwa der halben Badtiefe behandelt und dabei auf
einen den vorgegebenen Schwefelgehalt gewährleistenden
Sauerstoffgehalt eingestellt, gleichzeitig Rührgas in einem
merklichen Abstand unterhalb der halben Badhöhe in die
Schmelze eingeblasen und das Einblasen des Rührgases nach
Beendigung der Sauerstoffzufuhr fortgesetzt wird.
Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ent
fernen von Schwefel aus einer kupferhaltigen bzw. Matten
schmelze, deren Schwefelgehalt bis zur Schwefelmenge des
Kupfer(I)-Sulfids reicht und deren Nickelgehalt bis 5%,
Rest im wesentlichen Kupfer und erschmelzungsbedingte Verun
reinigungen beträgt. Dabei wird die Schmelze zunächst mit
einem sauerstoffhaltigem Gas verblasen, das etwa in der
Höhe der halben Badtiefe eingeblasen wird, bis die Schmelze
im Hinblick auf den vorgegebenen Endschwefelgehalt genügend
Sauerstoff enthält, während die Schmelze gleichzeitig mit
tels eines deutlich unterhalb der Einblasstelle des sauer
stoffhaltigen Gases eingeblasenen Inertgases gerührt und
das Rühren mit dem Inertgas über das Einblasen des sauer
stoffhaltigen Gases hinaus fortgesetzt wird.
Die Schmelze besteht üblicherweise aus Spurstein und/oder
Semiblisterkupfer aus einer Primärquelle (Erz oder Erzkon
zentrat); sie kann jedoch auch aus jeder anderen Kupfer
quelle stammen. Dabei kann sich die Schmelze in jedem
geeigneten Gefäß befinden. Vorteilhafterweise wird die
Schmelze jedoch mit dem sauerstoffhaltigen Gas, beispiels
weise Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder auch Sauer
stoff, durch Ein- oder Aufblasen von oben behandelt und
geschieht das Rühren mit einem Inertgas, bspw. Stickstoff
oder Argon, das direkt oder dicht am Gefäßboden in die
Schmelze eingeblasen wird.
Vorzugsweise wird das sauerstoffhaltige Gas auf die Schmel
ze geblasen, während gleichzeitig ein inertes Rührgas ein
geblasen und dies über das Ende des Sauerstoffaufblasens
fortgesetzt wird, um auf diese Weise Semiblisterkupfer
und/oder Spurstein zu Rohkupfer mit einem Schwefelgehalt
unter 100 ppm zu verblasen. Mit Hilfe des Rührgases kommt
es zu einer Badbewegung, die ein besseres Entfernen des
Schwefels und der Verunreinigungen sowie eine höhere Sauer
stoffausbeute bewirkt und der Kupferoxydation entgegen
wirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für
das Fertigblasen von Semiblisterkupfer und/oder Spurstein
mit bis etwa 5% Nickel zu Rohkupfer. Dabei ist ein Ent
schwefeln bis auf sehr niedrige Schwefelgehalte ohne das
Entstehen von allzuviel breiiger bzw. zäher Schlacke aus
Nickel-Kupfer-Oxyd möglich. Bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren wird die Kupferschmelze zunächst mit dem sauerstoff
haltigen Gas verblasen und mit Hilfe des Inertgases ge
rührt. Sobald das System genug Sauerstoff aufgenommen und
den vorgesehenen Endschwefelgehalt erreicht hat, wird die
Schmelze in der Schlußphase nur noch mit Hilfe des Inertga
ses gerührt. Der Sauerstoffgehalt bewirkt ein Entfernen des
Nickels als Nickeloxyd, wenn die gerührte Schmelze vorzugs
weise auf Temperaturen oberhalb ihrer Liquidiustemperatur
abgekühlt wird, bei der die Schmelze für das Abstechen und
Chargieren in ein anderes Gefäß noch hinreichend überhitzt
ist. Bei dem erfindungsgemäßen zweistufigen Verfahren, d.h.
dem anfänglichen Oxydieren und sich anschließenden reinen
Rühren ergibt sich ein Rohkupfer mit etwa 100 ppm Schwefel
und etwa 1% Nickel.
Das Inertgasrühren der Schmelze während der Aufblasphase
erleichtert das Erreichen des Gleichgewichtszustandes und
deshalb eine hohe Sauerstoffausnutzung. Demzufolge ist es
möglich, das Reaktionssystem durch bloßes Rühren in den
Gleichgewichtszustand zu bringen, wenn es zu einer übermäßi
gen Kupferoxydation kommt.
