DE3807825C2 - - Google Patents
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- C09D183/00—Coating compositions based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon, with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Coating compositions based on derivatives of such polymers
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine lösungsmittelfreie
Silicon-Zubereitung, die bestimmte Siliconharze und Silicon-
Flüssigkeit enthält.
Silicon-Zubereitungen werden in einer Reihe von Schutz
übergangsanwendungen eingesetzt. Silicon-Zubereitungen
sind besonders für Anwendungen geeignet, bei welchen das
Substrat hohen Temperaturen ausgesetzt wird, d. h. Tempe
raturen im Bereich von 260° bis etwa 538°C. Derartige
Temperaturen würden den Abbau von beispielsweise gewöhnlichen
Acryl- oder Epoxyharzen beschleunigen.
Im allgemeinen werden Silicon-Überzugszubereitungen aus
Siliconharzen hergestellt, die hochverzweigte und vernetzte
Silicon-Polymere sind. Zu diesen Siliconharzen werden
zur Modifizierung bestimmter Eigenschaften des Harzes
Polydiorganosilicon-Flüssigkeiten zugesetzt. Polydiorgano
siloxan-Flüssigkeiten sind im wesentlichen lineare Silicon-
Polymere mit funktionellen Gruppen, die mit dem Siliconharz
reagieren werden.
In den letzten Jahren wurden strengere Bestimmungen gegen
die Umweltverschmutzung erlassen, von denen auf die Be
schichtungsindustrie ein Druck ausgeübt wird, Lösungsmittel
aus Überzugsformulierungen wegzulassen. Für Silicon-Über
zugszubereitungen wurden früher von etwa 20 bis etwa 90
Gewichtsprozent Lösungsmittel angewandt. Es ist daher
in derartigen Zubereitungen ein Problem, daß das Lösungs
mittel entfernt wird.
Im englischsprachigen Abstract der JP-OS 52-16563 ist
eine Silicon-Zubereitung beschrieben, die auf 100 Gewichts
teile eines Siliconharzes mit 1,05 bis 1,6 organischen
Resten pro Si-Atom und wenigstens 0,2 Gew.-% Silanolgruppen,
5 bis 10 Gewichtsteile eines Polydiorganosiloxans mit
entständigen Silanolgruppen und einem Polymerisationsgrad
von weniger als 500, einen anorganischen Füllstoff sowie
einen Härtungskatalysator enthalten.
Diese Zubereitung soll einen geringen thermischen Ausdehnungs
koeffizienten, eine ausgezeichnete Abmessungsstabilität
und eine hohen Oberflächensteifheit haben.
In der US-PS 32 05 283 sind lösungsmittelfreie, flüssige
Silicon-Zubereitungen zum Einkapseln beschrieben, zu deren
Herstellung man eine homogene Mischung bildet aus
- 1. eine Lösung eines harzartigen Copolymers aus R₃SiO0,5- und SiO₂-Einheiten mit 0,3-0,8 der R₃SiO0,5-Einheiten/SiO₂-Einheit (R ist ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest) in einem organischen Lösungsmittel und
- 2. einem flüssigen, Silanolendgruppen aufweisenden Diorgano polysiloxan mit einer Viskosität von 100 bis 4000 mPa · s bei 25°C (die Organogruppen sind einwertige Kohlenwasserstoff reste, die man dann zur Entfernung des organischen Lösungs mittels erhitzt.
