DE3805915A1 - Verfahren zum herstellen von druckprodukten, insbesondere zeitungen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen von druckprodukten, insbesondere zeitungen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Druckprodukten, insbesondere Zeitungen, mit mehreren
verschiedenen, getrennt bevorrateten Beilagen.
Wie allgemein bekannt ist, werden Zeitungen zumindest in der
letzten Produktionsphase unter Zeitdruck hergestellt. Der Grund
hierfür liegt darin, daß die Zeitung möglichst aktuelle
Informationen wiedergeben kann, d. h., daß beispielsweise um
Mitternacht bekannt gewordene Ereignisse in einer in den frühen
Morgenstunden auszuliefernden Zeitung enthalten sein sollen.
Nachdem eine Zeitung gedruckt wurde und die erforderlichen
Falzvorgänge abgeschlossen sind, erfolgt in üblicher Weise die
versandgemäße Aufbereitung, so daß beispielsweise Fahrzeuge für
bestimmte Regionen, wie Stadtteile, Straßenzüge, Vororte
zustellungsgerecht für die jeweiligen Verteilerrouten übernehmen
können. Von dem Zustellungspersonal erfolgt dann die Zustellung
zu den Zeitungsabonnenten bzw. -empfängern.
Es ist des weiteren allgemein bekannt, daß derartigen aktuellen
Druckprodukten, wie sie beispielsweise Tageszeitungen darstellen,
häufig Einlagen- oder Beilagen z. B. in Form von gefalzten oder
bogenförmigen Werbeprospekten oder Verkaufsangeboten beigelegt
oder in diese eingesteckt werden. Dabei wurden bisher jedem
Hauptprodukt, also einer aktuellen Zeitung für eine bestimmte
Region, gleiche Beilagen eingesteckt und zwar üblicherweise unter
Termindruck, nämlich im Zeitraum der Herstellung des Hauptproduktes.
Somit enthielten zumindest Zeitungen, die in einer bestimmten
Region, beispielsweise in einem Straßenzug den Abonnenten
zugestellt wurden gleiche Beilagen. Eine weitergehende
Differenzierung oder Beilagenselektierungen in der Weise, daß
beispielsweise benachbarte Zeitungsabonnenten ihrem Wunsch gemäß
individuelle sie interessierende Beilagen erhalten, ist mit den
bekannten Zusammentrag- und Beilagentechniken zumindest nicht
rationell in der zur Verfügung stehenden Zeit möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren
zum Herstellen von Druckprodukten, insbesondere Zeitungen,
aufzuzeigen, nachdem in das stets gleiche Hauptprodukt,
beispielsweise einer Tageszeitung für eine bestimmte Region
eine unterschiedliche Anzahl von verschiedenen Vorprodukten in
Form von Einlagen- oder Beilagen zugeführt werden können, wobei
das Komplettieren des Hauptproduktes mit aus den verschiedenen
Vorprodukten zusammengestellten Zwischenproduktes unmittelbar
nach der Herstellung des Hauptproduktes mittels eines einzigen
Einsteck- oder Beifügungsvorganges vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, die auch
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens beinhalten, sowie
aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Mit der Erfindung ist es somit möglich, auf rationelle Weise und
in kürzester Zeit eine sogenannte "individuelle Zeitung"
herzustellen, d. h., daß in einem aktuellen Hauptprodukt
beispielsweise mit immer gleichem Zeitungskopf sich eine
verschiedene Anzahl von verschiedenen Vorprodukten in Form von
Beilagen befinden kann. Dadurch ist es des weiteren möglich, den
einzelnen Kunden bzw. Zeitungsabonnenten, deren Name und Wohnsitz
dem Druckprodukthersteller bekannt sind, entsprechend ihren
individuellen Wünschen nur solche Ein- bzw. Beilagen zusammen mit
dem Hauptprodukt, beispielsweise einer Tageszeitung, zuzustellen,
die sie interessieren. Somit kann beispielsweise ein Abonnent
alle aktuellen Angebote über Fleischprodukte und Modeartikel
erhalten und ein anderer Reiseprospekte und Sonderangebote von
Möbelherstellern. Es ist auch möglich, allen Zeitungsabonnenten
oder allen Zeitungsabonnenten in einem Stadtteil den gleichen
Prospekt zuzustellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
im einzelnen beschrieben, wobei Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigen
Fig. 1-3 in Blockschaltbildform zwei prinzipielle Systeme zur
Herstellung von Druckprodukten gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 u. 5 eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zur Bildung individueller Vorprodukte, bei der
manuelle Schritte erforderlich sind,
Fig. 6-8 eine Vorrichtung zur halbautomatischen Herstellung
von individuellen Zwischenprodukten und
Fig. 9-26 eine Vorrichtung für ein vollautomatisches
Verfahren zur Bildung individueller Zwischenprodukte bzw.
