DE3806363A1 - Meisselanordnung - Google Patents
MeisselanordnungInfo
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Classifications
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- E21C—MINING OR QUARRYING
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- E21C27/32—Mineral freed by means not involving slitting by adjustable or non-adjustable planing means with or without loading arrangements
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meißelanordnung für ein schälendes
Gewinnungsgerät im untertägigen Bergbau gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Meißelanordnung zählt durch die DE-PS 12 91
708 zum Stand der Technik. Sie umfaßt einen Aufnahmekörper,
der in Mehrfachanordnung kohlenstoßseitig eines Hobelkörpers
übereinander vorgesehen sein kann. Bevorzugt werden die Auf
nahmekörper angeschweißt.
In jedem Aufnahmekörper ist eine Lagertasche für einen Hobel
meißel ausgebildet, die zum Abbaustoß hin offen ist. Im
Inneren der Lagertasche sind zwei Hinterschneidungen ausge
bildet, von denen die in Schneidrichtung vorne liegende
Hinterschneidung eine Durchbrechung aufweist.
Am Hobelmeißel sind zwei an die Hinterschneidungen der Lager
tasche angepaßte nasenartige Vorsprünge vorgesehen, welche
zur Fixierung des Hobelmeißels im Aufnahmekörper dienen.
Dabei sind die Länge des in Schneidrichtung hinten liegenden
Vorsprungs einerseits sowie die kleinste Längenerstreckung
des Hobelmeißels in Schneidrichtung in Relation zur Länge
der Einführöffnung der Lagertasche so ausgebildet, daß zur
Montage der Hobelmeißel abbaustoßseitig in die Lagertasche
eingeschwenkt und zwecks Demontage in umgekehrter Richtung
herausgeschwenkt werden kann. Die Arretierung des Hobelmeißels
in der Lagertasche erfolgt mit Hilfe eines Futterstücks,
das nach dem Einsetzen des Hobelmeißels in die Lagertasche
und Eingriff des in Schneidrichtung hinteren nasenartigen
Vorsprungs in die entsprechende Hinterschneidung zwischen
dem in Schneidrichtung vorne liegenden nasenartigen Vorsprung
und der die in Schneidrichtung vorne liegende Hinterschnei
dung begrenzenden Wand der Lagertasche eingefügt wird. Die
Lagesicherung des Futterstücks und damit des Hobelmeißels
wird anschließend durch einen Spannstift bewirkt, der in
koaxiale Bohrungen des Futterstücks und der daneben liegenden
Meißelnase eingetrieben wird.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Meißelanordnung wird
in der Notwendigkeit gesehen, den Hobelmeißel konturenmäßig
sehr genau an die Lagertasche anpassen zu müssen, um von
vornherein Lagerspiel und dadurch Verschleiß- und Verformungs
beanspruchungen auf ein Mindestmaß begrenzen zu können. Da
nämlich während des betrieblichen Einsatzes der die Einführ
öffnung der Lagertasche an dem in Schneidrichtung hinten
liegenden Ende begrenzende Wandabschnitt durch den Eingriff
des Hobelmeißels in den Abbaustoß außerordentlich stark be
lastet wird, kann es in diesem Bereich vergleichsweise schnell
zu einem größeren Spiel zwischen dem Hobelmeißel und der
Lagertasche kommen mit der Folge, daß im Anschluß daran schon
geringfügige auf den Hobelmeißel einwirkende Kräfte ausreichen,
um diesen aus der Lagertasche zu drücken.
