DE3804683C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauerstoff-Meßkopf für die Bestimmung
des Sauerstoff-Partialdrucks eines Meßgases gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung
des Sauerstoff-Meßkopfes. Beispiele für das Meßgas sind Abgase,
die von Verbrennungsmotoren oder von Dampferzeugern emittiert
werden.
Es ist bekannt, daß bei der Regelung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
oder der Verbrennungsbedingungen eines Luft/Brennstoff-
Gemisches, das einem Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor, einem
Dampferzeuger oder anderen Anlagen zugeführt wird, der Sauerstoff-
Partialdruck des Abgases, das z. B. von dem Verbrennungsmotor
oder dem Dampferzeuger emittiert wird, unter Anwendung
eines nach dem Prinzip einer Sauerstoff-Konzentrationszelle
arbeitenden Sauerstoff-Meßfühlers bestimmt wird, bei dem ein
durch Sauerstoffionen leitfähiger Festelektrolyt wie z. B. Zirkoniumdioxid-
Keramik verwendet wird.
Bei einem solchen Sauerstoff-Meßfühler für die Bestimmung des Sauerstoff-
Partialdrucks wird ein Meßkopf mit einem rohrförmigen
Festelektrolytkörper verwendet, der an einem seiner entgegengesetzten
Enden geschlossen und an dem anderen Ende offen ist. Auf
der inneren und auf der äußeren Oberfläche des Festelektrolytkörpers
ist eine innere bzw. eine äußere Elektrode gebildet.
Die innere Elektrode dient als Bezugselektrode, die der Umgebungsluft
als Bezugsgas mit bekannter Sauerstoffkonzentration
ausgesetzt ist. Andererseits dient die äußere Elektrode als
Meßelektrode, die einem Meßgas in Form der von dem Verbrennungsmotor
emittierten Abgas ausgesetzt ist. Bei
diesem Sauerstoff-Meßfühler wird der Sauerstoff-Partialdruck in
den Abgasen durch Messung der elektromotorischen Kraft bestimmt,
die aufgrund der Differenz zwischen den Sauerstoff-Partialdrücken
in dem Bezugsgas und in dem Meßgas zwischen der
Bezugselektrode und der Meßelektrode induziert wird.
Bei einem bekannten Sauerstoff-Meßfühler der vorstehend beschriebenen
Art bildet der durch Sauerstoffionen leitfähige Festelektrolyt
den geeignet geformten Hauptkörper des Sauerstoff-Meßkopfes,
auf dem die Elektroden in Berührung mit den Oberflächen
des Festelektrolyten sind. Beim Betrieb ist die auf der
äußeren Oberfläche des Festelektrolyt-Hauptkörpers gebildete
Meßelektrode den Abgasen ausgesetzt, die im allgemeinen
eine hohe Temperatur haben. Infolgedessen unterliegt
die Meßelektrode dem thermischen Verschleiß oder der Zerstörung,
und das Fühlvermögen oder die Meßgenauigkeit des Sauerstoff-Meßfühlers
wird herabgesetzt. Zur Lösung dieses Problems
ist es bekannt, die Meßelektrode vor der direkten Einwirkung
der Abgase dadurch zu schützen, daß man die Meßelektrode
mit einer porösen Schutzschicht geeigneter Dicke bedeckt,
die auf der Meßelektrode durch Plasma-Aufsprühung von Spinell
oder anderen keramischen Materialien gebildet wird.
Durch wiederholte thermische Ausdehnung und Kontraktion infolge
des übermäßig großen Wechsels der Umgebungstemperatur des Meßfühlers
bei seiner Anwendung z. B. in der Auspuffleitung eines
Kraftfahrzeugmotors wird jedoch eine Abschälung oder Ablösung
der auf dem Meßkopf des Sauerstoff-Meßfühlers gebildeten Schutzschicht
von der Oberfläche des Festelektrolyt-Hauptkörpers verursacht.
Es ist bekannt, zur Verringerung dieses Problems die
Haftfestigkeit der Schutzschicht an dem Festelektrolyt-Hauptkörper
zu erhöhen. Dies erfordert eine erhöhte Energiemenge, um
die Plasma-Aufsprühung des geeigneten keramischen Materials auf
den Hauptkörper zu bewirken. Dabei neigt die Schutzschicht
jedoch dazu, für ein leichtes Hindurchdringen des Meßgases zu
dicht zu werden, was zu einem äußerst geringen betrieblichen Ansprechvermögen
des Meßkopfes führt. Ferner kann eine solche
verhältnismäßig dichte Schutzschicht leicht durch in dem Meßgas
enthaltene feine Teilchen aus Eisen, Phosphor, Zink oder anderen
Substanzen verstopft werden, was ebenfalls zu einer Verminderung
des betrieblichen Ansprechvermögens des Sauerstoff-Meßfühlers
führt.
Aus der US-PS 44 77 487 und der DE-OS 31 18 299 ist ein anderes
Verfahren zur Verbesserung der Haftung zwischen der Meßelektrode
und dem Festelektrolyt-Hauptkörper bekannt, bei dem die Meßelektrode
auf einer gewellten äußeren Schicht aus einem Festelektrolyten
angeordnet ist, die als integrales Außenteil des
Meßkopf-Hauptkörpers ausgebildet ist. Die Haftfestigkeit zwischen
der Meßelektrode und dem Festelektrolyt-Hauptkörper wird
aufgrund einer vergrößerten Berührungsfläche erhöht, die auf eine
Verzahnung der Meßelektrode mit in verhältnismäßig geringen
Abständen angeordneten konvexen und konkaven Teilen der gewellten
äußeren Schicht des Hauptkörpers zurückzuführen ist. Die
konvexen und konkaven Teile mit einer für eine wirksame Verzahnung
geeigneten Größe werden durch Verwendung von Teilchen mit
einer speziellen Teilchengröße von nicht weniger als 44 µm auf
der Oberfläche des Festelektrolyt-Hauptkörpers erzielt. Zur weiteren
Verbesserung der Haltbarkeit der auf der gewellten äußeren
Schicht gebildeten Meßelektrode wurde versucht, das vorstehend
erwähnte Verfahren zum Aufbringen einer porösen keramischen
Schutzschicht auf die Meßelektrode auszunutzen, um die
Meßelektrode zu schützen, jedoch wurde kein Bereich der porösen
Schutzschicht innerhalb der konkaven Teile der gewellten äußeren
Schicht angeordnet. Bei dem aus der DE-OS 31 18 299 bekannten
Sauerstoff-Meßkopf, dessen Meßelektrode auf seiner gewellten
äußeren Oberfläche gebildet und mit der porösen Schutzschicht
abgedeckt ist, besteht für die Meßelektrode weiter das
Problem, daß sich ihre Eigenschaften verschlechtern oder daß
sie verdampft oder sich übermäßig ausdehnt, weil sie den heißen
Abgasen ausgesetzt ist. Insbesondere kann die unterschiedliche
thermische Ausdehnung zwischen der Meßelektrode und der porösen
Schutzschicht dazu führen, daß sich die Schutzschicht von dem
darunterliegenden Festelektrolytkörper abschält oder abtrennt.
