DE2552954C3 - Vorrichtung zur Feuchtemessung von räumlich ausgedehnten Proben - Google Patents
Vorrichtung zur Feuchtemessung von räumlich ausgedehnten ProbenInfo
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- G01N22/04—Investigating moisture content
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Feuchte von räumlich ausgedehnten Proben. /. B.
Papier, Holz, Mauerwerk, Farbpasten, Erdboden. Sie besteht aus einem freauenzmodulierien Mikrowellengenerator,
der einen Resonator speist, dessen Dämpfung durch die Probe ein Maß für die gesuchte
Feuchtigkeit ist, bei der der Frequenzhub des Mikrowellengenerators so gewählt ist, daß die vollständige
Resonanzkurve sowohl des leeren als auch des mit der Probe beschickten Resonators überstrichen wird, bei
der dem Resonator ein Mikrowellendetektor für das vom Resonator reflektierte oder durchgelassene Mikrowellensignal
nachgeschaltet ist, dessen Änderung bei an
ίο den Resonator angelegter Probe gegenüber dem leeren
Resonator als Dämpfungsmaß ermittelt wird.
Auf dem Prinzip der Mikrowellenabsorption beruhende Feuchtigkeitsmeßgeräte sind bekannt In der
deutschen Offenlegunsschrift 23 40 130 ist ein Verfahren
beschrieben, bei dem bandförmige Proben (z. B. Papier oder Folienbahnen) auf Basis der Mikrowellenabsorption
kontinuierlich auf ihren Wassergehalt hin überwacht werden: Dabei wird die bandförmige Probe
kontinuierlich durch den Trennspalt eines zweiteiligen Resonators geführL Der Resonator wird von einem
frequenzmodulierten Mikrowellengenerator gespeist, wobei der Frequenzhub so gewählt wird, daß die
vollständige Resonanzkurve sowohl des leeren als auch des mit der Probe gefüllten Resonators überstrichen
wird. Durch die Probe wird der Resonator verstimmt, so daß die Resonanzfrequenz zu niedrigeren Werten
verschoben wird. Als Meßgröße für den Wassergehalt wird die Güisfaktoränderung des Resonators herangezogen.
Dabei kann man entweder das vom Resonator
jo reflektierte Signal oder das Transmissionssignal erfassen.
Diese Methode hat sich zur Messung von bandförmigen Proben sehr gut bewährt. Ein prinzipieller Nachteil
dieser Anordnung besteht jedoch darin, daß nur solche
Γι Proben gemessen werden können, die man durch den
Resonator hindurchführen kann oder die so klein sind, daß sie in den Resonator eingebracht werden können.
Das Verfahren ist vom Prinzip her auf flächenhafte Proben bzw. sehr kleine Proben beschränkt. Aus
4(i technischer Sicht ist aber auch die Feuchtemessung an
räumlich ausgedehnten Proben von ganz erheblichem Interesse. Der Begriff »räumlich ausgedehnt« ist hier so
zu verstehen, daß das Probenmaterial nur eine Fläche zum Anlegen des Meßkopfes besitzt, im übrigen aber
-Ii eine beliebige räumliche Ausdehnung hat. Typische
Beispiele hierfür sind Holzteile, Spanplatten Betonwände, Mauerwerk, Stoffballen, Farbpasten 'isw. Weiterhin
besteht z. B. in der Lebensmittelindustrie die Notwendigkeit für Feuchtemessungen an pulverförmigem,
■>o pastenartigem oder granulatförmigem Gut. Als Beispiel
sei hier die Bestimmung der Restfeuchte von Milchpulver, Pulverkaffee oder Tabak genannt. In diesen Fällen
muß der Meßkopf so ausgebildet sein, daß er von dem zu untersuchenden Produkt umgeben wird, bzw. das
ν-. Produkt über eine Meßfläche geführt wird.
Ferner wird in der Zeitschrift Measurement and Control, Vol. 3, 1970, Seite T 33 bis T 38 ein
Mikrowellenfeuchtemeßgerät beschrieben, das auf der Basis der Verstimmung eines Resonators durch die
Wi Probe beruht. Der Resonator ist so beschaffen, daß bei
Beladung mit der Probe in einer anderen Mode schwingt als im leeren Zustand (Referenzmode). Als
Meßgröße wird, wie schon erwähnt, die Verstimmung der Resonanzfrequenz gemessen. Die Probe wird
h"> entweder durch den Resonator hindurchgeführi (s.