Die Zubereitung ist mit sauren oder alkoho
lischen Katalysatoren zu einem zähen, klaren, transparenten,
elastischen Material härtbar.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, lösungs
mittelfreie Silicon-Überzugszubereitungen herzustellen,
die Siliconharze und Silicon-Flüssigkeiten enthalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch
die bei hohen Temperaturen brauchbare Zubereitung gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Die für eine Verwendung in dieser Anmeldung geeigenten Sili
conharze haben eine Viskosität im Bereich von etwa 0,01 bis
etwa 200 pa · s bei 25°C, und be
vorzugterweise eine Viskosität von etwa 0,025 bis etwa 2,5
Pa · s bei 25°C. Derartige Harze haben
gewöhnlich von etwa 0 bis etwa 10 Gewichtsprozent Hydroxy
funktionelle Gruppen, von etwa 0 bis etwa 30 Gewichtsprozent
molaräquivalenten Methoxygruppen von Alkoxy- oder Acyloxy-funk
tionellen Gruppen und können ganz allgemein durch die nachfol
gende allgemeine Formel I
beschrieben werden, in welcher R einen substituierten oder
nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffrest mit von etwa 1 bis
etwa 10 Kohlenstoffatomen bedeutet und "a" einen durchschnitt
lichen Wert von etwa 0,75 bis etwa 1,9, und besonders bevor
zugt von etwa 0,9 bis etwa 1,5, aufweist. Beispiele von Koh
lenwasserstoffresten, die von R umfaßt werden, sind Alkyl
reste, wie beispielsweise Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopro
pyl-, n-Butyl- und sek.-Butylreste, als auch Octylreste. Cy
cloalkylreste, wie beispielsweise die Cyclopentyl-, Cyclohe
xyl- und Cycloheptylreste; Alkenylreste, wie beispielsweise
die Vinyl- und Allylreste; Arylreste, wie beispielsweise der
Phenylrest; Alkarylreste, wie beispielsweise der Tolylrest;
und Aralkylreste, wie beispielsweise der Benzylrest. Beispiele
von substituierten Kohlenwasserstoffresten für R sind die
halogenierten einwertigen Kohlenwasserstoffreste, wie bei
spielsweise der 1,1,1-Trifluorpropyl-und der α,α,α-Trifluor
tolylrest, als auch Chlorphenyl- und Dichlorphenylreste und
verschiedene andere Reste, welche die Harzherstellung nicht
störend beeinflussen, einschließend Acryloxypropyl, Glycid
oxypropyl, γ-Aminopropyl, etc. Es wird jedoch wegen ihrer
leichteren Verfügbarkeit bevorzugt, daß zumindest 85 Prozent
der R-Reste Methyl- oder Phenylreste und daß zumindest 50 Pro
zent der R-Reste Methylreste sind. Bevorzugte Alkoxy- oder
Acyloxy-funktionelle Gruppen sind Silicium-gebundene Alkoxy
gruppen und Silicium-gebundene Acyloxygruppen mit von 1 bis
etwa 8 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte Siliconharze können entweder als MQ-Harze, das
sind Harze, welche R₃SiO1/2- und SiO4/2-Einheiten enthalten,
oder als DT-Harze, das sind Harze, welche R₂SiO2/2- und
RSiO3/2-Einheiten enthalten, klassifiziert werden. Es wird
besonders bevorzugt, daß die vorliegende Erfindung mit DT-
Harzen durchgeführt wird.
Ein MQ-Harz ist ein Copolymeres mit R₃SiO0,5- und SiO₂-Ein
heiten, worin das Zahlenverhältnis von R₃SiO0,5- zu SiO₂-Ein
heiten im Bereich von etwa 0,25 : 1 bis etwa 2 : 1 liegt. MDQ-
Harze sind Copolymere mit R₃SiO0,5-Einheiten, R₂SiO-Einheiten
und SiO₂-Einheiten, bei welchen das Verhältnis von R₃SiO0,5
zu SiO₂-Einheiten im Bereich von etwa 0,25 : 1 bis etwa
0,8 : 1 liegt und das Verhältnis von R₂SiO-Einheiten zu SiO₂-
Einheiten kann bis zu etwa 0,1 : 1 betragen. In den vorste
henden Formeln kann R irgendein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Al
karyl-, Alkenylrest, oder ein Halogen- oder ein Cyanoderivat
davon, wie oben beschrieben, sein. Die Herstellung von festen
MQ-Harzen ist dem Fachmann aus verschiedenen US-Patentschriften
bekannt. Die Lehren derartiger Patentschriften können zur
Herstellung von MQ-Harzen, welche den hier gestellten Anfor
derungen entsprechen, angepaßt werden.
Ein DT-Harz ist ein Copolymeres mit R₂SiO2/2- und RSiO3/2-
Einheiten, worin das Verhältnis von D- zu T-Einheiten im Be
reich von etwa 0 : 1 bis etwa 1,5 : 1, und bevorzugterweise
von etwa 0,05 : 1 bis etwa 1 : 1 liegt. Geeignete DT-Harze
als auch deren Herstellungsverfahren sind bekannt und ein
Fachmann kann die Lehren des Stands der Technik zur Herstellung
derartiger Harze ohne weiteres anwenden.