Der aus der DE-OS 31 18 299 bekannte Sauerstoff-Meßkopf ist daher
hinsichtlich der Haltbarkeit seiner Schutzschicht bei der
praktischen Anwendung nicht vollkommen zufriedenstellend.
Von der DE-OS 37 43 590, einer älteren Anmeldung, unterscheidet
sich der nachstehend erläuterte Anmeldungsgegenstand dadurch,
daß der gewellte Bereich in spezifischer Weise definiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sauerstoff-Meßkopf
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art
so zu verbessern, daß das Abschälen der porösen Schutzschicht
von der Meßelektrode in wirksamer Weise verhindert wird, so daß
die Meßelektrode eine bessere Haltbarkeit zeigt.
Diese Aufgabe wird durch einen Sauerstoff-Meßkopf mit den im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sauerstoff-Meßkopfes,
das in Patentanspruch 5 angegeben ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Sauerstoff-Meßkopf hat die auf dem gewellten
Bereich des Festelektrolytkörpers gebildete Elektrode
vorzugsweise wenigstens einen offenen Flächenbereich, der von
der porösen Schutzschicht unbedeckt geblieben ist, so daß der
offene Flächenbereich direkt dem Meßgas ausgesetzt ist. Jeder
offene Flächenbereich der Elektrode kann auf einer der zwei
Flanken des entsprechenden konvexen Teils des gewellten Bereiches
des Festelektrolytkörpers oder am Boden des entsprechenden
konkaven Teils des gewellten Bereichs vorgesehen sein.
Der Festelektrolytkörper (Substrat) des erfindungsgemäßen
Sauerstoff-Meßkopfes kann aus verschiedenen bekannten durch
Sauerstoffionen leitfähigen Festelektrolytmaterialien gebildet
werden. Vorzugsweise wird der Festelektrolytkörper aus
einer vollständig oder teilweise stabilisierten Zirkoniumdioxid-
Keramik gebildet, die einen geeigneten Stabilisator
enthält, wie Yttriumoxid (Y₂O₃), Calciumoxid (CaO), Magnesiumoxid
(MgO) oder Ytterbiumoxid (Yb₂O₃). Das Festelektrolytmaterial
enthält gewöhnlich geeignete Sinterhilfsmittel, z. B.
Kaolin oder andere Tone, SiO₂, Al₂O₃ und Fe₂O₃.
Das ausgewählte Festelektrolytmaterial wird nach einem
geeigneten bekannten Verfahren, z. B. durch Preßformen unter
Anwendung einer Gummipresse, in die gewünschte Gestalt, vorzugsweise in eine rohrförmige
Gestalt, gebracht. In dieser Weise wird ein ungebrannter Formkörper
hergestellt, der beim Brennen den rohrförmigen
Festelektrolytkörper des Meßkopfes liefert.
Nötigenfalls wird der ungebrannte Formkörper bei einer
Temperatur calciniert, die unter der Brenntemperatur
liegt, bei der der ungebrannte Formkörper gebrannt wird. Der
vorstehend erwähnte gewellte Bereich wird wenigstens auf dem Teilbereich
der Oberfläche des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers
gebildet, auf dem anschließend die Elektrode ausgebildet wird.
Der gewellte Bereich wird entweder durch direktes
mechanisches Aufrauhen eines geeigneten Teilbereiches der Oberfläche
des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers, z. B. durch
Sandstrahlen oder unter Anwendung eines Sandpapiers,
oder durch Aufsprühen einer Aufschlämmung auf den geeigneten
Teilbereich der Oberfläche des Formkörpers gebildet. Die Aufschlämmung
kann eine pulverförmige, hauptsächlich aus einem durch Sauerstoffionen
leitfähigen Festelektrolytmaterial bestehende Masse und
ferner ein Bindemittel und ein Lösungsmittel enthalten. Der gewellte
Bereich kann auch durch Eintauchen des ungebrannten
oder calcinierten Formkörpers in die Aufschlämmung gebildet
werden.
Wenn als gewellter Bereich auf der Oberfläche
des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers eine
gewellte Schicht durch das vorstehend erwähnte Sprüh- oder Tauchverfahren
ausgebildet wird, hat das Festelektrolytmaterial
für die zur Bildung der gewellten Schicht dienende Aufschlämmung
eine höhere Sinterfähigkeit als das durch Sauerstoffionen
leitfähige Festelektrolytmaterial für den ungebrannten
oder calcinierten Formkörper, der den Festelektrolytkörper
ergibt. Die ungebrannte gewellte Schicht sollte nämlich
bei einer Sintertemperatur gesintert werden, die unter
der Sintertemperatur des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers
liegt, so daß die gebrannte gewellte Schicht vorteilhafterweise
eine dichte Struktur mit einer verhältnismäßig
niedrigen offenen Porosität hat. Die so erhöhte Dichte der
gewellten Schicht gewährleistet ein erhöhtes betriebliches
Ansprechvermögen des Meßkopfes, eine gesteigerte Haftfestigkeit
der Schutzschicht, eine erhöhte Festigkeit des
Festelektrolytkörpers und eine verbesserte Haftfestigkeit
zwischen dem Festelektrolytkörper und der gewellten Schicht.
