DE3809232A1 - Nikotinsaeurelithiumsalzhemihydrat und arzneimittel zur prophylaxe und behandlung des alkoholismus - Google Patents
Nikotinsaeurelithiumsalzhemihydrat und arzneimittel zur prophylaxe und behandlung des alkoholismusInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gebiet
der organischen Chemie und Medizin und betrifft insbesondere
Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat und Arzneimittel
auf dessen Grundlage zur Behandlung und Prophylaxe des
Alkoholismus, das in der Psychiatrie zur Behandlung des
chronischen Alkoholismus und zum Kupieren des alkoholischen
Abstinenzsyndroms Verwendung findet. Es ist auch
möglich, das Arzneimittel bei Gesunden in Streß-Situationen
anzuwenden, weil es auch Streß-protektorische
und tranquillisierende Eigenschaften aufweist.
Zur Zeit sind verschiedene Arzneimittel bekannt, die
antialkoholische Eigenschaften besitzen. Dazu gehören Arzneimittel
von sensibilisierendem, psychotropem und Aversionswirkungscharakter.
Besonders verbreitet sind darunter
psychotrope Arzneimittel, die sich von den Präparaten
mit sensibilisierender und Aversionswirkung sowohl in bezug
auf die Standhaftigkeit und Dauer der therapeutischen
Remission als auch während der Resozialisierung
der an Alkoholismus Erkrankten vorteilhaft unterscheiden
(Gesundheitswesen von Tadzhikistan/Zdravookhranenie Tadzhikistana/,
Nr. 1, Januar 1981/Dushanbe/, Kamolov Sh. K.
Über die vergleichende Effektivität der antialkoholischen
Behandlungsmethoden, S. 69 bis 71). In dieser Gruppe der
Arzneimittel weisen Neuroleptika oder Tranquillizer, insbesondere
auf Grundlage von Phenothiazin- und Benzodiazepinderivaten,
die höchste Wirksamkeit auf. Jedoch besitzen
die Neuroleptika bei der Behandlung des Alkoholismus
ausgeprägte Nebeneffekte, solche wie die motorische Gehemmtheit,
Gebundenheit, Muskelzucken, Erscheinungen des
Parkinsonismus u. a. Die Verordnung von Benzodiazepinderivate
an diese Kranken wird auch von einer Reihe von Komplikationen
wie die Entwicklung von Toleranz und Arzneimittelabhängigkeit
begleitet. Da die Behandlung des chronischen
Alkoholismus eine dauernde Medikation vorsieht,
werden die beschriebenen Erscheinungen bei der Durchführung
der antialkoholischen Therapie häufiger als bei der
Behandlung anderer Arten von psychopathologischen Störungen
nachgewiesen. Die genannten Komplikationen beugen einer
breiten Anwendung der vorgeschlagenen Arzneimittel
zur Behandlung des Alkoholismus vor.
Die Literaturangaben zeugen davon, daß in der Pharmakotherapie
des Alkoholismus Arzneimittel auf Grundlage
von Lithiumsalzen besonders wirksam sind. Die Effektivität
dieser Präparate in der Behandlung des Alkoholismus ist
durch die Besonderheit der Lithiumsalze bedingt, die führenden
pathogenetischen Glieder der Entwicklung des Alkoholismus
und die affektiven Nebenstörungen, die Störungen
des emotionellen Zustandes zu beeinflussen.
Besonders breit werden in der klinischen Praxis Arzneimittel
auf Grundlage von Lithiumchlorid beziehungsweise
-carbonat verwendet. Die therapeutische Wirksamkeit
der genannten Arzneimittel äußert sich nur, wenn diese
in hohen Dosen verabreicht werden und wenn im Blut hohe
Lithiumkonzentrationen (1, 5 bis 2 mVal/l) erreicht
werden, was eine ständige Laborkontrolle verlangt. Die
Anwendung dieser Arzneimittel in den genannten Dosen wird
durch toxische und Nebenerscheinungen begleitet, die seitens
der Nieren besonders ausgeprägt sind. Außerdem bleibt
beim Arzneimittel auf Grundlage von Lithiumcarbonat die
lösliche Arzneiform aus, und beim Arzneimittel auf Grundlage
von Lithiumchlorid besitzt die Arzneiform deutliche
hygroskopische Eigenschaften. Das alles erschwert eine
breite Verwendung dieser Arzneimittel zur Behandlung des
Alkoholismus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde solch eine
Verbindung, die ausgeprägte psychotrope Eigenschaften besitzt,
und ein Arzneimittel auf deren Grundlage zur Prophylaxe
und Behandlung des Alkoholismus zu entwickeln,
das eine hohe Effektivität unter Ausbleiben von toxischen
und Nebeneffekten in geeigneter Arzneiform aufweist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat
der Formel
vorgeschlagen wird. Diese Substanz besitzt ausgeprägte
psychotrope Eigenschaften und kann zur Herstellung des Arzneimittels
verwendet werden.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein Arzneimittel
auf Grundlage des Wirkstoffes, wobei es als solchen erfindungsgemäß
Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat der allgemeinen
Formel
enthält, in Verbindung mit einem pharmazeutischen Lösungsmittel
oder Füllstoff.
Es empfiehlt sich, das Arzneimittel in Form von Injektionslösungen
zu verwenden, die 10 Masse% Wirkstoff in Verbindung
mit einem pharmazeutischen Lösungsmittel, wie destilliertes
Wasser oder isotonische Lösung, enthalten. Solch
ein Arzneimittel beschleunigt das Kupieren des alkoholischen
Abstinenzsyndroms, erhöht die Genauigkeit der Dosierung
und ermöglicht dieses im Falle der zwangsläufigen
Behandlung des Alkoholismus einzusetzen.
Es ist zweckmäßig, zur ambulanten Behandlung und Prophylaxe
der Dipsomanie das Arzneimittel in Form von Dragees
anzuwenden, das 40 Masse% Wirkstoff in Verbindung mit einem
pharmazeutischen Füllstoff enthält.
Als pharmazeutischer Füllstoff können Stearinsäure,
Laktose, Glukose, Kartoffelstärke oder Talk verwendet werden.