Beilagen.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung als
Blockschaltbild dargestellt, mit der das erfindungsgemäße
Verfahren durchführbar ist. Von beispielsweise unterschiedlichen
Produzenten werden gefalzte oder bogenförmige Vorprodukte 100 und
102 in Form von bogenförmigen oder gefalzten Prospekten oder
Werbebeilagen in Paletten 101, 103 beispielsweise bei einem
Zeitungshersteller bereitgestellt, um nach Fertigstellung des
aktuellen Hauptproduktes, vorzugsweise in Form einer Zeitung 118,
diesem beigelegt oder in dieses eingelegt zu werden. Die
Vorprodukte 100, 102 werden einer Vorsammeleinrichtung 104 mit
Anlegern zugeführt. Derartige Vorrichtungen enthalten
produktbezogene steuerbare Mischvorrichtungen und/oder elektronisch gesteuerte Anleger. In der Vorsammeleinrichtung 104
werden die Vorprodukte 100, 102 entsprechend einer durch einen
Rechner 112 (Fig. 3) vorgegebenen
Druckproduktverteileradreßfolge und einem individuellen
Beilagenschlüssel für jede einzelne Empfängeradresse zu
Zwischenprodukten 115 zusammengestellt und gegebenenfalls
anschließend in einem Speicher 106 ab- bzw. zwischengespeichert.
Wie bereits ausgeführt, sind dem Druckprodukthersteller alle
Anschriften der Empfänger der Druckprodukte, beispielsweise
Zeitungsabonnenten, bekannt. Daraus läßt sich ohne weiteres
entsprechend einer Verteilerroute, beispielsweise einer
Wohnstraße eine Verteileradreßfolge ermitteln. Nachdem dem
Druckprodukthersteller gegebenenfalls nach vorheriger Anfrage bei
beispielsweise Zeitungsabonnenten, auch die individuellen
Beilagenwünsche der Abonnenten bekannt sind, läßt sich in dem
Rechner 112 ohne weiteres ermitteln, in welcher Weise für eine
vorgegebene Verteilerroute die Vorprodukte 100, 102 also die
jeweils gewünschten Beilagenkombinationen zusammenzustellen sind.
Für zwei Vorprodukte 100, 102 ergeben sich für jede Adresse, d.
h. für jeden Zeitungsabonnenten vier Möglichkeiten, nämlich ein
bestimmter Empfänger des Hauptproduktes 118, beispielsweise einer
Tageszeitung, wünscht beide Vorprodukte 100, 102 oder er wünscht
nur 100 oder 102 oder er wünscht keines von beiden. Entsprechend
dieser vier Möglichkeiten wird somit "Zwischenproduktpakete" 115
in der Vorsammeleinrichtung 104 erzeugt. Diese
Kombinationsmöglichkeiten steigen mit Erhöhung der Anzahl der
Vorprodukte entsprechend schnell an.
Die Vorsammeleinrichtung 104 kann auch eine herkömmliche
Einsteckvorrichtung umfassen, wenn die miteinander zu mischenden
Vorprodukte 100, 102 ineinandergesteckt werden sollen. Ist für
eine bestimmte Adresse bzw. für einen bestimmten Kunden ein
derartiges individuelles Vorproduktpaket zusammengestellt, so
wird dieses mittels einer Codiervorrichtung 105 individuell
gekennzeichnet. Anschließend wird für die nächstfolgende Adresse,
also üblicherweise dem nächsten Abonnentennachbar, in der
gleichen Weise ein individuelles "Zwischenproduktpaket" 115 aus
den Vorprodukten 100, 102 zusammengestellt, das ebenfalls mit
Hilfe der Codiervorrichtung 105 gekennzeichnet wird. Somit stellt
die Vorsammeleinrichtung 104 nacheinander entsprechend einer
vorgegebenen Verteilerroute unter Berücksichtigung der hierfür
bekannten Druckproduktverteileradreßfolge und dem individuellen
Beilagenschlüssel eine Folge von individuellen Zwischenprodukten
115 her, die einzeln codiert sind und die in einem
Zwischenspeicher 106 abgespeichert werden können. Derartige
Zwischenspeicher 106 können ebenfalls wieder codiert werden, wenn
für einen großen Zustellungsbereich mehrere solche Speicher
benötigt werden. Der erfindungsgemäße Vorteil des vorangehend
beschriebenen Vorganges besteht darin, daß diese Herstellung von
individuellen Zwischenprodukten unabhängig von der Produktion des
Hauptproduktes (Zeitung) 118 vorgenommen werden kann,
beispielsweise Stunden, Tage oder Wochen vorher. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, daß auch eine Überprüfung ohne Zeitdruck
dieser individuellen Zwischenspeicher 106 möglich ist, so daß
Fehlerquellen beseitigt werden können.
An einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise am Morgen, werden
in einer Druckmaschine 108, die aktuellen Druckhauptprodukte 118
erzeugt und gelangen, gegebenenfalls nach Durchführung
entsprechender Falzvorgänge zu einer Beilagenzuführ- oder
Einsteckvorrichtung 107. Für eine bestimmte Verteilerroute, die
beispielsweise ein Transportfahrzeug 111 bedient, wird nun nach
der Erzeugung des Druckhauptproduktes 118 der dieser
Verteilerroute zugeordnete Zwischenspeicher in Form einer
Kassette oder eines Speicherwickels 106 zugeführt und mit Hilfe
einer Codelesevorrichtung 109 erfolgt die Feststellung der
einzelnen Zwischenproduktpakete in diesem Zwischenspeicher 106.