Die folgenden Verfahren sind verfügbar, um die Sinterfähigkeit
des Festelektrolytmaterials für die auf dem
Festelektrolytkörper gebildete ungebrannte gewellte Schicht
zu ändern oder einzustellen. Die Sintertemperatur der ungebrannten
gewellten Schicht kann herabgesetzt werden unter
Verwendung (a) eines Festelektrolytmaterials, dessen mittlere
Teilchengröße kleiner als die des ungebrannten Festelektrolytkörpers
ist, (b) eines Festelektrolytmaterials in
Form eines trocken zerkleinerten Pulvers oder (c) einer
Zirkoniumdioxid-Keramik, die einen kleineren Stabilisatorgehalt
als das für den Festelektrolytkörper eingesetzte Elektrolytmaterial
hat. Die Sinterfähigkeit des Festelektrolytmaterials
für die gewellte Schicht kann auch dadurch verbessert werden,
daß man den Gehalt der in das Festelektrolytmaterial eingebrachten Sinterhilfsmittel
heraufsetzt. Ferner ist zu bemerken, daß die
Sintertemperatur des Festelektrolytmaterials des ungebrannten oder
calcinierten Formkörpers für den Festelektrolytkörper dadurch
heraufgesetzt werden kann, daß man den auf das Festelektrolytmaterial ausgeübten
Formgebungsdruck vermindert, wenn man beispielsweise die ungebrannte
Masse für den Festelektrolytkörper unter Druck auf
einer Gummipresse oder durch isostatisches Kaltpressen formt.
Das heißt, die Sintertemperatur des Festelektrolytmaterials
für die gewellte Schicht kann gegenüber der Sintertemperatur
des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers
herabgesetzt werden, indem man den Formgebungsdruck des Formkörpers
verringert. Die vorstehend erwähnten Verfahren werden wahlweise
einzeln oder in geeigneter Kombination angewandt.
Der ungebrannte oder calcinierte Formkörper und die
darauf gebildete ungebrannte gewellte Schicht werden zusammen
unter den Bedingungen gebrannt, die für die geeignete Sinterung
des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers ausgewählt
werden. So wird der gebrannte Festelektrolytkörper des Sauerstoff-Meßkopfes
so hergestellt, daß der gewellte Bereich
wenigstens auf dem Teilbereich der Oberfläche des gebrannten Festelektrolytkörpers
gebildet wird, auf dem anschließend die Elektrode ausgebildet
wird.
Wenn der gewellte Bereich durch gemeinsames Brennen der
ungebrannten gewellten Schicht mit dem ungebrannten oder calcinierten
Formkörper für den Festelektrolytkörper gebildet wird,
bildet die gebrannte gewellte Schicht einen integralen äußeren
Teil des gebrannten Festelektrolytkörpers. Obgleich die ungebrannte
gewellte Schicht eine geringere Dichte als der Formkörper
vor dem gemeinsamen Brennen hat, erreicht die gebrannte
gewellte Schicht fast die gleiche Dichte oder offene Porosität
wie der gebrannte Festelektrolytkörper, da das
Festelektrolytmaterial der ungebrannten gewellten Schicht besser
als das Festelektrolytmaterial des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers für
den Festelektrolytkörper gesintert werden kann. Das heißt, die ungebrannte
gewellte Schicht kann in der gleichen
Zeit wie der ungebrannte oder calcinierte Formkörper gesintert
werden. Wenn die ungebrannte gewellte Schicht gesintert wird,
wird die gemeinsame Brenntemperatur auf die Sintertemperatur
des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers angehoben. Die
höhere Sinterfähigkeit und das dichtere Gefüge der gewellten
Schicht führen zu einer wirksamen Steigerung der Haftfestigkeit
zwischen der gewellten Schicht und dem Festelektrolytkörper
und tragen auch zu einer Verbesserung des Festelektrolytkörpers
bei.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teil-Schnittzeichnung eines Festelektrolytkörpers
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sauerstoff-Meßkopfes,
die die Art der Bestimmung der mittleren Höhe des
gewellten Bereichs auf der Oberfläche des Festelektrolytkörpers zeigt,
Fig. 2(a) eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt,
des Sauerstoff-Meßkopfes der Fig. 1,
Fig. 2(b) eine vergrößerte Teilansicht des in Fig. 2(a)
mit A bezeichneten Teils des Meßkopfes,
Fig. 2(c) eine der Ansicht von Fig. 2(b) entsprechende
Ansicht, die eine veränderte Form der auf dem Festelektrolytkörper
gebildeten Schutzschicht zeigt, und
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Ergebnisses einer
Haltbarkeitsprüfung des dargestellten erfindungsgemäßen Meßkopfes,
verglichen mit einem Vergleichsbeispiel ohne einen gewellten
Bereich auf der Oberfläche des Festelektrolytkörpers.
Bei dem erfindungsgemäßen Sauerstoff-Meßkopf wird der
gewellte Bereich wenigstens auf dem Teilbereich der Oberfläche des
gebrannten Festelektrolytkörpers gebildet, auf dem die Elektrode
angeordnet wird. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 hat der
gewellte Bereich zwischen den konvexen und den konkaven Teilen eine mittlere Höhe von wenigstens 50 µm.
Diese mittlere Höhe wird durch Messung einer Höhe H zwischen
der Spitze des dritthöchsten konvexen Teils, der in der Figur
mit (T3) bezeichnet ist, und dem Boden des dritttiefsten konkaven,
mit (B3) bezeichneten Teils bestimmt.
Im einzelnen werden diese dritthöchsten und -tiefsten
konvexen und konkaven Teile innerhalb einer Länge von 1 mm
wie in Fig. 1 angegeben ausgewählt, indem man den gewellten
Bereich in einer Längsschnittebene schneidet und die geschnittene
Oberfläche mit einem Elektronenmikroskop oder einem
Lichtmikroskop beobachtet. Die Höhe H wird dann gemessen.
Gewöhnlich wird die mittlere Höhe des gewellten Bereichs
durch einen Mittelwert der Höhen H bestimmt, die an drei
verschiedenen Stellen des gewellten Bereichs längs der Länge
des Festelektrolytkörpers gemessen werden.