F i g. 3) oder der Resonator wird an die Probe angekoppelt (s. F i g. 2). Ober die Art der Ankopplung
werden keine Angaben gemacht. Bei einer solchen
Anordnung besteht die prinzipielle Schwierigkeit, daß
die Mikrowellenstrahlung durch die Probe hindurch in ien freien Raum austritt und dort auf irgendwelche
absorbierenden Medien trifft. Dadurch findet eine Rückwirkung auf den Resonator statt, die das
Meßergebnis verfälscht. Außerdem ist bei diesem Meßverfahren nur eine geringe Verstimmung (d. h.
geringe Meßempfindlichkeit) zu erwarten, da die Probe nicht in den Resonator eingebracht wird. Darüber
hinaus müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden um dk durch Temperaturschwankungen (Änderung
der Dimensionen) verursachte Verstimmung des Resonators kompensieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs beschriebenen Mikrowellenfeuchtemeßgerät
die durch Streustrahlung bedingten Meßfehler zu verringern bzw. ganz zu eliminieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angeführten
Merkmale gelöst Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die eigentliche Problematik des neuen Mikrowellenmeßgerätes liegt in der Erfüllung der beiden folgenden
einander widersprechenden Forderungen:
1. Die Mikrowelleneindringtiefe in die Probe muß groß genug sein, um eine hinreichend hohe
Meßempfindlichkeit zu erzielen und um ein repräsentatives Probenvolumen zu erfassen.
2. Andererseits muß eine Ausstrahlung der Mikrowellen in den Raum vermieden werden.
Die Praxis hat gezeigt, daß diese beiden Forderungen miteinander vereinbart werden können. Das neue Gerät
hat sich zur genauen Feuchtemessung bei den obenerwähnten Materialien hervorragend bewährt.
Eine Meßgenauigkeit von ca. 3% vom Meßbereichsendwert kann als ausreichend angesehen werden. Die
Empfindlichkeit ist wider Erwarten so hoch, daß sogar der Restfeuchtebereich überstrichen werden kann.
Unter Restfeuchte werden dabei üblicherweise Feuchtigkeitswerte im Bereich von etvi 0,1 bis 10Gew.-%
verstanden. Wird der Meßkopf als Eintauch- oder Einstechsonde konzipiert, so kann in einfacher Weise
die Feuchtigkeit von pulverförmigem oder pastenförmigem Material bestimmt werden. Ferner ist die Messung
der Bodenfeuchte ein wichtiges Anwendungsgebiet für diesen Meßkopftyp. Zu diesem Zweck wird z. B. der als
Einstechsonde ausgebildete Mikrowellenresonator innerhalb eines Führungsrohres im Erdboden versenkt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt die prinzipielle Anordnung von Resonator und Probe,
Fig.2 die Feldverteilung in der Nähe des Durchbruchs
außerhalb des Resonators,
F i g. 3 das Prinzipschaltbild der Meßanordnung in Transmission,
Fig.4 das Prinzipschaltbild der Meßanordnung in Reflexion,
F i g. 5 die Resonanzkurven des leeren und des durch die angelegte Probe gedämpften und verstimmten
Resonators,
I" ig. 6 eine Ausführungsform, bei der der Resonator als Einstechsonde ausgebildet ist,
Fig. 7 das Schema der Ausführung eines in eine Führungswalze für bandförmiges Meßgut eingebauten
Meßresonators.