Nach der Beifügung oder nach dem Einstecken der individuellen
Zwischenproduktpakete 115 in ein aktuelles Hauptprodukt 118
erfolgt dann die Adressierung des Druckhauptproduktes
entsprechend der zuvor festgestellten Codierung am individuellen
Zwischenprodukt 115. Dabei kann das Druckhauptprodukt, also die
Zeitung entweder selbst adressiert werden oder die Adressierung
erfolgt nach Folierung oder Verpackung des nunmehr das
individuelle Druckzwischenprodukt 115 enthaltende
Druckhauptprodukts 118. Durch die Beifügung des individuellen
Druckzwischenproduktes 115 zu den aktuellen Druckhauptprodukten
118 wurde mit einem einzigen Schritt ein Druckhauptprodukt 118
individualisiert und trägt nunmehr exakt die Namen des
Empfängers, für den das individuelle Zwischenprodukt 115 seinem
Wunsch entsprechend zusammengestellt wurde und zwar in
routengerechter Folge, d. h. entsprechend der
Druckproduktverteileradreßfolge.
Das endgültige erfindungsgemäß hergestellte Druckprodukt 119, das
adressiert ist und jeweils ein Druckhauptprodukt 118 und ein
individuelles Druckzwischenprodukt 115 enthält, gelangt über eine
Verpackungsvorrichtung 110, die beispielsweise einen üblichen
Kreuzleger enthalten kann, zu der Abfertigungsstelle,
beispielsweise einem Fahrzeug 111.
Es versteht sich, daß die dargestellte Vorrichtung gemäß Fig. 1
mit einem in Fig. 3 dargestellten Rechner 112 verbunden ist,
der entsprechende Leitungen, wie durch Pfeile angedeutet, zu den
einzelnen Vorrichtungsteilen aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist es somit
möglich, daß bei Ankunft eines Transportfahrzeuges 111 für eine
bestimmte Route der dieser Route zugeordnete Zwischenspeicher 106
abgerufen wird und während der Erzeugung der Druckhauptprodukte
118 (Zeitungen) erfolgt mit hoher Geschwindigkeit das Beilegen
bzw. das Einfügen der individuellen Zwischenprodukte 115 in einem
Schritt und deren Adressierung und Verpackung, so daß bei einem
hohen Sicherheitsgrad in rationeller Weise und in kürzester Zeit
für das Fahrzeug 111 die individuellen Zeitungen für die Route,
die das Fahrzeug 111 zu bedienen hat, zur Verfügung gestellt
werden können.
In Fig. 2 ist eine vorteilhafte Variante der Vorrichtung des
Verfahrens gemäß Fig. 1 dargestellt. Identische in Fig. 1
bereits dargestellte und beschriebene Teile wurden mit dem
gleichen Bezugszeichen versehen. Auch benötigt die
Ausführungsform gemäß der Fig. 2 ebenfalls einen Rechner 112,
wie er in Fig. 3 angedeutet ist. Der wesentliche Unterschied zu
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht darin, daß besondere
Speicherstrukturen verwendet werden, in denen spezielle und
charakterisierbare, d. h. codierbare Speicherplätze für
individuelle Vorprodukte bzw. Zwischenprodukte vorhanden sind,
so daß die Codierung der zusammengestellten Zwischenprodukte 115
gemäß Fig. 1, mit Hilfe der Codiervorrichtung 105 und das
anschließende Lesen mit der Lesevorrichtung 109 nicht
erforderlich sind.
Derartige Speicherstrukturen für die Aufnahme verschiedener
Vorprodukte 100, 102 sind bei 113 und 114 angedeutet. Die
Speicherstrukturen 113, 114 können entweder vollständig mit
Vorprodukten 100, 102 gefüllt sein, oder sie können bereits in
der vorgegebenen Produktverteileradreßfolge und entsprechend dem
individuellen Beilagenschlüssel in bestimmten Speicherplätzen
Vorprodukte enthalten, die bestimmte Adressaten erhalten sollen.
Die individuellen Zwischenprodukte 115 werden dann in einer
gleichartigen Speicherstruktur 117 gebildet, in die sie durch
Übereinanderfahren derartiger Speicherstrukturen, beispielsweise
zunächst 113 über 117 und dann 114 über 117, unter Beibehaltung
ihrer Reihenfolge von der Speicherstruktur 113 bzw. 114 übergeben
werden. Jede individuelle Zwischenproduktpakete 115 enthaltende
Speicherstruktur 117 kann ebenfalls wieder abgespeichert und
selbst gekennzeichnet werden, so daß beim Abruf einer bestimmten
Verteilerroute, (Fahrzeug 111) diese Speicherstruktur 117 einer
ebenfalls eine Einsteckvorrichtung 116 zugeführt werden kann, der
auch in der bereits beschriebenen Weise die aktuellen
Hauptprodukte 118 mittels einer gleichartigen Speicherstruktur
zugeführt werden. Die individuellen Vorprodukte 115 werden somit
in der Einsteckvorrichtung 116 unter Beibehaltung der
individuellen Reihenfolge und der Zusammenstellungskombinationen
jeweils einem Hauptprodukt 118 beigefügt oder in dieses
eingesteckt. Die nachfolgenden Vorgänge, beispielsweise
Folieren, Verpackungen usw. können in der bereits beschriebenen
Weise durchgeführt werden.