Dann werden wenigstens die Meßelektrode und die Bezugselektrode
auf dem Festelektrolytkörper gebildet, auf dem der
gewellte Bereich entsprechend der vorstehenden Beschreibung gebildet
wurde. Insbesondere wird die Meßelektrode so gebildet oder
angeordnet, daß wenigstens ein Teil davon, der besonders der
thermischen Zerstörung durch das heiße Meßgas ausgesetzt ist,
auf dem gewellten Bereich der Oberfläche des Festelektrolytkörpers
gebildet wird. Die Elektroden werden als dünne Schichten
aus einem geeigneten Metall gebildet, das aus den Platinmetallen,
nämlich Platin, Ruthenium, Osmium, Iridium, Rhodium
oder Palladium, oder einem elektrisch leitfähigen Werkstoff
ausgewählt ist, dessen Hauptbestandteil aus den Platinmetallen
ausgewählt ist. Die Elektroden können in
üblicher Weise gebildet werden, z. B. durch Überziehen mit
einer Metallschicht (Plattieren), Aufsprühen, thermische Zersetzung
der Salze des Elektrodenmetalls oder Aufbrennen einer
aufgetragenen Paste des Elektrodenmetalls.
Nachdem die Meßelektrode so auf dem gewellten
Bereich der Oberfläche des Festelektrolytkörpers gebildet worden ist,
wird zur Bedeckung der Meßelektrode eine poröse keramische
Schutzschicht gebildet, um die Haltbarkeit der Meßelektrode
zu verbessern. Wenngleich diese poröse Schutzschicht nach
verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden kann,
besteht ein allgemein angewandtes Verfahren in dem Plasma-
oder Flamm-Aufsprühverfahren. Insbesondere wird die
Plasma-Aufsprühung bevorzugt. Bei diesem Verfahren wird
ein ausgewähltes keramisches Material, im allgemeinen Spinell
(Al₂O₃ · MgO), mit einer Ar/He-, Ar/N₂- oder N₂/H₂-Plasmaflamme
auf die Meßelektrode unter Bildung der gewünschten porösen
Schutzschicht aufgesprüht.
Da die Meßelektrode als eine der Wellung des Festelektrolytkörpers
folgende gewellte Schicht gebildet wird und
die gewellte Schicht zwischen den konvexen
und den konkaven Teilen eine mittlere Höhe von wenigstens 50 µm hat,
verankert sich der innere Teil der porösen keramischen Schutzschicht
in den konkaven Teilen der gewellten Meßelektrodenschicht,
und er ist daher innerhalb der entsprechenden konkaven
Teile des gewellten Bereichs der Oberfläche des Festelektrolytkörpers
fest angeordnet. Infolgedessen ergibt sich eine wirksame Steigerung
der Haftfestigkeit der Schutzschicht auf dem Festelektrolytkörper,
und die sonst mögliche Abschälung oder Abtrennung
der Schutzschicht wird vermieden. So wird die Haltbarkeit der
Schutzschicht gesteigert, so daß der Sauerstoff-Meßkopf mit
den erwarteten Betriebseigenschaften ohne Unterbrechung
lange in Betrieb sein kann. Der so hergestellte Sauerstoff-
Meßkopf wird in das Gehäuse eines Sauerstoff-Meßfühlers eingebaut.
Die Breite eines jeden konkaven Teils des gewellten Bereichs
des Festelektrolytkörpers ist größer als
ein Drittel der der vom Boden des konkaven Teils gemessenen Höhe des tieferen der beiden entsprechenden
konvexen Teile, die dem konkaven Teil benachbart sind. Die
so bestimmte Breite erlaubt eine genügende Verankerung der
porösen keramischen Schutzschicht auf den konkaven Teilen des
gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers mittels der entsprechend
gewellten Meßelektrode. In diesem Zusammenhang
soll der Ausdruck "Breite" der konkaven Teile den Abstand
zwischen den einander zugewandten Oberflächen (wie in Fig. 1
zu sehen) jedes konkaven Teils bedeuten, wobei die Messung
an einem mittleren Punkt der Höhe des vorstehend angegebenen
niedrigeren der beiden benachbarten konvexen Teile erfolgt.
Die poröse keramische Schutzschicht mit relativ hoher
Porosität kann sich nur verhältnismäßig schwer zusetzen. Die Porosität
der Schutzschicht kann dadurch gesteigert werden, daß
man die für die Schichtbildung durch Aufsprühen verbrauchte
Energie verringert oder die Schutzschicht aus einem keramischen
Material bildet, das relativ schwer zu schmelzen ist, z. B.
Zirkoniumdioxid (das bei etwa 2500°C schmilzt, verglichen
mit einem tieferen Schmelzpunkt von etwa 2100°C des Spinells).
Die Schutzschicht mit einer solchen relativ hohen Porosität
hat nur eine schwache Haftung an dem Festelektrolytkörper.
Im Rahmen der Erfindung verhindert jedoch die gewellte
Oberfläche des Festelektrolytkörpers mit einer Höhe von wenigstens
50 µm ein Abschälen oder Abblättern
der porösen Schutzschicht selbst dann, wenn die
Porosität der Schutzschicht relativ hoch ist.
Das heißt, die auf dem Festelektrolytkörper
vorgesehene Wellung macht es möglich, eine beträchtlich erhöhte Haltbarkeit
der Schutzschicht zu erreichen, während zugleich ein
genügend hoher Porositätsgrad der Schutzschicht erhalten
bleibt, so daß die leichte Verstopfung ihres porösen Gefüges
vermieden wird.
In den Fig. 2(a) und 2(b) ist eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sauerstoff-Meßkopfes dargestellt, der
wie vorstehend beschrieben aufgebaut und hergestellt wurde. In Fig.
2(a) wird der Sauerstoff-Meßkopf allgemein mit 2 bezeichnet.
Der Meßkopf 2 hat einen rohrförmigen Festelektrolytkörper
4, der aus einem ausgewählten, durch Sauerstoffionen
leitfähigen Festelektrolytmaterial hergestellt ist. Der
rohrförmige Festelektrolytkörper 4 ist an einem Ende geschlossen
und am anderen Ende offen. Auf seiner äußeren Umfangsfläche ist
eine Meßelektrode und auf seiner inneren Umfangsfläche eine Bezugselektrode
gebildet. Die Meßelektrode ist dem Meßgas und
die Bezugselektrode einem Bezugsgas, wie etwa der Umgebungsluft
mit einer bekannten Sauerstoffkonzentration, ausgesetzt.