Da das Maximum der Mikrowellenabsorption für die freie Wassermolekel bei ca. 1010 Hz liegt, legt man die
Frequenz des Mikrowellengenerators in diesen Bereich, um einen möglichst großen Meßeffekt zu erzielen. Man
kann dann handelsübliche Mikroweüenbauteile für das X-Band verwenden. Aus Fig. 1 ist das Meßprinzip
ersichtlich. Der Resonator 1 ist ein einteiliger Rechteckresonator, in dem der //ion-Feldtyp angeregt wird. Er ist
über einen Iriskoppler 2 an den Mikrowellengenerator
ιυ angeschlossen. Der Ausgang ist über einen ähnlichen
Iriskoppler 3 an den Mikrowellendetektor angekoppelt. In der Deckfläche des Resonators befindet sich in der
Mitte der Breitseite an einer Stelle überwiegend elektrischer Feldstärke f£-Feld-Maximum) ein kreisförmiger
Durchbruch 4 mit einem Durchmesser von 10 mm. Der Durchbruch kann aber mit Vorteil auch so
angelegt sein, daß primär die magnetische Feldkomponente austritt. Bei einer Mikrowellenlänge von 3 cm ist
damit die Bedingung erfüllt, daß der Durchmesser < ^
sein soll. Die zu untersuchende Probe, in diesem Falle
eine große Platte 5, wird über den Resonator 1 geführt bzw. der Resonator 1 wird an eine Wand angelegt Das
Streufeld tritt bei dieser Dimensionierung etwa ' tief in
die Probe ein. Damit wird eine Strahlungsdämpfung verhindert. Im unbelasteten Zustand erreicht der
Resonator 1 eine Güte von ca. 900. Dies ermöglicht eine empfindliche Restfeuchtemessung von Papier, Holz.
Mauerwerk, Beton usw. Voraussetzung für eine genaue Feuchtemessung ist ein möglichst geringer Luftspalt
zwischen Auflagefläche des Resonator und der Oberfläche des Meßobjektes. Bei größerer Oberflächenrauhigkeit
und größeren Dicken der Meßobjekte kann es zweckmäßig sein, die Apparatur für eine
niedrige Frequenz, z. B. 2 GHz auszulegen.
Aus der Fig.2 ist die elektrische Feldverteilung in
der Nähe des Durchbruches 4 ersichtlich, die wesentlich durch den in Rohrlängsrichtung in der Mitte des
Durchbruches angeordneten drahtförmigen Leiter 6 bestimmt wird. Die Länge des Drahtstückes ist in der
Regel gleich dem Durchmesser des Durchbruches 4.
Das resultierende elektrische Streufeld ergibt sich aus einer Überlagerung des austretenden f-Feldes, des
/Yio-Feldtyps und zum anderen durch die Felder der in
dem drahtförmigen Leiter fließenden Wandströme. Das austretende elektrische Streufeld hat eine praktisch
vollständig symmetrische radiale Verteilung, die einen Anisotropieeffekt der Mikrowellenabsorption in Materialien
mit gerichteten Strukturen, z. B. bei Faserbündeln, Papier, Spanplatten, vermeidet. Anstelle eines
Rechteckhohl-Leiters kann auch ein zylindrischer Resonator mit dem Hu-Feldtyp verwendet werden. In
diesem falle müßte der Durchbruch 4 an der Stelle eines f/-Feldmaximums angeordnet sein. Der drahtförmige
Leiter bewirkt eine Konzentrierung des austretenden Feldes auf den Probenbereich. Der Durchbruch braucht
nicht notwendig kreisförmig zu sein. Durchbrüche anderer Form, z. B. Rechteckform, sind elektrisch
äquivalent, haben aber den Nachteil, mechanisch schwerer herstellbar zu sein. Anstelle eines Durchbruchs
von größerem Durchmesser können auch mehrere von kleine^m Durchmesser vorgesehen
werden, wenn sich die Messung über <·;,..;: größeren
Bereich der Probe erstrecken soll. Dir r?; jkonzentrierung
ist erforderlich, wenn lestgestellt wird, daß die Güteänderung des Hohlraumn^npat^rs nicht allein
durch die dielektrischen Verluste der Probe bedingt ist.
sondern auch ein Beitrag durch Strahlungsdämpfung vorhanden ist.