Im nachfolgenden wird eine vorteilhafte Ausführungsform unter
Bezugnahme auf Fig. 2 und Fig. 4 und 5 mit speziellen
Speicherstrukturen im einzelnen beschrieben. Derartige
Speicherstrukturen sind beispielsweise aus den DE-Patenten 36 21
832, 36 21 834 und 36 44 423 bekannt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine einfache Vorrichtung zum Erzeugen
von individuellen Zwischenprodukten, wobei Fig. 5 eine Ansicht
in Richtung eines Pfeiles A der Fig. 4 darstellt. Aus einer den
Zwischenspeicher bildenden Speicherkassette 1 wird mit Hilfe
einer Taktkette 2 und einer Taktscheibe 3 eine zickzackförmige
Speicherstruktur 4 in ihrer ganzen Länge herausgezogen. Die
einzelnen Kammern dieser Speicherstruktur 4 sind identifizierbar,
beispielsweise codierbar, so daß stets festgestellt werden kann,
welche Produkte sich in welcher Kammer befinden. Dies ist z. B.
auch durch einfaches elektronisches Abzählen der einzelnen
Kammern möglich, so daß gezielt in bestimmte Kammern eine
entsprechende Anzahl von Vorprodukten, beispielsweise in Form von
Prospekten entsprechend einer vorgegebenen
Druckproduktverteileradreßfolge und einem individuellen
Beilagenschlüssel für jede einzelne Empfängeradresse zur
Erzeugung spezieller Zwischenprodukte in den Kammern der
Speicherstruktur 4 einsteckbar ist, wobei zur späteren
Adressierung des kompletten auch das Hauptprodukt enthaltende
Druckprodukt eine eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten
Zwischenproduktpaket erfolgen kann.
Von einem Rechner, hier dem Rechner 5, wird bei dieser einfachen
Ausführungsform mittels Anzeigelämpchen 6, die an einer Leiste 7
befestigt sind, angezeigt, in welcher Kammer der Speicherstruktur
4 manuell, d. h. von Hand ein Produkt, beispielsweise ein
Modeprospekt, eingesteckt bzw. eingelegt werden soll. Dieser
Vorgang ist beliebig oft für jedes Produkt, d. h. Beilagenart
wiederholbar. Wenn in den einzelnen Kammern die entsprechende
Anzahl der beizulegenden Produkte vorhanden sind, so daß die
Speicherstruktur 4 die gewünschten individuellen Zwischenprodukte
enthält, kann nach Einschieben der zickzack- bzw.
ziehharmonikaförmigen Speicherstruktur 4 in die Kassette 5 eine
Abspeicherung erfolgen, wobei zwecks späterer Identifizierung und
Zuordnung zu bestimmten Verteilerrouten es zweckmäßig ist, die
Speicherkassetten 1 ebenfalls zu adressieren bzw. zu codieren.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine halbautomatisch arbeitende
Vorrichtung dargestellt, mit der individuell entsprechend den
Abonnenten- bzw. Kundenwünschen und gemäß der routenmäßig
vorgegebenen Folge Zwischenprodukte aus Vorprodukten bzw.
Beilagen erstellt werden können. Gemäß Fig. 6 werden Druckbögen
oder Falzprodukte 8 automatisch oder von Hand aufgelegt und über
eine Bandleitung 9 in die einzelnen Kammern der unter diesem
Stapel aus Produkten 8 vorbeilaufenden zickzackförmigen
Speicherstruktur 10 individuell eingebracht, d. h. die einzelnen
Kammern und deren Folge sind bereits dem Kunden bzw. der
Routenfolge zugeordnet, so daß durch entsprechende Steuerung des
Einsteckvorgangs nur in die Kammern Falzprodukte 8 eingeschoben
werden, deren zugeordneter Kunde dieses Produkt 8 zu empfangen
wünscht. Die Speicherstrukturen 10 bewegen sich dabei jeweils mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles 11. Die
Kammern werden dabei wahlweise mit den Falzprodukten 8 oder
entsprechenden bogenförmigen Produkten beschickt. Wie Fig. 7 im
einzelnen erkennen läßt, werden die von Blechen 12 und 13
gehaltenen Druck- oder Falzprodukte 8 von an einer Schwinge 14
angeordneten und um einen Drehpunkt 15 schwenkbaren Sauger 16
erfaßt und und gegen eine ständig umlaufende Bandleitung 9 gezogen,
wobei nach Abschaltung des Vakuums von dem Sauger 16 die
Falzprodukte ausgelassen werden, so daß sie sich entspannen und
dabei mit ihrem vorderen Ende in die Bandleitung 9 gelangen,
wodurch sie sich vom Stapel lösen und beschleunigt werden, in der
Weise, daß das jeweilige Falzprodukt 8 in die richtige Kammer der
darunter vorbeilaufenden Speicherstruktur fällt (Fig. 6).