Wie oben bereits angegeben, haben für eine Verwendung in dieser
Erfindung geeignete Siliconharze von etwa 0 bis etwa 10
Gewichtsprozent Hydroxy-funktionelle Gruppen und von etwa 0
bis etwa 30 Gewichtsprozent molaräquivalente Methoxygruppen
von Alkoxy- oder Acyloxy-funktionellen Gruppen. Das Gewicht
der molaräquivalenten Methoxygruppen kann durch Ersatz der
tatsächlichen Acyloxy- oder Alkoxy-funktionellen Gruppen
durch äquimolartheoretische Methoxygruppen abgeleitet werden.
Als eine allgemeine Regel gilt, daß ein Siliconharz, welches
einen hohen Anteil an Hydroxy-funktionellen Gruppen aufweist,
bei Raumtemperatur fest sein wird. Andererseits hat, abhängig
vom Molekulargewicht, ein Siliconharz mit einer erhöhten
Anzahl von Alkoxy- oder Acyloxy-funktionellen Gruppen eine
erhöhte Tendenz, bei Raumtemperatur flüssig zu sein. Demzu
folge ist es für die hier verwendeten Harze wesentlich, daß
zumindest eine ausreichende Menge von Alkoxy- oder Acyloxy-
Funktionalität oder ein ausreichendes Verhältnis von Alkoxy-
oder Acyloxy-funktionellen Gruppen zu Hydroxy-funktionellen
Gruppen bei einem Harz zur Herstellung eines Harzes innerhalb
des geforderten Viskositätsbereiches, besteht. Weiterhin ist
es für irgendeinen gegebenen Alkoxy- oder Acyloxy-funktionellen
Gruppen-Gehalt wesentlich, daß das Molekulargewicht des
Harzes ausreichend niedrig ist, daß die Viskositätsgrenzen
eingehalten werden. Es wird für eine Verwendung hierin bevor
zugt, daß das Siliconharz von etwa 0 bis etwa 5 Gewichtsprozent
Hydroxy-funktionelle Gruppen und von etwa 10 bis etwa
25 Gewichtsprozent molaräquivalente Methoxygruppen von Alkoxy-
oder Acyloxy-funktionellen Gruppen enthält. Das bevorzugte
Molekulargewicht wird in der Praxis als eine Funktion des
Durchschnittswertes von "a" in der obigen allgemeinen Formel I
und dem Hydroxy-, Alkoxy- und Acyloxy-Gehalt, variieren. Die
ganz besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
verwenden Methoxygruppen oder eine Mischung von Methoxy- und
Hydroxygruppen als die reaktive funktionelle Gruppe des Sili
conharzes.
Die Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit kann irgendein im wesentlichen
lineares Silicon-Polymeres sein, welches funktionelle
Gruppen enthält, die mit den funktionellen Gruppen des Sili
conharzes reagieren werden. Diese Polydiorganosiloxan-Flüssig
keiten und ihre Verfahren zur Herstellung sind dem Fachmann
bekannt. Bevorzugterweise wird die reaktive funktionelle Gruppe
beispielsweise Silanol, Alkoxy, Acyloxy und dergleichen,
sein.
Besonders bevorzugte Polydiorganosiloxan-Flüssigkeiten ent
halten endständige reaktive funktionelle Gruppen und haben
vorzugsweise die allgemeine Formel II
in welcher R, unabhängig, ausgewählt und oben definiert ist;
X ist Hydroxy, Alkoxy und Acyloxy; und n ist eine ganze Zahl
derart, daß die Viskosität des Polydiorganosiloxans im Bereich
von etwa 0,005 Pa · s bis etwa 5 Pa · s
bei 25°C ist. In bevorzugteren Ausführungsformen der vor
liegenden Erfindung liegt die Viskosität der Polydiorganosil
oxan-Flüssigkeit von etwa 0,01 bis etwa 1 Pa · s
bei 25°C, und besonders bevorzugt im Bereich
von etwa 0,02 bis etwa 0,5 Pa · s
bei 25°C.
Um die Beschichtungszubereitungen hierin zu bilden, sollte
die Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit mit dem Siliconharz ver
träglich sein, um optimale Eigenschaften in dem gehärteten
Überzug zu erzielen. Die Verträglichkeit des Harzes und der
Flüssigkeit ist verbessert, wenn an beiden die gleichen R-Gruppen
oder Organosubstituenten vorhanden sind. Zum Beispiel
wird, wo das Harz Phenylgruppen enthält, die Verträglichkeit
verbessert sein, wo die Flüssigkeit Phenyl enthält. Die Ver
träglichkeit wird auch bei Abnahme der Silicon-Kettenlänge
der Flüssigkeit verbessert. Der Fachmann kann leicht und ein
fach eine unverträgliche Zubereitung von einer verträglichen
Zubereitung unterscheiden.