Die F i g. < zeigt ein Blockschaltbild für die in F i g. 1
angedeutete Transmissionsanordnung. Wie schon beschrieb; λ ist der Resonator 1 über den Ii iskopplnr 2 an
<Icn ivfikrowellengenerator 7 und ausgangsseitig an den
Detektor 12 angekoppelt. Der Kopplungsgrad hängt von dem Durchmesser der Irisbohriingen ab and
beeinflußt den Gütefaktor des Resonators. Auf diese Weise läßt sich die Meßempfindlichkeit über die
Geometrie der Iriskoppler 2 und 3 einstellen. Um Störungen durch reflektierte Signale zu vermeiden, wird
die zum Resonator 1 führende Mikrowellenleitung über eine Einwegleitung angeschlossen.
Im folgenden wird die Mikrowellenmeßanordnung anhand der Prinzipschaltbilder (Fig.3 und Fig.4)
erläutert. F i g. 3 zeigt eine Transmissionsschaltung. Der Transmissionsresonator 1 wird über ein variables
Dämpfungselement 9 vom Mikrowellenoszillator 7 gespeist. Als Mikrowellenoszillator 7 wird ein Varactormodulierter
Gunn-Dioden-Oszillator oder Transistoroszillator verwendet, der durch einen Sägezahngenerator
10 zeitlinear frequenzmoduliert wird. Die abgegebene Mikrowellenleistung ist im gesamten überstrichenen
Frequenzbereich annähernd konstant. Die Modulationsfrequenz beträgt ca. 2 kHz. Die Wahl einer relativ
hohen Modulationsfrequenz hat den Vorteil, daß auch schnelle Meßwertveränderungen erfaßt werden können.
Dies ist aber z. B. bei sprunghaften Feuchtigkeitsänderungen längs einer plattenförmigen Probe wichtig.
In der Praxis genügt eine Modulationsfrequenz zwischen 50 Hz und 5 kHz. Der Frequenzhub von 150
MHz bei 9 GHz Trägerfrequenz, ist derart bemessen, daß die Resonanzkurve des leeren und des mit dem
Meßobjekt beschickten Resonators mit Sicherheit überstrichen werden (s. F i g. 5). Die Mikrowellenleistung
des Oszillators 7 wird über einen Richtkoppler 13 dem in Transmission geschalteten Mikrowellenresonator
1 zugeführt. Das Transmissionssignal (Resonanzkurve des Resonators) liefert nach Gleichrichtung der
Mikrowelle der Meßdetektor 12. Es hat die in Fig. 5
dargestellte Form. Mit zunehmendem Wassergehalt nimmt die Spitzenamplitude U\ ab, gleichzeitig ist damit
eine Verschiebung der Resonanzfrequenz nach niedrigeren Frequenzen verbunden. Die Spitzenamplituden
des Detektorsignals für den Resonator mit und ohne Probe seien U\ und Uo- Der Referenzdetektor liefert das
Signal Un; U\ und damit U\ — Ur ist eine monotone
Funktion des Gütefaktors und damit der Materialfeuchte.
Mit dem Richtkoppler 13 wird ein Referenzsignal abgezweigt und vom Referenzdetektor 11 gleichgerichtet.
Referenzdetektor 11 und Meßdetektor 12 sind Spitzenspannungsgleichrichter. Die gleichgerichteten
Spitzenspannungswerte Uj und Ur werden dann dem
Differenzverstärker 14 zugeführt. Die Anzeige erfolgt mit einem Meßinstrument 15 oder einer Registriereinrichtung.
Die Brückenschaltung (Vergleichsszweig bestehend aus Richtkoppler 13 und Referenzdetektor 11)
hat den Vorteil, daß Schwankungen der Umgebungstemperatur oder der Leistsung des Mikrowellenoszillators
7 praktisch keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit haben.
Anstelle einer Transmissionsanordnung kann selbstverständlich auch eine Reflektionsschaltung (Fig.4)
benutzt werden. Dem Reflektionsresonator 1 ist hier ein Zirkulator 16 vorgeschaltet, der das vom Resonator
reflektierte Signal zum Meßdetektor 12 weiterleitet. Für kleine Oämpfungsänderungen durch den dielektrischen
Verlust des in der Probe enthaltenen Wassers kann dt·,
Wassergehalt c\no in der Form
ermittelt werden (ASTM-Standards 13 [1964] 465
in W.Eckhardt et al, Zs. angcw. Physik 6 [1954] 236).