Die Schwinge 14 und damit die Sauger 16 werden ständig von
einem umlaufenden Kurbeltrieb 17 hin- und herbewegt. Wird ein
Produkt 8 benötigt, so wird über ein Elektroventil 18 das Vakuum
von einem Behälter 19 zugeschaltet und über einen Schlauch 20 zu
dem Sauger 16 geleitet. Der Zeitpunkt der Bogenerfassung ist so
abgestimmt, daß die Bogen- oder Falzprodukte 8 zum richtigen
Zeitpunkt in die richtige Kammer der gleichmäßig bewegten
Speicherstruktur 10 gelangen. Fig. 7 zeigt die verschiedenen
Positionen 16′, 16′′ des Saugers 16.
Während die Anordnung in Fig. 7 für verformbare Einzelbogen oder
dünne Falzprodukte geeignet ist, gestattet die etwas aufwendigere
Ausbildung der Vorrichtung gemäß Fig. 8 die Verarbeitung auch
von dickeren Falzprodukten oder Bogen. Ein Teil einer Bandleitung
21 bildet hier eine Schwinge, die von einem Kurbeltrieb 22
taktmäßig so bewegt wird, so daß in ihrer Endlage 21′ das
Falzprodukt 8 sicher erfaßt wird. Das Elektroventil 18 wird von
einem Rechner aus über ein Programm gesteuert, um die vorgewählte
Kammerbelegung der Speicherstruktur 10 zu erreichen.
Die Fig. 9 bis 26 zeigen eine besonders vorteilhafte
vollautomatische Vorrichtung zur Bildung individueller Beilagen.
Dabei zeigen Fig. 9 und 10 einen Überblick über die gesamte
Anlage, wobei Fig. 10 eine Ansicht in Richtung eines Pfeiles B
der Fig. 9 darstellt. Übereinander angeordnete Kassetten 23, 24
enthalten jeweils eine zickzack- bzw. ziehharmonikaartige
Speicherstruktur 28, 29, die jeweils mit unterschiedlichen
Vorprodukten, beispielsweise Herrenmodeprospekte oder Beilagen in
der oberen Speicherstruktur 28 und Damenmodeprospekte oder
Beilagen in der unteren Speicherstruktur 29. Mittels
Transportketten 25 und 26 werden die Speicherstrukturen 28, 29
entladen, d. h. aus den Kassetten 23, 24 in Richtung eines
Pfeiles 27 herausgezogen. In Bereichen C und D werden die
Speicherstrukturen 28 und 29 durch schneller laufende
Transportketten 30 und 31 mit Hilfe von Taktscheiben 32 (Fig.
11) taktmäßig auseinandergezogen und auf Führungsschienen 87 bzw.
88 weitertransportiert.
Die untere Speicherstruktur 28 enthält als Vorprodukte
beispielsweise Falzprodukte 33 und die obere Speicherstruktur 29
beispielsweise Werbeblätter in Form von Einzelbogen 34.
Fig. 11 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 9 und läßt
nähere Einzelheiten erkennen. Durch eine Bandleitung 35 werden
die Falzprodukte 33 angehoben und mit ihren offenen Enden
zwischen die an den Transportketten 30 befindlichen Zungen 36
geschoben (Fig. 20 und 21). Die Falzprodukte 33 wurden gemäß der
in DE-Patent 3382 (PB) beschriebenen Weise mittels Zungen 37, 38
(Fig. 12) beim Auseinanderziehen in dem Bereich D geöffnet.
Während des Anhebevorganges umschließen geöffnete Greifer 39, die
an einer gleichsinnig umlaufenden Greiferkette 40 befestigt sind,
den gefalzten unteren Teil der Falzprodukte 33.
Im Bereich E lenken die Schienen 87 die Speicherstrukturen 28
bogenförmig aus dem Bereich der geöffneten Falzprodukte 33 soweit
heraus, daß diese seitlich noch mitgenommen und gehalten werden,
aber nach unten hin frei sind. Damit die Exemplare dabei nicht
verrutschen, werden sie von Greifern 39 der Greiferkette 40
festgehalten und von einer Bandleitung 35 abgestützt.
Fig. 12 zeigt das bogenförmige Auslenken im Bereich E in einer
Draufsicht.
Die Fig. 14 und 15 lassen den Aufbau der Greiferkette 40 mit
den gesteuerten Greifern 39 erkennen. Verlängerte Kettenbolzen 41
tragen die Greifer 39, die über Kurvenstücke 42 und Kurvenrollen
43 im Bereich des Öffnens und Schließens mit Hilfe einer
Druckfeder 44 und einem Federlager 45 und 46 gesteuert werden.
Rollen 47 mit einer Rollenbahn 48 bilden dabei das Widerlager.
Die Greiferkette 40 stützt sich in einer Führung 49 ab.
Nach dem bogenförmigen Auslenken der Speicherstrukturen 28, 29
(Fig. 12) geben die Greifer 39 die Falzprodukte 33 wieder frei.
Die Falzprodukte 33 werden nun mit Hilfe der Bandleitung 35, der
Zungen 36 und der Speicherstruktur 28 weitertransportiert und
geraten in den Bereich von Mitnehmern 50. Wie Fig. 10 zeigt,
sind diese Mitnehmer 50 um ihren Aufhängepunkt 51 drehbar an in
Richtung eines Pfeiles 56 umlaufenden Ketten 52, 53 befestigt.