In Fig. 2(b) ist die mit 6 bezeichnete Bezugselektrode
auf der inneren Umfangsfläche des rohrförmigen Festelektrolytkörpers
4 gebildet, während auf der äußeren Umfangsfläche des
Festelektrolytkörpers 4 eine gewellte Schicht 8 als integraler
Teil des Körpers 4 gebildet ist. Die mit 10 bezeichnete
Meßelektrode wird auf der gewellten Oberfläche der gewellten
Schicht 8, d. h., auf dem gewellten Bereich 8 des Festelektrolytkörpers
4, gebildet. Die Meßelektrode 10 ist mit einer
porösen keramischen Schutzschicht 12 bedeckt, so daß der Innenteil
der Schutzschicht 12 in den konkaven Teilen der gewellten
Schicht 8 (genauer innerhalb der entsprechenden konkaven Teile
der gewellten Meßelektrode 10) angeordnet ist. Die Schutzschicht
12 hat eine geeignete Dicke.
Während die gesamte Oberfläche der in Fig. 2(b) gezeigten
Meßelektrode 10 durch die poröse Struktur der Schutzschicht
12 dem Meßgas ausgesetzt ist, ist es möglich, daß ein Flächenbereich
der Meßelektrode 10, wie in Fig. 2(c) bei 14 gezeigt, von
der Schutzschicht 12 unbedeckt bleibt, so daß die offenen
Flächenbereiche 14 dem Meßgas direkt ausgesetzt sind. Da die
Schutzschicht 12 durch Aufsprühen eines geschmolzenen keramischen
Materials auf die gewellte Oberfläche der Meßelektrode
10 gebildet wird und die gewellte Oberfläche eine Höhe
von wenigstens 50 µm, vorzugsweise wenigstens 100 µm,
hat, können die offenen Flächenbereiche 14 zweckmäßigerweise -
wie in Fig. 2(c) gezeigt - auf einer der beiden Seiten
einiger konvexer Teile der gewellten Oberfläche der gewellten
Schicht 8 geschaffen werden oder auf dem Boden der konkaven
Teile der gewellten Oberfläche, je nach der Richtung, in der
das keramische Material für die Schutzschicht 12 gesprüht
wird. Die offenen Flächenbereiche 14 der Meßelektrode 10 können
jedoch ersetzt werden durch Flächenbereiche, die mit einer Schutzschicht
12 von verhältnismäßig geringer Dicke bedeckt sind.
Fig. 2(c) soll die verschiedenen Stellen der offenen Flächenbereiche
14 der Meßelektrode 10 darstellen und nicht dahingehend
verstanden werden, daß sie die praktisch gebildete
Schutzschicht 12 zeigt. Alle offenen Flächenbereiche 14 werden
nämlich auf derselben Seite der entsprechenden konvexen
Teile der gewellten Schicht 8 gebildet, wenn das Aufsprühen
des keramischen Materials in einer Richtung erfolgt.
Bekanntlich wird das betriebliche Ansprechvermögen
eines Sauerstoff-Meßkopfes infolge des sogenannten "Alterungseffektes"
mit der Zunahme der kumulativen Betriebszeit,
d. h. der kumulativen Zeit, in der er den Abgasen ausgesetzt
ist, verbessert, während andererseits das betriebliche Ansprechvermögen
während der Anfangsphase der Anwendung
verhältnismäßig schlecht ist. (Es ist auch zu bemerken, daß das betriebliche
Ansprechvermögen nach langer Betriebsdauer infolge
der Verstopfung des Meßkopfes eventuell schlechter wird.) Die
offenen oder schwach bedeckten Flächenbereiche 14 der vorstehend beschriebenen
Meßelektrode 10 haben die Wirkung, daß sie das betriebliche
Ansprechvermögen des Sauerstoff-Meßkopfes selbst in
der Anfangsphase seines Einsatzes verbessern. Der Alterungseffekt
kann zur Folge haben, daß die bedeckten Flächenbereiche der
Meßelektrode 10 den Meßkopf befähigen, das gewünschte
betriebliche Ansprechvermögen im Laufe der Zeit aufrechtzuerhalten,
wenn die offenen Flächenbereiche 14 der Meßelektrode 10 schwer
in Mitleidenschaft gezogen sind. Die Veränderung des betrieblichen
Ansprechvermögens des Meßkopfes kann somit durch
die Schaffung der offenen oder schwach bedeckten Flächenbereiche
14 verringert werden. Daher kann der erfindungsgemäße Sauerstoff-
Meßkopf beispielsweise beim Einsatz an Kraftfahrzeugmotoren
die Einstellung der Motoren zwecks Ausgleiches der
sonst großen Veränderung des Ansprechvermögens des Meßkopfes
während seines Einsatzes erleichtern.
Ferner sind die Flächen der Meßelektrode 10, die in
den Böden der konkaven Teile der gewellten Schicht 8 des
Festelektrolytkörpers 4 angeordnet sind, im allgemeinen von
einer sehr dicken Schutzschicht 12 bedeckt und daher durch
die entsprechend große Dicke des porösen Gefüges der Schutzschicht
12 dem Meßgas ausgesetzt. Diese Flächen der Meßelektrode
10 werden deshalb wahrscheinlich weniger beeinträchtigt
und können ihre Funktion der genauen Bestimmung des Sauerstoff-
Partialdrucks des Meßgases noch erfüllen, nachdem die
auf den Spitzen der konvexen Teile der gewellten Schicht 8
befindlichen Flächen der Meßelektrode 10 in Mitleidenschaft gezogen
sind. Demzufolge kann die Veränderung des Betriebsverhaltens
des Meßkopfes weiter verringert werden.
Zunächst wurde eine kleine Menge Ton als Sinterhilfsmittel
mit einem Festelektrolytmaterial gut gemischt, das aus
94 Mol-% Zirkoniumdioxid und 6 Mol-% Yttriumoxid bestand. Das
erhaltene Gemisch wurde 3 h lang bei 1000°C calciniert.