Dabei bedeuten:
t Den Imaginärteil der DK von Wasser
Q\: Die Güte des Resonators mit Probe
Qs: Die Güte des Resonators ohne Probe
Q\: Die Güte des Resonators mit Probe
Qs: Die Güte des Resonators ohne Probe
Der Wassergehalt ist also eine eindeutige Funktion i der Resonatorgüte. Für Absolutmessungen muß diese
Funktion noch geeicht werden. Zu diesem Zweck werden Proben mit bekanntem Wassergehalt auf die
Deckfläche des Resonators gebracht.
Der als Einstechsonde konzipierte Resonator getnäG F i g. 6 dient zur Feuchtebestimmung von pulver- oder
pastenförmigem Gut. Darüber hinaus kann er zur Bestimmung der Bodenfeuchte in einer bestimmter
Erdschicht herangezogen werden. Zu diesem Zweck wird die Einstecksonde, z. B. in einem Polytetrafluoräthy'en-Rohr
17 in den Erdboden abgesenkt. Der Meßkopf wird hier durch einen zylindrischen Resonator
18 gebildet, in dem die ffo-Welle angeregt ist. Die
jo Lochkoppler 2 und 3 zur An- bzw. Auskopplung der Mikrowellenenergie sind hier nebeneinander angeordnet.
Der Durchbruch 4 befindet sich in der Mantelfläche des Resonators 18. Bei der Messung von pulverförmiger
Materialien wird der Resonator mit einer PTFE-Scheibe
j) (Polytetrafluoräthylen) verschlossen, damit kein Probenmaterial
in den Resonator gelangt. Aus dem gleicher Grund kann der Resonator auch ganz mit PTFE gefüllt
sein. Die dielektrischen Verluste von diesem Materia sind im Frequenzbereich von 10 Gigahertz vernachläs·
4Ii sigbar klein.
Der Einbau einer Streufeldsonde in eine dei Produktführung dienende Walze 19 zur Feuchtemessung
von flächenhaften, fortlaufend bewegtem Materia (s. F i g. 7a), z. B. Papier- oder Gewebebahnen, bietei
4"> gegenüber der Anwendung zweiteiliger Resonatoren (s
z. B. DE-OS 23 40 130) Vorteile. Da die Messung nui von einer Seite her erfolgt, existiert keine die
Produktform begrenzende Meßspaltweite. Dadurch kann die Meßfrequenz ohne Rücksicht auf die
=>o Meßspaltweite frei gewählt werden. Bei dem zweiteiligen
Resonator ist die Meßspaltweite und die Frequenz nicht frei wählbar, da die Meßspaltweite zur Vermei
dung einer Abstrahlung-^-nicht überschreiten darf. Zui
Messung hoher und mittlerer Wassergehalte wird mai zur Erzielung einer möglichst linearen Eichkurve un<
aus Preisgründen z. B. bei 2 bis 9 GHz arbeiten, wahrem
man zur empfindlichen Restfeuchtemessung und zui Eliminierung konkurrierender Absorptionen (z. B. ande
fao re Dipolmolekeln, Halbleiter) Frequenzen bis etwi
22 GHz benutzt Die Verwendung der Streufeldsondi
bietet wegen der begrenzten Eindringtiefe der Meß strahlung auch den Vorteil, daß hinreichende Stärke de:
Produkts auch vorausgesetzt, Dickenschwankungen da;
b5 Meßergebnis nicht beeinflussen, z. B. bei Messungen ai
Schüttgütern. Durch den Einbau der Streufeldsonde ii eine Führungswalze gemäß Fig.7 ergibt sich dii
Möglichkeit der abwechselnden Registrierung de:
Meßwerts (wenn das Produkt auf dem Streufeld jvnu
aufliegt) und des Nullwerts, wenn die Streufeldöffnung
nach Weilerdrehung der WuLcc V) durch das Produkt
freigegeben wird (s. F i g. 7). Der Umschlingungswinkel
der Meßwalze 19 sollte dazu ca. 9üc betragen. Die abwechselnd registrierten Meßweuc U\ und LO können
zur genauen Charakterisierung des Feuchtewertes LO —
U\ wie oben beschrieben und zur Standardisiere..o der
Meßanordnung herangezogen werden, so daß auf einen Referenzdetektor verzichtet werden kann. Der Einbau
der Streufeldsonde in die Meßwalze (s. Fi g. 7b) erfolgt derart, daß der das Streufeld emittierende Durchbruch 4
in der Resonatorwand mit der Oberfläche der Walze fluchtet. Eine Abdeckung 20 der Walzenoberfläche mit
einem dielektrisch verlustarmen Material geringer Wasseraufnahme (z. B. PTFE) ist ohne weiteres möglich.