Zur Mitnahme eines geöffneten Falzproduktes 33 tauchen diese
Mitnehmer 50 in das Falzprodukt 33 von oben her ein und ziehen es
aus der Speicherstruktur 28 heraus. Eine Zunge 54 verhindert
dabei das Herabfallen und das Falzprodukt 33 gleitet bei der
Abwärtsbewegung an dieser Zunge 54 entlang. Des weiteren zeigt
Fig. 20 auch die Aufnahme der Bogen 34 durch die Mitnehmer 50.
Sie werden von der Speicherstruktur 29, den Greifern 39 und der
Bandleitung 35 in gleicher Weise transportiert wie die
Falzexemplare 33 in der unteren Speicherstruktur 28. Zum
Übergeben an die Mitnehmer 50 werden die Einzelbogen 34 dann von
einer schnellaufenden Bandleitung 55 erfaßt und von oben in die
offenen Mitnehmer 50, die bügelförmig ausgebildet sind, gesteckt.
Ein Mitnehmer kann somit in Bewegunsrichtung (Pfeil 56) quasi
Sammelvorgänge ausführen und zwar sammelt er auf seiner
Vorderseite sämtliche geöffneten Falzbögen 33 und auf seiner
Rückseite im bügelförmig ausgebildeten offenen Mitnehmer 50
sämtliche geschlossenen Falzexemplare sowie Einzelbogen 34 (Fig.
22).
Das gesamte jeweils ein individuelles Zwischenprodukt
darstellende Paket 78 wird dann in der Mitte von der mit gleicher
Geschwindigkeit wie die Ketten 52 und 53 umlaufenden Bandleitung
57 umfaßt, die das Paket 78 hält, während die Mitnehmer 50 mit
Hilfe der an ihnen befestigten Zapfen 58 und Kurvenstücke 59
seitwärts ausgelenkt werden (Fig. 10 und 13).
Fig. 23 zeigt die Auslenkphase in einem vergrößerten
Ausschnitt. Danach werden die Mitnehmer 50 nach dem seitlichen
Austauchen aus dem Bogenrand 60 von Leitflächen 61 geführt. Durch
dieses beidseitige seitliche Ausführen aus dem Paket 78 ist
dieses an den Rändern geöffnet. Es taucht dann in der in dem
eingangs erwähnten Stand der Technik beschriebenen Weise so in
die leere zickzack-Speicherstruktur 62 ein, daß die Zungen 37 und
38 (Fig. 12) zwischen die Exemplarhälften dringen können. Die
bogenförmig ausgelenkte Struktur 62 bewegt sich dabei in Richtung
des Pfeiles 62 mit gleichförmiger Geschwindigkeit. Sie wird
fortwährend aus dem kompakten Speicherstrukturpaket 64 abgelöst
(Fig. 13), das mit entsprechendem Vorschub durch eine
Transportkette 65 ebenfalls in Richtung eines Pfeiles 63 bewegt
wird.
Die Fig. 16 bis 18 zeigen im einzelnen den möglichen Aufbau
einer solchen Kette. Am verlängerten Kettenbolzen 66 sitzen die
Führungen 67, die die von einer Kurvenbahn 68 mit Hilfe eines
Zapfens 69 gesteuerten Auf- und Abbewegung des Bolzens 20
aufnehmen. Die messerförmige Spitze des Bolzens 66 ist somit in
der Lage, von oben her in die geschlossenen Speicherstrukturen 64
einzudringen und sie zu bewegen. Gleichgeartete Transportketten
für geschlossene Strukturen sind ebenfalls die Ketten 71, 72, 73
sowie 25 und 26 in der vorangehend beschriebenen Vorrichtung.
Wie Fig. 19 im einzelnen zeigt, erfaßt eine Transportkette 74
mit Hilfe von Mitnehmern 75 sowie einer Taktscheibe 76 die
Speicherstrukturen 62 und zieht sie von Paket 64 ab, wobei eine
Federzunge das unkontrollierte Abspalten verhindert. Da die
Speicherstruktur 62 sich kontinuierlich in Richtung des Pfeiles
63 bewegt, das Exemplarpaket (individuelles Zwischenprodukt) 78
aber zunächst nur in senkrechter Richtung, muß es beim Eintauchen
in die Richtung des Pfeiles 63 beschleunigt werden. Das geschieht
einerseits durch die aufnehmende Speicherstruktur 62,
andererseits durch eine taktförmig umlaufende Exzenterscheibe 79,
die das Paket 78 sicher in Richtung des Pfeiles 63 wegdrückt,
bevor das nächste Paket 78 eintaucht.
Die Fig. 24 und 25 zeigen den Vorgang im einzelnen.
Fig. 13 zeigt außerdem eine in Richtung des Pfeiles 63
umlaufende Greiferkette 80, die mit geöffneten Greifern das
eintauchende Paket 78 aufnimmt, um es beim seitlichen Eindringen
der Zungen 37 und 38 (Fig. 12) festzuhalten.