Da während des Gewinnungsbetriebs der Verlust eines Hobel
meißels nicht immer sofort bemerkt wird und selbst bei der
Feststellung, daß ein Hobelmeißel verlorengegangen ist, nicht
immer sofort ein Ersatzmeißel eingebaut wird, weil hierfür
der Gewinnungsvorgang unterbrochen werden muß, kann sich
die Lagertasche sehr schnell mit Feinkohle füllen und an
schließend in der Lagertasche festbacken. Für den Einbau
eines neuen Hobelmeißels ist es dann zwangsläufig erforder
lich, die Lagertasche zu säubern. Dies ist jedoch mit großen
Schwierigkeiten verbunden, vor allem im unteren Höhenbereich,
da die Lagertasche lediglich von der Abbaustoßseite her zu
gänglich ist. Hier steht aber in aller Regel nur ein kleinerer
Handhabungsraum zwischen dem Abbaustoß und der diesem zuge
wendeten Seite des Aufnahmekörpers zur Verfügung. Das manuelle
Entfernen von festbackender Kohle aus der Lagertasche ist
mithin sehr mühsam und außerdem in einem Strebbereich durchzu
führen, der dem Bergmann einen unzulänglichen Schutz bei
evtl. hereinbrechendem Gestein oder Kohle bietet. Auch muß
der Bergmann hier unter extrem schlechten Lichtverhältnissen
arbeiten.
Die Demontage eines verschlissenen oder beschädigten Hobel
meißels ist mit erheblichen Problemen behaftet. Bei einer
Demontage ist es zunächst erforderlich, den Spannstift so
weit in die Zentriernase des Hobelmeißels zu treiben, daß
das Futterstück entfernt werden kann. Das Hineintreiben
scheitert indessen häufig daran, daß der Spannstift bei
der Montage auf der Schlagseite gestaucht wurde. Wenn es
trotzdem gelingt, den Spannstift in die Zentriernase zu
treiben, so ist dies nur unter Aufwendung hoher Kräfte mög
lich. Diese Kräfte müssen aber rein manuell von dem Bergmann
aufgebracht werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß er
diese Kräfte - wie vorstehend schon ausgeführt - unter sehr
beengten Verhältnissen bei schlechtem Licht und erhöhter
Gefahr durch hereinbrechendes Gestein bzw. Kohle aufbringen
muß. In besonderen Fällen muß der Spannstift sogar ausgebohrt
werden.
Selbst wenn es dem Bergmann gelungen ist, den Spannstift
aus dem Futterstück in die Bohrung der Meißelnase zu treiben,
muß er anschließend auch noch das Futterstück entfernen und
danach den zumeist sehr fest sitzenden Hobelmeißel aus der
Lagertasche treiben. Hierzu steht im lediglich ein Angriffs
bereich zur Verfügung, der durch die Durchbrechung der in
Schneidrichtung vorne liegenden Hinterschneidung der Lager
tasche
gebildet wird. Dieser Angriffsbereich ist mithin sehr klein
und erlaubt es nur, mit Handwerkzeugen tätig werden zu können.
Von Nachteil ist bei der bekannten Meißelanordnung darüber
hinaus, daß die Futterstücke und die Spannstifte sehr kleine
Bauteile sind, welche folglich leicht verlorengehen können
und dadurch beim Auswechseln von Hobelmeißeln ein permanentes
Ärgernis für den Bergmann bilden.