Die calcinierte Masse wurde 20 h lang in einer Kugelmühle
naß zerkleinert, wobei man eine hochviskose Aufschlämmung
erhielt. Der erhaltenen Aufschlämmung wurde als Bindemittel
Polyvinylalkohol zugesetzt, dessen Menge 1 Masse-% des Feststoffgehalts
der Aufschlämmung betrug. Dann wurde die Aufschlämmung
durch einen Sprühtrockner verarbeitet, um eine
Festelektrolytmasse in Form von Körnchen herzustellen,
deren Korngröße etwa 50 µm betrug.
Unter Verwendung der so hergestellten körnigen Festelektrolytmasse
wurden mit einer Gummipresse ungebrannte
rohrförmige Formkörper gebildet, wie sie in Fig. 2(a) dargestellt
sind. Ferner wurden aus der gleichen Festelektrolytmasse
planare Formkörper hergestellt.
Die ungebrannten rohrförmigen und planaren Formkörper
wurden einem der folgenden Verfahren (a) und (b) unterworfen,
um wenigstens den Teilbereich der Oberfläche der ungebrannten
Formkörper, auf dem anschließend die Meßelektrode gebildet
wurde, mit einer Wellung zu versehen:
- (a) Calcinieren der ungebrannten Formkörper bei 1200°C und Wellung des geeigneten Teilbereichs der Oberfläche durch Sandstrahlen.
- (b) Herstellen einer Aufschlämmung aus der Festelektrolytmasse, die wie vorstehend angegeben durch die Kugelmühle naß zerkleinert worden war, Polyvinylalkohol (PVA) und Wasser als Lösungsmittel und Aufsprühen der hergestellten Aufschlämmung mittels Preßluft durch eine Sprühpistole auf den geeigneten Teilbereich der Oberfläche der ungebrannten Formkörper.
Die ungebrannten Formkörper, deren Oberflächen durch
eines der beiden vorstehend genanntenVerfahren mit einer Wellung
versehen worden waren, wurden bei 1450°C gebrannt. So
wurden Probestücke des gebrannten Festelektrolytkörpers hergestellt.
Die gebrannte äußere Oberfläche jedes Probestücks
zeigte eine verhältnismäßig gleichförmige Wellung mit regelmäßig
angeordneten konvexen und konkaven Teilen. Demgemäß
war jedes Probestück mit einem auf seiner äußeren Umfangsoberfläche
oder seiner flachen Oberfläche ausgebildeten
integralen gewellten Bereich versehen.
Dann wurden auf der inneren und der äußeren Oberfläche
jedes gebrannten Festelektrolytkörpers durch Aufbringen von
Platin nach einem gewöhnlichen Plattierverfahren und Brennen
der gebildeten Platinschichten bei 900°C eine Bezugselektrode
bzw. eine Meßelektrode gebildet.
Anschließend wurde Spinellpulver auf die auf der gewellten äußeren
Oberfläche der Festelektrolytkörper gebildete Platin-
Meßelektrode durch Plasma-Aufsprühung aufgebracht. So wurde zur
Bedeckung der Meßelektrode eine poröse keramische Schutzschicht
12 gebildet. Auf einigen Festelektrolytkörpern wurde
die Schutzschicht 12 mit einer Sprühleistung von 22 kW und
unter Verwendung von Spinellpulver gebildet, dessen Korngröße
in dem Bereich von 10-50 µm oder 20-90 µm lag. Auf
den übrigen Festelektrolytkörpern wurde die Schutzschicht 12
mit einer Sprühleistung von 30 kW und unter Verwendung eines
Spinellpulvers gebildet, dessen Korngröße in dem vorstehend angegebenen
Bereich von 20 bis 90 µm lag. Die Schutzschichten
wurden demgemäß unter den drei verschiedenen Bedingungen gebildet,
wie sie in Tabelle 2 angegeben sind, die noch beschrieben
wird. Wie vorstehend angegeben, wurden verschiedene Probestücke
des Sauerstoff-Meßkopfes hergestellt.
Die Probestücke, deren Schutzschicht 12 aus dem Spinellpulver
der Korngröße 10-50 µm mit einer Sprühleistung von
22 kW gebildet worden war, wurden auf ihr betriebliches Ansprechvermögen
geprüft. Zur Bildung der Schutzschicht 12 auf diesen
Probestücken wurden die folgenden zwei unterschiedlichen
Verfahren angewandt:
Die poröse Schutzschicht 12 aus Spinell wurde gebildet
durch Aufsprühen des Spinells auf die gewellte Oberfläche der
Platin-Meßelektrode 10 in einer derartigen Richtung, daß die Meßelektrode
10 an allen Flächenbereichen, die derselben Flanke
der beiden Flanken oder Neigungen jedes konvexen Teils der
gewellten Schicht 8 entsprechen, teilweise von der Schutzschicht
12 unbedeckt blieb. Das heißt, die Sprührichtung
wurde so gewählt, daß die Meßelektrode 10 auf den auf der
gleichen Seite liegenden Flanken der konvexen Teile der gewellten
Schicht 8 im wesentlichen offene Flächenbereiche
14 hatte. Die offenen Flächenbereiche 14 können in sehr kleiner
Dicke von der Spinellschicht 12 bedeckt sein.
Die poröse Spinellschutzschicht 12 wurde in einer im
wesentlichen gleichmäßigen Dicke durch Aufsprühen des Spinells
in zwei verschiedenen Richtungen auf der gesamten gewellten
Schicht 8 gebildet.
Es wurden Sauerstoff-Meßfühler unter Verwendung der Meßköpfe
entsprechend den Proben A und B mit den auf den gewellten
Meßelektroden 10 gebildeten unterschiedlichen Schutzschichten
12 hergestellt. Die Meßfühler wurden an der Auspuffleitung
eines Verbrennungsmotors angebracht, so daß
die Meßköpfe den Auspuffgasen ausgesetzt waren. Das dem Motor
zugeführte Luft-Brennstoff-Gemisch wurde von einem brennstoffreichen
Gemisch zu einem luftreichen Gemisch geändert, so daß
sich die Auspuffgase von reich-verbrannten Auspuffgasen bis
zu mager-verbrannten Auspuffgasen änderten. Das betriebliche
Ansprechvermögen jedes Meßfühlers wurde durch Messung der Zeit T
zwischen dem Augenblick, in dem sich die Auspuffgase änderten,
und dem Augenblick, in dem sich der Ausgangswert des Meßfühlers
änderte, geprüft. Die gemessenen Ansprechzeiten T der geprüften
Meßfühler sind in Tabelle 1 angegeben.
