DE3808597A1 - Vorrichtung zur fuehrung und leitung von spritzdraehten bei lichtbogenspritzpistolen - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Füh­ rung und Leitung von Spritzdrähten bei Lichtbogenspritzpi­ stolen, wobei die Drähte über Führungsrollen und Führungs­ einrichtungen zum Kurzschlußpunkt geleitet und über Kon­ taktmittel elektrisch kontaktiert werden.

Derartige Vorrichtungen sind z.B. aus der DE-PS 8 51 708 bekannt, bei der die Spritzdrähte nach der Beaufschlagung durch die Antriebsrollen durch Führungshülsen und stoff­ buchsartige Kammern geführt werden, um dann über vier bis fünf Umlenk- und Führungsrollen umgelenkt und weiterge­ lenkt zu werden.

Eine völlig rollenlose Führung nur in rohrförmigen Kanälen zeigt die US-PS 39 01 441, ebenso wie die britische Patent­ schrift 9 59 027.

Nachteilig an den bekannten Führungssystemen sind insbeson­ dere noch die hohen Reibungswerte, die die Führungskanäle mit sich bringen, insbesondere im Bereich der Umlenkung, so daß es zu stoßweiser Drahtzuführung kommt, was nicht nur das Spritzverhalten beeinflußt, sondern insbesondere auch die elektrische Kontaktierung.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die Führung und die Kontaktierung wesentlich verbes­ sert wird.

Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für jeden Draht eine Mehrzahl von den Draht um seine Draht­ achse verdrehungssicher führenden Rollkörpern auf der Drahtführungsbahn vorgesehen sind, wobei die Rollkörper elektrisch isoliert gelagert sind.

Die Vielzahl von Rollkörpern ermöglicht ein ganz sanftes Umlenken des Drahtes, ein sicheres Führen und insbesondere eine Verdrehungssicherung in der Drahtlängsachse, so daß es wenigstens durch das Düsenführungssystem zu keiner Stockung der Drahtzuführung kommen kann.

In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Drähte wenigstens bereichsweise in elektrisch isolierten Führungs­ prismen geführt sind, wobei sich das Vorsehen derartiger Führungsprismen insbesondere im unmittelbaren Bereich vor dem Kurzschlußpunkt anbietet, da dort schon aus baulichen Gegebenheiten das Vorsehen von Rollkörpern problematisch ist. Besonders bei einer solchen Gestaltung ist zweckmäßig innen ein Führungsprisma und außen eine Mehrzahl von Füh­ rungsrollen oder Führungskugeln oder dgl.

Die Erfindung sieht auch vor, daß kurz vor dem Kurzschluß- Abschmelzpunkt federbelastete Schleifkontakte zum Kontak­ tieren der Spritzdrähte vorgesehen sind, womit es zu einem möglichst kurzen Stromweg zwischen Kontakt und Kurzschluß­ punkt kommt, gleichzeitig lassen sich derartige federbe­ lastete Schleifkontakte auch leicht auswechseln, wenn es zu Verschleißen gekommen ist.

Eine für die Erfindung besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die führenden Rollkörper von einer Mehr­ zahl von Kugeln, Rollen, Zylinderrollen oder Lagernadeln gebildet sind, wobei hier zweckmäßig vorgesehen sein kann, daß jeweils wenigstens drei Kugeln bzw. Rollen oder Nadeln zu einer Führungseinheit zusammengefaßt und eine Mehrzahl derartiger Führungseinheiten hintereinander vorgesehen sind. Durch die wenigstens dreifache Führung bzw. Siche­ rung der Drähte an jedem Lagerpunkt wird eine besonders exakte Führung möglich und gleichzeitig die Längsverdre­ hungssicherung in besonders hohem Maße gewährleistet.

Die Erfindung sieht auch vor, daß die Führungseinheiten über Stellschrauben oder dgl. in ihrer Lage justierbar sind.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert, diese zeigt in

Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Ausschnittes aus dem Kopf einer Spritzpistole sowie in den

Fig. 2 bis 4 alternative Querschnitte gemäß Linie A-B in Fig. 1.

In der Fig. 1 ist ein Kopfrahmen 1 einer allgemein mit 2 bezeichneten, nicht näher dargestellten Spritzpistole dar­ gestellt, wobei von der Zuführeinrichtung für die mit 3 bezeichneten Drähte nur die profilierten Antriebsrollen 4 gezeigt sind.

In Fig. 1 sind darüber hinaus eine Vielzahl von Drähten 3 verdrehungssicher führenden Rollkörpern 5 wiedergegeben und ein innenliegendes Führungsprisma 6 mit einem angedeu­ teten Preßluftstutzen 7, der die im Kurzschlußabschmelz­ punkt 8 erschmolzenen Metallpartikel in Richtung des Pfei­ les 9 ausbläst.

Die Vielzahl von Rollkörpern 5 können zu Einheiten 10 zu­ sammengestellt sein, z.B. je vier Führungsrollen, wobei diese unmittelbar benachbart angeordnet sind, etwa wie dies in Fig. 3 angedeutet ist und in Fig. 1 mit 10 verein­ facht wiedergegeben wurde.

Eine andere Alternative besteht in der gemäß Fig. 2, hier sind in einer Führungseinheit, mit 11 bezeichnet, vier Füh­ rungskugeln 5 a untergebracht, wobei von den Führungseinhei­ ten 11 eine Vielzahl hintereinander den Weg für die Drähte 3 bilden, um eine möglichst sanfte und widerstandsfreie Umlenkung zu erreichen.

Fig. 4 zeigt die Möglichkeit, Führungsprismen wenigstens bereichsweise einzusetzen, diese sind mit 5 c bezeichnet, sie können auch nur, wie in Fig. 1 dargestellt, auf der Innenseite der Führungsbahn der Drähte 3 angeordnet sein.

In Fig. ist 1 dargestellt, wie z.B. ein elektrisches Kon­ taktmittel angeordnet sein kann, der Schleifkontakt ist dort mit 12 bezeichnet und wird von einer Feder 13 gegen den Draht 5 gepreßt, wobei die Gesamteinheit austauschbar am Pistolenkopf angeordnet ist.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen, so kann insbesondere eine Drei­ eranordnung der Kugeln und/oder Nadeln und/oder Führungs­ walzen vorgesehen sein, die Führungsprismen können über Stellschrauben 14 (Fig. 4) seitlich einstellbar sein, was in Fig. 4 mit dem Doppelpfeil 15 angedeutet ist und dgl. mehr.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Führung und Leitung von Spritzdrähten bei Lichtbogenspritzpistolen, wobei die Drähte über Führungs­ rollen und Führungseinrichtungen zum Kurzschlußpunkt gelei­ tet und über Kontaktmittel elektrisch kontaktiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Draht eine Mehrzahl von den Draht um seine Drahtachse verdrehungssicher führenden Rollkörpern auf der Drahtführungsbahn vorgesehen sind, wobei die Rollkörper elektrisch isoliert gelagert sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte wenigstens bereichsweise in elektrisch iso­ lierten Führungsprismen geführt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor dem Kurzschluß-Ahschmelzpunkt (8) federbela­ stete Schleifkontakte zum Kontaktieren der Spritzdrähte vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die führenden Rollkörper von einer Mehrzahl von Ku­ geln, Rollen, Zylinderrollen oder Lagernadeln gebildet sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens drei Kugeln bzw. Rollen oder Nadeln zu einer Führungseinheit zusammengefaßt und eine Mehrzahl derartiger Führungseinheiten hintereinander vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinheiten über Stellschrauben oder dgl. in ihrer Lage justierbar sind.