Während die leere Speicherstruktur 62 kontinuierlich in Richtung
des Pfeiles 63 transportiert wird, werden die Transportketten 25
und 26, 30 und 31 sowie 71 und 72 und die Greiferkette 40 nur
dann (von einem Rechner gesteuert) eingeschaltet, wenn
Falzprodukte 33 bzw. Bogen 34 an die Mitnehmer 50 übergeben
werden sollen (Fig. 9). Der taktmäßige Vorschub entspricht dabei
einer Kammerlänge der zickzackförmigen Speicherstrukturen 28 bzw.
29. Die Position der ständig umlaufenden Mitnehmer 50 wird dabei
ständig von Sensoren 81 abgetastet. In Fig. 10 z. B. veranlaßt
ein Sensor 81 in dem Moment den Weitertransport der Struktur 28,
wenn die vorbeilaufenden Mitnehmer 50 ein Falzprodukt 33
aufnehmen sollen.
Dadurch erhält man individuelle, von einem Rechner gesteuerte
Kammerfüllungen an vorbestimmten bzw. definierten Speicherplätzen
der Speicherstruktur 62 entsprechend einer durch einen Rechner
vorgegebenen Produktverteileradreßfolge und einem individuellen
Beilagenschlüssel für jede einzelne Empfängeradresse, die dann in
der Speicherkassette 82 abgespeichert werden. Diese Kassette 82
ist damit wieder eine Vorproduktkassette (Speicher) mit
individueller Kammerfüllung. Die Zufuhr bzw. der Abtransport der
leeren zickzackförmigen Speicherstruktur geschieht dabei durch
Transporteinrichtungen 83, 84 und 85.
Die Fig. 9 und Fig. 26 zeigen außerdem den taktförmigen Zu-
bzw. Abtransport der leeren, bzw. gefüllten Kassetten durch
Senkrechtförderer 86.
Claims (20)
1. Verfahren zum Herstellen von Druckprodukten, insbesondere
Zeitungen, mit mehreren verschiedenen, getrennt bevorrateten
Beilagen, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene, vereinzelt
einer Mischvorrichtung (104) zugeführte Beilagen (100, 101)
entsprechend einer durch einen Rechner (112) vorgegebenen
Druckproduktverteileradreßfolge und einem individuellen
Beilagenschlüssel für jede einzelne Empfängeradresse zu
Zwischenprodukten (115) zusammengestellt und abgespeichert
werden, daß die abgespeicherten Zwischenprodukte (115)
entsprechend der Druckproduktverteileradreßfolge codiert
werden, daß diese Zwischenprodukte (115) aus einem
Zwischenproduktspeicher (106, 117) gleichartigen aktuellen
Druckhauptprodukten (118 unter Beibehaltung ihrer
Druckproduktverteileradreßfolge zugeführt werden und daß die
so entstandenen Druckprodukte (119) entsprechend der Codierung
der Zwischenprodukte (115) adressiert werden.
2. Verfahren zum Herstellen von Druckprodukten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils gleichartige Beilagen
(Fig. 1, 100, 102) in Paletten (101, 103) einem eine
Vorsammelstraße umfassenden elektronisch gesteuerten Anlegern
(104) zur Erzeugung der Vorprodukte (117) zugeführt werden und
daß durch eine Codiervorrichtung (105) die Zwischenprodukte
(115) entsprechend der Druckproduktverteileradreßfolge
codiert und in einem Speicher (106) abgespeichert werden.
3. Verfahren zum Herstellen von Druckprodukten nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorprodukte (115) mit
einer Einsteckvorrichtung (107) den Druckhauptprodukten (118)
beigelegt werden und daß nach dem Lesen der auf den
Vorprodukten (115) befindlichen Codierung durch eine
Lesevorrichtung (109) die Druckhauptprodukte (118) adressiert
werden.
4. Verfahren zum Herstellen von Druckprodukten nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Beilagen
(Fig. 2, 100, 102) einem Vorproduktspeicher (117)
zugeführt werden, der der Druckproduktverteileradreßfolge
zugeordnete Speicherplätze aufweist und daß die in diesem
gebildeten Vorprodukte (115) in einem gleichartigen
Speicher (116) den Druckhauptprodukten (108) unter
Aufrechterhaltung der Druckproduktverteileradreßfolge
beigemischt werden.
5. Verfahren zum Herstellen von Druckprodukten nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen
Beilagen (Fig. 2, 100, 102) in Speicherkassetten (113, 114)
zugeführt werden, die entsprechend der
Druckproduktverteileradreßfolge codierte Speicherplätze
aufweisen.