Zur Herstellung des Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat
(Lithiumnikotinathemihydrat) werden in äquimolaren Mengen
Lithiumcarbonat und Nikotinsäure in 200 ml destilliertem
Wasser vermischt. Das Reaktionsgemisch wird auf eine Temperatur
von 90°C erwärmt und bei dieser Temperatur stehengelassen,
bis sich die Reagentien vollständig auflösen und
die Ausscheidung von Kohlendioxidgas aufhört. Die erhaltene
Lösung wird mit 2 g Aktivkohle in Gegenwart von Ethylalkohol
behandelt und auf eine Temperatur von 10 bis 12°C
abgekühlt. Danach wird das erhaltene kristalline Lithiumnikotinathemihydrat
abfiltriert und bei einer Temperatur
von 105 bis 110°C getrocknet. Die Gesamtausbeute an Endprodukt
von hohem Reinheitsgrad beträgt 80 bis 98%. Die
erhaltene Substanz ist in der Fachliteratur nicht beschrieben
worden, d. h., neu. Die Substanz stellt ein weißes kristallines
Pulver ohne Geruch, von einem etwas bitteren Geschmack
dar, ist luftbeständig, läßt sich in Wasser leicht
und im absoluten Ethylalkohol schwer lösen. Der pH-Wert
der 5%igen wäßrigen Lösung der Substanz beträgt 7,8 bis
9,0 (potentiometrisch). Die 5%ige Lösung ist farblos und
klar. Bei der Erhöhung der Konzentration der Lösung bis
zur Sättigung (45%) wird eine gelbe Färbung beobachtet,
die Lösung erhält eine visköse Konsistenz und es erhöhen
sich die Werte des spezifischen Gewichts und des Brechungsindexes:
Es erhöht sich auch die elektrische Leitfähigkeit der verdünnten
Lithiumnikotinathemihydratlösungen. Die nach den
Angaben der Messung der molekularen elektrischen Leitfähigkeit
berechnete Dossiziationskonstante beträgt 5,6 · 10³.
Der Charakter der Veränderung dieser Werte gestattete
anzunehmen, daß die erhaltene Substanz in konzentrierten
Lösungen und im festen Zustand in Form von Assoziaten
existiert.
Die thermogravimetrischen Untersuchungen haben ergeben,
daß die Substanz in einem Bereich von 0 bis 180°C
stabil ist. Die Abspaltung des Kristallwassers geht bei
einer Temperatur von 180 bis 220°C vor sich; es fehlt
ein deutlich ausgeprägter Schmelzpunkt; die Zersetzung
der Substanz geht in einem Temperaturenbereich von 400
bis 550°C vor sich.
Das Produkt wurde auf Nikotinsäure und Lithium
nach der jodometrischen, spektrophotometrischen
und Gewichtsmethode identifiziert.
Gefunden, %:
C 49,22; H 4,05; N 9,68; O 32,43; Li 4,62; Nikotinsäure 89,0; Lithium 4,7.
Berrechnet, %:
C 49,10; H 4,11; N 9,58; O 32,47; Li 4,75; Nikotinsäure 88,8; Lithium 4,71.
C 49,22; H 4,05; N 9,68; O 32,43; Li 4,62; Nikotinsäure 89,0; Lithium 4,7.
Berrechnet, %:
C 49,10; H 4,11; N 9,58; O 32,47; Li 4,75; Nikotinsäure 88,8; Lithium 4,71.
Die Aufnahme der Spektren bei der Identifizierung
nach der Methode der IR-Spektroskopie wurde unter Standardbedingungen
im Zweistrahlspektrophotometer IKS-14 mit
Prismen in einem Bereich von 4000 bis 650 cm-1 durchgeführt.
Die Muster wurden in Kaliumbromidtabletten gepreßt.
Die charakteristischen Linien des Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrats:
3370-3228 cm-1; 14020-1400 cm-1; 1310-1290 cm-1;
850, 830, 748 cm-1.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel zur Prophylaxe und
Behandlung des Alkoholismus wurde auf Grundlage von Lithiumnikotinathemihydrat
mit oben angeführten Kenndaten
entwickelt.
Zur Herstellung der Injektionsform wird eine 10%ige
Wirkstofflösung im destillierten Wasser oder in isotonischer
Lösung bereitgestellt.
Zur Herstellung der dragierten Form werden konventionelle
Methoden aufgewandt - 100 mg Wirkstoff pro 250 mg
der Gesamtmasse des Dragees (40 Masse%).
Das erfindungsgemäße Arzneimittel ist beständig. Die
Haltbarkeitsdauer beträgt 3 Jahre - Aufbewahren an trockener,
lichtgeschützter Stelle.
Die Untersuchung der spezifischen Aktivität des Arzneimittels
wurde im Versuch an weißen Ratten und in der
Klinik an Kranken ausführlich durchgeführt.
Die Versuchstiere erhielten das Präparat in Form von
intraperitonealen Injektionen in einer Dosis von 10 mg/kg
Körpermasse. Die angeführte Dosierung wurde im Ergebnis
der vorläufigen Versuche festgestellt. Es zeigte sich,
daß bei der Verabreichung des Arzneimittels in einer Dosis
von 1-3-5-7-9mg/kg Körpermasse der therapeutische
Effekt undeutlich ausgeprägt ist. Bei der Einführung
des Arzneimittels in einer Dosis von 15 bis 25 mg/kg
wird seine Effektivität auch etwas niedriger. Die Dosis
von 10 mg/kg erwies sich als optimal.
In der weiteren Beschreibung wird Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat
als Lithiumnikotinat bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel weist im in-vivo-Versuch
an weißen, gattungslosen Ratten eine hohe Wirksamkeit
bei der Behandlung der Analoga der 1 (psychologischen)
und II (physischen) Stufe der Alkoholabhängigkeit, bei
der prophylaktischen Anwendung während der Ausbildung
der Ethanolsucht und des Kupierens des alkoholischen Abstinenzsyndroms
auf, was eine neue Perspektive in der Prophylaxe
und Behandlung des Alkoholismus eröffnet.
Die Screeninguntersuchungen des Lithiumnikotinats wurden
nach Standardmethoden durchgeführt, die vom Laboratorium
für Forschung und Untersuchung von Arzneimitteln zur
Prophylaxe und Behandlung der Narkomanien des Instituts für
Pharmakologie der Akademie der medizinischen Wissenschaften
der UdSSR entwickelt wurden (Burov Ju. V., Kampov-Polevoi
A. B., Zhukov V. N. Methodische Empfehlungen zur experimentellen
(pharmakologischen) Untersuchung von Präparaten,
die für die klinische Prüfung als Arzneimittel zur
Prophylaxe des Alkoholismus vorgeschlagen werden, Moskau,
Verlag des Ministeriums für Gesundheitswesen der UdSSR,
1980, S. 21). Die antialkoholischen Eigenschaften des Lithiumnikotinats
wurden hauptsächlich mit denen des Chlorids und des Carbonats verglichen,
die die am weitesten verbreiteten und gut untersuchten Lithiumsalze
darstellen. Jedoch wurden die Daten von Lithiumnikotinat
nach einigen Schlüsselparametern, wie die Antiabstinenzaktivität,
mit noch einem neuen Arzneimittel-Lithiumoxybutyrat
verglichen, das eine ausgeprägte Antiabstinenzaktivität
besitzt.
Die Einschätzung der antialkoholischen Eigenschaften
von Lithiumnikotinat begann mit der Aufklärung dessen
Wirksamkeit während der Ausbildung der Alkoholabhängigkeit.
Dazu wurden 160 weiße Ratten für 31 Tage in
Einzelkäfigen mit freiem Zugang zu einer
15%igen wäßrigen Ethanollösung untergebracht. Einmal
täglich wurde die Menge des von den Tieren verbrauchten
Ethanols gemessen. Die innerhalb der ersten 10 Tage
erhaltenen Angaben dienten als Ausgangsniveau. Nach der
Beendigung der Ausgangsalkoholisierung wurden die Versuchsratten
in 4 Gruppen eingeteilt: eine Kontrollgruppe
und 3 Versuchsgruppen. Die genannten Gruppen bestanden
aus der gleichen Zahl von "trunksüchtigen" und "nicht
trunksüchtigen" Ratten, ungefähr zu 40 Ratten in jeder
Gruppe. Zu den "trunksüchtigen" zählten die Tiere,
die von den ersten Tagen der Alkoholisierung an die Ethanollösung
dem Wasser vorzogen und diese in einer
Menge von mindestens 2 ml/kg Körpermasse verbrauchten.