Darüber hinaus haben thermodynamische Messungen und Berech
nungen auf Basis des Dreistoffsystems Kupfer-Nickel-Schwe
fel gezeigt, daß die Schwefeloxydation bei herkömmlichen
Badtemperaturen auf Kosten einer Oxydation des Nickels und
des Kupfers wesentlich verbessert wird. Demzufolge ist es
möglich, ein Rohkupfer mit höchstens 100 ppm Schwefel ohne
Oxydation wesentlicher Nickel- oder Kupfermengen zu verbla
sen, wenn sich größere Abstände vom Gleichgewicht vermeiden
lassen. Das erfindungsgemäße Verfahren bringt daher eine
wesentliche Verbesserung der Blasmetallurgie von Schmelzen
aus nickelhaltigem Semiblister und/oder Spurstein mit sich.
Im einzelnen besitzt das erfindungsgemäße Verfahren die fol
genden Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren:
Die Badbewegung fördert die Reaktionen zwischen Gas und
Schmelze; sie hält das Reaktionssystem zudem in der Nähe
des Gleichgewichts. Dies erlaubt eine Schwefeloxydation vor
einer wesentlichen Oxydation des Kupfers und des Nickels.
Das sauerstoffhaltige Gas wird vorzugsweise nicht mit Hilfe
einer Tauchlanze eingeblasen, sondern auf die Schmelze ge
blasen. Demzufolge ist der Sauerstoffgehalt des Reaktions
gases nicht begrenzt durch die Gefahr eines Düsenver
schleißes.
Das Rühren mit Hilfe eines Inertgases während des Sauer
stoffaufblasens verbessert die Sauerstoffausnutzung.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt zudem eine getrennte
Steuerung des Sauerstoff- und des Rührgasblasens. Demzufol
ge läßt sich das Sauerstoffblasen beenden, wenn die Schmel
ze genügend Sauerstoff aufgenommen hat, das Rühren jedoch
im Hinblick auf das Entfernen des Schwefels und anderer
Verunreinungen bei minimaler Kupferoxydation fortgesetzt
wird, bis die vorgegebenen Endwerte erreicht sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es zudem, das Rühr
gas auf sehr unterschiedliche Weise mit Hilfe von Tauch
lanzen, Boden- und/oder Seitenwanddüsen, Porössteinen sowie
Hochdruckinjektoren einzublasen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Verblasen
von Kupfer aus Primär- oder Sekundärquellen, insbesondere
als letzte Stufe beim Mattenkonvertieren, jedoch auch für
die erste bzw. oxydierende Stufe beim pyrometallurgischen
Raffinieren von Rohkupfer zum Herstellen von Anodenkupfer.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen des näheren erläutert.
In einer Pfanne mit einem keramischen Porösstopfen im Pfan
nenboden und einem Sauerstoff/Brennstoff-Brenner wurden 3 t
Kupfer mit 3,1% Nickel und 1,2% Schwefel eingeschmolzen
und die Schmelze auf eine Temperatur von 1300°C einge
stellt. Während des Einschmelzens und Blasens wurden 40
l/min Stickstoff durch den Bodenstopfen in die Schmelze
eingeblasen. Die Blasluft wurde in einer Menge von
10 m3/min mittels einer Lanze aus einem Kohlenstoffstahl-
Rohr mit einem Durchmesser von 3,8 cm und einer Wanddicke
von 2,8 mm aufgeblasen, das 51 cm oberhalb des durch das
Stickstoffeinblasen entstehende Auges in der Schmelze aufge
hängt war. Der Brennstoffverbrauch wurde auf einen Aus
gleich der Wärmeverluste eingestellt, um die Badtemperatur
bei etwa 1300°C zu halten. Nach 30-minütigem Blasen ent
hielt die Schmelze 0,023% Schwefel, 1,24% Nickel und 0,67
% Sauerstoff; danach wurde das Blasen mit Luft für eine
weitere Minute fortgesetzt, wonach 60 Minuten ausschließ
lich mit Stickstoff bei einer Temperatur von etwa 1300°C
gerührt wurde. Danach enthielt die Schmelze 0,008% Schwe
fel, 1,13% Nickel und 0,92% Sauerstoff. Sodann wurde der
Brenner abgestellt und Stickstoff in einer Menge von 10
l/min während des Abkühlens der Schmelze eingeblasen. Nach
45 min betrug die Badtemperatur 1215°C und enthielt die
Schmelze nur noch 0,005% Schwefel, 0,55% Nickel und 1,02
% Sauerstoff.