Aus Tabelle 1 folgt, daß die Sauerstoff-Meßfühler unter
Verwendung der Meßköpfe mit den Probestücken A, deren Meßelektrode
die offenen oder schwach bedeckten Flächenbereiche 14 hat
und den Auspuffgasen im wesentlichen direkt ausgesetzt ist,
kürzere Ansprechzeiten T, d. h. ein besseres betriebliches
Ansprechvermögen als die Meßfühler mit den Probestücken B zeigten,
während die Meßfühler noch im wesentlichen neu waren.
Sieben Sauerstoff-Meßfühler unter Verwendung der Sauerstoff-
Meßköpfe, bei denen die gewellte Schicht 8 eine mittlere
Höhe H von 50-60 µm hat, wurden an dem Auspuffrohr eines
Motors (4 Zylinder; 2000 cm³ Hubraum) angebracht. Ferner wurden
sieben Sauerstoff-Meßfühler mit Vergleichsmeßköpfen ohne
die gewellte Schicht an dem Auspuffrohr des gleichen Motors
angebracht. Die erfindungsgemäßen Meßköpfe und die Vergleichsmeßköpfe
wurden 1000 h lang den 700-950°C heißen Auspuffgasen
bei einem Motorbetrieb im 30-Minuten-Zyklus ausgesetzt,
d. h. der Motor lief 20 min lang mit 5000 min-1 und 10 min lang
mit 2000 min-1.
Das Ergebnis dieser Haltbarkeitsprüfung ist in Fig. 3
dargestellt. Sie zeigt, daß die erfindungsgemäßen Meßköpfe mit der
gewellten Schicht 8 selbst nach 1000 h dauerndem Prüfbetrieb
einen ausreichenden Ausgangswert lieferten, während
die Vergleichsmeßköpfe ohne die gewellte Schicht auf der
äußeren Oberfläche des Festelektrolytkörpers vor Ablauf von 1000 Betriebsstunden
keinen ausreichenden Ausgangswert mehr liefern
konnten. Demgemäß wurde die Haltbarkeit der Vergleichsmeßköpfe
als ungenügend angesehen.
In der graphischen Darstellung der Fig. 3 zeigt das
Symbol "x" den Zeitpunkt in der Prüfung an, bei dem während
der Verbrennung eines brennstoffreichen Luft-Brennstoff-Gemisches
in dem Motor der Ausgangswert des Meßkopfes unter
500 mV fiel. Andererseits zeigt das Symbol "o" einen Meßfühlerausgangswert
oberhalb 500 mV selbst nach 1000 h dauerndem Prüfbetrieb
an.
Die gewellten Schichten mit unterschiedlichen Wellungshöhen
wurden auf der äußeren Oberfläche der rohrförmigen und planaren
Festelektrolytkörper der Prüfstücke in der vorstehend beschriebenen
Weise gebildet. Die Meßelektroden wurden durch Überziehen
der gewellten Oberfläche der Festelektrolytkörper mit
einer Platinschicht gebildet, und die porösen Spinell-Schutzschichten
wurden auf den Platinelektroden wie vorstehend beschrieben
durch Plasma-Aufsprühung gebildet. Die Platinelektroden
der Probestücke wurden Königswasser ausgesetzt,
um die Platinelektroden zu lösen. Dann wurden die Schutzschichten
daraufhin untersucht, ob sie sich abschälten.
Die Untersuchungsergebnisse der verschiedenen Prüfstücke
sind in Tabelle 2 angegeben.
Zur Prüfung der Schutzschichten auf Abschälung wurden
alle rohrförmigen Probestücke längs paralleler Querebenen geschnitten,
die in Längsrichtung der rohrförmigen Festelektrolytkörper
voneinander einen Abstand von 2 mm hatten, wodurch
ringförmige Prüflinge mit einer gewellten äußeren Oberfläche
gebildet wurden. Ein Teil jedes ringförmigen Prüflings wurde
entfernt, so daß der Elektrodenteil Königswasser ausgesetzt
wurde. Dann wurde die Schutzschicht visuell auf Abschälung
oder Ablösung untersucht. Bei den planaren Prüflingen
wurden die Platinelektroden, wie sie auf dem Festelektrolytkörper
gebildet waren, dem Königswasser ausgesetzt, und die
Schutzschichten wurden visuell untersucht.
Die Tabelle 2 zeigt die Anzahl der Prüflinge jeder
Probe (bestehend aus zehn Prüflingen), die ein Abschälen
ihrer Schutzschicht zeigten. Aus Tabelle 2 folgt, daß die
Schutzschichten der erfindungsgemäßen Proben eine ausgezeichnete
Haftfestigkeit zeigten und selbst nach Entfernung der
Platinelektroden ihre sichere Haftung an der Oberfläche der
Festelektrolytkörper bewahrten. Es ist anzunehmen, daß
dieses günstige Ergebnis auf die gewellte äußere Oberfläche
der Festelektrolytkörper zurückzuführen ist, die zwischen
den Spitzen der konvexen Teile und den Böden der konkaven
Teile, in denen das Innere der Schutzschichten zur Verankerung
an dem Festelektrolytkörper angeordnet ist, eine Wellungshöhe
von wenigstens 50 µm hat.