Die Ratten, die Wasser bevorzugten oder den Alkohol in
äußerst geringen Dosen verbrauchten, wurden zur Kategorie
der "nicht trunksüchtigen" Tiere gezählt. Neben der fortgesetzten
Alkoholisierung wurde den Tieren der Versuchsgruppen
im Laufe von 14 Tagen Lithiumnikotinat, -chlorid oder
-carbonat in Dosen von 10 mg/kg intraperitoneal eingeführt.
Die Kontrollratten erhielten die Injektionen des destillierten
Wassers in den gleichen Volumina und zur gleichen
Zeit. Es wurde der Prozentsatz der "trunksüchtigen" Ratten
in jeder Gruppe und die Menge des von ihnen verbrauchten
Alkohols berechnet. Die Zahl der Tiere, die täglich
mindestens 2 ml/kg Ethanol in der Ausgangsperiode verbrauchten,
wurde mit 100% angesetzt, und von diesem Index berechnete
man den Prozentsatz der Ratten, die Alkohol in einer
späteren Periode bevorzugten. Die statistische Bearbeitung
der Daten wurde nach konventionellen Methoden durchgeführt.
Die Effektivität der Arzneimittel wurde nach 2 Hauptkenndaten
eingeschätzt - nach der Erhöhung des Prozentsatzes
der "nicht trunksüchtigen" Ratten in jeder Gruppe im Vergleich
zum Ausgangsniveau und nach der Verminderung der
Menge des von jedem Tier verbrauchten Ethylalkohols.
Es wurde festgestellt, daß Lithiumnikotinat die Ausbildung
der Alkoholsucht unterdrückt. Die Kurbehandlung
mit dem Arzneimittel setzte die alkoholische Motivation
stark herab, was sich in der zuverlässigen Verminderung
des Prozentsatzes der "trunksüchtigen" Tiere und in der
Verkleinerung des Volumens des von ihnen verbrauchten
Alkohols äußerte (Tabellen 1, 2).
Während in der Kontrollgruppe 93,0±6,8% der Tiere
Ethanol dem Wasser vorzogen, betrug die Zahl der
"trunksüchtigen" Ratten nach der Behandlung mit Lithiumnikotinat
nur 29,0±12,1 (p<0,01). Dabei verminderte
sich der Alkoholverbrauch eines jeden Tieres um 30,9%
(p<0,05). Das unter analogen Bedingungen eingeführte
Lithiumchlorid setzte den Prozentsatz der "trunksüchtigen"
Ratten von 93,0±6,8% auf 50,0±13,4% (p<0,01) herab,
indem dabei das Volumen des verbrauchten Ethanols nur um
11,4% (p<0,05) vermindert wurde. Unter Einwirkung von
Lithiumcarbonat veränderte sich die Zahl der Tiere, die
Ethanol bevorzugten, nicht. Der durchschnittliche Tagesverbrauch
von Alkohol verminderte sich jedoch um 19,7%
(p<0,01).
Die angeführten Daten zeugen davon, daß Lithiumnikotinat
die Fähigkeit besitzt, die Ausbildung der Alkoholsucht
zu hemmen. Dabei übersteigt der Effekt dieser Substanz
wesentlich die therapeutische Wirksamkeit bekannter
Salze - Lithiumchlorid und -carbonat.
Nachdem die Angaben über den Einfluß von Lithiumnikotinat
auf die Ausbildung der Alkoholsucht
vorlagen, wurde die Effektivität der Substanz im Zustand
der ausgeprägten Alkoholabhängigkeit und des Abstinenzsyndroms
untersucht.
Die Untersuchung der therapeutischen Wirksamkeit
von Lithiumnikotinat bei der Behandlung der entwickelten
Alkoholabhängigkeit wurde an 2 Serien weißer Ratten zu
40 Stück in jeder Serie (20 Kontroll - und 20 Versuchstiere)
durchgeführt, die konstant verhältnismäßig hohe
(50 bis 60 ml/kg) und verhältnismäßig geringe Ethanolmengen
(20 bis 30 ml/kg) verbrauchten.
Die Tiere beider Gruppen mit der ausgeprägten alkoholischen
Motivation wurden nach den Ergebnissen der vorläufigen
10-tägigen Testierung ausgewählt. Die Alkoholisierung
der ausgewählten Tiere wurde innerhalb von 3 und
8 Monaten unter Bedingungen eines freien Zugangs zur
15%igen Ethanollösung und Wasser durchgeführt. Bekanntlich
entwickeln sich bei Ratten gerade für diese Periode
beständige Analoga der "psychologischen" und "physischen"
Alkoholabhängigkeit. Es wurde der tägliche Ethanolverbrauch
für eine Woche vor der Einführung von Lithiumnikotinat
und innerhalb von 2 Wochen seiner Anwendung in einer
Dosis von 10 mg/kg verglichen. Analoge Versuche wurden
auch bei der Einführung von Lithiumchlorid und -carbonat
durchgeführt. Die erhaltenen Angaben wurden auch statistisch
bearbeitet.
Es wurde festgestellt, daß Lithiumnikotinat eine
signifikante Herabsetzung des Alkoholverbrauchs in beiden
Versuchsgruppen und zu allen Alkoholisierungszeiten verursachte.
Bei den Ratten aus der Gruppe der "wenig trunksüchtigen"
Tiere, bei denen sich im Laufe von 3 Monaten
die Trunksucht entwickelte, verminderte sich der Ethanolverbrauch
unter Einwirkung des Präparats mehr als um das
Zweifache (10,4 ml/kg im Vergleich zu 25,9 ml/kg vor der
Medikation, p<0,01), wie aus der Tabelle 3 zu ersehen
ist.
Analoge Angaben wurden auch in der Gruppe der "stark
trunksüchtigen" Tiere erhalten, wie aus der Tabelle 4 zu
ersehen ist.
Neben der Alkalisierung innerhalb von 8 Monaten verminderte
Lithiumnikotinat in der Gruppe von "wenig
trunksüchtigen" Ratten, wie aus der Tabelle 5 zu ersehen ist,
die Menge des während 24 Stunden verbrauchten Alkohols
fast um die Hälfte. Das in derselben Dosierung und unter
gleichen Bedingungen eingeführte Lithiumchlorid verminderte
den Ethanolverbrauch um 19,7% bzw. 17,4%, und Lithiumcarbonat
- um 19,4% bzw. 13,4%. Nicht weniger überzeugend
ist die beschriebene Gesetzmäßigkeit auch für
die "stark trunksüchtigen" weißen Ratten, wie in der Tabelle 6
dargestellt ist.