Schließlich ist es im bekannten Fall noch von Nachteil, daß
die quer zur Schneidrichtung liegende Einspannlänge eines
Hobelmeißels insbesondere dann im Vergleich zu der frei
vorkragenden Länge des Hobelmeißels kurz bemessen ist, wenn
dieser oberhalb oder unterhalb einer im Abbaustoß befindlichen
Gesteinseinlagerung angreift. Der dann relativ lange freie
Hebelarm des Hobelmeißels führt zu höheren Beanspruchungen,
insbesondere im Kontaktbereich des Hobelmeißels mit dem Aufnahme
körper in dem in Schneidrichtung hinteren Wandbereich der
Einführöffnung. Auch dieser Sachverhalt trägt häufig mit
dazu bei, daß sich das Spiel zwischen dem Hobelmeißel und
der Lagertasche schon nach vergleichsweise kurzer Zeit durch
Verschleiß- und Verformungsbeanspruchungen in einem Umfang
vergrößert, der sehr schnell zu einem Meißelverlust führen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschriebene Meißelanordnung so zu verbessern,
daß auf der einen Seite die Montage bzw. Demontage eines
Meißels erleichtert und andererseits seine Standzeit herauf
gesetzt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Ein bedeutender Vorteil der Erfindung besteht zunächst darin,
daß die Lagertasche in einem sowohl in Schneidrichtung als
auch zum Abbaustoß hin gerichteten Sektor durchgehend offen
ist. Dadurch kann ein in eine Lagertasche neu einzusetzender
Meißel zunächst gegen die Schneidrichtung in die Lagertasche
eingeschoben werden. Erst danach ist es notwendig, ihn in
Richtung Ausbau zu verlagern, damit das dem Abbaustoß abge
wandte Einsteckende in den der Meißelschneide abgewandten
Endabschnitt der Lagertasche und der Ansatz in den in Schneid
richtung offenen Sektor der Lagertasche eingeführt werden
können. Mit dieser Einführmöglichkeit ist eine in der Praxis
erhebliche Arbeitserleichterung verbunden. Der Bergmann
braucht nicht mehr ausschließlich von der Seite des Abbau
stoßes her die Montage durchzuführen.
Ein weiterer Vorteil ist der Sachverhalt, daß sich der Meißel
nunmehr mit einem erheblichen Längenbereich seiner Rücken
fläche einerseits am Taschenboden und andererseits an dem
nasenartigen Vorsprung abstützt. Der spezifische Flächen
druck beim Eingriff des Meißels in den Abbaustoß wird hierdurch
merklich gesenkt. Es ist folglich ein geringerer Reibungsver
schleiß vorhanden und die auf Verformungen gerichteten Bean
spruchungen werden wesentlich gemindert. Das durch den Ein
griff des Meißels in den Abbaustoß bedingte Drehmoment wird
durch die sichere Lage des Einsteckendes in der Lagertasche
einwandfrei aufgefangen.
Die große Abstützfläche des Meißels am Boden der Lagertasche
sowie an dem Vorsprung führt auch nicht mehr zu Problemen
bei relativ langen frei vorkragenden Meißeln, wie sie bei
spielsweise oberhalb und unterhalb von Gesteinseinlagerungen
notwendig sind. Auch dann werden die durch die größeren Dreh
momente bedingten Flächenpressungen einwandfrei und ohne
Verformungen aufgenommen. Die Gefahr, daß sich der Meißel
durch Verschleiß und/oder Verformungen schon in kurzer Zeit
aus der Lagertasche herausdrücken kann, wird beseitigt.
Dadurch daß der Meißel mit dem in Schneidrichtung vorkragenden
Ansatz in den hier offenen Sektor der Lagertasche formschlüssig
eingreift, erhält er zunächst eine zusätzliche Lagesicherung
im Aufnahmekörper. Ferner wird hierdurch für den Meißel eine
definierte Arbeitsposition im Aufnahmekörper gewährleistet,
die gerade im untertägigen Grubenbetrieb aufgrund der dort
speziellen Anforderungen ihre relevante Bedeutung erhält.
Insbesondere wird das Einsetzen des Spannstifts nach der
Meißelmontage erheblich erleichtert.
Die tangentiale Lage des Spannstifts zum Meißel hat den
Vorteil, daß der Spannstift keine Beanspruchungen mehr auf
nehmen muß, die durch den Eingriff des Meißels in den Abbau
stoß hervorgerufen werden. Solche Beanspruchungen werden
ausschließlich vom Meißel unmittelbar großflächig auf den
Aufnahmekörper übertragen. Ferner kann die oben liegende
Aufnahmemulde für den Spannstift stets mit einem definierten
Abstand zu der Unterseite des Meißels hergestellt werden.
