DE3805637A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung der feuchte eines feinkoernigen schuettgutes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung der feuchte eines feinkoernigen schuettgutesInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierli
chen Messung der Feuchte eines feinkörnigen Schüttgutes gemäß
Oberbegriff des ersten Anspruches und auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und eine Einrichtung zur Messung der
Feuchte von Schüttgütern ist aus der DE-OS 33 17 200 bekannt.
Dabei ist vorgesehen, daß eine Leitung mit Mikrowellengenera
tor und Antenne durch Anpassung des Wellenwiderstandes der
Leitung an den Wellenwiderstand der Umgebung bestimmter Feuch
te frei von Wellenreflexionen gemacht wird und die Antenne in
das zu messende feuchte Schüttgut eingeführt wird und bei
einer Änderung der Feuchte der Antennenumgebung ein Teil der
von der Antenne abgestrahlten Energie in die Leitung reflek
tiert und von einem Detektor gemessen wird.
Besonderes Kennzeichen dieser bekannten Meßmethode ist, daß
die Antenne in das feuchte Schüttgut eingeführt wird. Vor al
lem bei einer Messung der Feuchte des Schüttgutes, das auf
einem kontinuierlich laufenden Förderband liegt, gibt es er
hebliche Probleme. Es hat sich nämlich gezeigt, daß einerseits
die Antenne einem Verschleiß unterliegt und andererseits es zu
Störungen kommt, wenn das feinkörnige Schüttgut irgendwelche
Fremdstoffe wie Draht, Textilien etc. mit sich führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung der eingangs definierten Art vorzuschlagen, bei dem diese
Störungen nicht auftreten und eine reibungslose, kontinuierli
che und verzögerungsfreie Messung der Feuchte möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Antenne durch ein für Mikrowellen transparentes Mate
rial vom Schüttgut getrennt ist und mit gleichbleibendem Ab
stand zu dem zu messenden Schüttgut angeordnet ist und die Än
derung der Feuchte des Schüttgutes ohne direkten Kontakt mit
dem Schüttgut selbst gemessen und zur Registrierung bzw. An
zeige weiterverarbeitet wird. Hierdurch ist ein berührungslo
ses Messen der Feuchte von feinkörnigen Schüttgütern möglich,
ohne daß es zu Störungen kommt. Bei Vorhandensein einer gewis
sen Mindestschichtdicke des Schüttgutes wird eine Änderung des
Feuchtigkeitsgehaltes des Schüttgutes im Vergleich zu einem
bestimmten eingestellten Betrag sofort gemessen bzw. ange
zeigt.
Das für Mikrowellen transparente Material kann z. B. aus einem
Kunststoff, aus Gummi oder aus einem keramischen Material be
stehen. Entscheidend ist dabei, daß die Mikrowellen dieses Ma
terial möglichst ungehindert durchdringen können und in das
Schüttgut gesendet werden und die reflektierte Mikrowellen
strahlung zur Antenne zurückgelangen kann. Die Messung kann
erfindungsgemäß mit einer stationären Antenne an einem insta
tionären Schüttgut oder umgekehrt mit einer instationären An
tenne an einem stationären Schüttgut erfolgen. Dabei wird also
entweder das Schüttgut an einer feststehenden Antenne vorbei
bewegt oder die Antenne wird an dem feststehenden Schüttgut
entlang bewegt. In besonderen Fällen kann auch die Antenne an
einem gleichmäßig bewegten Schüttgutstrom, z. B. quer zur
Transportrichtung, hin- und herbewegt werden. Dabei erfolgt
die Messung mit einer instationären Antenne an einem instatio
nären Schüttgut.
Die Antenne kann z. B. außen am Auslauf eines Schüttgutbehäl
ters angeordnet sein. Günstig ist es aber auch, die Antenne
unter einem mit Schüttgut beladenen Förderband anzuordnen.
Es hat sich erfindungsgemäß als zweckmäßig erwiesen, daß die
Schichtdicke des Schüttgutes mindestens 50 mm beträgt. Bei
Vorhandensein einer derartigen Mindestschichtdicke ist die
Messung unabhängig von weiteren Schwankungen der Schichtdicke
bzw. Schütthöhe auf dem Förderband. Auch hierin liegt der be
sondere Vorteil gegenüber anderen bekannten Meßverfahren, die
z. B. mit der elektrischen Leitfähigkeit, der elektrischen Ka
pazität oder der Neutronenabsorption oder dem Mikrowellenver
fahren nach dem Absorptionsprinzip arbeiten. Bei diesen Ver
fahren muß bekanntlich immer eine definierte Meßstrecke oder
mindestens eine definierte Oberfläche einer feuchten zu mes
senden Probe aufrechterhalten werden, wobei die Kornform, die
Schüttdichte und andere Eigenschaften der feuchten Probe sich
störend auf das Meßergebnis auswirken.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung mit einem
Mikrowellengenerator vorgesehen, der über eine Uniline und
über eine Koaxialleitung mit einer Antenne verbunden ist, wo
bei erfindungsgemäß die Antenne auf einem Wagen montiert ist,
dessen Räder auf einem für Mikrowellen transparenten Material
vorzugsweise an der Unterseite eines mit feuchtem Schüttgut
beladenen Förderbandes abrollen. Auf diese Weise ist es mög
lich, immer einen gleichmäßigen Abstand der Antenne von dem
feuchten Schüttgut einzuhalten.