Auf solche Weise wurde in Versuchen an weißen Ratten
festgestellt, daß unter Bedingungen der entwickelten Alkoholabhängigkeit
Lithiumnikotinat ausgeprägte antialkoholische
Eigenschaften besitzt. Dem Deprivationsgrad nach
übt Lithiumnikotinat eine höhere Wirksamkeit aus, als Lithiumchlorid,
und -carbonat, was den Versuchsergebnissen
zur Untersuchung des Einflusses der Lithiumpräparate auf
die Ausbildung des Alkoholismus entspricht.
Die Untersuchung der Antiabstinenz-Eigenschaften von
Lithiumnikotinat wurde an 50 weißen Ratten durchgeführt,
bei denen sich im Laufe von 10 Monaten die Trunksucht
entwickelte und denen für eine Woche der Zugang zu Ethanol
entzogen wurde. Die erhaltenen Angaben wurden nicht
nur mit den Ergebnissen der Untersuchung der Antiabstinenz-Einflüsse
von Lithiumcarbonat und -chlorid, sondern
auch, was besonders wichtig ist, mit den von Lithiumoxybutyrat
verglichen, dessen Wirksamkeit in dieser Hinsicht
die Aktivität der Standardlithiumsalze, Lithiumchlorid
und -carbonat, in vielem übersteigt.
Von der Ausgeprägtheit der Antiabstinenz-Aktivität
im Versuch zeugt der Einfluß der Arzneimittel auf das
Niveau der pathologischen alkoholischen Motivation. Das
Motivationsniveau wurde nach der Verminderung des Alkoholverbrauchs
von den behandelten weißen Ratten eingeschätzt,
bei denen sich im Laufe von 10 Monaten die Trunksucht entwickelte
und die einen freien Zugang zu Ethanol nach der
Beendigung der eine Woche langen Periode seines Entzugs
erhielten.
Bei den Ratten der Kontrollgruppe wurde in der Abstinenzperiode
Unruhe, eine erhöhte motorische Aktivität
Tremor der Extremitäten, die Verweigerung von Futter festgestellt.
Außerdem führte der Entzug von Ethanol zur Erhöhung
des Bedarfs daran und bei dem wiederholten Zugang
zur Ethylalkohollösung verbrauchten die Kontrolltiere um
20,9% mehr Alkohol, als vor dem Entzug (87,2 ml/kg im
Vergleich zu 72,1 ml/kg vor dem Entzug, p<0,01). Bei
den mit Lithiumnikotinat behandelten Ratten äußerten
sich die beschriebenen Erscheinungen bedeutend schwächer.
Die Tiere legten keine Merkmale der Unruhe an den Tag,
der Tremor der Extremitäten fehlte, es wurde keine Verweigerung
von Futter und Wasser nachgewiesen. Nach der Beendigung
der antialkoholischen Behandlung verbrauchten
die Tiere beim wiederholten Zugang zu Ethanol um 23,8%
weniger Alkohol, als vor der Behandlung (56,9 ml/kg im
Vergleich zu 74,7 ml/kg, p<0,05). Das Lithiumcarbonat
und -chlorid übten einen bedeutend weniger ausgeprägten
Einfluß auf die Offenbarung des Abstinenzsyndroms aus,
wie aus der Tabelle 7 zu ersehen ist.
Der Effekt von Lithiumoxybutyrat war stärker als der
von Lithiumchlorid und -carbonat, doch etwas schwächer als
der von Lithiumnikotinat. Bei der Verwendung von Lithiumoxybutyrat
betrug die Verminderung des Alkoholverbrauchs
von 76,2 ml/kg auf 58,5 ml/kg (p <0,01). Im prozentualen
Ausdruck betrug die Minderung der pathologischen alkoholischen
Motivation bei der Einführung von Lithiumoxybutyrat
23,2% (von Lithiumnikotinat - 23,8%). Gleichzeitig
wurde die Einführung der Arzneimittel von verschiedenen
tranquillizierenden Effekten begleitet. Bei der Verwendung
von Lithiumoxybutyrat fanden sogar visuell solche Erscheinungen
statt, wie die Myorelaxation, eine bedeutende Herabsetzung
der motorischen Aktivität, bis an die volle Adynamie
und Gehemmheit. Bei der Anwendung von Lithiumnikotinat
blieben die genannten Symptome aus, was dieses als vorteilhaft
kennzeichnete.
Die erhaltenen Angaben wurden auch durch die Ergebnisse
entsprechender elektrophysiologischer Untersuchungen
bestätigt. Die Frequenz-Amplitude-Wechselbeziehungen des
EEG (Elektroenzephalogramm) wurden nach deren histographischer
Bearbeitung analysiert.
Die Untersuchung des Einflusses des chronischen Alkoholverbrauchs
auf die bioelektrische Aktivität der Hirnrinde
weißer Ratten zeigte, daß es eine langwierige Alkoholisierung
die Herabsetzung der Amplitude und die Erhöhung
der Wellenfrequenz vom EEG hervorruft. In der 6. und 12. Woche
des freiwilligen Alkoholverbrauchs überwiegen die EEG
mit einer niedrigen polymorphen Amplitudenaktivität, der
Frequenz nach unregelmäßigen α-Rhythmen, deutlichen
β-Rhythmen. Häufig werden niedrige bilaterale Paroxysmen
vom polymorphen Charakter festgestellt. Analoge aber in
höherem Masse ausgeprägte Angaben (Desynchronisierung)
wurden auch bei der Analyse des EEG der innerhalb von 8 Monaten
alkoholisierten Ratten und in der Abstinenzperiode
erhalten.
Der funktionelle Zustand des Gehirns wurde auch nach
der Reaktion der Rhythmusumstellung als Antwort auf die
rhythmische Lichtreizung verschiedener Frequenz geschätzt.
Die Untersuchung des Einflusses des chronischen
Alkoholverbrauchs auf die Reaktion der Rhythmusadaptation
hat ergeben, daß zu Ende des 3. Alkoholisierungsmonats,
d.h., zur Zeit der Bildung der "psychologischen" Alkoholabhängigkeit
die Herabsetzung der Energie und die Verminderung
des Koeffizienten der Synchronisierung nachgewiesen
wurde. Zu Ende des 8. Monats des freiwilligen Alkoholverbrauchs
und besonders in der Abstinenzperiode
hatten die beschriebenen EEG-Veränderungen einen noch
deutlicher ausgeprägten Charakter.
Die Einführung von Lithiumnikotinat hat eindeutige
Veränderungen der bioelektrischen Gehirnaktivität zur
Folge. Es entwickelt sich eine Hochamplitudenaktivität
mit langsamen Wellen in der optischen, sensomotorischen
und Gehörsgegend der Hirnrinde der Versuchstiere. Die
Einführung von Lithiumnikotinat wird von der Synchronisierung
aller Rindenpotentiale, von der Vergrößerung
der Amplitude aller Rhythmen unter vorwiegender Erhöhung
der Frequenzen der Δ- und Q-Diapasone begleitet.