Dies bedeutet, daß nach dem Eintreiben des Spannstifts,
der in der Regel durch eine Spannhülse gebildet wird, der
Spannstift unter Abstützung am Aufnahmekörper unabhängig
von den Herstellungstoleranzen einen zusätzlichen Verspan
nungseffekt für den Meißel ausüben kann. Dieser Verspannungs
effekt trägt mit dazu bei, die Betriebslage des Meißels im
Aufnahmekörper selbst über einen längeren Einsatzzeitraum
zu sichern und die Bildung von Spiel mit dadurch hervorge
rufenem lockeren Sitz des Meißels zu vermeiden.
Auch handelt es sich jetzt um einen Spannstift, der relativ
lang und stabil ausgebildet werden kann, so daß er vom Berg
mann gut handhabbar ist. Seine Lage ist ferner auch hinsicht
lich der Montage und der Demontage günstig, weil die Mündung
der Ausnehmung, die sich teils im Meißel, teils im Aufnahme
körper erstreckt, annähernd in Streblängsrichtung angeordnet
ist. Sie ist daher gut erreichbar, so daß der Bergmann keine
Arbeiten mehr im Bereich zwischen dem Abbaustoß und dem Auf
nahmekörper durchführen muß.
Durch die Abstimmung der Breite des nasenartigen Vorsprungs
auf die Dicke des Meißels erfährt dieser keine Behinderungen
beim Lösevorgang.
Bei dem Einsteckende des Meißels gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 2 handelt es sich bevorzugt um eine stabile Recht
eckausführung. Dabei kann die Länge etwa gleich ihrer Breite
bemessen sein, weil der Meißel zunächst gegen die Schneid
richtung in die Lagertasche eingeschoben und nicht mehr,
wie im bekannten Fall, ausschließlich von der Abbaustoßseite
her eingeschwenkt werden muß. Ferner kann durch entsprechende
Gestaltung des Hobelkörpers die Zugänglichkeit des Taschen
endabschnitts von der Fördererseite her verbessert werden,
um die Demontage des Meißels zu erleichtern.
Die Merkmale des Anspruchs 3 verbessern die Meißelmontage
sowie die Arbeitsposition des Meißels während der Gewinnung.
Einen weitgehend ungehinderten Abfluß des hereingewonnenen
Minerals gewährleisten die Merkmale des Anspruchs 4.
Unter Anwendung der Merkmale des Anspruchs 5 können folglich
auch die zwischen zwei übereinanderliegenden Meißeln befind
lichen Bereiche des Aufnahmekörpers zumindest begrenzt am
Lösevorgang teilnehmen.
Die Merkmale des Anspruchs 6 bewirken ihre vorteilhaften
Eigenschaften besonders bei der Demontage des Spannstifts.
Dieser braucht folglich nicht über die gesamte Breite des
Meißels und des Aufnahmekörpers durch eine Paßbohrung ge
trieben zu werden. Die Paßbohrung erstreckt sich im wesent
lichen nur über einen Teil des Meißels sowie den in Schneid
richtung vorne liegenden Wandabschnitt des Aufnahmekörpers.
Gelangen die Merkmale des Anspruchs 7 zur Anwendung, so kann
hiermit auch größeren Toleranzen zwischen dem Meißel und
dem Aufnahmekörper Rechnung getragen werden.
Mit der Ausführungsform entsprechend den Merkmalen des An
spruchs 8 ist der Vorteil verbunden, daß selbst extrem fest
sitzende Meißel vergleichsweise problemlos dadurch gelöst
werden können, daß der Bergmann einen Abbauhammer an den
Meißel ansetzen und ihn somit aus der Lagertasche treiben
kann. Außerdem hat der Bergmann selbst unter den schlechten
Sichtverhältnissen des Untertagebetriebs eine optische Kon
trollmöglichkeit für die richtige Einschubblage des Meißels
im Aufnahmekörper.
Die trapezförmige Ausbildung des Aufnahmekörpers gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 9 ist den Gegebenheiten der schälen
den Gewinnung und der Abführung des dabei gelösten Gewinnungs
guts in den Förderer angepaßt.