Um auch Höhenbewegungen des Förderbandes auszugleichen, hat es
sich darüber hinaus als günstig erwiesen, daß der Wagen durch
ein einstellbares Gegengewicht gegen das für Mikrowellen
transparente Material gedrückt wird und dadurch immer ein Kon
takt der Räder mit dem Material gewährleistet ist.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Antenne als Sensor
mit einer Temperaturmeßeinrichtung für das Schüttgut ausgebil
det ist.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4 bei
spielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Ver
fahrens.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch ein Förderband mit einer
darunter angeordneten Antenne.
Fig. 3 ist teilweise ein Längsschnitt durch ein Förderband
mit Teilen der darunter angeordneten Meßvorrichtung.
Fig. 4 entspricht Fig. 1 zur Messung an einem Behälter
statt an einem Förderband.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Messung der Feuchte des auf dem Förderband (6) angeordne
ten Schüttgutes (1). Die Meßvorrichtung besteht aus einem Mi
krowellengenerator (2), einer Uniline (8), welche die Hoch
frequenzwellen nur in einer Richtung durchläßt, einer Verzwei
gung (4) zur Verteilung der Mikrowellenenergie, einem Koaxial
kabel (9) als Verbindung zwischen der Verzweigung (4) und der
Antenne (3) sowie einem mit der Verzweigung (4) verbundenen
Detektor (5) und einem Display (7). Von dem Generator (2) wer
den Mikrowellen mit einer Frequenz von vornehmlich 2,45 GHz
über die Uniline (8), die Verzweigung (4) und das Koaxialkabel
(9) zur Antenne geschickt. Die mit Abstand unter dem Förder
band angeordnete Antenne sendet die Mikrowellenstrahlung in
Richtung auf das auf dem Förderband angeordnete feuchte
Schüttgut aus, das vornehmlich aus feuchter feinkörniger Kohle
besteht. Das Verfahren beruht auf der Messung der Dämpfung von
Mikrowellen bzw. auf der Abhängigkeit des Maßes der reflek
tierten Strahlung von dem Wassergehalt des feuchten Gutes. Die
reflektierte Strahlung gelangt von der Antenne (3) über das
Koaxialkabel (9) zur Verzweigung (4) und wird dort zum Detek
tor (5) umgeleitet, der ein Meßsignal an den Display (7) wei
tergibt. Bei einer Änderung der Feuchte des Schüttgutes ändert
sich die Wahrscheinlichkeit der Reflexion der Strahlung und
die Änderung wird automatisch am Display oder an ähnlichen Ge
räten registriert.
Von besonderer Bedeutung ist bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren, daß die Antenne (3) in einem gleichbleibenden Abstand zur
Unterkante des Förderbandes (6) gehalten wird und somit eine
berührungslose Messung der Feuchte des Schüttgutes (1) möglich
ist. Eine Vorrichtung zur Gewährleistung eines gleichmäßigen
Abstandes der Antenne (3) zum Förderband (6) ist in den Fig.
2 und 3 dargestellt, wobei die Antenne auf einem Wagen
(10) montiert ist, dessen Räder (11) auf der Unterseite des
Förderbandes (6) abrollen. Der Wagen (10) ist an einem unter
Vorspannung stehenden Hebel (12) befestigt, wobei die Vorspan
nung durch ein am freien Ende des Hebels (12) auf diesem ver
schiebbar angeordnetes Gegengewicht (13) erzeugt wird. Der He
bel (12) ist mit einer als Drehachse wirkenden Welle (15) ver
bunden, die quer zur Laufrichtung des Förderbandes angeordnet
ist. Der Hebel (12) trägt an dem einen Ende das Gegengewicht
(13) und an dem anderen Ende den Wagen (10) und ist über die
Welle (15) mit der Halterung (16) bzw. der Tragkonstruktion
(17) verbunden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Messung
der Feuchte eines Kohlenstromes möglich, die keine Queremp
findlichkeiten gegenüber dem Wasserstoffgehalt und dem Mine
ralstoffanteil der Kohlenmatrix sowie der Salzfracht des Was
sers aufweist. Es hat sich gezeigt, daß eine Meßgenauigkeit
von weit weniger als ± 1% erreicht werden kann.
In der Fig. 4 ist ein im Vergleich zur Fig. 1 abgeändertes
Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Das Schüttgut (1) wird hierbei nicht auf einem Förderband an
der Antenne (3) vorbeibewegt, sondern befindet sich in einem
Schüttgutbehälter. In der Wand des Behälters (19) befindet
sich dabei ein Meßfenster (18) aus für Mikrowellen transparen
tem Material, vor dem die Antenne (3) angeordnet ist. Die
Feuchtigkeit des im Behälter befindlichen Schüttgutes (1) kann
entweder kontinuierlich während des Absinkens des Schüttgutes
oder diskontinuierlich während kurzzeitiger Ruhephasen des
Schüttgutes bestimmt werden.