X in der Formel II kann beispielsweise Hydroxy, Methoxy, Prop
oxy, Butoxy, Acetoxy, oder dergleichen, sein, wobei zu erkennen
ist, daß irgendeine andere Gruppe als Hydroxy nicht so
schwierig umzusetzen sein sollte, daß die Reaktionsgeschwin
digkeiten übermäßig niedrig sind. Es sei jedoch darauf hin
gewiesen, daß die schnellste Reaktionsgeschwindigkeit nicht
unbedingt die beste ist, beispielsweise im Falle einer Farb-
bzw. Anstrichformulierung, worin eine langsamer reagierende
Farbe einen höheren Glanz im gehärteten Zustand liefert als
eine schneller härtende Farbe.
Um die Überzugszubereitungen der vorliegenden Erfindung her
zustellen, ist es erforderlich, ausreichend Siliconharz mit
ausreichend Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit zur Bildung einer
Überzugszubereitung zu mischen. Der Fachmann auf diesem
Gebiete ist ohne weiteres imstande, ein richtiges Verhältnis
der zwei Hauptbestandteile zur Erzielung der gewünschten Ei
genschaften zu bestimmen. Beispielsweise kann eine größere
Flexibilität in dem gehärteten Überzug erwünscht sein und
demzufolge der Flüssigkeitsgehalt erhöht sein oder es kann
erwünscht sein, die Härte des gehärteten Überzugs zu erhöhen
und demzufolge kann der Harzgehalt erhöht sein. Ganz allge
mein wird es empfohlen, daß von etwa 5 bis etwa 2000 Gewichts
teile Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit für jeweils 100 Ge
wichtsteile Siliconharz zugesetzt werden. Jedoch können be
vorzugte Überzugszubereitungen hierin von etwa 50 bis etwa
1000 Gewichtsteile Flüssigkeit für jeweils 100 Gewichtsteile
Harz enthalten. Es wurde gefunden, daß es besonders vorteil
haft ist, eine Überzugszubereitung herzustellen, die von etwa
200 bis etwa 1000 Gewichtsteile Flüssigkeit für jeweils
100 Gewichtsteile Harz enthält.
Geeignete Kondensationskatalysatoren können die gleichen sein
wie diejenigen, welche bisher für die Herstellung von Überzü
gen aus hitzehärtbaren Organopolysiloxan-Zubereitungen ver
wendet wurden. Beispiele von geeigneten Kondensationskataly
satoren sind Bleiverbindungen, wie beispielsweise Bleicarbo
nat, basisches Bleicarbonat, d. h. eine Verbindung, welche der
Formel Pb₃(OH)₂(CO₃)₂ entspricht, Bleimonoxid, Bleidioxid und
Bleinaphthenat, als auch Carbonsäuresalze von Zirkonium, Cal
cium, Aluminium, Eisen, Zink, Zinn, Cobalt und/oder Cer, wie
beispielsweise Zirkonium-2-ethylhexoat, Zinknaphthenat, Zink-
2-ethylhexoat, Zinnoctoat, Dibutylzinndiacetat, Cobaltoctoat,
Eisen(III)-naphthenat, Calciumstearat, Cobaltnaphthenat, Alu
miniumnapthenat, Ceroctoat und Cernaphthenat; quaternäre Am
moniumverbindungen, wie beispielsweise Tetramethylammoniumacetat;
und Metallalkoholate, wie beispielsweise Isopropylat und
polymeres Butyltitanat. Mischungen von verschiedenen Konden
sationskatalysatoren können ebenfalls verwendet werden. Wenn
Kondensationskatalysatoren eingesetzt werden, können sie in
den gleichen Mengen verwendet werden wie diejenigen, die bis
her in der Herstellung von Überzügen aus hitzehärtbaren Zube
reitungen, enthaltend Organopolysiloxane und Kondensations
katalysatoren, eingesetzt wurden. Im allgemeinen wird eine
wirksame Menge an Kondensationskatalysatoren im Bereich von etwa
0,005 bis 5 Gewichtsprozent Metall, basierend auf dem Ge
wicht der gesamten Organopolysiloxane, liegen.