Insgesamt ist also im Rahmen der Erfindung eine Meißelanord
nung geschaffen worden, die in besonders hohem Maße den unter
tägigen Bedingungen bei der schälenden Gewinnung einerseits
und der Notwendigkeit, im Streb Meißel aus- und einbauen
zu müssen andererseits optimal Rechnung trägt. Die Verschleiß-
und Verformungsbeanspruchungen eines Meißels und des ihn
halternden Aufnahmekörpers werden infolge großer Kontakt
flächen auf ein Minimum reduziert und die Montage bzw. Demon
tage eines Meißels im wesentlichen dadurch erheblich erleichtert,
daß notwendige Manipulationen aus dem Bereich zwischen dem
Abbaustoß und dem Aufnahmekörper in den Bereich vor dem Auf
nahmekörper, und zwar in Schneidrichtung gesehen, verlagert
werden. Aufgrund dieses Sachverhalts wird auch die Gefährdung
des Bergmanns beim Austausch von Meißeln um ein beträchtliches
Maß gesenkt, da die Zeit, innerhalb welcher der Bergmann
im Bereich des Abbaustoßes relativ ungeschützt tätig sein
muß, beträchtlich reduziert wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Meißelanordnung eines Kohlen
hobels gegen die Schneidrichtung gesehen und
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die Fig. 1 entlang
der Linie II-II.
In Fig. 1 ist mit 1 der Aufbau eines ansonsten nicht näher
veranschaulichten Kohlenhobels bezeichnet, der zum Lösen
der im Abbaustoß 2 anstehenden Kohle an einem in Längsrichtung
des Strebs 3 verlegten Förderer zum Abtransport der Kohle
zwangsgeführt ist.
An dem Hobelaufbau 1 sind entsprechend den jeweiligen geolo
gischen Gegebenheiten mehrere gehäuseartige Aufnahmekörper
4, insbesondere stufenartig, übereinander befestigt. Die
Festlegung erfolgt in der Regel durch Schweißung. Die Auf
nahmekörper 4 können aber auch einzeln oder gruppenweise
schwenkbar an den Hobelaufbau 1 angelenkt sein.
Die Aufnahmekörper 4 dienen der Lagerung von Hobelmeißeln
5 (siehe Fig. 1 und 2), die zur Erhöhung ihrer Standzeit
mit Hartmetallschneiden 6 versehen sind. Die gegenüber den
Aufnahmekörpern 4 zum Abbaustoß 2 vorkragende freie Länge
der Hobelmeißel 5 variiert in Abhängigkeit von dem Zustand
des Abbaustoßes 2, beispielsweise davon, ob im Abbaustoß
2 streifenartige Gesteinseinlagerungen vorhanden sind oder
nicht. In diesem Fall werden beispielsweise die oberhalb
und unterhalb solcher Gesteinseinlagerungen angeordneten
Hobelmeißel 5 mit einer größeren freien Länge als diejenigen
Hobelmeißel versehen, die sich im Höhenbereich der Gesteins
einlagerungen befinden.
Wie die Fig. 1 und 2 ferner erkennen lassen, ist jeder
Hobelmeißel 5 plattenartig gestaltet. Seine Dicke D ist
überall gleich bemessen. In der Draufsicht hat der Hobel
meißel 5 in etwa eine parallelogrammartige Form, so daß er
hinter der Hartmetallschneide 6 eine Freischnittfläche 7
und in Schneidrichtung SR eine Ableitfläche 8 für das Ge
winnungsgut in den Förderer aufweist. Vorderseite 8 (Ab
leitfläche 8) und Rückenfläche 9 des Hobelmeißels 5 verlaufen
weitgehend parallel zueinander (Fig. 2).