Bezugszeichenliste
(1) Schüttgut
(2) Mikrowellengenerator
(3) Antenne
(4) Verzweigung
(5) Detektor
(6) Förderband aus für Mikrowellen transparentem Material
(7) Display
(8) Uniline
(9) Koaxialleitung
(10) Wagen
(11) Räder
(12) Hebel
(13) Gegengewicht
(14) Rollen
(15) Welle
(16) Halterung
(17) Tragkonstruktion
(18) Meßfenster aus für Mikrowellen transparentem Material
(19) Behälter
(2) Mikrowellengenerator
(3) Antenne
(4) Verzweigung
(5) Detektor
(6) Förderband aus für Mikrowellen transparentem Material
(7) Display
(8) Uniline
(9) Koaxialleitung
(10) Wagen
(11) Räder
(12) Hebel
(13) Gegengewicht
(14) Rollen
(15) Welle
(16) Halterung
(17) Tragkonstruktion
(18) Meßfenster aus für Mikrowellen transparentem Material
(19) Behälter
Claims (8)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Feuchte eines
feinkörnigen Schüttgutes, vorzugsweise Kohle oder Koks, wo
bei von einem Mikrowellengenerator über eine Leitung und
eine Antenne eine Mikrowellenstrahlung mit einer Frequenz
von ca. 0,5 bis 9 GHz, vornehmlich 2,45 GHz, in das Schütt
gut gesendet wird und die Leitung mit Mikrowellengenerator
und Antenne durch Anpassung des Wellenwiderstandes der Lei
tung an den Wellenwiderstand der Umgebung bestimmter Feuch
te frei von Wellenreflexionen gemacht wird und bei einer
Änderung der Feuchte des Schüttgutes ein Teil der von der
Antenne abgestrahlten, in die Leitung reflektierten Energie
über eine Verzweigung von einem Detektor gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Antenne durch ein für Mikrowellen transparentes Material
vom Schüttgut getrennt ist und mit gleichbleibendem Abstand
zu dem zu messenden Schüttgut angeordnet ist und die Ände
rung der Feuchte des Schüttgutes ohne direkten Kontakt mit
dem Schüttgut selbst gemessen und zur Registrierung bzw.
Anzeige weiterverarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messung mit einer stationären
Antenne an einem instationären Schüttgut oder umgekehrt mit
einer instationären Antenne an einem stationären Schüttgut
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messung mit einer instationären
Antenne an einem instationären Schüttgut erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antenne mit gleichblei
bendem Abstand unter einem mit Schüttgut beladenen Förder
band angeordnet ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des
Schüttgutes mindestens 50 mm beträgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den An
sprüchen 1 bis 5, bestehend aus einem Mikrowellengenerator
(2), der über eine Uniline (8) und über eine Koaxialleitung
(9) mit einer Antenne (3) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antenne (3) auf
einem Wagen (10) montiert ist, dessen Räder (11) auf einem
für Mikrowellen transparenten Material (6), (18) vorzugs
weise an der Unterseite des mit feuchtem Schüttgut (1) be
ladenen Förderbandes (6) abrollen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wagen (10) durch ein
einstellbares Gegengewicht (13) gegen das für Mikrowellen
transparente Material (6), (18) gedrückt wird und dadurch
immer ein Kontakt der Räder (11) mit dem Material gewähr
leistet ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antenne als Sensor mit einer Temperaturmeßeinrich
tung ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805637 DE3805637A1 (de) | 1987-10-29 | 1988-02-24 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung der feuchte eines feinkoernigen schuettgutes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3736624 | 1987-10-29 | ||
DE19883805637 DE3805637A1 (de) | 1987-10-29 | 1988-02-24 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung der feuchte eines feinkoernigen schuettgutes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805637A1 true DE3805637A1 (de) | 1989-05-11 |
Family
ID=25861243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805637 Withdrawn DE3805637A1 (de) | 1987-10-29 | 1988-02-24 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung der feuchte eines feinkoernigen schuettgutes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805637A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0718555A1 (de) * | 1994-12-22 | 1996-06-26 | ABBPATENT GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Abfällen |
DE19741519A1 (de) * | 1997-09-20 | 1999-03-25 | Voith Sulzer Papiermasch Gmbh | Meßverfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes einer Faserstoffbahn |
-
1988
- 1988-02-24 DE DE19883805637 patent/DE3805637A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0718555A1 (de) * | 1994-12-22 | 1996-06-26 | ABBPATENT GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Abfällen |
DE19741519A1 (de) * | 1997-09-20 | 1999-03-25 | Voith Sulzer Papiermasch Gmbh | Meßverfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes einer Faserstoffbahn |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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