Bei Beendigung der Abkühlphase gezogene Schlackenproben
zeigten, daß die Schlacke nur wenig Kupferoxyd enthielt und
sich ein Verhältnis von Kupfer- zu Nickeloxyd deutlich
unter 1 ergab. Die Sauerstoffausnutzung lag rechnerisch auf
Basis der Badzusammensetzung nahe bei 100%.
Bei einer weiteren Versuchsschmelze entsprechend dem Bei
spiel 1 wurden 3 t Kupfer mit 0,7% Schwefel, 2,9% Nickel
und 0,1% Sauerstoff 20 Minuten verblasen und ergab sich
dabei eine Schmelze mit 0,046% Schwefel, 1,47% Nickel und
0,73% Sauerstoff. Im Anschluß an eine Probennahme wurde 2
weitere Minuten geblasen und die Schmelze weitere 60 min
gerührt; sie enthielt alsdann 1,27% Nickel, 0,005% Schwe
fel und 1,22% Sauerstoff. Die Badtemperatur lag sowohl
während der Blas- als auch während der Rührphase stets bei
etwa 1300°C. Die Schmelze wurde schließlich auf 1190°C
abgekühlt; es ergab sich ein Rohkupfer mit 0,004% Schwe
fel, 0,55% Nickel und 0,97% Sauerstoff. Bei der Schlacken
analyse ergab sich ein Verhältnis von Kupfer- zu Nickeloxyd
von etwa 1:3. Die Sauerstoffausnutzung lag rechnerisch bei
etwa 100%.
Im Falle der beiden Ausführungsbeispiele wurde Luft als
Oxydationsmittel auf die Schmelze geblasen. Statt dessen
lassen sich jedoch auch Sauerstoff oder sauerstoffangerei
cherte Luft auf die Schmelze oder auch unterhalb der Bad
oberfläche in die Schmelze blasen. Das Rührgas wird vorteil
hafterweise am Gefäßboden oder in dessen Nähe eingeblasen,
wenngleich sich die Vorteile der Erfindung, möglicherweise
in geringerem Maße, auch ergeben, wenn sich der Rührgasein
laß in Abstand von Gefäßboden, dabei jedoch immer noch un
terhalb der halben Badhöhe befindet. Als Rührgas kommt vor
zugsweise handelsüblicher reiner Stickstoff zur Verwendung,
der jedoch gewissen Mengen Sauerstoff oder anderer Oxyda
tionsmittel und gasförmige Verunreinigungen enthalten kann.
Darüber hinaus kann die Schmelze jedoch nach dem Verblasen
und Erreichen des Gleichgewichts noch mit einem reduzieren
den Gas gegebenenfalls in Gemisch mit Sauerstoff behandelt
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entfernen von Schwefel aus kupferenthal
tenen Schmelzen mit Schwefelgehalten bis zum Schwefel
gehalt des Kupfer(I)-Sulfids, bis 5% Nickel, Rest im
wesentlichen Kupfer und erschmelzungsbedingte Verun
reinungen durch Aufblasen eines sauerstoffhaltigen Ga
ses und Einblasen eines Rührgases unterhalb der Bad
oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze
mit dem sauerstoffhaltigen Gas in einer Höhe oberhalb
etwa der halben Badtiefe behandelt und dabei auf einen
den vorgegebenen Schwefelgehalt gewährleistenden Sauer
stoffgehalt eingestellt, gleichzeitig Rührgas in einem
merklichen Abstand unterhalb der halben Badhöhe in die
Schmelze eingeblasen und das Einblasen des Rührgases
nach Beendigung der Sauerstoffzufuhr fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das sauerstoffhaltige Gas von oben auf oder in die
Schmelze geblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmelze mit Luft verblasen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelze mit Inertgas gerührt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelze mit Stickstoff ge
rührt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rührgas am Boden oder in der
Nähe des Gefäßbodens eingeblasen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelze während der Schluß
phase des Rührens abkühlt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelze im Anschluß an die
Behandlung mit dem sauerstoffhaltigen Gas mit einem
reduzierenden Gas behandelt wird.
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