Das Einsteckende 10 des Hobelmeißels 5 ist an eine sowohl
in Schneidrichtung SR als auch zum Abbaustoß 2 hin durch
gehend offene Lagertasche 11 formschlüssig angepaßt. Der
der Meißelschneide 6 abgewandte Endabschnitt 12 der Lager
tasche 11 ist auf der dem Abbaustoß 2 abgewandten Seite 13
des Aufnahmekörpers 4 offen ausgebildet. Ansonsten verläuft
die Lagertasche 11 weitgehend parallel zu der sich im Winkel
zur Schneidrichtung SR erstreckenden Vorderseite 14 des Auf
nahmekörpers 4.
Die Rückenfläche 9 des Hobelmeißels 5 stützt sich sowohl
am Boden 15 der Lagertasche 11 als auch an einem in Verlänge
rung des Bodens 15 der Lagertasche 11 vorgesehenen nasenartigen
Vorsprung 16 mit einer auf die Dicke D des Meißels 5 abgestimm
ten Breite ab. Hierdurch wird eine große Kontaktfläche zwischen
dem Hobelmeißel 5 und dem Aufnahmekörper 4 gebildet. Das durch
den Eingriff des Hobelmeißels 5 in den Abbaustoß 2 hervor
gerufene Drehmoment wird durch den Eingriff des Einsteckendes
10 in die Lagertasche 11 ebenfalls großflächig aufgefangen.
Die in Schneidrichtung SR hinten liegende Rückenfläche 17
des nasenartigen Vorsprungs 16 verläuft etwa parallel zur
Vorderseite 14 des Aufnahmekörpers 4.
Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, steht die
Vorderseite 8 des Hobelmeißels 5 gegenüber der Vorderseite
14 des Aufnahmekörpers 4 vor. Dadurch kann zum Lösen des
Hobelmeißels 5, beispielsweise mit Hilfe eines Abbauhammers,
eine Kraft P problemlos auf den Ansatz 18 des Hobelmeißels
5 gebracht werden.
Die den in Schneidrichtung SR offenen Bereich 19 der Lager
tasche 11 seitlich begrenzenden Wandabschnitte 20 des Auf
nahmekörpers 4 sind meißelartig zugespitzt und mindestens
bezüglich der Kanten 28 verschleißfest ausgebildet.
Der Lagesicherung des Hobelmeißels 5 im Aufnahmekörper 4
dient eine Spannhülse 21, welche in eine teils im Hobelmeißel
5, teils im Aufnahmekörper 4, teils im Vorsprung 16 ausgeform
te Bohrung 22 in der Ebene der oberen Trennfuge 23 zwischen
einem Hobelmeißel 5 und dem Aufnahmekörper 4 ausgeformt ist.
Die Längsachse 24 der Bohrung 22 verläuft senkrecht zur
Vorderseite 14 des Aufnahmekörpers 4. Die Bohrung 22 ist
- ausgehend von der Vorderseite 14 - stufenartig im Durch
messer vergrößert, so daß zum Lösen des Hobelmeißels 5 die
Spannhülse 21 lediglich in den im Durchmesser größeren Längen
abschnitt 25 der Bohrung 22 hineingetrieben zu werden braucht.
Die Spannhülse 21 ist aber auch von der Rückseite 26 des
im wesentlichen trapezförmig gestalteten Aufnahmekörpers
4 bzw. von dem nasenartigen Vorsprung 16 her zugänglich.
In der Fig. 1 ist am unteren Meißel 5 noch veranschaulicht,
daß der im Meißel 5 ausgeformte Teil 27 der Ausnehmung 22
auch muldenartig gestaltet sein kann, wobei die Breite B
größer als der Durchmesser des Spannstifts 21 bemessen ist.