Pigmente, Verstärkungsmittel und UV-Abschirmungen, etc., kön
nen gemäß den Erfahrungen des Fachmanns zugegeben werden.
Selbstverständlich müssen die jeweiligen zuzusetzenden Mengen
im Hinblick auf die erhöhte Viskositätsempfindlichkeit in diesen
lösungsmittelfreien Zubereitungen entsprechend überdacht
werden. Geeignete Pigmente schließen Titandioxid und geeignete
Verstärkungsmittel schließen Glimmer ein.
Die lösungsmittelfreien härtbaren Überzugszubereitungen der
vorliegenden Erfindung werden durch einfaches Mischen des Si
liconharzes, der Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit, des Konden
sationskatalysators und der Pigmente hergestellt. In manchen
Fällen kann das Mischen durch Rühren oder leichtes Schütteln
bewerkstelligt werden, wohingegen in anderen Fällen ein me
chanisches Mischen mit hoher Energie erforderlich sein kann.
Sollte die Mischung sich vor der Verwendung entmischen, wird
ein zusätzliches Mischen die Mischung in ihrem ursprünglich
innig gemischten Zustand wieder herstellen. An diesem Punkt
kann eine verbesserte Verträglichkeit auch durch partielles
Umsetzen der Flüssigkeit und des Harzes durch Erhitzen in
Gegenwart eines geeigneten Katalysators, passend zur Verhin
derung der Gesamtreaktion, erzielt werden. Wo die obigen An
forderungen erfüllt sind, wird kein Lösungsmittel benötigt
und der Überzug wird aus 100% Silicon-Feststoffen bestehen,
wobei die Anwesenheit von Pigmenten und dergleichen nicht
mitgerechnet wird.
Der Überzug wird mittels herkömmlicher Verfahren, wie bei
spielsweise Tauchen, Sprühen, Rakeln oder dergleichen auf
ein Substrat bis zu einer gehärteten Dicke von zumindest etwa
0,0025 mm aufgebracht. Es ist ein besonderer
Vorteil dieser Überzugszubereitungen, daß dicke Abschnitts
überzüge aufgebracht und gehärtet sein können. Daher sind
Überzugsdicken von etwa 0,13 bis etwa 3,18 mm
möglich. Nach dem Aufbringen ist ein Härten bei
erhöhten Temperaturen erforderlich. Ein derartiges weiteres
Härten wird normalerweise durch Placieren des beschichteten
oder imprägnierten Substrats in einen Ofen, der auf eine Tem
peratur im Bereich von etwa 50°C bis etwa 300°C gehalten wird,
für etwa 1 Minute bis etwa 3 Stunden, oder durch einfaches
Erhitzen des Substrats, auf welches der Überzug aufgebracht
ist, bewerkstelligt. Es ist ein anderer Vorteil der vorliegenden
Überzugszubereitungen, daß sie sofort auf Härtungs
temperatur erhitzt werden können. Übliche Lösungsmittel ent
haltende Überzugszubereitungen müssen vor dem Erhitzen auf
Härtungstemperatur an der Luft getrocknet oder bei Tempera
turen unterhalb des Siedepunkts des Lösungsmittels getrocknet
sein. Dies vermeidet die Zerstörung des Überzugs durch siedendes
Lösungsmittel und die Bildung großer Volumina von Lösungs
mitteldämpfen. Daher haben die Beschichtungsverfahren der vor
liegenden Erfindung den Vorteil, daß man die Zubereitungen
nach dem Aufbringen unmittelbar auf Härtungstemperatur erhitzen
oder die Überzüge auf heiße Substrate aufbringen kann.
Substrate, auf welchen die Überzugszubereitungen der vorlie
genden Erfindung besonders vorteilhaft sind, sind solche,
die Temperaturen von über etwa 260°C ausgesetzt sind.
Im allgemeinen sind diese Substrate Metallsubstrate, wie bei
spielsweise Stahl, Aluminium, Kupfer und dergleichen. Von be
stimmten Hochtemperatur-Kunststoffen kann ebenfalls erwartet
werden, daß sie diesen Temperaturen widerstehen.