Es ist wichtig, daß unter dem Einfluß der Anwendung
von Lithiumnikotinat nicht nur einzelne, sondern auch
gruppierte langsame Hochamplituden-Wellen vom "Spindeltyp"
auftreten, was von besonderer Bedeutung ist. Das Lithiumchlorid
und -carbonat riefen auch bei deren Kuranwendung
die Synchronisierung des EEG hervor. Jedoch besaß Lithiumnikotinat
im Vergleich zu Lithiumchlorid und -carbonat einen
deutlicher ausgeprägten synchronisierenden Effekt.
Die Untersuchung des Einflusses von Lithiumnikotinat
auf die Reaktion der Rhythmusadaptation bei "trunksüchtigen"
Ratten zeigte, daß dieses das Verhältnis der Aufregungs-
und Hemmungsprozesse in der Gehirnrinde verändert:
der Bereich der adaptierbaren Frequenzen wird breiter,
es erhöht sich die Energie der Synchronisierung. Qualitativ
vom selben Typus und quantitativ viel schwächer ist die
Wirkung von Lithiumchlorid und -carbonat. Bei der Einführung
von Lithiumnikotinat erhöhten sich K S und Σ A S zuverlässig
beim Auftragen sowohl verhältnismäßig hoher
(30 Hz) als auch niedriger (5 Hz) Frequenzen. Bei den
mit Lithiumchlorid und -carbonat behandelten Tieren veränderten
sich K S und Σ A S bei der Durchführung des
Lichtflimmern von einer niedrigen Frequenz nicht.
In Tabelle 8, 9, 10 ist der Einfluß von Lithiumnikotinat,
-chlorid bzw. -carbonat auf die Reaktion der
Rhythmusumstellung bei den innerhalb von 3, 8, 10 Monaten
alkoholisierten Ratten und in der Abstinenzperiode
angeführt.
Nach den modernen Vorstellungen ist die Synchronisierung
des Elektroenzephalogramms, die Verlangsamung der Phonorhythmik,
das Auftreten der "Spindel" in Verbindung mit
der Veränderung des Bereiches und des Optimums der Rhythmusadaptation
der Lichtreizungen die kennzeichnendste
elektroenzephalographische Äußerung der Verstärkung der
Hemmungsprozesse im Gehirn und des Aufhebens des Herdes
der Alkoholdominante [Sakusov V. V. Pharmakologie der
Zentralsynapsen, (Farmakologia tsentralnykh sinapsov),
Moskau, Verlag Meditsina (Medizin), 1975, S. 143].
Die durchgeführten vielseitigen Versuche zur Untersuchung
der antialkoholischen Eigenschaften von Lithiumnikotinat
in Verbindung mit seinem festgestellten Vorteil
im Vergleich zu den existierenden Arzneimitteln,
Lithiumchlorid, Lithiumcarbonat und Lithiumoxybutyrat zeugen
von der Möglichkeit, dieses als Wirkstoff eines Arzneimittels
in breitem Umfang zu verwenden.
Lithiumnikotinat wurde allen Kranken nach der einheitlichen
Methodik unter Verwendung von Injektionen
(zu 1 ml 10%ige Lösung in einer Ampulle) oder in Drageeform
(zu 0,1 g in Dragee) verordnet. Die Einzeldosen betrugen
0,1 bis 0,2 g, die Tagesdosen - 0,3 bis 0,6 g. Ein
Teil der Kranken mit ungenügend starkem Wunsch, geheilt
zu werden, - 12 Menschen mit der II. Alkoholismusstufe,
21 Menschen mit der III. Alkoholismusstufe und 5 Menschen
im Zustand des ausgeprägten Abstinenzsyndroms erhielten
das Präparat als Injektion (1,0 ml 10%ige Lösung intramuskulär)
innerhalb von 45 Tagen. Die anderen Kranken erhielten
Lithiumnikotinat in Form von Tabletten. Dabei erhielten
die Patienten, die im Zustand der periodischen
Trunksucht in die Klinik eingeliefert wurden, in den ersten
8 Tagen zu 0,2 g Lithiumnikotinat dreimal täglich, nachher
zu 0,1 g dreimal täglich. Die Dauer der Behandlung
betrug 45 Tage.
Um die potenzierende Wirkung von Lithiumnikotinat
zu untersuchen, wurde das Präparat in Form von Dragees
(0,1 g dreimal täglich) bei 27 Kranken angewendet, die
gleichzeitig eine Desintoxikationstherapie (intravenöse
Einführung von 5,0 bis 10,0 ml 25%ige Magnesialösung;
20,0 bis 40,0 ml 40%ige Glukoselösung; 5% Natriumaskorbinatlösung;
intramuskuläre Einführung von 2,0 bis 3,0 ml
Vitamine B₁, B₆, B₁₂) erhielten. Die Kranken dieser
Gruppe litten am Alkoholismus der III. Stufe, bei allen
Patienten wurden psychopathoähnliche Veränderungen der
Persönlichkeit nachgewiesen. Bei 3 Menschen herrschte
die Erregbarkeit, bei 11 Menschen - periodische Verstimmung,
bei 9 - Asthenie, bei 4 - Apathie vor. In der Regel
wurden diese Kranken im Zustand der periodischen Trunksucht
oder einer kurzdauernden Abstinenz in die Klinik
eingeliefert. Die Dauer der letzten Remission betrug höchstens
4 Monate. Die Alkoholisierungsdauer betrug bei 19 Menschen
über 25 Jahre, bei 5-10 bis 15 Jahre, bei 3 Kranken
- 9 Jahre. Früher waren alle Patienten unter
stationären Bedingungen behandelt worden: 12 Menschen - viermal
und mehr, 6 Menschen - dreimal, 9 Menschen zweimal.
Insgesamt wurden 129 Männer im Alter von 24 bis 59 Jahren
mit Lithiumnikotinat behandelt. Bei 68 Kranken wurde
der Alkoholismus der II. Stufe, bei 61 - der Alkoholismus
der III. Stufe diagnostiziert. Eine große Anzahl der
beobachteten Kranken befand sich mehrmals wegen chronischem
Alkoholismus in stationärer Behandlung. Darunter
wurden stationär viermal und mehr 18 Menschen,
dreimal - 34 Menschen, zweimal 31 Menschen, einmal 38
Menschen behandelt. Zum ersten Mal wurden 8 Patienten behandelt.
Bei diesen Kranken dauerten die Remissionen in der Regel
nicht an: bei 13 Menschen - bis zu 1 Jahr, bei
34 Menschen bis 9 Monate, bei 41 - bis 6 Monate, bei den
anderen (33 Menschen) - höchstens 4 Monate.
Die meisten Patienten mißbrauchten alkoholische Getränke
während einer langen Periode: über 15 Jahre - 69 Menschen,
10 bis 15 Jahre - 36 Menschen, 5 bis 10 Jahre - 13 Menschen,
weniger als 5 Jahre - 11 Menschen.