- Bezugszeichenaufstellung:
1 Hobelaufbau
2 Abbaustoß
3 Streb
4 Aufnahmekörper
5 Hobelmeißel
6 Hartmetallschneiden
7 Freischnittflächen von 5
8 Vorderseite von 5
9 Rückenfläche von 5
10 Einsteckende von 5
11 Lagertasche
12 Endabschnitt von 11
13 Rückseite von 4
14 Vorderseite von 4
15 Boden von 11
16 nasenartiger Vorsprung
17 Rückenfläche von 16
18 Ansatz
19 offener Bereich von 11
20 keilförmige Wandabschnitte
21 Spannhülse
22 Bohrung für 21
23 Trennfuge
24 Längsachse von 22
25 im Durchmesser größerer Längenabschnitt von 22
26 Rückseite von 4
27 Mulde
28 Kanten von 20
Claims (9)
1. Meißelanordnung für ein schälendes Gewinnungsgerät im
untertägigen Bergbau, die einen plattenartigen Meißel mit
einer Hartmetallschneide aufweist, wobei der Meißel in eine
Lagertasche eines Aufnahmekörpers quer zur Schneidrichtung
des Gewinnungsgerätes einführbar, mit einem Einsteckende
in einem der Meißelschneide abgewandten Endabschnitt der
Lagertasche zentrierbar und mittels eines Spannstifts in
dem Aufnahmekörper festlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meißel
(5) mit seiner der Schneidrichtung (SR) abgewandten Rücken
fläche (9) sowohl am Boden (15) der in Schneidrichtung (SR)
und zum Abbaustoß (2) hin durchgehend offenen Lagertasche
(11) als auch an einem in Verlängerung des Bodens (15) der
Lagertasche (11) vorgesehenen nasenartigen Vorsprung (16)
mit einer auf die Dicke (D) des Meißels (5) abgestimmten
Breite am Aufnahmekörper (4) abgestützt ist und der Spann
stift (21) etwa in der Mitte des Abstützbereichs der Rücken
fläche (9) des Meißels (5) mit dem Taschenboden (15) bzw. dem
Vorsprung (16) die obere Trennfuge (23) zwischen dem Meißel
(5) und der Lagertasche (11) quer durchsetzt, wobei der Meißel
(5) mit einem gegenüber dem Einsteckende (10) vorkragenden
Ansatz (18) in den in Schneidrichtung (SR) offenen Bereich
(19) der Lagertasche (11) formschlüssig eingreift.
2. Meißelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der von
dem Einsteckende (10) des Meißels (5) ausgefüllte Taschen
endabschnitt (12) auf der dem Abbaustoß (2) abgewandten Seite
(13) des Aufnahmekörpers (4) offen ausgebildet ist.
3. Meißelanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagertasche (11) weitgehend parallel zu der sich im Winkel
zur Schneidrichtung (SR) erstreckenden Vorderseite (14) des
Aufnahmekörpers (4) verläuft.
4. Meißelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
Schneidrichtung (SR) hinten liegende Rückenfläche (17) des
nasenartigen Vorsprungs (16) etwa parallel zur Vorderseite
(14) des Aufnahmekörpers (4) verläuft.
5. Meißelanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
den in Schneidrichtung (SR) offenen Bereich (19) der Lager
tasche (11) seitlich begrenzenden Wandabschnitte (20) des
Aufnahmekörpers (4) meißelartig zugespitzt und verschleißfest
ausgebildet sind.
6. Meißelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die teils
im Meißel (5), teils im Aufnahmekörper (4), teils im nasen
artigen Vorsprung (16) ausgeformte Bohrung (22) für den Spann
stift (21) in ihrem der Schneidrichtung (SR) abgewandten
hinteren Längenabschnitt (25) mindestens im Aufnahmekörper
(4) bzw. im nasenartigen Vorsprung (16) im Durchmesser größer
ausgebildet ist.
7. Meißelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der im
Meißel (5) ausgeformte Teil (27) der Ausnehmung (22) für
den Spannstift (21) muldenartig gestaltet ist, dessen Breite
(B) größer als der Durchmesser des Spannstifts (21) bemessen
ist.
8. Meißelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz
(18) des Meißels (5) gegenüber der Vorderseite (14) des Auf
nahmekörpers (4) in Schneidrichtung (SR) vorsteht.
9. Meißelanordnung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmekörper (4) trapezförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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