DE380340C - Buchdeckelartig zusammenlegbare Huelle zur Aufbewahrung von Haarnetzen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 4. SEPTEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE ^if^GRUPPJp^ (Seh 63240 XJ33c)

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Fritz Schmalz in Halberstadt.

Buchdeckelartig zusammenlegbare Hülle zur Aufbewahrung von Haarnetzen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1921 ab.

Buchdeckelartig zusammenlegbare Hüllen zur Aufbewahrung von Brotkarten, Eintrittskarten, Fahrkarten, Fahrplänen, Stadtplänen, Notizblättern usw. sind bereits bekannt geworden. Bei diesen ist an der Gelenkstelle der Buchdeckel der Länge nach ein Gummiband lose befestigt, unter welchem die aufzubewahrenden Papiere hindurchgeschoben werden, so daß sie von dem Gummiband festgehalten werden. Es ist auch schon eine Hülle

für Haarnetze bekannt geworden, in welcher die Netze zum Verkauf gelangen. Diese Hülle wird zur Herausnahme des Netzes aufgerissen und kann nicht wieder benutzt werden. Es sind auch bereits buchdeckelartige Behälter bekannt geworden, deren Deckelflächen durch Metallfedern in der Yerschlußlage gehalten werden. Diese Behälter haben jedoch den Nachteil, daß die Federn den Behälter stets ίο geschlossen zu halten suchen, so daß der Behälterdeckel beim Hineinlegen eines Schriftstückes in den Behälter stets festgehalten werden muß, weil er sich andernfalls sofort selbsttätig schließen würde. Bei dieser bekannten Vorrichtung hat der Benutzer daher stets nur eine Hand frei, um einen Gegenstand in den Behälter hineinlegen zu können, während er mit der anderen Hand den geöffneten Behälterdeckel festhalten muß.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine buchdeckelartig zusammenlegbare Hülle für Haarnetze, welche diesen bekannten Hüllen gegenüber derart ausgebildet ist, daß die beiden Buchdeckel durch ein gespanntes Gummizugband so miteinander verbunden sind, daß nach dem völligen Aufklappen der Deckel die Wirkung des Zugbandes ausgeschaltet ist, so daß das Haarnetz bei flach ausgebreiteter Hülle mit beiden Händen ungehindert auf den Deckel ausgebreitet werden kann, ohne daß die Deckel hierbei festgehalten zu werden brauchen. Wenn dem Haarnetz die gewünschte Lage gegeben ist, dann genügt ein geringes Anheben eines der beiden Deckel, um ein sofortiges selbsttätiges Schließen der bei- '■■ den Deckel zu erreichen, wonach das Netz fest zwischen diesen eingeklemmt ist.

Auf der Zeichnung ist die Hülle in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι eine Innenansicht der aufgeklappten Hülle, Abb. 2 einen Querschnitt durch die aufgeklappte Hülle und Abb. 3 einen Querschnitt durch die geschlossene Hülle.

Die Hülle besteht aus zwei Deckeln a, die wie bei einem Bucheinband durch einen Leinenriicken b miteinander verbunden sind, so daß sich die beiden Deckel wie ein Bucheinband zusammenlegen lassen. Um die selbsttätige Schließung der Deckel zu erreichen, wenn das Haarnetz auf diese aufgelegt ist, sind die Deckel α an bestimmten Stellen mit Schlitzen c versehen, durch welche in der in Abb. 2 veranschaulichten Weise ein Gummiband d hindurchgezogen und mit den Enden e an den Buchdeckeln befestigt ist. Es brauchen ; in dem einen Deckel auch nur der innere Schlitze und in dem anderen Deckel die beiden Schlitze c vorgesehen sein, in welchem Falle dann die Befestigung des Gummibandes bei dem nur einmal geschlitzten Deckel unterhalb desselben erfolgt, nachdem das Gummiband durch den vorhandenen Schlitz c nach unten durchgezogen ist. Die Befestigung des Gummibandes muß in gespannter Lage erfolgen, weshalb zweckmäßig ein dauerhaftes Gummizugband benutzt wird. In der in Abb. 1 gezeichneten Lage übt das Gummiband auf die Deckel durch die Führung desselben und durch die Schwere der beiden Deckel keine schließende Wirkung aus, so daß das in der Hülle festzuhaltende Haarnetz auf den flach ausgebreiteten Deckeln bequem zurechtgelegt werden kann. Erst wenn die beiden Deckel etwas aus der gestreckten Lage gebracht werden, tritt die Wirkung des Gummibandes ein, wodurch nunmehr die Deckel in die Stellung Abb. 3 zusammenklappen. Das Haarnetz ruht dann in dem Raum f (Abb. 3) und kann aus diesem selbsttätig niemals herausfallen, auch wenn die Hülle mittels einer in dieser gebildeten öffnung g an einem Schleifchen o. dgl. an passender Stelle aufgehängt wird.

Durch die Wahl der Hülle in Gestalt eines Bucheinbanddeckels von nur geringer Dicke ist eine so handliche Form für die Hülle geschaffen worden, daß die Hülle auch bei Reisen in jeder Tasche, ohne einen besonderen Platz einzunehmen, untergebracht werden kann, außerdem kann dem: Geschmack entsprechend die Ausführung derselben in jeder beliebigen Weise erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Bixchdeckelartig zusammenlegbare Hülle zur Aufbewahrung von Haarnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die 'Buchdeckel (α) durch ein gespanntes Gummizugband (d), welches in der Nähe der Gelenkstelle auf der Innenseite der Deckel angeordnet ist, dann durch Schlitze (c) außerhalb der Deckel entlang geführt und schließlich auf der Innenseite der Deckel befestigt ist, miteinander so verbunden sind, daß bei einem Aufklappen der Buchdeckel in gestreckter Lage die Wirkung des Zugbandes ausgeschaltet ist, so daß das Haarnetz ungehindert auf den Buchdeckeln ausgebreitet werden kann, worauf sich die Deckel nach geringem Anheben eines derselben selbsttätig schließen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.