92 g Methyltrimethoxysilan (0,68 Mol),
8 g Dimethyl-dimethoxysilan (0,67 Mol)
und 0,14 g Methyltrichlorsilan (0,0009
Mol) wurden durch Zugabe von 16,0 g Wasser
(0,89 Mol) hydrolysiert. Das erhaltene
Hydrolysat wurde durch Zugabe von
0,3 g Calciumcarbonat neutralisiert und
bei 26,7 · 10³ Pa bis 65°C abge
streift. Das erhaltene Harz hatte eine
Viskosität von 0,64 Pa · s bei
25°C.
Mit Silanol in der Kette abgebrochene
Dimethylsiloxan-Flüssigkeit mit einer
Viskosität von etwa 0,02 Pa · s
bei etwa 25°C.
Zirkoniumoctoat, 12% Zirkonium, Prozent
gehalte, die für den Katalysator folgen,
basieren auf Metall und auf Silicon-Fest
stoffen von Harz und Flüssigkeit.
Die Formulierungen der folgenden Tabelle wurden gemischt und
auf Aluminium-Q-Farbplatten bis zu einer Dicke von etwa 0,025
bis 0,038 mm herabgezogen. Die Platten
der Beispiele 1 und 2 wurden für 60 Minuten in einen 200°C-
Ofen eingeführt. Die Platte von Versuch 3 wurde 15 Minuten
lang bei Raumtemperatur gelassen und in den Ofen für einen
Zeitraum von 30 Minuten bei 200°C, gefolgt von einer Verweil
zeit von 60 Minuten bei 250°C, eingeführt.
Claims (13)
1. Lösungsmittelfreie Silicon-Zubereitung, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie
- (a) 100 Gewichtsteile zumindest eines Siliconharzes mit Silicium-gebundenen Alkoxy- oder Acyloxygruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und einer Viskosität von 0,005 bis 200 Pa · s bei 25°C,
- (b) 5 bis 2000 Gewichtsteile zumindest einer Polydiorgano siloxan-Flüssigkeit mit einer Viskosität zwischen 0,005 und 5 Pa · s bei 25°C und mit Silicium-gebundenen funktionellen Gruppen, die mit den Alkoxy- oder Acyloxy-Gruppen des Siliconharzes reagieren, und
- (c) zur Härtung der Zubereitung im Bereich von 0,005 bis 5 Gewichtsprozent Metall, basierend auf dem Gewicht der gesamten Organopolysiloxane, eines Kondensationskatalysators
enthält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Siliconharz die allgemeine Formel
besitzt, in welcher R einen substituierten oder nichtsubstituierten
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlen
stoffatomen bedeutet und "a" einen durchschnittlichen
Wert von 0,75 bis 1,9 aufweist.
3. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Siliconharz ein DT-Harz ist.
4. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Siliconharz 0 bis 5 Gewichtsprozent Hydroxy-funk
tionelle Gruppen enthält und einen Gehalt an Silicium
gebundenen Alkoxy- oder Acyloxy-Gruppen, der 10 bis 25
Gewichtsprozent theoretischen Methoxygruppen molaräqui
valent ist.
5. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Siliconharz und die Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit
des gleichen Organosubstituenten besitzt, um das
Harz und die Flüssigkeit verträglich zu machen.
6. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polydiorganosiloxan-Flüssigkeit die allgemeine Formel
besitzt, in welcher R einen substituierten oder nichtsub
stituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlen
stoffatomen bedeutet, X aus der Gruppe Hydroxy, Alkoxy
und Acyloxy ausgewählt ist, und n eine ganze Zahl ist,
um die geforderte Viskosität zu liefern.
7. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Harz eine Viskosität zwischen 0,025 und 2,5 Pa · s
bei 25°C besitzt.
8. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeweils 100 Gewichtsteile Siliconharz 50 bis 1000
Gewichtsteile Siliconflüssigkeit vorhanden sind.
9. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner Pigmente, Verstärkungsmittel und UV-Abschir
mungen enthält.
10. Verwendung der Zubereitung nach Anspruch 1 zum Beschichten
von Substraten, wobei man
- (a) die lösungsmittelfreie Zubereitung, in der die Viskosität des Siliconharzes im Bereich von 0,01 bis 200 Pa · s bei 25°C liegt, aufbringt, und
- (b) die Mischung auf einem Substrat durch Erhitzen härtet.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubereitung nach dem Aufbringen unmittelbar auf
Härtungstemperatur erhitzt wird.
12. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubereitung auf ein heißes Substrat aufgebracht
wird.
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