Die gesamte Mikrowellenanordnung findet zweckmäßig inneiiiulb der Walze Platz, so daß nur
Gleichstromsignale über Schleifkontakte 1 übertragen werden müssen. Eine Zuführung des Mikrowellensignals
ist jedoch auch über Drehkupplungen möglich. Der meßtechnische Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
daß Meß- und Nullsignal abwechselnd registriert werden. Zur Separation von Meß- und Nullsignal wird
ein als elektrische Weiche geschalteter Verstärker benutzt, der durch den Winkelgeber in folgender Weise
gesteuert wird: Während der Zeit ii wird das Signal U\
und während der Zeit to das Signa! LO erfaßt fi ist dabei
die Zeit, während der die Durchbrüche 4 durch die Bahn 23 abgedeckt sind und ίο die Zeit, während der sie frei
sind, fi und To sind entsprechenden Schaltpositionen des
Winkelgebers 22 zugeordnet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Messung der Feuchte von räumlich ausgedehnten Proben, z. B. Papier, Holz,
Mauerwerk, Farbpasten, Erdboden, bestehend aus einem frequenzmodulierten Mikrowellengenerator,
der einen Resonator speist, dessen Dämpfung durch die Probe ein Maß für die gesuschte Feuchte ist, bei
der der Frequenzhub des Mikrowellengenerators so gewählt ist, daß die vollständige Resonanzkurve
sowohl des leeren als auch des mit der Probe beschickten Resonators überstrichen wird, bei der
dem Resonator ein Mikrowellendetektor für das vom Resonator reflektierte oder durchgelassene
Mikrowellensignal nachgeschaltet ist, dessen Änderung bei an den Resonator ingelegter Probe
gegenüber dem leeren Resonator als Dämpfungsmaß ermittelt wird, und bei der der den Resonator
enthaltende Meßkopf als Anlegesonde ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßkopf wahlweise als Eintauchsonde (17, 18) ausgebildet ist und der Resonator (1) aus einem
einteiligen Hohlraumresonator besteht, der an der Stelle maximaler elektrischer oder magnetischer
Feldstärke fif-oder //-Feld-Maximum) einen Durchbruch
(4) mit einem Durchmesser 0 <0,5λ aufweist (λ = Mikrowellenlänge), durch den ein elektrisches
Streufeld in die aufgelegte oder darüber hinweggeführte Probe (5) austritt, und daß der Durchbruch (4)
mit einem Drahtgitter abgedeckt ist oder in seiner Mitte parallel zur Längsrichtung des Resonators
eineii drahtförmigen Leiter (6) enthält, dessen Länge
mit dem Durchmesser des Durchbruches (4) übereinstimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Resonator (1) anstelle eines Durchbruches (4) von größerem Durchmesser mehrere Durchbrüche mit kleinerem Durchmesser
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, (4) mit einer Polytetrafluoräthylen-Scheibe
oder -Folie abgedeckt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator (1) mit Polytetrafluoräthylen
als Dielektrikum gefüllt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator Teil einer
Führungswalze (19) für ein flächenhaftes Meßgut (23) bildet, wobei der Durchbruch (4) zum Austritt
des Streufeldes in die Walzenoberfläche integriert ist und die gesamte Mikrowellenelektronik (10, 7, 9,
13, 11, 12) innerhalb der Walze (19) untergebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur getrennten Darstellung der
drehwinkelabhängigen Signale des Detektors Uo und U\ ein durch einen Drehwinkelgeber (22)
gesteuerter Weichenverstärker vorgesehen ist.
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