6. Verfahren zur Herstellung von Druckprodukten nach
einem der vorhin genannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Verfahrensschritte zur
Herstellung von Druckprodukten durch einen Rechner (112)
gesteuert werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen
von Druckprodukten nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher (113, 114, 117,
116) zickzackförmige oder ziehharmonikaartige
Speicherstrukturen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Zwischenprodukte (Fig. 4, 5), die
einer Kassette (1) entnehmbare auseinander- und
zusammenschiebbare zickzack- oder ziehharmonikaförmige
Speicherstruktur (4) manuell mit unterschiedlichen Beilagen
entsprechend vorgegebener Druckproduktverteileradreßfolge
und dem individuellen Beilagenschlüssel für jede einzelne
Empfängeradresse füllbar sind, wobei von einem Rechner (5)
gesteuerte Anzeigevorrichtung (6, 7) jeweils eine Kammer
der Speicherstruktur (4) anzeigbar ist, in die die
einzelnen unterschiedlichen Beilagen einlegbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der Vorprodukte oberhalb einer
zusammenschiebbaren und einer auseinanderziehbaren
zickzackförmigen Speicherstruktur (10) unterschiedliche
Beilagen (8) schrägstehend oder etwas senkrecht
positioniert sind, und daß durch eine Trennvorrichtung (9,
17, 18, 19, 20) jeweils von einer Seite beim Vorbeilaufen
der Speicherstruktur (10) eine Beilage in eine vorbestimmte
Kammer eingebracht wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennvorrichtung (9, 17, 18, 19, 20) zur Einführung von
steifen Beilagen (Fig. 8) mit einer verschwenkbaren
Bandleitung (21, 21′) zusammenwirkt und daß die
Trennvorrichtung (16) vakuumbeaufschlagt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei unterschiedliche Beilagen (34, 33)
aufweisende Speicherstrukturen (29, 28) aus zwei
übereinander angeordneten Kassetten (24, 23)
auseinanderziehbar sind (Fig. 9, 10) und daß durch
umlaufende Mitnehmer (50) aus den Speicherstrukturen (29,
28) entsprechend der vorgegebenen
Druckproduktverteileradreßfolge und des
Beilagenschlüssels Beilagen (34, 33) herausnehmbar sind
und daß diese Beilagen in einer unterhalb angeordneten
Speicherstruktur (62) unter Beibehaltung der
Druckproduktverteileradreßfolge einbringbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmer (50) an kontinuierlich umlaufenden Ketten
(52, 53) angeordnet sind und daß die Speicherstrukturen
(24, 23) entsprechend der Druckproduktverteileradreßfolge
individuell schrittweise vorschiebbar sind (Pfeil 27), so daß
zu sammelnde Beilagen (34, 33) in den V-förmigen
Mitnahmebereich der Mitnehmer (50) gelangen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß beidseitig der Speicherstrukturen (24,
23) jeweils eine Kette (52, 53) umläuft und daß die beiden
benachbarten Ketten (52, 53) jeweils zwischen den beiden
Hälften der Speicherstrukturen (24, 23 Fig. 10)
vorbeilaufen und durch die V-förmige Form der Mitnehmer
(50) geöffnet in einer Struktur (29) liegende Beilagen in
Form von Falzprodukten (33) genommen werden, wobei die in
der anderen Speicherstruktur (28) befindlichen
blattförmigen Beilagen (34) durch eine mit den Mitnehmern
(50) zusammenwirkende Bandleitung (55) bei
auseinandergefahrenen Speicherstrukturen (29, 28, Fig. 12)
nach unten mitgenommen werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zwecks Freigabe der mitgenommenen
Beilagen (34, 33) die Mitnehmer (50) verschwenkbar sind
(Fig. 10) und daß neben der Bandleitung (55)
Führungszungen (54) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb der Speicherstrukturen (29,
28) diese anhebende umlaufende Bänder (40) angeordnet sind,
die kurz vor dem Mitnahmebereich der Mitnehmer (50, Fig.
9) enden und daß neben oder zwischen den Bändern (40) die
Beilagen (34, 33) jeweils von unten erfassende in einer
umlaufenden Kette (35, Fig. 11) befestigte Greifer (39)
angeordnet sind, um beim Auseinanderfahren der Strukturen
(Fig. 12) die Beilagen (34, 33) zu erfassen wobei die
Greifer (39) kurz vor dem Erfassungsbereich der Mitnehmer
(50) die Beilagen (34, 33) freigeben und am Umkehrpunkt
der Greiferkette (40) wieder zurückgeführt werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmer (50) L-förmig ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Auseinanderfahren der
Speicherstrukturen (z. B. 28, Fig. 21) an Transportketten
(30) befestigte Zungen (36) in die V-förmig geöffneten
Falzprodukte (33) einfahrbar sind (Fig. 10, 21).
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 11 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß codierte die
Speicherstrukturen (24, 23, 82) umfassende Kassetten durch
Transportvorrichtungen (86, Fig. 9, 26) der Mischstation
(Fig. 9) zuführbar sind, entsprechend einer ausgewählten
Verteilerroute.
19. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 11 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die geleerten
Speicherstrukturen (24, 23) in Leerkassetten entlang von
Führungsschienen (88, 87) führbar sind und daß entgegen der
Transportrichtung der Speicherstrukturen (29, 28) die mit
den Vorprodukten zu füllende Speicherstruktur (62) aus
einem Leerspeicher (64) in eine Speicherkassette (82)
transportierbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch einen Rechner entsprechend eines
vorfahrenden Transportmittels (111, Fig. 1) einer
vorgegebenen Route zugeordnete Vorproduktkassetten (z. B.
82) auswählbar sind und mit den aktuellen Hauptprodukten
(118) zusammengeführt werden, wonach die so entstandenen
Produkte adressiert und foliert (110, Fig. 1) und
abtransportiert werden.
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