Bei den untersuchten Kranken wurden Persönlichkeitsveränderungen
verzeichnet, die die Stufe der Verschärfung
der präpathologischen Persönlichkeitsbesonderheiten
(68 Menschen) und der Psychopathisierung der Persönlichkeit
(61 Menschen) erreichten. In der ersten Gruppe
der Kranken mit der Verschärfung der präpathologischen
Persönlichkeitsbesonderheiten kann man einige Typen der
Persönlichkeitsveränderung aussondern (asthenischer Typ -
41 Menschen, Explosiver Typ - 6 Menschen, verschiedene
Varianten des schizoiden Typs - 21 Menschen). Die psychopathoähnlichen
Veränderungen wurden durch Erregbarkeit
bei 7 Menschen, durch periodische Depressionsepisoden
mit Elementen der Unruhe, Asthenie bei 41 Menschen gekennzeichnet,
bei 13 Menschen herrschte Apathie und selektive
Unfreiwilligkeit vor.
Vorwiegende führende Syndrome bei dieser Kategorie
der Kranken waren:
- a) verschiedene Varianten des asthenischen Syndroms - asthenisch-depressives Syndrom - 40 Menschen, asthenisch-hypochondrischen Syndrom - 12 Menschen, asthenisches Syndrom - 17 Menschen;
- b) unruhig-depressives Syndrom - 22 Menschen;
- c) unruhig-paranoides Syndrom - 12 Menschen;
- d) Explosionssyndrom - 13 Menschen;
- e) apathisches Syndrom - 13 Menschen.
Die Kontrollgruppen der Kranken von ähnlichem Alter und
ähnlicher nosologischer Zugehörigkeit betrug 86 Menschen.
Die Ergebnisse der Behandlung mit Lithiumnikotinat wurden
mit denen bei der Behandlung mit Lithiumoxybutyrat verglichen.
Die klinische Charakteristik der genannten Gruppe
unterschied sich von der Gruppe der mit Lithiumnikotinat
behandelten Kranken nicht wesentlich.
Die Dauer des vorherigen Alkoholmißbrauchs betrug
bei 41 Menschen über 15 Jahre, bei 27 Menschen - 10 bis
15 Jahre, bei 12 Menschen - 6 bis 10 Jahre, unter 5 Jahre -
bei 8 Menschen. Früher wurden mehrmals unter stationären
Bedingungen behandelt (viermal und mehr) - 15 Menschen,
dreimal - 21 Menschen, zweimal - 24 Menschen, einmal - 22
Menschen; zum erstenmal wurden 5 Menschen in die Klinik
eingeliefert.
Die Dauer der letzten Remission bis zu einem Jahr
wurde bei 9 Menschen, bis 8 Monate - bei 19 Menschen, bis
6 Monate - bei 24 Menschen, weniger als 4 Monate - bei
29 Menschen verzeichnet.
Unter den Kranken dieser Gruppe beobachtete man Menschen:
- 1) Mit verschiedenen Varianten des asthenischen Syndroms (asthenisch-depressives Syndrom - 28 Menschen, asthenisch- hypochondrisches Syndrom - 15 Menschen, asthenisches Syndrom - 9 Menschen).
- 2) Mit dem unruhig-depressiven Syndrom - 13 Menschen.
- 3) Mit dem unruhig-paranoiden Syndrom - 6 Menschen.
- 4) Mit dem apathischen Syndrom - 8 Menschen.
In dieser Gruppe der Kranken wurde bei 49 Menschen
die Verschärfung der präpathologischen Persönlichkeitsbesonderheiten
nachgewiesen. Besonders ausgeprägte Besonderheiten
entsprachen den Typen: dem asthenischen - 21
Menschen, dem Explosionstyp - 4 Menschen, verschiedenen
Varianten des schizoiden Typus - 24 Menschen. Psychopathoähnliche
Veränderungen der Persönlichkeit wurden durch
Erregbarkeit bei 7 Menschen, durch periodische depressive
Episoden mit Elementen der Unruhe, Asthenie - bei 26
Menschen, durch das Vorherrschen von Apathie, Unfreiwilligkeit
bei 8 Menschen gekennzeichnet.
Unter den ausgewählten Kranken litten 49 Menschen
am Alkoholismus der II. Stufe, 37 Menschen - am Alkoholismus
der III. Stufe.
Die Behandlung mit Lithiumnikotinat und Lithiumoxybutyrat
begann man von dem ersten Tag der Einlieferung.
In der Regel kamen die Kranken in die Klinik im
Zustand einer kurzweiligen Remission (66 Menschen der Untersuchungsgruppe
und 50 Menschen der Kontrollgruppe)
oder im Abstinenzzustand (2 bis 3 Tage; 56 Menschen aus
der Untersuchungsgruppe und 32 Menschen der Kontrollgruppe);
7 Menschen der Untersuchungsgruppe und 4 Menschen
der Kontrollgruppe kamen ins Krankenhaus im Zustand
einer periodischen Trunksucht.
Darüber hinaus wurde Lithiumnikotinat zur ambulanten
Behandlung unter den Bedingungen eines Industriebetriebes
angewendet. Es wurden die Kranken, die am Alkoholismus
der I. Stufe (13 Menschen) und am Alkoholismus der II. Stufe
(11 Menschen) litten, behandelt. Die Kranken dieser
Gruppe erhielten Lithiumnikotinat in einer Dosis von 0,1 g
dreimal täglich innerhalb von 3 Monaten. Im Laufe der
Behandlung wurde die Normalisierung der emotionellen und
vegetativen Störungen nachgewiesen. Im Laufe der Behandlung
und der nachfolgenden vier Monate wurden keine "Vereitelungen"
verzeichnet.
In den Fällen, wo die Behandlung mit der psychotherapeutischen
Einwirkung verbunden war (21 Menschen), wurde
das Präparat den Kranken zuerst als Mittel verordnet,
das im Organismus mit dem Alkohol inkompatibel ist, was
durch das Auftreten eines subjektiven Gefühls des Abscheus
gegen Alkohol bestätigt wird. Vor der Entlassung
wurde den Kranken einmalig Lithiumnikotinat intravenös
(3,0 ml mit 15,0 ml 40%iger Glukoselösung) unter Benennung
das Präparat "Torpedo" eingeführt und gleichzeitig
wurden neben ausgeprägten negativen Reaktionen das negative
Verhältnis zur Alkoholeinnahme eingeflößt. Die Remissionen
betrugen in 13 Fällen 9 Monate, in 5 Fällen -
6 Monate, in 3 Fällen - 2 Monate. Die kürzesten Remissionen
wurden bei Kranken am Alkoholismus der III. Stufe
verzeichnet.
Die Ergebnisse der Behandlung mit Lithiumnikotinat
sind in Tabellen 11, 12, 13 dargestellt. In der Tabelle 11
sind die Gesamtergebnisse der Behandlung der Kranken
mit Lithiumnikotinat dargestellt. In Tabelle 12 - die für
die Kranken am Alkoholismus der II. Stufe, in Tabelle 13 -
die für die Kranken am Alkoholismus der III. Stufe angeführt.