Claims (9)
1. Sauerstoff-Meßkopf für die Bestimmung des Sauerstoff-Partialdrucks
eines Meßgases mit
einem aus einem Sauerstoffionen leitfähigen Festelektrolytmaterial gebildeten Festelektrolytkörper, dessen Oberfläche wenigstens teilweise gewellt ist, wobei der gewellte Bereich konvexe und konkave Teile hat,
einer auf dem gewellten Bereich der Oberfläche des Festelektrolytkörpers gebildeten Elektrode und
einer die Elektrode bedeckenden porösen Schutzschicht, durch die die Elektrode dem Meßgas ausgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der gewellte Bereich des Festelektrolytkörpers zwischen den konvexen und den konkaven Teilen eine mittlere Höhe von wenigstens 50 µm hat und wenigstens ein Teil der porösen Schutzschicht in wenigstens einem der konkaven Teile des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers angeordnet ist, wobei jedes konkave Teil des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers eine Breite hat, die größer als ein Drittel der vom Boden des konkaven Teils gemessenen Höhe des tieferen der beiden dem konkaven Teil benachbarten, entsprechenden konvexen Teile ist.
einem aus einem Sauerstoffionen leitfähigen Festelektrolytmaterial gebildeten Festelektrolytkörper, dessen Oberfläche wenigstens teilweise gewellt ist, wobei der gewellte Bereich konvexe und konkave Teile hat,
einer auf dem gewellten Bereich der Oberfläche des Festelektrolytkörpers gebildeten Elektrode und
einer die Elektrode bedeckenden porösen Schutzschicht, durch die die Elektrode dem Meßgas ausgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der gewellte Bereich des Festelektrolytkörpers zwischen den konvexen und den konkaven Teilen eine mittlere Höhe von wenigstens 50 µm hat und wenigstens ein Teil der porösen Schutzschicht in wenigstens einem der konkaven Teile des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers angeordnet ist, wobei jedes konkave Teil des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers eine Breite hat, die größer als ein Drittel der vom Boden des konkaven Teils gemessenen Höhe des tieferen der beiden dem konkaven Teil benachbarten, entsprechenden konvexen Teile ist.
2. Sauerstoff-Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode wenigstens einen offenen Flächenbereich hat,
der von der porösen Schutzschicht unbedeckt geblieben ist, so
daß der dem Meßgas direkt ausgesetzt ist.
3. Sauerstoff-Meßkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Sauerstoffionen leitfähige Festelektrolytmaterial
aus Zirkoniumdioxid besteht, das vollständig oder teilweise
durch einen Stabilisator stabilisiert ist.
4. Sauerstoff-Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Festelektrolytkörper ein rohrförmiger Festelektrolytkörper
ist, von dessen entgegengesetzten Enden das eine geschlossen
und das andere offen ist, wobei der rohrförmige Festelektrolytkörper
eine innere Umfangsfläche und eine äußere Umfangsfläche,
auf der als gewellter Bereich eine gewellte Schicht ausgebildet
ist, hat und die Elektrode auf der gewellten Schicht als
Meßelektrode und eine andere Elektrode auf der inneren Umfangsfläche
als Bezugselektrode ausgebildet ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Sauerstoff-Meßkopfes nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem Festelektrolytkörper aus
einem durch Sauerstoffionen leitfähigen Festelektrolytmaterial
und einer auf der Oberfläche des Festelektrolytkörpers gebildeten
Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen ungebrannten Formkörper, der beim Brennen den Festelektrolytkörper ergibt, oder einen durch Calcinieren des ungebrannten Formkörpers bei einer unter der Brenntemperatur des ungebrannten Formkörpers liegenden Temperatur erhaltenen calcinierten Formkörper herstellt, wobei wenigstens auf einem Teilbereich der Oberfläche des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers ein gewellter Bereich mit konvexen und konkaven Teilen gebildet wird, auf dem die Elektrode ausgebildet wird,
den ungebrannten oder calcinierten Formkörper unter Bildung des Festelektrolytkörpers brennt, so daß der gewellte Bereich zwischen den konvexen und den konkaven Teilen eine mittlere Höhe von wenigstens 50 µm hat und jedes konkave Teil des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers eine Breite hat, die größer als ein Drittel der vom Boden des konkaven Teils gemessenen Höhe des tieferen der beiden dem konkaven Teil benachbarten, entsprechenden konvexen Teile ist,
auf dem genannten, den gewellten Bereich enthaltenden Teilbereich der Oberfläche des hergestellten Festelektrolytkörpers die Elektrode bildet und
die Elektrode mit einer porösen Schutzschicht abdeckt, so daß wenigstens ein Teil der Schutzschicht in wenigstens einem der konkaven Teile des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers angeordnet ist.
einen ungebrannten Formkörper, der beim Brennen den Festelektrolytkörper ergibt, oder einen durch Calcinieren des ungebrannten Formkörpers bei einer unter der Brenntemperatur des ungebrannten Formkörpers liegenden Temperatur erhaltenen calcinierten Formkörper herstellt, wobei wenigstens auf einem Teilbereich der Oberfläche des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers ein gewellter Bereich mit konvexen und konkaven Teilen gebildet wird, auf dem die Elektrode ausgebildet wird,
den ungebrannten oder calcinierten Formkörper unter Bildung des Festelektrolytkörpers brennt, so daß der gewellte Bereich zwischen den konvexen und den konkaven Teilen eine mittlere Höhe von wenigstens 50 µm hat und jedes konkave Teil des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers eine Breite hat, die größer als ein Drittel der vom Boden des konkaven Teils gemessenen Höhe des tieferen der beiden dem konkaven Teil benachbarten, entsprechenden konvexen Teile ist,
auf dem genannten, den gewellten Bereich enthaltenden Teilbereich der Oberfläche des hergestellten Festelektrolytkörpers die Elektrode bildet und
die Elektrode mit einer porösen Schutzschicht abdeckt, so daß wenigstens ein Teil der Schutzschicht in wenigstens einem der konkaven Teile des gewellten Bereichs des Festelektrolytkörpers angeordnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
gewellte Bereich auf dem ungebrannten oder calcinierten Formkörper
durch Aufsprühen einer Aufschlämmung auf den Teilbereich
der Oberfläche des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers
gebildet wird, wobei die Aufschlämmung eine pulverförmige,
hauptsächlich aus einem durch Sauerstoffionen leitfähigen Festelektrolytmaterial
bestehende Masse und ferner ein Bindemittel
und ein Lösungsmittel enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
gewellte Bereich durch Aufrauhen des Teilbereichs der Oberfläche
des ungebrannten oder calcinierten Formkörpers durch Sandstrahlen
gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
durch Sauerstoffatom leitfähige Festelektrolytmaterial aus Zirkoniumdioxid
besteht, das vollständig oder teilweise durch einen
Stabilisator stabilisiert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
poröse Schutzschicht durch Plasma-Aufsprühung eines keramischen
Materials auf die Elektrode gebildet wird.
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