Die in Tabellen 11, 12, 13 dargestellten Ergebnisse
der Untersuchungen zeugen davon, daß die Fälle des vollen
Verschwindens der psychopathischen Symptomatik und
einer signifikanten dauerhaften Verbesserung bei 88% der
Kranken nachgewiesen wurden, und bei 12% war der therapeutische
Effekt von instabilem Charakter. Es gelang ein
volles Verschwinden der psychopathologischen Symptomatik
in 79% der Fälle zu erreichen. Die besten Ergebnisse wurden
bei der Behandlung der Kranken am Alkoholismus der
II. Stufe mit verschiedenen Varianten des depressiven
Syndroms erreicht.
Bei den psychopharmakologischen Untersuchungen ist
man der Meinung, daß die Effektivität der Behandlung
mit diesem oder jenem Psychopharmakon in höherem Maße
durch Einwirkung auf die sogenannten "Zielscheiben-Syndrome"
bestimmt wird. Bei der Behandlung mit Lithiumnikotinat
erwiesen sich als solch eines Syndrom emotionelle
Störungen. Aus der Tabelle 11 ist ersichtlich, daß Lithiumnikotinat
bei der Behandlung der Kranken mit dem
unruhig-depressiven und asthenisch-depressiven Syndrom
am wirksamsten war.
In allen Fällen nahm in der Syndromstruktur die eigentliche
Thymuskomponente des effektiven Syndroms die
führende Stelle ein: es herrschen die Störungen der
Stimmung unter deutlicher Verstimmung vor, es wurden
psychomotorische Gehemmtheit, asthenische Äußerungen,
Angst und Unruhe nachgewiesen. Es wurden Schlaflosigkeit und
Appetitverlust festgestellt. Beim Vorwiegen dieser Symptome
erwies sich Lithiumnikotinat als besonders effektiv. Die
Angst- und Unruheäußerung wurde milder, die Stimmung
wurde besser, es verbesserten sich der Schlaf und Appetit.
Der Einfluß des Arzneimittels auf diese emotionellen
Störungen beim Alkoholismus gibt den Anlaß zur Behauptung,
daß Lithiumnikotinat normothymisches Wirkungsspektrum
besitzt.
Außer diesem Effekt wurde auch eine milde tranquillisierende
und Streß-protektorische Wirkung des Arzneimittels
an den Tag gelegt. Nach den Angaben der klinischen
Untersuchungen ruft die Anwendung von Lithiumnikotinat
die Herabsetzung des Gefühls von Angst, Unruhe, Reizbarkeit,
Weinerlicheit, einer erhöhten Ermüdbarkeit, Schwäche
und Gehemmheit hervor. Das Arzneimittel erhöht die psychische
Arbeitsfähigkeit, stört die Bewegungskoordination
nicht und löst keine Myorelaxation aus.
In Übereinstimmung mit den Forderungen der methodischen
Hinweise zur Prüfung neuer Psychopharmaka wurde
die Dynamik einzelner psychopharmakologischer Störungen
im Laufe der Behandlung analysiert, was es gestattete,
die Besonderheiten der psychotropen Wirkung von Lithiumnikotinat
einzuschätzen. Dazu wurde auf Standardkarten
die Schwere einzelner Symptome (über 17 Merkmale - Symptome)
vor und während der Behandlung in Schätzungsgraden
registriert. In Tabellen 14 und 15 ist die Dynamik der
am deutlichsten ausgeprägten psychopathologischen Merkmale
bei 129 Kranken dargestellt, die an Alkoholismus der
II. bzw. III. Stufe litten, die im großen und ganzen
ihren psychischen Zustand bestimmten. Jedem Merkmal entspricht
eine bestimmte Anzahl der Kranken, sowie die Ausgeprägtheit
der Merkmale in absoluten Indexen (Schätzungsgrade)
und in Prozenten in bezug auf das Ausgangsniveau
(zu verschiedenen Behandlungsperioden).
Die Analyse der Tabellen 14, 15 ermöglicht es, die
Schlußfolgerungen über den Einfluß des Arzneimittels
auf einzelne psychopathologische Störungen zu ziehen,
d. h., festzustellen, auf Kosten welcher Symptome hauptsächlich
die Allgemeinverbesserung des Zustandes der Kranken
vor sich geht. Dabei wird festgestellt, daß solch
ein Herangehen etwas vereinfacht ist, weil es die Stellen
der Merkmale in der Struktur dieses oder jenes Syndroms
nicht berücksichtigt. Jedoch gestattet solch ein Vorgehen,
das Spektrum der psychotropen Wirksamkeit des Arzneimittels
zu bestimmen.
Wie aus Tabellen 14, 15 zu ersehen ist, übt Lithiumnikotinat
die effektivste Wirkung bei eigentlich thymischen
Störungen, d. h., bei Depression ohne wesentliche Abhängigkeit
von der Alkoholismusstufe aus. Die depressiven
Äußerungen wurden durch Lithiumnikotinat von dem ersten
Tag der Behandlung an in Dosen von 0,3 bis 0,6 g pro
Tag beeinflußt. Es ist bemerkenswert, daß sich diese Merkmale
einer allmählichen und einer sehr deutlich ausgeprägten
Reduktion unterziehen lassen. Einer signifikanten und
schnellen Reduktion ließen sich emotionelle Spannung, Unruhe
und Asthenisierung aussetzen. Jedoch war das Reduktionstempo
und der -grad dieser Störungen etwas geringer,
als bei depressiven Störungen und hing von der Struktur
des Syndroms ab, bei welchem diese Erscheinungen nachgewiesen
wurden. In bezug auf hypochondrische Störungen
Apathie, Explosionssyndrome, Verschlossenheit und Demonstrationssymptome
muß gesagt werden, daß das Niveau der
restlichen psychopathologischen Symptomatik viel höher
war.
Aufmerksamkeit lenkt die Tatsache auf sich,
daß der normothymische und tranquillisierende Effekt
von Lithiumnikotinat sich in der Regel schon innerhalb
der ersten 8 Behandlungstage, vorwiegend bei den
Kranken mit der II. Alkoholismusstufe äußert. Die weitere
Fortsetzung der Behandlung führt zur ständigen Verminderung
anderer Symptome. Die effektivste Wirkung des
Arzneimittels wurde hauptsächlich bei den Kranken mit
der II. Alkoholismusstufe innerhalb von 15 Behandlungstagen
beobachtet, danach wurde das Tempo der Bekämpfung
von psychopathologischen Symptomen herabgesetzt. Bei
den Kranken am Alkoholismus der III. Stufe erreichte die
Wirkung des Arzneimittels den höchsten Effekt zum 30. Tag
des Aufenthaltes in der Klinik. Im weiteren ging eine
langsame Verminderung des Ausgeprägtheitsgrades der psychopathologischen
Symptome vor sich. Als besonders resistent
gegen die Therapie bei den Kranken mit der II. und
III. Alkoholismusstufe erwiesen sich die Explosions- und
Demonstrationssymptome.
Die Analyse des Einflusses von Lithiumnikotinat auf
asthenisch-vegetative Störungen gestattete, den Wirkungsgrad
des Arzneimittels auf einzelne Symptome festzustellen.
Lithiumnikotinat erwies sich zum Kupieren der Schlaflosigkeit,
Tachykardie und Tremor als besonders effektiv.
Ein geringerer Effekt wurde bei anderen Störungen verzeichnet.
Das asthenisch-vegetative Verhalten beeinflußte Lithiumnikotinat
vom ersten Behandlungstag an in Dosen von
0,3 bis 0,6 g pro Tag. Es ist bemerkenswert, daß sich die asthenisch-vegetativen
Störungen der maximal ausgeprägten
Reduktion in den ersten 3 bis 4 Behandlungstagen unterziehen
ließen; danach stieg der therapeutische Effekt
langsamer an. Das zeugt von einem bestimmten vegetotropen
Effekt des Arzneimittels, der offensichtlich durch dessen
normothymische und tranquillisierende Wirkung bedingt
wird. Als besonders effektiv erwies sich Lithiumnikotinat
bei den Kranken mit vaskulären Zerebralstörungen, die
sich am Rheoenzephalogramm durch die Verlangsamung des
Aufstieges der anakrotischen Phase, durch die Verminderung
oder Vertiefung des dikrotischen Zahns, dessen Verschiebung
zum Grund oder zur Spitze, durch die Abrundung
der Spitze und das Auftreten der venösen Welle äußern.
Die beobachteten Veränderungen an der rheographischen
Kurve zeugen von der Erhöhung des Tonus oder Atonie der
Hirngefäße und von der Entwicklung der venösen Stauung.
Im Ergebnis der therapeutischen Wirkung von Lithiumnikotinat
ging die Normalisierung des Gefäßtonus, die Verbesserung
des Hirnkreislaufs, die Reduktion der Erscheinungen
der venösen Stauung vor sich.
Die unten angeführte Tabelle 16 gibt die Möglichkeit,
die Schlußfolgerungen über den Einfluß von Lithiumnikotinat
auf die Alkoholsucht zu ziehen.
Wesentlich ist die Verminderung der Alkoholsucht
unter Präparateinwirkung vom 3. Therapietag an. Der maximale
Effekt wird zum 8. Tag erreicht. Es ist notwendig,
episodische kurzweilige (für 1 bis 2 Tage) Ausbrüche der
Erhöhung der Alkoholsucht unter Einwirkung der Außenfaktoren
bei den Kranken mit der III. Alkoholismusstufe zu
erwähnen.
Sehr interessant ist die Frage über die Dauer der
Lithiumnikotinat-Anwendung bei den an Alkoholismus Erkrankten.
Die durchgeführte Beobachtung zeigte, daß das Arzneimittel
den ausgeprägten Effekt in den ersten 15 Behandlungstagen
ausübte. Weiter stabilisierte sich das
Tempo seiner therapeutischen Wirkung. Deswegen ist offensichtlich
eine intensive Therapie mit Lithiumnikotinat
in Dosen von 0,6 g pro Tag innerhalb von 15 Tagen mit
darauffolgendem Übergang zur Erhaltungsbehandlung in Dosen
von 0,3 g pro Tag zweckmäßig.
Die Hyperämie des Gesichts und der oberen Körperhälfte,
Parasthesie, die manchmal bei der Behandlung mit
Lithiumnikotinat beobachtet werden, können als therapeutischer
Faktor bei der Durchführung der emotionellen
Streß-Psychotherapie des Alkoholismus ausgenutzt werden.
Der Vergleich der bei der Behandlung mit Lithiumnikotinat
erhaltenen Angaben mit den Angaben der Kontrollgruppe
zeigte dessen höhere Effektivität beim Kupieren der
asthenisch-vegetativen Störungen. Im Vergleich zur gewöhnlichen
Desintoxikationstherapie wurde der therapeutische
Effekt nach einzelnen Symptomen 1 bis 2 Tage früher beobachtet,
war tiefer und standhafter. Im weiteren war es
in der Kontrollgruppe notwendig, neben der durchgeführten
Behandlung zusätzlich Tranquillizer und Antidepressiva
einzuführen.
Somit kann man auf Grund der erhaltenen Ergebnisse
folgende Schlußfolgerungen ziehen:
- 1. Die klinischen Untersuchungen haben ergeben, daß Lithiumnikotinat ein hocheffektives Arzneimittel zur Behandlung des Alkoholismus ist, dessen Wirkung sich in der Herabsetzung und Reduktion der Alkoholsucht, in der Normalisierung einzelner psychopathologischer und Persönlichkeitscharakteristiken äußert. Das Arzneimittel besitzt praktisch keine unerwünschten toxischen und Nebeneffekte.
- 2. Das Arzneimittel übt eine ausgeprägte tranquillisierende und normothymische Wirkung aus, ist beim Kupieren der Abstinenz - bei der Milderung und Beschleunigung der Reduktion der asthenisch-vegetativen Störungen besonders aktiv.
- 3. Indem Lithiumnikotinat einen ausgeprägten streß-protektorischen Einfluß unter Bedingungen der emotionellen Überspannung ausübt und bei verschiedenen Varianten depressiver Störungen effektiv ist, sichert es unter ambulanten Bedingungen ein standhaftes, negatives Verhalten zum Alkohol. Und wenn es als Mittel der emotionellen Streß-Psychotherapie angewendet wird, verlängert es außer dem negativen Verhalten zum Alkohol die Remissionsperiode.
- 4. Lithiumnikotinat besitzt eine ausgeprägte trophische Wirkung: normalisiert den Gefäßtonus, verbessert den Gehirnkreislauf, reduziert die Erscheinungen der venösen Stauung, sichert gleichzeitig den detoxizierenden Einfluß, was offensichtlich mit der Aktivierung der Prozesse der Oxydationsphosphorisierung in Gehirn, mit der Verbesserung der Gehirnversorgung mit mikroergischen Stoffen verbunden ist.
- 5. Bei der Behandlung des Alkoholismus empfiehlt es sich, als durchschnittliche Tagesdosen 0,3 bis 0,6 g des Arzneimittels anzuwenden.
Claims (6)
1. Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat, dadurch gekennzeichnet,
daß es folgende Formel hat
2. Arzneimittel zur Prophylaxe und Behandlung des Alkoholismus
auf Grundlage des Wirkstoffes in Verbindung
mit einem pharmazeutischen Lösungsmittel oder Füllmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff
Nikotinsäurelithiumsalzhemihydrat folgender Formel
enthält:
3. Arzneimittel nach Anspruch 2 in Form von Injektionslösungen,
dadurch gekennzeichnet, daß es
10 Masse% Wirkstoff in Verbindung mit einem pharmazeutischen
Lösungsmittel enthält.
4. Arzneimittel nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als pharmazeutisches
Lösungsmittel destilliertes Wassser oder isotonische Lösung
enthält.
5. Arzneimittel nach Anspruch 2 in Form von Dragees,
dadurch gekennzeichnet, daß es 40 Masse%
Wirkstoff in Verbindung mit einem pharmazeutischen Füllmittel
enthält.
6. Arzneimittel nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es als pharmazeutisches
Füllmittel Stearinsäure, Laktose, Glukose, Kartoffelstärke
oder Talk enthält.
Priority Applications (7)
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GB8807865A GB2216888A (en) | 1988-03-18 | 1988-04-05 | Nicotinic acid lithium salt semihydrate |
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US4908374A (en) | 1990-03-13 |
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